Original-Titel: Helsreach
Titel: Schlacht um Helsreach
Autor: Aaron Dembski-Bowden
Übersetzer: Christian Jentzsch
Sprache: deutsch
Umfang: 464 Seiten
Preis: 14,00€
ISBN: 978-3-453-53388-2
Zum Buch:
„Schlacht um Helsreach“ behandelt die Geschichte des frisch gebackenen Reclusiarchen Grimaldus von den Black Templars bei der Verteidigung der taktisch wichtigen metropole Helsreach während des dritten Kriegs um Armageddon. Mit auf der Reise sind ein sentimentaler Apothecarius, eine wahnwitzige Princeps und ein Gardist mit Sprachfehler. Grimaldus wird mit einhunder Astartes zur Verteidigung von Helsreach nach Armageddon beordert, ein Himmelfahrtskommando, das zu überstehen unmöglich scheint, trotz der Unterstützung der Stahllegion von Armageddon und einer Titanenlegion. Denn selbst die mächtigsten Maschinen sind dem Zorn des Waaagh nicht gewachsen.
Die Metaebene:
Die Metaebene ist nicht tiefgreifend, aber schön ausgearbeitet. So stoßen wir auf viele Beschreibungen aus der Ich-Perspektive, was uns weiter ins Geschehen eintauchen lässt. Mit einzigartig gemalten Charakteren wie Nerovar oder Cyria Tyro hält Bowden uns mit einem schmackhaften Cocktail aus Witz, Ernst und epischer Geschichte bei der Stange. Der beschriebene Mut und die verschiedenen Ansichten der Ehre innerhalb der Black Templars stehen in rassem Gegensatz zu den doch sehr sozialen Ansichten der Salamanders, die sich dem Kampf anschließen. Zwischen den Obersten der Armee und den Astartes entbrennen ethische und moralische Diskussionen, die Grimaldus besonders gegenüber der labilen Princeps Zarha mit bloßer Sturheit meistert.
Fazit:
Die Handlung ist sehr schön ausgearbeitet und das Buch an sich wirklich wortgewandt geschrieben, voller versteckter Wortspiele und böser Anspielungen mit einem guten Schuss englischen Humor. Der erste Lacher entfuhr mir bei der Widmung: Ich schlage ein Buch voller Blut, Mord, Zerstörung und Finsternis auf und lese: „Für Katie, weil du ja gesagt hast“. Also wenn mir meine Frau zur Hochzeit solch ein Buch widmen würde...
Weiter geht es mit dem ersten Satz: „Ich werde auf dieser Welt sterben.“
Die positive Energie, die alleine in diesen Worten steckte fesselte mich völlig und ich kam nach den ersten fünf Seiten nicht mehr los. Fast jede Seite muss man zumindest Schmunzeln und nebenbei erhält man sehr authentische Einblicke in die Leiden von Armee und Zivilbevölkerung sowie wirklich wunderbar detaillierte Beschreibungen. Das gesamte Buch ist auf allen drei Ebenen mit Liebe zum Detail geschrieben, spannend von der Ersten bis zur Letzten Seite und dazu noch wunderbar ironisch.
Mir war es ein Spaß und ich empfehle wirklich jedem diese Lektüre, sofern er SiFi nicht völlig abstoßend findet, womit ich hier nicht rechne...
Wertung:
Wie gesagt, nicht mein Lieblingspunkt, aber ich versuche es:
Handlung: 9 Punkte für eine wirklich schöne Handlung, mit einigen Überraschungen und wendungen. Lediglich das Ende ist für mich ein Kritikpunkt, der einen Abzug wert ist, lest selbst!
Schrift: 9,5 Ich habe einen einzigen Fehler entdeckt, ansonsten ist das Buch mit so viel Können geschrieben, auch von Seiten des Übersetzers, dass das lesen ein wahrer Genuss ist!
Metaebene: 7 Punkte für sehr schöne Einblicke in die Figuren. Eine tiefere Ebene ist in dem reißenden Spannungsfluss kaum zu finden.
Mit einem Schnitt von 8,5 das wohl beste 40k Buch, das ich je in der Hand hatte!