PROLOG
Die Luft war stickig und es roch nach verbranntem Metall, Holz und Leichen.
Was zur Hölle war da nur passiert? Der Aufrag war weder besonders schwer noch bestanden die beiden Trupps aus Anfängern. Silver blickte durch die Gebäuderuine in der sie Schutz suchten.
Er ein weiterer Mann, 3 die noch echte Männer werden wollten und eine Frau, waren alle die noch übrig waren.
Sie hatten doch Erfolg, der General war Tod, eigentlich sollten die britischen Streitkräfte hier zusammenbrechen.
"Wie konnte das nur Passieren?", ein Mann den alle anwesenden nur als Hummingbird kannten trat in die Mitte.
"Ihr habt alle gesehen wie es diesem britischen Hund den Kopf von den Schultern gerissen hat, oder?"
Er wandte sich der Frau unter ihnen zu; "Das war übrigens ein sehr guter Schuss, Miss Kirov."
"Und danach hat uns eine ganze verdammte Armee unter Beschuss genommen", Willhelm, der trotz seiner muskulösen Statur nicht recht zu dem MG-42 zu passen schien das er sein Eigen nannte, "Manfred wurde direkt vor meinen Augen von einer 88er erwischt, die auch noch aus der Fabrik kommen könnte in der wir gearbeitet haben, die schießen mit allem was sie haben auf 20 Leute, was soll dieser Wahnsinn? Da ist doch was faul", Willhelm schlug ein Loch in die Wand.
"Sprach er, der eine ganze Munitionstrommel in fünf britische Soldaten jagt, das macht Sinn", Nathaniel klopfte Willhelm auf die Schulter.
Niccolo zog den sichtlich wütend gewordenen Willhelm weg, "Er hat aber recht Nathaniel, irgend etwas war da doch faul es war viel zu leicht und ging danach viel zu sehr schief."
Natheniel verdrehte die Augen, "Trotzdem sind wir nur noch meine Wenigkeit, du, ein alter Mann, ein Typ der uns nicht mal sagt wer er ist, ein schießwütiger Möchtegern und ein Mädchen, wo wir gerade bei Mädchen sind wo ist Aleksandra geblieben die war doch gerade noch da?"
"Es ist mir gerade egal und wenn nennst du hier Möchtegern du Inselaffe???", blaffte Willhelm Nathaniel an.
Silver und Hummingbird hielten sich aus dem nun ausgebrochenem Streit heraus.
"Ne, Ahnung wo sie abgeblieben sein könnte, Silver?"
"Nicht die Geringste und wie kommt es das du mich fragst du bist doch hier der Agent oder was auch immer."
"Ich frage dich weil du von Anfang an ein Auge auf den ganzen Haufen geworfen hast, und du auf Details achtest."
"Ach, dir ist es aufgefallen, ja ich versuche halt die jungen Leute am Leben zu halten, es ist schon schlimm genug das so viele sterben, aber es sind nur junge, die im Namen alter Säcke in den Fleischwolf geworfen werden, verdammte Briten."
"Ich verstehe was du meinst."
Wärend sich die drei jungen Herren stritten und sich Silver und Hummingbird weiter unterheilten da sie sonst eh nicht viel tun konnten, erkundete Aleksandra die Ruine.
Viele Treppen waren eingestürzt und sie musste aufpassen nicht in irgendwelche Löcher zu fallen oder durch den Boden zu brechen, sie schaffte es jedoch auf das Dach und verschaffte sich einen Überblick.
Sie waren nicht weit vom Fluss entfernt vielleicht 2 oder 3 Kilometer, aber dort schien auch die Front zu verlaufen, die Russen kämpften, soweit sie es beurteilen konnte, ein Rückzugsgefecht.
Auf ihrem Rückweg, sah sie in einem zerbrochen Fenster zum ersten mal seid sie diesen Auftrag angenommen hatte ihr Spiegelbild.
Es zogen sich zwei narben von ihrer Stirn zur rechten Wange, wo Schrapnell sie verletzt hatten als sie von der Druckwelle einer Explosion von den Füßen gehoben wurde.
Sie dachte es wären nur kleine Kratzer, überlegte aber dann, dass diese Naben besser zu ihrer Art passen würden.
Sie dachte nicht weiter darüber nach und kehrte zu den anderen zurück, die ihren Streit endlich beendet hatten.
"Ah, Miss Kirov wo waren sie den?", Hummingbird war der erste der bemerkte das Aleksandra wieder da war.
"Ich hab mich hier umgesehen und war auf dem Dach mir einen Überblick verschaffen"
Silver stand auf und klopfte sich den Staub von der Hose, "Und wie sieht die Lage aus?"
"Für uns gut, für die Freiheit nicht. Im Umkreis von 500 Metern sind nur leichte Patrouille unterwegs, meistens 4 Mann.
Die Front hat sich im Laufe der letzten zwei Tage offensichtlich einmal durch die halbe Stadt bewegt, da die Rote Armee am Fluss ein Rückzugsgefecht kämpft.
Wenn wir nichts unternehmen gehört diese Stadt den Briten."
Willhelm kratze sich am Kopf, "Dann sollten wir den Briten in den Rücken fallen und so dafür sorgen das die Russen sich die Stadt zurück holen können"
"Schöner Plan du Held", Nathaniel wirkte mehr als skeptisch, "aber wie sollen wir das anstellen?"
"Ruhe ihr beiden!", Hummingbird warf Willhelm und Nathaniel einen giftigen Blick zu, "jetzt ist keine zeit zu Streiten mehr!"
Silver störte sich nicht an den Streitereien der Gruppe, es zeigte nur das es ihnen noch gut ging und fragte:
"Aleksandra, hast du vielleicht einen Weg entdeckt wie wir hinter die Briten kommen ohne gleich entdeckt zu werden?"
"Keinen Weg, nein, es sind zwar wirklich nur kleine Patrouille aber viele, dafür habe ich entdeckt das dieses Gebäude mal eine Waffenstellung der Briten gewesen sein muss, wurde wohl während des Artilleriebeschusses der Roten Armee so zugerichtet.
Im Stockwerk über uns liegen zumindest noch zwei intakte Mörser und drei Kisten mit Mörsergranaten und jede Menge toter Soldaten, die meisten Uniformen sind aber noch zu gebrauchen und nicht zu sehr mit Blut oder ähnlichem verschmiert.
Da liegt auch noch einiges anderes an Waffen, mindestens 8 Gewehre 43 zwei StG 44 und eine Panzerschreck die Geladen ist, aber keine weitere Munition..."
"Fällt noch jemandem auf das das alles Deutsche Waffen sind?" fiel Willhelm ihr ins Wort.
Nicollo lachte laut los, "Warum auch nicht, für etwas anderes benutzen die Briten die Deutschen auch nicht, nur als Waffenproduzenten, warum meinst du gibt es dort sonst kaum noch andere Industriezweige? Egal, egal, Aleksandra fahre doch bitte fort."
"Danke, also wie ich bereits sagte Waffen und Uniformen der Briten, was wir daraus machen ist die Frage."
Silver hustete, "Ich hoffe nur das wir uns alle Richtig entscheiden und es bleibt auch noch die Frage offen wieso die Briten uns mit so viel Gewalt aus dem verkehr ziehen wollten obwohl sie eigentlich Kopflos sein sollten", bei diesen Worten ließ er einen Traurigen Blick durch die Runde streifen.