Beiträge von Darklu

    Borgas schlich durch den Tunnel. Den Bolter schussbereit und die
    Helmsensoren auf höchste Sensibilität geschaltet. Das Team hatte
    sich getrennt und kreiste nun einen größere Gruppe Feinde ein. Mer
    Linh hatte sie etwa einen Klick voraus gespürt und Ulv hatte das
    bestätigt. Janitius hatte sofort Anweisungen gegeben den Feind
    einzukesseln und so alle Fluchtwege zu versperren. Rufus hatte sich
    daraufhin einfach in einen Schatten zurück gezogen und in Luft
    aufgelöst. Cerubin hatte ein neues Magazin in den schweren Bolter
    eingelegt und hatte sich nach links abgewendet. Ulv war in eine
    Spalte seitlich verschwunden, die laut Auspex in einen Parallelgang
    führte. Borgas, Mer Linh und Janitius sich dann etwas später
    getrennt. Jetzt konnte auch Borgas den Feind riechen. Und er fand
    auch überall Spuren an den Wänden und auf dem Boden. Hier war er
    richtig. Dann hörte er das Zirpen und Knistern mit den sie sich
    untereinander verständigten. Ein letzter prüfender Blick auf die
    Munitionsanzeige seiner Waffe. Geladen. Eine gleitende Handbewegung
    über seinen Ausrüstungsgürtel. Alles an Ort und Stelle und sofort
    griffbereit. Perfekt. Er schlich weiter und lugte dann um die nächste
    Ecke. Mer Linh hatte nicht untertrieben. Es waren viele. Sehr viele
    sogar. Sie wuselten überall herum. Auf dem Boden. Den Wänden. Und
    ja, sogar an der Decke hinge welche. Bei diesem Anblick konnte er
    immer noch nicht fassen, dass diese insektenartige Schwarmrasse
    zwischen den Sternen reiste und Planeten eroberte. Sein Helmfunk
    knackte ein paar Male. Also waren alle in Stellung. Er suchte sich
    Ziele und legte eine Reihenfolge fest. Bei der Menge an Gegnern würde
    er aber wohl kaum vorbei schießen. Dann knackte es noch einmal und
    Borgas drückte ab.


    Zeitgleich mit seinem Team eröffnete er das Feuer auf die völlig überraschten
    Kreaturen in ihrer Mitte. Er stürmte vor und griff beim Laufen nach
    seinem Kampfmesser. Kurze Feuerstöße für die kleinen Biester und
    längere für die großen Brocken. Gleich war er auf Armlänge heran
    und dann würde es sehr schnell schmutzig werden. Seine Sensorik
    passte sich dem Lärmpegel an und schaltete die Sensibilität auf ein
    erträgliches Maß runter, damit Borgas nicht blind und taub wurde.
    Links und rechts von ihm blitzten die Mündungsfeuer der anderen
    Teammitglieder auf. Von vorne donnerte der schwere Bolter, den
    Cerubin wie eine Sense hin und her schwenkte und so seinen
    Feuerradius voll aus nutzte. Borgas blieb stehen und feuerte nur. Die
    Kreaturen waren immer noch zu geschockt um zum Gegenangriff über zu
    gehen. Tier, welche panisch durch einander liefen. Doch dann kam
    langsam wieder Ordnung in das Gewusel und erste Attacken gegen die
    Astartes mussten abgewehrt werden. Die Feinde formierten sich nun zu
    einer groben Phalanx in der Mitte der Höhle. Die größeren Brocken
    blieben dabei in der Mitte und wurden von den vielen kleineren
    Schwärmern geschützt. Die Großen waren die Denker des Schwarms und
    alles andere als dumme Tiere, wusste Borgas und konzentrierte sein
    Feuer auf eines der größeren Exemplare. Die anderen Astartes taten
    es ihm gleich. Dann fauchte es ein paar Male laut auf und endlich
    brach eine der Kreaturen zusammen. Rufus lud den Melter nach und warf
    dann eine Granate in die Mitte der Phalanx. Sie platze beim Aufprall
    auf den Boden auf und verteilte brennbares Gel auf ihre Opfer,
    welches sich im Kontakt mit dem Sauerstoff sofort entzündete. Ein
    Geruch nach verbranntem Fleisch und Chemikalien breitete sich in der
    Höhle aus.


    Die Granate hatte die Anzahl der Kreaturen erheblich verringert und animierte
    auch die anderen marines dazu Granaten zu werfen. Innereien und
    brennenden Körpersäfte verteilten sich im Raum und machten den
    Boden schlüpfrig. Allerdings strebten nun alle Biester den wenigen
    Ausgängen entgegen, welche von den Teammitgliedern versperrt wurden.
    Der Nahkampf begann. Die großen Xenos sprangen die Astartes an und
    versuchten sie mit ihrer Masse zu Boden zu reißen damit die
    kleineren Bestien über sie herfallen konnten. Cerubin ließ den
    schweren Bolter zu Boden fallen und zog sein Energieschwert. Ulv
    schwenkte bereits seine geliebte Axt und Janitius aktivierte sein
    kunstvoll gestaltetes Kettenschwert. Borgas blieb momentan nur sein
    Kampfmesser in der Linken und der massive Bolter in der Rechten um
    sich gegen die Menge an Angreifern zur Wehr zu setzen. Rufus war wie
    ein Schatten zwischen ihnen und aktivierte die Sporne seiner
    Energiekralle, um die Gegner aufzuschlitzen. Borgas suchte nach dem
    Wunderkind. Wo war Mer Linh? Dann ein Kribbeln im Nacken. Zwischen
    den Kreaturen begann es auf einmal zu gleißen. Die Helligkeit
    brannte sich heiß in die Leiber der Biester. Dann verschwand sie und
    Mer Linh stand da und schwang seine Psi-Waffe. Er schlug mit ihr auf
    die geblendeten Feinde ein und bei jeder Berührung sprangen
    Elmsfeuer von der Waffe auf den Körper des Feindes über. Jeder
    Treffer schickte eine Kreatur tot zu Boden. Dann war es vorbei.


    Die Letzte Kreatur sackte heulend in sich zusammen und die Astartes schritten
    zwischen die am Boden liegenden Körper um alle zu richten die noch
    atmeten oder zuckten. Dann luden alle nach. Ulv hockte neben einer
    der großen Kreaturen, die er im Nahkampf besiegt hatte und schnitt
    sich ein Souvenir für den Lederbeutel an seinem Ausrüstungsbeutel
    ab. Janitius scannte mit dem Auspex nach verborgenen Schlupflöchern
    und Ausgängen die das Deathwatch-Team eventuell übersehen hatte.
    Mer Linh lehnte an einer der Tunnelwände und hatte die Augen
    geschlossen. Die punktgenaue Teleportation und die Psi-Attacken in
    schneller Folge kosteten Kraft und erforderten eine Regeneration,
    sobald es möglich war. Der Angriff des Umbra Domin hatte den Kampf
    ganz erheblich abgekürzt und seine Teammitglieder wussten das. Darum
    störte ihn nun auch keiner, wenn er kurz neue Kräfte sammelte.
    Janitius steckte seinen Auspex weg. Nach einigen Messungen stand für
    ihn das Ergebnis fest und er wollte gerade Mer Linh ansprechen. Doch
    Borgas kam ihn zuvor. „Ulv, haben wir alle erwischt?“ Der Space
    Wolf schloss kurz die Augen und schnupperte dann in der Luft. Dabei
    drehte er seinen Kopf zu jedem der Ausgänge. Dann nickte er. „Aye,
    wir haben alle gekillt! Ein guter Kampf.“, brummte er und steckte
    sich einen lange Kralle in seinen Lederbeutel. Borgas blickte zu Mer
    Linh. Dieser öffnete zwar nicht die Augen nickte aber unauffällig.
    Er spürte also auch keine Xenos mehr. Janitius hatte geschwiegen und
    war nicht bereit mit Borgas über die Feinheiten der Teamführung bei
    Säuberungsmissionen zu diskutieren. Aber jetzt aktivierte er den
    Funk. „Kind ruft Mutter. Zimmer aufgeräumt.“ Das Team sammelte
    sich bei ihm. Mer Linh murmelte etwas und dann spürte Borgas auch
    schon das Kribbeln im Nacken. Einen Augenblick später waren sie
    verschwunden. Nur tote Xenos und Bolterpatronen blieben zurück.


    Weit außerhalb des riesigen Space Hulks materialisierten sie wieder an
    Bord des Schwarzen Schiffs mit dem sie gekommen waren. Das uralte
    Gebilde, aus im Warp zusammen gepressten Raumschiffwracks, war vor
    wenigen Wochen am Rande des Sonnensystems aus dem Warp getaucht und
    strebte nun dem äußeren Bereich des Systems zu. Das Orde Xenos war
    gekommen, um den Space Hulk mit mehreren Deathwatch-Teams zu
    untersuchen und auszuschließen, dass es sich um eine Invasion
    fremder Mächte handelte. Aber an Bord waren die Astartes nur auf die
    insektenartigen Xenos gestoßen, die in mehreren Schwärmen in
    verschiedenen Bereichen des Hulks gelebt hatten. Die Mission war
    erfüllt worden der Space Hulk war nun sauber und konnte von
    Expeditionen des Adeptus Mechanicus untersucht werden. Die Deathwatch
    konnte sich nun neuen Aufgaben widmen. So auch dieses Mal. Nur wenige
    Stunden nachdem die sechs Teammitglieder an Bord gekommen waren,
    wurden sie auch schon in die Räume der Grauen Eminenz gerufen.


    Gute Arbeit da draußen. Doch das Imperium braucht euch erneut an anderer
    Stelle.“, eröffnete die Graue Eminenz das Briefing. „Unser
    Schiff springt in Kürze in den Warp und wird uns zu einer umkämpften
    Welt bringen.“ Eine holografische Sternenkarte erschien in der
    Mitte des Raumes. Ein Sonnensystem blinkte auf und wurde dann
    vergrößert dargestellt. Eine Welt im eher unwichtigen Teil des
    Imperiums. Die großen Kriege wurden woanders gekämpft. Den Daten
    nach, die neben der Abbildung auftauchten, gab es dort nichts was
    einen Krieg lohnte. Also politische Gründe. Ein Bürgerkrieg? Eine
    Fehde? Borgas analysierte schon wider die nächste Mission in
    Gedanken. Aber was sollte die Deathwatch da? Andere Orden befanden
    viel näher an der Welt, die man hätte rufen können. „Ach Borgas,
    ich sehs ihnen an. Was sollen sie da? Was ist so wichtig an dieser
    unwichtigen Welt? Nun, dann will ich sie nicht länger im Dunklen
    tappen lassen. Ulv, stellen sie das bitte wieder hin, das ist
    unersetzlich…Danke. Also, unser Ordo ist nach Jahrhunderten endlich
    wieder auf die Spuren eines wichtigen Artefaktes gestoßen.“ Ah,
    also eine Bergemission. Standard-Szenario. Wahrscheinlich würden sie
    hinter den feindlichen Linien in eine Festung eindringen und das
    Artefakt suchen müssen, bevor es anderen in die Hände fiel. Sowas
    hatten sie schon viele Male gemacht. „Bei dem Artefakt handelt es
    sich höchstwahrscheinlich um einen weiteren „Ermöglicher“.
    Sehr selten und sehr begehrt. Das Ordo Xenos hat erst von vier
    gehört. Jedes sehr mächtig und gefährlich.“ Borgas fiel auf, das
    Mer Linh bei der Erwähnung des „Ermöglicher“ zusammen zuckte
    und dann nervös ein Schutzzeichen vollführte. Offenbar hatte er
    schon mit einem der anderen vier gefundenen Artefakte zu tun gehabt.
    „Wurden die anderen vier geborgen?“, fragte Borgas. Vielleicht
    von den geheimnisvollen Umbra Domini? „Das ist geheim Borgas, und
    übersteigt ihre Einstufung bei weitem. Es hat sie nicht zu
    interessieren. Alles was wir über die Artefakte wissen und wichtig
    für ihre Mission ist, werden sie erfahren, wenn es soweit ist.“
    Die Stimme der Grauen Eminenz war kälter geworden und die
    oberflächliche falsche Freundlichkeit, die er sonst so gerne zeigte,
    schien schlagartig verschwunden. „Nun, das war alles. Ruhen sie
    sich aus. Bereiten sie sich vor. Ich rufe sie dann, wenn ich
    brauche.“


    Der Inquisitor wies zum Ausgang und schritt dann zu seinem Schreibtisch.
    Sie waren entlassen. Das war ja schnell gegangen. Offenbar hatte
    Borgas einen Punkt angesprochen, der dem Ordo Xenos Bauchschmerzen
    bereitete. Vielleicht eine offene Wunde, in die er unwissentlich Salz
    gestreut hatte? Vor dem Raum des Inquisitors wandte er sich an Mer
    Linh. „Du hast schon mit einem „Ermöglicher“ zu tun gehabt,
    oder?“, fragte er den jungen Scriptor. Der nickte nur wortlos. „Und
    was bedeutet das für unsere Mission?“ Mer Linh schaute ihn an.
    „Ärger.“ Borgas stutzte, was sollte das jetzt? „Aber haben wir
    den nicht immer?“ Mer Linh schüttelte den Kopf.


    Nicht solchen, Bruder. Nicht solchen.“

    Eine Gruppe beinharter Killerkommandos von einer hoch technisierten
    Fremdwelt, welche weder von Erschöpfung beeinträchtigt noch von
    ernsthafteren Wunden aufgehalten werden konnten, kämpfte sich durch eine
    schon lange aufgegebene Bunkeranlage in längst vergessene und gemiedene
    Tunnel-Labyrinthe und lieferte sich blutige Gefechte mit hier ebenfalls
    umher streifenden Elitetrupps des Feindes. Und nun waren auch noch
    genetisch verbesserte Ordenskrieger in der Toten Zone aufgetaucht.
    Krieger, welche nur bei den wichtigsten Schlachten und Kriegen des
    Imperiums eingesetzt wurden und mit ihren übermenschlichen Fähigkeiten
    und den besten Waffen das Ruder noch einmal entscheidend herum warfen.
    Gerüchteweise hieß es, dass ein Space Marine mit ungefähr einhundert
    normalen Soldaten aufgewogen wurde, wenn die Generäle und Hohen Tiere
    vom Oberkommando ihre Taktiken berechneten. Obwohl Mastersen diese Zahl
    für stark untertrieben hielt. Sie bekamen eine Ausbildung und geistige
    Indoktrination, welche, begleitet durch die Implantation zusätzlicher
    stärkender Organe, sie zu Taten befähigte, die sich Mastersen
    wahrscheinlich nicht einmal in seinen blutigsten Träumen ausmalen
    konnte.



    Und Er? Was machte er hier? Das alles hier überstieg seine Kompetenzen
    bei weitem. Was hatte sich der Imperator dabei gedacht? Offenbar fand
    neben der Invasion an der Oberfläche hier unten in den Tunneln ein
    zweiter, viel geheimerer, Krieg statt. Vielleicht der Krieg, der, wenn
    er gewonnen wurde, auch den anderen beendete. Aber selbst wenn, was
    sollte ein schwächlicher Korporal von der Spähabteileung hier unten noch
    ausrichten? Nicht zum ersten Male wünschte sich Mastersen wieder an die
    Oberfläche. In die Gräben. Zu Seinesgleichen. Doch sofort kam er auch
    wieder zur Besinnung, als ihm die blutigen Bilder der Kämpfe wieder
    durch seine Gedanken rasten. Das Bolterfeuer endete abrupt. Sofort
    erhoben sich Murans Männer und bewegten sich vorsichtig vorwärts.
    Schließlich wollte keiner von einer Boltkugel zerrissen werden, nur weil
    er zu schnell um die nächste Ecke gestürmt kam. Die nächste Ecke.
    Dahinter würden sie auf die unglaublichen Astartes treffen! In Echt! Die
    Helden seiner Kindheit! Mastersen spürte Aufregung der angenehmen Art
    in sich. Eine wirklich angenehme Erfahrung nach all den
    Adrenalin-Schüben und ständigen Schockmomenten der letzten Zeit. Der
    Trupp bog um die Ecke, die Waffen gesenkt und unbedrohlich gehalten. Der
    Anblick verschlug Mastersen den Atem. Tote Xenos, wohin das Aug auch
    blickte. Überall lag fallen gelassene oder zerstörte Ausrüstung und
    Munitionsteile. Und Innereien. Und Tote. Eine Menge Tote. Sie waren
    überall. Wortwörtlich. Die explosiven Boltgeschosse der Space marines
    hatten ganze Arbeit geleistet und die Xenoskörper nicht nur zerrissen
    sondern überall verteilt. Dem Korporal fiel kein Fleckchen Boden oder
    wand auf das nicht vom Blut und den Körpersäften des Feindes getränkt
    war. Wahrlich der Zorn des Imperators war über sie gekommen. Blieb nur
    noch eine Frage. Wann?



    Verwirrt schauten sich alle um. Dann enttäuscht und schließlich
    wieder irritiert. Ja, die Marines waren hier gewesen und hatten ein
    Gemetzel angerichtet, von dem Mastersen noch seine Enkeln erzählen
    konnte, sollte er hier je wieder lebend raus kommen. Doch das musste
    alles schon länger her gewesen sein. Die Kadaver waren alle kalt und in
    verschiedenen Stadien der Verwesung übergegangen. Einige waren
    schimmlig, andere sogar schon mumifiziert. Über allem lag eine dicke
    Schicht Staub. Aber wo waren die Space Marines? Waren sie schon wieder
    weiter gezogen? Masteresen fühlte sich betrogen und regelrecht bockig.
    Ein Kindheitstraum hatte kurz vor der Erfüllung gestanden und war dann
    wieder geplatzt. Aber er spürte, dass er nicht der Einzige war, dem es
    so erging. Auch die ihn begleitenden Krieger versuchten immer noch die
    widersprüchlichen Informationen zu verarbeiten und sinnvoll in ihr
    Weltbild einzufügen. Eben hatten sie noch ein Feuergefecht gehört und
    nur Augenblicke später fanden sie einen lange verlassenen
    Kampschauplatz. Hier war doch was faul. Und dann spürte Mastersen es
    wieder. Das Gefühl im Nacken, wenn wieder alle Blicke der Einheit auf
    ihn ruhten. Er wusste, alle starrten ihn gerade an und erwarteten von
    ihm eine Erklärung des Unerklärlichen. Resigniert seufzte er kurz und
    lies die Schultern hängen. Es war doch ganz offensichtlich. Die Tote
    Zone spielte ihnen einen Streich. Gaukelte ihnen allen etwas vor, zeigte
    ihnen etwas, was schon vor langer Zeit geschehen war. Halluzinationen!
    Das war doch offensichtlich. Doch Murans Blick bohrte sich weiter in
    seine Schädel, ganz so als suche er dort nach der Antwort, die Mastersen
    vor ihm verbarg. Also gut.



    Mastersen suchte hecktisch nach einem Strohhalm und fand ihn auch. „Da
    fällt mir was zu ein. Eine alte sage die ich mal in einem Kinderbuch
    gelesen habe. Oder meine Großmutter hat sie mir erzählt. Keine Ahnung.
    Also ich bekomm die Handlung nicht mehr komplett zusammen und kann mich
    auch schlecht an die Namen erinnern. Aber der Hauptinhalt ist hängen
    geblieben und mir eben wieder eingefallen. Es geht um einen Mann.
    Vielleicht ein Kolonist der ersten oder zweiten Generation. Der verirrte
    sich in ein Höhlensystem und fand den weg nicht mehr zurück. Nach
    Stunden des Umherirrens in den Höhlen und Gängen, sah er in der Ferne,
    naja Ferne ist wohl übertrieben, hinter der Nächsten Tunnelbiegung einen
    Feuerschein. Als er näher kam, traf er auf einen alten Mann, der ihn
    einlud mit ihm zusammen zu essen. Der Verirrte nahm natürlich an. Er war
    erschöpft und hungrig und müde. Der Alte gab ihm von seinem Essen ab
    und die beiden unterhielten sich noch lange und verstanden sich
    bestens.“ Mastersen bemerkte erstaunt, dass ihm immer noch alle gespannt
    zuhörten. Keiner schien ihn unterbrechen zu wollen. Sie standen hier
    knietief in toten Xenos und erzählten sich Geschichten. Vielleicht
    stellten sie sich aber auch grade ein schönes warmes Feuer vor und etwas
    zu Essen. Der Korporal sah es jedenfalls bildlich vor sich. „Als der
    Verirrte am nächsten Morgen ausgeruht erwachte, war der Alte
    verschwunden und antwortete auch nicht auf lautes Rufen. Nur sein Beutel
    mit weiteren Vorräten hatte er zurück gelassen. Da erst viel dem Mann
    auf, dass er einen ganz ähnlichen Beutel bei sich trug. Und als er den
    Inhalt genauer untersuchte, war es der gleiche, wie in seinem Beutel.
    Nur älter eben und abgenutzter. Und dann fand er ein Foto, uralt und
    schon faste verblichen. Und als er in seine Tasche griff und sein Foto
    hervor holte und beide verglich, da war auf beiden Fotos dieselbe Person
    abgebildet. Seine Frau. Da begriff er, dass er die Nacht mit sich
    selbst verbracht hatte. Mit einer gealterten Version seiner selbst.“ Der
    Korporal endete und erntete Stille. Hinter Sergeant Murans Stirn schien
    es zu arbeiten. Er wirkte mit einem Mal sehr wachsam und langsam nahm
    der Trupp diese Wachsamkeit wieder an. Der geistige Kurzurlaub war
    vorbei.



    „Du willst sagen, dass wir es hier mit Zeitphänomenen zu tun
    haben?“, fragte ihn Muran. Es war mehr eine Feststellung. Er wollte eine
    Bestätigung damit er mit der dafür passenden Taktik reagieren konnte.
    Der Umstand, dass die Zeit hier verrücktspielte, schien ihn wohl nicht
    weiter zu bekümmern. Das konnte Mastersen verstehen. Auch ihn wunderte
    hier gar nichts mehr. Dass er noch lebte und alle Glieder noch
    vollzählig und an ihren Platz waren, war natürlich eine erfreuliche
    Tatsache. Ein Wunder. Aber alles andere? Hey das war hier schließlich
    die Tote Zone. „Warum sonst hätte ich die Sage erzählen sollen? Das ist,
    was mir dazu eingefallen ist. Es könnte alles Mögliche sein. Vielleicht
    sind es die Geister der verstorbenen die uns hier erschrecken wollen.
    Oder eines dieser uralten Rohre, die wir hier ab und an sehen ist so
    porös, dass ihm ein Gas entströmt, dass uns allen eine schöne
    Massenhalluzination beschert hat. Oder es sind Rückstände von den
    Xenoswaffen, die hier überall auf dem Boden liegen. Mann, Sergeant! Ich
    war noch nie hier! Keiner, den ich kenne, war schon mal hier! Das ist
    hier alles ein verdammter weißer Fleck auf den Karten und im Gedächtnis
    meines Volkes. Mein Auftrag euch rum zu führen endete, als wir Sektor
    Blau verlassen haben. Ich bin auf dem gleichen Blindflug, wie ihr auch.
    Alles womit ich noch dienen kann, sind eben die rudimentären
    Erinnerungen an Sagen und Geschichten über die Tote Zone. Mehr nicht! Es
    grenzt an ein Wunder, dass wir nicht schon gleich am Anfang alle drauf
    gegangen sind.“


    Mastersen pumpte immer noch Luft. Die ganze angestaute Frustration
    hatte sich eben Bahn gebrochen. Bei jedem seiner Worte, hatte er sich
    Muran genähert. Nun am Ende seines Ausbruchs stand er wieder vor dem
    Raubtier, das ihn jederzeit ohne große Anstrengungen töten konnte.
    Sollte er doch, ihm reichte es. Er hatte keine Ahnung, woher er die
    Kraft für diese Trotzreaktion nahm. War er genervt vom ständigen
    bestätigen des Offensichtlichen? Oh ja, das war er. War er lebensmüde?
    Erstaunt stellte er fest, dass er sich damit schon länger nicht mehr
    beschäftigt hatte. Würde er diese Selbstmordmission in einem geheimen
    Krieg, an dem sogar geisterhafte Adeptus Astartes teil nahmen überleben?
    Würde er die nächsten Sekunden überhaupt überleben? Tja, nun waren alle
    Karten auf dem Tisch! Er hatte alle seine Asse ausgespielt und nichts
    mehr im Ärmel. Jetzt war Muran dran. Mastersen hoffte, dass all diese
    Gedanken nicht in seinen Augen abzulesen gewesen waren, während er dem
    Sergeant die ganze Zeit in seine gestarrt hatte.


    tja, keine ahnung warum das hier so komisch gepostet wird,hoffe stört nicht beim lesen ?(

    Der Tunnel endete in einer Sackgasse. Sehr weit vorne schienen Trümmer und Geröll den Durchgang auf ganzer Breite zu versperren. Ein Handzeichen von Muran und der Trupp hockte ab und Mastersen machte mit ohne einen weiteren Gedanken daran zu verschwenden. Immer mehr nahm er das professionelle Gebaren seiner Begleiter an. Zwei Finger. Sofort lösten sich zwei der Männer vom Trupp und glitten lautlos nach vorne. In der Dunkelheit konnte man sie nur noch an ihren Leuchtstäben erkennen, die hin und her zuckten. Dann waren diese zwei Lichtquellen auf einmal verschwunden, als hätten sie vorher gar nicht existiert. Sofort ging ein Ruck durch die Einheit und alle Krieger bewegten sich wie ein Mann, als sie aufsprangen und nach vorne stürmten. Mastersen war dabei, angetrieben von der Sorge um die beiden Männer, die er so gut wie gar nicht kannte. Nach wenigen Augenblicken endete der Sprint der Truppe plötzlich als alle an der Kante einer Grube stoppten. Nur Mastersens Reflexe waren seine und nicht die der ihn begleitenden Elitesoldaten und reagierte nicht schnell genug. Er stolperte über einen am Boden liegenden Brocken Gestein, die überall herum lagen, und fiel in die Dunkelheit der Grube. Doch schon nach zwei Metern endete sein Fall und er bemerkte die matten Leuchtstäbe der zwei vermissten Männer. Auch sie mussten überraschend in die Grube geplumpst sein, waren aber im Gegensatz zu ihm putzmunter und offensichtlich nicht mit dem Gesicht aufgekommen. Nun folgte auch der Rest des Trupps in die Grube und mit ihm kam auch mehr Licht. Er erkannte nun, dass es sich eher um einen kurzen Tunnel handelte, der unter der Geröllbarriere hindurch führte. Irgendwer hatte sich viel Mühe gegeben den Tunnel zu tarnen.


    Als alle auf der anderen Seite wieder hoch gestiegen waren, konnte der Korporal einen deutlichen Unterschied bemerken. Die Wände hier waren noch maroder. Sie schienen noch älter zu sein, als die Anlage, die sie bisher durchquert hatten. Neue Erinnerungen an Sagen und Geschichten über die Tote Zone kamen ihm in den Sinn. Die Bunkeranlagen der ersten Kolonisten hörten irgendwann auf und gingen nahtlos in die verfluchten Gefilde der Toten Zone über. Ein Bereich, wo alles Mögliche und vor allem Unmögliche passieren konnte. Verdammt, was suchte der Feind hier? Muran schienen ähnliche Gedanken durch den Kopf zu gehen. Sorgfältig leuchtete er mit seinem Leuchtstab die Wände ab und untersuchte sie nach Spuren. Dann verharrte er an einer Stelle, wo fremdartige Symbole hin gekritzelt wurden. Mastersen erkannte sie sofort als die krakeligen Xenos-Schriftzeichen der Feindtruppen. Draußen in den Gräben und Stellungen der Front waren diese Zeichen ein nicht ungewohnter Anblick. Also hatten sie die Spur der Jagdkommandos, die hier unten ihr Unwesen trieben, doch noch nicht verloren. „Sie müssen ganz in der Nähe sein. Ich kann überall ihre Spuren finden.“, sagte einer der Männer. Natürlich waren hier nur Spuren der Feinde zu finden! Kein Mensch bei klarem Verstand hätte sich hier auch nur hin verirrt. Das wusste auch der Feind und darum gab’s hier auch keinen Grund mehr sich zu verbergen.
    Der dumpfe Druck auf seinen Kopf, den Mastersen schon spürte seit sie durch das Schott zur Toten Zone getreten waren, war hier noch sehr viel stärker zu spüren und zerrte nun langsam an seinen immer dünner werdenden Nerven. Zuerst hatte er es auf die Anstrengungen und Entbehrungen dieser Selbstmordmission geschoben. Erschöpfung, Müdigkeit, Hunger. Keine Ahnung, wann er das letzte Mal etwas gegessen hatte. Wann hatten sie überhaupt mal Pause gemacht, seit dem letzten Feuergefecht? Mastersen hatte keine Ahnung, wie viel Zeit überhaupt vergangen war, seit er aus dem Truppentransporter gestiegen war und Sektor Blau betreten hatte. Alles schien schon ewig her zu sein. Ein Tag? Zwei Tage? Die Passagen des durch die Tunnel Schleichens fühlten sich alle so ähnlich an, das Mastersen ständig das Gefühl von Déjà-vus hatte. Und da ihm sein Chronometer im wahrsten Sinne des Wortes von der Hand geschossen worden war und sein Cogitator hier nicht funktionierte, hatte er überhaupt keine Mittel mehr zur Hand den Verlauf der Zeit zu messen. Nur die Stoppeln eines neu beginnenden Bartwuchses bestätigten ihm, dass überhaupt Zeit verging. Sicher, er könnte jetzt überlegen, wie viel Zeit ein Haar brauchte um zu wachsen, doch dazu hatte er jetzt nicht die Lust und auch nicht die Nerven. Außerdem hatte er hier unten Besseres zu tun. Er hatte diesen Gedanken noch nicht ganz zu Ende gedacht, als auch schon wieder alle Mann abhockten und ihre Leuchtstäbe unter der Ausrüstung verbargen. Wie selbstverständlich nahm auch Mastersen Sicherungsposition ein. Was war denn los? Hektischer Austausch von ihm immer noch zum größten Teil unverständlichen Handzeichen. Dann donnerten plötzlich Leuchtspurgeschosse durch den Tunnel und verfehlten die Männer nur knapp.


    Er glaubte blind und taub geworden zu sein. Seine durch die Dunkelheit geschärften Sinne schrien vor Schmerz. Die Ohren klingelten ihm und leuchtende Punkte tanzten durch sein Sichtfeld. Die zweite Salve aus der Xenoswaffe machte es nicht leichter. Doch nun antworteten die Kombiwaffen der Krieger und verwandelten den engen Tunnel in eine laut lärmende Kakophonie. Mastersen konnte sich nur geschockt die Ohren zu halten. Dann kam Bewegung in den Trupp. Die Männer stürmten aus allen Läufen feuernd nach vorne. Um nicht den Anschluss zu verlieren rannte Mastersen hinterher. Das Geschenk seines Vaters in der Hand. Obwohl er stark bezweifelte, dass seine kleine Pistole hier unten überhaupt etwas ausrichten konnte. Und da er keine Leuchtspurmunition benutzte, würde er auch kaum etwas in diesem blitzenden Durcheinander aus stroboskopischer Helligkeit und tiefster Dunkelheit treffen. Aber zumindest einen Bruchteil von Sicherheit vermittelte ihm die kleine Waffe. Dann stolperte er auch schon über die ersten Kadaver gefallener Feinde. Ohne auch nur weiter nachzudenken bückte er sich und suchte zwischen der blutigen Sauerei nach einer geeigneteren Waffe. Dann schlossen sich seine Finger auch schon um ein glitschiges Xenosgewehr, dessen Gewicht er im Moment überhaupt nicht spürte, da Adrenalin durch seine Adern schoss und seine Instinkte übernommen hatten. Immer mehr tote Körper lagen auf dem Boden und er streifte jeden mit kurzem Blick, um zu sehen ob sie auch wirklich alle tot waren. Dabei bemerkte er, dass hier keine Jagdkommandos kämpften sondern die gleichen Durchschnittskrieger, wie draußen in den Gräben an der Front. Das machte sie aber nicht weniger gefährlich. Aber die Erinnerungen an die Kämpfe an der Front entfachten neue Wut im Korporal. Bilder von gefallenen Kameraden und Geschichten über die Gräueltaten dieser Bestien, welche sie Gefangenen antaten, die sie nicht sofort töteten, gaben ihm zusätzlichen Antrieb. Er wollte nicht nur der Mitläufer sein sondern auch kämpfen. Bekämpfen. Rächen!
    Vor ihm feuerten sich die Elitekrieger durch die Feindtruppe und ließen keinen lebend übrig. Also begnügte sich Mastersen frustriert damit ihnen Rückendeckung zu geben. Doch da kam niemand mehr. Murans Truppe arbeitet effektiv und hundertprozentig tödlich. Darum beobachtete der Korporal die Stellungen der feinde genauer und untersuchte sie auf mögliche taktisch wertvolle Informationen, wie man es ihm in seiner Spähausbildung beigebracht hatte. Was ihm auffiel war die Schlampigkeit mit der die Stellungen angelegt waren. Kaum echte Deckung und nur wenige Rückzugspunkte, um sich zu sammeln. Kein Wunder, das die Elitetruppe so leichtes Spiel hatte. Offenbar hatten sich die tierhaften Invasoren beim Anlegen dieses Brückenkopfes mitten in der Toten Zone in zu viel falscher Sicherheit gewogen und nie mit einem echten Angriff aus den Tunneln gerechnet. Darum hatten sie hier so gut wie gar nichts befestigt und zahlten nun die Rechnung für diese Nachlässigkeit. Die kleine Einheit gut gerüsteter und stark bewaffneter Menschen hatte sie kalt erwischt und metzelte nun die überrumpelte Wachtruppe nieder. Aber lange würde dieser Überraschungsbonus nicht anhalten. Wer wusste schon, wie viele Bestien sich hier unten rum trieben? Schließlich war das hier eine Art Basis und diese wurde auch von den Jagdkommandos genutzt, denen sie in Sektor Blau begegnet waren. Das konnten nicht alle gewesen sein. Dann ebbte das Gefecht plötzlich ab und die Krieger suchten sich an verschiedenen Stellen Deckung. Mastersen kauerte sich wild nach Luft ringend hin und suchte mit dem Gewehr an der Wange nach möglichen Zielen. Darum fiel ihm nicht gleich sofort auf, dass der Kampflärm den er noch hörte, von weiter vorne kam und nicht von Murans Truppe ausgefochten wurde. Aber dann dämmerte ihm langsam, was die Krieger veranlasst hatte, inne zu halten. Bolterfeuer!


    Voraus dröhnten kurze präzise Bolterfeuerstöße durch die Tunnel, gefolgt von gequältem Heulen der Feinde und dem Lärmen ihrer Waffen. Bolter? Irritiert schaute sich Mastersen um und sah die gleiche Überraschung in den sonst eher ausdruckslosen Mienen der Krieger. Sogar Sergeant Muran hockte hinter einem Stapel Kisten, oder was auch immer die Xenos dort abgestellt hatten, und lauschte gespannt dem Lärm von vorne. Ganz offensichtlich war eine weitere imperiale Einheit in der Toten Zone unterwegs und wischte mit den Feinden den dreckigen Tunnelboden. Und wenn man wirklich hoffen durfte, Mastersen traute sich kaum den Gedanken weiter zu spinnen, konnte man annehmen, dass hier eine Einheit Space Marines ihrer heiligen Aufgabe nachging, das Imperium zu verteidigen. Jedenfalls klang das präzise Bolterfeuer nach Space Marines, bei denen kein Schuss verschwendet war und immer ins Ziel ging. So erzählte man es sich jedenfalls überall im Imperium. Mastersen hatte solche Krieger noch nie im Leben selbst kämpfen sehen. Nur aus Schulungsaufzeichnungen und unzähligen Geschichten, die über diese fast unmenschliche Krieger-Kaste kursierten, waren sie ihm bekannt. Sollte ihm hier unten in der Toten Zone wirklich ein solches Wunder wiederfahren? Und wenn ja, wo war er hier bloß rein geraten?


    http://www.40k-fanworld.net/wbb/index.ph…&threadID=62352

    die idee hat was.
    allerdings ist es, wie hier schon angedeutet, zu einschneident in den offiziellen hintergrund(der nebenher gesagt, sich schon des öfteren unkommentiert von gw geändert hat). ich denke wenn man das ganze ne nummer kleiner aufzieht, die großen bekannten namen weg lässt und nicht grade die erste legion ranholt, die eh schon ihr eigenes päckchen zu tragen hat,kann man hier schon was interessantes halbwegs schlüssiges basteln.
    ich denke da an die großen überraschungseier, die aus den fernen zeitaltern der menscheit manchesmal wieder an die ufer des imperiums gespült werden. space hulks.sammelsorium vieler alter schiffe und technologie. bewohnt von aliens oder deren abkömlingen.zeitkapsel, die äonenlang unbehelligt von menschen dahin trieben und allerlei schöne sachen an bord haben.
    wieso sollte nicht auch ein solches schiffsknäuel in einem entlegenen system auftauchen und von einem trupp grey knigts oder inqusitoren unter die lupe geneommen werden? vielleicht finden sie stasekapseln eines alten labors mit den sterblichen überresten eines versuchs zur aufbesserung der gensaaten.
    sind nicht auch die grey knigts selbst ein geheimer versuch gewesen, versteckt im warp und erst nach tausend jahren wieder im imperium aufgetaucht?(ihr merkt, bis jetzt ist noch nichts einschneidendes passiert,was dem offiziellen fluff wiederspricht)
    oder eine expedition des mechanicum findet einen alten kolonisationsstützpunkt JWD zwischen den gealaxien. und beim ausschlachten fallen einem biomagos(oder was die da alles dabei haben) einen datenkerne mit alten effizienten metheoden zur genmanipulation in die hände. oder ...


    also das kann man jetzt noch ewig und drei tage ausbauen.das mit dem psionischen potential ist viellleicht etwas schwieriger, weil das imperium aktuell ja alles mit schwarzen schiffen jagt, was psionisch ist und nicht als scrptor,inquisitor oder astropath dienst tut. aber vielleicht kann man auch da versuchen etwas zu stricken. vielleicht nehmen sie die gensaat von stabilen mutationen, psioniker mit geringem potential, die nur auf kurze reichweite telepathi(oder was auch immer) beherrschen. naja das hab ich mir jetzt grade während des schreibens aus den fingern gesaugt, wer weis was man draus machen kann, wenn man sich mal richtig zeit nimmt.


    noch zum thema. ich finde solche, die hintergrundtechnisch alles schwarz auf weiß belegen wollen genauso fragwürdig, wie solche, die das regelbuch auswendig lernen. der einzige unterschied von ersteren zu zweiteren scheint dann wohl zu sein, das die regelbuchlerner gezielt ihre kreativität einsetzen um regellücken zu nutzen und erstere wohl gar keinen spielraum mehr für kreativität zu haben scheinen.


    ich meine, keiner kann alle quellen kennen. mittlerweiel gibts doch jetzt auch diese rollenspielbücher die von freihändlern und inquisitoren handeln. nur beim durchblättern einiger seiten sind mir da schon sachen aufgefallen, die in keinem codex stehen oder von regelbuch auch nur angeschnitten werden.


    wenn es gut geschrieben ist, nicht zu abgehoben oder mit zu vielen der großen namen spielt(siehe oben) dann kann man das auch als ordenshintergrund gelten lassen.
    hab schon schlimmeren mist in den taschenbüchern gelesen(ich sag nur souldrinkers).

    also ich mag deine langen sehr verschachtelten sätze.sehr deutsch,wahrlich. oder hast du zwischendurch nur punkte und kommas vergessen?na egal deine schreibe liest sich gut,manchesmal vielleicht ne spur zu detailiert oder überladen siehe oben. ansonsten fängt das ganze ja gut an. ich denke auch das der strintreffer in ordnung geht. ich meine, als leser sollte man schon etwas vorstellungskraft aufwenden wenn man scifi-storys liest,oder? weite so. überrasch mich. aber pass auf das du nicht in typische klischee-fallen trittst,wäre schade drum,oder?
    nagut bis denn der darklu

    ich finde du solltest noch mal über den text drüber gehen. einige sätze sind vom ausdruck her sehr verworren und ergeben teilweise einen anderen sinn, als vermutlich von dir gewollt. auch ein paar vertipper sind immer noch vorhanden. aber das alles stört nicht wirklich den lesefluss,wenn man sich den korrekten inhalt und die absicht, wie du es gemeint haben könntest,hinzu denkt.jetzt mit zeitlichem abstand findest du sicher selbst noch stellen, die ausgebessert werden könnten,ohne den inhalt zu verfälschen.


    ansonsten ist es der gute vorspann zu einer spannenden folge aus einer scifi-serie.man wird gleich in einen konflikt versetzt und erlebt sogar noch die offensive der orks auf die stadt.das ist nicht schlecht und die figuren sind zumindest jetzt noch glaubwürdig. auch das hier malne frau die hauptrolle spielt(ohne gleich ne fanatische sororitasfurie zu sein) finde ich gut.mal sehen, was sich damit anfangen lässt.


    kleine anmerkung: der name von galeto erinnert mich die ganze zeit an gelato und irgendwie geisterten mir bilder von speiseeis durch den kopf. keine ahnung woran das gelegen hat.

    Der Tunnel vor ihnen war halb zugeschüttet mit Trümmern, die aus der Decke und den seitlichen Tunnelwänden gebrochen waren. Was diese Schäden verursacht hatte, war nicht ersichtlich. Aber sie bemerkten doch einen kleinen Spalt, den man mit ein wenig Körperkraft genug erweitern konnte, dass auch ihre Rüstungen durch passten. Borgas war froh, dass die Maschinengeister endlich wieder ihren Dienst taten, wenn auch eingeschränkt. Aber unter den gegebenen Umständen konnten er und seine Teamkammeraden, wohl nichts Besseres erwarten. Diese Umstände waren nur ein weiterer Punkt auf der Liste von Pannen, die sich ereignet hatten, seit sie in den Bunkerkomplex teleportiert waren.


    Die Ankunft war ein Kapitel für sich. Borgas hatte schon unzählige Teleportationen in heiße Landezonen erlebt. Aber dieser Bunkerkomplex war alt. Sehr alt! Und sehr wahrscheinlich noch aus dem dunklen Zeitalter, als der Menschheit noch ganz andere Technologien zur Verfügung gestanden hatten. Jedenfalls bestand ein Großteil der Anlage nicht, wie gewohnt, nur aus meterdicken mit Adamantium verstärkten Beton oder Felsgestein, sondern zusätzlich noch aus Schichten unbekannter Materialien, welche Strahlung nicht nur absorbierten sondern auch reflektierten, um das Bunkerpersonal vor jeglicher Schädigung zu schützen. Das hatte zur Folge, dass der ganze Teleport nicht wie gewohnt nur einen Sekundenbruchteil dauerte, sondern diesmal erheblich länger. Borgas hatte die ganze Zeit über gespürt, wie die Techadepten mit den Einstellungen gekämpft hatten, um ihn in einem Stück durch die Bunkerwände zu bekommen. Als er dann endlich vollständig materialisiert war, hing sein Kettenschwert zur Hälfte in der Wand. Unverrückbar und nicht mehr nutzbar. Ein herber Verlust für Borgas, da er mit dieser Waffe schon seit Jahrzehnten gekämpft und gesiegt hatte. Er kannte jede Kerbe und jede kleine Macke auf dem Gehäuse. Erst vor zwei Tagen hatte er viele der abgenutzten Zähne durch neue ersetzt und die komplette Antriebseinheit optimiert, damit sie nicht mehr ganz so laut kreischte, wenn er das Kettenschwert aktivierte.


    Dann hatte er festgestellt, dass von den ehemals sechs Astartes, nur noch einer anwesend war. Er. Die anderen fünf Brüder waren in alle Richtungen verstreut und kämpften mit ähnlichen Schwierigkeiten. Etliche Ausrüstungsteile hatten einen anderen Weg genommen, als ihre Besitzer. Den Primarchen sei Dank, hatte es keine wirklich wichtigen Teile wie Arme, Beine oder Köpfe erwischt. Nur durch ihre übermenschlichen Sinne hatten sie sich per Rufen und Riechen wieder gefunden. Superscharfes Gehör und ultraempfindlicher Geruchssinn ersetzten die auf einmal spinnenden oder ausgefallenen Sensoren und Spähsysteme ihrer Rüstungen. Auch andere Komponenten ihrer ansonsten so zuverlässigen Panzerungen versagten den Dienst. Borgas hatte sich wie ein Gefangener gefühlt, als auf einmal die Servounterstützung seiner Rüstung ausgeschaltet war. Natürlich konnte er sich noch bewegen und agieren, aber weit unter seinen Möglichkeiten. Er hatte sofort angenommen angegriffen worden zu sein, doch seine Sinne meldeten ihm keine unmittelbare Gefahr, was ihn verwirrte. Erst nach und nach ging ihm auf, dass es an dem Bunker lag. Eine wahrscheinlich gewollte Finesse, um eindringende Gegner zu behindern. Jedenfalls behinderte es ihn.


    Nun schritten die sechs Ordenskrieger wieder komplett durch die noch unbekannte Anlage. Die Maschinegeister hatten wenigstens die wichtigsten Funktionen der Rüstungen aktivieren können und gewährleisteten wieder halbwegs passablen Schutz, gepaart mit servoverstärkter Kraft. Cerubin, von den Blut Engeln, bildete die Nachhut und trug den schweren Bolter des Teams. Mehrere Magazintaschen mit unterschiedlichster Spezialmunition hingen an Gurten über seiner Brust und waren an Oberschenkeln und Armen festgeschnallt. Der Bolter hatte die Ankunft schadlos und komplett überstanden, was Borgas zumindest als gutes Omen wertete. Die Reinheitssiegel und Waffenriten hatten diese schwere Waffe beschützt und damit dem Team einen Großteil der Feuerkraft bewahrt. Vor Cerubin schritt Rufus von den Salamandern. Ein stiller Bruder, der nie ein Wort zu viel sagte und auch sonst eher wie ein Schatten war. Die schwarze Farbe der Servorüstung verstärkte diesen Eindruck natürlich noch um ein Vielfaches und Borgas war froh, Rufus auf seiner Seite zu wissen und nicht gegen ihn kämpfen zu müssen. Der „Stille Tod“ hatte die Angewohnheit des Öfteren zu verschwinden und seine Gegner dann überraschend von der Seite zu überwältigen. Rufus trug einen kompakten Melter zusätzlich zu seiner Ausrüstung und würdigte so die Vorliebe seines Ordens für alles, was mit Hitze und Feuer zu tun hatte. Die Waffe war eine der gefährlichsten im Arsenal des Teams und Rufus war der versierteste Bruder im Umgang mit ihr. Er hatte gleich nach der Ankunft einige neue Einstellungen an den internen Mechanismen des Melters vorgenommen und ein oder zwei Komponenten stillgelegt, welche den Fluss der Ladung elektronisch steuerten und kalibrierte nun den Mündungsausstoß per Gefühl und durch Druck am Abzug. Borgas war gar nicht klar gewesen, dass man das Gehäuse einfach so öffnen und wieder schließen konnte, ohne dass der Maschinegeist erzürnt den Dienst einstellte.Und er würde sich auch nie wagen etwas an der abgesegneten Konstruktionsweise zuverändern. Aber Rufus war eben in solchen Dingen bewandert und der Orden der Salamander stellte nicht umsonst die schönsten und auch wertvollsten Exemplare dieser Waffenart her. Ulv dagegen verließ sich ganz auf seine Körperkraft, seine Axt und seine superscharfen Sinne. Die meiste Zeit trug er seinen Helm am Gürtel und setzte ihn nur auf, wenn wirklich stark giftige Angriffsstoffe und Umweltgifte drohten, ihn zu schädigen und damit kampfunfähig zu machen. Ulv war einfach nicht der Recke, der sich von einer Giftwolke ausschalten lies. Nein, da mussten es schon ganz andere Umstände sein, die ihn in die Knie zwangen und an die Seite seines Primarchen schicken würden. Der Fenriser schritt immer an der Spitze des Teams und spürte so schon viele Gegner und jede Gefahr auf, lange bevor diese die Brüder der Deathwatch angreifen konnten.
    Natürlich klappte das nicht immer und manches Mal nutzte es auch nichts zu wissen, wann eine Gefahr drohte, wenn man ihr trotzdem nicht ausweichen konnte. Aber zumindest Ulv hatte heute am wenigsten Schwierigkeiten gehabt, sich an den Ausfall diverser Helmsensoriken zu gewöhnen. Auch litt seine Axt nicht unter den Störungen, da sie einfach nur aus festem Eisenholz und kaltem, scharfen Stahl bestand. Ganz anders Borgas Kettenschwert. Aber das hatte ja gleich von Anfang an in der Wand gesteckt und würde dort auch bleiben. Verdammt, er vermisste den Griff seines Schwertes und fühlte sich nicht richtig angezogen für die Schlacht, ohne das vertraute Gewicht an seiner Seite. Er würde sich schleunigst Ersatz suchen müssen.


    „Kannst du irgendwas spüren, Mer Linh?“, fragte Janitius. Der Ultramarine hatte das Kommando, warum auch immer, über das Team übertragen bekommen und war somit der Ranghöchste von den sechs Astartes. Borgas neidete ihm nicht wirklich die Stellung, da Janitius unbestreitbar ein erfahrener Veteran und Held vieler Schlachten war. Er konnte das Team fraglos gut durch die einzelnen Missionen führen und unter seinem Kommando hatten sie bisher auch jeden Einsatz erfolgreich oder zumindest nicht komplett katastrophal abgeschlossen. Doch Borgas war auch ein Veteran. Und Ulvs Verdienste lasen sich gar wie eine Heldensage aus einer anderen Zeit. Cerubin hatte schon so manches Mal einen rettenden Einfall gehabt, der dem ganzen Team den Tod erspart hatte. Und Rufus...Na gut, Rufus fiel raus, da er nicht wirklich viel redete und auch nicht der Typ war, der anderen Befehle gab. Rufus war ein Macher und das mit ziemlichem Erfolg, wenn man ihn machen ließ. Aber zumindest Mer Linh, das Wunderkind, war eine echte Alternative zu Janitius. Der Krieger vom Orden der Umbra Domini war ein stetiger Quell von Überraschungen. Der noch junge Scriptor verfügte über einige äußerst seltene Talente, die in anderen Orden gar nicht zu finden waren. Bis zu seinem Ruf zur Deathwatch hatte Borgas auch noch nie etwas über diesen Orden gehört. Und auch jetzt wusste er nicht wirklich mehr über diese geheimnisvollen Space Marines und ihre überall im Imperium versteckt kreuzenden Flotten. Mer Linh war noch jung an Jahren, für einen Astartes, aber sein ganzes Gebaren, seine Aussprache des Hochgotischen und Teile seiner Ausrüstung schienen aus einer anderen Epoche des Imperiums zu kommen.das war auch schon anderen brüdern aufgefallen. Aber Mer Linh schwieg zu diesem Therma sehr wortreich und konnte sehr schnell und auch unauffällig das Thema wechseln, ohne dass es seinem Gegenüber wirklich bewusst wurde. Borgas hatte es dann einfach irgendwann aufgegeben weiter nach Mer Linhs Wurzeln zu fragen. Als Mitglied des inneren Zirkels seines Ordens wusste er, wie wichtig es war, Geheimnisse zu wahren. Wenn die Umbra Domini ihr eigenes Süppchen kochen wollten, würde Borgas sie dabei nicht weiter stören wollen.
    Nein was Borgas einfach nur aus Prinzip störte, war, dass Janitius wie selbstverständlich das Kommando übernommen hatte, ohne groß vorher zu fragen oder auch nur nachzudenken, was seine zukünftigen Teammitglieder dazu meinten. Und die graue Eminenz hatte es gebilligt. Na gut, wahrscheinlich war es egal, wer das Kommando übernahm, wenn das Team für einen außenstehenden Sterblichen offensichtlich nur aus Superkriegern bestand. Da war doch einer so gut, wie der andere. Hauptsache Space Marine! Aber konnte ein Inquisitor, wie die graue Eminez, wirklich verstehen, was so zwischen den Astartes von statten ging? Wie normalerweise in den Ordensburgen die Besten der Besten gewählt wurden. Borgas grübelte über dieses Thema schon seit der ersten Mission nach und hatte bis jetzt noch nicht wirklich einen guten Grund gefunden, einen der Anderen für das Kommando vorzuschlagen. Aber vielleicht würde sich ja bei diesem Einsatz etwas finden? Mit irgendwas musste man ja seine Gedanken beschäftigen, wenn andere glaubten, für einen das Denken und Lenken übernehmen zu müssen.


    „Nein.“, war die Antwort von Mer Linh. Sein Blick jedoch sagte mehr. Wenn er etwas spüren würde, wären seine Brüder sicherlich die ersten, die es erfahren würden. Mer Linhs Blick streifte seinen und Borgas zwinkerte ihm zu. Ein Lächeln leuchtete kurz in Mer Linhs Augen und verschwand wieder in den Tiefen seines geheimnisvollen Geistes. Ja, Mer Linh wäre wirklich eine Alternative. „Ich spüre übrigens auch nichts.“, knurrte Ulv. Natürlich fühlte er sich übergangen, wenn Janitius lieber einem „Hexenjungen“ traute, als der scharfen Nase eines Wolfes. Borgas zwinkerte auch ihm zu. Dieser erwiderte es nicht. Aber er knurrte auch nicht. Ein weiteres gutes Omen, wie Borgas fand.


    Kommentar zu [40K] Die Gäste

    Fremde Worte zischten zwischen Murans zusammen gebissenen Zähnen hervor und eine seine Fäuste rammte gegen die ihm nächste Tunnelwand, das es nur so staubte. Mastersen hatte zwar keines der Worte verstanden, konnte sich aber an allen Fingern abzählen, was sich da gerade abgespielt hatte. Während Muran sich noch die Hand rieb, rief er ein weiteres Wort in der für Mastersen immer noch unverständlichen Kampfsprache des Trupps. Daraufhin legten alle Krieger ihre Tornister ab und schienen darin nach etwas zu suchen. Anschließend zerlegten sie ihre Lasergewehre und tauschten bestimmte Komponenten der Waffen mit Teilen aus ihren Tornistern aus. Mastersen bekam eine Gänsehaut als er sah, wie vom Mechanicum gesegnete imperiale Waffen einfach so auseinander genommen wurden. Ja, was hatten diese Verrückten denn vor? Wollten sie sich jetzt zu all den Problemen in diesen verdammten Tunneln auch noch einen Techfluch aufladen, weil sie die Maschinengeister schändeten? Schnell flüsterte er einige besänftigende Verse, um wenigstens seine Pistole und Munition vor solchen Frevel zu schützen. Dann wandte er sich ab und untersuchte die Wände des Tunnels genauer, um sich von den metallischen Geräuschen der zerlegten Waffen abzulenken.


    Einige Schilder auf dieser Seite des Tores sahen aus als seien sie mit altem imperialen Gotisch beschriftet, allerdings ergaben die zusammen gesetzten Buchstaben hier überhaupt keinen Sinn mehr. Es schien fast so, als hätte ein Schriftunkundiger nur versucht imperiale Wörter nachzubilden. Verrückt! Mastersen schüttelte den Kopf und tippte das in seinen Cogitator. Als das Display schwarz blieb, stutzte er kurz. Warum beim Maschinengott...? Dann schalt er sich in Gedanken selbst für seine Kurzsichtigkeit. Eben erst hatte er noch Muran darauf hingewiesen, dass die Tote Zone und Technologie nicht wirklich miteinander harmonierten und jetzt wollte er ein Stück imperiale Technologie benutzen. Der Cogitator war schon so sehr zu einem Teil von ihm geworden, dass er ganz vergessen hatte, dass auch er in der Toten Zone höchst wahrscheinlich nicht funktionierte. Schnell kramte nun auch Mastersen in seinem Rucksack. Erfreut stellte er fest, dass er nicht alles vermeintlich Nutzlose weg geschmissen hatte, als er sein Marschgepäck vor einiger Zeit um einige Kilo erleichtert hatte. Seine Finger schlossen sich um sein Feldtagebuch. Normalerweise notierte er darin den Verbrauch von Munition und Nahrung, als Nachweis für die Munitorums-Beamten in der Waffenkammer der Kaserne. Verschwendung war in Kriegszeiten eine Todsünde und über jeder Patrone wurde Buch geführt. Jede an ihn jemals ausgegebene Feldration war abgezählt und in irgendeiner Liste notiert und katalogisiert worden. Mastersen schmunzelte. Da herrschte Krieg auf seiner Welt und einige fette Bürohengste hatten nichts Besseres zu tun als Erbsen zu zählen, während Millionen andere Männer in den Gräben ihr Leben ließen. Das war ihm vorher nie so aufgefallen und er hatte es als selbstverständlich hingenommen und als Teil seines Soldatendienstes akzeptiert. Doch solche Gedanken laut auszusprechen würde ihn höchst wahrscheinlich vor den Lauf einer Kommissarspistole bringen. Er holte das stark abgenutzte Tagebuch hervor und blätterte durch die beschriebenen Seiten. Sollte er den Verlust eines Großteils seiner Ausrüstung auch notieren? Und wenn ja ,wie wollte er es begründen? Dann fiel ihm wieder ein, warum er das Tagebuch hervor gekramt hatte. Auf einer neuen leeren Seite wollte er seine Beobachtungen über die Tote Zone notieren. Ein erster Punkt war das nicht funktionierende Waffenarsenal der Einheit. Der zweite Punkt die seltsamen Schilder. Ein dritter Punkt war de...


    Vertraute Geräusche ließen ihn inne halten. Erstaunt drehte er sich wieder um. Jeder der Krieger lud seine Waffe mit einem satten Klicken durch oder klackte ein Magazin mit Patronen in den dafür vorgesehenen Schacht. Was beim Imperator...? Die Männer hatten ihre Waffen wirklich in kürzester Zeit von Laserenergie auf Projektil-Betrieb umgebaut. Und dass dies so schnell und sicher geschehen war, zeigte Mastersen, dass diese Vorgehensweise schon oft geübt oder auch angewandt worden war. Fasziniert betrachtete er eine der Waffen genauer. Das Grundgehäuse war immer noch das Selbe wie zuvor. Aber Teile des Laufs und auch der Abzugskomponente waren ersetzt worden. So war es nun möglich auch Patronen zu verschießen. Und wenn man die Dicke der Magazine ansah, waren das ganz schön großkalibrige Patronen. Was ihn aber wirklich überraschte, war die Tatsache, dass auf den neu verbauten Komponenten überall die Symbole des Mechanicums zu finden waren. Also waren das wirklich abgesegnete Waffen?! Solche Gewehre hatte er noch nie zuvor gesehen. Aber er hatte ja auch noch nie zuvor solche Krieger gesehen. Auf der anderen Seite machte das alles ja auch durchaus Sinn. Wer nahm schon gerne zwei sperrige Waffen mit auf geheime Kommando-Missionen, wenn er nur durch den Austausch bestimmter Komponenten schon eine sperrige Waffe in eine völlig andere umwandeln konnte? Teure Spezialanfertigungen, die offenbar wirklich nur an Super-Elite-Imperiums-Truppen ausgegeben wurden. Mastersen hatte schon von der einen oder anderen Kombi-Waffe gehört und sogar auch schon einige bei hochrangigen Offizieren gesehen. Aber das solche Waffen an ganze Einheiten ausgegeben wurden, war ihm neu. Zumal das hier eine ganz andere Art von Kombi-Waffen zu sein schienen.


    Innerlich seufzte er. Für den Zeitraum von einigen kurzen Minuten war er der einzige Mensch in der Toten Zone mit der richtigen Waffe gewesen. Nun war er wieder nur der schmächtige Korporal mit der lächerlich kleinen Pistole. Aber sollte ihn das wirklich verwundern? Schließlich war er hier mit einer Spezialeinheit unterwegs, die auf alles und jeden vorbereitet sein musste und auch war. Eigentlich sollte er doch froh sein, das sie ihn nun doch wieder voll beschützen konnten. Andersrum hätte das nie funktioniert. Er an der Spitze der Einheit, breitbeinig und beidhändig die Pistole haltend. Todesmutig auf ein Jagdkommando des Feindes schießend. Schon die erste Salve der Gegner würde ihn zerfetzen und seine mickrigen Kugeln würden sich wohl an den dicken Körperpanzern nur Dellen einfangen. Was für ein unglorreicher Heldentod. Niemand würde sich an ihn erinnern und keiner würde nach ihm fragen. Dann kam ihm ein neuer Gedanke. Einige Männer richteten noch ihre Ausrüstung, also hatte er noch einige Momente Zeit. Schnell hastete er wieder zum Tor nach Sektor Blau. Kaum hatte er den Sektor betreten flackerte auch schon das Display seines Cogitators. Schnell holte er einen Speicherstick aus dem Rucksack und lud alle bisher gemachten Aufzeichnungen über die Mission runter. Wirklich viel war es nicht. Als das Gerät grün blinkte, hängte er den Speicherstick mit einem Stück abgeschnittenen Schnürsenkel an eines der staubigen Rohre. Sollte er das hier nicht überleben, würde man wenigstens etwas von ihm finden. Jedenfalls mehr als blutige Überreste. Ein großer Schemen tauchte an seiner Seite auf und Mastersen zuckte zusammen, als er einen der Hünen neben sich sah, der noch einen Sekunde zuvor nicht da gewesen war. „Komm, wir wollen weiter Mastersen!“, sagte der Mann und wies mit der linken in Richtung Tote Zone. „Du willst hier doch nicht alleine zurück bleiben, oder?“ Der Korporal schüttelte wortlos den Kopf und ging wieder durch das Tor.


    Muran nickte nur und ging dann voran. Mastersen bewegte sich neben ihn und bemerkte die große Boltpistole in der Hand des Sergeants. Kein Umbau oder Kombi-Modell. Aber auch größer als die normal üblichen Stücke aus den Beständen der Imperialen Armee. Auf dem nachtschwarzen Gehäuse prangte ein Symbol aus gekreuzten Schwertern. Das war ein Astartes-Modell! Mastersens Augen wurden groß. Muran hatte das wohl bemerkt und ein kurzes Schmunzeln zuckte kurz über sein Gesicht. „Ein Geschenk.“, sagte der Mann mit einer Spur Stolz in der Stimme. Der Korporal nickte verstehend und riss seinen Blick nur mit Mühe von der Waffe los. Sollte ihn das wirklich wundern, dass Muran eine Space Marine Pistole geschenkt bekommen hatte? Szenen eines wilden Gefechts in einem undurchdringlichen Dschungel oder auf einer heißen Ascheebene liefen vor seinem inneren Auge ab. Und mittendrin Muran, wie er einem Space Marine in schwarzer Servorüstung das Leben rettete. Zutrauen würde er es diesem Mann auf jeden Fall. Einige Zeit dachte Mastersen sich noch verschiedene Szenarien aus, wie Muran wohl an diese Waffe gekommen war, als vor ihnen ein neues Hindernis auftauchte.


    https://40k-fanworld.de/forum/index.php?thread/62352

    ja kann man es denn glauben? da will man eine kurze schreibpause einlegen und dann vergeht über ein jahr,bis einem die schriftlichen notizen mit der fortsetzung wieder in die hände fallen.aber ich versuche diesmal drann zu bleiben und mich von anderen projekten nicht zu sehr ablenken zu lassen.

    Keine Frage. Dieser Abschnitt der Tunnelanlagen war schon sehr lange nicht mehr von Menschen betreten worden. Mastersen versuchte sich die Anlage vorzustellen, als sie noch in vollem Umfang genutzt worden war. Fragmente der alten Dialekte konnte er sogar noch entziffern. Hinweisschilder auf Hochspannungsleitungen, Gasrohren oder Datenleitkabeln erzählten ihm Geschichten von der einzigen Nutzung dieses Abschnitts. Aus Gewohnheit notierte er sich alles in den Cogitator. Dann irgendwann endete der Tunnel vor einem großen metallenen Tor. Die Oberfläche war überzogen mit Staub von Jahrhunderten und an einigen Stellen auch mit Rost. Seltsamerweise gab es nirgends eine Beschriftung. Kein Hinweis darauf, was sich hinter diesem großen Tor verbergen mochte.
    „Hier endet Sektor Blau. Dahinter beginnt die Tote Zone!“, flüsterte Mastersen andächtig. Er war sich sicher, dass jeder im Trupp ihn gehört hatte. Er war gefangen von der Ausstrahlung dieses uralten Tores und dem Geheimnis, das es verbarg. Es war schließlich Jahrhunderte verschlossen gewesen. Wieso gewesen? Der Korporal stutzte über diesen Gedanken. Dann glitt sein Blick zu Boden und machte nun auch bewusst die Entdeckung, die er unbewusst schon beim Erreichen des Tores bemerkt hatte. In der dicken Staubschicht waren Schleifspuren zu sehen, die anzeigten, dass es durchaus schon geöffnet worden war. Natürlich hatten auch die Krieger diese Spuren bemerkt und sich angespannt in verschiedene Feuerpositionen begeben, um jeden Gegner zu erwischen, der durch das Tor kommen würde. Eiligst begab sich Mastersen aus der Schussbahn der schweren Laserwaffen und suchte sich eine eigene Stelle an der Tunnelwand.


    Muran war der Einzige der direkt vor dem Tor stand und seinen Scanner hin und her schwenkte. Das Gerät gab ein leises Piepgeräusch von sich und Muran schien zu stutzen. Erneut versuchte er das Tor zu scannen, um zu ergründen, was sich dahinter befand. Wieder das Piepgeräusch. Gereizt nahm er einige neue Einstellungen am Scanner vor, um dessen Leistung und Reichweite zu erhöhen und das Messspecktrum zu erweitern. Dann erklang wieder das nun schon vertraute Piepen. Mastersen konnte sich ein leichtes Grinsen nicht verkneifen. Was hatte Muran denn erwartete? Der Korporal hatte doch nicht umsonst erzählt, dass die Tote Zone über eigene Gesetzmäßigkeiten verfügte und sich jeglicher genaueren Erforschung entzog. Wütend verstaute Muran das nun nutzlose Gerät wieder in einer seiner Gürteltaschen und gab Handzeichen.
    Augenblicklich erhoben sich zwei der Kampfer und begannen das Tor fachmännisch zu untersuchen. Dabei tauschten sie immer wieder Handzeichen aus und tasteten verschiedene Stellen der Oberfläche ab. Dann hatte einer der beiden Erfolg und hob die Hand. Sofort hoben alle anderen wieder ihre Waffen. Unterdessen entfernte der Kämpfer am Tor eine Abdeckplatte und schaute einige Sekunden lang in Gedanken versunken in die Öffnung. Mastersen bemerkte aber wie sich seine Lippen bewegten. Und entgegen der sonstigen Geheimsprache der Krieger erkannte er diesmal genau, was der Mann da lautlos vor sich hin flüsterte. Es waren die Litaneien der Besänftigung und Erweckung. Die heiligen Rituale jedes Techpriesters und Maschinisten, wenn er einen Maschinengeist bat, seine Funktionen zu erfüllen. Dann steckte der Hüne seine große Hand vorsichtig in die Öffnung und begann einige Schaltungen vorzunehmen. Als er seine Hand zurück zog konnte man ein leises Summen vernehmen. Das Tor zog Energie aus den alten Leitungen und setzte unsichtbare Mechanismen in seinem Inneren in Bewegung. Dann knackte es laut im Tunnel und Mastersen zuckte erschrocken zusammen. Einen Moment schien sich nichts zu tun und alle Männer schauten gespannt auf das Tor. Doch schließlich begann sich der Spalt in der Mitte langsam zu vergrößern. Behäbig öffneten sich die beiden Flügel des Tores nach außen. Dabei schoben sie erneut Staub und Dreck vor sich her. Doch die Blicke aller waren nur auf die Finsternis hinter dem Tor gerichtet. Mastersen bemerkte nun das erste Mal so etwas wie Nervosität bei einigen der Männer. Ein weiterer Beweis dafür, dass sie doch nicht so gefühllose Kampfmaschinen waren, wie sie die ganze Zeit über taten. Er spürte frische Luft. Naja, frisch war übertrieben. Sie roch anders und war bedeutend kühler, als die in den Tunneln von Sektor Blau. Die Tote Zone lag nun vor ihnen und sie mussten sie nur noch betreten.


    ***


    Stille. Seit Minuten schon verharrten alle in stiller Starre und blickten konzentriert in die Dunkelheit. Doch nichts geschah. Keine Geister und auch keiner der verhassten Feinde sprang sie aus der Zone an. Nur die Dunkelheit wartete auf sie. Das hatte wohl auch Muran eingesehen und gab das Zeichen zum vorsichtigen Vorrücken. Nach vorne und hinten sichernd glitten die Männer durch den Eingang in die Tote Zone. Als Mastersen an der Reihe war bekam fast augenblicklich eine Gänsehaut. Er tat es! Er tat es! Er war seit Ewigkeiten einer der ersten seines Volkes, die wieder die Tote Zone betraten. Doch auf der anderen Seite des Tores sah der Tunnel genauso aus, wie davor. Alte Rohre und Leitungen, Dreck und Staub. Selbst die Luft, die ihm vor Minuten noch so neu und andersartig erschienen war, roch fast genauso muffig, wie in Sektor Blau. Keine Ahnung, was er erwartet hatte, nach all den Geschichten und Gerüchten über die Tote Zone. Aber irgendwie keine weiteren Tunnel und Bunker, die genauso aussahen wie die Sektoren außerhalb der Zone. Na gut, es war hier dunkler. Die Lampen der Kämpfer flackerten beständig und gingen immer wieder aus und an. Auch Mastersens eigene Lampe schien keinen Strom mehr zu haben, was natürlich unmöglich war, da er die Akkumulatoren seiner Ausrüstung vor dieser Mission extra frisch geladen hatte.


    Muran knurrte einen Befehl und die Krieger zauberten Leuchtstäbe aus ihren Tornistern, die nach einem trockenen Knacken angenehm grünlich leuchteten. Chemisches Licht das ohne Energie auskam und über Stunden leuchten würde. Einer der Männer reichte Mastersen einen eigenen Leuchtstab. Als sich die Augen aller an das fahle Leuchten gewöhnt hatten, bemerkten sie die Spuren der Feinde auf dem Boden. Der Staub, welcher in Sektor Blau zentimeterdick auf dem Boden gelegen hatte, war hier an die Seiten gekehrt worden. Schleifspuren von schwerem Gerät und Abdrücke von Rüstungen zeugten davon, dass der Feind in der Toten Zone durchaus aktiv war. Mastersen hatte keine Ahnung, wie sie ihre Spuren vor dem Tor in Sektor Blau getarnt hatten, aber in der Toten Zone legten sie darauf wohl keinen Wert. Aber vielleicht litt die dafür erforderliche Tarntechnologie ja auch unter den gleichen Ausfällen, wie die technischen Geräte des Trupps. Das bedeutete womöglich auch, dass die schweren Strahlenwaffen des Feindes hier auch nicht wirklich von Nutzen sein konnten. Hoffte Mastersen zumindest. Aber das galt dann natürlich auch für die schweren Lasergewehre des Trupps, oder?
    Leise arbeitete er sich wieder an die Spitze des Trupps, wo Muran aufmerksam die Spuren auf dem Boden studierte. Er strich mit seinen Fingern über Abriebspuren und Kratzer. Dann roch er an seinen Fingerkuppen und schien sich den Geruch einzuprägen. Nicht zum ersten Mal erschien er dem Korporal nun wieder mehr wie ein Raubtier als ein Mensch. Er selbst roch natürlich nichts Ungewöhnliches. Naja fast nichts. Da war natürlich der allgegenwärtige muffige Tunnelgeruch. Und natürlich roch er auch sich selbst. Die Panik der letzten Stunden waren ebenso in seine Uniform geschwitzt, wie der Adrenalin-Rausch während der Feuergefechte gegen den Feind. Doch ansonsten roch er nichts. Ganz anders als der Sergeant.


    Dieser hielt nun seine Nase in die Höhe und schloss die Augen. Dann schien er wohl Mastersen zu wittern und sein Gesicht verzog sich leicht genervt, bevor er sich dem PVS-Soldaten zuwandte. „Was gibt es Mastersen?“, zischte er. „Ist dir irgendetwas eingefallen, was du uns noch zur Toten Zone erzählen kannst?“ „Ähm...ich habe nur gerade überlegt, ob die Waffen ihrer Männer noch den Anforderungen, der vor uns liegenden Mission genügen? Äh...ich meine, sind die irgendwie abgeschirmt oder verfügen die über eine Sekundärfunktion, die nicht auf Energietechnologie basiert, welche von der Besonderheit der Zone beeinflusst werden kann?“ Murans genervter Ausdruck verschwand fast schlagartig und wich echtem Erstaunen. Dem Korporal schien etwas aufgefallen zu sein, das er selbst noch nicht bedacht hatte. Er hob seine große Waffe an und überprüfte die Ladeanzeige des Magazins. Dann legte er an und zielte auf die Toröffnung in Sektor Blau. Helle Lichtimpulse schnitten durch den Tunnel und brachen dann ab, obwohl Muran den Abzug noch voll durchzog. Der Sergeant knurrte frustriert und senkte die Waffe wieder. Das gefiel ihm gar nicht, merkte Mastersen. Erst der treulose Scanner und nun auch seine heiß geliebte schwere Laserwaffe. Spätestens jetzt wusste Muran, das er auf einem Hinterwäldlerplaneten gelandet war, wo ihm seine teure und hochtechnologische Spezialausrüstung fast gar nichts nützte.

    neulich bei einem eigentlich als funspiel angedachten...naja bezeichnen wirs als spiel...spiel.einer meinere gegner spielte imperiale armee und SM-verbündetete. irgendwann während des spiels gab auch den SM befehle. auf meinen einwand hin das diese sonderregel nur für die imperiale armee angedacht sei, zitierte er nur aus dem codex das man befehle einer befreundeten nichte-fahrzeug-einheit geben dürfe.
    da sträuben sich mir sogar jetzt noch beim schreiben die haare über diesen regelfick. also was denkt ihr?

    ja doch, schöne story.mal ne andere sicht des kampfes bei 40k.am anfang wars zwar ein wenig verwirrend den gnzen funkverkehr mit den vielen ähnlichen rufnamen zu folgen aber es hat auch nicht wirklich gestört.hoffe das war noch nicht das vorzeitige ende der geschichte. so eine suchen und retten mission in feindlichem gebiet knn auch ganz spannend sein,denk ich mal.zumal, wenn man deinen packenden stil bedenkt.also aufgerafft und die flugschreiber der vultures gehackt,damit wir erfahren,was aus dem haufen glückritter geworden ist.

    naj bis jetzt ist due story nicht so schlecht geschrieben.aberirgendwie plätschert sie mir noch zu sehr an der oberfläche.sicher,die jungs müssen ja auch erstmal zum feind kommen.aber streckenweise hab ich das machwerk mehr überflogen als gelesen,weil mich die stimmumg nicht wirklich gepackt hat. einzig was mir etwas in die seite gestochen hat, isr die beschreibung eines total rostigen, alten thunderhawks. ich will wirklich nicht unken aber in 40k wird die technologie doch geradezu religiös gepflegt und gehegt.ich kannmir wirklich nicht vorstellen das die marines eines ihrer heißgeliebten allzweck-landungsboote derart verkommen lassen.aber das ist auch der einzige punkt der mir aufgestossen ist. ich harre der nun kommenden ereignisse. ;)

    äh...nein
    wenn man schon so faul ist und einem das anklicken der verschiedenen links schon zu viel ist,möchte ich das nicht auch noch unterstützen.desweiteren folgt die story ihrem eigenen tempo und es tut mir leid das du dich beim lesen langweilst,ehrlich.vielleicht solltest du dann die nächsten teile lieber ganz auslassen und erst wieder den schluss lesen,der ja auch noch kommen wird,versprochen.
    ansonsten ist die truppe doch nun schon ziemlich nahe der toten zone. jedenfalls habe ich versucht das mit den verfallenen und veralteten tunneln anzuzdeuten. aber offenbar ist das wohl zu unterschwellig gewesen, wie es scheint. das tut mir ebenfalls leid. ich gelobe besserung.(jedenfalls son bischen ;) )

    Er schreckte hoch als er Unruhe in der Gruppe spürte. Er war wohl eingenickt und sein Körper hatte sich die Ruhepause geholt, die Mastersen ihn schon so lange verweigert hatte. Die Strapazen der letzten Stunden war der Korporal nicht gewohnt und das rächte sich nun langsam. Dann hörte auch er die Schritte der zurück kommenden Späher. Sobald sie in Sichtweite kamen, gaben sie Handzeichen.


    Wie ein Mann erhoben sich alle restlichen Truppmitglieder und machten sich zum Abmarsch bereit. Mastersen verdrehte gequält die Augen und kämpfte sich auf die Beine. Natürlich weihte ihn niemand ein und er musste sich mal wieder selbst zusammen reimen, was gerade passierte. Wortlos folgte er den Männern in den vor ihnen liegenden Tunnel. Hatten die Späher etwa schon einen Zugang zur Toten Zone gefunden? Oder Spuren weiterer Feinde? Muran jedenfalls lies nicht erkennen, worum es sich handelte. Als sie um die nächste Ecke bogen roch Mastersen schon, was ihn erwartete. Blut. Viel Blut. Auf dem Boden sah er die Spuren einer großen Lache angetrockneten Blutes. Es wirkte fast wie ein tiefes bodenloses schwarzes Loch. Doch Muran und seine Männer traten einfach hinein und sicherten schon wieder die Umgebung. Das Blut hatte sich an dieser Stelle nur gesammelt. Seinen Ursprung hatte es jedoch weiter vorne im Tunnel. Sie folgten einfach den schwarzen Rinnsalen und gelnagten so schließlich an eine Stelle, wo zwei Haufen auf dem Boden lagen.


    Mastersen durchlebte offenbar ein Déjà-vu. Wieder waren es blutig zugerichtete Leichenreste in den Uniformresten der PVS-Truppen. Die Überlebenden des ersten Hinterhalts, nach denen sie gesucht hatten. Jedenfalls hatte Mastersen immer noch heimlich gehofft auf sie zu stoßen. Allerdings lebend. Nun sah er seine letzten Felle davon schwimmen. Keiner der Männer hatte es aus Sektor Blau raus geschafft. Keiner! Und was er auch sah noch bevor es einer der Hünen mit seinen kalten Worten beschrieb, war das hier kein Kampf stattgefunden hatte. Die Männer waren einfach auf der Flucht durch Sektor Blau geirrt und hier von den Feinden gestellt worden. Diese hatten sie dann einfach nieder gemetzelt. Und sich dabei Zeit gelassen, wie die Spuren es andeuteten. Mastersen konnte in ihnen lesen wie in einem Buch und sah die grausige Szene wieder vor seinem inneren Auge. Er verfluchte sich dafür und wünschte sich gegenüber diesem Horror blind zu sein, doch er konnte nicht weg sehen. Er nahm alles in sich auf. Jedes Detail. „Sie haben sie gefoltert.“, stellte einer der Männer fest, als er die Leichen näher in Augenschein genommen hatte. Ach?!, schrie Mastersen dem Mann entgegen, der das offensichtliche verkündete. Doch er war zu deprimiert und zu erschöpft um sich jetzt mit einem der Riesen anzulegen, die offenbar noch nie Taktgefühl auf einer ihrer Missionen gebraucht hatten.


    „Und warum hat man sie so zu gerichtet? Wollte der Feind Inforationen aus ihnen heraus holen?“, fragte der Korporal stattdessen. „Nein! Alles was sie wissen wollten, hätten sie jederzeit aus den Scannern und Cogitatoren ihrer Ausrüstung filtern können.“, grollte Muran. „Diese Männer wurden einfach nur so gefoltert…Einfach weil sie es konnten. Weil sie da waren.“ Mastersen horchte überrascht auf und blickte Muran erstaunt an. Nicht nur wegen des unverhofften Redeschwalls des sonst eher einsilbigen Mannes. Nein es war auch die Art wie er es gesagt hatte und wie seine Stimme geklungen hatte. Irgendwie trauernd und müde. Der PVS-Soldat bemerkte fast sofort den Stimmungswandel in der Truppe. Ihm entging auch nicht, wie Muran seine Waffe fester griff, so dass es schon leise knirschte, ganz so als würde er jemanden würgen. Erlebte er hier wieder einen der seltenen Momente mit, in denen die Killer echte Emotionen zeigten. Sergeant Muran jedenfalls schien jedenfalls grade sehr starke schmerzliche Erinnerungen zu durchleben die ihn beim Anblick der toten Soldaten eingeholt hatten. Und er war nicht der Einzige. Auch andere Truppmitglieder wirkten auf einmal viel verbissener und sehr viel kälter als zuvor. Mastersen glaubte fast eine Wolke warmen Atems vor sich zu sehen, so kalt war ihm auf einmal. Seine Überlebensinstinkte arbeiteten wieder auf Hochtouren. Jetzt würde ein einzelner Funke ausreichen und ihm würde hier alles um die Ohren fliegen. Um die Situation zu entspannen, wollte er etwas sagen, doch da schob sich schon ein düster dreinblickender Krieger vor ihn und schüttelte streng mit dem Kopf. Halt bloß deine Fresse!, war die deutliche Botschaft.


    Der schmächtige Korporal hob beschwichtigend die Hände und wandte sich ab. Offenbar hatte die Truppe gerade andere Sorgen, als sich um die Belange eines in der Nahrungskette weit, weit unter ihnen stehenden Korporals einer Hinterwäldler-PVS-Hobby-Armee zu sorgen. Er tat also das Einzige, was ihm in diesem Moment am sinnvollsten erschien. Schweigend kramte er seinen Regenponcho und die Zeltplane aus seinem Rucksack. Zwei entbehrliche Sachen, die er in den Tunneln von Sektor Blau nicht brauchen würde. Damit deckte er die sterblichen Überreste der PVS-Kameraden ab und kniete sich für ein stilles Gebet hin. Dabei spürte er wieder die Blicke der anderen auf sich ruhen. Sie schwiegen ihn an. Aber nicht aus Ignoranz und Hochmut gegenüber dem PVS-Schwächling Mastersen, sondern aus Respekt für die Gefallenen.
    Mastersen nickte dankbar und Muran gab wortlos das Zeichen zum Aufbruch. Ein neues Band war geknüpft worden. Der PVS-Korporal war in der Gruppe wieder einen kleinen Schritt aufgestiegen und gehörte nun etwas mehr dazu, als zuvor. Jeder wusste nun vom anderen, dass sie gegen den gemeinsamen Feind kämpften, der ihnen allen Verluste zugefügt hatte. Aber auch Mastersen hatte in den letzten Augenblicken eine persönliche Veränderung durchgemacht.


    Wo vorher nur Resignation und Angst über einer vorzeitigen unnatürlichen Tod gewesen waren, glühte nun der schwache Funke von Trotz. Schnell griff der Funke auf die trockenen Reste von Hoffnungslosigkeit und Passivität über und loderte zu einem Feuer der Empörung und Wut auf. Die Feinde waren auf seine Welt gekommen und hatten den Krieg im Gepäck mitgebracht. Sie hatten das Leben aller auf dem Planeten nachhaltig verändert und erdreisteten sich nun, ihn komplett zu übernehmen. Das war ungeheuerlich. Sie gehörten hier nicht her. Sie waren nur Gäste auf seiner Welt und keiner hatte sie eingeladen. Es wurde nun höchste Zeit ihnen die Tür zu zeigen.
    Mastersen steigerte sich richtig in Rage. Bebend folgte er den stillen Hünen und lies alles hinter sich, was ihn bei seinem Weg der Rache nur behindern würde. Viele ähnlich unnütze Ausrüstungsteile wie der Regenponcho und die Decke landeten auf den Boden des Ganges. Ersatzsocken, zusätzliche Kleidung, Nähzeug und die neu aufgelegte Ausgabe der „PVS-Vorschriften für und nach dem Dienst“ gesellten sich dazu. Das alles war nur totes Gewicht und war entbehrlich. Genauso wie die scheißschwere Xeno-Knarre und deren verdammt sperrige Munition. Sollte ihm wirklich die Munition ausgehen, würde sich schon eine Lösung finden. Die Elite-Krieger machten sowas hier nicht zum ersten Mal und würden schon dafür sorgen, dass er seinen Anteil an der Mission leistete. Da war sich Mastersen sicher.


    ***


    Lange hielt Mastersens Superheldenmodus aber nicht an. Sicher, er wollte sich immer noch an den Feinden rächen, doch ohne das vertraute Gewicht des Rucksacks und den nervigen Gürteltaschen für den Zusatzkram, fühlte er sich nun irgendwie nackt. Die Realität holte ihn wieder ein. Sie waren unterwegs zur Toten Zone. Und da ging man nicht nackt hin, oder? Was, wenn er nun doch etwas von dem brauchte, was er vorhin so großkotzig weg geschmissen hatte? Er musste wohl komplett neben der Spur gewesen sein, als er das entschieden hatte. Aber dann schob sich ein neuer Gedanke in sein inneres Sichtfeld. Er hatte Schiss und versuchte nun sich von der Tatsache abzulenken, dass er einem Haufen Verrückter in die tote Zone folgte. Er suchte nach Ausflüchten und Gründen, um einfach die Kurve kratzen zu können. Er würde der erste Einheimische seit Urzeiten sein, der wieder einen Fuß in diesen verfluchten Landstrich setzte. Eine weitere Ungeheuerlichkeit für die Lagerfeuergeschichten. Falls er das überhaupt überleben würde. Zum Glück hatte er genug Weitsicht besessen, nicht auch auf den Cogitator zu verzichten. Um sich abzulenken, beschloss er die Daten zu aktualisieren und ihre Erlebnisse, seit dem letzten Eintrag, einzufügen.


    Nach einer Weile, bemerkte er wie sich die Umgebung veränderte. Die Gänge wurden zusehends dunkler und dreckiger. Verfallen war das richtige Wort dafür, dass Mastersen durch den Kopf ging, als er die veralteten Rohre und Leitungen sah, die hier langsam vor sich hin rosteten und immer mehr verfielen. Jeder Schritt durch die Zentimeter dicke Staubschicht auf dem Boden wirbelte kleine Wölkchen auf. Die wenigen Hinweisschilder die nicht schon komplett vergilbt oder zerfleddert waren, wiesen einen altertümlichen Dialekt auf, den Mastersen nur mit Mühe entziffern konnte.

    mannometer all wollen wissen was das für feinde sind.
    das tut doch gaer nix zur sache,eh.
    die sind einfach die bösen in der story das muss doch reichen,oder...schluchz
    ich verbrauche doch mein ganzes pulver für die den korporal und seine netten begleiter,da kann ich mir doch nicht auch noch vernünftige feinde aus den rippen schneiden...heul
    ich bin doch auch nurn mickriger, schwächlicher einheimischer...schnief
    der druck ist zu groß...ich glaub ich krieg schon wieder fieber...
    das habt ihr jetze davon...hust
    ;)

    Natürlich wurden Mastersens Einwände von Muran einfach ignoriert. Dieser gab schnell einige Handzeichen in der für den Korporal immer noch sehr unverständlichen Kampfsprache und schon setzten sich die Männer wieder in Bewegung. Sie schwärmten aus und sammelten alles an noch brauchbarer Ausrüstung ein, was sie bei den toten Feinden finden konnten. Einer drückte Mastersen eine schwere Xenowaffe in die Hand. „Hier wird sie entsichert! Und hiermit lädst du sie nach!“ Einige sichelförmige Packungen wurden ihm an einem Gurt umgehängt.Verdammt!!!


    Damit starb eine weitere von Mastersens schwachen Hoffnungen auf eine baldige Rückkehr in sicherere Gefilde. Er hatte gedacht, dass irgendwann der extreme Munitionsmangel, welcher sich nach der letzten Schießerei angekündigt hatte, Muran zwingen würde umzukehren. Doch Muran schien kein Problem damit zu haben, sich die Waffen seiner Feinde anzueignen um seine Ziele weiter zu verfolgen.
    Jeder Kommissar im Felde hätte ihn dafür standrechtlich erschießen können, dass er es wagte, die frevelhaften und unreinen Technologien der Feinde des Imperiums zu nutzen. Aber offenbar galten für Elite-Kommandos andere Regeln, wenn sie im Einsatz waren. Zumal sich hier in Sektor Blau weit und breit kein einziger Kommissar mehr aufhielt.


    „Dann führe uns soweit du den Weg kennst. Wir werden dem Feind schon noch rechtzeitig begegnen.“, sprach Muran ihn an und Mastersen spürte wieder alle Augen des Trupps auf sich gerichtet. Resigniert hängte er sich die schwere Feindwaffe um die Schultern und trottete los.


    ***


    Sie begegneten noch zwei anderen Jagd-Kommandos auf ihrem Weg zur Toten Zone. Beide Male waren sie siegreich und sammelten weitere Munition auf. Dann tauchten auf einmal auch noch die beiden zurückgelassenen Elitekrieger auf.
    Mastersen hatte geglaubt, Gespenster zu sehen, als der bleiche und blutüberströmte Hüne, der eigentlich schon längst an Blutverlust verendet sein musste, in Begleitung des heilkundigen anderen Giganten wieder zu ihnen gestoßen war. Aber es schien keinen weiter zu stören, dass der offensichtlich Untote, der noch vor einiger Zeit aus allen Nähten geblutet hatte, nun an geschlurft gekommen war. Vielmehr spürte er bei den Truppmitgliedern so etwas wie kollektive Erleichterung, endlich wieder komplett zu sein.
    Seitdem bewegte sich die Einheit mit etwas langsamerem Tempo vorwärts, damit der angeschlagene Mann auch Schritt halten konnte, der jetzt die Nachhut übernommen hatte. Und wie der Mann Schritt hielt. Trotz allem war er ein Riese und konnte mit seinen weitgreifenden Schritten Strecken zurück legen, für die Mastersen doppelt so viel laufen musste. Der PVS-Korporal war immer noch der Langsamste in der Einheit.


    Nach einer Ewigkeit konnte Mastersen nicht mehr. „Ich kann nicht mehr! Ich brauche ne Pause oder ich kippe um.“, schnaufte er und sank an der Tunnelwand, aus allen Poren schwitzend, zusammen. Das zusätzliche Gewicht der schweren Waffe und deren unhandliche und ebenfalls sehr schwere Munitionspackungen zogen ihn zu Boden. Bockig ließ er alles fallen, was er in den Händen gehalten hatte und schaute Muran herausfordernd an, der einige Meter vor ihm stehen geblieben war.
    Der Sergeant sah ihn ungläubig an, ganz so als traute er seinen Sinnen nicht. Wie konnte der Korporal, bei so einem Spaziergang versagen. Nur Sekundenbruchteile später wandelte sich die Ungläubigkeit in Wut und Murans Augen schienen Mastersens Uniform in Brand setzen zu wollen. Doch Mastersen war viel zu ausgepumpt, sich gerade jetzt um sein Leben zu sorgen. Gleichgültig begegnete er Murans emotionsgeladenem Blick. Das schien auch der Elitekrieger zu spüren und ihm wurde bewusst, dass er es hier nur mit einem mickrigen und verweichlichten Einheimischen zu tun hatte. Er musterte den bleichen Mann am Ende der Einheit.


    „Also gut. Wir werden einige Augenblicke rasten.“, knirschte er zwischen den Zähnen hervor und machte dabei einige Handzeichen. Sofort lösten sich zwei Männer vom Trupp und erkundeten den Gang weiter vorn, während der Rest der Männer abhockte.
    Mastersen hatte Durst! Seine Finger tasteten nach der Trinkflasche, als ihm einfiel, dass er das darin befindliche Wasser schon länger nicht mehr aufgefrischt hatte. Aber schon nach den ersten Tropfen, die seine ausgedörrte Zunge benetzten, schwor er insgeheim, noch nie etwas Köstlicheres getrunken zu haben. Fast sofort spürte er, wie seine Kräfte zurück kehrten. Jedenfalls diejenigen, die er nach dieser Tour de Force überhaupt noch aufbieten konnte. Er kam sich vor wie ein Packpferd, mit all dem zusätzlichen Gewicht. Einige Teile seines Körpers begannen unangenehm zu kribbeln, da das Blut in sie zurück floss, als die schwere Waffe die Zufuhr nicht mehr unterbrach.


    Um sich davon abzulenken, holte er den Cogitator hervor und ging seine Notizen durch. All das, was dort stand war so unglaublich und klang wie eine übertrieben ausgeschmückte Frontgeschichte. Alles, was er in den vergangen Stunden durchlebt hatte, erlebten viele Soldaten in ihrer ganzen Dienstzeit nicht.
    Waren es Stunden gewesen oder schon Tage? Mastersen war sich nicht sicher. Er hatte jegliches Zeitgefühl in den dunklen Gängen von Sektor Blau verloren. Überrascht stellte er fest, dass sein Chronometer zerschossen worden war. Höchstwahrscheinlich bei der letzten heißen Begegnung mit dem Feind. Und er hatte es nicht einmal bemerkt. Der Schuss hätte ihm die Hand kosten können. Offenbar hatte er mächtig Glück gehabt. Es war noch nicht alles verloren.
    Der Imperator wachte noch über ihn.

    „Mastersen was ist mit dir? Du siehst so blass aus. Du wirst doch jetzt nicht umkippen?“, grollte Murans Stimme, ohne die Spur von Sorge in seinen Ohren. „Was…? Äh, nein.“ Schnell fing sich der Korporal wieder und versuchte die Krieger von seiner beginnenden Panik-Attacke abzulenkenindem er wild auf den Cogitator eintippte. Die Koordinaten die ihm der Sergeant gegeben hatte, lagen natürlich in der Toten Zone. Wo auch sonst?
    Der längst verlassene und von Feinden infiltrierte Sektor Blau reichte ja auch nicht aus. Nein nun sollte er diese irren Fremdweltler auch noch zur Toten Zone bringen. Zur Toten Zone? Nein sie würden ihn in die Tote Zone schleifen? Sollte er lügen?


    „Nun, äh…Diese Koordinaten liegen in der Toten Zone.“, sprach er leise aus. „Erzähl mir von dieser Toten Zone. Warum machst du dir gleich in deine Armaplast-Weste, wenn du nur daran denkst?“ Murans Stimme klang wieder fordernd und gebietend.
    Was war denn das schon wieder für eine Frage?
    Der Name sagte doch schon alles über dieses Gebiet aus, was man wissen sollte, oder? Langsam bekam Mastersens Gesicht wieder etwas Farbe „Also dieses Gebiet ist verfluchtes Land! Schon immer gewesen. Dort gibt es angeblich Ruinen und Reste einer alten Zivilisation, welche schon die ersten menschlichen Kolonisten entdeckt haben. Aber eben total andersartig. Verwirrende Winkel, sinnlose Gebilde und so weiter. Durchzogen von ebenso sinnlosen und labyrinthartigen Gängen und Tunneln.“
    Murans Blick sprach Bände. Warum sollte man sich vor Verlassenen Ruinen ängstigen? „Und das ist alles?“, fragte einer der anderen Männer schelmisch. Mastersen kam es so vor als nähmen sie ihn alle nicht ernst. Dachten sie etwa, er erzählte hier Gruselgeschichten?


    „Nein! Das ist nicht alles! Das Gebiet ist mittlerweile Sperrzone. Der ganze Landstrich gibt eine unbekannte Strahlung ab, die sämtliche technischen Geräte stört und elektronische Kommunikation fast unmöglich macht bzw. stark beeinflusst. Es heißt dort sind die normalen physikalischen Gesetzmäßigkeiten aufgehoben. Eine dunkle Aura legt sich einem aufs Gemüt und beeinflusst auch die Natur. Nichts wollte dort vernünftig wachsen und verdorrte schon nach wenigen Stunden. Die wenige zähe Vegetation die es überhaupt schaffte dort zu wuchern war braun und kränklich. Seitdem heißt das Gebiet die Tote Zone. Die Kolonisten bauten ihre eigene Zivilisation einfach weiträumig um dieses verfluchte Land drum herum.“


    Nun hatte er die Aufmerksamkeit von Muran. „Ist es verstrahlt?“, fragte er. „Das weiß niemand so genau. Alle Untersuchungen die je gemacht worden sind scheiterten daran, dass die Geräte jedes Mal widersprüchliche Werte anzeigten und offenbar nicht richtig funktionierten. Was wahrscheinlich daran lag, dass die Tote Zone jegliche Technologie zu beeinflussen scheint.“ Das hatte ich doch schon erwähnt, oder? Diesen letzten Satz verkniff sich Mastersen aber.