[40k] Samuels Höllentrip Kapitel IV

  • Kapitel 4
    zum Schlachthof


    Samuels Truppen hatten einen verzweifelten Abwehrkampf hinter sich als die zweite Welle Landungsschiffe kam und das Bakkaranische Regiment ausspuckte.
    Mit Hilfe der Garde und ihrer Panzerfahrzeuge wurden die Agressoren letztendlich zurückgeschlagen. Die imperialen setzten den Angreifern sogar ein Stück nach und es gelang anscheinend den größten Teil von ihnen zu töten oder zum Rückzug zu zwingen.
    Das genaue Außmaß ihres Sieges war allerdings schwer zu ermitteln, da sogar die Leichen ihrer Feinde fast unsichtbar waren im allgegenwärtigen, weißen Schnee.
    Einige Kadaver wurden mit zum Landepunkt genommen, der sich mittlerweile in eine befestigte Stellung aus Fertigbarrikaden und Stacheldraht verwandelt hatte, um näher begutachtet zu werden.


    Ähnlich der ausgestorbenen terranischen Bären, aber mit weißem Fell, und aufrecht auf zwei Beinen gehend, sahen sie mehr wie Tiere denn intelligente Wesen aus. Was alle Anwesenden jedoch stutzig machte, waren die Technologischen Adaptionen, die diese Wesen erst zu den gefährlichen Gegnern machten, die sie waren.
    Samuel und einige höhere Bakkaranische Offiziere standen um einen der Kadaver herum und tauschten vielsagende Blicke aus.
    Ein Auge des 'Yetis' (eine spontane Namensgebung der niederen Soldaten) war durch augmetische Linsen ersetzt worden, der rechte Arm war am Ellbogen abgetrennt und lief in einem Vielzweckwerkzeug aus, welches wohl auch die vergifteten Pfeile verschossen hatte, die so viele von Samuels Männern getötet hatten.
    Ansonsten war das Wesen Nackt, abgesehen vom dichten Fell natürlich, und ein Blick auf den verbliebenen natürlichen Arm offenbarte Samuel, daß diese Viecher sich nicht selbstständig mit mechanischen Aufwertungen versehen hatten.
    Diese Pranke mit den gut 12 Centimeter langen Klauen konnte unmöglich einen Schraubenschlüssel halten, geschweige denn feinere Instrumente.
    Jemand anders hatte aus diesen Tieren Krieger gemacht.


    "Was denkt ihr, Freihändler?", der vernarbte Bakkarische Oberste wandte sich an Samuel, anscheinend mit echtem Interresse an dessen Meinung.
    "Ich denke, daß das erst der Anfang war.", eigentlich war sein Kopf ziemlich leer, außer einem rudimentären Gedanken, den man wohl Besorgnis nennen könnte.
    "Sie scheinen einem einzigen Zweck zu dienen.", die Stimme des jungen Unteroffiziers wurde durch einen künstlichen Kehlkopf verzerrt. "Sie haben euch angegriffen ohne provoziert worden zu sein, wahrscheinlich würden sie alles und jeden angreifen der einen Fuß auf diese Welt setzt."
    "Als Abwehrmechanismus?! Faszinierend!"
    "Wachhunde."
    Weitere besorgte Blicke wurden gewechselt. Das Gefühl knapp an existenziellen Informationen zu sein schien die Bakkaranischen Männer ebenso zu plagen wie Samuel selbst.




    An Bord der Glorreiche Jagd betrat Magos Tintae Salphus mit seinen Servitoren das, für seine Zwecke umgewandelte, Landungsschiff.
    Am seitlichen Schott angelangt warf er einen Blick zurück in den Hangar. Hätte er noch echte Augen gehabt, er hätte eine Träne vergossen. Keine unkontrollierte, mit einem Schluchzen geborene, vielmehr eine Träne, kontrolliert produziert, um als Opfer und Zeichen des Respekts für den Geist dieses, zum Untergang verdammten, Schiffes zu dienen.
    "Et makinae deus Omnissiha."
    Zischend schloß sich das Schott hinter ihm.
    Turbinen heulten, Düsen zündeten, der Grav-repulsor brummte tief auf.
    Das kleine atmosphärentaugliche Schiff trieb aus dem Bauch des Kreuzers und Magos Salphus führte letzte Segnungen durch das hintere Bullauge durch.
    "Mögest du in der Erfüllung deiner Destination den Frieden des Omnissiahs finden."
    An die zwölftausend Mann Bestatzung dachte der Magos nicht eine Nanosekunde.





    (kommt noch was...) [13]