Die Wachen des Sturms [Adeptus Astartes, unvollendet]


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    Kapitel 1 Krieger des Nebels


    Teil 1 von 2


    Die Nacht war eiskalt. Eiskristalle zierten die düsteren Weiden an den Rändern des Sumpfes und säumten die dunklen Flussufer. Reif bedeckte die Pflanzen und bei jedem Schritt krachte etwas unter den Füßen. Doch keiner kümmerte sich um die Temperatur, weder um den schneidenden Wind, noch um die Greifvögel, die am Himmel kreisten. Die Engel waren gekommen. Es war Zeit für die Spiele.


    ---1. Tag der Prüfungen---


    Der Erste Schlag. Es krachte und 2 Zähne flogen aus Cals Kiefer. Blut spritzte. Der Zweite Schlag und der Schädel brach. Der Gegner brach zusammen und kippte nach Hinten. Brands stahlfarbenen Haare wehten im Wind und Schweiß war auf seiner blassen Haut zu sehen. Brand keuchte und blickte auf die Leiche. Ihr Blick ging ins Leere und Blut war überall auf der blassen Haut verteilt. Ein Riss zog sich über die Hälfte des Schädels, wo Brand sein Opfer mit dem harten Stein geschlagen hatte. Gehirnmasse kam zum Vorschein und Brand würgte. Das saure Gefühl setzte ein und der junge Mann übergab sich auf den matschigen Sumpfboden. Das Erbrochene musste jedoch schnell wieder beseitigt werden. Die Fenn-Trolle würden es riechen. Und dann…. Brand dachte nicht daran. Er hatte den Willen die Prüfung zu gewinnen. Nichts würde ihn aufhalten. Niemand. Auch sein erstes Opfer konnte ihm nichts anhaben. Brand hatte seinen Bruder erschlagen, ohne einen Moment zu zögern. So wollten es die Engel. So wollten es die Wächter des Sturms.


    Die Wolken am Himmel verdichteten sich und es wurde kälter. Bald würde es schneien. Die Anderen würden seine Fußspuren im Schnee erkennen können. Er musste sich beeilen. Brand öffnete die Taschen seinen toten Bruders und durchwühlte sie. Er fand 1 totes Wühltier und ein Messer. Perfekt. Nahrung und eine Waffe. Wann hatte Cal das Tier getötet? Der Tag war erst halb vorbei… Brand hörte Schritte. Blitzschnell sprang er in einen der nebenliegenden Büsche. Durch die Blätter konnte er kaum was sehen, und die Dornen stachen ihn in die Seite. Trotzdem blieb Brand still. Langsam kam etwas in Sicht. Er erkannte einen der Männer aus seinem Dorf. Lir nahm ebenfalls an den Spielen teil. Das vernarbte Gesicht, dass Brand von seinem Kumpel kannte war fast vollständig mit Blut überzogen. Die linke Seite seines Gesichtes war aufgerissen und ein Auge fehlte. Lir blieb auf der Stelle stehen und blickte sich um. Er keuchte, sein Atem hinterließ weiße Wölkchen in der Luft. Brand machte sein Messer bereit. Falls Lir ihn bemerkte, musste er schnell sein. Lir horchte. Er zog ebenfalls eine Waffe. Es war ein mit getrocknetem Blut überzogene Klinge. Doch Lir schien Brand nicht bemerkt zu haben.


    Stattdessen drehte er sich blitzschnell um und warf den Dolch. Mit einem markerschütternden Schrei starb irgendjemand. Brand keuchte. Er erkannte die Stimme. Es war Angus. Angus war Brands Kamerad gewesen und nebenbei war er auch einer der besten Kämpfer im Dorf gewesen. Brand fasste das Messer noch ein bisschen fester. Langsam, ganz langsam hob er das Messer zum Wurf an. Es raschelte und Lir wirbelte herum. Der Dolch blitzte und raste auf Brand zu. Die dichten Büsche hinderten ihn an der Bewegung. Er machte sich auf den Tod bereit. Er hatte keine Chance auszuweichen.


    Es war schwarz. Pechschwarz. Es war schwärzer als alles was er je gesehen hatte. Die Schwärze war leer und schien doch mit etwas gefüllt zu sein. Die Leere blickte ihh an. Sie sah in seine Seele. Sie erkannte ihn und wusste sofort alles über ihn. Die Leere stattze durch ihn hindurch, wie durch ein Loch, dass sich in seinem Geiste geöffnet hatte. Die Leere umhüllte ihn und erdrückte ihn. Die Leere drang durch seinen Mund und seine Ohren, durch seine Nase... Die Leere füllte ihn aus. Brand schlug die Augen zu. Fühlte sich so der Tod an? Die Alten hatten stets erzählt, der Tod wäre wie ein Schnitt, und danach spürte man nichts. Die eigene Seele wurde durch den Tod ausgelöscht. Doch Brand fühlte etwas. Er fühlte die Leere, obwohl sie leer war. Brand spürte seine Hände und ballte sie zur Faust. Wenn dies nicht der Tod war, konnte man es besiegen. Brand öffnete die Augen wieder. Die Leere war immer noch da, doch sie fühlte sich anders an. Brand starrte in die Leere und dachte nach. Wenn dies nicht der Tod war, war er in der Welt der Lebenden. In der Welt der Lebenden gab es keine Leere. Keine solche Leere. Nichts so tiefes und irrationales. Nichts in der Welt der Lebenden konnte leer und voll sein! Als Brand dies erkannte merkte er eine weitere Änderung in der Leere. Sie schien sich zurückzuziehen. Gut. Brand grübelte, wo er nur sein konnte. War er noch in den Sümpfen? War er ohnmächtig? War dies ein Traum. Doch Brand war sich seiner selbst bewusst. Entweder es war ein Klartraum oder... "Empyrean." sagte Brand, obwohl er das Wort nicht kannte.


    Wie eine eingeschlagene Scheibe brach die Leere zusammen und es wurde hell. Plötzlich schien alles in unnatürliches Licht getaucht zu sein und Brand wollte seine Augen wieder schliessen, doch er konnte es nicht. Er wusste, er würde das Licht trotzdem sehen. Das Licht strahlte hell und Brands Augen schmerzten, sie tränten. Er hatte gerade das Gefühl, das das Licht wie eine Supernova strahlte, da verwandelte sich das Licht in ein Meer aus Farben und Formen. Brand war verwirrt. Was geschah hier? Das Meer von Farben erreichte ihn und Brand erzitterte. Es fühlte sich an, als ob unendlich Gefühle auf einmal auf ihn eindrangen, er fühlte Hass und Liebe, Freude und Trauer in einer solchen Stärke, wie er es noch nie erlebt hatte. Er schluchzte. Es war zu stark für ihn. Er spürte abermals seinen Mageninhalt, wie er seine Speiseröhre hochdrängte. Er konnte es nicht verhinder und zum zweiten Mal an einem Tag übergab er sich. Das Erbrochene schwebte. War hier gar keine Schwerkraft? Zum ersten Mal merkte Brand, dass er schwebte. Das Erbrochene schien sich vor ihm zu verformen. Wie konnte das sein. Das Zeug sammelte sich und formte etwas. Aber was? Vorsichtshalber schwebte Brand in die Richtung, die für ihn "hinten" war, doch hier gab es keine Richtung. Ein unnatürlicher Mund bildete sich im Erbrochenen und er sah Zähne. Brand hatte nie Zähne gegessen. Nun bemerkte er, dass sich das Zeug zu einem humanoiden Etwas verformt hatte. Es sah scheußlich aus und wirklich absolut widerwärtig. Nicht so widerwärtig aber wie seine Stimme. "Hallo..." gurgelte es in einer unnatürlichen Stimme und raste auf den jungen Mann zu.

    Das Imperium ist wie ein Wein: Man muss warten, bis er schmeckt. Aber wenn man übertreibt und ihn zu lange lagert wird er schlecht.


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  • Kapitel 1 Krieger des Sturms


    Teil 2 von 2


    ---1. Tag der Prüfungen---


    Das Monster griff mit seinen Klauen nach Brand, doch Brand trat seinem Gegner in den Bauch. Der Bauch verformte sich um den Fuß und schloss sich wieder um das Bein. Brand steckte also mitten in einer anderen Dimension im Kampf mit einem .... ETWAS..... fest und ein Bein steckte in der Magenregion fest! "Scheisse!" fluchte er und versuchte das Bein herauszuziehen, doch es rührte sich nicht das Bein. Langsam, wie eine Flüssigkeit wuchs das Etwas sein Bein entlang. Unter seiner Kleidung konnte er spüren, wie sein Bein anfing zu kitzeln, dann zu schmerzen. "Lass das, du Mistgeburt!" brüllte er und zückte sein Messer. Das eine Auge des Dings erfasste es und es zischte. Es hob seinen anderen arm und spreizte die Finger. Die Hand war von Maden bedeckt. Die Finger verformten sich ebenfalls und bildeten eigene Gesichter. Eigene Münder. Körper. In der Zeit von wenigen Sekunden hatten sich aus der Hand 6 neue Etwasse geformt. Sie lösten sich von dem Handstumpf und krabbelten über den verfaulten Körper des Dings. Die Finger wuchsen wieder nach. Was mache ich jetzt? Der Dämon, wie Brand ihn instinktiv begann zu nennen, steckte seinen Arm aus um eine Brücke für die Dämonlinge zu bilden. Ein kurzer Schnitt hätte den Arm abtrennen sollen, doch die Klinge blieb im Fleisch des Dämons stecken. Sie löste sich aus der Hand und wurde von dem faulen Fleisch absorbiert.


    Die Hand schoss nach vorne und bekam Brands Kehle zu fassen. Die Dämonlinge krabbelten nun auf seinem Körper, bei jedem ihrer Schritte fühlte er, verätzte es ein bisschen seines Fleisches. Brand versuchte etwas hervorzuwürgen, doch langsam, ganz langsam drückte der Dämon ihm die Luft ab. Einer der Kleinen krabbelte bis zu seiner Hand und biss in sie hinein. Brand würgte einen Schrei hervor, doch seine Stimme wurde selbst im gewürgten Zustand schwächer. Die Ränder seiner Sciht wurden schwarz. Der Dämon musste nur noch ein bisschen drücken und Brands Luftröhre währe eingedrückt. Statdessen wurde es plötzlich schrecklich grell und der Kopf des Dämons explodierte. Teile des Gesichtes verteilten sich. Der Griff lockerte sich für einen Moment und Brand griff mit seiner anderen Hand nach der Hand des Feindes. Er riss daran, doch statt den Arm zu lösen, riss er nur einen Teil des Arms heraus. Die Hand drückte jedoch weiter. Brand wurde schwächer. "Fort mit dir!" brüllte eine tiefe Stimme und in einem hellen Blitz verbrannte der Oberkörper des Dämons. Endlich konnte Brand etwas sehen. Hinter dem Dämonenstumpf war ein Licht, das vage humanoide Form hatte, wild und voller Energie. Der "Mensch" im Licht hob seine Hand und Blitze zuckten heraus, die grellen Energiestrahlen frästen die Dämonlinge von Brand Haut und lösten die Schleimschicht über seinem Bein. Mit einem Schlag beförderte der mysteriöse Helfer den Stumpf des Dämons auch noch in die Ferne, verbrannte ihn schliesslich noch durch weitere Blitze. Jetzt erkannte Brand seinen Helfer. "Engel!" wisperte er, dann fiel er schon wieder in Ohnmacht.



    ---3.Tag der Prüfungen---


    Ich schlug die Augen auf. Scheisse, was war passiert? Ich richtete meinen Oberkörper auf und meine Sicht begann sich zu klären. Er sah Lir vor ihm. Doch nicht stehen. Er lehnte an einem Baum, der halbverkohlt war. Sein Messer steckte in seiner Kehle. Nun vollends wach, sprang ich auf und sah mich um. Um mich herum war alles verbrannt. Im Umkreis von 3-5 Metern war nur noch verbrannte Erde, Baumstümpfe und Steine zu sehen. Ich wankte und stolperte zu Lir hinüber. Mein Körper fühlte sich kraftlos, ich konnte kaum atmen. Wie war das passiert? Ich zog Lirs Klinge aus seinem Hals. Der Leichnahm zerbröselte. "Wer hat das getan?" fragte ich etwas zu laut. "Du." antwortete eine tiefe Stimme. In meinem Kopf! "Wer bist du?", fragte ich laut. Die Stimme antworte wieder in meinem Kopf: "Schon vergessen, den Engel?". Natürlich! Jetzt erinnerte ich mich. "Wo war ich da? Was war dieses Ding? Was habe ich hier gemacht?". Doch die Stimme antwortete nicht mehr. Ich wartete noch einen Moment, dann ging ich entkräftet auf die Suche. Ich brauchte Essen... Lustlos trottete ich durch den kalten, nebelverhangenen Wald, trat auf gefrorene Blätter, erfrorene Kleintiere. Ich setzte mich. Wo war ich überhaupt.


    Mein Magen knurrte und erinnerte mich an etwas. "Das Wühltier!" japste ich froh und griff in meine Tasche. Ich schnitt es auf und riss mir ein Stück Fleisch heraus. Es kümmerte mich nicht, dass es roh war. Keiner hier achtete darauf. In der Ferne hörte ich etwas. Ich lauschte. "Menschen?" murmelte ich und riss noch schnell das letzte Stück Fleisch heraus. Ich warf den Rest unanchtsam ins Gebüsch und lief mit neuer Energie beseelt in die Richtung der Geräusche. Desto lauter es wurde, desto schneller wurde ich, bis ich schliesslich rannte. Wie wild hetzte ich durch den Wald, bis ich merkte, wo ich war. "Der Felsen." murmelte ich. Der Felsen war einer der größten Monolithen, die sich auf Sacris befanden. Ich stoppte erst, als ich aus dem Wald herauskam, ich stolperte und schlug hart auf den Boden auf. Ich hatte einen Felsen nur um Zentimeter verfehlt. Ein Schatten. Ich blickte hoch und merkte, dass ich selbst dazu nun keine Kraft mehr hatte. Dieses Rennen hatte mich bis aufs letzte verausgabt. "Du bist also der Erste." sagte eine laute tiefe Stimme. Zwei kräftige Arme griffen mich unter denAchseln und er warf mich über seine Schulter. "Es wird Zeit, ihn auf die Kämpfe vorzubereiten."


    5.Tag der Prüfungen


    Die Luft war nun schneidend kalt. Alles war mit Eis bedeckt. Der Boden war zugefroren und man stolperte bei fast jedem Schritt. Naja, nur die Menschen. Die Engel des Imperators stolperten nicht. Kein Space Marine stolperte. Wir alle standen in einer Reihe aufgereiht. Insgesamt waren wir 11. Wir standen alle in einer Senke, unmittelbar vor dem Felsen. Ich erkannte Ric und Lainn. Die anderen waren fast alle zu entstellt in ihren Gesichtern, um es zu erkennen. Ich wusste, dass fast alle hier im schlimmeren Zustand als ich angekommen waren. Der, der jetzt neben mir stand, 1 Kopf grösser als ich, war ohne Auge und nur mit einem Ohr hier angekommen. Er war eigentlich weniger verletzt als Lir, doch es sah schlimmer aus. Viel schlimmer. Meine Gedanken wurde durch die schwarfe, bellende Stimme eines Space Marines unterbrochen: "In zweier Gruppen aufstellen!". Wir teilten uns wortlos auf, ich war natürlich mit meinem Nebenmann, dem Entstellen zusammen. Der Elfte von uns blieb übrig. Mit einem prüfenden Blick starrte der Space Marine ihn und bellte dann:" Du kämpfst gegen den Überlebenden von dem 1. Kampf!" Der Mann stellte sich zur Seite. Ich wusste es. Ich war der Erste der Kämpfen würde. Alle stellten sich an die Seite, nur der Entstellte und ich blieben in der Senke stehen. Wir froren. Wir hatte nichts außer unserer Kleidung und unseren Fäußten. Der Space Marine blickte uns beide kurz an und sagte:" Brand gegen Owyn! Der Sieger jedes Kampfes wird mit uns mitkommen! Der Verlierer wird sterben oder, wenn er gut genug ist, ebenfalls folgen! Los!"

    Das Imperium ist wie ein Wein: Man muss warten, bis er schmeckt. Aber wenn man übertreibt und ihn zu lange lagert wird er schlecht.


  • Mondschatten

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  • Mondschatten

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