[40k Fluff] Index Astartes - Legion des Lichts

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    Für das Licht


    der Space Marine Orden der Legion des Lichts


    Eine Abhandlung über die Elitekrieger des Imperiums, die Space Marines des Adeptus Astartes.


    Die Geschichte der Legion des Lichts ist verborgen in Mysterien und einer direkten Verschleierung seitens der Inquisition. Die hier geäußerten Einblicke in ihre Herkunft offenbaren nur einige Möglichkeiten ihres Seins. Die einzige bestätigte Wahrheit ist, dass sie ausnahmslos dem Imperator die Treue geschworen haben, oder wie sie ihn nennen: dem Licht.



    Ursprünge des Ordens


    Der Beginn war das Licht des Imperators. Auf diesem Leitsatz basiert die gesamte Struktur und Tradition der Legion des Lichts, die seit nunmehr fünftausend Jahren die Feinde des unsterblichen Gottimperators bekämpft. In den Wurzeln ihrer Gründung liegt ein Geheimnis verborgen, welches die Inquisition mit Argusaugen betrachtet und alles tun würde, um es einerseits zu bewahren und andererseits weiter zu entschlüsseln. Denn dieser Orden ist kein einfacher Nachfolgeorden von einer der Prigenetorlegionen. Er ist eine indirekte Verletzung des Dekret Passivums, das es der Ekklesiarchie verbietet, Männer unter Waffen zu halten.


    In den Nachwehen der Wirren der Apostasie, in der Mitte des 36. Jahrtausend, entschied ein radikaler Teil der neu entstehenden Inquisition, es sei mehr zum Schutz des Imperiums erforderlich, um potenziell einfallende Feinde im Vorfeld zu beseitigen. Zu diesem Zweck schlossen sich verschiedene Inquisitoren des Ordos Malleus, Haereticus und Xenos und einige Adepten des Ministorum zu einem geheimen Bündnis zusammen, den sie den Bund des Lichts tauften. Ihre enormen Verbindungen erlaubten es ihnen, die dorn‘sche Gensaat des Ordens der Black Templars und der Crimson Fists zu erhalten, um daraus einen starken und gleichzeitig frommen Orden neuer Space Marines zu erschaffen. Sie sollten einzig und allein dem Bund verpflichtet sein und den Imperator als ihren Gott und Vater über alle Maßen ehren und seine Errungenschaften verteidigen. Innerhalb kürzester Zeit schuf der Geheimbund einen vollständigen Space Marine Orden, unter tatkräftiger Mithilfe der Black Templars und einiger Vertreter der Crimson Fists in Sachen Ausbildung und Indoktrination. Ihnen zur Seite standen die Inquisitoren mit ihrem Gefolge, mehrere Regimenter eigens dafür ausgehobener Gardisten als Hilfstruppen und eine kleine Abteilung der ebenfalls neu gegründeten Sororitas. Alle zusammen genommen bildeten sie die Legion des Lichts. Ihr Sinn und Zweck sollte in Präventivkreuzzügen gegen die Feinde der Menschheit bestehen.


    Zu Beginn des 37. Jahrtausends starteten sie ihren ersten Kreuzzug in Richtung des Östlichen Spiralarms, um eine Xenospezies zu beseitigen, die im Verdacht stand, den dunklen Göttern des Chaos zu huldigen. Dies konnte keinesfalls toleriert werden, somit zog der Orden in seinen ersten richtigen Krieg. Verschieden große Abteilungen anderer Astartes und imperialer Institutionen begleiteten sie in einer riesigen Flotte, um diese verabscheuungswürdigen Xenos zu vernichten. Nach anfänglichen Erfolgsmeldungen brach jedoch unerwartet jeglicher Kontakt zum Imperium ab.


    Jahrhunderte vergingen, ohne Neuigkeiten über den Verbleib dieses Kreuzzuges. Als Versagen deutend, löschten die im Imperium verbliebenen Adepten des Geheimbundes sämtliche Aufzeichnungen aus den Scriptorien des Ministorum und wiesen den kooperierenden Orden strikte Geheimhaltung zu. Die Orden der Crimson Fists und Black Templars folgten ihren Forderungen, da sie das Schlimmste annahmen. Um einen endgültigen Mantel des Schweigens über diese Affäre zu breiten und eventuell aus Reue zu seiner Tat, ging der für die Erschaffung und Indoktrination verantwortliche Meister der Reinheit der Black Templars soweit, die im Imperium Verbliebenen des Geheimbunds eigenhändig auszulöschen. Nachdem alle Mitwisser das Zeitliche gesegnet hatten, legte sich dieser Ordenspriester seine eigene Verbannung auf und verschwand allein in Richtung des galaktischen Ostens und wurde offiziell als verschollen deklariert.


    Das neuerliche Erscheinen der Legion des Lichts wirft zurecht erhebliche Fragen auf und die meisten Vertreter der imperialen Hierarchie begegnen ihnen mit Skepsis und Misstrauen. Insbesondere sind die ehemaligen Ausbilder und Genspender der Söhne Dorns erstaunt, Geschichten über mögliche Verbindungen zu ihrem eigenen Orden zu erfahren. Die Ausradierung allen Wissens über die Aktivitäten des Geheimbundes waren in der Vergangenheit sehr gründlich und äußerst erfolgreich erledigt worden. Die Offenlegung ihres Verschwindens und die Überprüfung ihrer reinen Gensaat, seitens der Magi Biologis des Adeptus Mechanicus, sprechen jedoch eine klare Sprache und beruhigen die meisten erhitzten Gemüter. Mit ihrem ungebrochenen Willen die Feinde des Imperators zu zermalmen, stellen sie außer Frage, wem ihre ganze Loyalität gilt.


    Einer überlieferten Aufzeichnung des momentan höchsten Epistolarius der Legion zufolge, Scriptor Magister Bracchus Kordillian, erlitten sie nach der siegreichen Vernichtung der dunklen Xenos eine Odyssee sondergleichen. Die warpverseuchten Priester der Xenos hatten als letzte Tat vor ihrem Ableben eine Beschwörung beendet, die den gesamten umkämpften Sektor in das Immaterium katapultierte. Die Kreuzzugsflotte des Lichts, die schon während der Kämpfe erhebliche Verluste hinnehmen musste, wurde durch diesen Kataklysmus nahezu ausgelöscht. Jahre des Tötens um des nackten Überlebens willen folgten, bis eine kleine, aber in sich gestärkte Legion wieder in den Realraum zurückfand. Jedoch Millionen von Lichtjahren jenseits ihres immer noch verehrten Imperiums.


    Ihrer militärischen Stärke größtenteils beraubt, suchten sie die umliegenden Systeme nach einem bewohnbaren Planeten ab. Überraschenderweise fanden sie einen riesigen Waldplaneten, der Milliarden von Lebensformen beherbergte. Diese waren zum Großteil Menschen. Eine frühe Form der menschlichen Kolonisation hatte hier, weitab der imperialen Zivilisation, eine blühende Heimat gefunden. Nur um von einer anderen Spezies versklavt zu werden. Ein rasches Zuschlagen beseitigte diese Xenohäscher, die die Menschen als Arbeitssklaven missbrauchten, und machte den Weg frei für eine Wiedereingliederung ins Imperium. Der erste Ordensmeister der Legion des Lichts, Khaelos Brenn Rhiannon, hatte nun die schwere Entscheidung zu treffen, welches Schicksal der Orden erfahren sollte.


    Ein Aufbau des neuen Ordens des Lichts begann. Die Legion füllte ihre Reihen aus den befreiten Welten, deren menschliche Bewohner bereitwillig ihren strahlenden, ehrfürchtigen Helden der Astartes in den Kampf folgten. Die vom Felde geborgenen Rüstungen, Waffen und Fahrzeuge wurden repariert und erneut mit heiligen Ölen gesalbt, um die Legion ein weiteres Mal im Licht erstrahlen zu lassen. Währenddessen säuberten die neuen Initiaten und Hilfstruppen, zusammen mit den altgedienten Veteranen, einen Planeten nach dem anderen von allen Feinden. Immer in Richtung Terra, um irgendwann das Imperium zu erreichen. Zum Ruhme des Imperators dehnten sie das Herrschaftsgebiet des Imperiums im weit entfernten galaktischem Osten aus, bis sie auf eine Exploratorflotte des Ordo Xenos stießen und eine erste Verbindung nach knapp zweitausend Jahren zur imperialen Ordnung herstellen konnten.


    Nunmehr im Imperium der Menschheit angelangt, führen sie unablässig Krieg gegen alle Feinde, die sich ihnen in den Weg stellen mögen. Überwacht durch die geheimen Meister der imperialen Inquisition, scheel beäugt von ihren anderen Brüdern des Adeptus Astartes und misstrauisch gefürchtet von der imperialen Hierarchie.



    Heimatwelt des Ordens


    Im eigentlichen Sinn besitzt die Legion des Lichts keine eigene Heimatwelt. Der Tradition der Black Templars folgend, errichten sie auf eroberten Planeten Ordensmissionen, die neue Initiaten liefern und die Sicherheit der Welt gewährleisten. Die dort ansässigen Ordenspriester und Legaten der Inquisition organisieren zusätzlich die Planetaren Verteidigungsstreitkräfte und die dazu gehörigen Strategien. Die tapfersten Soldaten der PVS können, insofern sie nicht in jungen Jahren schon für eine Initiation in den Orden geeignet sind, in die kreuzfahrenden Inquisitionsgarnisionen aufgenommen werden. Der Großteil der Legion befindet sich nahezu permanent auf ihren riesigen Raumschiffen, wie es für einen Kreuzzug angemessen ist. Unterstützt von wahren Massen an Hilfstruppen können sie so ganze Systeme im Sturm mit Krieg überziehen und einen raschen Sieg erzwingen. An Bord ihres größten Schiffes, der Schwertleviathan, ist ein umfangreiches Scriptorium und die heilige Halle des Ordens untergebracht.


    Auf der ersten befreiten Welt Morloch ist, außer einer Ordensmission, eine Inquisitionsfestung vertreten mit einem angeschlossenen Kloster des Sororitaordens der Schwestern des Lichts. Das große Scriptorium des Ordens befindet sich ebenfalls dort und das gesammelte Wissen über die Weiten der Galaxis wird dort von dem obersten Psioniker ihres Ordens verwaltet. Es wird hinter verschlossenen Türen davon gesprochen, es handle sich bei diesem Psioniker um einen sogenannten Runenpropheten der Eldar. Aber niemand im Imperium kann es mit Gewissheit beantworten und die Legion gibt keinerlei Auskunft darüber.


    Die Vertreter des Adeptus Mechanicus, die den Kreuzzug von Anfang an begleiteten, haben auf einer später eroberten Welt - namens Bahlor - ihren Sitz errichtet. Dies stellt die permanente Versorgung mit Waffen und Fahrzeugen der Legion sicher, sowie die äußerst wichtige Ausbildung zum Techmarine, ohne die es keinen Orden auf lange Sicht geben könnte. Bedeutsam und nicht der Regel entsprechend, ist ihre enorme Kontrolle über alle befreiten Planetensysteme. Vergleichbar mit der Regentschaft der Ultramarines über das Reich Ultramar, hat die Legion des Lichts eine imperiale Enklave geschaffen, die sie beschützen und größtenteils verwalten. Ihre frühere Kontaktaufnahme und unvergleichliche Allianz mit dem Eldar-Weltenschiff Iyanden, sichert ihnen die Reise durch die Galaxis, ohne den Warp direkt benutzen zu müssen. Wie das vor sich gehen soll, ist den Imperialen Institutionen unbekannt. Aber es wird gemunkelt, die Eldar hätten dem Orden wegen eines ungewöhnlichen Zwischenfalls oder einem offenbarten, geheimen Wissen, den Zugang zum Netz der Tausend Tore erlaubt.



    Doktrinen des Kampfes


    Durch die stark reduzierte Streitmacht am Ende ihrer Warpodyssee spezialisierten sich die Space Marines der Legion anfangs auf Infiltrationstaktiken, um ihre kleine Kapazität an Truppen auf konzentrierte Ziele fokussieren zu können. Das Studieren der gegnerischen Befestigungen und ihrer Bewegungen erlaubte es ihnen, frühzeitig zermürbende Schläge konzentriert auszuteilen. Von ausgesuchten Stellungen aus, konnte der Gegner in den ersten Momenten des Kampfes konsequent unter Druck gesetzt werden, bis der Nachschub ihre Linien erreichte. Ein Großangriff war früher nicht möglich, allein durch die vielen Verluste, die sie während ihrer Ordensgeschichte erlitten hatten.


    Dies änderte sich mit dem Erstarken des Ordens, nach ihrer Neuformierung und der damit verbundenen Reformation der strategischen Taktiken. Sie entsprechen zwar nicht vollends den Vorgaben des Codex Astartes, können aber trotzdem jegliche Taktik des Codex anwenden, wenn die Kommandanten der Legion sie als passend erachten. Ganz ihren Vorvätern treu, bevorzugen sie nun wieder die Praktiken aller Söhne Dorns, wie sie es schon bei ihrer Gründung taten. Besonders der konzentrierte Angriff aus dem Orbit oder der gepanzerte Sturm mit einer Vielzahl von Fahrzeugen sind in ihre Stärken.


    Eine andere Auffälligkeit ist die vermehrte Anzahl an altgedienten Veteranen. Terminatorrüstungen sind zwar nicht selten, aber die Veteranen werden oftmals nur in Servorüstungen von Landraidern in die Schlacht gefahren, um ihr volles Potenzial im Nahkampf zur Geltung kommen zu lassen: erhöhte Beweglichkeit gepaart mit flexibler Bewaffnung. Wenn dies nicht möglich ist, etwa durch die Art des Schlachtfeldes, werden sie mit Landungskapseln abgeworfen oder stürzen sich mit Sprungmodulen ausgerüstet aus Thunderhawks, um schnellstmöglich in den Nahkampf zu gelangen. Bevor der Gegner überhaupt reagieren kann, wird ein breiter Feuerteppich über sie gelegt und der Kampf direkt zum Feind getragen. Nahezu jeder Taktische Trupp enthält einen Veteranensergeanten, der über mannigfaltige, individuelle Ausrüstung und Bewaffnung verfügt.


    Im Tosen der Schlacht zeigt ihr wilder Zorn und gnadenloser Fanatismus sein wahres Gesicht. Einmal zum Feind erklärt, gibt es kein Erbarmen. Alle werden mit dem präzisem Einsatz von Gewalt vernichtet, ob nun im Kampf mit dem Kettenschwert oder mittels konzentrierten Stößen eines Flammenwerfers. Das ist nun nichts Unübliches gegenüber den anderen Astartes. Aber ihre Schläge werden von brachialen Melodien des Todes begleitet, da sie die Litaneien des Hasses mit ihren meist sehr tiefen Stimmen singen.



    Organisation


    Die Reorganisation der Legion des Lichts nach dem Debakel im Warpraum hat den Ordensmeister Rhiannon dazu veranlasst, die Vorgaben des Codex Astartes nicht wortgetreu zu befolgen. Anders als bei normalen Codexorden bestehen die Space Marines der Legion aus dreizehn Kompanien zu je zehn Trupps aus mindestens zehn Marines. Diese Eigentümlichkeit entstand aus der Vorsorge, bei großen Verlusten in der Schlacht schnell wieder die volle Gefechtsbereitschaft entwickeln zu können. Nur ein Orden des Adeptus Astartes gegen die Unendlichkeit der Feinde der Menschheit bedurfte einer besonderen Maßnahme in der Abgeschiedenheit ausserhalb des Imperialen Raumes.


    Hier kommt ihre einzigartige Stellung zur Geltung, mit weiteren Progenoiden mehrerer Orden ausgestattet zu sein, die sie auf den vergangenen Schlachtfeldern nicht ihren Feinden überlassen haben. Um diese nicht gänzlich ungenutzt zu lassen, erschuf die Legion des Lichts mit diesen Progenoiden ebenfalls neue Space Marines, die ihre Zahl über die üblichen Tausend brachte. Wie ihnen dieses meisterhafte Kunststück gelang, dass ansonsten nur den Magi Biologis vorbehalten ist, bleibt unbekannt. Die überlebenden Brüder des Kreuzzugs, die anderen Orden entstammen, gliederten sich und ihre gemachten Erfahrungen in die Reihen der Legion ein. Insbesondere sind dabei die Söhne des Russ zu erwähnen, die den größten Anteil der eingegliederten Marines bildeten und deren Gensaat auch heute noch die Reihen der Legion verstärkt und prägt.


    Die dreizehnte Kompanie bildet eine zusätzliche Scoutkompanie, in der die Feinheiten der Legionstaktik mit der Hilfe und tatkräftigen Unterstützung von altgedienten Veteranen gelehrt werden. Streng gesehen, besteht diese Kompanie nicht nur aus Scouts oder Initiaten, sondern enthält zwei volle Taktische Trupps, einen Devastortrupp und zwei Sturmtrupps, die gemeinsam mit den Initiaten kämpfen. So erhält jeder Scout schon vor seiner eigentlichen Berufung in den Orden eine Spezialisierung gemäß seiner Talente, die durch die Besten der Legion direkt im Kampf gelehrt wurde. Diese Methode erinnert an die Beziehung zwischen Paladin und Neophyt bei ihrem Vaterorden der Black Templars.


    Eine weitere Abweichung im Gegensatz zu anderen Orden ist die immense Stärke und Kraft ihrer Scriptoren. Insgesamt gibt es nur eine geringe Anzahl, aber die Entwicklung dieser Psioniker geht weit über das Potenzial anderer Ordensscriptoren hinaus. Ihre Vorahnungen leisten den Meistern des Ordens große Hilfe bei der Schlachtvorbereitung und in der Schlacht selbst. Ihre Kräfte können ganze Festungsanlagen zerstören, wenn ihre Begabung oder ihr Fluch je nach Auffassung es zulassen. Alle Scriptoren müssen daher strengsten Tests unterzogen werden, die seitens der begleitenden Inquisition in großer Häufigkeit durchgeführt werden. Dem einzigen Scriptor, dem vollends vertraut wird, ist der oberste Scriptor Magister. Er hat sich in den Augen aller Brüder und Schwestern der Legion als wahrer Sohn Dorns gezeigt. Momentan hat dieses Amt der Bruder Bracchus Kordillian inne, dessen Kraft aller bisherigen Psioniker der Legion übersteigt.


    Ihre einzigartige Verknüpfung mit den militärischen Verbänden der Inquisition und anderer imperialer Elemente sticht einem Betrachter am meisten ins Auge. Scharen von Inquisitionsgardisten und große Verbände des gleich lautenden Sororitaordens der Schwestern des Lichts begleiten die Kompanien der Space Marines, um an mehreren Fronten gleichzeitig voll zuschlagen zu können. Inquisitoren sind gleichermaßen als Anführer in der Schlacht solcher Armeen zu sehen, wie auch als taktische Berater im Generalstab. Uralte Konstrukte des Adeptus Mechanicus werden in den Kampf geworfen, unterstützt von fanatischen Priestern, die Cyberwesen ins Getümmel treiben. Bei einem Ansturm der Legion des Lichts muss der Gegner unwillkürlich glauben, das ganze Imperium mit all seiner Macht zieht gegen ihn zu Felde, dabei handelt es sich nur um eine Kreuzzugsarmee. Die feindliche Moral wird, verstärkt durch Choräle und urbrünstige Gesänge des Hasses, bis ins Mark erschüttert und erleidet vor dem ersten wirklichen Schlag unregenerierbaren Schaden.


    Durch ihre lange Reise innerhalb der Galaxis, um in den imperialen Raum vorzustoßen, haben sie eine einzigartige Beziehung zu anderen Fraktionen des Imperiums, sowie auch zu einigen Alienkulturen aufgebaut. Gegenseitige Hilfe oder gemeinsame Anschauungen haben eine Gemeinschaft aus diesen Fraktionen, Orden, Kulturen und ganzen Planetensystemen geschaffen, die sich selbst das - Konzil des Lichts - nennt. Durch ein Wissen um eine Wahrheit verbunden, die ein anderes, dogmatischeres Individuum des Imperiums nicht verstehen mag, agieren sie vielfach gemeinsam in großangelegten Unternehmungen und Konflikten. Zu den bekannten Astartes Orden dieses Konzils zählen die Knights of the Skalden und die Sin Crows. Aber bei vielen anderen liegt ebenfalls die Vermutung nahe, sie seien ein Mitglied des Konzils. Dem Imperium sind nur wenige weitere, irreguläre Vereinigungen solch immense geballter Stärke in der Galaxis, zumindest in Andeutungen, bekannt. Als Beispiel sei die Legion der Sühne erwähnt, die ein Zusammenschluss aller genetischen Bruderschaften des Primarchen Lion‘El‘Jonson sein soll.


    In der Amtszeit des momentanen Ordensmeisters Angus Tyker Ellirian, welche bereits tausendzweihundertundsechsundzwanzig Jahre andauert, ist die Vereinigung des Konzils in ungeahnter Weise angewachsen. Seit dem Bekanntwerden ihrer Rückkehr haben sich mehrere Orden des Adeptus Astartes ihrer Sache angeschlossen. Zumindest ist das zu vermuten, da sich die Ikonographie ihrer Heraldik dem der Legion angeglichen hat und die Legion desöfteren gemeinsam mit anderen Orden in gemeinsamen, anscheinend weitsichtig geplanten Operationen gesichtet wird. Einige Adepten des Imperiums betrachten diese Entwicklung mit Unbehagen, insofern sie davon überhaupt eine ausreichende Kenntnis besitzen. Aber die Legion und ihr verbündetes Konzil haben bisher eine enorme Stabilität in den äussersten Nordosten des Segmentum Ultima gebracht, der eine Kritik gegen ihre Art nur schwer aufrecht erhalten lässt. Ihre militärische Stärke macht es letzten Endes sowieso unmöglich für das Imperium, gegen sie geschlossen vorzugehen, da es dem Imperium in dem Bereich deutlich an Mitteln fehlt.



    Glaubensabweichungen


    Die Space Marines der Legion des Lichts sehen den Imperator als den fleischgewordenen Gott an, wie er von der Ekklesiarchie gepredigt wird. Für sie war er der glorreichste und mächtigste Brudervater, der den Gottstatus mit seiner beginnenden Unsterblichkeit erlangte. Obwohl sich alle Mitglieder der Legion durchaus der Tatsache bewußt sind, dass der Imperator einstmals ein Mensch war, wenn auch ein unvergleichbarer Mensch. Traditionell verehren sie gleichermaßen ihre größten Vorfahren: Rogal Dorn, den Urprimarch ihrer Legion; Sigismund, den ersten Großmarschall der Black Templars und Khaelos Brenn Rhiannon, ihren eigenen ersten Ordensmeister.


    Ihre Verbindung mit dem Ministorum und der Inquisition hat die Astartes der Legion zu puritanischen Anhängern des imperialen Kultes werden lassen und erzogen. Ihre Rüstungen sind übersäht mit Glaubensbezeugungen, frommen Sprüchen und Reinheitssiegeln der Verehrung oder der Trauer. Im Kampf durch ihre Ordenspriester inspiriert, singen sie mit ihren urtümlichen Stimmen ihr Glaubensbekenntnis und metzeln währenddessen ihre Gegner nieder. Jeder aufrechte Mensch des imperialen Glaubens wird bei solch einem eifrigen Bekenntnis zum Imperator mit erhabener Ehrfurcht erfüllt.



    Eigenheiten der Gensaat


    Obwohl die Legion des Lichts eine lange Zeit im Immaterium verschollen war, scheint ihre Gensaat vollkommen unverdorben zu sein. Gleich nach den ersten Begegnungen mit dem Adeptus Mechanicus wurde ihre genetische Basis von den Magi Biologis überprüft und als im höchsten Maße stabil befunden. Die einzige Unregelmäßigkeit ist die überproportionale Macht, die ihre Psioniker aufweisen.


    Die Legion beinhaltet nicht mehr Scriptoren als andere Codexorden, eher weniger, trotzdem sind die wenigen mit immensen Kräften ausgestattet. Ihre Nähe zur Inquisition lässt die normalen Space Marines sehr misstrauisch gegenüber ihren eigenen Psionikerbrüdern sein, sodass nie einem solchen Individuum erlaubt wird oder wurde, eine Streitmacht ohne angemessene Begleitung in die Schlacht zu führen. In der Regel sind dies Inquisitoren oder unter besonderen Umständen ein Epistolarius der im Kommandostab eines Captains oder des Ordensmeisters selbst aufgenommen und damit überwacht wurde. Ihre Dienste waren bisher jedoch ohne Tadel und von großer Loyalität zum Imperator bestimmt. Kein Scriptor der Legion des Lichts ist seither von den Ausgeburten des Warp überwältigt worden oder hätte Grund zu der Annahme geweckt. Es wurden in der Legion schon Stimmen laut, die behaupteten, es sei die starke Zuversicht zum Imperator, der ihre Psioniker so mächtig werden lässt.


    Woher sich diese Diskrepanz auch herleiten mag - von ihren Stammvätern oder Genspendern ist sie sicherlich nicht. In ihren eigenen Aufzeichnungen im großen Scriptorium der Schwertleviathan ist ihre Herkunft vermerkt und weder bei den Imperial Fists noch ihren Nachfolgeorden ist eine besondere psionische Neigung in den Jahrtausenden sichtbar geworden. Die Black Templars würden gerne jegliches, psionisches Potenzial von sich weisen, aber die Magi Biologis haben keinen Zweifel daran aufkommen lassen, dass ihre Gene direkt miteinander verwandt sind. Es bleiben aber eigentlich keine Fragen offen, die eine Instabilität oder Mutation seitens des Warpraums vermuten ließen. Die imperialen Institutionen und insbesondere der Ordo Malleus haben ein scharfes Auge auf die Legion gerichtet. Sollte sich eines Tages ein Makel zeigen, und sei er noch so gering, wird kein Erbarmen oder Verständnis seitens des Imperiums zu erwarten sein.


    Eine weitere Besonderheit ist die komplette Vermischung von verschiedenen Gensaaten mit den Progenoiden der Söhne Dorns. Wie bereits erwähnt, sind einige Orden - die auf dem ursprünglichen Kreuzzug dabei waren - in der Legion des Lichts aufgegangen, als ihre eigenen Strukturen und jegliche Aussicht auf rasche Heimkehr in imperialen Raum zunichte gemacht worden waren. Den größten Anteil bildeten die Brüder der Space Wolves, die mit ihren Eigenarten sehr viele positive und damals wichtige innovative Veränderungen mit sich brachten. Ihre Gensaat macht zwar einige Probleme bei der Initiation, aber ihre russ‘schen Gene sind bisher jede Mühe der Apothecarii wert gewesen. Weitere Vermischungen gab es mit den Gensaaten der White Consuls, der Angels of Vengence und den Flesh Tearers, obwohl letztere alle ein schnelles und grausames Ende fanden und nicht weiter verwendet wurden. Die Gensaat der gefallenen Brüder der Black Templars, der Subjugators, der Iron Knights und der Crimson Fists konnten ohne Abweichungen direkt übernommen werden und sind zum festen Bestandteil der Legion des Lichts geworden.



    Schlachtruf


    Der Imperator ist das Licht - die Dunkelheit vertreiben wir.



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    "Verlangt nicht von mir, leise in den Kampf zu ziehen, durch die Schatten zu schleichen oder meine Feinde still im Dunkel der Nacht zu überwältigen. Ich bin Rogal Dorn. Imperial Fist. Space Marine. Champion des Imperators. Meine Feinde sollen sich vor meinem Vormarsch furchtsam niederkauern und bei meinem Anblick erzittern."


    Der Winter naht.

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