Beiträge von Vaderan

    Grüße!


    Seit der 8. Edition fristen einige der klassischen CSM Fraktionen ja ein etwas trauriges Schattendasein. Meine CSM Marine Armee, die ich in den vergangenen Jahren recht konsequent um das Crimson Slaughter Supplement herum aufgebaut habe, hat mit dem obsolet werden des Supplements auf dem Spielfeld viel and Fluff verloren. Ehrlich gesagt, ich habe meine CS Einheiten eher in Black Legion oder Red Corsairs Armeen eingegliedert.
    Schlussendlich habe ich mich aber entschlossen, meine Crimson Slaughter Armee wieder als solche zu spielen. Eben auch mit Kranon the Relentless an der Spitze.


    Da ich in einer geschlossenen Gruppe von Spielern aktiv bin, und wie auch keine Angst vor (ausgeglichenen) Hausregeln haben, mal meine Frage an jene in die Runde, die die Crimson Slaughter ebenfalls kennen:


    Wie ließen sich Kranon, Draznick und Co. am Besten in die aktuelle Edition übertragen, basierend auf ihren Fähigkeiten in der 6. und 7. Edition?


    Bei Draznick wäre mein Ansatz noch relativ simpel: ich würde ihn als aspiring Champion einsetzen, mit einem 1er reroll im NK und FK (um seine Hellseher-Fähigkeit zu repräsentieren), sowie seinem Energiestreitkolben. Kosten dafür +1 MP (wir spielen grundsätzlich Machtpunkt-basierende Armeen)


    Schwieriger wirds für mich schon mit dem Dark Apostle und dem Hexer. Wie da die Relikte aus dem Supplement umsetzen, ggf. die Daten anpassen?


    Ganz kniffelig wird Kranon, der ja durch seine Ausrüstungsoptionen sehr viele zusätzliche Fähigkeiten erhalten konnte, und auf einzigartige Feldherrenspezialisierungen zugreifen konnte.


    Mein Ansatz soweit wäre ein regulärer Chaosgeneral als Basis, mit einer Auswahl der folgenden Modifikationen/Fahigkeiten/Ausrüstung:
    - 2+ Rüstungswurf (basierend auf dem "Demonheart"-Relikt des Supplements)
    - +1 Attacke im Profilwert (basierend auf dem "The slaughterers horns"-Relikt des Supplements)
    - Regeneration eines Hitpoints zu Beginn jedes neuen Turns (siehe Demonheart)
    - Reroll für beliebeige Trefferwürfe, anstatt nur 1er, da "Ordensmeister"
    - Plasmapistole
    - Relikt "Blade of the Relentless" S +2, AP -4, SW 2, 2 tödliche Verwundungen anstatt SW2 bei Schadenswurf von 6+
    - ggf. noch eine zusätzliche Aura für verbündete Modelle/Einheiten in 6" Umkreis.


    Das ganze dann für 9-11 Machtpunkte?
    Kranon war in der 6. und 7. Edition in meiner Armee immer das "Powerhouse", etwas, dass sich mit den aktuellen Möglichkeiten des Codex nichtmehr so ganz nachbauen lässt, daher dieser Versuch. Was meint Ihr? Zu viel des Guten? Noch zu wenig? Was würdet ihr umsetzen oder ändern? Seid ruhig kreativ, ich bin für Anregungen und Inspiration dankbar!
    Zerbrecht Euch nicht zu sehr den Kopf im Hinblick auf einen Wettbewerbsaspekt. Wir spielen hauptsächlich erzählerische Gefechte, mit Story und Helden-Modellen. Mir geht es hier darum, die "Helden" der Crimson Slaughter möglichst fluffig in meine Armee zurückzubringen...


    Grüße, Vader

    - Die Armee Besonderheiten für World Eaters, EC und Co suche ich auch noch. Ich befürchte fast, dass man diese Regelungen vor dem Index Chaos vergessen hat. Im Index stehen diese ja.
    - Wohl ebenfalls vergessen, bzw. nur im Index zu finden (?).
    - Artefakte sind meines Wissens nach Kostenlos. 1 pro Armee ist inklusive, ein 2. und 3. erfordern BP durch ein entsprechendes Stratagem. Sie sind nur dann relevant für Punktekosten, wenn sie ein bezahltes Ausrüstungselement ersetzen, beispielsweise bei Waffen. Die Axt der blinden Wut muss, wenn ich mich richtig erinner, eine NKW beim Modell ersetzen. Hast für die Waffe am Modell Punkte bezahlt, so sind diese in den Punktewert des Modells mit einzuberechnen.


    - zur Hellbrute: definitiv die Tentakel!

    Eine Verständnisfrage zu jenen Nahkampfwaffen, die den Eintrag "Jedes Mal, wenn der Träger kämpft, kann er 1 zusätzliche Attacke mit dieser Waffe durchführen."


    Gehe ich Recht in der Annahme, dass diese Fähigkeit vergleichbar ist mit der ehemaligen Regel der zweiten Nahkampfwaffe? Sprich, ein Modell mit Kettenschwert und Boltpistole, sowie einem Attacken Profilwert von 1 durfte 2 Attacken durchführen. Anders: ein Modell mit einem Profilwert 2 Attacken darf 2 + 1 Attacke durchführen, und nicht 2 + 2.


    Ein Modell, dass mit 2 Nahkampfwaffen mit dieser Fähigkeit ausgerüstet ist (beispielsweise zwei Kettenschwerter, darf allerdings mit jedem der Kettenschwerter ein weiteres mal zuschlagen als Attackenwert im Profil + 2 Attacken?!

    Finde die Liste vom Konzept her interessant, aber mir gefallen die gemischten Crusader Trupps nicht. Die sind weder Fisch noch Fleisch. Im Fernkampf fehlt es an Boltern, im Nahkampf an Kettenschwertern. Als reine Beschusstrupps fehlt es dann auch teilweise an Reichweite, wenn der Trupp mal stationär bleibt. Andernfalls haben die schweren Waffen sonst aber nur Schnellschüsse zur Verfügung, oder?
    Ich würde die Jungs wohl so aufstellen, dass die Trupps rollenorientiert eingeteilt sind. Entweder Beschuss/Nahkampf 2/1, oder 1/2. So kann der Beschuss Trupp auch mal am Missionsziel stationär bleiben und hat trotzdem noch Reichweite. Der/die Nahkampftrupps erhalten neben der Spezialwaffe dann noch eine zweite Nahkampfwaffe, idealerweise die E-Faust, da sie dort nicht gezielt herausgefordert werden kann.
    Einen Schwertbruder mit E-Faust halte ich für eine schlechte wahl, aber kann auch vom Gegner abhängen.
    Den Sturmtrupp mit OP würde ich als 10er Trupp setzen, eventuell in Kampftrupps aufteilen. Dazu der OP und alles mit Sprungmodulen. Kapsellandung und dann eine Runde das Feuer des Gegners absorbieren, finde ich nicht so prall. Dann lieber mit Sprungmodulen in den eigenen Reihen starten, und die Flanke der Servotrupps decken...

    @ Ibel: in meiner "schwer aktiven" Zeit gehörten solche Fahrzeuge und Läufer noch in den Bereich Apokalypse. Ansonsten spiele ich mangels mir bekannter Community in meinem Umkreis mit einer überschaubaren Gruppe an Spielern. Orks, Chaos, Space Marines, Imperiale Armee. Keine Eldar, keine Niden. Kein einziger gigantischer Läufer (wobei Stompa und Co ja denkbar wären...) oder superschwerer Panzer. Hinzu kommt, das die Spiele bislang auch selten über 1500 Punkte gingen, so dass solche Einheiten (oder auch LRs) bislang kaum gespielt wurden. Von daher hatte ich diese überschweren/gigantischen Einheiten garnicht auf dem Radar...

    Sicher, für die LRs darf man etwa 750 Punkte einkalkulieren. Leider bringt die Sonderregel gegen superschwere Fahrzeuge auch relativ wenig in normalen spielen, aber dafür hat man sehr robusste Kampfpanzer mit guter Transportkapazität! Allerdings sehe ich das Problem für die Formation nun darin, dass die LRs einfach konsequent "totgestreift" werden.

    Werden die Cenobiten nicht als Ausrüstung gewertet, so dass sich Grimmaldus auch noch mit Cenobiten einem Trupp anschließen kann? Ich spiele Grimaldus so seit der 4. Edi, auch im GW, und es hat nie wer was gesagt... *verwundert ist*

    Grüße, werte Community!


    Seit Samstag halte ich den neuen Codex Space Marines in meinen Händen. Natürlich war ich als Black Templars Spieler gespannt auf Anpassungen und Änderungen meiner geschätzten Kreuzfahrer.
    Soweit ich das bislang abschätzen kann, würde ich sagen wollen, dass die BTs zu den Profiteuren des neuen Codex gehören. Die Ordenstaktik kommt vom Fluff her dem alten 4. Edition Codex nahe, die BCMs wurden gestärkt, und die Formationsoptionen sowie die ebenfalls gebufften Neophyten stimmen zuversichtlich.


    Im Augenblick frage ich mich, wie ich meine Modelle nun zukünftig am besten in Armeelisten/Formationen verpacke. Grimmaldus scheint für mich derzeit quasi eine Pflichtauswahl zu sein. Durch die Cenobiten kann er ja eine richtig nette FnP Glocke über die Armee stülpen, nahegelegene Einheiten profitieren dazu noch von der 6" Zelot Blase.
    Auch der CdI mit S6, DS2 und Sofort Auschalten auf 6 scheint ein Spassgarant zu sein, vor allem in einem Trupp mit Grimmaldus und +1 Attacke Standarte.
    Was mir momentan noch nicht ganz klar ist: die Demi Company spricht von Tactical Marines, was ja im Hinblick auf alle übrigen Orden nur logisch ist. Wie soll ich als BT aber mit dieser Auswahlvorgabe umgehen? Flufftechnisch und vom Sinn her würde ich ja sagen, dass für diese Auswahl seitens der BTs auch Crusader Trupps gewählt werden dürfen, aber ich habe entsprechendes halt noch nirgendwo gelesen.


    Im Augenblick ist die Armeeaufstellung, die mir für (casual-) Games in den Sinn kommt, eine Demi Company + gepanzerte Speerspitze + Kommandoabteilung. Je nach Punktebudget wären das Helbrecht + Grimmaldus + CdI mit Honor guard/Kommandotrupp; 3 Crusader/Tactical trupps, 1 Devastor Trupp 1 Assault Trupp/Land Speed Squad, 1 Cybot und 3 Land Raider.
    Das würde mir ermöglichen, all meine schönen (Lieblings-) Modelle in eine Armee zu packen, die dann auch noch aus meiner Sicht recht gut spielbar wirkt, zumindest für lockere bis halbernste Spiele am eigenen Esstisch.


    Wie seht Ihr das? Was haltet Ihr von den BTs seit dem neuen COdex? Welche Listen/Einheiten würdet Ihr wählen?


    Es grüßt Euch


    Vader

    Da die neuen Formationen für die SM nun so viel an Bedeutung gewinnen, und die BTs mal wieder im SM Codex hängen bleiben, stellt sich mir die Frage: dürfen die BTs für die Formationen auch Kreuzfahrer Trupps verwenden, oder müssen es taktische Trupps sein?

    Ich kann diese Skepsis gut verstehen, und reihe mich in die Reihen der Zweifler ein. Einige meiner Freunde und Bekannten haben sich bereits auf das Angebot gestürzt, wie Kinder auf die Geschenke unterm Weihnachtsbaum.
    Wer MS kennt, der weiß, dass die sich lieber die Nase vergolden, als einen Cent herzugeben. Die für mich derzeit logischste Erklärung: W10 wird im Hintergrund eine fiese, kleine Datenkrake sein, die den PC links macht. Würde mich nicht wundern, wenn die User "cecrackter" Versionen dann auch urplötzlich ne Abmahnung im Haus haben, mit ner saftigen Rechnung.
    Das sind zwar Dinge, die mich nicht betreffen, aber ich traue dem Braten einfach nicht. Kostenlos die neueste Windows Version, das stinkt irgendwie...

    Ich entgrate sehr ordentlich. Zwangsneurose ist ein wenig übertrieben, aber selbst Trupp-/Massenmodelle werden sauber entgratet. Bei UCMs oder besonderen Modellen nehme ich mir auch mal mehr Zeit. In meinen Pre Heresy Mk IIb Forgeworld Land Raider Umbau hab ich (inklusive Baupausen und Warten auf Ersatzteile von Forgeworld) 2 Jahre Bauzeit investiert...

    Ich finde Savage Skulls Vorschlag zur Anpassung der DS Regeln nach WHF gut, muss aber Toshiro zustimmen, die Umsetzung wäre zu komplex, und die Anwendung im Spiel würde den Spielfluss durch wiederholtes Nachschlagen arg stören. Außerdem möchte man ja auch mal bestimmt einen Freund mit den Hausregeln konfrontieren und dafür begeistern, und da kommt man mit einer Hand voll kleiner Anpassungen bei den Punktekosten sicherlich schneller ans Ziel, als wenn man dem Freund bereits im Vorfeld warnen muss, "Aber pass auf, wir haben das halbe Regelwerk umgekrempelt!"

    Man könnte das Neupositionieren in Nahkämpfe natürlich so regeln, dass die Einheit, in die sich der Nahkämpfer neu positioniert, erneut Abwehrfeuer geben kann.
    Eventuell sogar so, dass sie einen Moraltest besteht, und dann mit vollem BF. Dafür bekommt der Angreifer dann auch wieder seine Bonusattacke. Das W6 Neupositionieren war für mich selbstverständlich, deswegen hatte ich es nicht nochmal erwähnt ;)

    Viele sinnvolle Punkte wurden bereits genannt:


    -Stationär gebliebene Transportfahrzeuge, die weder offen noch sturmfahrzeuge sind, da sollte die alte Regelung wieder zurückkehren.
    -Reserven, Flankenangriff, multiple Nahkämpfe-Malus, gehört ebenfalls korrigiert.


    Was ich aber mit am schwerwiegendsten finde: so wie das Abwehrfeuer vom Bild her genauso in ein Gefecht gehört, so sollte auch Nachrücken und neu positionieren in Nahkämpfe möglich sein. Ich finde das Bild einfach absurd, mir einen Trupp Khorne Berserker vorzustellen, die die erste Reihe an imperialen Soldaten in einem Blutrausch niedergemetzelt hat, sich dann W6 Zoll neu positioniert, und der Berserkerchampion ruft "Haaalt, wir bleiben jetzt einen Meter vor der gegnerischen Linie stehen, lassen uns zwei Mal beschießen (gegnerische Schussrunde + Abwehrfeuer), und wer dann noch lebt, darf weitermachen!", und der ganze blutdürstende Trupp schaltet die Kettenäxte ab, lässt den Kopf hängen und seufzt "na gut..."
    Das fand ich schon mit den Black Templars in der 5. Edition idiotisch, als sie durch "rechtschaffener Zorn" nach der Schussphase zwar rachedürstend auf die Gegner zulaufen durften, aber nur bis ein Zoll vor dessen Linie...

    Danke! Allerdings bezieht sich die Auswahl der Relikte ja nicht nur auf die Formation! Ich bin auch so bisweilen daran gescheitert, die "Crimson Slaughter" Relikte einem Charaktermodell zuzuordnen, beziehungsweise, sie auswählen zu können. Ich fänd es optimal, im Vorfeld das Kontingent einem Supplement zuordnen zu können, wodurch dann die spezifischen Relikte und Auswahlen angepasst bzw. freigeschaltet werden...

    Frage: Gibt es eigentlich eine offizielle Ork Formation, bestehend aus Käpt´n Badrukk und einer Anzahl Flash Gits? Es gab ja mal dieses limitierte GW Paket mit Badrukk, 2 5er Trupps Flash Gits und 6 Munigrots...

    Tolles Tool, vielen Dank für die Arbeit! Eine Frage hätte ich, die ich soweit noch nicht eigenständig beantworten konnte: ich spiele beispielsweise CSM aus dem Supplement "Crimson Slaughter". Wie erhalte ich da Zugriff auf die Relikte? Ich hatte beispielsweise Schwierigkeiten, bei der Formation "Kranons Helguard" die passenden Relikte für den Chaosgeneral auszuwählen...

    Tolles Projekt! Ich habe auch schon mehrfach mit dem Gedanken gespielt, die 2. Kompanie unter Sicarius nachzubauen, gerade weil sie im Codex ja auch sehr genau und detailiert abgebildet ist. Allerdings finde ich auch die 3. Kompanie der Imperial Fists, die "Sentinels of Terra" ansprechend. Da ich darüber hinaus auch schon eine Armee der Black Templars über Gefechtskompanie Stärke habe, genießen diese Projekte geringere Priorität.


    Für den Aufbau Deiner 2. Kompanie würde ich Dir, basierend auf meinen Erfahrungen mit dem Aufbau meiner Black Templars, folgende Hinweise/Ratschläge geben:


    Zum Aufbau: ich würde, wie bereits empfohlen, die 2. Kompanie als Sturmkompanie spielen. Also Landungskapseln, Landungskapseln, Landungskapseln...
    Die Darstellung der Kompanie im Codex beinhaltet einige ineffiziente Waffenkombinationen. Hier würde sich im Sinne der Spielbarkeit Deiner Armee empfehlen, von den Vorschlägen im Codex abzuweichen. Gerade die Ordensbrüder mit Spezialwaffen und schweren Waffen wissen um die Notwendigkeit der Flexibilität, und werden vor einem Gefecht sicherlich die strategisch sinnvollste Auswahl treffen.
    Darüber hinaus verfügen viele Ordensbrüder über ältere Rüstungsteile oder Waffen (beispielsweise Mk III Rüstungen etc.). Aus diesem Grund würde ich mir überlegen, vorab ein paar Bausätze zu kaufen, die meine "Bitsbox" bereichern, selbst wenn ich die Einheit aus dem Bausatz an sich nicht spielen will. Hier empfehlen sich Forgeworld Horus Heresy Bausätze, oder auch eine Protektor- oder Expugnatorgarde. Diese Bausätze kommen mit tollen Bits und ermöglichen Dir, besondere Veteranensergeants oder schick verzierte Ordensbrüder zu gestalten!
    Ich habe das seinerzeit bei meinen Black Templars gemacht. In meinen Kreuzfahrertrupps und meiner Ehrengarde sieht jeder einzelne Ordensbruder aus wie ein "Held" oder Veteran, mit Abzeichen, Verzierungen und besonderen Rüstungsteilen. Dazu dann teilweise individuele Posen, durch das Umbauen von Teilen, und Du hast eine wirklich einzigartige Armee mit tollen Modellen, wo kein Modell aussieht, wie einfach nur lieblos aus den Teilen des Standardgussrahmens zusammengeschustert. Es kostet ein paar Euro mehr, aber am Ende lohnt es sich wirklich!

    Meine oberste Regel für WH40K ist: Habe Spass am Spiel! Ich spiele zu selten, um mich bei den wenigen Spielen, die sich ergeben, Zeit auf Disskussionen verwenden zu wollen.
    Daher finde ich den Ausdruck "Gentlemen-Sport" sehr passend. Ob ich gewinne oder verliere, ist mir im Prinzip egal, so lange das Spiel eine tolle Story zu bieten hat(te). Ein gutes 4:5 nach sechs Runden ist mir lieber, als ein Klares 7:1 nach dreien.


    - Armee gar nicht / nur teilweise bemalt
    ist mir nahezu egal. Meine Minis liegen auch zwischen "solide bemalt" und "grau/grundiert".



    - Bemalung sieht scheußlich aus
    ist absolut egal. Lediglich einmal hatte ich einen Mitspieler, der seine Space Marine Arme aus Kostengründen mit Autolack oder so bearbeitet hatte, den er in der Werkstatt seines Vaters gefunden hatte. Es ist mir ein Rätsel, wie man aus "Kostengründen" Miniaturen für über 100 € so mit "Lack" zukleistern kann, dass man nichtmal mehr erkennt, ob da nun nen Bolter oder ne Specialwaffe angebracht ist... Das Spiel war insofern dann sehr skuril, als dass keiner so genau wusste, womit/wogegen er gerade losmarschiert.



    - Bases sind nicht gestaltet
    absolut egal



    - kein ansprechend gestalteter Spieltisch
    auch egal. Nen schöner Spieltisch ist fein, aber selbst wenn alles geproxed ist, habe ich noch genügend Phantasie, um mir vorzustellen, dass jetzt halt "Zinnsoldaten" um ihr Territorium auf dem Wohnzimmertisch kämpfen...



    - kein WYSIWYG
    Abhängig vom Grad und Zahl der Abweichung. Keine Granaten oder Kleinkram nicht dargestellt? Kein Problem. Hier oder da mal ne Abweichung à la: "der Flammenwerfer ist ein Melter". Kein Problem. Apokalypse Spiel mit 10000+ Punkten pro Seite, bei denen jedes zweite Modell eine andere Ausrüstung hat, als dargestellt: erm, dann doch lieber nicht...



    - Gegner verwendet Proxys (bspw. auch Blood Angels als Ultramarines u.ä.)
    Prinzipiell voll okay, zumal das der Weg ist, um auch mal neues auszuprobieren, allerdings nur so lange, wie es sich um Proxys inerhalb des Codex/der Fraktion handelt, oder der als Teil der Fraktion erkennbar ist. Ultramarines als Blood Angels kein Problem. Plastikbecher der ne Landungskapsel darstellt. Auch okay. Space Marine Captain als Waaghboss, 10 Terminatoren als Gretchins, Cybot als Stompa... erm, nein danke!



    - Gegner spielt zu harte / zu weiche Liste
    kommt drauf an. Ich bin als B&B Spieler bekannt. Früher habe ich gezielt Anti-Listen gebaut und gespielt. Das war für den Gegner frustrierend und für mich ein Sieg ohne Geschmack. Sowas mache ich heute nichtmehr. Eine starke oder harte Liste sehe ich als Herausforderung, so lange sie noch fluffig ist. Versprüht der Gegenspieler den Charme des "Sieg um jeden Preis-Regelfickers", der dann seine Tunierliste oder eine ultraharte Anti-Liste aufstellt (meine Flufflisten sind weitestgehend bekannt und daher auch größtenteils vorhersehbar), um mich in zwei Runden mit einem Nelson-"haha!" vom Tisch zu fegen, dann lasse ich meine Miniaturen auch mal im Koffer und rate ihm höflich, seine Minderwertigkeitskomplexe an wem anders zu kompensieren.



    - Gegner ist zu gut / zu schlecht
    kein Problem. Vom einen lerne ich, dem anderen helfe ich so gut ich kann. Wer Spass am Spiel hat, der spielt auch wieder mit mir.



    - Gegner spielt unfluffige Liste
    Schon eher ein Problem, so lange der Verzicht auf Fluff zum erzielen einer möglichst harten Liste dient. Wenn die Fluffabweichung dem Spielspass zuträglich ist, und sich vielleicht sogar in eine großartige Story einbinden lässt, bin ich dabei. Beispiel: während einem Kampagnenwochenende haben meine Black Templars gegen eine Beschussarmee der Tau gekämpft. Mein Champion des Imperators mit Gefolge hatte einen Feuerkriegertrupp isoliert und war in Position, um in der kommenden Runde in den Nahkampf zu gehen. Der Tauspieler verzichtete auf eine Runde Schnellfeuer und entschied sich, selbst den Nahkampf zu suchen. Keiner seiner Feuerkrieger überlebte die "Ini 4" Phase.
    Allerdings empfanden wir und die zuschauenden Spieler diesen Angriff als so unfassbar mutig/blutrünstig/verwegen etc., dass wir kurzerhand entschieden, dass dieser Trupp Khorne-gesegnet sein musste! In der nachfolgenden Runde der Kampagne war der Trupp wieder auf dem Feld. Um seinem Berserkermut Rechnung zu tragen, besaß der Trupp das "mal des Khorne", der Offizier sogar ein Geschenk des Chaos. Das ganze hat sich seitdem soweit entwickelt, dass der Trupp mit Khorne Insignien bemalt wurde, und die Armee regelmäßig mit einem Verbündetenkontingent bestehend aus Khârn und 2 Berserkertrupps auftritt. Unfluffig, aber immer wieder lustig...