[40k/Hum] Unverhofft kommt oft

  • Hier mal ne kurze Geschichte, hoffe sie gefällt und ist halbweg amüsant
    wer Paralellen findet, darf sie bahlten und sich übers Klo hängen :D


    Sie konnten endlich ihren Heimatplaneten sehen. Ewol hatte tränen in den Augen, er freute sich schon darauf, seine alten Kumpels aus der Kneipe wiederzusehen, aber am meisten vermisste er Omas Fleischbraten. Ewol hatte schon damals immer Heimweh gehabt und gegessen hat er sowieso gerne. Sheden hingegen wollte einfach nur wieder festen Boden unter den Füßen haben und sich in seiner Wohnung entspannen. Sie kamen gerade von einem langgeplanten Ausflug auf eine Eiswelt zurück, wo sie nur so die Pisten runtergerauscht waren. Sie betrachteten den Planeten. Es war Sommer und das trotzdem gemäßigte Klima, ließ die Wiesen vor der Makropole erblühen. „Hey, setzt euch wieder, das ist ja schlimm mit euch.”, schnauzte der Pilot sie an. „Boh, beruhig dich mal, was ist denn mit dir los?”, fragte Ewol. Der Pilot drehte sich um und hob drohend eine Faust: „Heute war ein scheiß Tag, erst wurde ich von ne´m Penner angefallen und gebissen, weil ich ihm wohl kein Geld hingeschmissen habe und dann soll ich noch zwei hirnlose Idioten von nem Raumkreuzer aus abholen, obwohl ich schon wieder übelste Kopfschmerzen habe!”, brüllte er weiter. Ewol grinste. „Echt? Sie müssen nachher nochmal rausfliegen?”, gackerte er. Sheden zog ihn zurück und setzte ihn auf die Sitzbank, während der Pilot irgendetwas vor sich hin brummte. „Oh man, der hat echt ne´n scheiß Job.”, kicherte Ewol weiter.
    Sheden schüttelte nur den Kopf. Plötzlich schrie der Pilot vor Schmerzen und verstummte auch so schnell wieder. Ewol und Sheden erschraken und schauten nach vorne zum Piloten. Dieser lag tot in seinem Sitz. „Scheiße! Er ist tot!”, schrie Sheden: „Was machen wir nun?” Ewol und Sheden setzten sich gegenüber auf die Sitzbänke hin und überlegten. „Hmm, wir sagen einfach, er hat ne´n Herzanfall gehabt und ist gestorben.” Sheden überlegte die Aussage, schüttelte jedoch verneinend den Kopf: „Das glaubt uns keiner und bei einer Untersuchung, finden die heraus, dass es das nicht war.” „Warum machen wir uns eigentlich sorgen? Wir wissen beide, dass es keine Spuren für einen Mord gibt, man kann uns also nix.” Ewol lächelte, als er zu Ende gesprochen hatte. Sheden nickte auch gutgläubig und beide lehnten sich fröhlich mit den Armen vor der Brust verschrenkt zurück. „Der hat echt nen beschissenen Tag.”, gluckste Sheden. Plötzlich sprangen beide schreiend auf und versuchten sich in die Pilotenkanzel zu quetschen. Ewol bekam einen Stoß gegen den Kopf und knallte gegen die Kanzelschleuse und Sheden bekam einen Ellenbogen ins Gesicht. Schließlich schafften es beide durch und machten sich gemeinsam am Steuerknüppel zu schaffen. Sie waren nun gut fünfhundert Meter über dem Boden. Ewol drückte wild irgendwelche Knöpfe in der Armatur. Sheden zog irgendwelche Hebel. Die Maschine wurde immer langsamer. Er zog noch stärker und sie verringerten noch mehr ihre Geschwindigkeit. „Ha, haaa ich habs!”, schrie er. Sie krachten trotzdem auf ein Getreidefeld. Ewol und Sheden wurden auf die Armaturen geschleudert. „Scheiße…”, stöhnte Sheden und kletterte aus der Kanzel. Ewol stolperte ihm hinterher.
    Sie krochen beide durch die nun schräg nach unten zeigenden Zugangsluke und krochen nach draußen. „Och scheiße. Das war verdammt knapp.” Ewol hielt mit der linken Hand seinen Kopf und mit der rechten versuchte er die Lukenklappe festzuhalten, sodass diese nicht zu fallen konnte. So stand er da und schaute fragend zu Sheden. „Ne Idee, wo wir sind?”, maulte er. Sheden verzog das Gesicht und kniff leicht die Augen zusammen und ließ seinen Mund leicht offen stehen. Er schaute sich um. Keine zweihundert Meter vor ihnen, war ein Farmhaus und dahinter in circa einem Kilometer Entfernung, begann die Makropolevorstadt. Er schaute hoch zur Sonne und dann auf seine Uhr. „Es ist noch nicht ganz Mittag.”, sagte er und schaute wieder in den Himmel. Ewol schüttelte den Kopf. Hinter ihnen wankte etwas zur Luke hin. Es war der Pilot. Seine Augen waren weiß und trotz seiner offensichtlichen Verletztung und seines eigentlichen Todes, wankte er langsam auf Ewol zu. Er streckte beide Arme aus und wollte ihn gerade am Genick packen. „Was halt ich das Ding eigentlich noch?”, fragte Ewol glucksend und ließ die Luke nach unten zuknallen. Ein fleischiges Knacken war zu hören und dann ein schweres Poltern. Sheden drehte sich erschrocken um und schaute dann fragend zu seinem Freund. „Hast du das eben auch gehört?” Ewol drehte seinem Kopf zu ihm hin. „Hää, nööh.”, nuschelte er. „Lass uns zu Oma gehen.”, schlug er vor. Sheden schaute ihn wieder fragend an. „Was willst du denn da?” „Was essen, sie hat sicher wieder ihren Fleischbraten gemacht.” Ewol freute sich über den Gedanken. Sheden rollte seine Augen. „Kannst du eigentlich nur ans Essen denken? Bist du nicht schon dick genug?” Sein Freund schaute runter zu seinem Bauch. Danach schaute er sauer wieder hoch. „Hey, sag mir nicht das ich dick bin.” Er schaute ihn finster an. „Rasier dich mal und hol dir ne ordentliche Frisur.”, fuhr er fort und lief langsam los. Sheden stand geschockt da und fuhr sich mit der rechten Hand durch die kurzen verwuschelten Strubbelhaare und dann über seinen Drei-Tage-Bart. „Hey, warte.”, rief er schließlich Ewol nach. Da dieser sich nur über seine Schulter zurückschaute, aber nicht langsamer wurde, kam Sheden hintergelaufen. „Hey das war nicht so gemeint.”


    Sheden und Ewol kamen nach 10 Minuten langsamen Laufens auf eine Zufahrtsstraße zur Makropole. Beide staunten nicht schlecht, als sie sahen, dass überall auf der Straße verlassene Fahrzeuge standen. „Was is´ denn hier los?” Beide liefen so lange am Seitenstreifen lang bis sie in den Außenbezirken ankamen. Sie sahen, wie eine füllige Frau vor einem Geschäft stand und gegen die Schaufensterscheibe hämmerte. Sheden und Ewol kamen langsam fragend näher. Sie erkannten die den Schriftzug des Geschäfts und grinsten sich dann gegenseitig an. Sheden gluckste kurz und brüllte dann zu der Frau rüber: „Na, hunger? Finden sie nicht, dass sie nicht schon dick genug sind?” Beide lachten und Ewol fügte rau hinzu: „Ja, sie sind doch viel zu fett, da sollten sie sich nicht noch mit dem Zeug vollstopfen!” Sie lachten schallend. Die Frau an der Scheibe drehte sich langsam um und ging von der Konditorei zu den beiden rüber. "Boah!", gröhlte Ewol: "Schau dir die mal an! Man sieht die fertig aus. Scheiße ist die hässlich." Die Frau schlenderte den Gehweg runter und kam ins Stolpern. Sie wedelte mit den Armen, viele vorne über, klatschte aufs Gesicht und blieb liegen. „Woohahaa!”, grunste Ewol und ließ sich vor lachen auf den Hintern fallen. „Alter is´ das scheiße Lustig!” Sheden stand schockiert mit offenem Mund da. „Die steht nicht mehr auf.”, stotterte er: „Ich glaube sie hat sich verletzt.” Ewol rappelte sich auf und folgte seinem Freund.
    Dieser stand neben der Frau und hob sie vorsichtig an der linken Schulter an. „Ist alles in Ordnung mit ihnen?”, fragte er mit sichtbarer Angst. Die dicke starrte ihn plötzlich mit offenem Mund an und stand plötzlich aus eigener Kraft auf. „Beim Thron, das war knapp, ich hab mir schon sorgen gemacht.” „Deswegen gibts kein Kuchen.”, gluckste Ewol und klatschte der Dame leicht auf die Wange und ging dann in die Konditorei. Sheden folgte ihm. Es war dunkel und in der Auslage war das Gebäck schon am Schimmeln. „Hey, du siehst doch, dass hier keiner ist, lass uns…”, sagte Sheden zu seinem Freund, als ihm die Dame mit einer Hand an der Schulter packte. „Pass sie auf, sie wären ja beinahe wieder gestolpert. Und übrigens ist keiner hier, sie brauchen also nicht weiter versuchen, hier etwas zu Essen zu holen.” Er griff Ewol am Arm und zerrte ihn aus dem Geschäft. Die Frau folgte ihnen. „Ich hab aber hunger.”, knurrte Ewol und hielt noch die Tür fest, da er wieder zurück wollte. „Es ist vielleicht noch was im Kühlraum. Man, das ist doch wie nen Geburtstag!”, flehte er, doch Sheden schüttelte den Kopf. „Nein!”, schnauzte er. „Lass uns zu deiner Großmutter gehen. Die hat doch genug zu Essen.” Die Frau war bereits auf der Schwelle angekommen, als Ewol verärgert die Tür nach hinten zuknallte. „Das ist fies, die alte Fette bekommt doch auch was sie will.”, meckerte er und stampfte Sheden hinterher.


    Nach einer Weile des Laufens durch beunruhigend leere Straßen, rief Ewol plötzlich irgendwas zu Sheden. Dieser drehte sich um. „Hey, komm mal her. Das ist echt krank, das musst du gesehen haben.”, rief Ewol erneut. Sheden kam langsam zu ihm rüber gelaufen und versuchte einen Blick auf das zu erhaschen, worauf sein Kumpel schon die ganze Zeit starrte. Ein angewiderter Gesichtsausdruck zeigte sich, als er erkannte, was es dort zu sehen gab. Ein Mann kniete mit dem Rücken zu den beiden vor einer am Boden liegenden Frau. Der Bauch war aufgerissen und die Gedärme hingen raus. „Alter! Isst der die?”, fiepte Sheden, dem es unmöglich war den Blick von dem Typen zu nehmen. „Jo.”, antwortete Ewol knapp. Der Typ schaute plötzlich auf und das Blut lief in seinen Mundwinkeln nach unten. „Ach du scheiße.”, schnauften beide. Die Frau, deren Gedärme raus hingen, hob plötzlich ihren Kopf. Ihre Augen waren weiß, da die Pupille mittlerweile getrübt war. „Alter die lebt noch!”, kreischte Ewol. „Nein, die lebt schon wieder.”, schrie Sheden. „Meinst du etwa, dass das Zombies sind?”, fragte ihn sein Kumpel. Sheden nickte kurz und überlegte. „Es klingt zwar schwachsinnig, aber ja.” Sie sahen, wie die beiden Untoten aufstanden und langsam auf sie zuwankten. Die Frau stolperte über ihre Gedärme und knallte mit dem Kopf gegen die Ecke eines Müllcontainers. Ihr Kopf platze auf und sie blieb reglos am Boden liegen. Sheden starrte ungläubig auf die nun wirklich Tote. Der andere Untote wankte langsam auf sie zu. Sheden und Ewol wollten wegrennen, doch als sie sich umdrehten, sahen sie, das ihnen weitere Zombies den Weg versperrten. Beide sahen sich erschrocken an und kreischten, dabei sah Sheden neben der Mülltonne ein Stück von einem Rohr liegen, rannte hin und nahm es an sich. Ewol drückte die Zombies von sich weg und nahm einen Deckel von einer Mülltonne. Sie schlugen auf die Köpfe der Zombies ein, bis keiner mehr stand. Dann rannte sie los.


    Schon nach kurzer Zeit blieb Ewol stehen. „Nicht schlapp machen!“, brüllte Sheden. „Kannste nicht mehr? Bist wohl zu dick geworden.“ „Leck mich!“, schnaubte Ewol mürrisch. „Hier wohnt meine Oma, ich will zu ihr, ich will wenigstens wissen, ob es ihr gut geht.“, fuhr er fort. Sie wechselten die Straßenseite und gingen zu der Haustür. Sie sahen das ein altes Auto vor der Tür stand. „Boah ist das ne Klapperkiste, meine Fresse, damit möchte ich ja nicht fahren müssen.“, scherzte Sheden und merkte, das Ewol ihm nicht zuhörte. Er war damit beschäftigt, an der Türklinke zu zerren, doch die Tür ließ sich nicht öffnen. Sheden stellte sich neben ihn und beobachtete, was Ewol tat. Dieser warf nun seinen Mülldeckel beseite und zerrte mit beiden Händen. Schließlich gab er jedoch auf und lief etwas nach hinten. „Halt, warte mal..”, rief Sheden, doch Ewol kam schon mit lauten Gebrüll angerannt. Er prallte mit der Schulter gegen die Tür und fiel hart auf den Rücken. Er krümmte sich vor Schmerzen und fluchte vor sich hin. Sheden gluckste und öffnete die Tür, indem er sie nach innen öffnete.
    Er half Ewol auf und beide liefen die Treppe nach oben in den zweiten Stock. „Hier wohnt meine Oma.“, sgater Ewol zu Sheden, welcher nickte und sein Rohrstück enger umfasste. Ewol klopfte und Schritte kamen näher. Die Tür wurde langsam geöffnet und ein Gesicht kam zum Vorschein. Es war alt und faltig. Die Haut war blass gräulich und die Augen wirkten leer und starr. „Pass auf, sie ist ein Zombie!“; brüllte Sheden und holte nach oben Schwung. „Pass mal auf kleiner, ich mag zwar etwas alt sein, aber als ein Zombie wurde ich noch nie bezeichnet. Schämen sie sich was.“, meckerte die Oma und Sheden zuckte erschrocken zusammen. „Oma!“, rief Ewol glücklich und sprang seiner Großmutter fast an den Hals. „Och mein Liebchen, komm mal rein und nehm deinen kleinen Freund mit, ich hab dir was leckeres zu Essen gemacht.“, sagte sie mit fröhlicher Stimme. Ewol freute sich sichtlich und klatschte in die Hände. Er folgte seiner Oma und Sheden trottete hinterher. Die Großmutter war in der Küche verschwunden und die beiden machten es sich im Esszimmer auf einem Stuhl an einem großen dunklen Holztisch bequem. Nach ein paar Minuten kam die alte Dame mit einem Braten in der Hand ins Zimmer und stellte diesen auf die Mitte des Tisches. Dann holte sie noch schnell Teller und Besteck. „So nun werden wir erstmal was Essen und ihr werdet mir von eurem Ausflug erzählen.“, sagte die Oma und schnitt das Fleisch in Scheiben.


    Nachdem sie alle fertig gegessen hatten, lehnte sich Ewol entspannt zurück. Sheden wandte sich der alten Dame zu: „Wir müssen hier weg, die ganze Stadt ist voller Zombies und ich und ich bin mir sicher Ewol auch, wollen sie nicht hier lassen. Haben sie vielleicht eine Idee, wie wir am besten von hier weg kommen?“ Die Oma grinste: „Och, das wäre doch nicht nötig gewesen, deswegen hier her zu kommen.“ „Doch Oma.“, rülpste Ewol. „Och, das ist aber nett von euch.“, sagte sie geschmeichelt. „Okay, wir müssen einfach nur zum Spaceport kommen, dort steht sicherlich eine Maschine und da ich mal Pilotin war, kann ich die sicherlich auch noch fliegen.“ Sheden starrte sie ungläubig an. „Wir müssen nur noch zum Spaceport fahren. Mein man, möge der Imperator über ihn wachen, hatte da so eine alte Klapperkiste von Wagen, aber mit dem kommen wir sicherlich schneller dort an, als wenn wir laufen würden.“ Sheden stand auf und ließ der Oma Zeit das wichtigste Hab und Gut zu nehmen, bevor sie losfuhren. „Der Wagen steht vor der Tür, hier sind die Schlüssel.“, sagte die Dame und reichte sie Sheden. Dieser weckte Ewol aus seinem kleinen Mittagsschläfchen und zerrte ihn durch die Tür nach unten. Als sie vor dem Auto standen, fiel Sheden der Kiefer eine Etage tiefer. Es war nicht nur ein altes Fahrzeug, es war geradezu antik. Er stieg widerstrebend ein und zündete den Motor.
    Er ratterte an und es klang, als würde hinter ihnen ein Haus gesprengt. „Na toll und damit sollen wir bis zum Spaceport fahren? Das Ding fällt doch gleich auseinander!“, beschwerte sich Sheden. Ewol machte es sich bequem und nickte wieder weg. Die Oma wollte gerade zur Tür raus, als sie von einem Zombie von hinten angesprungen wurde. Sie schrie und Ewol wachte auf. Sie war mit einer Schrottflinte bewaffnet, die wohl eben so antik war, wie das Auto und damit schoss sie dem Zombie den Kopf weg. Weitere Zombies umscharrten sie. „Fahrt ohne mich los, ich geh wieder nach oben und probiere alleine durchzuhalten!“, brüllte sie und schoss einen weiteren Zombie in die Stirn. „Aber Omi!“, flehte Ewol. „Hör auf zu flennen, Oma weiß, was sie tut und gab einen weiteren Schuss ab, der einem Zombie in zwanzig Metern Entfernung die Kehle zerfetzte. „Scheiße, daneben!“, brüllte sie: „Ich wollte sein linkes Auge treffen.“ Sie schlug mit dem Kolben einen Zombie, der sie angreifen wollte gegen den Schädel und machte sich daran, wieder nach oben zu laufen. „Los!“, brüllte sie noch nach draußen. „Ziemlich fit deine Großmutter.“, sagte Sheden und drückte aufs Gas. Sie tuckerten los. Sie waren so langsam, dass sie sogar noch sehen konnten, wie Ewols Oma mit dem Gewehr aus ihrer Wohnung nach draußen schoss und bei jedem toten Zombie jubelte und irgendwelche Verwünschungen über dessen Mutter rief, bevor sie um die erste Ecke fahren konnten.


    Nach einer dreiviertelstündigen Fahrt, kamen sie auf der Vorderseite des Terminals an. Sie sprangen raus und rannten in die riesige Eingangshalle. Überall standen Zombies die sich über ihre verspäteten Flüge beschwerten. Sie versuchten sich am Schilderwald zu irgendeinem Rollfeld zu begeben, doch dies war angesichts der Zombiemassen gar nicht so leicht. Hier und da mussten sie entweder einen anderen Weg einschlagen oder komplett umdrehen, da ihnen Zombies den Durchgang verwehrten. Ewol blieb plötzlich stehen. „Hey, warte mal.“ Sheden drehte sich um und rief panisch: „Was ist los? Wir müssen weiter!“ Ewol verdrehte seine Augen und tippelte auf der Stelle. „Ich muss aber auf´s Klo.“, beschwerte er sich. „Was?“, brüllte er mit quietschender Stimme. „Warum fällt dir das erst jetzt ein?“ Ewol hörte ihm schon nicht mehr zu und ging auf die Toilette. Sheden folgte ihm durch den Zugangsgang auf die Toilette und sah noch, wie sich Ewol in einer Kabine einschloss. Brubelnde Geräusche unterstrichen den Geruch. „Mach aber hinne, hier sind überall Zombies.“, rief er. Plötzlich ging die Tür zum Raum auf und circa zwanzig Zombies kamen hereingeschlurft. Sheden stand wie festgefroren am Boden. „Ich würde mir keine Sorgen machen, die sind eh meist alleine, da sind die harmlos. Problematisch wird´s, wenn mehr als fünf wären, da würde ich denke ich, Angst bekommen.“, sagte Ewol aus der Kabine heraus. „Ich glaube ich muss auch mal.“, stotterte Sheden und ging langsam zu nächsten Kabine. Er öffnete die Tür nach außen und huschte schnell hinein. Als er sich umdrehte, sah er wie ihn ein Zombie anstarrte, dergerade auf der Schüssel saß. Sheden schrie und rannte schnell eine Kabine weiter rein. Sheden schrie schon wieder. „Hey! Verschwinde, such dir nen eigenes Klo!“, brüllte ihn Ewol an. Sheden rannte wieder eins weiter und schloss sich diesmal ohne eine zweite Person ein. Nachdem er sich beruhigt hatte, fragte er: „Schließt du eigentlich nie ab?“ „Doch, aber wäre es diesmal wirklich nötig gewesen.“, schimpfte es zurück. „Auch wieder war.“, stimmte Sheden zu. „Okay, wir müssen hier schnell wieder raus. Da draußen stehen...“ Eine Spülung unterbrach ihn. „Da draußen stehen über zwanzig Zombies. Wir müssen uns dort schnell durchschlagen oder wir kommen hier nie wieder raus. Bereit?“ „Fertig.“, sagte Ewol. „Okay, dann los!“, rief Sheden. Beide stießen ihre Kabinentür nach außen auf und stießen so einige Zombies weg. Sie rannten schnell durch die Horde durch und schlug hier und da vereinzelte Hände weg. Sie waren nun im Zugangsgang. „Sheden sah aus den Augenwinkel, das Ewol stehen geblieben war und in seiner Tasche wühlte. „Haste mal dreißig Pence? Ich muss erst noch bezahlen.“, sagte sein Freund. Sheden rannte zurück. „Lass den Scheiß!“, schnauzte er und zog Ewol am Arm nach draußen.


    Sie liefen schnell und ohne sich umzudrehen durch den Terminal. „Da vorne müssen wir durch, dann sind wir auch schon fast auf dem Rollfeld.”, sagte Sheden zu Ewol. Sie kamen am Sicherheitsbereich an. Plötzlich piepte es lautstark und alle Zombies richteten ihren Blick auf die beiden. Ewol war versehendlich durch den Metalldetektor gelaufen und hatte dabei den Alarm ausgelöst. Etwas klimperte, Sheden welcher vor Schreck erstarrt war, drehte langsam seinen Kopf nach hinten und sah, wie Ewol seinen Gürtel aufmachte. „Was zum Thron machst du da?”, flüsterte er leicht panisch. „Ich zieh den Gürtel aus, damit die Wissen, dass ich keine Waffe habe.” „Lass den Scheiß! Mach den Gürtel wieder zu, die gucken schon.” Beide starrten auf die Zombiehorde, die sich ihnen langsam näherte. „Wir bewegen uns erst, wenn sie näher dran sind, so bemerken die uns vielleicht nicht.”, flüsterte Sheden wieder. Plötzlich schrillte der Alarm ein zweites Mal los. Beide schauten erschrocken zur Seite, von wo das Geräusch kam. Eine Zombiefrau war durch einen Metalldetektor ein paar Meter weiter gelaufen und blieb nun stehen. Die anderen Zombies schauten nun sie an. Sie hob ihre Hände und griff dann zu ihrem Gürtel, den sie auszog und beiseite legte. Ewol und Sheden starrten ungläubig rüber. Nach dem Zombiefrau den Gürtel abgelegt hatte, durchquerte sie wieder den Detektor. Da dieser diesmal nicht den Alarm auslöste, griff sie wieder ihren Gürtel und machte ihn sich wieder um. Die anderen Zombies fixierten nun wieder Sheden und Ewol. „Mach deinen Gürtel ab und geh nochmal durch die das Teil.” Ewol zog sich schnell den Gürtel aus und ging ebenfalls durch den Detektor ohne dass dieser piepte. Die Zombies schienen zu nicken und drehten sich uninteressiert weg. Sheden starrte ungläubig in die Horde, die sich nun langsam entfernte, während Ewol sich seinen Gürtel umschnallte. „Die sind ja echt blöd, machen nicht mal ne Leibesvisitation.”, gluckste er leise. Die Horde drehte sich um und streckten ihre Arme aus, als sie wieder auf die beiden zulief. „Halt nächstes Mal bitte die Klappe.”, stotterte Sheden. „Und nun lauf!” Beide spurteten los und Ewol schüttelte einen ab, der ihn am linken Arm packte. Sie kamen zum Durchgang nach draußen und liefen schnurstracks über das Rollfeld auf eine kleine Raumfähre zu.
    Eine Hupe ertönte und beide drehten sich um. Sie sprangen zur Seite und ein Zombie fuhr auf einem Koffertransporter in der Mitte der beiden durch. Er blubberte wütend irgendetwas vor sich hin und schien damit beide zu beschimpfen. Er wedelte mit einer Faust oder besser mit dem, was davon noch übrig war. Sie rappelten sich auf und liefen weiter. Es war nicht mehr weit und so kamen sie nach einer halben Minute an. Nachdem sie eingestiegen waren und die Luke geschlossen war, rannte Sheden gleich nach vorne in die Pilotenkanzel und Ewol ließ sich in einen der Sitze nieder und verschnaufte. Er holte aus dem Vordersitz eine alte Zeitung heraus und begann darin zu blättern. „Wir heben gleich ab.”, rief Sheden von vorne. „Okay, mach dir keinen Druck, wir haben es jetzt ja geschafft.”, rief Ewol zurück. Er sah neben sich und nahm ein Glas eines Erfrischungsgetränks. Er blätterte weiter und wollte gerade nippen, als er erschrocken zum Getränkewagen schaute. Sein Blick wanderte weiter nach oben und endete bei einer Frau im Anzug einer Flugbegleiterin. Das einzige, was störte, waren die weißen leeren Augen und die blasse faulige Haut. „Ahhh!”, schrie er und sprang auf, er stieß sie und den Wagen beiseite und schob sie bis zur Luke. Er drehte ein und ließ sie dort mit Wucht gegen knallen. Er zog zurück und öffnete sie die Luke und schob sie samt Wagen die Einstiegstreppe runter. Schnell verriegelte er den Eingang wieder und lief nach vorne in die Kanzel, wo er ebenfalls die Kanzeltür verriegelte. Erleichtert setzte er sich in den Sitz des Co-Piloten. „War ja ziemlich laut da draußen. Gab´s Probleme?”, fragte Sheden. Ewol schüttelte kurz den Kopf und sagte schließlich: „Nicht der Rede wert, hab eben nur ne Flugbegleiterin geknallt.” Sheden starrte ihn fragend an. Ewol grinste und fing an zu glucksen. Dann flogen beide schallend lachend los.


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