(SCI-FI) Winterwolf

  • Zwei TageUrlaub.
    Winterwolf und sein bester Freund Chang Demesa hatten
    ihren ersten „Spaziergang“ hinter sich und damit auch Anspruch auf ihren ersten
    Urlaub. Spaziergang nannten die Soldaten einen Fünftägigen Marsch durch den
    Dschungel bei dem Feindverbände aufgespürt und die umliegenden Dörfer
    kontrolliert werden sollten.
    Aber nun schlenderten sie in ihren Ausgehuniformen durch
    die kleine Straße auf dessen beider Seiten unzählige Stände und Marktkarren
    aufgebaut waren, an denen man frisches Obst und Gemüse oder auch Fleisch kaufen
    konnte.
    Der Geruch von Gewürzen und zubereitetem Essen lag in der
    Luft und die Einheimischen gingen geschäftig ihrem Treiben nach.
    „Hey! Hast du auch Hunger?“ Fragte Winterwolf seinen
    Freund, während er auf einen kleinen Stand zusteuerte an dem es kleine
    gegrillte Fleischspieße gab.
    „Ich geh schon mal vor! Da vorne gibt es glaube ich einen
    Holzschnitzer. Ich will meinem kleinen Bruder doch noch ne Kleinigkeit
    schicken, damit er zuhause vor seinen Freunden angeben kann.“ Rief Chang
    zurück.
    Chang ging weiter die Straße hinunter und sah sich die
    Menschen an die an ihm vorbeigingen. Sein Freund war gerade ein paar schritte
    auf den kleinen Platz am ende der Straße gegangen, als Winterwolf mit seinem
    Einkauf fertig war und sich zu ihm umdrehte.
    Winter sah ein kleines Einheimischenmädchen aus einem
    Hauseingang auf seinen Freund zulaufen. Das Mädchen war vielleicht fünf Jahre
    alt. Sie hatte warme braune Augen und ein niedliches Lächeln auf den Lippen,
    Ihre Haare waren zu mehreren lustigen Zöpfen zusammengeflochten und sie hielt
    einen kleinen Blumenstrauß in ihren Händen.
    Chang bemerkte das Rufen des Mädchens und drehte sich
    Lächelnd zu ihr um. Als das Kind vor ihm stand weiteten sich Plötzlich Changs
    Augen in Panik und er riß seine Arme schützend vor sein Gesicht.
    Im selben Augenblick zerfetzte eine Explosion die beiden
    Körper und schleuderte Eingeweide und abgerissene Körperteile quer über den
    kleinen Platz und die Straße. Blut und Innereien klatschten gegen die nahe
    stehenden Hauswände und verwandelte die Szenerie in ein Abbild der Hölle.
    „Hey! Wach auf verdammt.“ Irgendwer trat gegen Winterwolfs
    Stiefel. „Schon wieder ein Alptraum?“ Winter öffnete die Augen und sah in das
    pockennarbige Gesicht des Sergants. „Mach dich fertig wir ziehen gleich weiter“
    Winter rieb sich das Gesicht um die Müdigkeit zu
    vertreiben und merkte erst jetzt das sein Gesicht klatsch nass war, so wie auch
    sein Kampfanzug.
    Tropfen perlten stetig vom Rand seines Helmes und trugen
    ihren teil dazu bei den Kampfanzug in einen voll gesogenen Waschlappen zu
    verwandeln.
    Er griff nach seiner Waffe und bekam gerade noch mit als
    er aufsah, wie eine Kugel in die rechte Seite des Schädels seines Vorgesetzten
    eindrang und beim austritt auf der anderen Seite die hälfte seines Gesichtes
    förmlich absprengte.
    Hirnmasse, Knochensplitter und fetzen gelben Fleisches
    verteilte sich auf dem Dschungelboden.
    Der leblose Körper des Mannes kippte nach hinten und noch
    bevor er den Waldboden berührte brach die Hölle los.
    Überall schlugen Mörser und Granaten ein. Schwere
    Maschinengewehre spuckten ihre Geschosse in den Dschungel und mähten Dickicht und
    kleinere Bäume nieder.
    Winterwolf duckte sich hinter den umgestürzten und halb
    verrotteten Baumstamm an dem er die ganze zeit gesessen hatte.
    Trotz des tödlichen Gewitters das über ihn und seinen Zug
    hereingebrochen war konnte er die schreie seiner verletzten und sterbenden
    Kameraden hören.
    Plötzlich bekam er einen Schlag gegen die linke Seite
    seines Helmes und etwas warmes lief an seiner Wange herunter. Er tastete an
    seinem Helm und spürte ein kleines Losch unter seinen Fingerspitzen. Ihm wurde
    schwindelig und übel, ein Schleier legte sich vor seine Augen und das Donnern
    der Explosionen entfernte sich immer mehr.
    Winter hatte das Gefühl nach hinten zu kippen und zu
    fallen ...



    Sein Körper zuckte Plötzlich heftig zusammen und er
    schrak keuchend auf. „Verdammt! Schon wieder ein Alptraum!“ Es waren nun schon
    zwölf Jahre vergangen aber die Träume kamen immer wieder mal hoch..

    „Ich brauch ne Dusche.“ Sagte Winterwolf in die Dunkle
    stille seines Apartments. „Total nassgeschwitzt. Scheiß Alpträume.“ Er tapste
    durch die Dunkelheit ins Badezimmer.
    In der Dusche ließ er das lauwarme Wasser über seinen Kopf
    und seinen Körper rieseln und hoffte die letzten Überreste des Traumes zu
    vertreiben.
    Nach einer halben Stunde stieg er wieder aus der Dusche
    und trocknete sich ab. Winter warf das benutzte Duschtuch achtlos in die Ecke
    und schlurfte wieder zurück ins Schlafzimmer.
    Er lies sich wieder in sein Bett fallen und verfiel nach
    wenigen Momenten in einen gnädigen traumlosen Schlaf.
    Ein eindringliches Piepen durchbrach die Stille des im
    dunkeln liegenden Jobeapartments. Winterwolf tastete, im Halbschlaf grunzend,
    nach dem Wecker.
    Seine Finger schlossen sich endlich um den kleinen
    Störenfried und beförderte ihn mit einer geschmeidigen Bewegung quer durch das
    Schlafzimmer an die Wand, wo er mit einem krachen in etliche Einzelteile
    zerbarst.
    „Endlich ruhe.“ Dachte er sich und sank wieder in einen
    leichten Dämmerschlaf..
    „Holy shit!“ Entfuhr es ihm und richtete sich in seinem
    Bett kerzengerade auf. „Jetzt hätte ich fast die Operation verschlafen die für
    Heute geplant war.“
    Winter sah auf seinen Wecker und wunderte sich das er
    nicht mehr an dem Platz war wo er sonst immer stand.
    Eine dumpfe Erinnerung kehrte wieder zurück und er sah
    rüber zum anderen Ende des Zimmers, wo er die kläglichen Überreste seines
    persönlichen Weckdienstes liegen sah.
    „Und wieder einen neuen kaufen“ brummelte er vor sich hin.
    Er rief die implementierte Uhr des HUD seiner
    Augenimplantate auf.
    „Drei Uhr einundzwanzig, gerade noch genügend Zeit am
    Treffpunkt zu erscheinen.“ Winterwolf schwang seinen Körper aus dem Bett und
    machte sich kurz frisch.
    Zum Glück hatte er am Abend zuvor alles vorbereitet und
    brauchte nur noch seinen Körperpanzer anlegen, seine Ausrüstung und seine Waffe
    schnappen und sich auf den Weg machen.
    In Rome Green angekommen Sprang er in seine Yalm, die er
    direkt am Portal geparkt hatte, und raste zum Hauptquartier der Proxima Ltd.
    Er Schoß mit einem Affenzahn in das unterirdische Parkdeck
    und stellte seine Karre direkt neben der Yalm seiner Vorgesetzten ab.
    Nach ein paar schnellen Schritten stand Winterwolf im
    schon wartenden Turbolift.
    „Kirby McClymonds, Proximacode Winterwolf, Nummer 3382,
    Level null drei“ leierte er monoton herunter.
    Ohne die übliche Antwort der Computerstimme des Liftes,
    die es gegeben hätte wenn er eine die offiziellen Ebenen des Firmenheadquarters
    gewählt hätte, setzte sich der Turbolift nach unten in Bewegung.
    Nach einer kurzen fahrt abwärts die seinen Magen in
    Richtung Hals wandern lies, verlies er den Lift und betrat einen 5x5 Meter
    großen Raum an dessen anderen Ende sich eine Panzertür befand die von zwei
    schweren Roboterkanonen flankiert wurde.
    Wenn zum Beispiel jemand den Code von Winterwolf, entweder
    durch Folter oder eine Warheitsdroge, erfahren hätte, hätte der Computer
    erkannt dass die Stimme und die von der Person ausgehenden Pheromone nicht mit
    dem gespeicherten Profil übereinstimmen. Daraufhin wären die Autokanonen
    aktiviert worden und hätten den Eindringling in einen blutigen Klumpen Fleisch
    und Knochen verwandelt.
    Winter durchquerte den Raum und ging durch die, sich
    automatisch öffnende, Panzertür. Nun befand er sich in einer kleinen, geheimen
    Forschungsabteilung der Proxima Ltd..
    Überall liefen Wissenschaftler und deren Assistenten durch
    die Gänge und Labore, Hinter Großen Kompositglasscheiben konnte man in die
    Labore schauen, an verschiedenen Türen und Luftschleusen sah man die bekannten
    Warnzeichen und die hinweise „DANGER! BIOHAZARD“ oder „DANGER! RADIOACTIVE“.
    Diese Labore konnte man nur durch Schleusen betreten.
    Dahinter arbeiteten die Doktoren und Professoren in
    speziellen Schutzanzügen, ohne die sie wahrscheinlich innerhalb von Minuten
    oder Sekunden Sterben würden.
    Oder was schlimmer wäre, sie könnten durch eine
    Unachtsamkeit einen Tödlichen Virus oder Organismus freisetzen, der die
    Bevölkerung von ganz Rubi Ka auslöschen könnte.
    Zwischen den ganzen Kittelträgern bewegten sich schwer
    bewaffnete und gepanzerte Konzerncops, die mit ihren Hermetisch versiegelten
    Spezialrüstungen nicht nur dafür sorgten das unbefugte draußen blieben, sondern
    auch im Falle eines „Outbreak“ dafür zuständig waren das niemand, der infiziert
    sein könnte, aus dieser Einrichtung entkam.
    Winter musste ein paar mal abbiegen in diesem wirrwar von
    Gängen bevor er endlich vor dem Briefing Room stand.
    Ohne anzuklopfen betrat er den Raum und starrte in die
    Gesichter der anderen dreizehn Gesichter des Kommandos die schon den
    Ausführungen von General Grebel folgten.
    „Ah! Mister McClymonds! Beehren sie uns auch schon mit
    ihrer Anwesenheit?“
    Sie sah nicht wirklich erfreut aus als sie das sagte.
    „Ich hoffe das dies ihre erste und letzte Verspätung bei
    einem Kommandounternehmen ist. Sie haben zwar gute Arbeit geleistet, als uns
    Omni Pol letzte Woche einen unerwarteten Besuch abstattete, aber lassen sie
    sich das nicht zu Kopf steigen.“
    „Nein General.“ Murmelte Winter, legte seine Ausrüstung
    auf einem Tisch an der Wand ab, auf dem auch schon die anderen Team Mitglieder
    ihre Klamotten abgelegt hatten, und setzte sich auf einen freien Stuhl.
    „Vor genau zwei Tagen hat ein Überfallkommando des Nagato
    Kombinats brisantes Forschungsmaterial aus einem unserer kleinen Labors in
    4Holes entwendet.
    Verständlicher weise können wir nicht zulassen, das unsere
    Forschungsergebnisse einem konkurrierendem Unternehmen dabei behilflich ist
    unsere Position in der Wirtschaft zu unterminieren.
    Im Klartext heißt das, dass wir uns die Daten wieder
    zurückholen werden.“
    General Ayanna „Stryx“ Grebel aktivierte eine
    dreidimensionale Karte des Forschungskomplexes in dem die Daten aufbewahrt
    wurden.
    „Das Einsatzziel befindet sich in Belial Forrest.
    Mister McClymonds, Codename „Winterwolf“; und Misses
    DeArc, Codename „Mystiquee“, werden im Anschluss des Briefings in die Nähe des
    Zieles gebracht, wo sie sich einen ersten Eindruck von der Lage verschaffen und
    sich eine gute Schussposition suchen. Des weiteren wird Mystiquee in das Areal eindringen
    und jeweils eine Sprengladung an der Kommunikationseinrichtung und dem
    Haupteingang anbringen. Danach wird sie sich wieder auf ihre Feuerposition
    zurückziehen.“ Stryx sah nun in die Gesichter der Mitglieder des
    Unterstützungstrupps.
    „Sie meine Damen und Herren haben die ehrenvolle Aufgabe
    Die Brücke, die über den Fluss führt der eine natürliche Barriere am Eingang
    des Kanyons bildet, zu Zerstören. Außerdem sind sie dafür zuständig das etwaige
    Verstärkung die vorrangig über den Landweg Eintreffen wird aufzuhalten.“ Der
    General wandte sich nun dem Sturmtrupp zu.
    „Die Aufgabe von ihnen wird es sein, nach der Sprengung
    des Haupteingangs in das Labor einzudringen die gestohlenen Daten zu sichern
    und den Laden in die Luft zu jagen.
    „Die Sprengung der Brücke wird zeitgleich mit der
    Zerstörung der Kommunikationsanlage geschehen und zwar um exakt null eins null
    null morgen Nacht. Um null eins eins null werden Winterwolf und Mystiquee den
    Beschuss der Wachmannschaften von zwei Seiten aufnehmen und so weiter
    Verwirrung stiften. Um null eins eins fünf wird das Haupttor gesprengt.
    Das heißt dass der Sturmtrupp die Strecke von der Brücke
    bis zum Labor im Laufschritt zurücklegen muss.
    Nachdem das Operationsziel erreicht wurde, werden die
    Fixer der beiden Teams alle Mitglieder ins Grid befördern. Mystiquee und
    Winterwolf werden sich ebenfalls nach Möglichkeit ins grid begeben.
    Myst und Winter ihr werdet vom Dach aus mit einem
    Transportgleiter ins Zielgebiet gebracht. Der Rest wird mit einem Hovercraft zu
    einem kleinen Camp gebracht und erst Morgen Nacht ins Zielgebiet geflogen.
    Noch irgendwelche fragen?“ Stryx sah einmal in die Runde.
    „Also dann beeilung!“ Brüllte Stryx und jeder schnappte
    seine Ausrüstung und begab sich zu seinem zugeteilten Fahrzeug.
    Die Landschaft huschte unter dem Gleiter her, in dem
    Winterwolf und Mystiquee saßen.
    Das Flugzeug war eine Spezialanfertigung, die Form und die
    Legierung sorgte dafür das Radar und Sensorstrahlen nicht reflektiert, sondern
    absorbiert wurde.
    Außerdem war der Gleiter klein genug um bei einer
    Entdeckung, so unwahrscheinlich es auch war, für einen Squabbler gehalten zu
    werden.
    Leider war der Transporter gerade mal so groß das nur der
    Pilot und zwei Passagiere inklusive deren Ausrüstung platz hatten.
    „Noch fünf Minuten bis zum Ziel“ Hörten die zwei den
    Piloten über Comm sagen.
    Der Gleiter ging nun in einen Steilen Sinkflug über und
    raste mit einer Schwindel erregenden Geschwindigkeit nur wenige Meter über dem
    Boden hinweg.
    Winter und Myst wären durch die Ausweichmanöver des
    Piloten hin und her geschleudert worden wenn sie nicht angeschnallt gewesen
    wären.
    „Bullshit wenn der so weiter fliegt kommen wir niemals in
    unserem Zielgebiet an“ Knurrte Winter durch seine Zähne und lies die, durch
    einen genetischen defekt verlängerten, Eckzähne, denen er seinen Spitznamen zu
    verdanken hatte, aufblitzen.
    Myst saß ihm gegenüber und sah ihn gleichmütig an da sie
    ihn schon vorher gesehen hatte und auch schon öfter solche Einsätze
    durchgeführt hat.
    „Winterwolf fertig machen zum absetzen.“ Sagte der Pilot
    und einen Augenblick später wurde Winterwolf in seinen Sitz gedrückt und die
    Ausstiegsluke geöffnet als der Gleiter abbremste damit er abspringen konnte.
    Er schlug auf den Öffnungsknopf der Gurte die sowohl ihn
    als auch seine Ausrüstung sicherte.
    Winter warf erst seine Ausrüstung aus der Luke und sprang
    dann selber hinterher. Nach einem kurzen Fall rollte er sich ab und sah gerade
    noch wie der Gleiter wieder schnell an Geschwindigkeit gewann und in der
    Dunkelheit verschwand.
    Winterwolf rannte zu seiner Ausrüstung, öffnete einen
    Behälter an seinem Rucksack, aus dem er einige Teile heraus nahm und sie zu
    einer Perennium Sniper zusammensetzte. Er bestückte die Waffe mit einem Magazin
    und lud das Gewehr durch. Winter rief nun eine Umgebungskarte aus seinem
    Gedächtnisspeicher auf und legte sie in die linke obere Ecke seines HUD das auf
    die Retina seines Augenimplantates projeziert wurde.
    Die Karte ermöglichte es ihm das Gelände um ihn herum zu
    betrachten und auch durch seine erweiterte Sensorik Lebewesen zu orten und sie
    auf der Karte darzustellen.
    Er nahm nun seinen Rucksack, schnallt ihn um und joggte in
    Richtung des Hanges den er erklimmen musste um seine Feuerposition zu
    erreichen.
    Der Aufstieg war keine Herausforderung aber mit der ganzen
    Ausrüstung doch Anstrengend. Die Hänge waren dicht bewachsen so das Winterwolf
    immer wieder mit Teilen seiner Ausrüstung im Unterholz hängen blieb oder auf
    dem lockeren und feuchten Boden ausrutschte.
    Die feuchte Dschungelhitze sorgte dafür das sein
    Kampfanzug völlig durchgeschwitzt war und der Schweiß an ihm herunter lief.
    Hin und wieder ergriffen kleinere Schlangen vor ihm die
    Flucht oder irgendwelche Insekten krabbelten über seine Hände und Arme. Eine
    Teller große Spinne erhob einmal ihre Vorderbeine in einer drohenden Geste um
    einen Moment später von seiner Gepanzerten Faust in einen grünlichen Brei
    verwandelt zu werden.
    „Um 06.26 Uhr geht die Sonne auf. Das heißt ich habe noch
    eine Stunde um die andere Hälfte des Berges zu erklimmen und mir einen
    geeigneten Ort zu suchen von dem ich ein gutes Schussfeld und auch Deckung
    Habe.“ Brummte er leise vor sich hin während er so schnell wie es ihm nur
    Möglich war versuchte diesen berg hinter sich zu lassen.
    Der letzte Teil des Aufstieges erwies sich als sehr
    zeitraubend da er hier eine steile Felswand zu bezwingen hatte und er nicht der
    allerbeste Bergsteiger war. Als er sich endlich über den Grat der Felswand zog
    ging auch schon die Sonne in seinem Rücken auf und lies den dichten Wald vor
    ihm in rötlichen Schatten versinken.
    „Bullshit! Ich hätte schon längst meine Position einnehmen
    sollen“ Fluchte er.
    Winter ging weiter in den Wald und stand nach ca. 50
    Metern vor einem alten Kirchengebäude das er vorher durch den dichten Dschungel
    nicht sehen konnte.
    Hinter der Kirche ging es wieder Bergab in den Kessel in
    dem das Operationsziel lag.
    Leise Schlich er um das Gebäude um einen Eingang zu finden
    und um sich zu vergewissern das sich niemand im Haus befand.
    Vorsichtig betrat er das alte Gemäuer von dem nur noch die
    Mauern standen und den Blick gen Himmel frei gab da das Dach komplett
    eingestürzt war. Hier und da bahnte sich die Vegetation ihren weg durch den
    vermoderten Boden und den Schutt. Eine Steintreppe führte hoch in den
    Glockenturm der sich über die Bäume erhob und sicherlich eine gute Aussicht auf
    die Forschungsanlage bot.
    Als er oben angekommen war begann er sofort sich
    gefechtsbereit zu machen und installierte in der Kirche einige Explosive
    Überraschungen falls der Gegner seine Position lokalisierte und ihm auf die
    Pelle rücken wollte.
    Das einzige was ihm nun noch übrig blieb war zu Beobachten
    und zu warten, da sie strickte Anweisungen bekommen haben Funkstille zu wahren
    und nur Myst einen kurzen Lagebericht abgeben durfte beziehungsweise nur im
    Notfall gesendet werden durfte