[PoF] Geschichte Ohne Namen

  • Auf, in den Krieg!
    Es ist spät, und ich habe nichts zu tun, deshalb entsteht das hier.
    Ich hoffe es gefällt euch trotzdem.
    Have Fun.
    und Sorry für die Formatierung.


    1.
    Das Schiff stürzte aus dem Immaterium.
    Vor mir war eine grüne Kugel, eine von hunderten, doch ich spürte die psionische Ausstrahlung eines Dieners des Feindes. Ich hatte vor einigen Tagen eine Vision, in der ich diesen Planeten sah. Mir wurde vom Imperator offenbart, dass es an der Zeit sei, der Ketzerei dort ein Ende zu setzen.
    Captain Ignatius hegte keine Zweifel an meinen präkognitiven Fähigkeiten, da sie sich schon öfter bewährt hatten, so dass wir sofort hierher aufbrachen.
    Der Name des Planeten lautet „Grofland“. Die Imperialen Aufzeichnungen hatten vermerkt, dass es eine niedrig populierte Welt sei, die vor hunderten Jahren von Siedlern kolonisiert wurde.
    Die letzten Daten stammten von vor 40 Jahren und gaben an, dass es etwa 40000 Einwohner gebe.
    Einige Scouts landeten mit einem kleinen Beiboot auf dem Planeten und sammelten Daten.
    Sie nahmen merkwürdige Verzerrungen war, so, als ob der Warp die Gegend durchdringe.
    Ich erstellte mit Ignatius einen Schlachtplan:
    „Die Hauptstadt Krozian ist den Messungen nach der einzige bewohnte Ort. Die Stadt ist hermetisch abgeriegelt und verfügt über massivste Mauern, zudem wird sie von mehreren Verteidigungsbatterien umgeben. Die beobachteten Anomalien sind ein eindeutiges Indiz für die Präsenz des Feindes.“ Ich hielt inne.
    „Sprecht weiter“, sagte Captain Ignatius.
    „Die psionische Aktivität auf dem Planeten nimmt zu. Ich vermute, dass die Ketzer die Ankunft von etwas Schrecklichem vorbereiten. Unseren Informationen nach haben sie uns noch nicht entdeckt – wir haben also einen Überraschungsvorteil. Wir müssen schnell eingreifen, Captain.“
    „Ich schlage vor, die Verteidigungsbatterien zeitgleich durch die bereits stationierten Scouts sprengen zu lassen. Sgt. Mathy wird dann nahe der Hauptstadt einen Peilsender aufstellen, um den Angriff punktgenau ausführen zu können. Haben Sie Verstanden?“
    „Ja, Sir.“
    „Sie machen sich mit Trupp Kelos direkt zur Quelle des Übels auf – ich organisiere ihre Rückendeckung.“


    2.
    Die Scouts hatten den Feind lautlos ausgeschaltet und die Sprengsätze platziert.
    Ich schickte nochmal ein Stoßgebet an den Imperator, nahm Psi-Waffe und Boltpistole und überprüfte nochmals die Gurte des Sprungmoduls.
    Captain Ignatius kam auf mich zu. „Captain, sollten Sie nicht wichtigeres erledigen?“
    „Das hier ist wichtig, Bruder.“ Er reichte mir Melterbomben.
    „Falls sie mal nicht durchkommen.“ Er zwinkerte.
    Ich lachte. „Der Imperator beschütze dich.“
    „Dich auch, Bruder!“ Ignatius ging zu seiner Leibwache aus Expugnatorgardisten und stieg mit ihnen in den Thunderhawk.
    Ich ging ihm mit Kelos hinterher.


    3.
    Ich sah aus dem Bullauge, wie viele Flammen um das silbrigglänzende Bollwerk aufgingen.
    „Los geht’s, Bruder!“ hörte ich Kelos Stimme durch das Kom.
    Wir gingen zur Ausstiegsklappe und sprangen ab. Ignatius winkte mir nocheinmal, aber da fiel ich bereits wie ein Stein zum Boden. „Sprungmodule zünden!“ hörte ich Kelos rufen.
    Der Fall wurde abgebremst und ich landete federleicht mitten in einem Gewühl aus nackten Leibern.




    4.„Sprung zum Turm!“, dröhnte eine Stimme im Kom.
    Ich versuchte mich aus den Griffen von leeren, gierigen Gesichtern zu befreien. Ihre Körper waren mit widerwärtigen Symbolen des Gottes der Perversion geschmückt und viele schien meine Anwesenheit gar nicht zu kümmern. Sie hingen an mir und versuchten vergeblich, meine Rüstung zu zerkratzen. ..Ich muss das Sprungmodul zünden...“, dachte ich.
    „Nein, musst du nicht, mein Lieber...“ flüsterte eine betörende Frauenstimme in meinem Kopf. Unberührt kanalisierte ich Energie in mein Psi-Schwert, so dass es zu einer Lichtlanze wurde und wirbelte damit im Kreis. Ich schlug ins Leere. Blitzschnell hatten sich die Kultisten geduckt und sprangen nun wieder auf mich zu.
    Flammen spuckten auf mich zu und verbrannten ihre nackten Leiber.
    „Schnell!“ rief ein Marine aus Kelos Trupp und sprang fort.
    Ich sprang ihm nach und fand mich bei meinen Brüdern.
    Über mir ragte ein Phallusartiger Turm. „Geschmackvoll...“, sagte ich und nahm meinen Helm ab.
    „Keine Zeit für Scherze, Solaris“, merkte Kelos an. Sofort zündete ich mein Sprungmodul und flog in Richtung der psionischen Präsenz. Die anderen folgten mir. Auf dem Weg fuhr das Brüllen des Löwen durch unsere Gewehre und Pistolen.
    Plötzlich war einer meiner Gurte durchtrennt. Das Sprungmodul riss sich von mir los und verschwand in einer Masse von Frauen.
    Etwas stimmte mit ihnen nicht...
    Eine Klauenschere stieß auf mein Gesicht zu. Blitzschnell parierte ich und fokussierte Energie.
    Flammen fuhren mir aus dem Mund und verbrannten das abscheuliche Wesen.
    „Diese Dämonetten sind überall!“, rief Kelos.
    Die Melterbombe lächelte mich an. Ich platzierte sie auf dem Boden und rief, „Sturz nach oben“ während ich Kelos Trupp die gleiche Nachricht zustätzlich psionisch übermittelte.
    Fehler Eins: Ich hatte vergessen, dass ich kein Sprungmodul hatte.
    Fehler Zwei: Die Melterbombe war auf 5 Sekunden gestellt.
    „Verdammt!“, schrie ich.
    Die Bombe explodierte.
    Ich landete hart auf dem Boden. Ich konnte mich dank meiner psionischen Energie abschirmen, doch hatte trotzdem schwere Verbrennungen erlitten. „Ignatius, jetzt hast du mich angezündet...“ „Ich dachte du machst Scherze, Solaris!“, rief Kelos.
    „Das war kein Scherz...“ Kelos verarztete mich.
    Ich durfte mir keine Fehler erlauben.
    Ich konnte mir keine Fehler erlauben.
    Ich lief voran. Bisher hatte ich die Nachrichten der Präsenz unterdrückt, doch jetzt schlugen sie ungehemmt in voller Lautstärke auf mich ein.
    „Gib dich ihnen hin... Sie werden dich in Welten entführen, die du dir nicht einmal vorstellen kannst...“ „Ihr seid doch alles nur willenlose Sklaven eures Herrschers!“
    „Und was bist du?“, fragte sie leiser.
    Ein grässlicher Anblick bot sich mir.
    Mitten auf dem Weg stand ein Verräter. Ein uneheliches Kind des Imperators.
    Er drehte sich um. Schwarze, leere Augen blickten mich an. Dämonische Fratzen grinsten links und rechts neben seinem Kopf. „Ihr seid zu spät.“


    Grausame, furchterregende, herzzereißende und seelenzerstörende Töne tönten aus den Mündern seiner Waffe. Ich war unfähig, etwas zu tun, meine Rüstung fing an, zu brechen. Ich stemmte mich mit aller Kraft gegen diese fürchterliche Tortur.
    Endlich hörte der Lärm auf. Ignatius hatte mit seiner Energieaxt im Vorbeigehen den Kopf von den Schultern des Verräters getrennt. Ich sah mich um. Kelos und meine anderen Begleiter waren tot.
    Ein Apothecarius entfernte ihre Gensaaten.
    „Sie sind einen guten Tod gestorben. Aber wir haben keine Zeit, sie jetzt zu verabschieden.
    Nimm Aurel und Kyomir mit.“




    5.
    Hass brodelte in mir. Ein Palast ragte vor mir auf. Phalli und seltsam anmutende Kuppeln schmückten ihn.
    „Das Chaos ist wahrhaft verrückt..“, dachte ich und schritt durch die Pforte.
    Lautlos folgten mir die beiden Marines.


    Vor mir bäumte sich eine 4 Meter Hohe Gestalt auf.
    Ein Dämonenprinz, der weder Mann noch Frau war.
    „Wie schön, dass du hier bist...“ grollte es.
    Ich schwieg und holte mit meinem Schwert aus, um sie in den Bauch des Geschöpfs zu rammen.
    „Da musst du schon schneller sein.“
    Links und rechts neben mir knickten Aurel und Kyomir um.
    Meine Psi-Waffe zuckte. Mein unermesslicher Zorn konnte nicht mehr beschwichtigt werden.
    Mit unmenschlicher Geschwindigkeit fuhr ich herum und trennte dem Biest eine Klaue ab.
    „Ich.. bin .. unperfekt!“, schrie es und kniete hin.
    „Verzeih mir, Slaanesh...“
    Mein Schwert half ihm dabei, zu schweigen.
    Die Anomalien bestanden weiterhin. Die Quelle des Übels musste woanders stecken.
    Ich wandte mich von der Gestalt ab.
    Dann ragte eine schwarze Silhouette über mich.
    Ein tierisches Brüllen ließ den Boden erzittern.
    Ein großer Dämon war beschworen worden.


    6.
    Meine Kraft war erschöpft. Selbst ein Space Marine stößt an seine Grenzen.
    Ich konnte nur noch hoffen, dass jemand meinen Hilferuf über Kom empfangen und rechtzeitig helfen konnte.
    „Gottvater, steh mir bei...“ wisperte ich und richtete mich auf.
    Eine Peitsche zuckte an mir vorbei.
    „Du sollst leiideeenn....“ ,flüsterte das Untier.
    Ich konnte keinen Schmerz mehr verspüren. Es folterte mich, brach mir alle Knochen und schmiss mich auf den Boden. Die Klaue des Wesens näherte sich mir.
    Eine Landungskapsel fuhr herab und schlug auf dem Wesen ein
    Ich hätte gelacht, wenn ich gekonnt hätte, aber stattdessen wurde ich mit grünem Blut berieselt.
    Die Türen klappten auf und ein Senex Antiquus entstieg ihr.
    Seine Lautsprecher dröhnten: „Wir sind die Engel des Todes! Wir sind der Tod von oben!“
    Ich fiel in die Schwärze.
    7.
    Ich wurde zusammengeflickt und auf das Schiff transportiert.
    Als ich aufwachte, lächelte mich Ignatius an:
    „Landungskapseln sind wohl doch nicht so schlecht, oder?