Wie fotografiere ich richtig? [Aktualisierung/Ersetzen notwendig]

  • Also, dieser Thread ist für alle Foto-Verbrecher! [13]


    Vorneweg ein genialer Link zur Praxis, thx@Frimini: Minis fotografieren


    Ich will euch kurz erklären, was es bei der Fotografie mit den verschiedenen Faktoren so auf sich hat und was ihr beachten solltet, um möglichst gute Fotos zu machen.
    Ich hab selbst nur ein bisschen Ahnung und erhebe keinen Anspruch auf Vollständigkeit.


    Zuerst einmal: Das Licht.


    Ich hab selbst nicht so richtig viel Ahnung von Beleuchtung, aber klar ist: Tageslicht ist immer noch am besten.


    Es sollte darauf geachtet werden, dass ihr mit indirektem Licht arbeitet, also keine direkte Sonne, keine direkten Scheinwerfer und kein Blitz. So vermeidet ihr zu starke Schatten sowie Schattenverlust.

    Für Innenaufnahmen könntet ihr z.B. eine Lampe hinter einem transparenten Papier (Butterbrotpapier?) aufstellen, vielleicht tut es auch ein Laken, das weiß ich nicht.


    Am besten geeignet ist Tageslicht deswegen, weil es so ziemlich alle Spektralfarben mit gleicher Intensität wiedergibt und die meiste Helligkeit hat. Zimmerlampen sind viel dunkler und haben eine deutliche Verfärbung ins rote, und auch die meisten „Tageslichtlampen“ haben einen Farbstich, je nach Hersteller ins rote, gelbe oder blaue.
    Natürlich kann mit Lampen experimentiert werden. Wenn das Bild trotz leichtem Blaustich gut aussieht - prima! Meistens bekommt man den auch so nicht mit.


    Dann: Der Hintergrund.


    Worauf man hierbei hauptsächlich achten sollte, ist, dass der Hintergrund nicht wesentlich viel heller strahlt als der Vordergrund.
    Wenn man zum Beispiel Figuren auf einen Tisch stellt, hinter dem man durch ein Fenster auf eine grellweiße Mauer blickt, dann wird sich der Helligkeitsmesser auf die Wand einpegeln und von den Minis ist ein hübscher, aber nutzloser Schattenschnitt zu sehen.
    Wobei weißes Papier nicht unbedingt zu hell ist. Es kommt auf die Leuchtkraft des Hintergrundes an.


    Generell sehen Spieltische oder Geländestücke prima aus, aber man kann auch ein großes Stück Pappe (DIN A1 z.B.) zu einem wunderbaren Hintergrund umfunktionieren.


    Hauptthema 1: Scharfstellung, Tiefenschärfebereich, Belichtungszeit.


    Oft sieht man Bilder, auf denen im Vordergrund die Minis als ein verschwommener Kleks vor einer superscharf abgebildeten Wand stehen. Das liegt an dem Autofocus , der sich bestimmte Punkte im Bild aussucht, auf die er dann scharfstellt.
    Hier ein Vorschlag in der Annahme, dass sich euer Gerät nur auf leichten Druck des Auslösers hin scharfstellt: Stellt, bevor ihr das Foto schießt, eine Pappe dahin, wo nachher eure Minis stehen und lasst den Apparat schon mal scharfstellen. Dann entfernt die Pappe und knipst.
    Wenn ihr ein Gerät habt, das immer automatisch scharfstellt (wie mein Handy ;)), dann hab ich jetzt leider auch keine Idee, was man da machen kann. Vorschläge willkommen.


    Lest euch dazu unbedingt das Handbuch eurer Kamera durch (Stichwort Reichweite)! Wenn die Knipskiste einen Mindestabstand von 0,5 Meter braucht, könnt ihr euch auf den Kopf stellen, ihr werdet trotzdem nicht näher rankommen.


    Was man auch oft sieht, sind Bilder, auf denen die Nase eines Orks scharf, der Rest aber sehr unscharf ist. Das liegt an der sog. Tiefenschärfe eures Geräts.
    Mit der Tiefenschärfe ist das so:
    Die Blendenzahl gibt an, wieviel Fläche von der Blende verdeckt wird, deshalb bedeuten kleine Zahlen eine große Blendenöffnung.
    Durch eine stark geöffnete Blende (z.B. 4,0 oder 5,6) kommt ein großes Strahlenbündel auf der Filmebene an, während bei mehr geschlossener Blende (z.B. 16) ein dünneres Bündel ankommt. Also vergrößert sich bei Schließung der Blende der Bereich, in dem ein Bildpunkt scharf abgebildet wird.

    Da dann allerdings auch weniger Licht durch die Blende fällt, muss gleichzeitig die Belichtungszeit verlängert werden.


    Bei der Belichtungszeit ist darauf zu achten, dass Bilder, die länger als 1/60 Sekunde (60 auf der Kamera, alle kleineren Zahlen wie 30 etc. bedeuten längere Belichtungszeiten) belichtet werden, ohne Stativ oder festen Untergrund in der Regel verwackeln. Achtet einfach darauf, nicht länger als 1/60 zu belichten.


    Fazit


    Geht am besten ans Tageslicht: Es ist hell genug, um bei ziemlich geschlossener Blende (z.B. 16) kürzer als 1/60 Sekunde zu belichten.


    Voila. =)


    Paeniteo: Angetackert
    flann: Ein paar Sachen eingefügt

  • Was für gute Fotos auch unerlässlich ist:


    Nahaufnahmen-Makro
    Diese Funktion sorgt dafür daß man mit der Kamera sehr nah an die Figur ran kann, man hat also hauptsächlich die Figur im Bild und dadurch ne hohe Auflösung der Details.


    Stativ
    Es ist absolut wichtig, daß man die Kamera nicht berührt, sonst verwackelt man leicht. Dadurch wird das Bild unscharf. Wer kein Stativ hat kann die Kamera auf ein paar Bücher stellen. Um noch weniger zu wackeln empfiehlt es sich auch, den Selbstauslöser zu verwenden. So kann man auch mit einer billigen Knipse gute Bilder machen.


    Bild nachbearbeiten
    Wenn zu viel Umgebung auf dem Bild ist, sollte man den Teil mit der Miniatur ausschneiden. Niemand will wissen wie euer Schreibtisch aussieht. [3]

  • Es sollte auch noch erwähnt werden, dass viele Bildbearbeitungsprogramme Funktionen wie "automatische Kontrastkorrektur" (oder Farbkorrektur, Sättigungskorrektur und wie sie alle heißen) enthalten, die man immer mal testweise auf das Bild anwenden kann. Vielleicht verbessert es die Qualität, ansonsten macht man es halt rückgängig.


    Dinge wie "Scharfzeichnen" helfen dagegen praktisch nix bei verwackelten Bildern.

  • Klassen-Primus ist Adobe Photoshop CS2. Aber das kostet.
    Allerdings kann man sich bei Adobe eine Testversion runterladen, die für solche Zwecke ausreicht.

  • Tja, Photoshop. =)


    Klar ist, dass unscharfe Bilder nicht wieder scharf gemacht werden können. Um aber das letzte Quentchen Qualität aus einem gelungenen Bild zu holen, ist der Einsatz des Filters "Unscharf maskieren" sehr nützlich. (Filter-Scharfzeichnungsfilter-Unscharf maskieren)


    Vorher:



    Nachher:



    Der Filter sorgt für eine sehr fein einstellbare Kantenversteilerung. Die Einstellungen sind Geschmackssache, aber es sollte ca. so sein:




    Farb- oder Gradationskorrekturen lassen sich auch sehr genau einstellen, allerdings soltle man auch hier darauf achten, es mit den Einstellungen nicht zu übertreiben!
    Unter Bild-Anpassen finden sich einige geeignete Auto-Funktionen, die meist gute Dienste leisten.


    Will man die Einstellungen selbst vornehmen, sind vor allem Helligkeit/Kontrast und Farbbalance wichtig, wenn es darum geht, schlechte Bilder aufzubereiten.
    Aber mit der Farbbalance sollte man sich nicht verrennen. Man kann Zimmerlicht gegebenenfalls ausgleichen, aber verpfuschte Handy-Bilder kann man auch nicht retten.

  • Zitat

    flann schrieb am 26.06.2005 17:04
    Tja, Photoshop. =)
    Klar ist, dass unscharfe Bilder nicht wieder scharf gemacht werden können.


    na und. machste vorher ne Kopie davon. also das is nun wirklich das kleinste Problem. [11]

  • Ich wollte mal fragen wie viele megapixel man brauch, um einzelne miniature zu fotografieren
    Ich hab 2.0 Und dass kann man total vergessen!

  • Das reicht mehr als aus, für Fotos die Du ins Internet stellen willst (und für Fotodruck 9x13 auch).
    1024x768 Pixel bei 16,7 Mio Farben sind nämlich genau 2,1 Megapixel.

  • Musst nur nah genug ran ... [1]

    Zitat

    Sergeant Grimm schrieb am 26.06.2005 20:32


    na und. machste vorher ne Kopie davon. also das is nun wirklich das kleinste Problem. [11]


    Hä?


    Ich mein, wenn man ein unscharfes Foto scannt, dann bringt das kein Scharfzeichner wieder hin! Pfusch ist Pfusch. =)

  • *lol* Die besten Lichtverhältnisse bringen dir nichts wenn deine Kamera auf den Hintergrund scharf stellt. Oh Mann! [14]


    Nimm einen neutralen Hintergrund, z.B. ein Blatt Papier, dann mach das Ganze noch mal bei gutem Licht und ohne an der Kamera zu wackeln und schon bekommst du gute Bilder.

  • Das liegt aber nicht an der Auflösung, sondern daran, dass der Hintergrund scharf fokussiert ist anstatt der Miniatur. Mit mehr Auflösung hättest du einfach mehr unscharfe Pixel...
    Da hilft der eine Tipp von weiter oben: "Macro"-Funktion (oder so ähnlich).

  • Das ist meist ein Knopf mit ner kleinen Blume. Ansonsten: Schau mal ins Hanbuch ob die Knipse eine Makrofunktion hat.


    Für deine miesen Bilder brauchst du aber nicht unbedingt ne Makrofunktion um sie zu verbessern sondern unbedingt einen neutralen Hintergrund. Dann stellt der Autofokus der Kamera auf die Figur scharf und (fast) alles ist gut.

  • An diesem Bild ist nun nicht mehr der Hintergrund scharf sondern alles ist unscharf. Du hast die Kamera bestimmt in der Hand gehalten, stimmts? leg ein paar Bücher drunter bis die Höhe passt und benutz den Selbstauslöser und ich wette daß die Bilder dann besser werden.