[Sonst]Einmal Depressionen mit Zwiebeln bitte!

  • Des Schandmauls erster Streich in mehr oder weniger lyrischer Form, Rechtschreibfehlergroßwildjäger und Grammatik-Nazis aufgepasst!
    Für alle die schon immer wissen wollten wer der Mann hinter dem Massive Attack Avatar ist hier eine kleine Geschichte:


    Titel: Sieben Schritte - Eine Komödie über die Grausamkeit des Lebens in 631,43 Akten - Ort des Geschehens: Ein Fest beliebiger Natur oder alternativ die Abgründe des menschlichen Seins


    Hier stehen wir, an einem Ort voll Jubel, Trubel und Heiterkeit. Hundert Menschen um uns stehend, lachend und feiernd. Im selben Augenblick an dem du hierher gekommen bist hab ich dich gespürt, dich sofort gesehen. Sieben Schritte trennen uns, du bist abgelenkt.


    Ich mache einen Schritt, nur noch sechs Schritte trennen uns.
    Mein Herz schlägt normal und ruhig.
    Ich atme tief aus.
    Ich atme Sorgen ein.
    Bauchschmerzen beginnen.
    Ich liebe dich.


    Ich mache einen Schritt, nur noch fünf Schritte trennen uns.
    Mein Herz schlägt normal und ruhig.
    Die letzten beiden Jahre waren Hölle und Himmel zu gleich.
    Wir traffen uns, gingen auseinander, kamen uns näher, gingen auseinander.
    Wieviele Stunden ist unser letzter Streit her?
    Warum frage ich, ich weiß es genau, hab die Stunden und Minuten gezählt.
    Musste es tun, brauche Beschäftigung.
    Das Ziehen im Magen wird stärker.
    Ich liebe dich so sehr.


    Ich mache einen Schritt, nur noch vier Schritte trennen uns.
    Mein Herz schlägt normal und ruhig.
    Kennst du meinen Drang mein eigenes Fleisch zu zerstören?
    Sicher nicht.
    Denn du weißt nichts über mich.
    Oder was in mir ist.
    Kurzer Blick auf die Narben - am Leib, im Herzen, Geist.
    Bauchgrimmen.
    Sehnsucht.


    Ich mache einen Schritt, nur noch drei Schritte trennen uns.
    Mein Herz schlägt etwas schneller, dennoch ruhig.
    Seit ich dich kenne dachte ich jeden Tag und jede Nacht nur an dich.
    Seltsam, passiert sowas nicht nur in schnulzigen Filmen?
    Ist die Liebe auf den ersten Blick keine Erfindung Holywoods?
    Nicht für mich.
    Komisch, dabei bin ich weder Frau, noch bin ich Romantiker.
    Die Pein des Bauches zieht durch den ganzen Körper.
    Ich hab dich so vermisst.


    Mitten im lauten Stimmengewirr flüstere ich deinen Namen, Du kannst es nicht gehört haben, dennoch sehe ich wie du dich umdrehst.


    Ich mache einen Schritt, nur noch zwei Schritte trennen uns.
    Mein Herz setzt aus.
    Du siehst mich an.
    Lächelst, aber nicht aus vollem Herzen.
    Etwas bedrückt dich, dunkle Wolken ziehen über deine Augen, ich seh`s genau.
    Unsere Blicke kreuzen sich, Grün auf Grün.
    Der Schmerz ist aus mir gewichen, jede Faser meines Körpers mit Energie geflutet, so wie immer wenn ich dich treffe.
    Einmal in der Vergangenheit dachte ich das wir endlich zusammenkommen.
    Damals, an einem einzigen Abend.
    Für einen Moment, der länger andauert als die Zeit alt ist, hatten wir so etwas wie einen Frieden erreicht, einen Frieden nicht in Worten alleine, sondern in allen Dingen.
    Ich dachte du liebst mich endlich wie ich dich schon immer geliebt habe.


    Ich mache einen Schritt, nur noch ein letzter Schritt trennt uns.
    Mein Herz steht noch immer.
    Weißt du wieviel Schmerz ein Mensch in seinem Herz tragen kann?
    Glaub mir, ich weiß es genau.
    Bin so voller Enttäuschung und Leid.
    In fast zwei Jahren kann sich viel ansammeln und nur du bist die Quelle.
    Wahrscheinlich trage ich die Schuld mit dir.
    Gab mich dir so völlig falsch, war nie ich selbst.
    War so langweilig, grau und trist, doch bin ich so nicht.
    Hast du das gewusst?
    Wahrscheinlich nicht, es interessiert dich sicher in keinem Fall.
    Auch die Energie schwindet dahin.
    Leere und Starre.


    Ich bleibe stehen, der letzte Schritt wird nicht getan.
    Was will ich eigentlich hier?
    Ich hasse die meisten Feste und Partys, doch geh ich trotzdem hin.
    Denn:
    Jede Minute in meinen vier Wänden bedeutet eine Minute in der ich dich nicht sehen kann,
    jede Minute in meinen vier Wänden bedeutet eine Minute in der du mir nicht zufällig über den weg laufen kannst,
    jede Minute in meinen vier Wänden bedeutet eine Minute dein Lachen nicht zu hören,
    und jede verdammte Sekunde ist ein weiterer Splitter der Ewigkeit alleine...
    Ha!
    Solche Verse hab ich dir zu hunderten geschrieben, doch nie gezeigt.
    Hast du das geahnt?
    Ich denke nicht.
    Ob du mich wohl doch liebst?
    Wohl kaum, waren deine Worte immer direkt und vernichtend.
    Hab tausende Tränen deswegen vergossen, verborgen vor dir, die einen ganzen schwarzen Ozean füllen könnten.
    Und das als Mann der für Gefühlskälte bekannt ist.
    Ich breche den Augenkontakt ab, es schmerzt mich zu sehr.


    Ich hebe mein Bein für den letzten aller Schritte.
    Doch warum soll ich es tun?
    Du liebst mich nicht.
    Du liebst einen junger Mann nicht, der sich an jede Sekunde erinnert in der mit dir zusammen war.
    Der jedes Wort noch kennt das du gesagt hast.
    Ist unsere Situation nicht komisch?
    Ein junger Mann der für eine Frau sterben würde und eine junge Frau die sich nicht dafür interessiert.
    Ein junger Mann der sich das Leben bereits nehmen wollte weil du ihn verneintest


    Ich setze das Bein wieder ab und wende mich von dir ab.
    Du sollst meine Tränen nicht sehen.
    Die Tränen eines jungen Manns, der sich das Leben bereits nehmen wollte und es sich jetzt nehmen wird.
    Keine Einsamkeit mehr.
    Kein Leben ohne dich.
    Jetzt.


    Spontane Anmerkung die lange geplant wurde: Ob diese Situation wohl noch auf mich zukommen wird oder bereits geschah? Es ist mir egal, denn Fröhlichkeit geht mir so oder so ab.


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    Manchmal ist das was wir wollen, nicht das was wir eigentlich brauchen.
    Manchmal ist das was wir brauchen, nicht das wir glauben.
    Manchmal ist das an das wir nicht glauben, dass das uns aus dem Mittelmaß befreit.


    Meine neueste, bis jetzt noch gefeierte Kurzgeschichte: Klick mich feste!