[WHFB] Der Tod von Imperator Karl Franz

  • Der Tod von Imperator Karl Franz


    Karl Franz – Herrscher über das Imperium, mächtiger Krieger und weiser Diplomat.
    Wo wäre das Imperium ohne Karl Franz? Wäre es noch existent? Wer würde an seiner Stelle über die Menschheit regieren?
    Die Invasionen aufhalten und das Reich vergrößern?


    In einer lauen Sommernacht schlief Karl Franz friedlich, er träumte von der Vergrößerung seines Reiches,
    von ewigem Frieden und ruhigeren Zeiten. Oft träumte er diesen Traum und
    als er erwachte, musste er feststellen, dass vielleicht nie ewiger Frieden herrschen würde.
    Die Ausgeburten aus dem Reich des Chaos, die wilden Horden der Grünhäute und andere Schurken bedrohen täglich seine Heimat.
    Frieden, so wusste Karl Franz, findet er nur im Schlaf – oder im Tod.


    In dieser einen Sommernacht wurde Karl Franz wach. Er hörte ein Geräusch.
    Er konnte weder das Geräusch, noch den Ursprungsort genau beschreiben.
    Ein finsterer Mond in dieser Nacht, so entschied sich der Imperator dafür,
    eine Kerze anzuzünden. Leise schlich er durch sein Gemach – er hörte nichts mehr, kein Geräusch.
    Er löschte die Kerze und bettete sich wieder nieder.


    Nach kurzer Zeit schlief er wieder tief und fest und war wieder dort,
    wo er auch sein wollte: In seinem Traum. Frieden, glückliche Menschen,
    ein vereintes Reich unter seiner Führung. So, wie es auch Sigmar einst träumte.


    „Hallo?“ Karl Franz erwachte wieder. Wieder dieses Geräusch. Er bekam keine Antwort.
    „Wache!“ und in sekundenschnelle wurde die Tür zu seinem Schlafgemach in hohem Bogen geöffnet.
    Zwei Bewaffnete aus seiner Leibgarde betraten direkt den Raum und durchsuchten auf den Befehl
    von Karl Franz hin gründlich das Schlafgemach.


    Nichts. Sie fanden rein gar nichts. Woher kam bloß das Geräusch? Hat Karl Franz es geträumt?
    Bildete er es sich nur ein? Wieder ermüdete der Imperator und fand wieder seinen Schlaf.


    „Sie haben mich nicht bemerkt“ ging es dem in schwarz gewandeten Mann durch den Kopf.
    Während der Durchsuchung des Schlafgemaches kauerte er bewegungslos hinter dem Rüstzeug vom Imperator persönlich.
    Nun hörte er Geräusche: Zwei dumpfe Töne, aber er kannte die Bedeutung, in diesem Moment wurden die Wachen von seinem Schüler erledigt.
    Lautlos. Das hatte er sich gewünscht, die dumpfen Töne werden dem Schüler noch zum Verhängnis werden.
    Das lautlose Töten ist eine Kunst, der in schwarz gewandete Mann hielt sich nicht für einen Mörder. Er war Künstler. Künstler des Todes.
    Er wusste genau, er selbst hat nie Geräusche erzeugt, Karl Franz muss einen inneren Wächter haben, der ihn warnte.
    Er zog einen Dolch aus der Scheide „Vengador“ flüstere der Mann sehr leise –unhörbar, und vor allem nicht für den Imperator.


    Geschmeidig wie eine Schlange bewegte sich der Künstler des Todes auf das Bett von Karl Franz zu, der Imperator schlief.
    Er träumte friedlich und sah dabei friedlich aus. Der selbst ernannte Künsler lächelte in sich hinein bei diesem Anblick.
    Der mächtige Karl Franz – schlafend wie ein Baby.
    Genau in diesem Moment der Überlegenheit übersah der Künstler eines:
    Karl Franz öffnete die Augen und reagierte hellwach, er rollte sich rechtsherum aus seinem Bett und ließ den verdutzten Angreifer somit ohne friedlichem Opfer auf der linken Seite des Bettes.
    „Wache“ rief Karl Franz erneut, der Angreifer hatte seine Fassung wieder gewonnen und lächelte erneut. Denn er wusste: Es hört ihn niemand. Die Wachen sind tot.


    Karl Franz ahnte es kurz nach dem rufen, wenn es jemand schafft in sein Schlafgemach einzudringen,
    werden auch seine Wachen Fritz und Anton nicht mehr am Leben sein.
    Treue Soldaten seiner Leibwache. Jetzt musste er seinen Leib selbst bewachen.
    Seine Waffen und sein Rüstzeug lagerten auf der anderen Seite des Raumes, dies wusste auch der Angreifer,
    der sich keinen Schritt mehr bewegte, denn er wusste, er ist bewaffnet und Karl Franz müsste direkt auf ihn
    zu kommen, um an seine Waffen zu gelangen.


    Der Imperator hatte einen waghalsigen, wenn er jetzt direkt auf den Angreifer zu rennt,
    ist sein Tod sehr wahrscheinlich, aber eine Flucht aus dem Raum wäre feige und armselig – ein Imperator macht so etwas nicht.


    Also lief er, es waren nur wenige Meter, diese kamen ihm endlos vor, er musste an dem schwarz gewandeten Mann vorbei und
    seine Klinge ergreifen, im Zweikampf Mann gegen Mann ist Karl Franz sehr geübt und seine Chancen am Leben zu bleiben
    würden ins unermessliche steigen.


    Kalt. Schnell kalt wurde so ein Imperator, dachte sich der Künstler des Todes,
    als er den Dolch aus dem Herzen von Karl Franz zog.
    Mutig war der Angriff des Imperators, aber dumm.
    Selbstverständlich wusste der Mann, dass Karl Franz mit einer Drehung versuchen würde an dem Dolch vorbei zu kommen,
    um an die Klinge zu gelangen.
    In dem Augenblick der Drehung stach er eiskalt zu,
    er traf direkt ins Herz, denn Karl Franz sank sofort leblos zu Boden.


    Die Augen öffneten sich rasch, schweiß stand auf seiner Stirn. Der Imperator erwachte aus diesem bösen Traum und
    er fasste sich sofort an die Brust. Nein. Ein Dolch steckt hier nicht.
    Er träumte nur, diesmal ein böser Traum, so real, er konnte den Widersacher sogar noch riechen, obwohl er nur träumte.


    Ein erstes lächeln huschte Karl Franz über die Lippen.
    Wie hätte ein Assassine auch sein Schlafgemach betreten können.
    Er ist sehr gut durch seine hohen Mauern und seine Leibwache geschützt.
    Nur die engsten Vertrauten kennen den genauen Ort des Schlafgemaches in seinem Palast in Altdorf.


    Wach wie er war stand er auf und begab sich an sein Fenster mit Blick über das noch verschlafene Altdorf – momentan ein friedlicher Ort.


    Als er sich wieder umdrehte wurde ihm ein Dolch in die Brust gerammt, Karl Franz konnte noch eine Gravur deutlich erkennen „Vengador“. Dann schlief er ein, diesmal für immer.


    Für immer in Frieden – Imperator Karl Franz.