[Space Marines] Der Orden der Crucis Marines

Der Orden der Crucis Marines wurde im M.37 aus der Gensaat der Imperial Fists geschaffen, um als Teil der als „Astartes Praeses“ bekannten Gruppe von Space Marine Orden den Wirbel des Chaos zu bewachen. Zu diesem Zweck wurde dem Orden das am nördlichen Rand des Nebels in der Nähe der Rubiconstraßen gelegene Algarad-Sternensystem als Heimat überstellt. Nur kurz nach der Ordensgründung brach der 8. Schwarze Kreuzzug über Algarad und seine Nachbarsysteme herein und die Crucis Marines mussten um ihr Überleben kämpfen. Nach 20 Monaten praktisch ununterbrochener Gefechte wurden die belagerten Crucis Marines durch einen Kreuzzug der Black Templars unter Marschall Giselher und eine Abordnung des Adeptus Sororitas verstärkt.

In einer mehrtägigen Schlacht wurden auf Algarad II mehrere Renegatendivisionen vollständig aufgerieben, da die imperiale Flotte die Truppentransporter der Renegaten von der Evakuierung ihrer Bodentruppen abhalten konnte. Weitere Flottenverstärkungen waren in der Folge endlich in der Lage, weitere Verstärkungen des Schwarzen Kreuzzugs zu unterbinden und innerhalb weniger Monate konnten Crucis Marines und Black Templars auch Alagarads Nachbarsysteme befreien. Der 8. Schwarze Kreuzzug war gestoppt, doch der Orden hatte schwere Verluste erlitten. Nur durch die Nutzung der letzten vorhandenen Gensaat-Reserven aus der Zeit der Ordensgründung konnte der Fortbestand des Ordens gesichert werden.

Die frühe Kooperation mit den fanatischsten Söhnen von Rogal Dorn prägt die Crucis Marines bis heute. So folgen nicht wenige Ordensbrüder der bei den Black Templars weit verbreiteten Tradition, sich zu Beginn der Schlacht ihre Waffen an die Arme zu ketten, so dass sie sie nicht in einen Moment der Schwäche fallen lassen können. Trotz ihrer ursprünglich eher defensiven Mission entsenden die Crucis Marines regelmäßig Kampfgruppen auf Jahre oder auch Jahrzehnte dauernde Kreuzzüge, oftmals um ihren Brüdern von Nachfolgeorden der Imperial Fists irgendwo in der Galaxis beizustehen. Zu Ehren der Traditionen der Black Templars wird der Kommandant eines solchen Kreuzzugs offiziell als „Marschall“ tituliert.

Die Ordenswelt Alagarad II ist weit von ihrer Sonne entfernt, gerade am Rand der bewohnbaren Zone. Es gibt nur wenige, massiv gebaute Siedlungen, von denen aus in ausgedehnten Bergwerken die wertvollen Bodenschätze der Welt ausgebeutet werden. Aus den gewonnenen Ressourcen decken zunächst die Crucis Marines den Bedarf ihrer Militärindustrie, bevor Lieferungen in andere Teile des Imperiums in Frage kommen.

Die Ordensfestung von Algarad liegt in einer schwer zugänglichen Gebirgskette in der Äquatorregion und wurde nach den Erfahrungen des 8. Schwarzen Kreuzzugs erheblich verstärkt. Mehr als 85% der Festung liegen weit im Inneren des Gebirgsmassivs, oft unter mehreren hundert Metern Gestein. Ein weit gefächertes Netz versteckter Tore und Hangars gestattet den Crucis Marines im Falle einer Belagerung Ausfälle und Gegenangriffe, während hunderte automatisierte Waffensysteme sowie zahlreiche Bastionen und Minenfelder die Flächen vor den bekannten Toren in sorgfältig geplante Todeszonen verwandeln. Kilometerlange Tunnel verbinden die Festung mit einigen der schwer befestigten Schmieden des Ordens und einem den Crucis Marines vorbehaltenen Raumhafen.

Algarad Prime liegt näher an der Sonne und produziert als fruchtbare Agrarwelt lebenswichtige Nahrungsmittellieferungen für die Crucis Marines und die benachbarten Sternensysteme. Der Planet verfügt über eine ständige Ordensgarnison am Südpol für Verteidigung und Rekrutierung.

Im Laufe der Zeit haben sich bei den Crucis Marines einige organisatorische Abweichungen vom Codex Astartes herausgebildet. Ähnlich den Black Templars verfügt der Orden nicht über eine dedizierte Scoutkompanie. Die Scouts sind direkt den Gefechtskompanien angegliedert, jedoch weiterhin in separaten Trupps organisiert, um in der Schlacht unabhängig von ihren Brüdern eingesetzt werden zu können. Aufgrund seiner relativ geringen Bevölkerung kann das Algarad-System des Bedarf an neuen Rekruten nicht immer völlig decken und so ermöglicht es dieses Arrangement den einzelnen Gefechtskompanien, ihre Stärke gerade auch auf längeren Kreuzzügen unabhängig von der Ordenswelt aufzufrischen.

Als ihre zehnte Kompanie stellen die Crucis Marines eine zweite aus Devastortrupps bestehende Reservekompanie auf. Diese zusätzliche Feuerkraft kommt dem Orden besonders bei Garnisonsaufgaben und defensiven Gefechten zu Gute. Die Devastoren bilden oft an einer befestigten Linie einen Amboss, an dem Feindarmeen durch die mobileren Gefechtskompanien zerschmettert werden. Nicht selten muss die Ordensfestung selbst diesen Amboss bilden, denn Algarad stellt aufgrund seines Ressourcenreichtums und der vorhandenen Waffenindustrie ein begehrtes Ziel für Renegatenarmeen, die das Auge des Terrors verlassen wollen, dar.

Die Crucis Marines bevorzugen es, ihre Feinde in der offenen Feldschlacht mit der vollen Macht ihrer Armeen zu vernichten. Sie brillieren jedoch besonders in der planetaren Verteidigung oder bei der Reaktion auf Invasionen, wo sie oftmals defensive Strategien wie den „Stahlregen“ einsetzen, um auch im Angesicht einer Übermacht den größtmöglichen Profit aus der Flexibilität der Astartes zu ziehen.

Die Crucis Marines sind streng gläubig, huldigen jedoch dem Imperator wie fast alle Astartes nur als Mensch. Rogal Dorn genießt eine dem Imperator ähnliche Verehrung.

Die Totenverehrung ihrer Progenitorlegion haben die Crucis Marines nicht übernommen. Anders als die meisten Space Marine Orden verbrennen die Crucis Marines ihre Gefallenen nach der Extraktion der Progenoide. Die nach der Schlacht brennenden Scheiterhaufen stärken Glauben und Entschlossenheit der überlebenden Brüder.

Die Gensaat der Crucis Marines stammt von den Imperial Fists und teilt somit deren Eigenschaften. Bletchers Drüse und die Hypovegetative Membran sind dementsprechend ohne Funktion, abgesehen davon ist die Gensaat stabil und von hoher Reinheit.