Prolog: "Wie die Motten zum Licht"
„Also, Boss, wat mach'n wiar hiear?“
Kapt'n Stinkstief'l schlug vor sich auf das stählerne Tacticum, dass seine "Komet'n Schlitza" aus einem Transporter der „Mänschan'z“ geklaut hatten und hinterließ eine Tiefe Delle im Metall. Dann lächelte er und deutete auf einen der unzähligen hellen Punkte auf der Sternenkarte vor ihm. „Da fliegan wiar hin!“
Der stumpfsinnige Boy ihm gegenüber runzelte die Stirn. „Boss, die ham jeda Mänge großä Wummenz!“
Für einen Augenblick entglitten Stinkstief'l die dunkelgrünen Gesichtszüge, dann hellten sich seine gelben Augen auf.
„Dat weiß ich doch! War nur'n Test du Madä!“ Er deutete auf einen weiteren Punkt.
„Wir fliegän natürlich da hin.“
Der Boy sah wieder herunter auf seine Tafel. „Boss, die ham auch Wummenz...“
„Nur ne Probä, nur ne Probä!“ brüllte Stinkstief'l ungeduldig. Dann deutete er auf einen weiteren Punkt in einer völlig anderen Richtung. „Und der hiar?“
Der Boy grinste dümmlich. „Die ham nich so vielä Wummen.“
Stinkstief'l schlug ihn mit der flachen Hand von den Füßen. „Worauf wart'n wiar dann noch du hauf'n Groxmist?!“
Das Ziel der Freibeutaz war die kleine Welt Helios. Der Planetare Gouverneur Markus Kan'Merra war nur Tage zuvor in der Hauptstadt ermordet worden. Dies war der Startschuss für ein Ringen um Macht, in das sich vor Allem die Gouverneurstochter Sarah Kan'Merra, der Magos Ivral Xanthis von der Priesterschaft des Mars und ein junger, aufstrebender Politiker namens Marius Aurix gestürzt hatten. Obwohl Helios' Anführer offiziell demokratisch gewählt wurden sah die Wahrheit doch etwas anders aus... O'res kannte die Menschen, und ihn wunderten die Ereignisse kein bisschen. Das Schiff des Botschafters hatte es geschafft, Die Nachricht von der instabilen Lage der Hauptwelt des Systems zu decodieren und war direkt aufgebrochen. Eine solche Gelegenheit bot sich schließlich nicht oft. Er kannte die Machtgier der Menschen nur zu gut. Wenn sie einem ihnen geeignet erscheinenden Kandidaten helfen würden, den Thron von Helios zu besteigen könnten sie sicher gute Beziehungen zwischen dem Imperium und dem Sternenreich knüpfen. Dies würde nicht nur den Frieden sichern, sondern könnte sich aufgrund der beiden Fabrikwelten des Systems auch als wertvolle Handelsbeziehung herausstellen.
„Glaubt Ihr, wir können es ohne Waffengewalt schaffen die Lage zu unseren Gunsten zu kippen?“
O'res wandte sich um. Hinter ihm erschien Commander Feuerwind. Der groß gewachsene Tau der Feuerkaste, der eigentlich O'Shasr'rek hieß begleitete ihn als militärischer Berater. Eigentlich hatte O'res das nicht nötig, allerdings wusste er es zu schätzen, auf einer Mission wie dieser einen solchen Krieger an seiner Seite zu haben. Feuerwind würde nicht durch unbesonnene Aggression die Mission gefährden, aber auch richtig reagieren, wenn es sich nicht vermeiden ließ.
„Ja, ich denke schon, aber wir werden sehen...“
„Wie?“ fragte Feuerwind.
O'res sah von dem Bild des Planeten helios auf, dass er auf seinem Schirm betrachtet hatte.
„Wie meint Ihr?“
„Wie wir das anstellen wollen, was tun wir um Kontakt aufzunehmen, wie finden wir heraus, zu wem wir Kontakt aufnehmen sollen...?“
„Lasst mich eine Weile nachdenken... .“
Nachdenken ist angebracht, eine wunderschöne Welt wie Helios sollte man nicht leichtfertig behandeln. Im Westen stieß die Goldene Stadt Helios an den Ozean. Der Strand war keineswegs unbebaut, aber zu einem weitläufigen erhohlungszentrum ausgebaut worden, dass jeder Art von Tourist, Urlauber oder Bewohner ausreichend Abwechslung vom tristen Alltag zu bieten versuchte. Zumindest, wenn der Preis stimmte.
Auf einem weitläufigen, künstlich angelegten Strand aus cremeweißem Sand unter einer gläsernen Kuppel befanden sich die Gäste mit den dicksten Brieftaschen. Eine künstliche Sonne spendete Warmes, weiches Licht zu jeder Tageszeit. Die Luft in der Kuppel war sauber und angenehm temperiert und zwischen den weit verstreuten Gästen liefen sehr sommerlich gekleidete Kellnerinnen umher um Cocktails und andere Annehmlichkeiten bereit zu stellen.
Vorne am Strand, die nackten Füße ins angenehm warme und tiefblaue Wasser streckend lag ein Mann in einem Liegestuhl. Er hatte zerzaustes, schwarzes haar und eine Sonnenbrille im Gesicht. Um den Hals hing eine leicht angelaufene Silberkette, den Körper bedeckten ein luftiges, buntes Hemd und eine weite, weiße Shorthose.
Neben dem Liegestuhl lag ein verschütteter Cocktail, den der Mann wohl fallen gelassen hatte als er eingeschlafen war. Als er ein Platschen vor sich hörte regte sich der Mann und hob seine Sonnenbrille. Vor ihm stand eine drahtige Frau in eng anliegender, schwarzer Lederkluft mit weiter Kapuze, so dass kein Millimeter ihrer Haut zu sehen war. Lediglich die Spitze eines roten Zopfes schimmerte aus der Tiefe der Kapuze, begleitet von einer Art metallischem Gitter.
„Also, wenn ich nicht wüsste, kein Mädchen bestellt zu haben...“
Die Frau schnitt ihm mit einer forschen Geste das Wort ab, dann neigte sie den Kopf schräg, vermutlich um eine fragende Haltung einzunehmen, und hielt ihm eine Holokarte hin. Der Mann nahm die Karte und las laut vor: „Iterator James Keenan“. Er sah auf. „Ich bin im Urlaub, was willst du?“ Schnell zog die Frau einen handlichen Datenblock aus dem Gürtel und reichte ihn ihm. Der Bildschirm zeigte wohl ein Standby-Bild: Ein eisblauer Sichelmond zwischen dessen Spitzen sich das rote I der Inquisition befand. Keenan richtete sich auf und sah sich schnell gründlich aber unauffällig um, dann drehte er sich mit einem Ruck zu der Frau zurück. „O nein! Nach dem gekracksel auf dem Zug um diese beiden Wahnsinnigen Biologen zu stoppen habe ich mir ja wohl eine Belohnung verdient! Ich ahbe ncoh mindestens vier Wochen Urlaub!“ Wieder legte die Frau den Kopf auf die Seite, Keenan fiel auf,d ass die Bewegung exakt die selbe war. Mit dem Daumen der rechten hand, in der sie die Holokarte hielt deutete sie auf den Titel. „Ja schön, ich bin befördert worden, na und? Verschwinde!“ Die Frau rührte sich nicht, mit Außnahme des linken Armes, der den Datenblock noch weiter zu Keenan heranschob. Zwei Minuten rührte sich keiner der beiden, dann knurrte James: „Ist ja gut, ihr Weiber seid echt unglaublich, erst schicken sie jemanden auf Urlaub, und dann schicken sie eine Stumme Wahnsinnige hinterher um ihn da wieder rauszureißen, klasse!“
Die Frau reagierte in keinster Weise auf die Provokation, also nahm Keenan den Datenblock und drückte die Aktivierungsrune. Er verrollte die Augen, als er eine wohlbekannte Stimme hörte und das dazu passende Gesicht auf dem kleinen Bildschirm erschien. Die von weißem Haar eingerahmten eisblauen Augen schienen ihn aufzuspießen.
„Grüß dich, James!
Schön, dass wir dich erreichen konnten, ich bin überzeugt, du bist überaus froh, von mir zu hören!“ Sie zwinkerte, Keenan verrollte die Augen. „Ich weiß natürlich, dass du Urlaub hast-“ „Wäre ja schlimm wenn nicht...“ flüsterte Keenan. Die Aufzeichnung fuhr unbeirrt fort: „Allerdings kann ich darauf keine Rücksicht nehmen!“ So eine Überraschung! „Die Isntabile Lage von helios zwingt uns zum Handeln! Es wurden Aktivitäten einer dämonischen Entität namens Kelbarsch ,oder so ähnlich, auf Helios festgestellt. Meine Intuition sagt mir, dass sie mit der politischen Lage in direktem Zusammenhang stehen. Darum sind wir gezwungen, die Sache zu untersuchen und obwohl man für diese Mission einen menschen brächte, der sehr Taktvoll und einfühlsam vorgeht habe ich mich entschlossen, dich auf diese Mission anzusetzen.“ Sie zögerte. „Hauptsächlich, weil mir angesichts den engen Zeitfensters keine Wahl bleibt!“ james lächelte hämmisch. Und dann schickte sie eine stumme Assasine hinterher. Diese Frau ist unglaublich... Als hätte sie seine Gedanken gehört fuhr die Aufzeichnung seiner Chefin fort: „Ich habe dir Tacita Nacentibus zur Seite gestellt. Sie wird sich deinem Befehl unterstellen, trotzdem bitte ich dich, sie möglichst gleichgestellt zu betrachten. Sie ist verschlossen, kaltherzig und stumm. Ihr werdet euch wunderbar verstehen. Und jetzt mache dich auf den Weg!“ James seufzte. „Ich lach' dann später.“ murmelte er, als der Datenblock nochmal erwachte. „Und James? Wirf nicht zu viel Geld für leichte Mädchen raus, ich kontrolliere deine Abrechnungen!“
Keenan verrollte die Augen? Das musste jetzt sein, was? Und ausgerechnet aus dem Mund einer Wahnsinnigen Nymphomanin...
Fluchend erhob er sich und marschierte los in Richtung Ausgang. Er wusste genau, wo er die Infos und Leute für diesen Auftrag herbekommen würde. Tacita folgte ihm flink und berührte ihn leicht an der Schulter. Er sah gar nicht hin. „Wo wir hingehen? Einen trinken!“
Vladek saß in einer Kneipe bei einem Krug Bier und dachte nach. Er war hauptsächlich auf Helios um Arbeit zu finden und für jemanden wie ihn gab es die mehr als genug. Die Frage war, welcher der Parteien er sich anschließen würde. Wer würde am meisten Zahlen und fast genauso wichtig war, wer würde die Herrschaft gewinnen? Denn dieser jemand wäre wahrscheinlich der einzige, der am Schluss auch zahlen könnte. Vielleicht sollte er sich erst einmal in der Kneipe umsehen, schließlich gab es keine bessere Informationsquelle in einer Stadt als die Straße. Er ließ seinen Blick durch den Raum wandern. Er befand sich in den unteren Sektionen der „Goldenen Stadt“, die hier unten eher stahlgrau wirkte. Allerlei Unrat lag auf den Straßen verstreut und auch Wände und Einrichtung dieses Ortes hatten schon bessere Tage erlebt. An den grob gezimmerten Holztischen saßen hauptsächlich Arbeiter und unterhielten sich über die aktuellen Ereignisse. Ein Ehepaar stritt in einer Ecke.
Dann fiel sein Blick auf zwei Personen in schwarzen Kampfanzügen die an der Bar standen. Obwohl sie dunkelbraune Reisemäntel trugen war der Anzzug darunter für ein geschultes Auge gut sichtbar. Die linke Gestalt war ein Mann mit schwarzem Haar, der gerade etwas Geld über den Tresen wandern ließ. Dahinter stand eine stocksteife Gestalt in schwarz. Er vermutete, dass es sich um eine Frau handelte. In diesem Moment betrat ein hagerer Mann in rotem Mantel die Bar. Auch mit diesem Herren stimmte etwas nicht. Er gesellte sich zu einem unauffällig gekleideten Mann in einem Alkoven in der rechten Seitenwand und begann eine Unterhaltung mit ihm.
Na, hier ließen sich bestimmt einige interessante Begegnungen provozieren.
Narus saß schon lange in der Kneipe und achtete auf Besonderheiten. Die beiden Gestalten in schwarz, die vor einigen minuten hereingekommen waren betrachtet er aus dem Augenwinkel. Er hielt es für unklug, sie zu stören bevor er nicht wusste, wen er vor sich hatte. Das augmetische Auge tastete den gesamten Raum ab und blieb schließlich an einer anderen Person hängen die mit einem Bier an einem Tisch saß und sich aufmerksam umsah. Irgend etwas an dieser Person war sonderbar, aber was.
„Entschuldigen Sie, ist hier noch frei?“
Narus sah auf. Vor ihm stand ein Mann in roter Robe und deutete auf den Platz ihm gegenüber. „Natürlich.“
Dankend lächelnd setzte sich der Mann. „Sie sehen aus, als suchen Sie etwas.“
„Ja, Leute die keine Fragen stellen sind dieser Tage schwer zu finden...“
Der Mann lächelte und verzog das hagere Gesicht. „Das war eine Feststellung. Mein Name ist Amatus.“
„Angenehm, ich bin Neal.“ antwortete Narus.
„Schön , dass Sie nicht völlig blockieren. Abgesehen von weniger Neugierigen Personen suchen Sie vielleicht Arbeit.“
Narus hob eine Augenbraue und Amatus redete weiter.
„Wir suchen... Wahlkampfhelfer für Herrn Aurix.“
Narus hob eine Augenbraue. „In einer schmierigen Unterweltkneipe?“
„Wahlkampfhelfer mit bestimmten... Fähigkeiten. Die Bezahlung ist gut.“
Aus dem Augenwinkel sah Narus wie sich die beiden schwarzen Gestalten am Tresen umdrehten und den Blick durch den Raum wandern ließen. Wollte er sich mit diesem Herrn da gegenüber weiter abgeben oder gab es lohnendere Ziele?
Im selben Augenblick landete ein rabenschwarzes Thunderhawk auf der Landeplattform des Gouverneurspalasts. Ein einzelner Marine stapfte die Rampe herunter und auf das kleine Empfangskommite zu. „Seid gegrüßt, ich bin Furos, die blutige Faust der Blood Wings. Ich komme im Namen meines Primarchen Sanguinius, des Imperators und meines Ordensmeisters.“
Die junge Frau, die die Spitze der drei Gastgeber bildete neigte kurz das Kinn. „Ich bin Sarah Kan'Merra, Notstandsregierung. Das ist mein Assistent Hyphos,“ sie deutete auf den Mann zu ihrer Rechten. „Und das ist Ordenspriester Jonas von den Black Templars, der auf einer Zwischenlandung als ein Gast von Magos Ivral Xanthis kurz vor Ihnen eintraf. Da der Magos nicht zu sprechen ist nehme ich die Pflichten der Gastfreundschaft wahr, lasst uns hinein gehen.“
Nachdem Furos alle umstehenden, besonders seinen Bruder von den Black Templars gegrüßt hatte, folgte er Kan'Merra in einen großen Versammlungssaal mit rundem Tisch, an dem sie alle Platz nahmen. Der Raum mit den Wänden in dunklem Gold war mit roten Tüchern verziert und mit Möbelstücken aus dunkelbraun gebeiztem Holz ausstaffiert. Zu Furors überraschung waren die Stühle stabil genug, dass er auf zwei aneinander gestellten Exemplaren bequem Platz fand. Jonas tat es ihm nach. „Also, Lord Furor, was führt Sie zu uns in diesen dunklen Zeiten?“ fragte Kan'Merra. Jonas fiel auf, dass sie trotz dem kürzlichen Tod ihres Vaters nicht in Trauerkleidung gekleidet war. Allerdings war es fraglich, ob das auf dieser Welt überhaupt Brauch war. Bevor Furor antworten konnte sprach Jonas sie darauf an. Ihre Mine verdunkelte sich unmerklich. Eine traditionelle Kleidung werde ich erst nach den Neuwahlen und dem Begräbnis anlegen, davor bleibt mir keine Zeit zu trauern. Es wäre mir jedoch eine Ehre, wenn Sie als,“ sie zögerte, „ eine Art geistlicher an der Zeremonie teilnehmen würden.“ Jonas neigten den Kopf. „Wir werden sehen.“ Dann antwortete Furor: „Nun, ich bin auf der Jagd.“ „Nach?“ fragte Kan'Merra. „Einem Dämon!“ Daraufhin trat betretenes Schweigen ein. Jonas stutzte, diese Zwischenlandung wurde ja noch richtig interessant. „Ein Dämon? Hier? Jetzt?“ stieß Sarah aus und ließ die Schultern hängen. „Ich fürchte ja,“ sagte Furor, „ich gehe davon aus, dass er für den mord verantwortlich ist, darum wollte ich hier anfangen zu suchen.“
Sarah stockte, erholte sich aber schnell. „Sie werden selbstverständlich alle Hilfe bekommen, die sie verlangen.“
Furor lächelte. „Ich danke Ihnen, doch so wie mir scheint, ist Ordenspriester Jonas momentan ohne Aufgabe?“
In diesem Moment klopfte es an die Tür und ein Mann trat ein. „madam Kan'Merra, der Freihändler ist eingetroffen!
Jevos Grax lief über die trüben Ebenen am Rand von Helios. Er konnte die Stadt nicht mehr sehen. Die angespannte Stimmung, die dezente Trauer, diese leidigen Verkäufer... er musste Raus! Wenn doch nur etwas spannendes geschehen würde. Auf einem kleinen hügel, die Stadt im Rücken, ließ er sich nieder und blickte in den Himmel. Er sah hoch in die Sterne, überlegte sich wie er als nächstes wohin auch immer reisen würde. Diese Unendlichkeit. Ohne ein festes Ziel vor Augen zu haben war dieser Kosmos noch Öder, als ihn die meisten Menschen sahen. Dann erblickte er eine Sternschnuppe die vom Himmel fiel und rasch größer wurde. Kurz darauf donnerte ein Lichtstreifen über seinen Kopf hinweg auf die Stadt zu. Kurz darauf kam ein zweiter Lichtstreifen in entgegen gesetzter Richtung aus dem Himmel. In wesentlich steilerem Winkel als der erste Hämmerte der Komet in den Boden. Nun, vielleicht fand er nun etwas, wofür es sich zu kämpfen lohnte.
Der Brock'n der Freibeutaz sollte eigentlich die Stadt treffen, aber ein misteriöses Energiefeld hatte ihn zur Seite gelenkt so dass er etliche kilometer entfernt mitten im Nirvana in den Boden pflügte. Schuld war Shakrat. Von seiner Gruft tief unter dem Mond aus hatte er die Wilden im Auge gehabt, die auf den Planeten zu gerast waren, auf seinen Planeten. Er konnte nicht zulassen, dass sie auchnoch auf nährreichem Boden landeten. Die Menschen würden sich gegenseitig auslöschen, aber die Wilden durften nicht ihren Platz einnehmen. Die Situation begann schon jetzt, leicht außer Kontrolle zu geraten, vielleicht sollte er einschreiten.
Käpt'n Stinkstief'l hatte ganz andere Sorgen, er brüllte vor Wut, als er mitten in einer sandigen Steinwüste landete, das goldene Glitzern am Horizont viel zu weit entfernt. Eigentlich hatte er sich mitten ins Herz des Feindes schießen wollen, nun musste er sich auf eine lange Belagerung vorbereiten, oder?
Nichtsahnend von alle dem flog das Schiff des Freihändlers Aron Newell den Planeten an. Man hatte ihm gesagt, dass er bereits im Gouverneurspalast erwartet wurde, also beschloss er keine Zeit zu verlieren und flog mit einem Landungsschiff der Aquilla-Klasse anch unten auf Helios. Mit an Bord waren lediglich seine Adjudantin, die als Copilotin agierte, während er das Shuttle nach unten brachte. Unten angekommen wurde er von einem Mann in schwarzer Robe empfangen. „Seid gegrüßt, Lord! Mit Sicherheit wollt ihr mit meinem Magos wegen der neusten Lieferung sprechen?“ Aron runzelte die Stirn. Ich hatte gehofft, mit dem Gouverneur selbst reden zu können. „Nun, der Lord ist tot. Ich kann erfragen, ob seine Tochter Zeit für euch findet.“ Newell runzelte die Stirn. Von Sara Kan'Merra wollte er nichts, er war wegen etwas anderem hier. Aber die Situation schin verwirrend zu sein, vielleicht ließ sich Profit daraus schalgen.
Der selben Meinung war auch Travock, der sich als blinder Passagier auf den Planeten geschlichen Hatte und das Shuttle nun über das Fahrgestell verließ um in die Tiefen des Regierungsviertels Helios abzutauchen. Sicher gab es hier einen Kult, er war sich nur noch nicht sicher, ob es klug war ihn direkt zu kontaktieren oder ob sich ein anderes Vorgehen als das klügere erwies.