CONTROL 7 - Acerbi
Prolog: Sonnenwenden
Der Schein des Feuers warf tanzende Schatten über den glitzernden Schnee, der das Mondlicht in tausend schillernden Facetten widerspiegelte. Das Rauschen und Tosen der Flammen, die rasend alles verzehrten, was sich ihnen entgegenwarf untermalte das geschrei und das Trommeln tausender Füße auf festgetretenem Schnee. Die Sterne funkelten vereinzelt durch die dunklen Nebel der aufsteigenden Rauchsäulen, die von hunderten Feuern aufstiegen und die Landschaft zu einem glitzernden Ebenbild des Sternenhimmel pervertierten. Die Stimmung sollte schon bald umschlagen, das war gewiss...
Ich wanderte stumm zwischen den Feuern und den wild Schreienden umher...
Es war Wahnsinn! Diese Wilden! Man möchte meinen, es hätte mich auf eine Feudalwelt verschlagen!
Heinrich war fassungslos. Er war geschickt worden, weil der Glaube an den Imperator auf dieser Welt zu schwinden droht, aber er war schon fast nicht mehr vorhanden. Der Doppelstern Calis-Manum, in dessen äußerer habitalen Zone sich die Eiswelt befand, die den ncihtssagenden Namen Paxis apt trug, wurde als „Geist des Herr'n“ verhert. Und zu Ehren dieses furchtbar pervertierten Gottes richteten die Bewohner eine Sonnenfeier aus.
Der Schnee auf der gewaltigen Lichtung nahe dem Rand des weitläufigen Kiefernwaldes, in dem die Stadt „Linhort“ lag war fast vollständig geschmolzen durch die gewaltige Hitze der Feuer. Viele der aberhundert Menschen auf der Lichtungtrugen nur noch kurze Hosen, ein Unding auf einer solchen Welt, zu allem Überfluss auch noch, da die Frauen keine Ausnahme bildeten!
Umso mehr fiel der Konfessor in der exakt sitzenden, aber schlichten weißen Robe auf. Ihm wurde eine kleine Hütte am Stadtrand gegeben. Nicht groß aber sehr gut in Schuss und sehr sauber. Für die ersten Tage wollte er nicht weiter auffallen, bis er sich der Lage auf dieser Welt bewusst war, wesshalb er seinen Schmuck vorerst abgelegt hatte. Lediglich einen kleinen, goldenen Aquillaanhänger trug er unter dem Gewand, Und seine Waffen, ohne die er in dieser Umgebung nicht aus dem Haus ging.
Hätte er gewusst, wie sich die Menschen zu dieser Feier kleideten hätte er es sein lassen! Er hätte ebenso gut in seiner Konfessorrobe aufmarschieren können.
Die ausgelassen feiernde Meute interessierte sich jedoch nicht weiter für ihn. Und genauso wenig für die zweite berobte Gestalt, die er kurz zwischen zwei Feuern hindurch über die tanzenden Menschen hinweg am Rand der Lichtung erblickte. Heinrich stieß eine in Extase tanzende Frau zur Seite um besser sehen zu können, doch die Gestalt in brauner Kutte war verschwunden!
Trabis fluchte in sich hinein. Dieser Mann hatte ganz und gar nicht nach einem Einheimischen ausgesehen... Schnell lief er weiter in den Wald. Durch das dichte Unterholz arbeitete er sich unter zu Hilfe nahme seiner Klaue bis er einen seicht fließenden Bach erreichte. Um spuren zu vermeiden setzte er seinen Weg durch das Gewässer fort. Nach einer viertel Stunde kam er an eine ralten Turmruine an.
„Was führt euch her?“ wisperte eine Stimme, die von überall zugleich zu kommen schien.
„Löblichste Neugier!“ rief Trabis in die Dunkelheit.
Etwas klackte, dann wurde ein Trümmerstück wie von Geisterhand zur Seite bewegt und gab den Blick auf ein Loch im Boden frei.
Schnell wie eine Schlange huschte Trabis durch die Finsternis in das Loch. Unten empfing ihn ein Kultist.
„Willkommen zurück, Meister!“ seine Stimme klang nun normal.
„Lasse keine Neuen mehr herein bis ich es sage, ganz gleich was sie herführen mag!“
„Gibt es Probleme?“
„Nein, vorerst nur eine mögliche Problemursache, doch die wird sich bald erledigt haben. Das Ferst ist in der heißen Phase. Ist alles vorbereitet?“
„Gewiss!“
Zufrieden schritt Trabis in den nur von unheimlichen Fackellicht erfüllten Turmkeller. Es ging insgesamt drei Stockwerke in die Tiefe. Die obere Ebene nutzten sie als Versammlungsraum. Knapp dreißig Leute tummelten sich hier. Alle nickten Trabis respektvoll zu als er zwischen ihnen hindurch auf die Treppe nach unten zu schritt und dabei alle Gespräche im Raum erstickte. Die nächste Etage war sehr viel weitläufiger und in mehrere Räume gegliedert. Sie diente als Wohnraum für die knappen fünfzig Mann im Turm. Doch Trabis interessierte sich für die letzte Etage. Die Kerker waren ihm und seinem engsten Kreis vorbehalten. Und dort unten hatten sie etwas für ihn vorbereitet.
Ein gewaltiger Bannkreis zierte den Boden, geschmückt mit Kerzen und Schädeln aller Art. Acht Kultisten standen betend im Kreis, die Augen geschlossen.
„Meine Freunde!“ sagte Trabis, indem er den Platz eines Mannes einnahm und ihn am Arm packte. „Es ist so weit!“
Die Männer und Frauen reagierten mit einem dunklen Gesang, der jedem menschen das Blut in den Adern hätte gefrieren lassen. Der Kreis glühte auf.
Sehr gut... Trabis war begeistert. Die Emotionen der Lebenden oben hatten den Schleier dünn und rissig werden lassen. Einen solchen Riss galt es zu finden!
Er stumpte den Mann neben sich in den Kreis, nicht ohne ihm vorher mit seiner Klaue die Kehle aufzureißen.
Ohne einen Laut brach der Mann in der Mitte zusammen. Sein Blut breitete sich auf dem Boden aus.
„Wir rufen dich, oh Wandler der Wege!“
Das Blut des Mannes bildete verschnörkelte Schriftzeichen auf dem Boden, schrieb Trabis Worte nach. Der Gesang verstärkte sich.
„Sende uns die Macht deines Willens, das Werkzeug deines Geistes! . . .“
Wärend seiner Litanei nahm das Leuchten der Runen zu, die nun begannen, sich vom Boden zu lösen und wild durch die Lüfte zu fahren.
Der Mann in der Mitte verflüssigte sich nun völlig und hinterließ einen kreisrunden See aus Blut in der Mitte, das bläulich zu schimmern anfing. Trabis lächelte über die Ironie, dem Architekten des Schicksals ein Blutopfer bringen zu müssen, aber er wollte Leben haben, das irgendwo her kommen musste. Lediglich die Form wurde ihm vom Allwissenden geschenkt. Das Blut leuchtete nun auf und formte sich zu einer humanoiden Gestalt, weitaus größer als ursprünglich.
Ein wahrer Sturm aus Blitzen jagdte durch den kerker und bließ alle Fackeln aus. Mit einem Urschrei riss das Lebewesen die Verbindung zum Immaterium auseinander und mit einem Schlag herrschte Ruhe und Finsternis. Die sieben Kultisten um Trabis atmeten schwer, untermalten die gewaltigen, ruhigen Atemzüge aus der Mitte.
„Licht!“ befahl Trabis. Eine Mann kam von oben, eine Fackel in Händen.
Im trüben Schein der einsamen Flamme, die verzweifelt gegen die Dunkelheit kämpfte sahen sie einen Hühnen in der Mitte des verschmierten Kreises stehen, von Blut war keine Spur mehr. Er stützte sich schwer auf seinen Stab. Dann richtete die gerüstete Gestalt sich auf. Trabis verbeugte sich förmlich.
„Willkommen, Freund! Wie ist dein Name?“
Der Mann schaute ihn aus unendlich tiefen Augen an und lächelte dann.
„Sklatherakk“
Zhorkan erwachte aus seinem unruhigen Schlaf. Nach erfüllter Mission war er in den Tiefen seiner Gruft wieder abgedriftet, hatte die verschungenen Ströhmungen eines ruhig fließenden Flusses beobachtet. Doch nun hatte ihn eine Unregelmäßigkeit geweckt. Irgendetwas stimmte ganz und gar nicht. Der seichte Strom hatte auf einmal Wellen geschlagen, war über die Ufer getreten und sich in ein Delta aufgeteilt, dessen Arme sich beständig veränderten. Sie vergingen und manifestierten sich neu, wuchsen und verkümmerten oder flossen ineinander über.
Dort war eine Situation am kochen deren Ausgang noch nicht fest stand. Zhorkan fühlte den Strom. Er ließ sich verändern, beständig neu formen und lenken.
Das war eine Chance! Eine Chance eine Situation, die viele Zeitströme beeinflussen würde zu seinen Gunsten zu verändern. In tiefer Meditation lokalisierte Zhorkan die Strömung. Eine verlassene, kalte Welt in der Leere der Sterne.
Entschlossen stand er auf. Längst hatte sein Lord von seinem Plan erfahren und eingewilligt. Zhorkan hatte noch niemals versagt!
Er schritt hinüber zum Tessarakt. Dieses Konstrukt vermochte es, ihn durch die Dimensionen zu bringen, weit hinter die Schleier, die ihnen selbst mit den Dolmentoren nicht immer offen waren. Das Gerät würde ihn nicht zurück bringen, aber im Erfolgsfall war das gar nicht notwendig. Und einen anderen Fall gab es nicht!
Mit einem einzigen entschlossenen Gedanken glühte der Tesserakt auf und zur gleichen Zeit fand sich Zhorkan bis zur stählernen Hüfte in strahlend weißen Schnee eingesunken wieder. Er befand sich an einem Hang. In der Tiefe unter ihm leuchteten Lichter einer Siedlung, dahinter schien der Wald zu brennen. In der Ferne, am horizont ragten die verfallenen Mauern eines Turmes wie kranke, ausgebrannte Knochen in den Nachthimmel. Über der Stadt Thronte ein gewaltiges Schloss, das sogar Landeplattformen für Sternenschiffe bot. Kurz sah Zhorkan noch oben, wo der hang in einer steinernen Bergspitze endete. Der Tesserakt ahtte ihn an diesen ort und diese Zeit gebracht. Hier musste alles seinen Anfang nehmen!
Es wäre eine Schande, solch eine Aufgabe einem Servitor anzuvertrauen!
Tiberius saß in seiner Rüstkammer inmitten der auf dem Boden verteilten Elemente seiner frisch lackierten Rüstung und nähte das Banner seines Trupps. Eine gezackte Klinge hatte es von oben bis unten zerschnitten und er war es dem Relikt schuldig, es eigenhändig, so sorgfältig wie irgend möglich zu reparieren.
„Es ist schön zu sehen, wie euch unsere Tradition am herzen liegt, Tiberius!“
Tiberius sah hoch, sein Captain stand am Eingangsschott.
Mit einem Salut begrüßte er den höherrangigen Bruder.
„Bruder Captain?“
„Es gibt ein Problem. Eine Welt am Sektorrand wird bedroht. Mehr Informationen gaben uns die Behörden nicht. Auf jeden Fall haben wir eine beunruhigende Nachricht erhalten.
„Was geht uns das an?“
„Gar nichts, aber wir sind nun mal die nächste Einheit... und ein einzelner Bruder sollte reichen denke ich.“
Tiberius seufzte. „Das meint Ihr nicht ernst, oder?“
Er hatte es ernst gemeint.
Jetzt befand sich Tiberius im Sinkflug auf ein gewaltiges Schloss.
Er konnt eimmernoch nicht glauben, dass er ohne eindeutigen Grund auf eine so abgelegene Welt geschickt wurde. Da musste mehr dahinter stecken als der Captain ihm glauben machen wollte!
Auf de rLandeplattform wurde er von einer ganzen Horde Soldaten empfangen. Sie trugen strahlend weiße Uniformen und bildeten ein Spalier aus fast fünfhundert Mann.
Solch eine Verschwendung! Hatte das Militär hier keine anderen Verpflichtungen?
Ein Mann stand vor ihm, hinte rihm hattenvier Personen Aufstellung bezogen. Eine Frau mit langen, weißen Haaren, ein älterer mann in der Uniform eines Kommissars, ein Schreibe rin der schwarzen Robe eines Adepten, und ein bis an die Zähne bewaffneter Hühne.
„Seid gegrüßt, Tiberius Silbernebel! Mein Name ist Alcaman Sanlis, ich bin der Sicherheitschef von Linhort. Das hier sind meine Stellvertreterin Mia Linsee, Kommissar Ivan Scar, mein Schreiber Abel Nich und mein Leibwächter Bragg. Wir heißen euch auf unserer Welt willkommen!“
Tiberius nickte jedem einzelnen zu. „Und warum heißt ihr mich willkommen?“
„Hier ist eigenartiges am Werk. Drei von fünf Astropathen sind in den letzten monaten schreiend gestorben, weil sie sich selbst die Schlagadern aufgerissen haben. Die Bevölkerung wird immer merkwürdiger... irgend etwas stimmt nicht.“
„Und Sie kommen nicht dahinter?“
Er nickte und deutete auf eine glühende Fläche in der Ferne.
„Die Sonnenwendfeier findet normalerweise auf dem Ratsplatz statt, mit ein bis drei kleinen Feuern. Das dort ist Wahnsinn... normalerweise haben die Menschen hier gar nicht die Energie dazu...“
Tiberius sah in an. „Wie meinen Sie das...?“
Sanlis stutzte. Dann antwortete er: „Nichts, die Arbeit eben... aber irgendwas ist faul... sie sind schon der zweite Astartes, der diese Woche vom himmel fällt!“
„Warum rufen Sie uns, wenn Sie nicht genau wissen, wofür?“
Er sah ihn an. „Wir haben Sie nicht gerufen!“
Heimdall saß bereits alleine an der großen Speisetafel des Schlosses und schlang unmengen Hirsch und Met in sich hinein, als Tiberius, Sanlis und Bragg herein kamen.
Heimdall zog die Augenbraue hoch, als er den Dark Angel sah.
„Ah, Ihr seid auch schon da.“
Er lachte und biss in eine Hirschkeule.
„Ja, offensichtlich!“ sagte Tiberius. Er hatte keine Ahnung, was er hier sollte.
„Und warum seit ihr hier?“
„Das Problem hier hängt wohl mit Psionik zusammen... die toten Telepathen. Und da braucht die Welt hier eben einen Fachmann, der nicht direkt Suizid begeht, wenn er der Wahrheit auf die Schliche kommt. Abgesehen davon“- er machte eine ausholende Geste- „liebe ich solche Welten. Die kalte Bergluft, die hohen Kiefern, das prasselnde Feuer und das goldbraune Fleisch. Was will man mehr als solch ein Winterparadies? Und wo nun auch so viele Menschen hier leben ist es unsere Pflicht als Astartes, es zu erhalten!“
Tiberius lächelte. Mit diesem Bruder ließe sich etwas anfangen. Nur wo sollten sie suchen. Sein Blick flog zu dem Oberst und seinem massigen Leibwächter hinüber. Warum stellte man einen solchen Riesen neben sich? Vielleicht, um sich vor etwas zus chützen, das ähnlich massig war?
In diesem Moment kam ein Schreiber in den Saal gerannt. „Siiiir!!“
„Was?“ schnautzte der angesprochene.
„Wir,“ der Mann wurde kleinlaut, „haben ein Problem...“
Rewe stand einsam auf seinem Berg. Er war oft hier oben, seit ihn das Schicksal in dieses kalte Exil geschickt hatte. Nächtelang grübelte er über sein Versagen, über seine Schuld und hatte doch keine Ahnung wie er es wieder gut machen sollte.
In seinem selbst auferlegten Exil hielt er sich von den menschen fern, aber sehnte sich trotzdem nach der Nähe eines lebenden Wesens, nach der Wärme auf dieser Welt, die seinen Gemütszustand sehr genau wiederspiegelte.
Er beobachtete aus der Ferne die Stadt und die gewaltige Feier im Wald. Es war ungewöhnlich gewesen, dass sie auf die Holzfällerlichtung verlegt wurde, aber bei der größe irgendwie abzusehen, er fragte sich, wo das ganze Holz-
Ein Lichtblitz am Fuße des Berges riss ihn aus seinen Gedanken. Reflexartig ging er in Deckung und spähte zwischen zwei hervorstehenden Felsen nach unten.
Eine silbrige Gestalot stand dort im Schnee und ließ ihren Blick über das Tal wandern.
Rewe sog scharf die Luft ein. Das war ohne Frage ein Xenos!
Er erstarrte, als sich das Geschöpf genau in seine Richtung wand und zog sich in seine Höhle zurück um seine Ausrüstung anzulegen. Das war doch nicht natürlich, das alles nicht! Irgendwas lag hier mehr als nur ein bisschen im Argen!
Khal stieg mit bedächtigen Schritten aus seinem Schiff in den jungfräulichen Schnee. Vor zwei Monaten hatten die Aktivitäten des Chaos auf dieser Welt begonnen. Und sie lag abgeschieden genug, ass hier nur mit wenig Widerstand zu rechnen war. Ein idealer Ort, um eine Welle der Korruption ins Rollen zu bringen. Der im Entstehen begriffene Chaoskult konne übernommen und von ihm benutzt werden, um dieses und die Nachbarsysteme zu übernehmen.
Zufrieden blickte Khal ins Tal vor sich, in dem sich eine gewaltige Stadt befand.
„Das sieht ja mal richtig gut aus!“ grinste er.
Dann erhob sich hinte rihm ein gewaltiges Grollen.
Der Himmel erstrahlte sonnenhell und ein gewaltiger Asteroid raste brüllend und zischend über seinen Kopf hinweg um dann mit einem Donnerschlag, der einen schlafenden Primarchen geweckt hätte, in die gegenüberliegende Bergflanke einzuschlagen. Noch während Khal fasziniert das Schauspiel beobachtete schwärmte eine ganze horde Grünhäute aus dem Wrack in den umliegenden Wald.
Gut, dass die nicht schon länger hier sind... so ließen sie sich vielleicht kontrollieren.
Er starrte wieder ins Nachbartal. Die Grünhäute auf der einen, die Opfer auf der anderen Seite. Und zwei potentielle Werkzeuge, die man benutzen konnte. Viel besser konnte es doch gar nicht laufen!
„Seid Ihr bereit, Burder Zael?“
„Natürlich nicht!“ schnautzte der anführer des fünf Mann starken Terminatortrupps, der gerade im Teleportarium Stellung bezogen hatte.
„Ich will nicht schon wieder in einen um Weltraum treibenden haufen Schrott, um dann sinnlos da drinnen drauf zu gehen weil wir es als unsere heilige Pflicht erachten, jeden Haufen Altmetall im Namen des Imperators einzunehmen!“
„Schön, dass ihr so enthusiastisch für Eure Mission zu begeistern seid, Bruder Zael!“ antwortete sein Captain.
„Das habe ich nicht gesag-“ sagte Zael während er einen Schritt vorwärts machte, während die Welt um ihn aufleuchtete.
Der Captain und der Techmarine blieben am Rand der Plattform zurück.
„Hat der sich gerade während des Teleportervorgangs im Teleportarium bewegt?“
„J, hat er.“
„Ist das gut?“
„Nein, nicht wirklich...“
Das musste auch Zael feststellen, als er sich in einer dunklen holzhütte wiederfand. Neben ihm stand eine Wiege, auf der anderen Seite lag ein Pärchen in einem Bett. Er schnarchte lauthals, sie lag mit etwas frustriertem Blick daneben. Anscheinend hatte niemand sein Kommen bemerkt.
„Entschuldigen Sie,“ begann er, dann sah die Frau den massigen umriss in der Finsternis.
Jetzt wurde er bemerkt!
Sali´xe`ram stand entschlossen auf.
„Was seht Ihr, Runenleser?“
„Eine Gefahr. Auf einer Welt nicht weit von hier ist ein wahnsinniger Chem'pan'sex dabei, den halben Sektor in den untergang zu stürzen und er weiß nicht mal etwas davon.“
„Diese Menschen... der einzige Weg, ihnen zu Vertrauen ist, sie zu töten!“
Sali´xe`ram nickte. „Ich weiß auch schon, wer der Richtige ist!“
„Daharaikan?“
Der Harlequine sah auf. Seine Stimme klang wie das Schreien gequälter Kinder.
„Ja, Runenleser?“
Es war Sali´xe`ram der die Kammer betreten hatte und nun mit festem Blick auf seinen Grausamen Verwnadten sah.
„Es gibt etwas zu tun! Es sind Menschen, die an einem Fehler gehindert werden müssen!“
„Ist es wichtig, auf welche Weise?“
„Nein!“
„Dann werde ich folgen!“
„Das dachte ich mir!“ Sali´xe`ram verabscheute die Vorgehensweise und den hang zur Grausamkeit des Harlequine, aber er war nun einmal der perfekte Verbündete für eine solche Mission.
Nur Tage später durchschritten sie das Tor zu einer Wüste aus Eis.
„Wo sind wir?“
„Einst war hier eine Stadt der Eldanesh! Nun steht hier ein Wald aus schwarzen Kiefern, von dem sich die Menschen nähren wie Blutegel von ihrem Selbst!“
Daharaikan verstand nicht, es war ihm aber auch gleich. „Wen müssen wir töten?“
„Das wird sich zeigen! Zunächst schaffe einen Sänger heran, wir brauchen eine Zuflucht auf dieser gebeutelten Welt. Ich spüre das Nehen von großem Unheil!“