EINFÜHRUNG: DER SCHATTEN ERWACHT!
Mhallisyx wich von seinem Opfer zurück. Er hatte wahrlich genug Zeit verloren... Er hatte dem Drang, die junge Frau zu zerstückeln nicht widerstehen können, zumal sein eigentliches Ziel für seine Folterkünste Tabu war... zumindest größtenteils. Nachdem sein Schiff, getarnt als Pilgerschiff der Affen, unbemerkt an der Kalten Steinwüste des siebten Planeten vorbeigerast war hatte er sich in einer kleinen Kapsel auf die Oberfläche von Tangris VI schießen lassen. Er musste sie alle haben! Von außen nach innen würde er sich der Reihe nach die höchstgestellten Affen aller drei Planeten holen und seinem Vater bringen. Ein solches Geschenk musste er akzeptieren! Aber vorher – er sah auf die Blutige Masse am Boden – lässt sich noch ein bisschen Spielen... vielleicht bekam er ja irgendwie heraus, wo sich der Oberaffe versteckt....
Lythia sog die verpestete Luft von Tangris IV tief in die Lungen. Der Gouvanör Tichmund hatte sie persönlich zu sich Gerufen. Ein Mörder ging in der Stadt um – nicht, dass das alleine etwas Besonderes oder beunruhigendes wäre – aber es handelte sich wohl um einen sehr... speziellen Mörder.
Der Mann oder die Frau hatte sich mit unmenschlicher Geschwindigkeit durch die am Schrein stationierten Soldaten gearbeitet. Kam verschwindet einer aus dem Blickfeld der anderen ist er tot. Für Lythia genau das Richtige! Sie liebt die Jagd, doch während sie den Tunnel zum Schrein C4 hinunterläuft wird sie doch etwas nachdenklich... niemand hatte gesagt, dass sie einen Menschen jagte.
Der_Grot_im_Stampfa
Der Fleischsack kam am Bauch eines Truppentransporters in die Atmosphäre von Tangris IV, oder die Reste davon. Irgendwo über den Weiten der Stadt fiel er zu Boden und spie zwei abscheuliche Gestalten aus:
Raus. Raus aus der warmen Hülle lebenden Fleisches und rein, rein in den Bau der Beute! Hunger. Wissen. HUNGER!
Der andere daneben, raus aus dem Fleisch! Geruch! Gift, Rauch, Feuer... und Beute! Runter, immer runter! Zusammen, immer weg vom Licht. Licht ist Tod.
Richen, den Weg riechen, die Beute riechen!
Da! Hunger! Der Andere nimmt den zweiten. Sprung.
Blut, frisches, warmes Blut im Maul! Reißen, hacken, Blut!
Kraft! Kraft in den Adern! Der Rest auf dem Weg! Muss kommen! Nicht aufhalten!
Wieder sie! Wie sie leben, wie sie sterben, muss wissen, muss fressen!
Kalt, Kälte!
Wie können sie hier leben?
Die beiden Gestalten verschwanden in der Finsternis...
Keenean ist ein Dreckskerl! Der Soziale Abschaum des gesamten Regiments! Ein zynisches, Sakastisches Arschloch – aber genauso fähig wie unausstehlich. Das sollte etwas heißen. James saß auf dem Sockel der Statue des heiligen Imperators und aß seine Suppe. Eine ekelhafte Brühe, mehr Pisse als irgendetwas sonst – und er aß allein! Wie immer. Keenean wäre schon längst von seinem kommissar oder seinen kammeraden erschossen worden, würde nicht über die Hälfte von ihnen ihm sein Leben verdanken. Eine Gestalt kam auf ihn zu. Er machte sich nicht die Mühe, sich Namen zu merken, es waren sowiso immer andere. „Hey, Keen, komm mit, du musst dir etwas ansehen!“ „Schon wieder so ein Milchbrötchen beim pissen zerrissen?“ grinste Keenean. Der andere Soldat sah ihn nur Finster an, ging dann aber weiter. Keenean folgte ihm, sein Gewehr und sein „Essen“ in den händen. „Scheiß Essen, was?“ wieder keine Antwort... warum auch?
Sie gelangten in eine Straße etwas abseits, in der acht Soldaten auf sie warteten. Sie standen in einem fünf Meter durchmessenden Kreis um einem matschigen Haufen Mensch herum. Der Soldat ging in die Knie. „Was sagst du dazu?“ James zuckte die Achseln und nippte an seiner Suppe. „Mehr für mich, was?“ Der Soldat fuhr herum. „Kannst du deinen Zynismus nicht einmal abstellen, da liegt ein Toter verdammt!“ „Wie ungewöhnlich.“ Keenean verrollte die Augen und ging in die Hocke, um sich die Fußspuren anzusehen, sie waren eindeutig nicht menschlich. „Muss aber ein gewaltig hässlicher Bastard gewesen sein, fast wie du.“ Damit erhob er sich und schlurfte zu seinem Sockel zurück...
Saphias schlug auf den am Boden liegenden Mann ein. Es war einer der Planetaren Arbites, dem Adeptus, dem er selbst angehörte weit untergeordnet. Der Mann hatte einen Schwarzmarkthändler entdeckt, den er für einen kleinen Teil seines Gewinns gedeckt hatte. Eine schndtat für einen Arbites, den er jetzt, wo Kain davon erfahren hatte mit dem Leben bezahlen würde.
Voller Abscheu trat Kain dem Mann mit dem Stiefelabsatz in den Mund. „Du hast die heiligen Gesetze des Imperators missachtet!“ Er trat noch einmal zu. Dieses Mal zerquetschte der schwere Stiefel das linke Auge. „Du bist nicht besser als die Ketzer!“ Der mann hatte die Fähigkeit zu sprechen längst verloren, und auch keine Energie mehr um sich zu wehren. Dann meldete sich sein Kom. „Saphias, schnapp dir ein paar Männer! Unten in der sechsunddreißigsten Tiefe gibt es Ärger, irgend so ein Ketzer Kult oder sowas!“ „Verstanden, Sir!“ Kain zog die Pistole und richtete sie auf den kopf des Mannes. „ich muss los, dein Glück!“ dann drückte er ab und marschierte zum Quartier zurück. Ketzerabschaum war wichtiger!
Dras Anaris flog auf seinem Kreuzer „Erzürnte Sonne“ an Tangris VII vorbei. Das System der menschen interessierte ihn nicht, aber er verfolgte einen alten Feind. Außerdem gab es einige... Gerüchte. Irgend etwas ging hier vor.... Hoch über Tangris VI stießen sie auf ein menschliches Schiff, einen Transporter, der völlig reglos und untypisch über dem Planeten hing. „Was sollen wir tun?“
Tief unter der Oberfläche von Tangris III, in der 36. Tiefe saßen zwölf gestalten in roten Kutten im Kreis um eine gespenstische lila Lichtkugel und sangen in einer abscheulichen, uralten Sprache.
Der Gesang schwoll an, mit ihr die Lichtkugel bis sie schließlich zerbast und mit einer donnernden Schockwelle, die jeden einzelnen Mann tötete in begleitung eines unmenschlichen Schreis eine Gestalt ins Materium hineinschleuderte. Als die letzten Energieblitze in die Wände gefahren waren richtete sich Vergil auf. Ohne zu zögern schritt er Richtung Ausgang. Seine Verbindung zum Warp war schwach, so schwach dass er wenig mehr vermochte, als sich in der materiellen Welt zu verankern. Der Grund dafür befand sich irgendwo im Orbit um den sechsten Planeten, auch wenn Vergil die Quelle nicht genau identifizieren konnte. Mit einem alles durchdringenden Brüllen rannte der Dämonenprinz los: „MÄCHTE DES CHAOS, VERNEIGT EUCH VOR MIR!!!“
Katarina war verdammt nervös! Sie wurde nach Tangris IV beordert, um „eventuelle moralische Probleme“ aus dem Weg zu räumen. Jetzt sah sie sich bei ihrem ersten Kommando einer Flut von Problemen entgegengestellt. Doch trotz allem war ihr klar, wohin sie sich zu wenden hatte. Am meißten litt die Moral der Soldaten aufgrund der merkwürdigen Vorgänge an C4. Sie musste dort hinunter. Wenn sie nicht auf „Karmesinrot“ treffen würde, dann doch wenigstens auf die dort stationierten soldaten. Auf ihren Befehl hin brachte sie das Einsatzshuttle schnell und sicher auf den Platz. Die Aufmerksamkeit, die sie bei der Landung erregte war sie gewohnt. Doch von welcher dieser vielen Stimmen bekam sie jetzt ihre Informationen? Da fiel ihr ein Soldat auf, den ihre Ankunft überhapt nicht zu interessieren schien, ein einsamer Mann, der auf dem Sockel einer Statue saß und seine Suppe trank... die stille Art gefiel ihr, er war ganz bestimmt sympathisch!
Karl Wilhelm Eisenhauer, Hauptmann des ersten Regiments Gloria IV wurde mit seiner Kompanie zur Unterstützung der Arbites des Systems geschickt. Nun steht er im Hauptquartier der Adepten und verschafft sich einen Überblick: Mehere Aufstände von Ketzerkulten auf Tarsis III und IV. Dazu diese Mordserie und die Bedrängnis der Soldaten an C4... wo wurde er am meißten gebraucht?
Krachend brach die Landungskapsel durch den Asphalt von Tangris III. Heraus stieg ein gewaltiger Space Marine in dunkelgründer und mit Tüchern behangener Rüstung. Auridon sah sich um. Auf dieser Welt hatte er dämonische Aktivitäten gespürt, Aktivitäten die es zu unterbinden galt... Wo sollte er anfangen zu suchen?
In ihrem kleinen Brocken rasten die Orks auf den nächstbesten Planeten zu, in wilder Vorfreude achteten die Bestien nicht auf ihren Kurs. Es war nicht weiter verwunderlich, dass sie weit von selbigem abkamen und schließlich im schwarzen Ozean der Fabrikwelt einschlugen. Genauer gesagt, auf einer gigantischen Bohrinsel, die unweit der Küste aus dem Wasser ragte. Die fünf Orks befreiten sich aus ihrem „Raumschiff“ und gingen auf die Besatzung los. Hier würde sich wat zu mosche'n findän lassän!!!