• 1.Der Fehler


    „Aaaachtung!“ Die beiden Soldaten, die bis gerade eben noch friedlich Wache geschoben und von den verschiedensten Dingen geträumt hatten, fuhren erst zusammen, nur um dann, wie aus einem Automatismus heraus, blitzschnell Haltung anzunehmen. Eine große, in einen dreckigen, braun schwarzen Mantel gehüllte Gestalt eilte durch die von den zwei Veteranen bewachte Servotür, die schmutzige Kapuze tief ins Gesicht gezogen. An der Seite dieser Person, etwas nach links hinten versetzt, schritt Kommissaroberst Falkstyn, den Blick seines unversehrten Auges erst auf den einen, dann auf den anderen Wachposten gerichtet, fast so, als suche er irgendeinen Hinweis auf eine Pflichtverletzung, einen ketzerischen Gedanken oder auch nur ein falsches Zucken. Die Soldaten kannten den großen, schrecklich vernarbten Kommissar nun schon seit mehreren Jahren und doch jagte ihnen die intensive Musterung durch den Schwarzen Mann immer wieder eiskalte Schauer über den Rücken. Aber vielleicht waren es nicht nur die harten, durchdringenden Blicke, die ein solches Unbehagen hervorriefen, obwohl man nichts getan hatte. Vielleicht war es auch das Wissen darum, was passieren würde, wenn Falkstyn auch nur glaubte, dass man etwas getan haben könnte.
    Doch heute blieb dem verbissenen Kommissar nicht die Zeit für eine eingehende Musterung, sein Begleiter legte einen raschen Schritt vor und so beließ er es dabei, ein ungemütliches „Weitermachen!“ zu grollen und voller Genugtuung die Erleichterung der Soldaten wahrzunehmen, die versuchten sich diese nicht anmerken zu lassen.
    Zischend schloss und verriegelte sich die vollmechanische Tür, sie würde sich erst wieder auf den Befehl des Inquisitors Soccosius Alganda öffnen, der genau in dem Moment, in dem die Sperre einrastete seine Kapuze zurückschlug. Der Kommissaroberst musterte das vernarbte, kahle Gesicht seines mächtigen Begleiters, aus dem nur die beiden eisgrauen Augen hervorstachen, mit einer Mischung aus Furcht, Bewunderung und Loyalität. Der Gesandte des Ordo Malleus lies in einer fließenden Bewegung den verdreckten Mantel von seinen Schultern gleiten und selbst in dem trüben, kalten Schein der Leuchtröhren wurde Falkstyn vom Glanz der darunter liegenden goldenen Servorüstung geblendet. Ohne sich auch nur ein einziges Mal nach dem Kommissar umzuwenden schritt der Inquisitor weiter, einen kargen und düsteren Gang entlang der in das Erdreich der noch kargeren und düstereren Welt Entolutus Secundus führte. „Beeilung Falkenstyn, ich weiß nicht wie viel Zeit uns noch bleibt!“ „Ja, Sir!“ Der Kommissar erhöhte sein Tempo um auf gleiche Höhe mit dem Radikalen zu kommen, der auch seinen Schritt beschleunigt hatte und räusperte sich vernehmlich „Sir, verzeiht die Frage, aber warum eilt es so? Wir hätten die einmalige Gelegenheit gehabt, diese Verrä...“ „Schweigt!“ Der Inquisitor schnitt dem Kommissar mit einer kurzen Handbewegung den Satz ab, woraufhin dieser, aufgrund der ungewohnten Behandlung erstmal etwas verwirrt schien, sich dann aber sammelte und die übliche Starre und Härte in seine Miene zurückkehren lies. Nach einer kurzen Biegung in dem düsteren Gang waren sie beide vor einer zweiten Tür angekommen, wobei Tor passender gewesen wäre. Davor standen fünf übel aussehende Ogrins grimmig Wache und als sie Alganda erkannten begannen sie das Tor zu öffnen. Es dauerte eine Weile, bis sich die schweren Flügel des Tores eingefahren hatten und je länger die Zeit verstrich umso nervöser wurde der Inquisitor. Der Torrahmen gab den Blick auf einen weiteren Raum frei und zu seiner Enttäuschung und Verwirrung stellte der Kommissar fest, dass er leer war. Nein, fast leer...


    Fortsetzung folgt...
    ...wenn es euch gefallen hat ^^ Waren nur kurz viele Gedanken, muss natürlich noch reichlich überarbeitet werden.


    Glg
    Blutfaust

    "Blood for the Blood God! Skulls for his throne!"
    - Battle cry of the Khorne Berzerkers


    "Maim, kill, burn! Maim, kill, burn! Maim, kill, burn!"
    - Khârn the Betrayer

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