Sergeant Kelltro vom 107 Catachanischen Regiment, galt unter seinen Männern als besonders harter Hund. Sie bewunderten ihn für seine Unerschrockenheit und fürchteten ihn zugleich wegen seinem kompromislosen Führungsstil. Sein ganzer Körper war mit Narben übersät, die etliche Geschichten vom Überlebenskampf auf diversen Todeswelten erzählten.
Kelltro fluchte innerlich über den verdammten Nebel, während er durch den Dschungel schlich. Die Sicht war so eingeschränkt, das er seine Männer rechts und links von ihm nur schemenhaft erkennen konnte, obwohl diese nur wenige Meter von ihm entfernt waren. "Bleibt zusammen und wachsam" voxte er.
Sie waren unterwegs zum Außenposten 53H im Dschungel, der hauptsächlich aus technischen Gebäuden, wie z.B. Generatoren und Luftwandlern für die weitläufigen unterirdischen Anlagen bestand. Es gab nur wenig Personal und einige Soldaten zum Schutz der Anlage.
Seit drei Tagen gab es keinen Kontackt mehr mit 53H und Sergeant Kelltro befand sich auf einer Aufklärungsmission dort hin. Es gab keine Anzeichen für einen Angriff oder eine Katastrophe und so mussten sie auf alles vorbereitet sein. "Äußerste Vorsicht" voxte er an seine Männer. Sie waren nur noch 150m vom äußeren Zaun entfernt und näherten sich langsam immer weiter.
Um so näher sie kamen, um so weniger konnte Kelltro sich konzentrieren, er fror und schwitze zeitgleich. Sein Körper juckte und er fragte sich, ob er Fieber hätte. Er mahnte sich selbst zur Konzentration und verdrängte seine Symtome, denn endlich kam der äußere Zaun in Sicht.
Seine Männer fächerten sich auf seinen Befehl hin auf und positionierten sich entlang des Zauns. Es war nichts zu sehen und der verfluchte Nebel machte es nicht besser. Kein einziges Lebenszeichen! Sogar der Auspex an seinem Handgelenk, zeigte nicht mal die Signaturen seiner Männer. Konnte das ein Zufall sein fragte sich Kelltro selbst.
Sie bewegten sich lautlos am Zaun entlang, bis sie das südliche Tor erreichten. Es stand offen und es gab immer noch kein einziges Lebenszeichen.
Einer seiner Männer meldete eine schemenhafte Bewegung an einem der Gebäude.
"Langsam vorrücken" voxte er. Zeitgleich entsicherte er seine Laserpistole und umfasste den Griff seines Energieschwertes.
Rechts von ihm, gab es plötzlich einen schrillen Schrei und seine Männer eröffneten sofort das Feuer mit ihen Lasergewehren. Das Ziel war eine riesige Gestalt, die so plötzlich wieder im Nebel verschwand wie sie erschienen war. Kelltro warf im vorbei rennen einen Blick einen seiner Männer, der in zwei Hälften geteilt auf dem Boden lag. "Was zum Catachanischen Teufel" dachte er, als einer seiner Männer neben ihm in eine Explosion aus Blut und Fleischfetzen verwandelt wurde. Kelltro warf sich in einer Rolle zu Seite, bevor er wieder aufsprang und auf die riesige Gestalt zu stürmte, die vor ihm aus dem Nebel auftauchte und mit konzentriertem Bolterfeuer seine Männer links von im zerfetze. Die Klinge seines Energieschwertes erwachte zum Leben und Kelltro setzen zum sprung an. Die Gestalt machte eine blitzartige Drehung und Kelltro`s Angriff verlief ins Leere. Sofort hob er sein Schwert, um einem ihm folgenden Angriff parieren zu können.
Doch was ihm dann gegenüber stand, ließ ihn vor Entsetzen erstarren. Ein unfassbarer Gestank nach Tod und Verwesung drang in seine Atemwege und raubte ihm die Luft zum Atmen. Er blickte mit weit aufgerissenen Augen, auf die Servogerüstete Gestalt und musste sich augenblicklich übergeben. Überall drangen eitrige Sekrete aus der teilweise aufgebrochenen Rüstung und tropften zu Boden. Pusteln und Wunden bedeckten das wenige freiligende hautlose Fleisch. Kelltro versuchte die Starre abzuschütteln die ihn lähmte. Er blickte in die abgrundtief hasserfüllten Augen des Seuchenmarines und hörte nicht mal das singende Geräusch der Sensenklinge, als diese die Luft durchschnitt und nur Sekundenbruchteile später seinen Kopf abtrennte.
Nachdem die Death Guard sich in den Wirbel des Chaos zurück gezogen hatte, bekam sie dort von Nurgle persönlich eine Dämonenwelt als neue Heimatwelt zugeteilt. Diese ist heute unter dem namen "Seuchenwelt" bekannt und strotzt nur so vor Krankheiten und Seuchen.
Mortarion befestigte sie zu einer fast uneinehmbaren Festung und herrscht dort noch heute als Dämonenprimarch und entsendet seine Seuchenmarines ins Imperium der Menschheit.
Chaosgeneral Trypa Chagas ist ein enger vertrauter Mortarions, der schon im Bruderkrieg als Seuchenmarine auf Terra kämpfte. In unzähligen Angriffen auf das Imperium, verwüstete er mit seiner gewaltigen Streitmacht tausende Planeten und sogar ganze Sektoren, womit er sich die besonders hohe Gunst von Nurgle verdiente.
Dabei setzt er, wie es die Death Guard schon vor dem Bruderkrieg hielt, auf den direkten Angriff und brutale Feuerkraft. Mit unerschütterlicher Standhaftigkeit schreiten seine Seuchenmarines vorweg und metzeln alles was sich ihnen in den Weg stellt, mit konzentriertem Bolterfeuer nieder. Im Hintergrund folgen dann die Kriegsmaschinen und verwandeln die Frontlinie in einen Feuersturm aus Explosionen. Diese Taktik wird oft als pfantasielose Kriegsführung bezeichnet, weil sie keine offensichtlichen taktischen Finessen beinhaltet. Was wie ein unkontrollierter Vormarsch für den Gegner wirkt, ist aber ein von Trypa Chagas perfekt geplanter Angriff, der wie eine Seuche über den Feind kommt.
Die Geschenke Nurgle`s machen einen Seuchenmarine deutlich wiederstandsfähiger gegenüber Verletzungen, was diese Taktik noch effektiver macht und die Feinde in die Verzweiflung treibt.
Nurgle liebt diese Taktik, weil sie seiner Persönlichkeit entspricht, denn Nurgle ist kein missmutiger oder mürrischer Gott, sondern ein fröhliches, gnädiges Wesen, das die Sterblichen bereitwillig und voller Eifer mit seinen Kreationen beschenkt. Denn für Nurgle entwickelt sich Leben stets aus größter Not. Je größer Verzweiflung und Elend sind, desto stärker ist der daraus wachsende Mut und die Fähigkeit, jedes Hindernis zu überwinden. In diesem Kreislauf liegt die Motivation des Chaosgottes, die ihn dazu antreibt, stets neue Seuchen und Krankheiten zu erfinden, um den Wechsel von Verfall und Wachstum anzutreiben.
Trypa Chagas ist mit unzähligen Seuchen gesegnet, die ihn in den tausenden von Jahren im Dienste Nurgle`s verändert haben. Sein Erscheinungsbild ist derart erschreckend und wiederwärtig zugleich und wird nur noch von seinem Verwesungsgeruch übertroffen.
Seine Eingeweide hängen teilweise aus seiner aufgeplatzten Terminatorrüstung, sein Fleisch ist hautlos und voll von Pusteln, überall tropft Eiter und Sekret zu Boden und infiziert alles mit den Seuchen die er trägt. Viele Feinde können diesen Anblick nicht ertragen und brechen förmlich zusammen und übergeben sich augenblicklich.
Trypa Chagas macht vielleicht einen trägen Eindruck, aber er ist ein gewandter Kämpfer, der mit seiner Pestsense die Gegner reihenweise zerteilt. Er steht immer an der Spitze eines Angriffes und wird meistens von seiner Leibgarde der Death Shroud begleitet, von denen jeder einzelne schon ein fürchterlicher Gegegner ist.
Nach der Schlacht, wählt Trypa Chagas einen Seuchenmarine aus, mit dem er einen Becher Gift trinkt, so wie Mortarion es früher selbst getan hat. Dieses Ritual soll die Standhaftigkeit und Zähigkeit der Death Guard symbolisieren und ist für den Auserwählten eine große Ehre.
Pestis
Morbis
Plaga
Dolor
Ictus
Venenum
Infested