„Also Musashi setz dich und mach die Gurte fest! Das wird gleich einen ordentlichen Ruck geben!“ rief Hek ihm zu um den donnernden Lärm der Triebwerke zu übertönen. Als ihm dann aber einfiel, dass Musashi ihn sowieso nicht verstand, setzte er wieder sein Lächeln auf und schnallte Musashi persönlich an. Er sah die Aufregung im Blick des Jungen und erinnerte sich an seinen ersten Flug in einem Thunderhawk. Im Gegensatz zu Musashi konnte man ihm damals die Aufregung nicht nur an seinen Blicken ansehen, da er damals keine Sekunde still sitzen konnte. Und somit der restlichen Besatzung gehörig auf den Geist ging. Plötzlich riss ihn der Start des Thunderhawks aus seiner Nostalgie und wären seine Sinne und sein Gleichgewicht die eines normalen Menschen wäre er sicherlich hingefallen. Dass sich sein Mentor so erschreckte nachdem er eine Weile vor sich hinträumte, ließ ein Lächeln über Musashis Gesicht huschen ohne das Hek etwas davon mitbekam. Denn dieser kramte derweil in einer Metallkiste rum. Als er anscheinend fündig geworden war, warf er Musashi ein kleines muschelförmiges Gerät zu und deutete ihm es an sein Ohr anzulegen. Als Musashi das Kom-Empfangsgerät anlegte setzte Hek seinen Helm auf und sprach auf der Interkomleitung zu ihm. Musashi erschrak im ersten Moment und als er dann das leise Kichern von Hek vernahm funkelte er ihn wütend an. „ Ich schätze wir können uns noch ein wenig unterhalten bevor du dem Ordensmeister deine Aufwartung machst.“ sprach Hek ihn an.
Der Flug war relativ kurz so hatte Hek nur 30 Minuten Zeit Musashi ein paar wichtige Wörter beizubringen und zeigte ihm ein paar Handzeichen auf die er entsprechend antworten sollte. Es war reines Glück fand Heck, dass der Kleine anscheinend gebildeter war als die meisten Kinder in diesem Alter und somit zumindest “Jawohl Milord.“, “Nein Milord.“, “Mein Name ist Musashi“ und “Zu Diensten Milord.“ korrekt aussprach. Hek hatte versucht ihm mit Gestik auch die Bedeutung dieser Worte zu vermitteln. Was zu mindest bei seinem Namen, Ja und Nein offensichtlich funktioniert hat. Ob Musashi wusste was Zu Diensten bedeutete, konnte Hek letzten Endes nur hoffen, war aber sehr zuversichtlich im Bezug darauf.
Schon näherten sie sich der „Kondor Terras“, dem gewaltigen Schlachtkreuzer der Frozen Wrath. Seine unzähligen Buchten und Kanonen waren ein imposanter Anblick, als trotze er der endlosen Leere des Raumes hinter sich. Da das Schiff auf der sonnenzugewandten Seite des Planeten lag, leuchtete Sie wie glühender Stahl der aus der Esse kommt. Die Motoren des Thunderhawks jaulten höllisch auf als sie die Maschine abbremsten und langsam in eine der vielen Landebuchten manövrierten. Mit einem sanften Ruck setzte sie dann schließlich auf. Grünes Licht signalisierte, dass die Rampen ausgefahren wurden. Musashi und Hek schnallten sich ab um den im Vergleich kleinen Vogel zu verlassen und in den Bauch des Ungetüms aus Stahl zu gelangen.
Im gesamten Hangar schwirrten Servitoren hin und her genau wie Techniker und viele andere vom Wartungspersonal. Die gesamte Betriebsamkeit und die Ausmaße der Dimensionen sorgten dafür, dass Musashi sein Staunen nun nicht mehr zurückhalten konnte und so stand er mit offenem Mund da, überwältigt von der ganzen Atmosphäre die hier herrschte. „So Kleiner, dann wollen wir dir erst mal ein paar vernünftige Sachen holen. In diesem Aufzug kann ich dich ja unmöglich dem Ordensmeister vorstellen oder?“ gluckste Hek und zeigte dabei auf Musashis zerrissene Kleidung. Musashi verstand zwar nicht was Hek sagte aber sehr wohl was er meinte und sagte daher: „Jawohl Hekaton.“ Dies brachte Hek wiederum erst aus der Fassung und dann zum Lachen. So gingen die Beiden auf die Schleuse vom Hangar zu, während Musashi weiter die Augen auf den leeren Raum hinter den Schilden sah.
Bei diesem Anblick fühlte er sich ganz unbedeutend und hätte am liebsten geschrieen um sich Luft zu machen, aber er unterdrückte diesen Zwang und folgte Hekaton.