[40k] Tanz im Schatten

  • Hoi Hoi werte Leser.


    Mir kam da letztens ne Idee und ich habe sie hier mal umgesetzt. Es ist erst der Anfang einer mittellangen Story, aber ich möchte nicht zu viel verraten, um was es geht, dass wird mit den Fortsetzungen klar


    also hier der Anfang:
    Erster Teil:
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    Jason Fawkes lief die Hauptstraße runter. Er hatte die Hände in seinen Hosentaschen und schlenderte an den Geschäften entlang. Menschenmasse drängten sich an ihm vorbei, viele wollten einkaufen gehen oder einfach durch die Passagen und Läden schlendern. Er schaute auf seinen Digital-Chronometer und dann zur Sonne. Sie stand fast direkt über ihm und so war die Straße der Makropole gut ausgeleuchtet. Hier in der gehobenen Mittelschicht fühlte er sich irgendwie heimisch. Er steckte die Hände wieder in die Taschen und lief weiter. Ein laues Lüftchen wehte ihm ins Gesicht und durch die kurzen Strubbelhaare. Seine kleinen Augen mit den tiefliegenden Augenbrauen ließen zusammen mit seinem markanten Kinn und dem kleinen Mund, leicht verärgert dreinschauen, wenn er nicht unbedingt lächelte. Das alles wurde noch durch seinen Drei-Tage-Bart unterstrichen. Er war normal groß und stach damit nicht so hervor, aber seine Kleidung unterschied sich doch Teils zu dem, was man hier so trug. Er sah viele, die sich mit teuren Kleidern und Jacketts kleideten, um so ihren Status zu zeigen oder als was Höheres zu gelten, doch er trug einfach nur ein Cordhemd und lange Cargo-Hosen. Gepflegt, jedoch nicht zu nobel, wie bei anderen.


    Normalerweise hielt er sich auch in der unteren Mittelschicht auf, da es bei ihm nicht so ganz mit dem großen Geld klappte. Das war ihm jetzt jedoch eh egal, da er auch nicht hier war, um einkaufen zu gehen. Er fixierte kurz einen Mann in einem rotbrauen langen Mantel ein Stück weit vor sich. Die Person lief etwas schneller und so musste Fawkes ebenfalls ein bisschen zügiger laufen. Mit kleinen Ausfallschritten zur Seite wich er gekonnt ihm entgegenkommenden Leuten aus, während seine Zielperson sich teils ungestüm einen Weg durch die Massen bahnte. Fawkes wusste, dass er keine Sorge haben musste dass sein Verfolgter auch nur Verdacht schöpfte, dass einer hinter ihm her wäre. Das verriet ihm der Blick auf den Chronometer seines Ziels. Dieser schien einfach nur unter Zeitdruck zu stehen und so konnte Fawkes gemütlich und ohne Aufsehen zu erregen knapp hundert Meter weiter hinten laufen und alles genau beobachten. Gleich würde sein Opfer nach rechts in ein Backwarengeschäft laufen und sich ein Süßgebäck kaufen. Er hingegen würde einfach weitergehen und sich vor ihn setzen.
    Wie er es sich gedacht hatte, bog die Person wirklich ein und verschwand in einem Laden. 'Deswegen macht man sich solche Mühe beim Beschatten...', dachte sich Fawkes und lobte sich selber. Er hatte die Person nun schon seit knapp zwei Wochen im Visier und war ihm immer Schritt für Schritt gefolgt um so den Tagesablauf genau zu untersuchen. Der Abstecher in das Backwarengeschäft war sein Mittags-Imbiss. Er lief am Laden vorbei ohne hinein zu blicken. Er wollte ein wenig Abstand zwischen sich und ihm bringen und auf den richtigen Moment warten. Langsam bahnte er sich nun einen Weg durch die Menschenmenge. Er suchte nach einer Möglichkeit sein Vorhaben zu tarnen.


    Zu seinem Glück war ein Straßenmusikant auf seiner Seite des Gehweges und er stellte sich zu ihm und lauschte der Musik.
    Er tat so, als würde er nach Kleingeld suchen und holte einen kleinen Spiegel aus seiner Hosentasche und hielt ihn in seiner rechten Hand vergraben. Mit der linken Hand suchte er nun nach ein paar Münzen und oh Wunder, da waren sogar welche. Er hatte sie ja auch vorher dort hineingetan. Also warf er welche in den Hut, den der Musiker vor sich gelegt hatte. Beim runterbeugen wagte er es einen kurzen Blick in den Spiegel zu werfen und sah dort Achsenverdreht, wie seine Zielperson zwischen den Menschen auftauchte. Er schätzte die Entfernung und steckte seinen Spiegel wieder weg. Er drehte sich wieder in die Mengen rein und stieß genau gegen die Zielperson. "Oh, das tut mir leid Sir!", rief er und hielt ihn am Arm fest, damit dieser nicht umfiel. Er strich dessen Mantel glatt, richtete kurz dessen Kragen und entschuldigte sich erneut. "Nehmen sie Ihre Hände weg, ich hab es eilig!", brummte die Zielperson und drängte sich an ihm vorbei. "Tut mir leid Sir!", rief Fawkes nochmal hinterher und drehte sich lächend weg. Er lief wieder in die entgegengesetzte Richtung. Es lief alles nach Plan. Er hatte gewusst, dass der Musiker da sein würde, da er die letzten Tage auch dort war und selbst wenn nicht, hätte er halt so getan als würde er an den Schaufenstern irgendwas gucken. Das hätte ihn die Sache mit dem Spiegel erspart. Nun hatte er aber die Wanze auch so anbringen können. Er hatte sie rausgeholt, nachdem er den Spiegel weggesteckt hatte und hatte sie an der versteckten Innenseite des Kragens angebracht, als er den Mantel richtete. Da sein Ziel in Eile war hatte es das nicht mal gemerkt. Nun würde er einiges an privaten Gesprächen mitbekommen, eventuell sogar die Information, die er brauchte. Er würde nun einen kleinen Umweg machen. Sein Ziel war nun eine kleine Bank in einem Park.



    Fawkes las sich gerade einen Artikel über die lokalen Begebenheiten der Oberschicht, wo es darum ging, dass anhand anonym eingereichter Daten über Fabrikbesitzer und deren Quartalsgeschäften ein Schwarzhändler- und Arbeiterring aufgeflogen war. Gegen diese Besitzer sollte heute Anklage erhoben werden. Er musste grinsen und erinnerte sich noch genau, wie leicht es war, in die jeweiligen Fabriken und Privaträume eben jener heut Angeklagten zu gelangen und sich die Informationen zu besorgen. Einige Mitarbeiter dieser Firmen hatten ihm den Auftrag gegeben etwas zu finden, was deren Verschlechterung der Arbeitsentlohnung trotz eindeutig besserer Wirtschaftslage erklärte. Dabei war er auf diese Daten gestoßen. Der Fall war zwei Wochen alt und interessierte Fawkes gar nicht mehr. Was zählte war nun dieser Auftrag, also schaute er auf sein Chronometer. Es war schon früher Nachmittag und jeden Augenblick würde seine Zielperson seinen Arbeitsplatz in der Kanzlei verlassen um sich am Snack-Stand hier im Park einen Kaffein zu holen und sich auf den Rondellbänken vor dem zentralen Springbrunnen setzten und seine Pause genießen. Die Bänke waren so hingestellt, dass man einmal mit Blick auf das Wasserspiel und einmal mit Blick in den Park sitzen könnte.
    Dies würde er ausnutzen. Pekre Szolis, seine Zielperson verließ das Kanzleigebäude wie jeden Tag um fünf nach drei. Fawkes vertiefte sich wieder in seine Zeitung und ließ ihn passieren. Keine zwanzig Meter weiter war auch schon der Stand, an dem sich Pekre seinen Kaffein holte. Fawkes liebte Gewohnheitstiere, sie machten ihm seinen Job um einiges leichter. Das Gute war auch, dass der Park um diese Uhrzeit recht voll war und somit kaum Bänke frei waren. Außerdem liefen viele Leute rum, was sein Verschwinden erleichtern sollte. Es waren nur zwei Bänke frei die genau mit dem Lehnen gegeneinander standen. Er hatte sich die saubersten ausgesucht und dort ein Papierschild mit der Aufschrift „Frisch gestrichen“platziert. Dies war jedoch nur eine Finte um eben diese Bänke freizuhalten. Eine Schnur von jedem Zettel war über den Boden gelegt worden und mit seinen Schuhen verbunden. Sie lag jeweils locker über dem Boden und so konnte keiner die Schnur straffen, wenn er drüber lief. Fawkes jedoch konnte indem er die Füße nach hinten zog, die Blätter durch die Schlitze der Sitzplanken ziehen und somit waren die Bänke frei verfügbar. Als er sich sicher war, das Pekre gleich seine präparierte Bank zu Gesicht bekommen würde, zog er auch schon an der Schnur. Der Fisch hatte angebissen und Pekre sah mit Freuden die leere Bank und ließ sich gemütlich darauf nieder. Fawkes legte die Zeitung beiseite und schnürte seine Schuhe zu, obwohl er in Wirklichkeit nur die Fäden entfernte und machte sich auf den Weg zur rückwärtigen Bank.


    Langsam und außerhalb von Pekres Sichtfeld kam er auf ihn zu. Dieser nippte gerade an seinem Kaffein, als Fawkes sich auf die andere Bank setzte. „Trinken sie nicht zu schnell, der Kaffein ist heute ziemlich heiß.“, sagte er fast geflüstert zu Pekre. Dieser erschrak und wollte sich gerade umdrehen um zu gucken, wer dort mit dem Rücken zu ihm saß. „Nicht umdrehen!“, grummelte Fawkes und betrachtete in seinem kleinen Spiegel den er zwischen seinen auf den Knie liegenden, verschränkten Handflächen hielt. Pekre tat wie ihm aufgetragen und schaute wieder nach vorne. Er war hörbar angespannt. „Wer sind sie und was wollen sie von mir?“, flüsterte er. Fawkes liebte diesen Satz. Er bekam ihn eigentlich fast immer zu hören und nie wurde der erste Teil der Frage beantwortet. „Wer ich bin, geht sie nichts an Pekre.“, begann Fawkes und sah in seinem Spiegel, wie seine Zielperson zusammenzuckte, als er dessen Namen genannt hatte. „Woher wissen sie..?“, wollte Pekre gerade fragen, doch er wurde unterbrochen.
    „Das tut nicht zur Sache. Ich bin hier, weil sie Dreck am Stecken haben.“ Pekre war sichtlich nervös und atmete schnell. „Ich gebe ihnen die Chance sich selbst aus den Verkehr zu ziehen und ihre Machenschaften offen dazulegen.“, fuhr Fawkes fort. „Sie werden ihren Job in der Kanzlei aufgeben und alle Fälle in denen sie Bestechungsgeld angenommen haben öffentlich preisgeben.“ Pekre war an dem Rand des Nervenzusammenbruchs, die Angst was passieren würde, wenn er sich umdreht um seinen Peiniger zu sehen, gepaart mit der Vision nicht nur seinen Job, sondern auch seine Gesicht zu verlieren, trieb ihn fast in den Wahnsinn. „Entweder sie decken alles auf oder ich werde es für sie tun.“, beendete Fawkes seine Ausführung trocken. „Sie können das nicht machen, ich bin ein angesehener Staatsanwalt! Sie haben gar nicht die Möglichkeit an die Informationen zu gelangen, die sie bräuchten!“, flüsterte er wütend. „Damit ist für mich das Gespräch beendet. Sehr erfreut.“, flüsterte Fawkes zurück und stand auf. Pekre bemerkte es und drehte sich schnell um, doch da war Fawkes schon längst zwischen Gruppen von Menschen am Stand verschwunden.


    Es war interessant zu hören, wie Menschen zu ungewohnten Mitteln greifen, wenn sie sich bedroht fühlen. Noch was ganz anderes ist es, wenn sie sich im Recht fühlen, obwohl sie eigentlich wissen, dass hier Handeln falsch ist. Fawkes hatte durch die Wanze im Mantel und dessen Telefon im Büro ein Gespräch abhören können. Pekre hatte eine Dienstleistungsstelle angerufen, die Personenschützer zur Verfügung stellte. Nach einem kurzen Nachforschung bei der örtlichen Vermittlung hatte er herausgefunden, wo sich die Firma befand und war bereits dort. Er wartete in der Eingangshalle vor dem Kundenbetreuungstresen. Charlay, so hatte er auf dem Namensschild erkennen können, war gerade nach hinten verschwunden um einige Formulare zu holen. Fawkes hatte die Zeit genutzt um bei einer Datentafel, die er bei sich hatte, eine offene Datenverbindung mit dem Netzwerk herzustellen. Als ihn Charlay auf seine Datentafel hin ansprach, antwortete er knapp mit "Ich hab noch geschäftliche Dinge zu erledigen, entschuldigen sie meine unhöfliche Art." Er hatte daraufhin die Tafel wieder in seine Tasche gesteckt. Sie war aktiv und würde nur auf die Passworteingabe warten, die die Betreuerin tätigen musste, um in die Auftragsdatenbank zu gelangen.
    Sobald sie diese offen haben würde, würde durch einen offenen Port, der so gut wie nie bei privaten Rechensystemen geschlossen, da keiner durch einen Zugriff rechnete. So war es ein leichtes die Zugangsdaten zu sichern. Nun könnte er von außen auf das System zugreifen, die Aufträge einsehen und dann wenn er wollte leicht abändern oder gar löschen. Er lehnte sich nach vorne und fragte: "Könnten sie mir zeigen, wo die Personenschützer hier trainieren und was für Ausrüstung sie haben? Man will ja wissen, worauf man sich einlässt." Er hatte sofort die Trumpfkarte ausgespielt und so war Charlay gezwungen es ihm zu zeigen, wenn sie ihn als Kunden behalten wollte. Sie lächelte freundlich und es war ihr anzusehen, dass man sie kalt erwischt hatte und so stimmte sie zu und bat ihm, ihr zu folgen. Sie gingen beide durch das Hinterzimmer, wo sie die Formulare geholt hatte und kamen in einen langgezogenen Flur. Zu beiden Seiten waren Türen und verwiesen auf Büros, wo Anwälte, Logistiker und Finanzbuchhalter ihre Sitze hatten. Am Ende des Flurs war eine große Metalltür, die in den Umkleidebereich führte. Hier waren Spindreihen für die Zivilkleidung der Personenschützer und ein großer Schrank beinhaltete die Ausrüstung für den Einsatz. Fawkes pfiff anerkennend, als er sah, was hier Standard war. Eine klobige Kampfrüstung mit Kugelschutz, Dazu die passenden Hosen. Ein Halbhelm mit Visier und Kampfoptik und Pistolen der etwas größeren Sorte. Hier und dort auch Gewehre. Alles in allem hätte man eine kleine Kampftruppe bestens versorgen können. Er ließ sich den Trainingsbereich zeigen. Größe Lüftungsschächte zogen sich unter dem Dach entlang. Sie würden jedoch nicht für ein Eindringen ausreichen, schon gar nicht, wenn er das tun wollte, was er geplant hatte. Als er an der anderen Seite der Spinde vorbei lief, da ihm Charlay eine Pinnwand zeigen wollte, wo Anerkennungsschreiben von früheren Auftraggebern hingen, sah er eine Tür, die zuvor nicht zu sehen war. Das Licht was unten durch den Türspalt drang, war für Fawkes ein Zeichen dafür, dass es dort nach Draußen ging. Es war der Personaleingang.
    Perfekt, für sein Vorhaben und er würde sogar noch einfacher laufen, als wenn er anders hereingekommen wäre. Er fragte beim Rausgehen noch nach dem Ablauf eines Einsatzes und ob noch irgendwelche Sachen von den Männern getätigt wurden, bevor sie ihren Einsatz antraten. Dabei brachte er Beispiele wie beten, Angehörige anrufen bei schwereren Aufträgen, ob es ein Ritual an sich gab, bevor es losging. Sie antwortete schlicht, dass einige Männer so etwas tun würden, bevor sie auf den Fuhrpark nach draußen gingen, doch bei weitem nicht alle. Er verabschiedete sich und sagte, dass er sich nochmal melden würde, wenn er denn nun Personenschutz bräuchte und verschwand durch die Eingangstür.


    Als er draußen war, holte er die Datentafel aus der Tasche und loggte sich ins System ein. Dabei suchte er nach neueren Einträgen. Er fand ihn. "So Pekre, nun wollen wir mal sehen, wer dich heute beschützen wird.", flüsterte er und öffnete die Kundendatei. Es war ein Charos Lerik für seinen Job eingeteilt. Er sollte in knapp drei Stunden vor der Kanzlei mit einem Wagen warten und ihn nach Hause fahren. Die Adresse speicherte er ab und schickte diesem Charos eine Nachricht, dass der Auftrag annulliert worden sei. Er loggte sich wieder aus und orientierte sich, wo er war und wo er einbiegen müsste, um zu dem Personaleingang zu kommen. Er öffnete eine Übersicht der Makropole in seiner Datentafel und fand auch schon schnell einen Weg dorthin. Es wurde Zeit, dass er sich dorthin aufmachte.


    Er war zwei Querstraßen weiter zu der Abbiegung gekommen, die er nehmen musste Sie führte zu einem Hinterhofkomplex, der genau am Personaleingang endete. Der Führpark führte nach hinten raus und dort würde er dann auch mit dem Wagen fahren. Er blieb in sichere Entfernung stehen und beobachtet durch ein kleinen Feldstecher die Rückfassade über dem Eingang und entdeckte eine Kamera. Zu seinem Glück war es nur eine starr ausgerichtet und so würde sie einfach überwinden können. Nachdem er auch den Rest eingehend abgesucht hatte, stellte er fest, dass dies die einzige Kamera war und ging weiter. Er hielt sich außerhalb des Sichtbereichs und kletterte über einen kleinen Zaun. Er lief rückseitig an der Kamera vorbei und bleib an der Wand stehen. Zu seinem Glück war das Gebäude mit einem breiten Vorsprung zum nächsten Stockwerk versehen, ansonsten hätte er sich etwas anders einfallen lassen müssen, indem er zuerst auf das Dach geklettert wäre. So war dies jedoch nicht nötig und es reichte aus, wenn er etwas anlauf nahm um mit ein paar Schwungschritten die Wand so hoch zu kommen, dass er sich an der Kante zum Vorsprung festhalten konnte. Er zog sich hoch und holte wieder seine Datentafel raus. Es war zwar nicht wirklich ein, aber es machte halt den Anschein. In Wirklichkeit war es ein Wunderwerk der Technik und er konnte damit Dinge machen, wo normale Menschen ein Rechnersystem gebraucht hätten.


    Er steckte zwei klemmen an das Verbindungskabel das durch die Wand führte und startete seine Wunderwaffe. Da die Klemmen durch die Isolierung drangen, kamen die Bildinformationen durch seine Datentafel und er nahm die Bilder auf. Er wartete auf einen Moment, wo nichts besonderes im aufgenommen wurde und speicherte die Daten. Es war wichtig, denn wäre auch nur zu erkennen gewesen, wie etwas wie ein Blatt durchs Bild flog, würde es auffallen können. Er suchte sich eine kurze Szene raus und spielte sie ab. Die Kamera war nun tot. Das Signal kam noch an, es wurde jedoch nur das Aufgenommene Bild gesendet, da es die Übertragung von der Kamera unterbrach und nun selber sendete. Das würde selbst dann noch eine Minute so bleiben, wenn er das Gerät entfernen würde. Genug Zeit, dachte Fawkes und kletterte runter. Er holte ein Dietrich-Set aus seiner Gesäßtasche und öffnete in nur zehn Sekunden das Schloss. Bevor er hineinging, zog er noch die Datentafel samt Klemmen ab und verschwand in der Tür. Dort machte er sich am Ausrüstungsschrank zu schaffen und brauchte für dieses Schloss ebenfalls zehn Sekunden. Er lächelte, als er erneut die Ausrüstung begutachtete. Schnell zog er sich die Schutzweste und Hose an. Griff sich einen Helm und eine Pistole.



    Mit den ganzen Sachen die er nun an hatte, konnte nicht mal mehr Charlay ihn erkennen. Auf ihre Anweisungen hin reichte es ihm zum Glück auch nur zu nicken, obwohl mit dem klobigen Mundabdeckung hätte sie ihn eh nicht an der Stimme erkannt. So konnte er unerkannt zum Fuhrpark gelangen und sich dort einen für ihn vorbestimmten Wagen nehmen. Er studierte die zu fahrende Strecke und machte sich auf den Weg.



    Er wartete noch knapp zwei Stunden vor der Kanzlei auf Pekre. Dieser ließ sich von zwei Wächtern zu dem Wagen geleiten. Als Pekre auf der Rückbank platz genommen hatte, ließ er sich erleichtert zurücksinken. Fawkes fuhr los ohne vorher eine Frage zu stellen oder ihn zu begrüßen.
    Die Fahrt dauerte eine halbe Stunde und führte in die Außenbezirke der Markopole. Die Straßen waren durch die schon recht späte Stunde nicht mehr so voll und sie kamen zügig voran. Ihr Ziel war ein recht geräumiges Haus mit pompösen Vorgarten und Fawkes dachte darüber nach, ob er nicht doch lieber hätte Anwalt werden wollen, anscheinend würde es sich ja lohnen vom Bestechungsgeld her. Er schmunzelte selbst über seinen Witz und fuhr langsam in die Einfahrt. Ihm würde alles wie auf dem Silbertablett serviert werden und er brauchte nicht mal unerkannt hier eindringen, da ihm die Türen offengehalten wurden. Pekre schloss die Tür auf. Fawkes hielt ihn kurz zurück. "Sollte ich nicht lieber vorgehen und nachprüfen, ob alles in Ordnung ist Sir?", fragte er, wobei seine Stimme durch den Mundabdeckung brummend klang, sodass sie nicht erkannt wurde. Pekre dachte darüber nach und nickte kurz darauf. Fawkes gab ein Zeichen, dass er hier warten sollte und huschte durch die Tür.
    Er kam in das große einladende Wohnzimmer. Eine lange weiße Ledercouch stand vor einem Kristallglastisch, auf dem mit Goldrand besetzten Gläser standen. Die Küche schloss durch einen großen Durchgang gleich daran an. Weißgrauer Mamor und Arbeitsplatten aus einem dunklem Edelholz umrahmten die weißen Küchenschränke. Hier unten war alles sauber, aber wer sollte denn auch schon hier sein. Links von ihm befand sich die Treppe, die zum Schlafraum und Bad führte. Er schlich geduckt die Treppe hoch und war auf der Teppichauslage aus roten Plüsch lautlos. Er erwischte sich selbst dabei, wie er in gewohnte Muster verfiel, wenn er irgendwo eindrang. Hier war jedoch nichts und so musste er sich zwingen, nicht das zu tun, was ihm in Fleisch und Blut übergegangen war.
    Er warf noch oben einen Blick ins Bad, nicht aus Sicherheitsgründen, sondern weil es ihn interessierte, wie es wohl aussehen mochte. Es war wieder ein großer Raum, der nicht nur einen Whirpool sondern auch noch eine Sauna beinhaltete. Eine große Badewanne prangte an der Seite und bot genug Platz für drei vier Personen. Dabei war alles im schlcihten Weiß- und Blaufarbtönen gehalten. Fawkes nickte anerkennend und ging dann weiter in den Schlafraum. Hier fand er nicht nur ein Himmelbett, sondern auch das private Rechnersystem. Er ging schnell dort hin und öffnete die Verkleidung. Er steckte einen kleinen Sender an eine Schnittstelle der Hauptplatine und schloss die Abdeckung wieder. Sollte Pekre das nächste mal das Gerät anschalten, würde er dabei den Zugriff auf seine Daten ermöglichen. Er würde nicht merken, dass er sich damit selbst das Handwerk legen würde. Der Sender würde sofort mit der Übertragung beginnen und Fawkes Rechnersystem mit den Informationen versorgen, ob er nun da war oder nicht, alles würde automatisch gespeichert werden.


    Heute Abend würde sich zeigen, ob er eine direkte Verbindung mit seinem Rechnersystem in der Kanzlei hatte und ob er von hier aus drauf zugreifen könnte. Wenn dem so wäre, bräuchte Fawkes nicht mal mehr dort hin zu gehen, sondern würde gleich alles, was er würde wissen wollen freihaus geliefert bekommen. Er ging wieder runter und bedeutete Pekre, dass alles sicher war. "Mein Job ist hiermit erledigt, wenn sie nochmals Dienste benötigen, dann lassen sie es uns wissen.", sagte Fawkes und verabschiedete sich. Jetzt musste er nur noch zur Firma fahren und die Sache war für ihn abgeschlossen.
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    Kommentare bitte hier hin.


    MFG Tee drink

  • So, damit ihr einen kleinen Einblick darin habt, was folgen wird


    und keine Sorge, aktion wird es auf jeden Fall noch geben :P:D


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    Er hatte Zugriff auf die Daten erhalten, als Pekre das Rechnersystem anschaltete und wie er es vermutet hatte, konnte er sogar auf jede Akte der Kanzlei zugreifen. Er kopierte sich alle Daten, noch bevor Pekre einige löschen konnte. Er ordnete die Fälle, nach kurzer Ansicht, der Priorität zu und verschickte diese gleich an eine Rechtsprüfstelle. Sollten die damit ihren Spaß haben.


    Sein Rechensystem meldete, dass ein externer Zugriff geblockt wurde und er ließ die Verschlüsslung aufrufen. Der Datencode war außergewöhnlich. Er hatte sowas noch nie gesehen. Die Befehle waren in Standartcodes geschrieben, aber der Rest, wie Herkunft und Autorisierung waren für ihn nur kryptisch. Schnell schaltete er das Gerät aus, zog den Stecker und legte sich schlafen. Als er im Bett lag, fragte er sich, bis er einschlief, was dieser Code zu bedeuten hatte.


    Am nächsten Morgen stand er wieder ganz normal auf und wollte eigentlich frühstücken. Er hatte aber gestern vergessen einzukaufen und so machte er sich auf den Weg zum Lebensmittelladen. Der Himmel strahlte hellblau im Westen und je weiter man nach Osten blickte, desdo mehr wurde alles in ein rötliches Licht um die Sonne herum getaucht. Die Luft war klar und kalt. Fawkes zog den Reißverschluss seiner Jacke bis oben hin zu und steckte seine Hände in die Hosentaschen. Auf den Straßen waren bisher nur wenige Leute unterwegs. Viele waren bei der Arbeit und es war noch zu früh, als dass diese Leute schon Frühstückspause hatten. So schlenderte er leicht fröstelnd durch die schattigen Gassen. Sein Blick wanderte über die Gesichter einiger, die ihm entgegenkamen. Einige sahen so aus, als würden sie zu spät zur Arbeit kommen, andere waren wie er, müde und fröstelnd.


    Als er an einer Schaufensterscheibe vorbeikam, hielt er kurz an, um sein Gesicht zu betrachten. Er hatte vergessen seine Haare zu machen und wollte kurz gucken, ob sie so schlimm aussahen, wie er vermutete. Als er stopte, sah er im Augenwinkel durch eine Spieglung im Glas, das eine Person hinter ihm zurückschreckte und nun ebenfall schnell in eine Ladenauslage guckte. Fawkes lief langsam weiter. Er ließ sich nichts anmerken, dass er eine Ahnung hatte. Er hätte genauso gut den Spiegel aus seiner Hose holen können, aber wenn es so kalt ist wie es jetzt war, dann holt man nicht grundlos die Hand aus der Hosentasche. Es war einfach zu auffällig. Dann kam ihm eine Idee. Er lief solange weiter, bis er an eine Habitatsreihe kam, wo im Erdgeschoss keine Schaufenster waren und kniete sich plötzlich hin, um seinen seinen Schuh zu zu machen. Er war zwar gar nicht offen, aber es erkaufte ihm Zeit, die er nicht lief. Würde der Mann von vorhin nun nicht an ihm vorbeilaufen, blieb er mit Absicht hinter ihm und es gab ihm auch die Möglichkeit seinen Spiegel in Aktion zu bringen. Er sah, wie der Mann ihn anschaute und sich an den Kopf fasste. Er sagte irgendwas und nickte dann zustimmend. Fawkes stand wieder auf und packte den Spiegel samt Hand wieder unauffällig in die Tasche und grinste.


    Er wurde verfolgt, irgendjemand war hinter ihm her, das würde ein abwechslungsreicher Tag werden. Er bog beim Lebensmittelladen ein und holte sich drei belegte Brötchen und sonstiges Zeug, dass er diese Woche noch brauchte. Sein Plan hatte sich geändert, eigentlich wollte er sich gemütlich an seinen Frühstückstisch setzten und dort essen, stattdessen würde er nun die Einkäufe nach Hause bringen und sich dann auf den Weg in den Park machen um dort die Brötchen zu essen. So hatte er vielleicht noch ein bisschen Spaß mit seinen Verfolgern. Als er den Laden verließ und sich auf den Rückweg machte, suchte er die Umgebung ab. Der Mann, der ihm auflauerte hatte einfach nur die Straßenseite gewechselt und wähnte sich nun in Sicherheit, da er den Blickkontakt nun offensichtlicher herstellte. Dies hatte Fawkes gesehen, als er kurz die mittleren Fassadenreihen der Habitate um sich herum betrachtete. Er war unauffällig in dem was er tat, aber der Verfolger war geradezu stümperhaft.
    Er suchte vorsichtig die Gegend nach weiteren Verfolgern ab und fand prompt zwei. Ein Mann saß auf einer Bank und lass Zeitung. Er konnte zwar nicht viel von der Person erkennen, aber er sah, dass die Schuhe und die Hose die gleiche wie bei seinem ersten Verfolger war. Außerdem war die Zeitung vom Vortag, da ihm die Titelseite bekannt war. Er hatte sie schließlich erst gestern gelesen. Fawkes entschloss sich demonstrativ vor ihm entlang zu laufen. Vielleicht war er später auch noch da und dann hätte er eine Überraschung. Er hatte nun seine Wohnung erreicht und huschte schnell hinein. Er packte alle Sachen in die Lagerkammer und holte eine Umhängetasche. Er packte dort die Brötchen rein. Er ging ins Schlafzimmer und holte aus einem Versteck im Boden eine Nadlerpistole samt Halfter. Er zog sich seine Hose aus und befestigte diesen an seinem rechten Oberschenkel. Er zog sich die Hose wieder an und schob den Nadler durch die obere Zusatztasche in den Halfter. Deshalb liebte er diese Art von Hosen, er hatte viele Taschen dran und es fiel gar nicht auf, wenn eine davon nur eine Attrappe war.


    Er krempelte die Hose nochmal hoch und machte einen Gurt am unterschenkel fest. Durch die untere Tasche schob er nun sein geschwärztes Kampfmesser in die Scheide. Er nahm den Spiegel aus der Hosentasche und legte ihn weg. Stattdessen nahm er sich eine kleine Datentafel. Dies war eine Spezialanfertigung von seinem Freund. Er hatte eine Schlangenkamera darin, welche sich automatisch zurückrollte, wenn er sich nicht mehr brauchte. Außerdem konnt er wichtige Daten darauf speichern und bearbeiten. Darunter fielen auch Karten um Markierungen zu machen oder Datenbanken zu editieren, Notizen und er konnte auch mit einem kleinen anderen Kabel Verlinkungen zu Rechensystemen durchführen und die dort kopierten Daten speichern und versenden. Und das waren nur einige Dinge, es war ein Wunderwerk der Technik und dabei so handlich wie eine kleinere Datentafel. Er nahm sich sein Unterarmhalter und schnallte ihn an seinem linken Arm an. Danach schob er die Datentafel in den dazu vorgesehenen Platz und streifte seine Jacke darüber.
    Er holte noch vier Peilsender und Wanzen aus dem Versteck und verstaute sie jeweils in unterschiedlichen Hosentaschen. Es hing sich die Tasche mit den Brötchen quer über den Rücken, nachdem er noch drei Klebekameras hinzu geworfen hatte. Diese sendeten die Bilder direkt an seine Datentafel und so konnte er alles sehen, was sie sahen. Zudem konnte er die Aufnahmen speichern, um sie für Später aufzuheben, sollte er sie nochmal brauchen. Er wollte auf alle Eventualitäten gefasst sein, denn eines war ihm jetzt schon klar. Es waren keine Auftragskiller, sonst wären sie schon längst in seiner Wohnung und hätten ihn erschossen. Sie wollten was von ihm. Die Frage war nur, wer würde ihm die Information darüber geben, was sie wollten oder würde er sie sich vorher selber beschaffen?


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    Kommentare und Anregungen wie üblich bitte hier



    MFG Tee drink

  • So, hier ist nun Teil 3 ^^


    viel spaß damit :up:


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    Nachdem er seine Wohnung verlassen hatte, schaute er sich sofort nach seinen Verfolgern um. Der Mann, der auf der Bank gesessen hatte, saß noch immer dort und lass Zeitung. Fawkes bereitet etwas vor. Er holte aus seinen Hosentaschen je eine Wanze und einen Peilsender. Beide waren kaum größer als ein Fingernagel und hatten eine selbstklebende Seite. Er klebte die Wanze an den Sender und hielt ihn unauffällig bereit. Er schritt an dem Mann vorbei und tippte ihn zwischen Nacken und Mantelkragen. "Entschuldigen Sie, aber haben sie zufällig ein Chronometer und könnten mir sagen wie spät es jetzt ist?", fragte er und hatte durch das Antippen, dass er als Tarnung nutzte, die Wanze samt Sender angebracht. "Es ist fast neun Uhr.", bekam er als Antwort. Fawkes bedankte sich und ging weiter. Wenn alles klappte, würde er immer wissen, wann dieser Mann ihm folgen würde. Es war immer wichtig den Überblick über die Situation zu haben, damit man immer einen Plan in der Hinterhand halten konnte. Er ging gewöhnlich weiter und genoss noch die kühle Morgenluft. Er kam wieder am Lebensmittelladen vorbei und nickte dem Kassierer im Vorbeigehen zu. Ab und zu schaute er in die Schaufenster, einerseits um zu sehen, was angeboten wurde, andererseits weil er wissen wollte, ob ihm einer folgte. Ein Mann schien ihn zu beobachten. Er trug eine schwerere dunkelbraune Jacke und dunkelblaue Hosen. Eine goldene Uhr zierte seinen rechten Arm. Sein Gesicht wirkte groß durch den kahlen Kopf und den kompakten Gesichtszügen. "Gaunerface", so würde er ihn taufen. Wenn er den Verfolgern Namen gab, konnte er sich besser an sie erinnern und so beschloss er den ersten "Stümper" und den zweiten "Yesterday" zu nennen. Gaunerface lief an ihm vorbei ohne ihn eines Blickes zu würdigen. Fawkes drehte sich langsam von der Schaufensterscheibe weg und trottete hinter Gaunerface her. Er wollte wissen, wie er reagiert, wenn er der Verfolgte sein würde. Wenn der Mann etwas davon mitbekam, ließ er es sich nicht anmerken. Plötzlich bog er in eine Nebenstraße ein. Fawkes folgte ihm unauffällig und betrachtete ab und an mal wieder einige Schaufenster. Gaunerface versuchte jedoch nicht durch langsameres Laufen den Abstand zu verringern oder gar Fawkes vorbeiziehen zu lassen, sondern hielt sein Tempo aufrecht. Als er dann auch noch in ein Blumengeschäft ging, war sich Fawkes seines Verfolgten gar nicht mehr so sicher. Er lief einfach am Geschäft vorbei und ließ sich danach richtig Zeit. Gaunerface verließ den Laden und bog in die Richtung ab, aus der er gekommen war.


    Fawkes musste sich eingestehen, Geister gesehen zu haben und sich in dem Mann getäuscht hatte. Er schaute auf seine Datentafel und überprüfte den Standort von Yesterday. Dieser war ihm, wie Fawkes es erwartet hatte, gefolgt und lauerte an der Abbiegung wo er und Gaunerface abgebogen waren, an einem Café. Fawkes hatte keine Lust auf weitere Spielchen, solange er nichts gegessen hatte und so machte er sich wieder auf den Weg zum Park. Es war nicht mehr so weit bis dahin, er war eigentlich nur noch zwei Habitate und eine Straße davon entfernt. Langsam war es Zeit für die Frühstückspause und so war der Park wieder etwas voller, perfekt für ihn. Er kam an der Straße an und stand an einer Signalleuchte. Circa hundert Meter zu seiner Linken war Stümper auf der anderen Straßenseite und seiner Datentafel nach zu urteilen war ein Habitatsblock hinter ihm auch schon Yesterday. Er wartete darauf, dass die Signalleuchte umschaltete und er herüberlaufen konnte. Mit einem kleinen Strom an Bürohengsten um sich herum überquerte er die Straßen. Stümper hatte ihn gesehen und hielt auf ihn zu. Es war wohl Zeit für den Zugriff. Er sah das einer der Leute die mit ihm gingen eine Zeitung dabei hatten. Fawkes griff im Gewühl schnell zu und bahnte sich schnell einen Weg durch die anderen. Dabei wurde ihm hinterher gebrüllt, er solle sie wiedergeben. Jedoch hatte der Mann ihn schon aus den Augen verloren und fing erst gar nicht an, ihn zu verfolgen, sondern fluchte stattdessen nur. Fawkes versteckte die Zeitung unter seiner Jacke und ging mit einer kleinen Gruppe, die nach der Signalleuchte zusammenblieb in den Park. Stümper versuchte ihn ausfindig zu machen.


    Fawkes lief nach rechts raus und schwang sich seitwärts auf eine Bank. Er zog die Zeitung hervor klappte sie auf und tat so, als würde er die ganze Zeit schon da sitzen. Stümper, der von der Aktion nichts mitbekommen hatte, versuchte weiterhin Fawkes in der Gruppe zu finden und lief so an ihm vorbei. Fawkes blickte ihm extra nicht nach, falls die Bewegung im Augenwinkel zu sehen gewesen wäre. Stümper hatte er abgehängt und er würde auch nur noch hektisch nach ihm suchen können, er war also keine Gefahr mehr. Mit Yesterday war das eine ganz andere Geschichte. Fawkes klappte die Zeitung zusammen und sah, dass ein Mann vor ihm stand, der ihn böse ansah. Es war der Bürotyp, aber bevor dieser etwas sagen konnte, drückte ihn Fawkes auch schon die Zeitung auf die Brust und ging mit einem "Hier bitte, brauch ich nicht mehr." an ihm vorbei. Verdutzt ließ er den Mann hinter sich und ging weiter in den Park. Er holte sich einen Kaffein am Stand, wo er gestern noch Pekre aufgelauert hatte und setzte sich an den alten Platz. Er holte seine Brötchen raus und ließ es sich schmecken. Ein kurzer Blick auf die Datentafel verriet ihm, dass Yesterday nicht in der Nähe war. Er schaute sich ein wenig um und beobachtete die Leute. Ein Kind spielte mit einem Ballon und die Mutter saß auch einer Bank und trank etwas. Zwei alte Männer unterhielten sich Lautstark und lachten über irgendwelche alten Geschichten. Ein Mann mit Anzug tippte auf einer Datentafel herum und biss ab und an, von einem belegten Brot ab. Er sah wie ein Pärchen umschlungen zum Springbrunnen gerichtet saß und er sah einen einsam sitzenden Mann, der wohl wie Fawkes die Leute beobachtete. War er also nicht allein mit dieser Beschäftigung, dachte er und lehnte sich zurück. Als er wieder zu seinem Brötchen griff und gerade abbeißen wollte, war er kurz wie gelähmt. Er biss ab und schaute wieder auf.


    Sein Blick war auf den einzelnen Mann gerichtet. Er trug helle Hosen und ein beiges Jackett, außerdem trug er einen hellen Hut. Fawkes wusste, was los war. Er sah, wie der Mann auf seine Uhr schaute. Eine goldene Uhr am rechten Arm. Er erkannte das Gesicht. Gaunerface. Er hatte sich doch nicht geirrt. Der Mann war gut. Er hatte es irgendwie geschafft sich umzuziehen und hier her zu kommen, ohne das Fawkes ihn bemerkt hatte. Er hatte es doch nicht mit einfachen Stümpern zu tun. Einige sicherlich, aber der hier war ein Profi. Fawkes packte unauffällig seine Sachen und machte sich auf den Weg. Er ging zum Mülleimer um seinen leeren Becher wegzuwerfen und schaute sich dabei um. Hier irgendwo musste Gaunerface sich umgezogen haben. Eine mobile Basis oder ähnliches musste hier irgendwo sein. Er sah wie ein Lieferwagen zwei Habitatlängen entfernt parkte. Fawkes erkannte den Schriftzug. Petro´s Malereibetrieb. Er lief in Richtung des Wagens und holte dabei eine Wanze aus seiner Tasche. Er puhlte ein bisschen vom Kleber ab und ging extra nah an dem Kind mit dem Luftballon vorbei. Als er vorüberschritt, schnippte er den kleinen Kleberest an den Luftballon. Der Kleber würde den Kunststoff nach kurzer Zeit leicht anlösen. Fawkes sah wie Gaunerface ebenfalls aufstand. Er ging jedoch nicht auf Fawkes zu, sondern auf den Stand. Ihn sollte das nicht stören. Er spürte, wie er beobachtet wurde. Ein Knall ertönte, als der Ballon zerplatzte. Der Knall weckte die Aufmerksamkeit der Leute auf sich. Auch die von Gaunerface. Noch bevor er seinen Blick auf Fawkes richten konnte, war dieser auch schon zwischen den Menschen verschwunden. Fawkes lief kurzzeitig etwas zügiger, passte sein Tempo jedoch wieder an.


    Er suchte in seiner Datentafel nach der Firma vom Lieferwagen und wie er vermutet hatte, war sie nicht zu finden. Es gab sie gar nicht. Schlau gemacht, dachte er sich. Jeder normale Mensch hätte Gaunerface gar nicht bemerkt und der Lieferwagen wäre dann umso weniger aufgefallen. Nun hatte er aber die Chance herauszufinden, wer seine Verfolger waren, denn der Wagen würde irgendwann zurückfahren und ihm den Standort verraten. Er müsste nur einen Peilsender anbringen und er wusste auch schon, wie er das anstellen wollte. Er kramte einen Sender aus seiner Hosentasche und bückte sich um seine Schuhe zu zu binden. Dabei platzierte er einen Sender zwischen die sich kreuzenden Schnürsenkel mit der klebenden Seite nach oben. Er hielt direkt auf den Wagen zu und ging an die Fahrerseite. Dort saß auch schon ein bärtiger Mann, der leicht nervös wirkte, da seine Zielperson auf ihn zuhielt. Fawkes lehnte sich gegen die Fahrertür. "Hey, ich wollte wissen, wo ich mich melden muss, wenn ich einen Auftrag für sie habe. Wissen sich ich wohne hier gleich drei Blocks in diese Richtung.", sagte er und deutete wage nach Norden. "Und da wollte..." "Wir sind nur für die oberen Schichten der Makropole zuständig, wir holen hier nur einen Arbeitskollegen ab, mehr nicht.", unterbrach ihn der Fahrer. Fawkes hatte bereits seinen Fuß gehoben und den Sender so gegen die Unterseite der Karosserie gedrückt. "Schade..", sagte er. "Da kann man nichts machen. Na dann, machen sie es gut." Er drehte sich weg und merkte, dass die Aufschrift eine dünne Magnetplatte war. Man konnte sie also wechseln. Von weitem war das gar nicht zu sehen gewesen. Es bestand nun kein Zweifel daran, dass ihn dieser Lieferwagen zeigen würde, wo die Leute waren, die etwas von ihm wollten. Er würde sich jetzt auf den Weg nach Hause machen und von dort aus gucken, wohin dieser Wagen fahren würde. Er schaute auf seine Datentafel. Yesterday war nicht mal annähernd in seiner Nähe, sondern war noch im Park unterwegs. Er hatte nun also freie Bahn. Er würde schnell nach Hause gehen müssen, bevor er wieder verfolgt werden würde.


    Auf Höhe eines größeren Einkaufszentrums bemerkte er, wie er wieder verfolgt wurde. Es war Stümper. Woher er wusste, wo er war, wusste Fawkes nicht, doch er musste ihn los werden. Also bog er ein und lief durch die Gänge des Centers. Stümper folgte ihm. Fawkes tat so, als würde er sich für eine neue Krawatte interessieren und schlenderte um die Halteständer in der Männerabteilung herum. Stümper folgte ihm nicht direkt, sondern ging zu den Jacketts. Fawkes nahm sich zwei Krawatten und ging in die Umkleide. Er zog den Vorhang zu, dann knüllte er eine Krawatte zusammen und die andere legte er beiseite. Er wollte Zeit schinden, bis sich Stümper ihm nähern würde. Er fluchte, als würde er die Krawatte nicht zu kriegen und erkaufte sich so ein paar Sekunden. In Wirklichkeit beobachtete er die Bewegungen über die Schlangenkamera, die er vorsichtig unter den Vorhang schob. Er sah, das Stümper sich zwischen ihm und Ausgang aufhielt. Perfekt dachte Fawkes sich und ließ die Kamera zurückrollen. Er nahm sich wieder die Krawatte, die er geknüllt hatte und verließ die Kabine. Als er sich auf den Weg zur Kasse machte, stieß er zufällig in dem engen Gang mit Stümper zusammen. Dabei ließ er die Krawatte in dessen Jacke gleiten und entschuldigte sich vielmals. Er ging an ihm vorbei Richtung Ausgang. Er blickte, als er draußen stand auffällig nach hinten und die Blicke trafen sich. Dann lief er schnell davon. Stümper, der nun bemerkt hatte, dass er aufgeflogen war, wollte Fawkes hinterherlaufen, löste beim Rausrennen jedoch den Alarm aus. Die Krawatte sorgte dafür, dass ein Kaufhausdetektiv ihn sofort an der Verfolgung hinderte und Fawkes so entkommen konnte.


    Es war bereits später Abend und Fawkes saß vor seinem Rechensystem und beobachtet den Punkt, der sich auf einer Karte der Makropole bewegte. Es war die Markierung des Lieferwagens. Er saß nun schon seitdem er zu Hause angekommen war vor diesem Bildschirm. Die ersten Stunden waren langweilig gewesen, da der Wagen sich in seiner Nähe befunden hatte, doch nun fuhr er zurück und ein andere Wagen war hier geparkt worden, wo eine anderes Spionageteam die Schicht übernommen hatte. Der Punkt war zum Stillstand gekommen. Das war er öfters, aber nur wegen Signalleuchten. Nun aber blieb er schon eine halbe Stunde stehen. Er hatte diese Zeitspanne angesetzt, um sicher zu gehen, dass der Lieferwagen sein Ziel erreicht hatte. Nun war es an der Zeit zu gucken, was sich dort befand. Er zoomte an die Position heran. Der Wagen stand auf einem abgesperrten Hinterhof. Als er erkannte, wovon der Hinterhof war, stockte Fawkes der Atem. Es war der Hinterhof der Markopol-Arbitesstation. Genauer gesagt die Abteilung der Inquisition.


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    Fortsetzung folgt..


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    MFG Tee drink

  • weiter gehts mit teil 4
    da ich das ende passend fand, hab ich hier mal schluss gemacht ^^


    fortsetzung folgt :up:


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    Er beschloss nun gleich seine Ausrüstung zusammen zu suchen und sich auf den Weg dorthin zu machen. Er zog seine Cordjacke und Hose aus. Er holte aus dem Bodenversteck einen schwarzen Anzug raus. Dazu eine Art kugelsichere Weste mit vielen Taschen. Die Taschen hatte keine bestimmte Form und waren asymmetrisch angeordnet. So war sie durch das Auge nicht so leicht zu erkennen, als das was sie war. Der Träger wirkte dadruch verzogen und im dunkeln vermischten sich die Formen. Man sah nicht die menschlichen Umrisse und nahm sie im vorbeischauen nicht so leicht war. Er nahm sich sein Sichtgerät. Es war ein Nachtsichtgerät mit Elektro-Magnetischer-Sicht. Alles was magnetisch oder elektronisch war leuchtete weiß auf dunkelblauen Grund. Er schob seine Pistole in sein Halfter, den er am rechten Oberschenkel befestigte. Er steckte sein Messer in die Scheide, die er am Unterschenkel festmacht. Seine Datentafel schob er wieder in die Halterung, die er sich am linken Unterarm schnallte. In einige Taschen steckte er wieder Klebekameras. Zu guter Letzt, holte er ein Richt-EMP aus dem Versteck und verstaute es in eine der größeren Brusttaschen. Er schaltete sein Rechensystem aus und löschte alle Lichter.


    Er würde seine Wohnung nicht durch die Haustür verlassen, zumindest nicht durch seine. Er schaute durch den Spion, ob im Flur einer Stand und als er sicher war, dass dem nicht so war, huschte er aus seiner Wohnung. Ohne das Licht an zu machen ging er nach oben zur Dachlukentreppen. Auch hier überprüfte er, ob einer seiner Verfolger nicht von hier oben aus überwachte. Er klappte sein Sichtgerät runter und schaute sich die Luke in der EM-Sicht an. Der Rahmen war nicht mit Kontakten versehen worden. Somit schloss er auch einen stillen Alarm aus, sollte er sie öffnen. Er klappte die Luke auf und stemmte sich aufs Dach, danach schloss er sie wieder. Er lief schnell zwei Luken weiter und ließ stieg dort in den Hausflur hinab. Von hier aus würde er auf die Straße treten könne, ohne dass er sofort von seinen Beschattern entdeckt werden würde. Er kam unten an der Haustür an und spähte nach draußen. Es war kein Mensch zu sehen und die Straßenlichter waren nicht vor dieser Tür. Er trat raus in die kühle Dunkelheit und rannte über die Straße. Eine nach unten führende Einfahrt wies den Weg in eine Tiefgarage. Hier hatte Fawkes einen Wagen zu stehen gehabt, den er jedoch ewig nicht genutzt hatte. Als er ihn sah, musste er schmunzeln, da irgendwelche Leute in die Staubschicht "Wasch mich!" geschrieben hatten. Er stieg ein und zündete den Motor. Er schaute noch kurz auf den Digitalchronometer, bevor er losfuhr. Es war kurz nach zehn.


    Er hatte seinen Wagen ungefähr zweihundert Meter von der Einbiegung zum Hinterhof in einer Gasse abgestellt. Er hatte noch mal seine Waffen überprüft gehabt und plante sein Vorgehen. Er hatte überlegt, ob er sich normal Anzog und durch den Haupteingang gehen würde, doch die Gefahr, durch eine Waffenkontrolle zu kommen war zu groß. Er hätte auch durch die Lüftung ins Gebäude vordringen können, doch er hatte keinerlei Grundriss oder Baupläne finden können. Er würde also mit etwas Pech nirgends ankommen. Um ehrlich zu sein, wusste er nicht mal in welches Stockwerk er musste, so musste er einen Weg finden, herauszufinden, wo er hin musste. Erstmal würde er jedoch auf den Hinterhof gehen um den Sender vom Lieferwagen zu entfernen. Da war er so, wenn da etwas war, dass man wieder verwenden konnte und es ihm eh gehörte, nahm er es mit. Er kramte aus dem Beifahrerfach seines Wagens ein Dietrich-Set und steckte es in ein der Taschen an seinem Anzug. Er schlich an die Ecke der Gasse und schaute sich um. Es waren keine Passanten auf der Straße zu sehen und so ging er schnell auf die andere Seite. Er näherte sich der Einbiegung indem er von Hauseingang zu Hauseingang spurtete und jeweils kurzen Pausen dazwischen ließ, damit er die Lage überprüfen konnte. Eine kleine Hecke zierte die Zufahrt um den ganzen Hinterhof rum. Fawkes grinste, denn er wusste, dass er so den ganzen Weg unentdeckt entlanglaufen konnte.


    Die Hecke war zwar nur halb so hoch wie er selber, aber wenn er geduckt laufen würde, war er in Deckung. Er lief die linke Seite der Hecke lang bis auf Höhe des Lieferwagens. Das Magnetlogo wurde über die Nacht entfernt und er hatte den Wagen nur wegen der Signalsignatur erkannt. Er hechtete über die Hecke und griff an die Unterseite des Fahrzeugs. Dort ertastete er schnell den Sender und zog ihn ab. Deaktiviert steckte er ihn in eine kleinere Nebentasche und schwang sich wieder in Deckung. Er erreichte nachdem er am Ende der Hecke abgebogen war die Außenmauer der Arbites-Station. Er hockte sich hin und überblickte das Gelände. Es gab nicht wirklich viele Möglichkeiten in das Gebäude einzudringen. Er sah einen Lieferanteneingang und mehr nicht. Er sah nicht mal einen Lüftungsschacht, da die Lüfterzentrale vermutlich auf dem Dach installiert worden war. Auch war kein Fenster oder Vorsprung im ersten Stockwerk, nicht mal eine Kante, an der er sich hätte hochziehen können. Es schien so, als würde alles erst ein Stockwerk höher anfangen. Es blieb ihm nichts anderes übrig, als über den Lieferanteneingang reinzugehen. Er sah, dass sich dort eine Kamera befand, die starr auf die Tür gerichtet war. Er würde sie nicht ausschießen können oder sonst irgendwie. Er würde versuchen müssen sich schnell daran vorbei zu schleichen um so in den toten Winkel zu gelangen. Er spurtete also los und hielt sich dabei noch außerhalb des Sichtbereichs. Er konnte nur hoffen, dass der Wächter, der auf die Bildschirme schaute gerade unaufmerksam war oder auf einen anderen blickte. Er bog leicht in seiner Laufrichtung ein und war kurz in der Seite des Sichtbereichs, bevor er zu einer Hechtrolle ansetzte und unter der Kamera hinwegtauchte. Als er aus der Rolle kam, presste er sich sofort gehockt mit der rechten Schulter gegen die Wand und zog die Pistole. Es war eine Spezialanfertigung. Sie hatte einen Schalldämpfer und Mündungsfeuerregulierer. Er hatte auch ein spezielles zusätzliches Magazin, das er vor dem Abzug in die Waffe stecken konnte. Dort waren Betäubungspfeile mit hoher Intensität drin. Mit einem kleinen Stellhebel konnte er so zwischen tödlicher und nichttödlicher Munition umschalten. Zur Zeit war der Hebel auf Pfeil eingestellt.


    Er wartete zehn Minuten und war sich sicher, dass er auf dem Kamerabild nicht aufgefallen war. Er steckte die Pistole weg und aktivierte seine Datentafel. Er würde wieder die Signale der Kamera stören und mit alten Aufnahmen überlagern, während er das Schloss öffnete. Er stemmte sich im Spagat zwischen den nahen Wänden zur Kamera hoch und klemmte wieder zwei Kabel an. Er nahm die Szenerie von zwei kompletten Schwenks auf und schnitt sie kurz am Scheitelpunkt zurecht. Danach betätigte er den Senden-Knopf. Er ließ sich fallen und landete in der Hocke. Leise näherte er sich der Tür und aktivierte sein Sichtgerät. Die Tür leuchtete an drei Stellen weiß auf. Sie war am Schloss und an den Scharnieren mit Kontakten gesichert. Er war sich nicht sicher, ob die Tür zu war oder offen. Wenn sie offen war, wollte er es nicht so testen, da er sonst einen Alarm auslösen würde. War sie verschlossen hatte er die Hoffnung, dass sich die Kontakte deaktivieren würden, sobald er es aufschloss. Er holte seine Dietriche raus und schaltete sein Sichtgerät wieder aus, damit er wieder alles in normalen Farben sah. Er klickerte die Sicherungsbolzen Stück für Stück nach hinten. Nach dreizig Sekunden klickte es leise und er konnte die Dietriche samt Schloss drehen. Er überdrehte. Die Tür war also verschlossen. Er drehte bis er merkte, dass sich der Riegel ins Schloss zurückzog und nickte einmal heftig. Das Sichtgerät rutschte runter und ging an. Es rutschte nicht wirklich, sondern rastete die Halteschiene die fest an Fawkes Kopf geschnürt war runter. War sie unten, ging das Gerät automatisch in der letzen benutzten Sicht an. Fawkes sah, dass die Kontakte dunkelblau waren. Er ließ locker und sah, dass die Kontakte wieder weiß leuchteten. Er drehte wieder an, dann musste er grinsen. Er hatte den Kontaktalarm deaktiviert. Man musst es nur aufschließen, und mit dem Schlüssel öffnen ohne die Klinke zu benutzen, mehr nicht. War man dumm genug, sie einfach so zu öffnen, aktivierte man den Alarm. Er zog die Tür zu sich und steckte die Dietriche weg. Dann zog er einmal an seiner Datentafel und huschte hinein. Die Kamera würde in wenigen Sekunden wieder ihre wirklichen Bilder übertragen, also schloss er schnell die Tür und steckte seinen Datentafel wieder in die Handgelenkshalterung. Nun kam es darauf an, sich in diesem Gebäude zurecht zu finden. Er schaute wieder auf seine Datentafel, da diese vibrierte. Was er sah, brachte ihn zum schmunzeln. „Ach nee, auch hier?“


    Vorsichtig schlich er den Flur durch die Annahme entlang. Da es Nachts war, waren die meisten Lichter aus und wenn er welche vorfand, waren dies bloß Nachtlichter. Es war also fast schon eine Art Paradies für Fawkes und er dankte dem Gott-Imperator, dass man hier nicht den ganzen Tag Festbeleuchtung hatte. Der Gang führte zu den Fahrstühlen, an denen Informationen über die Etagen zu finden waren. Er musste in das sechste Stockwerk, dort war der Sitz der Inquisition. Er schaute auf die Datentafel und seine Markierung kam ihm näher ohne den Standort zu wechseln. Sie verlor bloß an Höhe. Fawkes war klar, dass es riskant war, doch es war vielleicht ein guter Weg um an Informationen zu kommen. Er holte schnell sein Richt-EMP raus, zielte auf die Lampe vor den Fahrstühlen und drückte ab. Kurz flackerte das Licht noch, bevor es erlosch. Das würde nicht lange anhalten, das war Fawkes klar, aber es würde lange genug dunkel bleiben, bis er weg war. Er steckte das EMP es schnell weg und huschte vor eine der drei Fahrstuhltüren. Er wusste, vor welche er sich stellen musste, da nur eine der Anzeigen runterzählte. Er zog seine Pistole und richtete sie auf die Tür. Ein Ping ertönte und die Türseiten schoben sich auf. Der Mann dahinter zuckte zusammen und hob die Hände, als er den Lauf auf sich gerichtet sah. Fawkes grinste breit und sagte schließlich: „Guten Abend Yesterday.“


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  • Hier ist nun Teil 5 und ich muss mich bei Toshiro entschuldigen gesagt zu haben, das nach Teil 3 nur noch 4 folgen, ich denke es werden doch bei weitem mehr :D


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    Fawkes schritt auf ihn zu und Yesterday ging vorsichtig rückwärts, bis er mit dem Rücken an der Fahrstuhlwand stand. "Wir werden jetzt gemeinsam in die sechste Etage fahren, wenn du nichts dagegen hast.", sagte Fawkes mit ruhiger Stimme. Sein Gegenüber reagierte nur mit einem Kopfschütteln, sodass er zeigte, dass er sich nicht gegen die Entscheidung stellen würde. "Wir tauschen jetzt die Plätze, sodass du zur Tür stehst und das Knöpfchen drücken darfst." Fawkes ging leicht zur Seite und bedeutete Yesterday, dass dieser langsam an ihm vorbeilaufen sollte. Als dieser auf seiner Höhe war, griff sein Opfer plötzlich nach der Waffe und drückte sie runter um sich dann mit seinem kompletten Gewicht in Fawkes zu werfen. Dieser reagierte schneller und hieb mit seinem linken Ellenbogen direkte gegen den Kopf seines Angreifers und traf genau an Schläfe und Ohr, sodass dieser zurücktaumelte. Als sich noch der Griff um den Arm an der Waffe löst, schwang Fawkes mit diesem nach hinten und schlug mit dem Schaft der Waffe auf die Stirn von Yesterday, welcher daraufhin zu Boden sackte. Schnell drückte Fawkes den Kopf der sechsten Etage und hielt seine Waffe wieder auf Yesterday gerichtet.


    Dieser wusste nun langsam, was geschehen war und hielt sich seinen dröhnenden Kopf. "Ich denk mir eine Zahl zwischen eins und zehn, welche ist es?" Yesterday schüttelte den Kopf und schaute hoch. Die Person in schwarz wirkte leicht verschwommen. "Ahmm..", stöhnte er: "drei?" "Gut geraten!", spielte Fawkes ihm mit überschwenglicher Stimme vor: "Du bleibst am Leben, aber wenn du nochmal so nen Mist baust, spielen wir noch eine Runde!" Ein Ping ertönte und deutete darauf hin, dass sich die Türen gleich öffnen würden, also schwenkte Fawkes seine Pistole in diese Richtung. Nachdem die Seiten sich aufgeschoben hatten, spähte er kurz raus um sich zu vergewissern, dass keiner weiter anwesend war. Der Flur war leer und so zerrte Fawkes Yesterday hoch und schob ihn vor sich. Dabei hielt er ihn mit seiner linken Hand am rechten Arm fest und drückte dadurch auch Yesterdays linken Arm gegen dessen Körper. Fawkes hatte nun die volle Kontrolle über sein Opfer. Dieser konnte nun nicht mehr seine Waffe in der rechten Hand greifen oder sich aus seinem Griff rausdrehen, da ein Ruck mit der linken Hand reichen würde um den rechten Arm von Yesterday zu verdrehen und sie notfalls zu brechen. Er zielte über die rechte Schulter und so verließen sie die Kabine. Sie liefen durch den schmalen Gang und kamen bei einer großen Glastür an. "Scheiße..", entfuhr es Fawkes und Yesterday gluckste. "Da haben sie sich aber was vorgenommen.", sagte Yesterday sarkastisch. Ohne das sich der erstaunte Blick von Fawkes änderte, ruckte er kurz mit der linken Hand und ließ dadurch sein Opfer unter Schmerzen zusammenzucken. "Penner!", entfuhr es Yesterday. Hinter der Tür war ein gewaltiger Empfangssaal, der mit schwarzen Mamor gefließst und gekachelt war. Mehrere Säulen standen in Zweierreihen zu beiden Seiten, wobei die Reihen so waren, dass sie nicht von hinten nach vorne, sondern von links nach rechts verliefen. In der Mitte war ein dreißig Meter breites Glasdach, dass den hellen Schein des Mondes durchfallen ließ. Er konnte allein auf der gegenüberliegenden Seite fünf Überwachungskameras ausmachen. Er nickte sein Sichtgerät runter und beobachtete alles in der EM-Sicht.


    Er konnte zwar die Laser nicht sehen, aber er konnte dies an den kleinen weißen Punkten erkennen, aus denen die Laserstrahlen kamen. Sie bildeten auf unterschiedlichen Höhen ein feines Gitter, sodass es unmöglich war, dort auch nur einen Fuß reinzusetzen. "Da gibt es kein Durchkommen für dich!", knurrte Yesterday, da er immer noch Schmerzen im Arm hatte. "Ich hab da so eine Ahnung, dass ich da doch durchkommen werde, die Frage ist nur, ob ich mit dir oder ohne dich da durch komme." Fawkes schmunzelte, da er erahnte, was Yesterday bei diesem Satz dachte, was wohl mit ihm angestellt werden würde. Er schaute nach unten und betrachtete Yesterday. Auf Hüfthöhe leuchtete etwas weiß auf. "Hast du einen Gürtel um?", fragte er sein Opfer. Dieses nickte: "Ja, warum?" "Ist dort etwas Spezielles drin?" Yesterday ahnte, worauf er hinaus wollte und versuchte sich loszureißen, wurde jedoch durch ein Handgelenkszucken wieder zu Ruhe gebracht. "Bitte, nimm den Gürtel, aber erschieß mich nicht deswegen!", flehte er, doch Fawkes schüttelte nur entrüstet den Kopf. "Ich werde dich nicht erschießen, ich werde etwas mit dir testen." Langsam ging er in den Saal und näherte sich der ersten Reihe von Lasern. Er schob Yesterday immer noch vor sich her und als sie einen Laser auf einen halben Meter zu nahe kamen, ging dieser aus. Dies war ihm bewusst, da der weiße Punkt verschwand und somit klar wurde, dass das Gerät, das den Laser erzeugte nicht mehr mit Strom versorgt wurde. Fawkes grinste. "Dein Gürtel sendet ein Signal, das den Laser örtlich abschaltet, damit du hindurchlaufen kannst. Sehr schlau." Er beobachtet die Kameras. "Das könnte etwas dauern." Fawkes ging mit Yesterday zurück in den Schatten und drückte ab. Als er wieder vortrat, aktivierte er seine Datentafel und notierte sich Schwenkzeiten und Sichtbereich der Kameras, außerdem nahm er mit einem Laser Maß und erstellte eine Skizze des Raumes. Es dauerte zehn Minuten, bis er alles genau notierte hatte und ließ anschließend eine Simulation durchlaufen. Er konnte nun durch eine Draufsicht genau die Blickkegel der Kameras erkennen. Alle zwei Minuten ergab sich an drei Stellen ein Zeitfenster von fünf Sekunden, wo der Mittelstreifen, der von allen Kameras abgedeckt wurde, frei war. Dieses Zeitfenster musste er nutzen um unbemerkt auf die andere Seite zu kommen. Er ging wieder nach hinten und weckte Yesterday auf, der durch den Betäubungspfeil in tiefen Schlaf gefallen war. Dieser wusste gar nicht wie ihm geschah, da war er auch schon wieder im festen Griff von Fawkes gefangen. Sie liefen beide auf die Laser zu. Das Zeitfenster war in zehn Sekunden erreicht. Fawkes flüsterte ihm ins Ohr: "Tänzchen gefällig?"


    Mit schnellen kurzen Schritten liefen sie durch den toten Bereich der Kameras. Dabei musste Fawkes darauf achten, dass seine Füße nicht zu weit von Yesterdays weg waren, sollte er nämlich einen Laserstrahl durchbrechen, wenn er wieder anging, da das Signal vom Gürtel nicht mehr da war, dann hätte er auch gleich mit Strohhut und Revolvern schießend durch den Vordereingang hüpfen können. Sie kamen auf der anderen Seite an und Fawkes schob sich und Yesterday sofort in den Schatten. Dort warteten beide fünf Minuten um sicher zu gehen, dass keiner sie gesehen hatte oder der Alarm ausgelöst wird. Im Zweifelsfall, wären beide aufgefallen und das wäre damit vermutlich das Ende. Als nichts Ungewöhnliches passierte, atmeten beide erstmal aus. Fawkes war froh, dass er nicht entdeckt worden war und Yesterday glücklich, dass wenn sie entdeckt worden wären, er nicht zu einer wirklichen Geisel geworden wäre.


    Sie liefen hinter dem Empfangsschalter entlang zu einer weiteren Glastür, die in die inneren Bereiche führte. Neben der Tür stand ein Netzhautscanner. Hätte er sich einfach den Gürtel von Yesterday genommen, wäre er spätestens hier gescheitert. "Ich hoffe doch, du bist für das Gerät autorisiert.", sagte Fawkes und noch bevor sich Yesterday fragen konnte, was er damit meinte, wurde sein Gesicht auch schon gegen den Scanner gedrückt. Durch die plötzlichen Schmerzen ließ er auch brav die Augen offen. Die Tür entriegelte sich und gab dies durch zwei Piepgeräusche und einem mechanischen dumpfen Stanzgeräusch bekannt, das das Zurückziehen der Sperrbolzen bedeutete. "Nach dir.", sagte Fawkes und schob Yesterday wieder vor sich her. Sie folgten dem langen Flur bis ans Ende, wo eine Tür aus edlem Hartholz war. Plötzlich kam vor ihnen aus einer Seitentür eine Frau gelaufen und suchte etwas beim Laufen in einer Akte. Die Tür fiel hinter ihr ins Schloss. Fawkes hatte vor, einfach an ihr vorbei zu gehen, wenn sie weiterhin in ihrer Akte suchte, denn sie würde die beiden dann nicht wirklich bemerken. Als sie jedoch aufschaute, schoss er und die Frau sackte bewusstlos in sich zusammen. "Heiliges Terra! Sie Monster!", hauchte Yesterday vor Entsetzen. "Keine Sorge, sie schläft nur eine Weile, wie sie vorhin. Hier sind auch nicht tödliche Betäubungspfeile drin. Solltest du allerdings auf die Idee kommen, Dummheiten anzustellen, werde ich die persönlich für dich auf tödlich einstellen!", fauchte Fawkes sein Opfer an. "Und nun geh weiter, ich hab noch was zu erledigen." Sie maschierten bis zu der Tür. Ein Schild daneben sagte ihm, dass dies das Büro des Inquisitors war und dass er zurzeit verteten wurde. "Louzen Szounar.", laß er leise vor: "Wer ist das?" Yesterday drehte seinen Kopf leicht zu Fawkes: "Das ist der stellvertretende Vorsitz des Inquisitors."


    Fawkes zog aus der Datentafel die Schlangenkamera und trat Yesterday in die Kniekehle, sodass beide auf die Knie gingen. Er hielt die Kamera durch den Türschlitz am Boden und schaltete die Datentafel an. Auf dem Bild war ein Mann hinter einem großen Schreibtisch zu sehen, der auf der linken Seite des Raumes stand. Rechts war eine gemütliche Sitzecke eingerichtet und die Wände waren mit prunkvollen Dioramen des Imperators bemalt. "Ist das Szounar?", fragte Fawkes trocken. "Ja.", antwortete Yesterday, bevor ihm schwummerig wurde und er das Bewusstsein verlor. Fawkes ließ die Kamera zurückrollen und schob Yesterday beiseite. Er stellte seine Pistole von "Pfeil" auf "Normal" und öffnete die Tür. Er huschte hinein und schlug schnell die Tür zu, während er die Waffe auf die Person hinter dem Schreibtisch gerichtet hielt. "Ich denke wir haben was zu bereden."
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    Hier wieder die Kommentare hin



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  • Etwas kürzer, dafür kann ich nun beim nächsten mal mit der nächsten Szene fortfahren


    Hier nun teil 6


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    Szounar lachte schallend und stand auf. "Setzen sie sich doch Mister Fawkes.", sagte er und zeigte auf den Platz auf der anderen Seite des Schreibtisches. "Jason Fawkes, richtig? Naja egal, ich wusste zwar, sie sind gut, aber damit hab selbst ich nicht gerechnet." Er setzte sich wieder hin und lehnte sich entspannt zurück. Fawkes ließ langsam die Waffe sinken und setzte sich ebenfalls. "Was wollen sie von mir und warum haben sie mich beschatten lassen?", drängte Fawkes sein Gegenüber auf eine Antwort. "Sie sind bekannt.", begann Szounar. "Man sagt, sie sind der Beste. Keiner weiß, wann sie etwas machen und wie sie es machen." Er lehnte sich nach vorn und betrachtete Fawkes eindringlich. "Es war schwer sie ausfindig zu machen, noch schwieriger ist es herauszufinden, ob sie der sind, für den wir sie zu halten glaubten und am schwersten war es, sie festzuhalten, wie sie bereits heute bewiesen haben." Entspannt ließ er sich zurücksinken. "Wir wollten den besten und der ist sogar noch alleine hergekommen."


    Fawkes grinste: "Ich fühle mich geschmeichelt, aber sie weichen mir aus. Warum wollten sie mich, was soll ich für sie tun?" "Wissen sie, es gibt eine Fabrik in der Nähe der Makropole und dort vermuten wir etwas, das dort nicht hingehört, dort wird etwas gebaut, was dort nicht gebaut werden sollte und sie sollen da rein gehen und herausfinden, was es ist." Fawkes blickte kurz irritiert. "Sie sind die rechte Hand des Inquisitors, warum gehen sie nicht hin und schauen selber nach?" Szounar legte seine Ellenbogen auf den Schreibtisch und die Hände übereinander. "Der Inquisitor ist ein viel beschäftigter Mann. Was wir haben, sind Gerüchte und Hörensagen, nichts standfestes. Wenn ich da nun einfach reingehen würde und es würde sich als eine Fehleinschätzung meinerseits herausstellen, will ich nicht, dass ich den Inquisitor damit belästige. Er muss sich nicht auch noch um kleine Fehler seiner Mitarbeiter kümmern. Daher brauchen wir Beweise und die sollten möglichst unauffällig besorgt werden und genau da, kommen sie ins Spiel." "Sie wollen also, dass ich da eindringe, für sie die Informationen beschaffe, damit sie Entwarnung oder grünes Licht geben können, dort einzugreifen." "Exakt.", sagte Szounar knapp. Fawkes schaute ihn fragend an: "Was springt für mich dabei raus?" Mit finsterer Miene fixierte Szounar Fawkes und sagte trocken: "Ich denke, dass ich darüber hinwegsehen würde, dass sie einfach in die Arbites-Station eingebrochen sind und einem Stellvertreter des Inquisitors mit einer Waffe gedroht haben." Fawkes fiel innerlich zusammen. "Ähm, ja, klingt fair.", stammelte er, als ihm klar wurde, dass das alles auch ganz anders hätte ablaufen können. Szounar drückte einen Knopf unterhalb seines Schreibtisches und nach kurzer Zeit kam ein Mann durch die Tür herein. Er stützte Yesterday, welcher langsam wieder zu sich kam. "Darf ich vorstellen.", begann Szounar: "Arek Kelar. Er wird ihr Einsatzleiter sein. Mit ihm werden sie in Kontakt bleiben und er spielt ihre Nanny." "Kannst du stehen? Gut.", sagte der Mann und ließ Yesterday los, welcher sich gegen die Wand lehnen musste, um nicht zusammenzusacken. Dann setzte sich der Mann neben Fawkes und reichte ihm die Hand. "Sehr erfreut." Fawkes schüttelte die dagebotene Hand und nickte kurz. "Sie können wieder gehen.", sagte Szounar: "Sagen sie ihm, was er wissen muss, dann kann er gleich aufbrechen."


    Arek stand auf und ging mit Yesterday raus. Fawkes folgte ihnen, blieb jedoch in der Tür stehen und drehte sich um. "Sie waren das mit dem Angriff auf mein Rechensystem stimmts? Daher die unbekannte Signatur des Codes." Szounar grinste: "Was denken sie denn?" Fawkes grinste zurück und verließ den Raum, wo Arek bereits wartete und ihm ein Gerät reichte. "Das ist ein kleines Funkgerät. Es ist abhörsicher und sie müssen sich das Ding nur ins Ohr stecken und das andere auf den Kehlkopf kleben. Wir können dann in Verbindung bleiben, wenn sie vor Ort sind." Yesterday lief von alleine weiter: "Ich mach jetzt endlich Feierabend und ihr könnt mich alle mal!", stöhnte er und warf Fawkes einen bösen Blick zu: "Besonders du, du Arschloch!" Nachdem er verschwunden war, wendete sich Arek wieder Fawkes zu. "Hier läuft irgendwas und ich traue diesem Szounar keinen Meter weit. Wenn du irgendwas herausfindest, lass es mich unbedingt vor den anderen wissen. Ich arbeite direkt für den Inquisitor, daher kann ich ihn informieren, wenn etwas Ungewöhnliches vor sich geht." Fawkes war überrascht. "Warum sagst du mir das?" Arek sah ihn eindringlich an: "Keiner weiß, dass du für ihn arbeitest, du bist ein Schatten für jeden und dadurch der Einzige, dem ich vertrauen kann, da du hier nicht dazu gehörst." Fawkes nickte und grinste. "Okay, gut zu wissen." Arek wusste, dass er nicht ernst genommen wurde und schüttelte den Kopf. "Der Wagen, mit dem du in die Nähe der Fabrik gefahren wirst, steht draußen vor der Tür. Ich werde dich dorthin bringen. Brauchst du noch irgendwas an Ausrüstung?" Fawkes sah an sich runter und schüttelte dann den Kopf. "Nö, ich denke ich habe was ich brauche." Arek nickte: "Na dann, bereit zum Schattentanz?" Fawkes klappte symbolisch sein Sichtgerät runter. "Immer doch."
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    Hier wieder die Kommentare hin



    MFG Tee drink

  • So liebe Leser.


    Hier ist nun der 7. Teil


    für alle Action-Verwöhnten eine gute Nachricht, es wird bald zu welcher kommen, aber dann am stück über mehrerer Teile hinweg ^^


    Bitte ringt euch dazu durch zu kommentieren, ich sehe manchmal, wer gerade miene story ließt und finde es dann doch schade, wenn keine meinung dazu kommt :rolleyes:
    allen anderen: danke für eure netten Kommentare und vorschläge :)
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    Nachdem er mit dem Lieferwagen in die Nähe der Fabrik gebracht wurde, musste er die letzten fünfhundert Meter zu Fuß zurücklegen. Er beobachtete die Landschaft durch sein Sichtgerät und durch die Nachtsicht war alles in einen grünen Schein getaucht. Er lief rückseitig auf die Fabrik zu und überprüfte nochmal sein Funkgerät. "Arek, kannst du mich hören?" Kurzes Rauschen war zu hören, bevor die Antwort kam: "Laut und deutlich. Wie sieht es aus, kannst du schon was ausmachen?" Fawkes lief weiter und beantwortete die Frage aus trotz erst wenige Sekunden später. "Ich hab versucht in den fünf Sekunden die Strecke hinter mich zu bringen, hat leider nicht geklappt." Fawkes hörte ein gedämpftes Glucksen. "Mensch und ich dachte, du wärst der Beste." Fawkes lachte kurz und schüttelte den Kopf, ohne dabei langsamer zu werden. Er kam am rückseitigen Zaun an und hielt nach Wachen Ausschau. Durch sein Nachtsichtgerät konnte er erkennen, dass nicht viel los war, nur ein Mann stand an Zufahrt zum Gelände und lass etwas. Vermutlich rechnete keiner damit, dass hier Leute eindringen würden, da es ja eine ganz gewöhnliche Fabrik war.


    Ein Knistern kündigte Arek an. "Was gibt es Arek?", kam Fawkes ihm zuvor. "Du kennst die genauen Ziele, aber die Umstände will ich dir nochmal ins Gedächtnis rufen.", dröhnte es aus dem Ohrhörer. Sie hatten zwar während der Fahrt alles grob besprochen, aber es war sicherer, wenn man alles nochmal genau durch ging, auch wenn es in diesem Fall eher eine Selbstverständlichkeit war. "Es ist von äußerster Wichtigkeit, dass du dort keine Toten hinterlässt. Nicht mal verletzte oder betäubte. Wir haben keine Autorisierung vom Inquisitor, wenn etwas ist, kennen wir dich nicht und du hast nie für uns gearbeitet.", mahnte Arek. "Na das ist mal ein netter Familienrückhalt.",witzelte Fawkes als Antwort. "Wenn du willst, kann ich die meine Tante vorstellen, aber ich denke das willst du nicht." Fawkes gefiel diese Seite an Arek und er musste grinsen, während er fortfuhr. "Ich will dich nur warnen, die haben dich geholt, weil du alleine klar kommst und damit sie alles abstreiten können, da du nicht zu uns gehörst. Wenn dich einer sieht, werden Fragen gestellt und keiner will das. Also halte dich bedeckt, hast du verstanden?" "Bin gar nicht hier." Fawkes wechselte die Sicht auf EM und suchte die Gebäudewand nach Anzeichen für Kameras oder anderen Sicherheitssystemen ab. Als er sich sicher war, dass alles sauber war, kletterte er vorsichtig über den Zaun und huschte an die Gebäudewand.
    Er war ein einem Teil des Gebäudes angekommen, wo das Vordach nur ein Stockwerk über ihm lag und sich dann ein Stockwerk höher über einen Hallenbereich erstreckte, bevor am anderen Ende Abgastürme standen, wo Maschinen angeschlossen waren, die für die Stromversorgung und Entlüftung sorgten. Er nahm Anlauf und hechtete mit zwei kurzen Tritten die Wand hoch und hing dann an der Kante. Er zog sich schnell hoch und legte sich auf das Dach. Dort wartete er und lauschte, ob einer ihn gesehen und Alarm ausgelöst hatte. Er hörte nichts und so nahm er sich ein paar Minuten, um den Grundriss der Fabrik auf seiner Datentafel zu studieren. Arek hatte die Daten vor seiner Abfahrt rauf kopiert, damit er nicht orientierungslos umherirrte. Nachdem er sich einen Teil des Plans eingeprägt hatte, stand er auf und lief auf die Wand des Hallenbereichs zu, um beim Absprung sich dort an der Kante des Daches festzuhalten. Er war vollkommen im Dunklen verborgen und so hangelte er sich seitlich zu einem Fenster, das in die Halle zeigte. Er konnte nicht so viel erkennen, außer dass ein Laufsteg direkt an der Wand entlang führte, die auf der anderen Seite zu deim Turmkomplex verlief. Große Pfeiler in der Mitte verteilt verdeckten teilweise die Sicht auf den Boden vor ihm, wo sich die Arbeitsstraße befinden musste. Er konnte dröhnendes Bohren und Schweißen bis zu sich hin hören. Ein Mann brüllte irgendwas über die Geräusche hinweg und bekam eine eben so laute Antwort. Fawkes wollte nicht weiter an dem Fenster hängen, da die Gefahr bestand, dass er von drinnen gesehen werden konnte, also zog er sich hoch und schlich über das Dach.


    Er hoffte, dass auf der anderen Seite des Komplexes eine Art Zugang war oder eine Lüftungsklappe, die ihn in die Nähe des Laufstegs führen würde. Wie er es erwartet hatte, fand er einen Zuluftschacht, der in die Wand am Turmkomplex reinführte. Fawkes klappte sein Sichtgerät runter und überprüfte das Gitter am Schacht nach elektronischen Sicherungen. Wie auch schon zuvor, war auch hier nichts davon zu finden. Er zog das Gitter raus und legte es auf den Boden. Er schaute nach vorne gebeugt in den Schacht nach unten, um sich zu vergewissern, dass es keine Ventilationsschrauben oder Verengungen gab. Zu seinem Pech war eben dort ein Ventilator. Er hatte von Arek trotz seines Satzes, dass er alles hätte, was er bräuchte, ein Seil erhalten, dass er zehn mal um seine Hüfte geschlungen bekommen hatte, da man damit rechnete, dass er sich abseilen müsste. Arek sollte recht behalten. Fawkes klemmte ein Ende an die Unterseite des Ansaugrahmens des Schachtes, wickelte das Seil ab und ließ es in selbigen Fallen. Vorsichtig stieg er hinterher und machte sich klein. Da er mit dem Kopf voran hineingeklettert war, ließ er seine Beine angewinkelt seitwärts neben sich fallen und mit einem Ruck hing er schließlich normal am Seil. Ein kurzer Schmerz in seiner Hand sagte ihm, dass er sich gut festgehalten hatte und die selbstgemachte Schlaufe, durch die er durch gefasst hatte, sich nun eng zusammen geschnürt hatte. Er lockerte sie und seilte sich schließlich ab, bis er auf der Halterung des Ventilatorgehäuses stand. Er hatte das Seil nicht komplett entrollt und so hing nichts weiter nach unten. Er schnitt mit seinem Messer das Seil durch und machte sich bereit auf einen Sprung. Er beobachtete den sich langsam drehenden Ventilator und atmete tief durch. Mit komplett angespannten Körper ließ er sich zwei Meter nach unten fallen. Der Ventilator verfehlte ihn knapp und er streckte seine Gliedmaßen von sich, um den Fall zu stoppen. Er drückte seinen Rücken gegen eine Seite der Kanalwand und mit den Füßen hielt er sich gegen die andere Seite. So ließ er sich vorsichtig weiter nach unten. Als er auf eine Dreiecksverzweigung kam, von denen zwei Seiten nach links und nach rechts weg gingen, schaute er nochmal auf seine Datentafel. Laut Bauplan wurde die Luft auf der linken Seite in die Halle geleitet, wenn er den rechten Weg nahm, würde er zu so etwas wie einem Bürokomplex kommen. Außerdem würde es in bestimmten Abschnitten kleine Abzweigungen geben, die links in der Wand zur Halle führten, damit diese nicht nur einseitig belüftet werden würde. Also entschied er sich für die rechte Seite. Vorsichtig zog er sich auf dem Bauch liegend vorwärts, um seine Geräusche zu minimieren.


    Als er an einer kleinen Abzweigung ankam, die zu einem Gitter am Ende des Schachtes führte, der einen Blick auf die Halle freigab. Er kroch hinein und kam am Ende an. Von hier aus hatte er einen besseren Blick in die Halle. Er sah einen gewaltigen Generator, der zu einem Teil führte, dass er nicht vollständig erkennen konnte. Er konnte sich keinen Reim daraus machen, was dort unten war, aber er wusste, dass es viele Arbeiter erforderte, es zu bauen. Kleinere Lastenkräne säumten die Seiten und hatten wohl dazu gedient, große Teile zu montieren. Erst jetzt konnte er erkennen, dass zwei dieser gewaltigen Maschinen in der Halle standen, wovon eine mit einer Folie abgedeckt wurde, was ihn darauf schließen ließ, dass dieses Teil bereits fertig war. Er beobachtete kurz den Laufsteg direkt unter ihm. Das Gitter war knapp oberhalb der Kopfhöhe angebracht, sollte dort jemand vorbeilaufen. In der Nachtsicht konnte er aber keinen erkennen, der auf Rundgang war und so nutzte er die Zeit und löste das Gitter. Nach dem er es nach außen abgeschoben hatte, nahm er es zu sich nach innen und zog sich vorsichtig durch die Öffnung. Er hatte nicht vor, auf den Laufsteg zu gehen, sondern kramte in einer seiner Taschen herum und holte eine Klebekamera hervor, die er zwischen Decke und Wand festmachte. Hierzu musste er sich in dem Schacht seitlich drehen und leicht abstützen. Sollte er an der Kante abrutschen, würde er auf den Laufsteg fallen und alle würden ihn sehen können. Nachdem er die Kamera in der dunklen Kante platziert hatte, schob er sich wieder in den Kanal und nahm das Gitter hervor, sodass er es wieder ranziehen konnte. Vorsichtig schob er sich rückwärts, bis er zu der Abbiegung kam. Dort schaltete er seine Datentafel ein und ließ sich das Signal der Kamera übermitteln. Er hatte einen guten Winkel und konnte so schön einen Teil der Halle überblicken, doch er justierte die Kamera mit internen Sensoren, bis er ein noch besseres Bild hatte. Er würde nun auch besser sehen können, wenn doch eine Person auf dem Laufsteg entlanglaufen würde. Anschließend drückte er auf "Aufnahme" und ließ die Kamera intern alles aufzeichnen, was sie sah. Das Signal wurde dann direkt auf seine Datentafel übertragen und gespeichert werden, solange er sich im Senderadius der Kamera aufhielt, ansonsten würde der interne Speicher aktiviert werden und er könnte alles später abrufen, wenn er sich die Kamera holte.


    Er ließ die Tafel an und benutzte sie als Warnsystem für sich selber. Er kroch vorsichtig den Kanal entlang, bis er über einem Gitter ankam, dass in einem Raum zeigte, der wohl so etwas wie ein Aufenthaltsraum war. Er konnte auch nicht mehr weiterkriechen, dass sich der Schacht vor ihm verengte und zu mehreren Seiten abführte. Er war also über dem Komplex des Gebäudes, wo er hin wollte. Hier musste irgendwo das Büro des Bauleiters sein, wo sich Blaupausen und Informationen über die Geräte finden würden. Er beschloss, dass er hier den Schacht verlassen würde. Er klemmte das Gitter raus und zog es rein. Vorsichtig schob er seinen Körper durch die Öffnung und hielt sich mit den Armen an der Kante fest. Er legte seine Beine parallel zum Körper und als seine Füße die Kante der anderen Seite nicht mehr berührten, schwang er nach unten durch. Es kostete ihn viel Kraft sich noch festhalten zu können und seine Arme und Hände brannten vor Anstrengung. Er zog sich leicht hoch und biss fest die Zähne zusammen, als er sein Gewicht auf einen Arm legte, der eh schon schmerzte. Mit der freien Hand griff er nach dem Gitter, dass er in den Schacht gelegt hatte und zog es über die Öffnung. Er ließ los und rollte sich nahezu lautlos vom Boden ab. Das Gitter lag nun auf der anderen Seite, aber genau an der Stelle, wo es hingehörte und er hoffte, dass dies ausreichen würde, damit nicht auffiel, dass es entfernt und falsch wieder rein gesetzt worden war. Er schlich im Dunkeln zu der Tür und kniete sich neben sie. Er zog die Schlangenkamera hervor und schob sie unten durch den Schlitz. Mit Nachtsicht leuchtete der Flur in einem dunklem Grün. Kein Licht war an, das war schon mal ein Vorteil. Er schaltete auf EM-Sicht und hielt nach Kameras Ausschau. Auch hier war nichts davon zu entdecken.


    Ein Schauer lief ihm über den Rücken. Schnell klappte er sein Sichtgerät runter und betrachtete den Raum in dem er stand. Zu seiner Erleichterung, war auch hier keine Kamera. Er aktivierte sein Funkgerät. „Arek, kannst du mich hören?“ Das Kom knisterte und erwachte schließlich zum Leben. „Laut und deutlich, wo bist du?“ „Ich bin in einem Aufenthaltsraum im hinteren Teil des Komplexes. Es ist fast schon zu einfach, da die nicht an Überwachungssysteme denken.“, flüsterte Fawkes. Nach einer kurzen Pause sagte Arek schließlich: „Ich hab mal die Fabrik überprüft. Sie ist in der Bauart, wie einige vergleichbare Objekte, über die wir einige Informationen bezüglich Sicherheitssysteme haben. Diese befinden sich am Zentralen Eingang und über der Hallenzufahrt, sowie am hinteren Notausgang. Man ging wohl davon aus, dass das reichen würde, da die Schächte ja mit Ventilationsschrauben gesicherte wurden. Sei trotzdem vorsichtig, man weiß nie, ob nicht doch irgendwas ist, dass nicht standardmäßig eingebaut wurde.“ Fawkes betrachtete die Bilder auf seiner Datentafel und noch immer war nichts zu sehen. „Ich werde drauf achten.“ Er öffnete die Tür und huschte hinaus auf den Flur. Er schlich mit dem Rücken gegen die Wand gedrückt von der Halle weg auf einige andere Türen zu. Er versuchte durch sein Sichtgerät die Türschilder zu entziffern. Die erste war eine Sackgasse, das es nur die Personalabteilung war. Bei der zweiten Tür hatte er schon mehr Glück. „Arek, ich hab das Produktionsbüro gefunden, ich werde mich mal umsehen.“, flüsterte er und überprüfte die Tür mittels EM-Sicht. Nach dem er sicher war, dass die Tür eine normale Tür war, schaute er vorsichtig mit der Schlangenkamera unten durch. Auch dieses Büro war leer. Er ließ die Kamera zurück rollen und klinkte an der Tür. Sie war abgeschlossen und so musste er zu seinen Dietrichen greifen. Nach weniger als zwanzig Sekunden gab das Schloss nach und er trat ein. Er ging schnell auf die andere Seite des Schreibtisches und öffnete einige Schubladen, wo er Datentafeln über die Baupläne der Maschine fand. Er lud die Daten runter und suchte nach Lieferpapieren, die er ablichtete. Schließlich drückte er auf „Senden“. Areks Stimme war im Kom zu hören. „Okay, ich hab die Daten, ich gehe grob alles durch und melde mich dann bei dir. Du komm da einfach nur ungesehen wieder raus, ich sag dem Team, dass es dich abholen kann.“


    Fawkes stimmte schnell zu und schloss dann die Schubladen. Er huschte zur Bürotür und spähte hinaus, nachdem er sicher war, dass keiner auf dem Weg zu ihm war, ging er raus und schloss die Tür. Mit den Dietrichen wollte er wieder abschließen, damit kein Verdacht aufkam, dass einer hier gewesen war. Diesmal dauerte es knapp dreißig Sekunden und Fawkes Puls war mit jeder Sekunde, die es länger dauerte als Gedacht, in die Höhe geschossen. Langsam ging er auf die Tür zur Halle zu und versuchte sich durch Atemtechniken zu beruhigen. Er konnte nicht mehr durch den Schacht das Gebäude verlassen, da er nicht an der Ventilation vorbeikommen würde. Er würde auch schon an der Höhe des Aufenthaltsraumes scheitern, also musste er sich einen anderen Weg suchen. Er lehnte sich neben die Tür. Wenn einer den Flur betreten würde, würde er die Tür nach innen öffnen und Fawkes somit automatisch vor Blicken verdecken. Er nutzte diese Sicherheit und aktivierte wieder seine Datentafel, um die Bilder seiner Klebekamera zu betrachten. Er schwenke sie kurz zur rückwärtigen Seite der Halle und sah, dass sie wie auf der gegenüberliegenden Seite, an der er gehangen hatte, als er das Gebäude betreten wollte, mit Fensterreihen versehen war. Er würde über den Laufsteg direkt durch die Fenster klettern können und wenn er schnell und leise genug war, würde man ihn nicht mal dabei entdecken. Er schwenkte die Kamera zurück an die alte Position, da sah er einen Kopf durch das Bild huschen. Ein Mann kam auf die Tür zugelaufen. Er deaktivierte schnell die Datentafel und zog seine Pistole. Er überprüfte, ob sie auf Pfeil eingestellt war und lauschte den Schritten.
    Die Tür schwang auf und blieb kurz vor ihm stehen. Der Mann trat ein und blieb kurz stehen um zu gähnen und währenddessen zog sich dir Tür durch eine Automatik selbst hinter ihm zu. Fawkes war angespannt und ging aus der Hocke in eine leichte Sprungposition. Als die Person den Lichtschalter für den Flur aktivieren wollte, streckte sich Fawkes und stand nun plötzlich vor dem Mann, doch bevor dieser irgendetwas rufen oder schreien konnte, hielt ihm Fawkes auch schon den Mund zu und drückte den Schalldämpfer seiner Pistole gegen dessen Stirn. Mit dem Schwung, den Fawkes zum Aufstehen genutzt hatte, drückte er sein Opfer mit dem Rücken gegen die Wand. „Ein Laut von dir und ich schieße dir die Hirnhälften durcheinander. Vorsichtig nahm er die Hand vom Mund seines Opfers und aktivierte schnell sein Kom. „Ich habe hier ein Problem.“, begann Fawkes im genervten Ton. „Ich bin entdeckt worden.“ Arek lachte auf: „Einmal mit Profis.“, witzelte er und fuhr fort: „Mach dir nichts drauß, den Informationen zur Folge, werden wir denen den Laden stürmen, du müsstest ihn nur für kürzere Zeit verschwinden lassen, ich denke wenn er drei oder vier Stunden nicht gesehen wird, würde das reichen. Du seh´ trotzdem zu, dass du dort schnell und möglichst unbemerkt weg kommst, da die sonst Wind bekommen und uns entwischen könnten.“ „Terra.“, stöhnte Fawkes: „Dem Imperator sei gedankt.“ Er legte den Lauf seiner Pistole an den Hals des Opfers und drückte ab.


    Bewusstlos sackte der Körper in sich zusammen und Fawkes ließ ihn gegen seine Schulter sinken. Er halfterte seine Pistole und hiefte den Mann hoch. Er ging in den Aufenthaltsraum und legte ihn hinter eine Couch die in der hinteren Ecke stand. Er hatte keinen besseren Ort finden können und daher musste er reichen. Nachdem er damt fertig war, ging er wieder zur Hallentür und spähte mit seiner Schlangenkamera drunter durch. Nachdem er sich sicher war, dass keine Person vor ort war, öffnete er die Tür und schlich nach draußen. Er ging gleich auf die langen Fensterreihen zu und überprüfte mit EM-Sicht ob sie sauber waren. Wie auch sonst überall, war auch hier nichts zu finden. Die Fenster ließen sich nach außen aufklappen und man konnte nach unten hin durchklettern. Er machte an den Metallstützen den Rest seines Seils fest und schwang sich schnell nach draußen. Nachdem er sich bis unten abgeseilt hatte, rannte er zum Zaun hinter sich und kletterte schnell drüber. „Ich bin draußen.“, raunte er ins Kom, während er auf den Weg zum Exfiltrationspunkt machte.


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  • So, nach kürzerer Pause kommt nun der 8. Teil


    viel Spaß :up:
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    Nachdem er zu Hause ankam, hatte er noch eine Kleinigkeit gegessen, bevor er sich hinlegte. Er schlief bis zum frühen Nachmittag. Nachdem er aufgewacht war, hatte er auch schon die Daten über den Professor erhalten. Dieser wohnte in den oberen Ebenen der Makropole in einer eher selten anzutreffenden Haussiedlung. Dies war ein Bereich, der speziell für die extravaganten Wünsche von gut zahlenden Kunden eingerichtet wurde. Er wusste nicht, wie es mit der Sicherheit in dem Haus bestellt war, doch er hatte von Arek einen komplette Grundriss bekommen. Diese Informationen stammten von der Firma, die damit beauftragt worden war, dieses Haus nach den individuellen Wünschen des Professors zu gestalten. Fawkes beschloss nicht seine Einsatzkleidung zu tragen, sondern in Zivil zu gehen. Dies hatte zum einem den Vorteil, dass er unauffällig blieb und zum anderen, konnte er bei einer Flucht leichter entkommen, da er in Menschenmengen als gewöhnlicher Passant untergehen würde. Er wollte jedoch nicht auf seine Ausrüstung verzichten und entschloss kurzerhand, seine Umhängetasche mitzunehmen. Er zog sich wieder seine Cargo-Hose und und seinen Cord-Pullover an. Er nahm sich den Unterarmhalter für seine Datentafel, machte diesen fest und schob die Tafel ein. In seine Umhängetasche tat er sein Sichtgerät, für den Fall der Fälle und sein EMP-Störsensor. Dann war er bereit und verließ das Haus. Draußen wartete schon ein Lieferwagen, der ihn in die Nähe des Hauses bringen würde, das dem Professor gehört.


    Die Vorgärten der Häuser wurde teilweise von exotischen Blumen gesäumt. Doch hier und dort wurde es auch schlichter gehalten. Fawkes lief die Straße hinunter und betrachtete nebenbei die Umgebung. Hier hätte es ihm auch gefallen, wenn er ein Haus hätte. Er war schon fast auf Höhe des Zielgebäudes und so verringerte er sein Tempo. Die Straßen waren wie leer gefegt, was ihm zu Gute kam. Er hielt an dem großen Messingtor an. Der Vorgarten war mit einer großen Hecke blickdicht am Halbzaun entlang gepflanzt worden und führte auch den Weg zum Hauseingang zu beiden Seiten des Weges fast die komplette Sicht aus. Lediglich eine Abzweigung links und rechts ließen etwas hinter der Hecke vermuten. Er war sich sicher, dass das Tor verschlossen sein würde und es war auch zu hoch, um einfach hinüber zu klettern ohne seltsame Blicke der Nachbarn auf sich zu ziehen. Da er alleine war, holte er aus einer seiner Taschen einen Dietrich und machte sich am Schloss zu schaffen. Zu seinem Glück, dauerte es keine fünf Sekunden und so freute er sich über diesen, wenn auch unerwarteten, neuen Rekord. Er lief den Weg entlang zur Haustür und schaute verstohlen in die Abbiegung. Auf der linken Seite war eine gemütliche Sitzecke umgeben von einem Streifen, der mit vielen bunten Blumen bedeckt war und rechts war ein kleiner überdachter Whirlpool, der von der Größe her, jedoch nicht die Hecke überragte. Alles in allem, machte es einen ziemlich gemütlichen Eindruck auf Fawkes. Doch der war nicht hier um den Garten zu bestaunen und so machte er sich auch gleich an der Haustür zu schaffen. Hier dauerte es ein bisschen länger, eh die Bolzen nachgaben und er eintreten konnte.


    Die Inneneinrichtung war schlicht gehalten und ließ ihn alles gut überblicken. Es gab keinerlei Anzeichen für aktive Sicherheitssysteme. Die Tür war nur doppelt verstärkt und das Glas der Fenster war schusssicher. Das diese auch über einen passiven Alarm verfügten, bestritt Fawkes nicht, doch es gab keine Kameras oder Laser und wenn doch, waren sie zumindest sehr gut versteckt. Er nahm seine Umhängetasche nach vorne und holte sein Sichtgerät heraus. Per EM-Sicht prüfte er seine Vermutung und blieb im Recht. Die Wohnung war sauber. Er aktivierte seine Datentafel und betrachtete den Grundriss. Er würde nach oben gehen und sich links halten müssen, dort würde dann der Raum sein, indem er Informationen finden würde. Er war bei der Bauleitung extra angefordert worden und nach den Wünschen konzipiert, dass dort sämtliche Strahlungen abgefangen wurden. Wenn einer etwas geschützt wissen will, ohne dabei seinen Komfort zu stören, dann in solch einem Raum. Er hechtete mit großen Schritten die Treppe hoch und nahm die zweite Tür rechts. Er zögerte bevor er sie öffnete und überprüfte nochmal alles durch sein Sichtgerät. Dort war nichts zu entdecken. Also öffnete er die Tür. Er sah einen großen Raum, in dessen Mitte ein großer weißer Schreibtisch stand an dessen Rücken ein großes Rechensystem angebracht war. Ein Bildschirm samt Eingabegeräte waren auf der Tischplatte. Der Raum war sonst leer. Fawkes stutze und hob nochmal sein Sichtgerät an sein Gesicht. „Heiliges Terra...“, hauchte er. Der Boden glich einem sich bewegenden Spinnennetz aus Laserstrahlen, dessen Abstand zueinander in alle Richtungen weniger als zehn Zentimeter betrugen.


    Er aktivierte sein Kom. „Arek? Ich glaube ich habe hier ein kleines Problem.“ Nach einem kurzen Rauschen hörte er eine Stimme. „Was ist denn mein kleines Regengesicht?“, witzelte sein Operator. „Mein Problem sind hunderte, sich bewegenden Laserstrahlen, die feiner aufgeteilt sind, als die in der Lobby im Arbites Hauptquartier.“ „Ohh.“ „Danke, das wollte ich hören.“, höhnte Fawkes. Arek wurde wieder ernst. „Probier im Keller die Hauptsicherungen für das Hausinterne Stromnetz zu finden und leg es kurzfristig lahm. Er wird zwar Notstromgeneratoren haben, aber die springen erst nach kurzer Zeit an. Wenn das reicht um in einen toten Bereich zu gelangen, in dem du arbeiten kannst, könntest du die Daten besorgen und mir schicken.“ „Gut, Problem zwei, ich komm rein, aber kann keine Daten schicken, da der Raum dagegen abgesichert ist. Ich muss also zumindest aus dem Raum raus.“ Arek stöhnte nachdenklich. „Ich könnte versuchen den Stromkreis per Zeitschaltung zu deaktivieren und dann wieder normal laufen zu lassen. Die Generatoren würden sich ausschalten und ich könnte beim zweiten Zeitfenster, wenn ich den Strom wieder kappe, hinausgelangen...“ „Du müsstest bloß schnell sein, da du sonst deine Suche nach Daten abbrechen müsstest, da du sonst gar nicht mehr raus kommst...“, beendete Arek Fawkes Gedanken. „Exakt.“, stimmte dieser zu. „Fernzünden kannst du auch nicht, da der Raum kein Signal raus lässt... Scheint so, als müsstest du es einfach probieren.“ Er aktivierte die Datentafel und scannte den Raum, um ein Muster im Lasernetz zu finden und ob es einen toten Bereich gab. „Ich melde mich, wenn ich alles habe.“ Zu seinem Glück war der Platz direkt vor und über dem Schreibtisch nicht abgedeckt, so würde der Professor bei laufendem Sicherheitssystem trotzdem weiterarbeiten können. Dies kam Fawkes natürlich zu Gute und so machte er sich auf den Weg in den Keller.


    Er fand einen Stromkasten vor, der die gesamte Verteilung für das Haus übernahm. Er aktivierte seine Datentafel und holte zwei Kabel heraus, die er in einen Verbindungsstecker führte, die für Messungen genommen wurden. Er würde einen Stromstoß in das System schicken und somit die Sicherung auslösen. Danach würde die Sicherung überbrücken und sie zurückschalten. Hierzu machte er ein Kabel mit einer Klemme an dem Verbindungsstück fest, sodass sich die Klemmenzähne durch das Gummi fraßen und sie das Metall berührten. Er würde alles freigeben, bis er das zweite Signal gab um wieder alles von vorne beginnen zu lassen. Er stellte den Abstand für die Impulse auf zehn Minuten ein und den Beginn des ersten auf zwei Minuten. Er stand auf und ging schleunigst nach oben. Dort aktivierte er einen Lichtschalter. Wenn das Licht aus ging, würde er in den Raum spurten müssen. Er wartete und es schien ihm fast endlos lang vorzukommen. Das Licht erlosch und Fawkes lief los. Er blieb vor dem Schreibtisch stehen und aktivierte das Rechensystem. Nach einem kurzen Augenblick hatte er alle möglichen Daten vor sich und Fawkes wunderte sich, dass er kein Passwort benötigt hatte. Dann schaute er sich wieder um und sah, wie die Laser ihre Bahnen zogen. Mit einem Nicken befand er den Grund zu kennen, weshalb er keines brauchte. Er lud alle interessanten Daten der letzten Tage auf eine Datendiskette und durchforstete einige. Die Zeit schien ihm davonzulaufen. Erst das ewige warten und nun das schnelle Handeln. Sein Puls raste. Er hatte alles. Ein Blick auf seinen Chronometer ließ ihn aufatmen. Er schaltete das Rechensystem ab und nahm die Diskette an sich. Er hatte noch zwanzig Sekunden, bis zum nächsten Impuls.


    Er klemmte die Datentafel vom Sicherungskasten und aktivierte alle Sicherungen, sodass alles beim Alten war, dann schob er die Diskette in den Schlitz an der Oberseite der Tafel und sendete alles zu Arek. Nach einem kurzen fiepen meldete sich dieser über Kom. „Gute Arbeit, ich habe alles erhalten und weitergereicht.“ „Keine Ursache.“, bedankte Fawkes sich und hörte, das Arek zu einem weiteren Satz ansetzte. „Wir haben ein Problem. Das Team, das auf die Fabrik angesetzt war, um dort alles sicherzustellen, meldet sich nicht. Ich habe dort einige sehr vertrauensvolle Männer drin gehabt und ich würde gerne wissen, was dort vorgefallen ist. Könntest du dich dorthin begeben und für mich nachsehen?“ „Okay, ich mach mich auf dem Weg.“ Arek atmete erleichtert auf. „Danke.“ Fawkes grinste und antwortete schließlich. „Für dich doch immer mein kleines Regengesicht.“


    Als er den Keller verließ, hörte er Schritte im Hausflur. Er spähte um die Treppe in den Wohnbereich und sah dort zwei vermummte Männer, die Schubladen von Schranken durchwühlten. Fawkes stand aus der Hocke auf und ging schnellen Ganges auf einen der beiden zu. Dieser drehte sich um und sah Fawkes. „Scheiße!“, brüllte der Einbrecher und zog mit der rechten Hand eine Laserpistole, die er zwischen Rücken und Gürtel geschoben hatte, um sie auf Fawkes zu richten. Dieser machten einen schnellen Schritt nach vorne und hieb seinerseits mit dessen rechten Hand gegen den Pistolenarm und drückte so den Lauf beiseite. Mit der linken Hand sicherte er den Ellenbogen und griff dabei unter seinen eigenen rechten Arm, sodass er diesen blitzartig strecken konnte um seinem Gegenüber mit einem kräftigen Schlag gegen das Nasenbein, eben dieses zu brechen. Er zog die Hand zurück und griff zu der Pistole. Als er den Einbrecher entwaffnet hatte, drehte er sich und seinen Körper in nach innen, um mit seinem Ellenbogen einen Schlag im Gesicht zu landen, der den Mann zusammensacken ließ. Dass alles war in weniger als zwei Sekunden passiert und so richtete Fawkes die erbeutete Laserpistole auf den zweiten Einbrecher, welcher alles stehen und liegen ließ, um panisch aus dem Haus zu rennen. Fawkes half dem blutenden Mann hoch und schob ihn vor sich durch die Tür. „Verschwinde!“, knurrte Fawkes ihn an und dieser nahm die Chance nutzend Reißaus. Fawkes sicherte die Waffe und steckte sie in eine seiner Taschen, dann schloss er die Tür mit seinem Dietrich wieder ab und verließ das Grundstück, um sich auf dem Weg zu dem Lieferwagen zu machen.
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  • Hier nun ein kleiner Teil, ich hoffe er gefällt


    Teil 9


    Bitte wieder fleißig kommentieren :up:


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    Fawkes wurde gleich zur Fabrik gebracht, der Unterschied zum letzten Mal war, dass er diesmal in Zivil und am Tage unterwegs war. Es war nun später Nachmittag und er lief wieder von der Rückseite der Halle aus. Diesmal ging es darum schnell zu Handeln, daher musste seine Tarnung vernachlässigen. Er merkte schon als er der Fabrik näher kam, dass etwas nicht stimmte. Er konnte keinerlei Geräusche hören, weder von Leuten die etwas riefen, noch Lärm, der von den Maschinen kam. Vorsichtig kniete er sich am Zaun hin und lauschte.


    Nur der Wind pfiff durch die offenen Fenster, als wäre die Halle verlassen. Er stand auf und kletterte über den Zaun. Sein Seil hing noch an der gleichen Stelle, wo er es am Vorabend befestigt hatte. Da es von der Länge nicht ganz nach unten gereicht hatte, musst er Anlauf nehmen und sich mit den Füßen an der Wand nach oben katapultieren, um das Ende greifen zu können. Er stemmte sich mit den Beinen gegen die Wand und zog sich hoch, dabei lag sein Körper fast parallel zur Erde und er schnaufte vor Anstrengung. Nach kurzer Zeit war er auf Höhe des Fensters und hielt sich am Rahmen fest, an dem er sich hoch zog. Vorsichtig spähte er in die Halle. Sein Körper versteifte sich bei dem Anblick dessen, was er sah. Überall in der Halle lagen Tote und das Blut hatte seine Spuren zu dem zentralen Abfluss in der Mitte der Halle gefunden. Es war ein grauenvoller Anblick. Er zog sich durch das Fenster auf den Laufsteg und blieb kurz in der Hocke stehen. Er schaute sich genau um, um Bewegungen auszumachen, doch da war nichts. Er zog seine schallgedämpfte Pistole und stellte den Sicherungshebel auf Pistole anstatt auf Pfeil. Langsam lief er den Laufsteg entlang und hielt seinen Blick auf die Halle unter ihm gerichtet. Die Tür zu dem Bürotrakt öffnete sich und Fawkes schwenkte die Pistole auf den Mann, der sie geöffnet hatte. „Oh Thron! Bitte nicht schießen! Bitte verschonen sie mich!“, kreischte der Mann.


    Es war der, den Fawkes am Abend einen Betäubungspfeil in den Hals geschossen hatte. Fawkes senkte die Waffe leicht und lief auf den verängstigten Mann zu. Dieser hatte sich auf die Knie geworfen und mit den Händen eine bettelnde Geste gezeigt. „Was ist hier passiert?“, fragte Fawkes mit ruhigem aber bestimmten Ton. Der Mann starrte ihn kurz an und stammelte dann: „Inquisition, Lastwagen, Abtransport. Sie wollten die Maschine abtransportieren. Andere Männer, schwer bewaffnet kamen mit der Inquisition und überwachten alles, bis... . Schüsse, Blut und Tod. Alle waren in Panik. Man hatte sie geradezu hingerichtet. Einfach in den Rücken geschossen. Die Inquisition starb als erstes. Die Männer mähten sie nieder. Einige Arbeiter richteten sich gegen andere Arbeiter. Ich konnte mich hier oben verstecken. Tod und Verderben. Zeichen... dunkle bösartige Zeichen.“ Völlig in innerer Panik sahs der Mann da und kauerte sich weinend zusammen. Fawkes stand vor ihm und drehte sich zur Halle um. „Was zur Hölle ist hier passiert?“, murmelte er, bis ihm wieder einfiel, dass er eine seiner Haftkameras angebracht hatte. Er ging den Laufsteg entlang bis zu der Stelle, wo er die Kamera angebracht hatte. Er musste springen, um sie greifen zu können und als er sie hatte, übertrug er die Daten auf seine Datentafel. Sie hatte alles genau aufgezeichnet und als er es sich anschaute war das Einzige, dass er heraus bekam ein: „Oh Thron.“


    Er aktivierte sein Kom und rief Arek. „Was gibt es? Hast du Neuigkeiten über die Leute in der Fabrik?“ „Ja.“, antwortete Fawkes: „Sie sind alle tot. Sie kamen mit einer Gruppe von bewaffneten Männern hier an und wurden gnadenlos von diesen abgeschlachtet.“ „Heiliges Terra..“, hörte er es hauchen. „Sie haben auch eine der fertigen Maschinen mitgenommen. Eine Speditionsfirma war anwesend, ich weiß nur nicht welche, ich werde versuchen herauszufinden, wie sie heißt und wo sie ihren Standort hat.“, fuhr Fawkes fort. Er war bereits in der Halle und untersuchte einige der Leichen, während er alles erzählt hatte.
    „Scheiße, das ist das zweite mal heute!“, fluchte Arek. „Wie?“, fragte Fawkes erstaunt: „Wie das zweite mal?“ „Das Team, das auf den Professor angesetzt wurde, ist vor zehn Minuten auf offener Straße erschossen worden. Sie hatten die Zielperson bereits in Gewahrsam. Nun ist sie Spurlos verschwunden, wie die Täter. Szounar ist außer sich vor Wut.“ Fawkes entdeckte bei einer Leiche einen Stoffstreifen in der Hand und ging auf das Opfer zu. „Irgendwer will uns gewaltig in die Suppe spucken.“, sagte er knapp und beugte sich über den Toten. Er öffnete dessen Hand und entnahm den Fetzen. „MES. Sagt dir das was?“, fragte er Arek. „MES? Nein nicht auf Anhieb, warte ich schaue kurz nach.“ „Ähm entschuldigen sie.“, kam es hinter Fawkes. Dieser drehte sich schnell um und sah, dass der Mann, der oben in Panik war nun verängstigt hinter ihm stand. Anscheinend suchte er Sicherheit und hielt sich deshalb in Fawkes Nähe auf. „Das ist eine Speditionsfirma der Makropole. Wir haben schon einige Lieferaufträge an sie vergeben.“, sagte er leise. „Arek?“, gluckste Fawkes: „Finde mal bitte heraus, wo eine Spedition mit dem Kürzel MES ihren Hauptsitz hat, ich muss mich da mal umhören.“ „Woher weißt du auf einmal, was MES bedeutet?“ „Mir hat es ein Vögelchen gezwitschert.“, witzelte Fawkes und Arek hatte nur mit einem „Okay, ich melde mich dann.“, erwidert. Fawkes ging um die halbfertige Maschine herum und betrachtete sie genauer. Eine kleine Lampe blinkte an einer Stelle, wo gar kein Strom hätte fließen können. Er trat vorsichtig näher und bückte sich, um es genauer zu betrachten.


    „Scheiße!“, entfuhr es ihm, als er den Sprengsatz erkannte. Er drehte sich um und rannte los. Dabei griff er dem anderen Mann an den Unterarm und zog ihn mit sich. Beide rannten auf den Ausgang der Halle zu, als der Mann schnaufend fragte: „Was ist los?“ Fawkes blickte nicht zu ihm sondern brüllte einfach gegen die Laufrichtig, dass er ihn besser verstehen konnte: „Das Ding hat einen Sprengsatz dran und der kann jederzeit hochgehen.“ Mit einem mal holte der Mann mit Fawkes auf, da er nun motivierter war, schneller zu laufen. Nachdem sie circa fünfhundert Meter weit von der Fabrik entfernt waren, wurden sie langsamer. Der Mann stütze sich auf seine Knie und schnappte tief nach Luft. Fawkes versuchte seinen Atem zu beruhigen, damit er ruhiger in sein Kom sprechen konnte. „Arek, die Fabrik soll in die Luft gejagt werden, ich habe dort einen Sprengsatz gefunden und es wird nicht der einzige gewesen sein.“, japste er immer noch schwer atmend. „Bist du dir da sicher Fawkes?“, fragte Arek. Eine gewaltige Explosion ließ die Fabrik in einem Feuerball vergehen und die Druckwelle holte sie fast von den Beinen. Das Kom war plötzlich mit Rauschen von Interferenzen erfüllt und erholte sich. Als sich ein riesiger Rauchpils in den Himmel erhob welches von einem tiefen anhaltenden Grollen begleitet wurde, sagte Fawkes schließlich: „Nunja, ich könnte mich auch täuschen, bin mir aber ziemlich sicher.“ „Wie ich gehört habe, hast du sie entschärft.“ Es gab zwar nichts, was an der Situation lustig gewesen wäre, dennoch mussten beide lachen.
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  • So, nun aber Teil 10 (wink an Toshiro :beck::P )


    turnstunde mit Fawkes :D
    viel Spaß beim Lesen
    und wie immer bitte Kommentieren :up:
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    „Was macht dein Vögelchen?“, fragte Arek. Fawkes Puls hatte sich langsam wieder beruhigt und dem anderen Mann schien es genau so zu ergehen. „Dem geht es gut, aber wir sollten ihn aus der Sache raus halten, wenn irgendjemand davon Wind bekommt, dass es einen Überlebenden gab, könnte das für ihn Schwierigkeiten bedeuten.“ Arek war hörbar erstaunt und fragte: „Meinst du etwa, er wäre hier bei uns nicht sicher?“ „Nein.“, bekam er als Antwort. „Nach allem was heute passiert ist“, fuhr Fawkes fort: „Dürfen wir davon ausgehen, dass einer interne Informationen weitergibt und uns in die Karten guckt.“ „Und du willst das Blatt nochmal neu mischen, aber mit gezinkten Karten nehme ich an?“ Fawkes nickte, obwohl er wusste, dass Arek es nicht würde sehen können. „Ganz genau. Ich werde auf eigene Faust ermitteln und du wirst mit mir im sicheren Kontakt bleiben. Wenn du gefragt wirst, was mit mir ist, sag ihnen du hättest mich auf die Fabrik angesetzt und du hättest noch gehört, wie alles explodiert ist.“ Arek lachte trocken. „Also genauso, wie alles abgelaufen ist.“ „Fast, nur wirst du denen dann sagen, ich sei umgekommen.“ Nach einer kurzen Pause antwortete Arek. „Du willst also, dass ich meine Vorgesetzten belüge?“ Der schwere Nachdruck eines noch schwereren Vorwurfs schwang in der Stimme mit, doch Fawkes ließ sich nichts anmerken.


    „Ja. Ich werde mich in dieser Speditionsfirma ein wenig umhören und wenn ich genaueres weiß, gebe ich dir Ort und Zeitpunkt durch, wo wir uns treffen können. Solange wie nicht klar ist, wer der Maulwurf bei euch ist, kann ich keinen trauen außer dir.“ Arek schluckte, da er merkte, dass es an ihm war zu entscheiden, wie es weitergehen würde. Sollte er sich selbst von seinen Leuten abwenden und im Geheimen mit Fawkes operieren oder würde er Fawkes in den Wind schießen müssen, um nicht selber zur Zielscheibe zu werden. Er musste alles auf eine Karte setzen. Fawkes oder seine Vorgesetzten. Er traute Szounar sowieso nicht über den Weg, aber nach allem was geschehen war, warf das auf sie alle kein gutes Licht. Er traute diesem Mann zwar vieles zu, aber dass er freiwillig seinen Ruf ruinieren würde, gehörte nicht dazu. Damit war er raus aus dem Kreis der Verdächtigen. Arek wusste er würde sich verdächtig machen. Was wäre wenn man ihn hinter der ganzen Sache vermuten würde. Sie würden alles schnell aufklären müssen, um seinen Kopf aus der Schlinge zu ziehen, sollte es dazu kommen. Inquisition oder Fawkes. War Fawkes ein Ass oder ein Bluff. Das eine war sicher, das andere gefährlich, aber mit beidem konnte man gewinnen, man musste nur zu spielen wissen. Fawkes lauschte der Stille seines Koms. Arek meldete sich wieder zu Wort und seine Stimme schien schwer und zog ein Gefühl mit sich, der Fawkes sagte, dass ihm die Entscheidung auf dem Herzen lastete. „Nagut, ich bin dabei. Ich schicke dir eine Karte und Adresse des Standortes der Firma.“



    In Zivil, aber trotzdem noch immer bewaffnet lief Fawkes die Straßen durch das Industriegebiet hinunter. Er war alleine und hatte den anderen Überlebenden nur mit in die Makropole begleitet. Er war nicht zum Lieferwagen zurückgelaufen, der ihn hergebracht hatte, da Arek die Nachricht über seinen Tod schon bekannt gegeben hatte. Er war nun schon knapp drei Stunden unterwegs und es war langsam dunkel geworden. Er vermutete, dass die Spedition dadurch nicht ganz so besetzt wäre und dies käme ihm auch zu Gute. Er kontrollierte seinen Standort mit der Karte, die er von Arek bekommen hatte. Das nächste Gelände würde es sein. Er lief weiter und kam an einem blick-dichten Zaun vorbei. Da war es also. Eine große freie Fläche mit leeren Transportanhängern erstreckte sich vor seinem Auge. Etwas weiter rückwärtig war eine Überdachung, unter dem die Zugmaschinen standen oder wo Anhänger beladen wurden. Rechts schloss sich das Verwaltungsgebäude mit den Büros der Verwaltung an, sowie der Servicebereich, falls einer direkt herkam und eine Lieferung aufgab. Er sah, wie drei Arbeiter einen großen Hänger beluden und wie ein vierter zu ihnen kam und kurz etwas zurief, bevor er sich einen Stapel Papiere von einer Ladungkiste nahm und wieder verschwand. 'Der hat vermutlich das Sagen', dachte sich Fawkes und betrachtete das Gelände genauer. Sie arbeiteten mit Standstrahlern, sodass die Dachbeleuchtung für die wenigen Anwesenden gar nicht erst eingeschaltet wurde. Ein Pluspunkt für Fawkes. Es waren noch zwei Fahrer zu sehen, die sich zwischen zwei Zugmaschinen unterhielten und ein Lho-Stäbchen rauchten. Fawkes war sich sicher, dass dies die Fahrer waren, die diese Ladung wegfahren würden. Ansonsten war keine weitere Person zu sehen.


    Direkt vor ihm stand ein Anhänger quer zum Straßenverlauf. Diesen würde er als Deckung benutzen, um bis zur Überdachung zu gelangen. Er kletterte schnell über den großen Zaun, ließ sich auf der anderen Seite hinunterfallen und rollte sich ab. Den Schwung nutzend, spurtete er los und schliderte die letzten Meter mit den Füßen voran über den Boden, hinter eines der dicken Räder. Dort schwang er sich ein einer Drehung aus der Bewegung raus nach oben und drückte sich geduckt an den Reifen, wo er kurz hervor spähte um zu sehen, ob man ihn bemerkt hatte. Nichts hatte sich verändert. Die Fahrer rauchten noch und der Anhänger wurde noch immer beladen. Von hier aus konnte er in eines der Seitenfenster des Verwaltungsgebäudes schauen und sah den Mann, der vorhin draußen gewesen war um den Arbeitern etwas zu sagen und sich Papiere zu holen, an einem Schreibtisch sitzen. Das war vorerst sein Ziel. Fawkes vermutete, dass wenn einer etwas über die Ladungen aus der Fabrik wusste oder wer sie angeheuert hatte, dann er. Es gab nur ein Problem. Er musste erst einmal bis dorthin gelangen und dazu musste er sich von hinten anschleichen. Er musste hinter die Überdachung kommen um an den Ladungen vorbei bis zu Gebäude gelangen. Er schaute auf den Hänger, an dem er kauerte und bemerkte, dass er erst auf Hüfthöhe anfing. Man würde ihn laufen sehen können, würde er einfach so an das hintere Ende gehen. Er schaute nach oben. Es war keiner dieser Massivwand-Anhänger, sondern mit einer Plane überzogen. Das wäre ihm eigentlich egal gewesen, aber so würde es ihm leichter fallen, bei dem was er vorhatte. Er lief einen Schritt zurück und nahm Anlauf und sprang nach oben um sich an der Oberkante des Anhängers festzuhalten. Er zog sich leicht hoch und stemmte sich mit den Beinen gegen die Außenverkleidung. Er zog sich leicht nach oben.


    Dadurch, dass es ein Hänger mit einer Plane war, konnte er sich über die Führungsbügel, die das Skelett bildeten besser festhalten. Er sah durch die Falten die sich an der Seite bildeten, wo weiter Stangen für Stabilität sorgten. Mit großen Schritten und Griffen zog er sich zur Seite, darauf bedacht, immer mit einem Fuß auf eine dieser Streben zu treten, um besseren Halt zu haben. Die Strecke von circa zehn Metern war fast nach acht Sekunden überwunden und Fawkes ließ sich wieder nach unten fallen. Er musste tief in die Knie gehen und sich mit der linken Hand abstützen, um lautlos unten aufzukommen. Er musste lächeln, als er bemerkte, dass er seine rechte Hand als Reflex nicht mit benutzt hatte. Es war eine Angewohnheit, da er dort immer die Pistole hielt und auf der landete man bekanntlich besser nicht. Er drückte sich gegen den Hinterreifen und spähte wieder hervor. Es war alles wie zuvor. Er wartete kurz und beobachtete die Arbeiter genauer. Diese waren gerade wieder an einer neuen Kiste zugange. Er würde warten, bis sie sie nach hinten schaffen würden, dann wäre die Gefahr geringer gesehen zu werden. Er lehnte sich gegen das Rad und holte seine Schlangenkamera hervor. Es war besser nicht die ganze Zeit selbst alles beobachten zu wollen, da man so schnell seinen Kopf würde entdecken können, also spionierte er alle per Kamera aus. Er konnte zwar auf diese Entfernung nicht viel erkennen, aber es reichte, um die Umrisse der Arbeiter erahnen zu können.


    Nach zehn Minuten schafften sie endlich die Kiste nach hinten. Sie hatten vorher eine Raucherpause eingelegt und waren im Sichtbereich geblieben. Die Fahrer machten sich auch auf den Weg zu den Arbeitern, da diese wohl irgendwelche Fragen hatten. Alle verschwanden hinter dem Anhänger. Fawkes stand auf und rannte los. Die Kamera rollte sich automatisch zurück und so musste er keine Zeit damit verschwenden, sie zu verstauen. Er kam an einer der Zwischenwände an. Auf der Rückseite der Überdachung war alles voller Kisten und Laderfahrzeugen, genauso wie er es vermutet hatte. Er schaute nach oben. Es ware eine Hebevorrichtung an der Unterseite des Daches angebracht worden, die bis zum Verwaltungsgebäude führte. Mit Leitschienen konnte sie von links nach rechts fahren und somit beim Beladen oder Sortieren der Lieferungen helfen. Die Hebevorrichtung war genau über ihm. Er schaute sich um. Einige Kisten waren gestapelt worden um Platz zu schaffen und reichten bis knapp unter den Heber. Ein Laderwagen stand davor, welcher zum Stapeln benutzt worden war. Im Schatten der Kisten schlich Fawkes vorwärts auf den Wagen zu und kletterte auf das Dach. Von hier oben konnte er an die Oberkante der obersten Kiste greifen, wenn er springen würde.


    Gedacht getan. Er sprang nach vorne und zog seine Beine mit. Dadurch konnte er, als er sich festhielt, den Schwung abfedern und prallte nicht gegen die Kiste. Vorsichtig zog er sich hoch und lugte hinüber. Die drei Männer waren in seinem Blickfeld und bedankten sich bei den Fahrern für deren Hilfe. Diese gingen wieder nach vorne und die anderen widmeten sich wieder ihren Aufgaben. Als Fawkes sich sicher war, dass er unbemerkt bleiben würde, da alle mit tragen beschäftigt waren, zog er sich auf die Kiste und sprang von dort mit dem Rücken zum Verwaltungsgebäude gewendet nach oben. Er konnte sich gerade so an der Leitschiene festhalten und verharrte kurz einige Sekunden, um die Kraft zu sammeln, die er brauchte um schließlich seine Beine nach oben zu stemmen. Er umklammerte damit den dicken Träger und fasste mit den Händen nach. Er hing nun mehr oder weniger bequem unter dem Dach. Schnell, jedoch darauf bedacht, nicht zu laut zu sein, zog er sich in einer Raupenbewegung nach vorne. Dabei schaut er ab un an mal nach unten, um kurz zu warten, wenn er ein Blickfeld kreuzte. Er wusste er würde nicht auffallen, da die nötige Beleuchtung fehlte, damit man ihn gut sehen konnte, aber selbst bei dieser Dunkelheit konnten Bewegungen leicht ausgemacht werden, also hieß es Gedulden.


    Fawkes probierte eine Art Meditation aus, da seine Arme langsam schwer wurden und vor Schmerzen brannten. 'Mach doch endlich deine verdammte Arbeit du Arschloch!', fluchte er innerlich. Der Imperator war auf seiner Seite und der Mann ging wieder ans Werk. Fawkes zog sich weiter nach vorne und war endlich an dem Anhänger der beladen wurde vorbei. Nun musste er nicht mehr so aufpassen. Er kam bei der Wand des Gebäudes an und somit auch am Ende der Leitschiene. Die Überdachung war nur etwas höher als das Gebäude an sich und so ließ Fawkes seine Beine wieder nach unten. Er schwang leicht nach vorne und nach hinten, wie bei einer Schaukel. Nachdem er das wiederholt hatte, ließ er los, als er nach hinten schwang. Er drehte sich in der Luft und konnte sich gerade so an der Dachkante festhalten. Die plötzlich größere Belastung und der damit größeren Schmerzen in seinen Armen ließen ihn leise aufstöhnen und nahmen ihm den Atem. Nach wenigen Sekunden der Entspannung hangelte er schnell nach links auf die Rückseite und kam an der Ecke an. Dort war eine Regenrinne angebracht worden und Fawkes benutzte sie, um daran hinunter zu klettern. Er atmete tief ein und versuchte seine Arme zu entspannen. Er hatte es geschaft, er war nun am Gebäude. Der erste Teil war vorüber. Der zweite würde die Beschaffung der nötigen Informationen sein.
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    hoffe es war nicht zu trocken
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  • Ich präsentiere den 11. Teil


    viel Spaß beim lesen und bitte fleißig Kommentieren :up:
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    Fawkes hatte noch immer seine Umhängetasche umgebunden, da er sie seit dem Einbruch in das Haus des Professors nicht abgelegt hatte. Er schnallte sie ab und holte sein Sichtgerät heraus, bevor er die Tasche wieder umband. Er setzte das Gerät auf und überprüfte seine Umgebung mit Nachtsicht und einmal mit EM-Sicht. Nichts in der Nähe deutete auf Überwachungssysteme hin, jedoch konnte er über der Hintertür einen Bewegungsmelder ausmachen. Fawkes wusste nur zu gut, dass dies zwar nur ein einfaches, jedoch manchmal völlig ausreichendes Mittel war, um Einbrecher abzuschrecken, doch er war auf so etwas praktisch immer vorbereitet. Er holte seinen Richt-EMP aus einer verschlossenen Tasche seiner Cargo-Hose und zielte damit auf die Apparatur. Er drückte den Aktivierungsknopf. Ein kurzer elektrischer Impuls jagte durch die Stromkreise und überluden das Gerät, damit es ausfiel. Fawkes konnte sich nun ohne Probleme bewegen, da er den Melder nicht auslösen würde. Wie er es erwartet hatte, war auf seiner Seite der Tür nur ein Knauf und so erforderte es einen Schlüssel, um sie zu öffnen. Er holte seine Dietriche hervor und machte sich daran, das Schloss zu knacken. Nach weniger als zwanzig Sekunden waren alle Bolzen zurückgesprungen und er konnte eintreten. Nachdem er hinein gehuscht war, blieb er in der Hocke und machte vorsichtig die Tür zu. Er schaute sich um. Das Gebäude beschränkte sich auf dieses Stockwerk und war an sich auch nicht sonderlich groß, was ihm sehr zu Gute kam, da das Orientieren nicht besonders schwer fiel. Die erste Tür zu seiner Linken war eine Toilette, welche auch von Kunden benutzt werden konnte, so verriet es ihm zumindest das Schild. Ein Raum ganz ohne Tür auf der rechten Seite, war ein Aufenthaltsraum für Arbeiter und Fahrer. Da dieser jedoch dunkel war, vermutete Fawkes auch nicht, dass sich dort jemand aufhielt. Die nächsten beiden Türen, je eine auf jeder Seite, waren Büros. In dem zu seiner Rechten würde die Person sitzen, die er suchte. Das Licht schien durch den Schlitz zwischen Tür und Boden in den Flur. Auf der linken Seite war alles dunkel. Sein Ziel war also alleine. Geradezu war zwar auch noch ein Durchgang, aber da er einen Tresen sehen konnte, wusste er, dass dies der Eingangsbereich sein würde. Er schlich an die Tür des rechten Büros und klopfte an.


    „Herein!“, rief die Person aus dem Zimmer, doch Fawkes klopfte wieder. „Ich sagte sie können rein kommen!“, schallte es durch die Tür. Erneut klopfte er. „Ahhrg..“, hörte Fawkes die Person stöhnen und dann vernahm er Schritte. Fawkes zog seine Pistole und richtete sich auf. Als die Tür aufging, hielt er den Lauf auf das Gesicht des Mannes gerichtet und zog ihn am Kragen in den Flur. „Kein Wort oder du hast ein kleines Problem.“, drohte Fawkes und zog schnell die Tür zu. „Was, was wollen sie von mir?“, stotterte der Mann. „Informationen.“, sagte Fawkes in hartem Ton. „Ich will wissen, was hier gestern alles transportiert wurde, wer den Auftrag gegeben hat und wo es hingebracht werden sollte.“ Der Mann vor ihm zitterte vor Angst. Nach einer kurzen Pause antwortete er: „Wer sind sie? Wer hat sie geschickt?“ Fawkes fand diese Frage angesichts der Lage ziemlich mutig, ließ jedoch nicht locker und präzisierte seine Frage. „Hat in den letzten Tage ein Mitarbeiter der Inquisition einen Lieferauftrag aufgegeben?“ Sein gegenüber wirkte plötzlich völlig perplex. „J-Ja, also es war einer, der im Auftrag der Inquisition angerufen hatte. Wir wollten einen Beweis und er gab uns eine Kennzeichnungsnummer. Die Überprüfung war sauber. Woher wissen sie das?“ „Geraten.“, gestand Fawkes und fragte weiter: „Wer hatte angerufen? Hat er einen Namen genannt oder kannst du dich noch an die Nummer erinnern?“ „Nein, aber ich habe sie in den Unterlagen vermerkt, die Fahrer sind noch nicht wieder hier eingetroffen und das wollte ich eigentlich noch melden, daher befindet sie sich ganz oben auf dem Stapel in der obersten Schublade. Ich kann sie holen, wenn sie möchten.“ Fawkes grinste: „Ich komme mit, damit du nicht auf dumme Gedanken kommst.“ Er öffnete die Tür wieder und ließ den Mann mit vorgehaltener Waffe den Vortritt. Dieser bewegte sich sofort zum Schreibtisch, wo er sogleich eine Schublade aufzog. Wie er es gesagt hatte, war es die oberste gewesen und es lagen tatsächlich nur Lieferpapiere und Ladungslisten darin und nicht wie Fawkes vermutet hatte, etwas womit der Mann sich hätte verteidigen können. Fawkes zeigte auf einen Stapel Papiere. „Ist da die Nummer dabei?“ Der Mann nickte und Fawkes griff zu. Er überflog einige Absätze um zum Kern des Schreibens zu kommen. Da war tatsächlich eine Nummer vermerkt, mit einer persönlichen Notiz zur Erinnerung, dass dies ein Auftrag der Inquisition war und somit von großer Wichtigkeit.


    Plötzlich ruckte es an seinem Arm und der Mann versuchte ihm die Pistole zu entreißen. Er hielt am Lauf fest und versuchte die Waffe somit aus dem Handgelenk zu drehen. Fawkes ließ los und hieb im gleichen Schwung mit der Faust in das Gesicht seines Gegenüber. Er ließ die Papiere los und griff mit der linken Hand an die rechte seines Gegners, mit der er immer noch die Waffe hielt und zog diese rechts an sich vorbei. Dann griff er noch während er zog mit der rechten Hand nach, um mit dem Ellenbogen des frei werdenden linken Armes direkt auf das Nasenbein zu schlagen. Der Kopf nickte nach hinten weg und Fawkes hatte seine Waffe wieder. Zu guter Letzt ließ er sein Opfer los und schlug mit dem Schaft zu, damit der Mann sein Bewusstsein verlor. Im Fallen wurde er von Fawkes gebremst, welcher ihn vorsichtig zu Boden ließ. Ein prüfender Blick durch das Fenster verriet ihm, dass keiner diese Aktion bemerkt hatte und so widmete er sich wieder den Papieren. Er aktivierte sein Kom. „Arek?“ Nach einem kurzen Rauschen kam eine Antwort: „Ja, was gibt es?“ „Wir treffen uns im Park der heiligen St. Lucia am Springbrunnen. Morgen zur Mittagszeit. Nimm nichts elektronisches mit. Erkennungszeichen ist ein blauer Luftballon.“ Fawkes deaktivierte wieder sein Kom und steckte die Papiere in seine Umhängetasche, sowie sein Sichtgerät. Er verließ das Büro und lief zum Vorderausgang. Er würde einfach rennen und das Gelände verlassen. Sie würden ihm eh nicht folgen können und da er eh hatte, was er wollte, konnte man ihn ruhig sehen. Erkennen würden sie ihn sowieso nicht. Er öffnete die Tür und rannte los.





    Arek kam mit normalen blauen Hosen und einer braunen Weste in den Park. Seine kurzen Haare hatte er leicht zur Seite gelegt, eine schmale Sonnenbrille aufgesetzt und die Hände in den Hosentaschen verstaut. Eine kleine Gruppe junger Frauen lief an ihm vorbei und sie lächelten ihn an. Er nickte zurück. Er war ein gutaussehender junger Mann, doch dann bemerkte er, dass einige leicht nach oben guckten und grinsten. Als sie alle vorbei waren, blieb er stehen und schaute auf den Boden. Sein Blick wanderte nach links oben. Sein Outfit war echt gut gewählt, wäre da nicht dieser bescheuerte Luftballon gewesen, der um seine Hand gebunden leicht über ihm schwebte. 'Ohh Fawkes, das wirst du mir noch büßen!', dachte Arek sich und lief weiter. Nach wenigen Minuten kam er am Springbrunnen an und hielt Ausschau nach Fawkes. Weit und breit war nichts zu sehen. Überall waren fremde Menschen, die umher liefen oder sich lautstark auf einer der vielen Bänke unterhielten. Nach einer halben Minute setzte sich Arek hin und beschloss, dass er sich würde finden lassen. Wenn er schon diesen Liebestöter von Luftballon bei sich hatte, dann würde er sich keine weiteren Mühen machen. Er hatte gerade tief eingeatmet, als ein fremder Mann vor ihm stand. „Hey Arek, na wie geht es dir?“ „Ähm gut.“, stotterte Arek. „Mensch, ich hab lange nichts mehr von dir gehört, arbeitest du immer noch bei der Inquisition?“ Arek war perplex, da er den Mann nicht kannte, aber zumindest schien er ihn zu kennen. Er überlegte, ob er sich eventuell an eine Begegnung mit dem Mann erinnerte. „Komm ich lad´ dich auf ein Kaffein ein.“ Der Mann zog Arek am Ärmel hoch und hin zu dem nahegelegenen Snackstand.


    Ein elektrisches Flimmern umgab sie kurz und Arek blinzelte, da er glaubte, sich verguckt zu haben. Nach weiteren wenigen Metern kamen sie an. „Gib mir mal ein Kaffein für meinen alten Kumpel hier. Sonderbestellung.“ Der Besitzer nickte und drehte sich weg. „Entschuldige, aber ich muss wieder los.“, sagte der Fremde und ging. Arek drehte sich verwirrt um. Vom Mann der seinen Kaffein zubereitete zu dem, der gerade ging. „Hier.“, dröhnte es hinter ihm und Arek drehte sich wieder zum Stand hin. „Ihre Sonderbestellung.“, grummelte der Besitzer ihm entgegen und schob ihm zwei kleine Geräte entgegen. Arek nahm sie und betrachtete sie genauer. Es war ein kleiner Knopf ähnlicher Gegenstand und das andere war eine Art Aufkleber in Hautfarbe. Er vermutete was es sein könnte und steckte sich den Knopf ins Ohr. „Bring das andere Ding an deinem Kehlkopf an.“, raunte es und Arek erkannte Fawkes. Er machte das was ihm aufgetragen wurde. „Kannst du mich hören?“ „Laut und deutlich.“, antwortete Fawkes. „Schön, das du tatsächlich einen Luftballon mitgebracht hast. Hätte ich nicht gedacht, dass du den wirklich mitnimmst, ich wollte eigentlich nur sehen, wie weit du gehen würdest.“ Arek blickte starr nach vorne und verzog das Gesicht. „Ich hasse dich.“, sagte er trocken. „Wo bist du?“ „Sag ich dir gleich.“ „Und was waren das für Blitze?“, fragte Arek. „EMP. Ich wollte sichergehen, dass du nicht verwanzt bist oder einen Peilsender mit dir herum schleppst. Hoffe du hast dich daran gehalten und nichts elektronisches mitgenommen?“, rauschte es im Kom. Arek schloss die Augen und atmete langsam aus, bevor er auf seinen Digital-Chronometer schaute. Wie er erwartet hatte, zeigte dieser nichts an. „Ich hasse dich.“
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  • Hier ein kleiner Teil 12 für zwischendurch ^^


    denke in den Ferien werde ich weiterschreiben können :up:


    Viel Spaß beim Lesen und bitte auch beim Kommentieren :D


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    „Tust du nicht. Den Luftballon kannst du nun einem Kind schenken, wenn du magst.“ Arek überlegte kurz und sagte schließlich nur: „Den schenke ich dir nachher und du musst ihn tragen.“ Er lachte kurz und fuhr fort: „Wo bist du nun?“ „Kennst du das große Einkaufszentrum drei Habitatsreihen weiter?“, fragte Fawkes. „Klar, bist du da? Warum gerade der Ort?“ „Hier gibt es ganz oben eine Konditorei mit Sitzgelegenheiten. Da werden wir alles bereden können. Melde dich, sobald du am Eingang bist.“ Arek machte sich gleich auf den Weg und verstaute seine Hände wieder in den Hosentaschen. Er fragte sich, was Fawkes wohl von ihm wollte oder besser gesagt, was dieser für Informationen hatte. Er schlenderte die Straße entlang, vorbei an Menschenmassen, die ihm hektisch entgegenliefen oder er drängte sich an Mobs vorbei, die entweder einem der vielen Straßenmusikanten oder Predigern der Ekklesiarchie lauschten. Teilweise drückten sich die Passanten auch nur zu Hauf ihre Nasen an den Schaufensterscheiben der vielen Edelboutiquen platt. Er kam nach wenigen Minuten am Treffpunkt an und er aktivierte sein Kom. „Ich bin da, was hast du vor?“


    Fawkes Stimme ertönte: „Gut, du gehst jetzt rein und steigst in einen Fahrstuhl, von dort aus fährst du in den dritten Stock und sorge dafür, dass keiner bei dir mit einsteigt. Dann läufst du in den zweiten Stock und fährst von dort aus in den fünften. Die letzte Etage gehst du wieder zu Fuß.“ Arek schüttelte mit dem Kopf. „Warum so umständlich?“ „Damit dir keiner folgt.“, erwiderte die Stimme trocken. Arek stöhnte und setzte sich wieder in Bewegung. 'Warum muss das alles nur so kompliziert sein?', dachte er sich und bog nach links zu den Fahrstühlen ab. Er drückte auf den Knopf und wartete, wobei er sich, wenn auch relativ auffällig nach Verfolgern umschaute. Ein 'Pling' lenkte seine Aufmerksamkeit wieder nach vorne und die Türen schoben sich zur Seite auf. Schnell betrat er die Kabine und betätigte den Knopf, mit dem sich die Türen schneller schlossen. Eine attraktive Frau spurtete noch mit den Worten: „Warten Sie, ich will mit nach oben.“, auf die Kabine zu und Arek hämmerte schneller auf den Schalter. Die Tür schloss sich knapp vor der Frau, welche sich gerade noch mit den Armen abfangen konnte, um nicht gänzlich gegen das Metall zu knallen. Arek konnte das Hämmern und Fluchen noch hören, als er schon im zweiten Stockwerk war. Er fühlte sich schlecht und verfluchte Fawkes erneut dafür, dass er erneut um eine Chance zum Kennenlernen einer hübschen Frau gebracht worden war, auch wenn es bloß um eine gutmütige Geste des Türaufhaltens handelte. Er erreichte die dritte Etage und verließ den Fahrstuhl. Er machte sich auf den Weg zur Treppe, um in das zweite Stockwerk zu laufen, wie Fawkes ihm aufgetragen hatte. Kurz vor der Treppe bog er jedoch schnell zur Seite hin ab und lief in die Unterwäscheabteilung.


    Er hielt den Atem an und hoffte, nicht entdeckt zu werden, denn hinter ihm kam die vor Wut schnaubende Frau gerade die Treppe hoch gelaufen. Arek bemerkte, dass er keine Schritte mehr hörte. „SIE!“, grummelte es hinter ihm. Arek blickte ohne seinen Kopf zu bewegen nach unten an seinen Arm und sah, dass der Luftballon noch immer dort festgemacht war. Er machte vorsichtig die Schlaufe ab und ließ den Luftballon der ihn verraten hatte fliegen. Damit diese Szene noch lächerlicher wirkte, folg der Ballon nur einen Meter hoch und so reichte die Schnur noch bis zu Areks Brust herunter. Die Schritte erschallten wieder und Arek spurtete los. Er rannte die Regalreihen entlang und kam bei den Hemden und Hosen an. Diese hingen an langen Ständern die ungefähr zwei Meter maßen. Er schwang sich im Sprint über einen kleinen Warentisch mit Unterwäsche und schliderte mit dem Schwung unter einer dieser Ständer an dem Hosen hingen drunter weg. Er bremste mit den Füßen und kam so wieder auf die Beine, damit er gleich weiterlaufen konnte. Er bog sofort links ab und kauerte sich hinter einer größeren Warenreihe, da er nun bei den Hemdauslagen angekommen war.


    „Elegant.“, gluckste es in seinem Kom. Arek keuchte. „Woher..“, schnaufte er. „Ich hatte Vorkehrungen mit Klebekameras getroffen um den Bereich der Treppe und des Fahrstuhles nach Verfolgern zu überprüfen. Dein Fluchtversuch war auch im Bildwinkel. Schöne Show, sah gut aus. Aber das mit dem Ballon war lächerlich.“, Arek hörte Fawkes nur noch lachen. „Leck mich.“, schnauzte er mit einem Grinsen, als er sich der Idiotie seiner spektakulären Flucht vor einer unbewaffneten Frau bewusst wurde. „Ähm Arek..“, fing Fawkes an, da hustete jemand schon hinter Arek. Dieser drehte sich um und sah nur noch, wie ihm die wütende Frau ihre Handtasche gegen sein Gesicht schlug. Einen Augenblick später lag Arek mit dem Rücken auf dem Boden. Seine Angreiferin rümpfte die Nase und ging davon, ohne ihn eines weiteren Blickes zu würdigen. Im Kom war die Hölle los, da Fawkes sich vor Lachen nicht mehr auf seinem Platz halten konnte.
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  • Jetzt habe ich eine Maschinenpistole
    HO-HO-HO


    Naja Bruce Fawkes oder Jason Willis, wie immer ihr wollte, ist wieder da ^^
    ich hab mich mal an den 13. Teil gesetzt. Er ist nicht besonders lang, aber das hat seinen Grund in der Geschichte, da nun ein ganz neuer Abschnitt kommt, in dem mit Aktion zu rechnen ist ^^
    also viel Spaß beim lesen :up:


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    Arek begab sich wieder in den Fahrstuhl und fuhr nach oben, wie ihm aufgetragen wurde. Die Stimme in seinem Kom hatte sich wieder beruhigt. Er verließ die Kabine und lief die Treppe nach oben ins letzte Stockwerk. Viele Stände waren hier aufgebaut und sollten seine Wochenmarktatmosphäre erzeugen. Er kam an einem Fleischerstand vorbei und konnte schon Fawkes an einem Tisch sitzen sehen. Ohne sich weiter umzuschauen, begab er sich direkt zu ihn und setzte sich ihm gegenüber. Fawkes schaute ihn an, ohne eine Regung zu zeigen, bis sich einen Augenblick später sein Gesicht zu einer fies grinsende Maske verzog. Fawkes hielt eine Datentafel in der Hand und drehte sie langsam um, sodass Arek darauf schauen konnte. Er sah, dass es eine Videoaufzeichnung war. Eine Frau schlug mit einer Handtasche auf einen Mann ein. Arek erkannte, dass er der Mann gewesen war. Er blickte Fawkes ins Gesicht und sagte trocken: „Witzig.“ Dieser grinste jedoch nur weiter. „Ja“, gluckste er knapp. Arek schielte zur Seite und erspähte ein kleines Zuckergebäck neben Fawkes Arm. Also griff er es sich und biss hinein. „Auch witzig?“, fragte er sarkastisch. Fawkes grinste dem Törtchendieb ins Gesicht. „Ja“, sagte er und stand auf um sich einen Tisch weiter links wieder hinzusetzen. Arek schaute ihm verwirrt hinterher, während er kaute. „Was machen sie da?“, raunte es neben Arek. Dieser drehte sich nach rechts um und erblickte einen großen massigen Mann neben sich. „Essen sie da gerade etwa mein Törtchen?“, grummelte der Unbekannte. Arek, der noch immer den Rest des Gebäcks in der Hand hielt schaute mit Furcht an dem Riesen hoch, dann zu Fawkes, welcher grinste, wieder zurück und dann wieder zu Fawkes. Arek schluckte und legte das Törtchen zurück auf den Teller. „Ich denke ich werde ihnen dann mal ein neues besorgen.“, stammelte Arek und stand auf. Während er sich auf ins Geschäft machte, konnte er Fawkes wieder lachen hören.


    Arek hatte das Schlimmste abgewendet und setzte sich Fawkes wieder gegenüber. „So, genug der Spielerein. Was hast du für mich?“ Fawkes wurde ernst und hielt Arek wieder die Datentafel hin. Wieder war darauf eine Videoaufnahme zu sehen, doch sie zeigte Männer in einer Halle die umherliefen und dann wie plötzlich die Hölle losbrach, als einige anfingen zu schießen. Nach wenigen Augenblicken war alles wieder vorbei und viele lagen tot auf dem Boden. Fawkes öffnete ein Bild, das er aus den Aufzeichnungen hatte und zeigte es Arek. „Das scheint der Mann zu sein, der die Befehle gab.“ Fawkes zoomte heran. „Kennst du diesen Mann?“, fragte er und schob auch noch die Papiere, die er aus der Speditionsfirma mitgehen ließ über den Tisch. „Und kannst du mir sagen, wer die Autorisiert hat?“ Arek schaute sich das Bild genauer an und dann durchblätterte er das Formular. „Ich kenne diese Nummer und den Mann von dem Bild. Das ist Jolan Houlder, er ist der Chef einer Sicherheitsfirma mit der wir schon vor knapp einem Jahr zu tun hatten. Wir hatten damals noch keine eigene Abteilung hier in der Makropole und Houlder hatte uns viele seiner Männer als Unterstützung für Einsätze und als Personenschutz zur Seite gestellt. Er ist ein enger Verbündeter von uns. Er hat auch die Freigabe bekommen, gewisse Dinge in unserem Namen zu regeln. Insbesondere Aufgaben wie Beschlagnahmung von Eigentum verdächtiger Personen mit Waffengewalt und er diente auch gleich noch als Schutz für jene, die diese Dinge abtransportieren.“ Arek blickte Fawkes an. „Ich kann einfach nicht glauben, dass er uns verraten hat.“ Fawkes zog eine Augenbraue hoch. „Weißt du, wo ich diesen Typen finden kann?“ „Ja, sein Hauptsitz ist die Markopole-Personenschutz und Gebäudesicherungs-Agentur kurz 'MPGA'. Sie liegt in der Palaststraße unweit des großen Tempels der heiligen Lucia. Wenn du hier drin eine Karte hast, kann ich es dir zeigen.“, sagte Arek und tippte auf die Datentafel. Fawkes nickte und beugte sich nach vorne um Arek die Tafel aus der Hand zu nehmen um die notwendigen Einstellungen vorzunehmen. Sein Blick erspähte im Augenwinkel eine Person, die zu ihnen hinüber schaute. Als Fawkes guckte, erkannte er sie. „Gaunerface!“, hauchte er. Die Person stand auf und ging. Fawkes tat es ihm nach und wollte auf ihn zulaufen.


    Der Spion hatte es gemerkt und rannte los. Fawkes spurtete ihm hinterher. Arek, der erst jetzt begriff was sich abspielte setzte sich auch in Bewegung. Gaunerface sprang die Treppe nach unten. Fawkes war nur wenige Schritte hinter ihm. Auch er sprang hinterher und fing sich unten mit den Armen ab, um sich auf den Rücken abzurollen. Der Flüchtling warf einen Kleiderständer um, sodass er im Weg lag und sprintete auf die sich schließenden Fahrstuhltür zu. Er schlidderte geradeso hindurch und Fawkes hatte das Nachsehen. Er rannte zur Treppe und schwang sich in der Mitte über das Geländer auf die gegenläufigeTreppe neben ihm. Er schwang sich so von Treppe zu Treppe und somit immer weiter nach unten. Als er unten ankam sah er noch wie Gaunerface im Ausgang verschwand. Tief atmend blieb Fawkes stehen und stütze sich auf seine Knie. „Scheiße!“, murmelte er, als Arek hinter ihm auftauchte, da er ihm die Treppen nach unten gefolgt war. Arek hielt ihm die Datentafel hin. „Ich hab alles markiert, sieh zu, dass du das schnell über die Bühne bringst.“ Fawkes sah Arek an und nahm die Tafel. Er steckte sie in die Unterarmschnalle und nickte. „Mach ich mich mal auf den Weg, ich melde mich, wenn ich genaueres weiß.“
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    Hoffe es hat gefallen ^^


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    Frohe Weihnachten

  • Teil 14. und es nähert sich dem Finale


    Viel Spaß beim Lesen und Kommentieren


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    Fawkes hatte sich sofort auf den Weg gemacht und dankte Arek dafür, dass dieser ihm die Markierung auf der Karte eingezeichnet hatte. Das Unternehmen war in einem größeren Nobelblock gebaut worden, wobei jedes Gebäude zu einem anderen Geschäft gehörte. Es hatte schon fast die Ausmaße des Einkaufszentrums von dem er kam. Arek hatte die Beziehungen spielen lassen und bei der Bauagentur und deren Architekten die Grundrisszeichnungen eingefordert. Nun wusste Fawkes, was ihn ungefähr erwarten würde. Es gab zusätzlich zu den vier Stockwerken auch noch zwei unterirdische Ebenen, auf denen die Trainingseinheiten durchgeführt werden konnten. Doch das war nicht sein Ziel. Er markierte sich trotzdem Fahrstuhlschächte und Treppenhäuser, die nach oben führten, damit er diese auf seiner Flucht meiden konnte. Es gab einige Treppen, die nur bis zum Erdgeschoss gingen und diese müsste er dann benutzen, da er vermutete, dass bei einem Alarm die meisten potenziellen Gegner aus den Trainingsräumen kommen würden und er hatte nicht vor sich einer wilden Meute zu stellen. Aber wenn es sein musste, hatte er auch hier nicht wirklich eine Wahl.


    Er ging durch die Eingangstür. Fawkes erwartet nicht, dass man ihn erkennen würde, da er nicht auffällig geworden war. Es war aber auch mehr wie ein Bluff beim Kartenspiel als ein Ass im Ärmel. Er bemerkte, dass die Eingangshalle leer war und keiner hinter dem Bedientresen saß. Er schlich schnell nach vorne und ging durch eine der türlosen Rahmen neben dem Tresen. Er bog rechts ab und wollte dort den Gang entlang zu den Fahrstühlen, als ihm plötzlich ein junger Mann entgegenkam. Dieser blickte verdutzt drein und fragte schnell mit nachdrücklicher Stimme: „Was haben sie hier zu suchen? Der Zutritt ist ohne Erlaubnis für Zivilisten nicht gestattet.“ Der Mann setzte ein zorniges Gesicht auf und Fawkes spielte seinen zweiten Bluff. „Sind sie noch ganz bei Sinnen?“, brüllte er sein Gegenüber an, welcher daraufhin zusammenzuckte. „Sie können doch nicht einfach die Eingangshalle unbewacht lassen! Was wäre wenn sich hier irgendwelche Leute hereinschleichen würden um an Informationen zu kommen?“, schrie er weiter und ließ sich von der Angst die der Mann bereits verspürte, nicht davon Abhalten fortzufahren. „Sie können von Glück reden, das nichts weiter passiert ist! Soetwas unverantwortliches, unerhört! Mister Houlder würde ihnen den Kopf abreißen, wenn er hiervon erfahren würde! Lassen sie mich durch, ich muss zum Training und ich will nicht zu spät kommen. Ich will nicht so sein wie sie und unverantwortlich handeln.“ Fawkes drängte sich an ihm vorbei und stieß noch mit der Schulter gegen die des Mannes. Als er weiterlief fluchte er noch weiter über die Unerhörtheit der Situation und ging außer Sicht. Fawkes musste dabei grinsen. Sein Bluff war ein Ass gewesen. Er stellte sich vor den Fahrstuhl und aktivierte den Rufknopf. Die Zahlen in der Anzeige über der Tür zählten nach unten und nach wenigen Sekunden war der Fahrstuhl unten angekommen. Nachdem das Pingen das öffnen der Tür ankündigte stellte sich Fawkes direkt davor. Die metallenen Seiten führen auseinander. „Gut dass sie kommen, gerade zur richtigen Zeit Mister Fawkes“, sagte eine Person im Fahrstuhl, welche von zwei großen Hühnen flankiert wurde. Fawkes raunte ein Stöhnen der Entrüstung heraus. Er war so blöd gewesen zu denken, er hätte eine Tarnung, doch so wie die Dinge nun standen, hätte er wissen müssen, wer seine Feinde waren. Sie waren schließlich in den eigenen Reihen. „Hallo Yesterday.“, brachte er noch hervor, bevor ihm einer der Hühnen mit dem Schaft einer Pistole gegen die Schläfe schlug und er das Bewusstsein verlor.


    Als er wieder zu sich kam, bemerkte er, dass er an den Armen gefesselt auf dem Boden in einem Büro lag. Ein Mann lief vor seinen Augen auf und ab. „Ahh, ich sehe, dass sie wieder zu sich gekommen sind. Haben sie echt gedacht, sie könnten hier einfach eindringen und Informationen stehlen?“ Fawkes rappelte sich auf, sodass er auf den Knie saß. Houlder wechselte wieder seine Laufrichtung und hielt eine Pistole in seinen Händen. Fawkes stöhnte leise, da das Schwirren in seinem Kopf noch immer beständig anhielt, dass er verspürte, seitdem er wieder zu sich gekommen war. „Sie werden hier und heute sterben Fawkes, sie sind uns schon zu lange ein Dorn im Auge gewesen.“, lachte Houlder schallend und hielt Fawkes den Lauf der Pistole an die Stirn. „Warten sie!“, flehte dieser hastig. „Erklären sie mir vorher, was hier abläuft.“ Houlder lachte: „Als eine Art letzten Wunsch? Ich soll sie also nicht dumm sterben lassen?“ Fawkes nickte. Houlder wandte sich ab und lief wieder umher. Fawkes nutzte die Zeit, die ihm geblieben war, um an seinen Schuhen am Hacken ein Stück vom Gummi zu entfernen. Es verbarg sich dort ein kleines Ausklappmesser. „Was haben sie mit den Generatoren vor? Warum die Entführung des Professors und wer steckt dahinter?“, fragte Fawkes um sich nochmehr Zeit zu erkaufen. „Wer soll schon dahinter stecken?“, erwiderte Houlder schnippisch. „Sie bestimmt nicht, machen wir uns nichts vor, sie sind nur das Mittel zum Zweck gewesen.“, spottete Fawkes und fing sich daraufhin einen Schlag mit dem Pistolenschaft ein. Keuchend versuchte er sich wieder aufzurappeln. „Sie Bastard!“, schnauzte sein Peiniger. Fawkes fuhr fort: „Szounar steckt dahinter, habe ich recht?“ Sein Gegenüber lachte schallend.
    „Erst frech werden und dann dämliche Behauptungen aufstellen. Szounar. Haha, dieser Nichtsnutz. Denken sie echt ich würde von ihm Befehle entgegennehmen?“, witzelte er und lachte weiter. Fawkes war schockiert und wusste nicht, was er denken sollte, geschweige denn sagen. Schließlich brachte er jedoch seine Gedanken heraus. „Der Inquisitor...“, stammelte er und Houlder lächelte. „Aber warum?“ Houlder kam auf ihn zu und Fawkes fasste wieder seinen Entschluss sich zu befreien. Er klappte das Messer aus und aktivierte die Klinge. Die auf Energiewaffen basierende Technologie erlaubte es ihm, die Handfesseln sauber zu durchtrennen. „Der Inquisitor hat die Falschheit des Imperators erkannt und sich den wahren Göttern zugewendet. Er will diese Welt opfern um sich und seine Anänger in die Gunst des Chaos zu sichern.“ Fawkes musste sich anstrengen nicht jetzt schon auf Houlder loszugehen, da er noch einige Fragen hatte, die beantwortet werden mussten. Houlder ging hinter seinen Schreibtisch und hielt die Ausrüstung von Fawkes hoch, die man ihm abgenommen hatte. „Nettes Spielzeug.“, sagte er und legte die Sachen wieder hin. „War bestimmt nicht billig.“ „Was habt ihr mit den Geräten aus der Fabrik vor?“, fragte Fawkes wütend. „Wir werden mit den Generatoren und mit Hilfe des Professors einen Warpriss erzeugen, sodass diese Welt von den dämonischen Horden eingenommen werden kann.“ „Aber warum die toten in den eigenen Reihen?“ Houlder schnaubte. „Der Inquisitor wollte mögliche Feinde eliminieren, die ihm die Pläne durchkreuzen könnten. Ganz einfach und dieser Szounar war von Anfang an keine Gefahr für uns. Aber du und dieser Arek, ihr seid zu weit gegangen. Naja dein kleiner Freund ist aber bei uns in Gewahrsam und er wird ein schönes Opfer für die dunklen Götter darstellen, die seine Imperiumstreue Seele zerreißen können.“ Fawkes knirschte mit den Zähnen und drehte beinahe durch. „Wo ist er!“, grummelte er. „In der alten Panzerhalle, aber das ist jetzt auch egal.“, sagte Houlder und hielt Fawkes wieder die Pistole gegen die Stirn. „War äußerste nett, sie kennen zu lernen Mister Fawkes.“


    Fawkes winkelte sein rechtes Bein blitzschnell an und griff nach der Pistole. Er schob sie nach oben und somit Houlder rechts an sich vorbei und schlug mit der linken zur Faust geballten Hand in das Gesicht. Er entriss die Waffe aus dem locker werdenden Griff und richtete sie in einem Zug seitlich auf den Nacken von Houlder, der nach hinten wankte und drückte ab. Der Mann ging tot zu Boden, da klopfte es auch schon an der Tür zum Büro. „Mister Houlder Sir, ist alles in Ordnung bei ihnen?“ Fawkes zog seine Ausrüstung vom Tisch und holte seine Pistole raus und zielte auf die Tür. Er erahnte, wo der Kopf des Fragestellers sein müsste und drückte zweimal ab. Die Kugeln stanzten zwei Löcher in das Holz und Fawkes hörte, wie etwas dumpf auf dem Boden aufschlug. Er legte schnell seine Halfter an und öffnete die Tür. Er spähte hinaus, sah jedoch keinen Gegner, also schlich er sich in den Gang. Den Mann, den er durch die Tür hindurch erschoss war Yesterday und lag gegen die hintere Wand gelehnt und Fawkes stieg über dessen Beine. Er hatte vermutlich draußen gewartet um danach den Chef nach einer Belohnung zu fragen. Sein Fehler. Mit gesenkter Pistole huschte er Flur entlang zum Treppenhaus. Ein Angestellter kam ihm seitlich entgegen, als er bei den Treppen ankam. Fawkes sah ihn zuerst und konnte somit schneller reagieren. Die Person war mit einem Lasergewehr bewaffnet und wollte gerade anlegen, da griff Fawkes auch schon nach dem Lauf und zog diesen an sich vorbei. Mit voller Wucht rammte Fawkes seinem Gegner die Pistole gegen das Brustbein und drückte zweimal ab. Er ließ den leblosen Körper die Treppe nach unten fallen, hielt jedoch das Gewehr weiterhin fest. Seine neu erworbene Waffe hatte einen Umhängegurt und somit schnallte Fawkes sie sich auf den Rücken. In seiner militärischen Ausbildung hatte er mehr als bewiesen, dass er fähig war, mit einem Gewehr umzugehen, jedoch bevorzugte er eine Pistole im Gefecht, da seine Mobilität höher war.
    Alarmsirenen schrillten laut auf, als Fawkes sich auf den Weg nach unten machte, da man, wie er vermutete, Houlder tot in seinem Büro aufgefunden hatte. Nun würde es für ihn um einiges schwieriger werden, von diesem Gelände zu verschwinden. Er spähte die Treppe nach unten und als er sah, dass dort keiner war, schwang er sich über das Geländer und huscht in einen Seitengang. Er hörte wie vom Weiten Schritte erschallten und Fawkes suchte sich eine der Türen aus, die zu einem der vielen Verwaltungsbüros gehörten und betrat den Raum. Ein Mann saß hinter einem Schreibtisch vor einem Bildschirm und stand erzürnt auf. „Was fällt ihnen ein...“, brachte er noch heraus, bevor Fawkes ihn in den Kopf schoss. Der Mann taumelte nach hinten und fiel über seinen Bürostuhl und riss diesen mit um. Der Lärm draußen verstummte kurzzeitig, als einige Männer vor der Tür zum Büro stehen blieben, da sie den Krach gehört hatten. Fawkes drückte sich seitlich neben die Tür, aber so, dass er nicht sichtbar sein würde, sollte die Tür geöffnet werden. Eine Person öffnete die Tür und hielt mit seiner Waffe in den Raum, jedoch war Fawkes versteckt. Nachdem der erste Mann den Raum betreten hatte und Fawkes durch den kleinen Spalt zwischen Tür und Türrahmen sah, wie eine weitere Wache den Raum betreten wollte, rammte Fawkes mit der Wucht seines Körpergewichts die Tür zu. Der Mann der als Zweiter eintreten wollte wurde zurück in den Flur geschlagen und seine zwei verbleibenden Kollegen mussten ihn auffangen, dass er nicht zu Boden ging.
    Fawkes nutzte diese Unorientiertheit seiner Verfolger um den ersten Mann zu überwältigen, der sich vor Schreck zu ihm umgedreht hatte. Fawkes fiel ihn an und schob das Gewehr beiseite um sich an ihm vorbei zu schieben und sein Opfer zu umgreifen. Gleichzeitig schlug er mit dem Schaft seiner Pistole in das Gesicht, um sein Gegner danach leichter entwaffnen zu können. Sekundenbruchteile später hielt Fawkes den Mann im festen Griff von hinten und sicherte die Arme, sodass es keine Möglichkeit gab, dass er sich befreien konnte, aber Fawkes trotzdem noch seine Pistole in der anderen Hand hatte. Er zog ihn schnell auf die andere Seite neben der Tür. Die Wachen draußen im Flur hatten sich wieder formiert und einer der Männer trat die Tür auf und spurtete hinein. Gerade als er über die Schwelle trat und sich zur rechten Seite umschaute, fiel er tot nach Vorne, als ihm Fawkes in den Hinterkopf geschossen hatte. Fawkes schob sein Opfer vor sich in die Tür und Laserschüsse durchflogen den Raum. Die Wachen hatten zu schnell reagiert und ihren eigenen Kameraden erschossen. Geradezu mit Löchern durchsiebt, sackte dieser Leblos in sich zusammen. Die Erkenntnis der beiden Männer im Flur über ihre Tat ließ sie in ihrem Vorhaben stocken. Dies nutze Fawkes aus und drehte sich mit vorgehaltener Pistole in den Türrahmen. Er schoss den links stehenden Mann in den Kopf und stanzte dem rechts zwei Löcher in die Brust. Beide Opfer kippten nach hinten gegen die Wand und blieben sitzend liegend.
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