[40k] Vergangen

  • Hier ist nochmal ne Story von mir.
    Ich hoffe ich kann dashier bald fortsetzen... wenn da nur diese dumme Facharbeit nicht wäre... naja jedenfalls viel Spaß.
    Kommentare bitte hierhin



    Er betrachtete die Anführerin seines Trupps, Charo. Sie war eigentlich viel zu dürr und schwach für einen solchen Posten, selbst für eine Angehörige ihrer Spezies. Aber was ihr an Körperkraft fehlte, machte ihr starker Wille mehr als Wett. Das war Ariop bewusst. Warscheinlich fand er sie deshalb anziehend. Sie schaute weiterhin ins Leere. Ariop wurde sich bewusst, dass er wohl der einzige aus dem Trupp war, der sich auf etwas weltliches konzentrierte. Die anderen hingen eher Gedanken über ihr Zuhause nach. Jedoch war eins allen gemeinsam in diesem Laderaum. Allesamt waren sie still und angespannt. Man hörte lediglich das leise Summen des Hyperantriebs.
    „Noch fünf Minuten bis zur Ankunft.“ wisperte es leise aus der Lautsprecheranlage.
    Charos Griff um ihre abgeschaltete Pistole wurde fester und auch Ariop verkrampfte. Den anderen des insgesammt zehn köpfigen Trupps erging es nicht anders.
    Noch fünf Minuten. Dann würde der Kampf beginnen. Zugegeben: Es war kein aufregender Einsatz. Eigentlich Routine für die Armee, aber dennoch: Es gab Berichte über verstärkte Aktivitäten des großen Feindes in den umliegenden Systemen.
    Ariop sprach laut aus, was er dachte. Die Nervosität und bemühte Unbeschwertheit waren ihm anzumerken: „Was soll schon passieren?“
    Nun waren alle Augen auf ihn gerichtet.
    „Ich meine: Wir haben einen ganzen Trupp Auserwählter an unserer Seite. Der Feind wird keine Chance haben!“
    Die anderen schauten ihn skeptisch an. Atchetsu sprach aus, was alle dachten „Auserwählte? Bei diesem Einsatz? Du hast wohl lange keine Pillen mehr gehabt.“ Demonstrativ schluckte er eine Hand voll Medis.
    Ariop wurde wütend. „ Ach Halt's Maul, Atch. Ich hab sie gesehen. Noch besser ich hab sogar mit einem geredet!“ triumphierend schaute er in die Runde.
    Der Trupp schaute ihn im Gegenzug teils skeptisch, teils neugierig an.
    Er redete weiter: „Gerade als sie an Bord des anderen Transporters gingen, habe ich sie gesehen. Sie sahen eindrucksvoll aus. Größer als jeder von uns und in schweres Metall gehüllt. Ich sah einen ein riesiges Gewehr tragen. Ein spezieller Typ. Extra für sie entwickelt. Ich wette wir könnten so eins nichtmal zu dritt anheben! Ihr kennt doch diese ganzen Geschichten, die man sich erzählt. Ich kann euch erzählen: Sie sind alle wahr! Unsterblich! Unverwundbar! Unfassbar mächtig!“
    Er hielt kurz inne um sich in seinem Überschwang zu sammeln.
    „Ich habe all meinen Mut zusammengenommen und bin auf einen zugegangen. Er schaute mich erfurchtsgebietend an. Keine Regung war auf dem stählernen Antlitz zu erblicken. Ich sprach ihn an und er redete mit mir! Über das anstehende Gefecht, über den Kampf an sich und über ein solches Dasein. Und obwohl die Stimme verzerrt und monoton klang, freute ich mich doch über jedes Wort. Ich beneide sie!“
    „Ach dummes Geschwätz.“ meinte Atchetsu, „du willst dich doch nur wichtig machen. Auserwählte auf so einer Mission, tss.“ Er winkte ab.
    „Du wirst schon sehen.“ meinte Ariop nur gereizt dagegen.
    Der Hyperantrieb verstummte. Das Schiff glitt jetzt durch den Weltraum. Die Lautsprecheranlage ertönte erneut: „Umlaufbahn erreicht. Landung wird eingeleitet. Alle Soldaten einsatzbereit machen.“ säuselte es.
    „Ihr habt den Mann gehört.“ meinte Charo kratzig und sprang auf. Einer nach dem anderen warf nun ein letztes mal seine Medis ein, während das Schiff ruhig durch die Atmosphäre schoss.
    „Noch 10 Sekunden bis zum Einsatz.“ Erklang die säuselnde Stimme erneut. Die Soldaten packten ihre Waffen und schauten zu der großen Luke an der Bordwand. Eine Bewegung später flammten ihre Waffen auf. Grünes Licht beleuchtete nun den Innenraum.
    Mit einem lauten Rumpeln landete das Schiff. Die Luke öffnete sich und Charos Trupp stürmte hinaus um den Widerstand zu zerschlagen.

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    - Eure Order lautet: Vernichtet den Anwärter. -


    Die letzte Prüfung!? ist eine actionlastige Science Fiction Geschichte in meinem eigenen Universum. More to come.

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  • Geblendet von der plötzlichen Helligkeit rannte Ariop hinaus. Noch bevor sich seine Augen gewöhnt hatten, schoss er schon auf die erste Silhouette vor ihm. Zischend entlud sich sein Gewehr und das Ziel sank tödlich getroffen zu Boden. Die Wilden waren vollkommen überrascht von ihrem Angriff. Noch bevor die Gegner eine Verteidigung aufbauen konnten, stieß Charos Trupp in das Dorf der Primitiven vor. Auf dem Weg dorthin erledigten sie zahlreiche der hochgewachsenen Wilden. Gerade als sie den Stadtkern erreichten, sahen sie, wie sich die ersten Trupps der Wilden sammelten.
    Atchetsu war vom Rausch der Schlacht erfasst. „Die kaufen wir uns!“ schrie er laut und rannte aus der Deckung auf den Dorfplatz. Charo wollte ihn aufhalten, doch er war zu schnell.
    Verärgert befahl sie: „Los hinterher, sonst geht der uns noch drauf.“
    Sperrfeuer gebend rückten sie vor. Die Primitiven hatten sie bemerkt und antworteten mit ihren Waffen. Ein Speer traf Ariop im Ansturm an der Brust und schickte ihn zu Boden. Obwohl die Rüstung standhielt, ja nichtmal einen Kratzer hatte, war sein fragiles Skelett von der Attacke in Mitleidenschaft gezogen worden.
    Ächzend richtete er sich auf und schaute zu dem Kampf hinüber.
    Atchetsu hatte weniger Glück als er. Von einem Pfeil am Kopf getroffen, fiel er um und verlor seinen Helm. Benommen blieb er liegen. Noch bevor ihm irgendjemand zu Hilfe kommen konnte, sprang eins der Aliens grazil heran stieß ihm eine Art Sporn durch den Schädel.
    Wütend riss Ariop seine Waffe hoch und löste den Gegner in einem blendenden Energiestrahl auf.
    Der Trupp hatte indes seinen Ansturm abgebrochen und ging in Deckung. Der Feind war ihnen zahlenmäßig weit überlegen. Die Gegner hatten sich ebenfalls eingegraben und schossen weiter mit ihren primitiven Waffen. Zwar bedeutete die Deckung der Wilden nichts für ihre Gewehre, doch wurden sie schwerer zu treffen.
    Charo schaute sich um. „So wird das nichts.“ meinte sie leise. Mit einer kurzen Handbewegung nahm sie ein kleines Gerät aus der Tasche. Einen Knopfdruck und ein paar Schritte später, war sie durch eine Hauswand verschwunden.
    Ariop registrierte das. „Verdammt was hat sie vor?“ Doch bevor er sich darüber weiter Gedanken machen konnte, schlug ein Pfeil neben seinem Kopf ein und er musste das Feuer erwidern.
    Charo rannte währenddessen durch einige Wände der primitiven Behausungen. Nach kurzer Zeit kam sie auf einer Straße zu Stehen. Sie schaute die Straße hinab und sah den Dorfplatz von dem immernoch Schlachtenlärm dröhnte. So schnell es ihr geschundener Körper erlaubte, rannte sie in die Richtung. Als sie auf dem Platz eintraf, ging sie sofort in Deckung und sah, dass sie sich genau hinter den feindlichen Reihen befand. Sie verstaute das Gerät wieder in einer Tasche und zog stattdessen ihre Pistole und ihr Messer. Nach einem letzten Stoßgebet mit dem erhobenen Messer, ging sie zum Angriff über. Schnell machte sie den Anführer der Aliens ausfindig. Er saß am weitesten hinter den Streitkräften. Hastig rannte sie auf ihn zu. Er war nur auf den Kampf vor sich konzentriert und so fiel es ihr leicht, ihm mit einem gezielten Schuss den Waffenarm zu nehmen.
    Er fiel zu Boden und schaute sich um. Das grazile und geradezu anstößig gesunde Gesicht schaute sie schmerz- und wutverzerrt an. Das stachelte Charo nur noch weiter an. Doch gerade, als sie ihm das Messer durch den Leib treiben wollte, fühlte sie einen unfassbaren Schmerz in ihrem Schädel. Sie versuchte dagegen anzukämpfen, stehen zu bleiben und ihren Gegner zu töten. Doch sie fühlte, wie sie den Kampf verlor. Blut lief ihr aus Mund und Nase. Der Schweiß brach ihr aus. Dann sank sie ohnmächtig zu Boden. Der Befehlshaber stemmte sich mit seinem verbliebenen Arm wieder auf und versank wieder in der Konzentration, die seine Gegnerin gerade so unschön unterbrochen hatte.
    Ariop hatte gesehen, wie Charo angriff und auch, wie sie zu Boden ging, doch die Sicht auf ihren Gegner blieb ihm durch dessen Deckung verwehrt. Mit einem Wutschrei schickte er zwei weitere der Wilden zu Boden. Dann sah er Charos Gegner mit geschlossenen Augen aus der Deckung hervortreten. Mit Genugtuung stellte er fest, dass ihm ein Arm fehlte. Lächelnd hob er sein Gewehr und legte an. Doch gerade als er abdrücken wollte, brach die Hölle um ihn und seinen Trupp los. Blitze zuckten zwischen ihnen umher, hoben sie in die Luft und verbrannten sie bei lebendigem Leibe. Ariop selbst, erlitt einige Verbrennungen und wurde von einem der Blitze gegen eine Wand geschleudert, doch sein Skelett überstand den Angriff angeschlagen. Seine Panzerung hatte den größten Schaden abgefangen. Schnell guckte er sich nach Deckung um, nur um festzustellen, dass jegliche Deckung weggefegt worden war, genauso, wie die meisten seines Trupps. Die hochgewachsenen Aliens hingegen Jubelten ihrem falschen Gott zu und rannten in den Nahkampf um kurzen Prozess mit den verwirrten und angeschlagenen Gegnern zu machen.
    Mit hassverzerrtem Gesicht feuerte Ariop Salve um Salve in den Ansturm, doch es waren zu viele. Sie waren nur noch 10 Meter entfernt.
    8 Meter.
    6 Meter.
    5 Meter.
    Gleißende Energiestrahlen schossen aus einer Seitengasse rechts von Ariop und vernichteten die ersten zwei Reihen vollständig. Der Rest nahm sofort Reißaus, verteilte sich wieder über den Platz und suchte Deckung. Erstaunt schaute Ariop in die Gasse und dann sah er sie. Die Auserwählten. Langsam kamen sie näher. Riesige Gewehre in Händen haltend. Die Sonne spiegelte sich auf dem Metall und machte sie zu einem zauberhaften, ja wunderschönen Anblick.
    Ariops Herz jubelte vor Genugtuung, als die Giganten sich daran machten die restlichen Gegner auf dem Platz hinwegzufegen. Die primitiven Waffen machten ihnen gar nichts aus. Erneut entfesselte der Anführer der Aliens die verderbten Mächte, doch die Auserwählten widerstanden ihnen, obwohl selbst sie kleinere Schäden an ihren Panzern aufwiesen.
    Doch gerade als Ariop den Sieg schon vor Augen sah, registrierte er, wie einige eigenartige Konstrukte auf der Seite des Gegners aufmarschierten...

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  • „Das ist unmöglich.“ wisperte Ariop fassungslos als er die Konstrukte musterte. „Das sind doch nur Primitive!“
    Die Konstrukte waren hoch wie drei Männer und schienen aus einem undefinierbaren Material zu bestehen. Sie waren humanoid, trugen jedoch anstelle eines Kopfes einen riesigen Stein auf ihren Schultern. In Händen trugen sie riesige Schilde, Schwerter und Speere.
    Die Reste der Wilden jubelten den Geschenken ihres Gottes zu und kämpften wieder mit mehr Entschlossenheit.
    Die Auserwählten handelten schneller als Ariop: Sie begannen sofort damit, die neuen Gegner unter Beschuss zu nehmen. Ariop fasste sich ebenfalls wieder und legte nun auch auf die Riesen an.
    Doch trotz des massiven Feuerhagels war der Schaden der Riesen offensichtlich nur oberflächlich. Währenddessen rückten sie immer näher. Die Auserwählten sahen, dass ihr Beschuss kaum Schaden anrichtete und konzentrierten ihren Beschuss nun auf das Knie eines einzigen Konstrukts.
    Diesmal zeigte der Beschuss Wirkung. Freudig sah Ariop, wie sich das Knie auflöste und der Riese hinfiel, als ein Teil seines Beines beim nächsten Schritt einfach stehen blieb.
    Doch nun waren die Konstrukte gefährlich nahe heran und die Auserwählten mussten sich zurückziehen, wollten sie nicht von den Klingen der Riesen zerrissen werden.
    Ariop gab den Beschuss der Riesen auf und zog sich nun ebenfalls zurück. Doch gerade als er sich einer der Straßen zuwandte, um zu fliehen, sah er, wie ein Teil seiner Armee aufschloss. Ein weiterer Trupp angeführt von General Rarez.
    In Anbetracht dieser Verstärkung entschied sich Ariop nun doch dazu, weiterzukämpfen.
    Endlich erreichte ihn der Trupp und gab Sperrfeuer. Die Wilden verkrochen sich wieder in ihrer Deckung. Die Riesen wandten sich den Neuankömmlingen zu. Nun trat der General an Ariop heran.
    „Wo ist der Rest ihres Trupps, Soldat?“ fragte dieser ihn.
    Verbittert und wütend antwortete Ariop: „Ausgeschaltet, Sir. Die Wilden haben Zugriff auf die verderbten Mächte. Wir hatten keine Chance. Außerdem haben sie Verstärkung durch diese... Konstrukte erhalten.“
    „Verstehe.“ Er wandte sich an seine Leute. „Schwere Waffen bereitmachen!“
    Sofort ließen zwei der Soldaten von den Gegnern ab und beeilten sich das Geschütz aufzubauen, dass sie auf ihren Rücken trugen. Zwei der Riesen näherten sich beständig. Während der letzte sich weiterhin den Auserwählten zuwandte, die ihn beschäftigten. Viele der Soldaten beschossen nun doch lieber die anrückenden Konstrukte. Von dem Mangel an Beschuss ermutigt, trauten sich die Aliens nun auch wieder aus ihren Deckungen und so setzte erneut ein Schauer aus Pfeilen und Speeren ein, die die Soldaten trafen. Der General reagierte schnell. Er zog ein kleines unscheinbares Gerät aus seiner Tasche und hielt es über sich. Ariop war klug genug sich sofort abzuwenden.
    Der Lichtimpuls, der entstand, war mehrfach heller als eine Sonne.
    Die meisten der Wilden fielen geblendet zu Boden und hielten sich die Augen zu. Somit war diese Gefahr vorerst gebannt. Mittlerweile war auch die schwere Waffe aufgebaut und feuerte nun auf eins der Konstrukte. Schwer getroffen und mit zersplitterter Hülle taumelte dieses zurück.
    „Alle Mann Feuer auf den Beschädigten.“ befahl der General sofort.
    Die Soldaten gaben nun allesamt Schnellfeuer auf die beschädigten Stellen. Jetzt zeigten auch ihre Salven Wirkung und höhlten das Innere des Konstrukts aus, bis dieses zerstört in sich zusammenfiel.
    Nun war jedoch das zweite der Konstrukte heran und begann sein zerstörerisches Werk. Ein Soldat wurde einfach aufgespießt, ohne, dass seine Rüstung irgendetwas daran änderte. Der nächste wurde unter einem Fuß des Riesen zerquetscht und ein weiterer wurde von dem riesigen Holzschild des Riesen hinweggefegt.
    Nun drehte sich das Konstrukt zu Ariop um und hob sein Schwert.
    In diesem Moment, feuerte die schwere Waffe ein weiteres Mal. Der Schuss traf das Konstrukt in den Rücken, als dieses gerade zuschlug. Es verlor die Balance und fiel nach vorne um. Geradewegs auf Ariop zu. Dieser war gebannt von dem Anblick.
    Er würde sterben. Da kam der unentrinnbare Tod. Keine Ausflucht mehr. Kein Strohhalm mehr, um danach zu greifen.
    Etwas kleines flog von der Seite auf ihn zu. Er griff danach. Dann schlug das Konstrukt auf.
    Schwärze.
    Doch... Moment einmal. Er dachte immernoch. Er war nicht tot. Er fühlte seinen Körper immernoch. Doch, wo war er?
    Er machte einige Schritte zur Seite und wurde von der Sonne und seinen Mitstreitern begrüßt. Verwirrt starrte er sie an.
    „Gib mir das zurück, Soldat.“ Meinte der General unfreundlich und fordernd.
    Verblüfft schaute Ariop auf seine Hand. Dort hielt er ein kleines blinkendes Gerät. Genauso eins, wie Charo eben eins benutzt hatte! Ariop wusste nun, was geschehen war und versuchte den Schock aus seinem Körper zu vertreiben.
    Mit trockenem Mund meinte er nur: „Danke, General.“
    Mit einem Mal begann sein Körper plötzlich zu zittern. Schmerz durchfuhr ihn. Er schmeckte Blut.
    „Verdammt, meine Medis!“ Um ihn herum drehte sich alles. Er tastete nach seiner Tasche und griff hinein. Schnell zog er eine Hand voll Tabletten heraus und schluckte sie. Nach wenigen Sekunden ging es ihm wieder besser. Er atmete noch einmal durch, dann besah er sich den Platz, auf dem mittlerweile zahlreiche Leichen und Schwerverletzte lagen, darunter auch Charo. Es zerriss ihm das Herz sie so zu sehen. Auf diese Distanz ließ sich unmöglich sagen, ob sie noch am Leben war oder nicht. Die Wilden hatten sich indes in eine der Straßen zurückgezogen und sammelten sich. Auch das Konstrukt, dass die Auserwählten verfolgt hatte, war wieder unter ihnen. Es war zwar beschädigt aber immernoch intakt.
    Die Soldaten kümmerten sich währenddessen um die letzten Überlebenden von Charos Trupp. Charo hingegen lag immernoch in Reichweite des Feindes und konnte somit noch nicht geborgen werden. Der General forderte indes Verstärkung von der Basis an. Die Antwort hörten alle Soldaten über die Lautsprechanlage.
    „Positiv. Unterstützung wird ausgesandt. Sie sollte in 10 Minuten bei ihnen sein. Basis Over.“
    Zufrieden sah General Rarez nun auf das Schlachtfeld und lächelte. Er hielt kurz inne und lächelte dann noch breiter.
    Nach einer halben Minute kamen einige Auserwählte aus der Straße, in die sie sich zurückgezogen hatten.
    Doch es waren nurnoch vier! Das war unmöglich! Man konnte sie nicht vernichten! Sie waren unsterblich!
    Ariop rang um seine Fassung, fand sich schließlich jedoch damit ab.
    Nun hoffte er nurnoch, dass wenigstens noch derjenige unter den verbliebenen vier war, der vor dem Abflug mit ihm geredet hatte. Auseinanderhalten konnte Ariop sie nämlich nicht.
    Nachdem die Verwundeten versorgt und weggebracht waren, rückte die kleine Armee unter der Führung von General Rarez wieder vor, um die Wilden endgültig von diesem Planeten zu tilgen.

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  • Die Wilden hatten gelernt und gingen sofort in Deckung an den umliegenden Gebäuden um die Soldaten erneut mit ihren primitiven Waffen unter Feuer zu nehmen. Der Trupp stand ihnen in nichts nach. Nur die Auserwählten blieben auf der Straße stehen, da sie von derlei Waffen nichts zu befürchten hatten. Der Koloss setzte sich erneut in Bewegung und wurde wieder unter Feuer genommen.
    Währenddessen war Ariop jedoch anderweitig beschäftigt. Er wollte sich um Charo kümmern, während sein Trupp kämpfte. Als er sie erreichte, kniete er sich neben ihren dürren Körper. Er hasste diesen Anblick. Der Anblick einer geschätzten, ja heimlich geliebten Person, die mit blutverschmiertem Antlitz vor ihm lag. Er nahm seinen Helm ab und kontrollierte ihre Atmung.
    Nichts.
    Sie schlug ihre Augen auf. Geschockt rutschte er von ihr weg. „Was... ich dachte du bist tot?“ stammelte er.
    Ihr Gesicht verzog sich zu einem Lächeln. Man konnte ihr ansehen, dass sie dennoch schrecklich litt. „Ich atme noch, oder?“ Hustete sie schwach hervor. Er hatte sich geirrt. Ihre Atmung war noch da gewesen. Sie war nur schwach und unregelmäßig gewesen.
    „Ich glaube nicht, dass ich es schaffen werde.“ meinte sie lethargisch. „Das ist unser Fluch.“
    Mit Tränen in den Augen antwortete er: „Sag so was nicht! Du bist eine Truppführerin. Du darfst nicht einfach sterben.“
    Sie hustete Blut. Nein. Sie lachte... und hustete Blut.
    „Ist das der einzige Grund? Glaubst du ich hab es nicht gemerkt?“
    Ariop wurde rot. „Ich...“
    „Ach, sei still.“ meinte sie lächelnd. „Wenn ich schon abtrete, dann wenigstens mit jemandem an meiner Seite, den ich liebe. Ich hatte bis jetzt noch keine Zeit mich um so etwas zu kümmern. Das ist unser verdammter Fluch.“ Erneut hustete sie Blut. Diesmal wesentlich heftiger.
    Ariop wollte ihr antworten. Schweiß und Tränen rannen an seinem Gesicht hinab. Doch erneut brachte sie ihn sanft zum schweigen. „Sei still.“ Ihre Stimme wurde zittrig und ihr Atem ging nun immer unregelmäßiger. „Sei... still... und... küss mich.“ Ihre Augen flackerten. Er beugte sich zu ihr hinab, schloss seine Augen und presste seine Lippen auf die ihren. Als er seine Augen öffnete, um ihr in die Augen zu schauen, waren diese bereits gebrochen. Er ließ seine Lippen noch für einige Sekunden auf denen ihrer Leiche. Dann ließ er von ihr ab, versah den Körper mit einem Sender für die Rückführung stand mit zitternden Knien auf und legte seinen Helm wieder an. Er nahm ihr Messer auf, küsste es, strich über die Klinge und steckte es ein.
    Hasserfüllt schaute er zu dem Kampfgebiet hinüber. Es war ungerecht! Warum durften andere so lange leben und sie nicht? Dafür würden diese Barbaren bezahlen! Mit ihrem Blut.
    Mit seinem Gewehr im Anschlag und einem Wutschrei auf den Lippen stürmte Ariop zum Kampfgeschehen zurück.

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  • Der Kampf lief zu ihren Gunsten. Zwar hatten die Wilden Verstärkung erhalten und kämpften mit stetig zunehmender Verbissenheit, aber dennoch gewannen die wenigen Soldaten langsam die Oberhand. Die schwere Waffe der Truppe war dem Anführer der Primitiven und dessen verfluchten Kräften zum Opfer gefallen. Das Konstrukt der Gegner war schwer angeschlagen und hatte sich mittlerweile in die Gassen zurückgezogen. Nun standen ihnen nur noch die Wilden und ihr Anführer gegenüber.
    Ariop ging hinter einer Mauernische in Deckung und begann sofort zu feuern. Die meisten seiner Schüsse trafen präzise. Einigen Gegnern nahm er gleich mehrere Gliedmaßen, auch wenn sie schon am Boden lagen. Dennoch tötete er sie nicht. Er wollte den Schmerz in seinem Innern loswerden. Er wollte sie seinen Schmerz tausendfach spüren lassen. Sie hatten nichts von dem verdient, was sie hatten. Nichts! Und genauso behandelte er sie nun auch.
    Ein weiterer Gegner brach in hellem Kreischen zusammen, als er durch Ariops Schüsse eine Hand verlor. Die hohe, gesunde Stimme stachelte ihn nur noch weiter auf und so versetzte er dem Alien gleich noch mehrere Streifschüsse, bevor er sich dem nächsten zuwandte.
    Genau in diesem Moment erklang ein rauer, kränkelnder Schrei von hinten.
    Ariop fuhr herum und sah, wie das Konstrukt gerade einen seiner Mitstreiter mit seinem Schwert zerteilte. Es musste eine Straße um ihre Stellung herum genommen haben. General Rarez hatte die neue Bedrohung ebenfalls bemerkt, musste sich aber um die Wilden kümmern, die sich nun aus ihren Deckungen trauten, um in den Nahkampf zu stürmen.
    Die Auserwählten richteten nun wieder ihr Feuer auf das Konstrukt. Ariop zögerte. Er wusste nicht, um wen er sich zuerst kümmern sollte. Der Kampfschrei der Anstürmenden gab den Ausschlag. Eine leises Wispern ertönte in seiner Lautsprechanlage, doch der Schrei der Wilden ließ ihn kein Wort verstehen. Ariop riss sein Gewehr hoch und begann blind in die Menge zu feuern, doch es half wenig. Viel zu schnell waren die Aliens heran.
    Einer der Wilden riss Ariop mit seinem Speer von den Beinen. Er verlor seine Waffe und seinen Helm. Sein Hals war ungeschützt. Das Alien stand über ihm und hob seinen Speer zum Stoß. Hasserfüllt schaute Ariop zu seinem Gegner auf und sah ihm in die Augen. „Verdammte Missgeburten, ihr habt das alles nicht verdient.“ Zischte er hasserfüllt. Sein Funkgerät wisperte erneut. Der Speer zuckte hinab.
    Eine Explosion erschütterte das Schlachtfeld, begleitet von einem markerschütternden, metallischen Krachen. Die Druckwelle fegte das Alien von den Füßen, bevor der Speer Ariops Kehle erreichen konnte. Voller Zorn sprang dieser auf, zückte Charos Messer und zog es dem Alien quer durch den Leib, bevor dieses überhaupt wusste, wie ihm geschah. Jetzt erst sah er sich nach der Ursache des Ereignisses um.
    Ein Panzer des längst veralteten Monument-Schemas war mitten im Schlachtfeld eingeschlagen. Genau richtig.
    Die Geschütze waren nun ausgefahren und eröffneten gezielt das Feuer auf die Aliens, während sich der Panzer langsam aus dem Krater erhob, den seine Ankunft hinterlassen hatte. Ein Ton wie von einer Peitsche erklang, ein Energiestrahl zuckte durch die Luft und schlug mitten in das riesige Konstrukt der Aliens ein. Mit einer gewaltigen Explosion wurde das Konstrukt zerrissen. Erneut fegte eine Druckwelle über den Schauplatz.
    Ariop verstaute das Messer wieder, hob sein Gewehr auf und legte seinen Helm wieder an. Die Aliens beeilten sich, von der Kriegsmaschine wegzukommen und sich zurückzuziehen. Der Anführer der Aliens erschuf zur Deckung rasch eine Nebelbank, die es den verbliebenen Soldaten und dem Panzer schwer machte, die Gegner auszumachen. Einige Todesschreie erklangen dennoch, als die Soldaten auf die Schemen im Nebel schossen. Der Kampfgeist ihrer Gegner war beinahe erloschen. Ein letzter Angriff mit Hilfe des Panzers und der Kampf sollte ein Ende finden.
    General Rarez sah das wohl genauso und befahl der verbliebenen handvoll Soldaten das Vorrücken. Von den Auserwählten waren nur noch zwei übrig und selbst die waren stark lädiert. Die anderen beiden waren dem letzten der Konstrukte zum Opfer gefallen. Funken zischten aus den beschädigten Stellen und einige anorganische Flüssigkeiten liefen daraus hervor. Sie schleppten sich nun mehr vorwärts, doch kein Wort des Schmerzes kam aus ihrem starren Antlitz.
    So rückte der kümmerliche Rest der Truppe vor. Noch immer stand die Nebelbank in den Straßen. Doch schließlich sahen sie Schemen im Nebel.
    „Für die Götter!“ Schrie Rarez auf und begann zu laufen. Der Rest der Truppe fiel in den Ruf ein und beschleunigte seinen Schritt.
    Nur Auserwählte und Panzer bewegten sich weiterhin langsam vorwärts und blieben zurück.
    Als die Soldaten aus dem Nebel brachen, mussten sie feststellen, dass sich die Gegner erneut gesammelt hatten. Der Trupp blieb stehen. Die Wilden hatten sich um einige anders aussehende Wesen versammelt. Der gesamte Trupp erkannte sofort ihre um was für Wesen es sich handelte.
    Sie waren kleiner und nicht ganz so elegant, wie die Wilden. Auch hatten sie keine spitzen Ohren. Dennoch bestachen sie durch ein äußerst hochmütiges Antlitz. Ihr Gesicht war zwar von der Zeit relativ unbelastet, aber dennoch strahlten sie ihr Alter geradezu aus.
    Die Gesichter von allem im Trupp waren versteinert.
    Dort standen sie. Ein Abbild des Alters und des Lebens. Dort standen sie. All das, was ihnen nicht gegeben war. Dort standen sie. Der Inbegriff des Abscheus, des Zorns und der Rachsucht. Das Objekt des Hasses einer gesamten Rasse.
    Ihre ehrfurchtgebietende Ausstrahlung von Hoheit und Alter wirkte wie Hohn auf die Soldaten. Allesamt starrten sie den Erzfeind ihrer Rasse an. Allesamt von Hass restlos überwältigt.
    Panzer und Auserwählte brachen aus dem Nebel und verharrten. Selbst die beiden Auserwählten musterten verdächtig lange ihre neuen Feinde.
    Ein Pfeil traf den Brustpanzer des Generals und der Kampf entbrannte von Neuem.

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  • Doch auch die neuen Gegner waren beim Anblick der Auserwählten kurz aus der Fassung geraten und verloren so wertvolle Zeit. Die einzigen, die sofort reagierten, waren die Wilden, die damit begannen die letzten ihrer primitiven Fernkampfwaffen zu nutzen, ... und die Zielerfassung des Monuments. Während die ersten Geschosse flogen, knisterte die Luft um den Panzer. Nur Sekundenbruchteile, nachdem die ersten Geschosse die Soldaten erreichten, zerriss ein neuerlicher Peitschenknall die Luft. Viele der Wilden wurden von dem Einschlag des folgenden Energiestoßes verzehrt, andere wurden durch die Luft geschleudert und blieben reglos liegen. Die vier Erzfeinde der Soldaten schützten sich mit der ihnen eigenen Macht vor der mächtigen Attacke und begannen nun ebenfalls den Kampf.
    Schnell erkannten die Soldaten, dass ihre Waffen gegen diesen Gegner nicht viel ausrichteten. Schillernde Felder aus verdorbener Energie flackerten stets auf, bevor ein Schuss treffen konnte. Jedoch ließ sich zugleich auch erkennen, dass das Verteidigen den Feinden Konzentration und Kraft abverlangte. Nun begannen auch die Sekundärwaffen des Monuments den Beschuss der Erzfeinde. Diese hatten jedoch lang genug den Beschuss ihrer Feinde ausgehalten.
    Leuchtende Blitze schossen zwischen ihren Fingern hervor, bevor sie in Lichtbögen auf die Soldaten niederging. Der General schaffte es mit unnatürlicher Schnelligkeit dem Blitz zu entgehen: Er hatte ein weiteres Gerät in seiner Hand. Zwei der Blitze richteten sich gegen den Panzer. Die Strahlen drangen durch die Panzerung des Panzers, trafen aber keine kritischen Systeme. Die Panzerung schloss sich indes wieder. Der letzte der Blitze traf einen der Auserwählten und schmolz ihn sofort ein.
    Die übrigen Wilden hatten sich nun aufgerappelt und griffen erneut zu ihren Waffen. Ein weiterer Rückzug schien für sie ausgeschlossen zu sein. Sie stürmten auf die Soldaten zu, während ihr Anführer einen weiteren Schlag gegen seine Gegner werfen wollte.
    Da wurde Ariop auf ihn aufmerksam. Der mittlerweile ständig brennende Hass in Ariop flammte noch weiter auf, als er den Einarmigen am Rande seines Blickfeldes bemerkte. In einer fließenden Bewegung fuhr er herum und feuerte.
    Der Anführer der Primitiven holte gerade mit seinem Arm aus, um verdorbene Macht auf die Soldaten zu werfen, als ihn Ariops Schuss traf. Der Schuss riss ein Loch durch seinen Körper. Erstaunt hielt er in seiner Bewegung inne und brach zusammen. Die Kraft, die in seiner Hand gebündelt war, brach nun aus und züngelte um den Körper des Verletzten. Lohen schossen an ihm hoch und verzehrten ihn, doch noch während der Sterbende sich wand, bildete sich über seiner Hand ein Paradoxon in der Realität. Etwas, das nicht hierher gehörte. Zähne und Tentakel schossen blitzschnell daraus hervor und zerrten den Brennenden in die Öffnung und verschwanden.
    Außer Ariop hatte das jedoch niemand bemerkt und der sah es als eine gerechte Strafe für das Anwenden dieser gottlosen Kunst.
    Die letzten der Anstürmenden wurden ohne große Problem von den Waffen des Panzers und dem verbliebenen Auserwählten vernichtet.
    Ein weiterer Energiestoß des Monuments traf exakt auf den Schild eines weiblichen Gegners. Die Frau ging in die Knie. Einige schlecht gezielte Schüsse flogen an ihr vorbei und bewiesen, dass ihr Schutzfeld nicht mehr vorhanden war.
    Doch obwohl Ariop auf die Frau anlegte, war es nicht an ihm, ihr Leben zu beenden. Einer der letzten Soldaten enthauptete sie mit einem sicheren Schuss.
    Schadenfreude flammte in den Soldaten und Zorn in ihren Feinden auf. Ein lauter Schrei entfuhr einem von ihren Gegnern. Die Kräfte, die er kanalisierte, hoben ihn in die Luft.
    Der Schlag, der folgte, zerriss die Struktur des Monuments. Der Panzer explodierte. Brennende Trümmer gingen auf die Soldaten nieder, doch ihre Panzerung schützte sie größtenteils. Zwei weitere, schwächere Blitze folgten, die jedoch immernoch vernichtend waren. Der letzte der Auserwählten verging nun ebenfalls.
    Als der Gegner, der in die Luft gehoben worden war, wieder aufkam, blieb er erschöpft sitzen.
    Diesmal war es an General Rarez den entscheidenden Schuss abzugeben. Verletzt fiel der Gegner nach hinten um.
    Wütend schaute einer der beiden verbliebenen Feinde auf den General. Die Konzentration war ihm anzusehen. Ariop sah dies und bemerkte das Ächzen von Rarez neben ihm. Ein schneller Blick zeigte ihm, dass der General taumelte.
    Genau wie bei Charo! Doch diesmal würde das nicht gelingen!
    Ariop griff schnell nach dem Messer, welches er von Charo genommen hatte. Ein letzter Kuss auf die Klinge, bevor er sie gegen den konzentrierten Erzfeind warf. Die Klinge störte sich nicht an dem aufflammenden Kraftfeld. Vor dieser Waffe gab es keine Rettung. Die Klinge traf mitten in den Hals. Ein letztes Röcheln und der Gegner war bezwungen. General Rarez ging in die Knie, war aber anscheinend noch am Leben. Sein Antlitz war noch kein Vergleich zu dem blutverschmierten, toten Gesicht Charos.
    Der letzte der Erzfeinde sammelte derweil seine Kraft für einen letzten Angriff. Ein Blitzgewitter entlud sich gegen die Soldaten, die schnell in Deckung gingen. Wer nicht schnell genug war, dem wurden tiefe Wunden gerissen. Ariop warf sich schnell in seine Deckung zurück, erlitt jedoch trotzdem eine tiefe Wunde an seinem Fuß, der daraus hervorragte. Der Schmerz wurde jedoch unter dem Kampfrausch und dem lodernden Hass begraben. So sprang er wieder auf und eröffnete zusammen mit den letzten Soldaten das Schnellfeuer auf den Schild ihres Gegners. Dieser stemmte sich mit aller verbliebener Macht gegen die Schüsse. In einem gellenden Wutschrei verging er schließlich, als sein Schild versagte.
    Der Feind war geschlagen.
    Langsam, ganz langsam beruhigte sich Ariop. Der Kampfrausch fiel von ihm ab. Der Schmerz machte sich bemerkbar. Dennoch rappelte er sich auf. Er sah sich um. Die restlichen anderen Soldaten waren ebenso erschöpft und verwundet wie er. Der General richtete sich auch langsam wieder auf.
    „Wir haben obsiegt.“ Stellte Ariop schließlich fest. Erleichterung überkam ihn, ebenso wie Schadenfreude über den Tod dieser Primitiven und vor allem ihrer Erzfeinde.
    Ein Lachen schallte in seine Richtung. Es klang gezwungen, erschöpft, dem Tode nahe.
    Ariop schaute sich um. Der Mann, der den Panzer vernichtet hatte, war noch am Leben.
    Das ließ sich ändern.
    Ariop hob sein Gewehr in den Anschlag und ging langsam in die Richtung des Verletzten.
    Dieser lachte erneut und sprach Ariop an: „Obsiegt? Ihr seid die Verlierer des heutigen Tages! Die beste und edelste unserer Kreationen ist noch immer am Leben. Ihr habt nur die Krieger ausgeschaltet, die euch aufhalten sollten. Zwischenzeitlich haben wir die Eldar, wie sie sich selbst nennen längst durch das Netz der tausend Tore begleitet. Sie sind euch entwischt. Euer Plan ist gescheitert.“
    „Mag sein. Doch das bedeutet nichts.“ Antwortete Ariop: „So, wie wir diesen Planeten erobert haben, werden wir auch alle weiteren in dieser Galaxis erobern.“
    Während er sprach ging er zu der Leiche, die noch immer Charos Messer im Hals trug. Er zog die Klinge hinaus, schritt zu dem Verletzten und beugte sich zu ihm hinunter.
    Ohne Furcht und mit reichlich Verachtung in der Stimme, sowie einer Spur Belustigung antwortete dieser: „Ihr habt diesen Planeten nicht erobert.“ Er ließ die Worte für einen Moment wirken, bevor er fortfuhr. „Bevor wir hierher kamen, haben wir wohlwissend, dass wir unterlegen sein würden, eine andere unserer Kreationen auf den Weg hierher geschickt. Wir können sie vielleicht nicht kontrollieren, aber lenken können wir sie allemal. Sie sind nicht besonders klug, aber sie sind wild, zahlreich und kriegerisch. Wir zeigten ihnen einen weg, hierher zu gelangen, wissend, dass sie kommen würden. Ihr werdet keine Chance haben. Diesen Planeten werdet ihr nicht halten können. Und genauso, wie wir euch diesen Planeten verweigert haben, so werdet ihr auch den Rest der Galaxis nicht bekommen.“ Ein Lächeln fegte über das viel zu gesunde Antlitz. Er hob den Arm und deutete in die Luft. "Seht, es geht bereits los. Ihr werdet alle sterben." Ariop folgte dem Arm und schaute in den Himmel. Dort waren zahlreiche kleine Kometen zu entdecken, die in die Atmosphäre des Planeten eindrangen. Kurz darauf ertönt aus der Ferne bereits erste Einschläge.
    Mit der Niederlage konfrontiert schrie Ariop voller Frust auf. Er warf sich auf den Verletzten, zog Charos Messer und stieß wieder und wieder auf das arrogante Gesicht nieder, bis er die Waffe schließlich ein letztes Mal beidhändig auf den Kopf des Toten niederfahren ließ, die Klinge umdrehte und sie schließlich hinauszog.
    Erst jetzt wurde er sich des Generals gewahr, der neben ihm stand. Er hatte das Gespräch offenbar mitgehört. Ariop richtete sich auf.
    Der General hatte bereits sein Funkgerät gezogen.
    „Basis, hier Rarez. Ordne sofortigen Rückruf an.“
    Der Boden bebte unter weiteren Einschlägen.
    „Aber Sir, ein Transportschiff ist bereits auf dem Planeten gelandet. Ein Rückruf wäre Energieverschwendung!“
    Kriegsschreie ertönten aus der Ferne. Ein Meteor flog genau über ihre Köpfe.
    „Fragen sie nicht, sondern führen sie den Befehl aus!“ brüllte General Rarez. „Und rufen sie das Transportschiff gleich mit zurück.“
    In der Ferne waren verschwommene Gestalten zu erkennen, die sich der Siedlung näherten.
    „Jawohl Sir.“
    Die Gestalten kamen näher. Sie waren groß, tierartig.
    „Rückrufprotokoll initiiert. Generatoren laden auf.“
    Die Kreaturen waren grün und ekelhaft, barbarisch. Ariop hoffte, dass sie bald ausgerottet werden würden.
    Er hatte allerdings keine Angst mehr vor ihnen. Der Rückruf machte ihm mehr Sorgen. Er hatte bis jetzt erst einen erlebt und das Gefühl war grauenhaft.
    „Energieniveau erreicht. Dematerialisieren.“
    ...Und die Welt verschwand.





    Ariop ging langsam durch die langen Gänge der Nekropole. Seine schwarzen, prachtvollen Gewänder wehten in dem unwirklichen Wind. Der Gang hier unten zwischen den riesigen Grabanlagen war nur schwach beleuchtet. Das omnipräsente grüne Glimmen, dass auf diesem Planeten herrschte, war jedoch auch hier zu erkennen. Es kam von den Wolken verbrauchten Plasmas, die durch die Atmosphäre zogen und von den Seelenlichtern, die für die Götter entfacht wurden. Der Preis, für ihre Technologie und ihre Macht. Die Sonne war nurmehr ein weiß schimmerndes Leuchten im grell grünen Himmel.
    Er hinkte. Sein Körper hatte sich selbst in dieser langen Zeit noch nicht ganz von der Wunde an seinem Fuß erholt und in Anbetracht des Stechens in seiner Seite, würde er das auch nichtmehr. Die letzten Jahre hatten zwar seine Position in der Gesellschaft drastisch verbessert, doch selbst die besten Medikamente versagten mittlerweile an seinem Fluch.
    „Noch diese eine Reise. Dann ist es vorbei.“ Meinte er zu sich selbst. Er hatte seit etwa einem Tag keinen Lebenden mehr gesehen und selbst dieser war nur auf einer Brücke in weiter Entfernung über ihm entlanggegangen. Ariop wanderte nun schon seit drei Tagen durch die Nekropole. Obwohl er seinen Weg und sein Ziel kannte, war der Weg durch die Totenstadt ewig lang. In Anbetracht der Größe der Gebäude war das aber auch kein Wunder. Aus der Ferne betrachtet fiel die Millionenstadt am Fuße der Grabanlagen nicht weiter auf. Alles in allem war ein solcher Anblick der stärkste Beweis für den Fluch, der sein Volk heimsuchte, die Geschwüre, die die Körper seines Volkes seit jeher auffraßen. Dennoch genoss Ariop die Atmosphäre hier. Es war still.
    Ruhe. Kein Leben.
    Das Leben brachte seinem Volk nur Hass. Er hatte es erlebt.
    Sie wollten endlich Ruhe in das Universum bringen und die Ungerechtigkeit des Lebens ausgleichen. Niemand sollte so lange leben dürfen, wenn sie es nicht konnten! Das war auch das Ziel der Mission vor drei Jahren gewesen: Ein weiteres überflüssiges Volk auslöschen, was zudem noch von den widerlichen Alten geschaffen wurde. Jene, von denen sie bereits einmal zurückgeschlagen worden waren und die sie zu einem ewig langen Zeitalter der Bedeutungslosigkeit verdammt hatten, bis die Götter sie endlich erretteten.
    Er ging immer beständig weiter. Charos Grab entgegen. Diese eine Reise noch, dann würde er sich der Ewigkeit stellen. Seine Position sollte ihm erlauben dafür die besten Mittel zu erhalten.
    Die Zahl der Auserwählten, hatte seitdem ständig zugenommen. Die, mit denen er damals Seite an Seite gekämpft hatte, waren mit die ersten gewesen, die von den Göttern erhoben wurden, um in Körpern aus lebendem Metall unsterblich zu werden. Seitdem waren viele weitere auserwählt worden und mittlerweile mussten oft sogar schwächere Hüllen verwendet werden, um der Anzahl Herr zu werden. Die Kriegsführung und somit auch seine Karriere, waren damit ständig einfacher geworden. Waren die minderwertigen Hüllen der Auserwählten anfangs noch ein starkes Hindernis, so wurden doch schnell Gegenstände und Maschinen entwickelt, die die Funktionstüchtigkeit eines Gefallenen auch auf dem Schlachtfeld wiederherstellen konnten. Damit und mit der neuen Serie von Monolith-Schema-Panzern war es Ariop ein leichtes gewesen in der Armee aufzusteigen. Nun wollte er nur noch ein letztes Mal Charos Körper sehen, der hier in Stase gehalten wurde, wie all die anderen Toten seines Volkes. Anschließend würde er sich durch seine Position eine der besten erhältlichen Hüllen sichern und Charos Namen unsterblich machen. Er würde sie auf ewig in seinem Geist bewahren. Die kurze Beziehung, die er zu ihr aufgebaut hatte, sollte nicht vergessen werden. Zu viel wurde in ihren kurzen Leben vergessen. Zu viel nicht getan. Für ihn reichte dies als Grund aus, sie für den Rest der Zeit weiterleben zu lassen. Den Krieg, den sie gegen die Alten führten, würde Ariop in ihrem Namen und mit ihr im Geiste gewinnen.


    Ewig leben würde Charo.


    Ewig herrschen würden die Necrontyr.






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    Noch ein kleines Gimmick für einen Necronspieler, der dashier liest.

    Die Emukraft, die alles schafft!


    - Eure Order lautet: Vernichtet den Anwärter. -


    Die letzte Prüfung!? ist eine actionlastige Science Fiction Geschichte in meinem eigenen Universum. More to come.

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