Autor: Gav Thorpe
Buchformat: Taschenbuch
Umfang: 416 Seiten
Sprache: Englisch
Preis: 7,99 Pfund
Verlag: Black Library
Inhalt:
In diesem Band wird die Flucht der letzten Überbleibsel der Raven Guard von Isstvan V beschrieben, und wie Corax verzweifelt versucht, seine Legion wieder zu alter Stärke zurückzuführen. Dabei droht der Raven Guard nicht nur Gefahr von außen, sondern auch von innen. Ein geheimer Feind bedroht den Wiederaufbau, und die Heimat der Legion ist nicht so sicher, wie sie zu seien scheint. Das Buch endet mit einer Schlacht gegen die Emperors Children, in der die neuen Legionäre ihren Wert beweisen.
Negativ:
Tja. Da haben wir ein Problem. Der Roman ist an keinem Punkt wirklich schlecht, oder gar grauenhaft. Was ja eigentlich ein Pluspunkt wäre. Allerdings ist die Story dermaßen langatmig und ohne wirkliche Höhepunkte, dass man zwischenzeitlich den Verdacht bekommt, dass dieses Buch überhaupt nicht zu den Charakteren passt. Und auch nicht zum Genre. Lediglich zu Beginn und zum Schluss zeigt Gav Thorpe, was die Raven Guard zu bieten hat, den Rest des Buches merkt man nur, dass sich Space Marines nicht mit Spionageromanen vertragen.
Positiv:
Wiedereinmal eine Fülle an Hintergrundinfos zu einer bis dato eher unbekannten Legion, eigentlich sogar zu zweien. Außerdem wird die Situation des Imperiums nach dem Landungsfeldmassaker beleuchtet, man erhält einen kurzen Blick auf Terra und den (im Umbau befindlichen) Imperialen Palast. Sogar Rogal Dorn und der Imperator haben einen Auftritt, und drei weitere Primarchen habe sogar direkten Einfluss auf die Geschichte. Auch wird ein tiefer Blick auf Corax Werdegang als Kind geworfen, und wie er Deliverance befreite und auf den Imperator traf.
Die Geschichte an und für sich ist schlüssig, und enthält sogar an mindestens zwei Stellen reichlich überraschende Wendungen, mit denen man selbst als eingefleischter Flufffanatiker nicht gerechnet hätte. Also wiedereinmal:
Corax heißt Corvus mit Vornamen!
Woher übrigens der Name für das Servorüstungsschema MK6 Corvus kommt, das von der Raven Guard als erstes benutzt wurde, um ihre Veruste an Rüstungen auszugleichen.
Die Schiffe der Raven Guard besitzen Tarnfeldgeneratoren.
Die Raven Guard entwickelte wegen ihrer hohen Verluste durch panzerbrechende Munition der Verräter die autoreaktiven Schulterpanzer und die panzerbrechende Munition der Protektorgarde.
Die Herkunft der Werbestien wird geklärt.
Die Herkunft der Namen der Nachfolgeorden der Raven Guard wird klar.
Man gewinnt einen Eindruck von den Fähigkeiten der Alpha Legion.
Und das Primarchenprojekt wird zum Teil erklärt.
Fazit:
Ein wunderbares Buch für Hintergrund- und Raven-Guard-Fans, für alle anderen eher mäßig interessant. Der fehlende Spannungsbogen macht es leider auch nicht besser. Trotzdem gut geschrieben, aber halt mehr ein Hintergrundbuch als ein wirklicher Roman.
Punkte: 6 von 10