Autor: Nick Kyme
Buchformat: Taschenbuch
Umfang: 479 Seiten
Sprache: Deutsch
Übersetzung: Christian Jentzsch
Preis: 8,99 €
Verlag: Wilhelm Heyne Verlag
ISBN: 978-3-453-52814-7
Einleitung:
Bei Feuerechse handelt es sich um den (zumindest mir bekannten) ersten, auf Deutsch erschienenen, Roman mit den Salamanders als Hauptprotagonisten. Man durfte also gespannt sein, ob ihr Debüt auf der großen Black-Library-Bühne ein voller Erfolg, ein Griff ins Klo oder irgendwas dazwischen werden würde
Meine Erwartungen hielten sich in Grenzen, da ich bei 40k-Romanen im Allgemeinen und SM-Romanen im besonderen eh in aller erster Linie Action haben will. Ob es diese gab? Lest weiter und ihr werdet sehen
Inhaltsangabe:
Das Buch erzählt die Geschichte der dritten Kompanie des Ordens der Salamander, zumeist aus Sicht der beiden doch sehr unterschiedlichen Sergeants Dak'ir und Tsu'gan.
Nach dem Tod des Hauptmanns der Kompanie, muss sich diese unter dem neuen Hauptmann erst wieder finden. Um die Bruderschaft der Kompanie zu erneuern, führt sie Hauptmann N'keln auf einen Rachefeldzug gegen die Mörder seines Vorgängers und dabei auf die Suche nach der Vergangenheit der Legion und ihres Primarchen.
Aufbau, Meinungen und Kritik:
Die Geschichte beginnt, etwas abrupt, mitten in einer Schlacht der Salamanders gegen eine Gruppe Chaosmarines und ihre Anhänger, in deren Verlauf der Hauptmann der Kompanie getötet wird. Hier kommt man Anfangs ein wenig durcheinander, da man irgendwie das Gefühl hat, man hätte eine Vorgeschichte verpasst.
Beispielsweise kann man mit Nihilan Anfangs gar nichts anfangen, das Buch gibt einem aber das Gefühl, dass man dies müsste.
Zusätzlich sind viele die recht ungewöhnlichen Namen der Salamanders Anfangs etwas irritierend, daran gewöhnt man sich aber recht schnell.
Der typisch überlegene Kampf von Marines gegen normale Kultisten, lockert das ganze ein wenig auf und liefert erste Action, die aber noch nicht zu Höhenflügen einlädt.
Anschließend bekommt man einen schönen Einblick in die Rituale, Struktur und Persönlichkeiten der Salamanders. Der alte Hauptmann wird verbrannt, ein neuer vom Ordensmeister Tu'shan ernannt. Dieser versucht nun Ruhe und Ordnung in die Kompanie zu bringen, muss dabei aber einige Hindernisse auch aus den eigenen Reihen überwinden.
Um die Kompanie wieder zu einen, sollen die Mörder des alten Hauptmanns zur Rechenschaft gezogen werden. Der nächste Teil des Buches dreht sich kurz um die Suche nach den Mördern, in deren Verlauf die Salamanders in Konflikt mit einem anderen Orden geraten und ein Artefakt aus ihrer Vergangenheit finden, welches sie auf die Spuren ihres vermissten Primarchen führen.
Interessant ist hier vor allem die Begegnung der Salamanders mit den Marines Malevolent und der damit einhergehende Konflickt zweier völlig unterschiedlicher Auslegungen des Dienstes am Imperator. Ebenso gibt es wieder ein bisschen Gemetzel, aber wiederum nicht besonders herausragend.
Danach beginnt das Buch jedoch richtig an Fahrt aufzunehmen. Die Salamanders folgen der Spur ihres Primarchen und landen auf einem lange verschollenen Planeten.
In diesen Teil des Buches gibt es quasi alles, was man sich von einem Space Marine - Roman erwarten kann. Epische Kämpfe, heldenhafte Taten. Space Marines im Konflikt mit Xenos, dem Chaos und Abweichlern in den eigenen Reihen. Besonders hervorheben möchte ich hier den Ordenspriester der Kompanie, der wirklich absolut genial rüber kommt, genauso wie man sich einen Ordenspriester vorstellt.
Der Sturm auf die Festung der Iron Warriors ist ein absoluter Glanzpunkt der Geschichte und bekommt vor allem dank Elysius so richtig Flair. Ich konnte mir richtig bildlich vrostellen, wie er durch den Feuersturm der CSM spaziert und ihnen dabei Hassgebete entgegen wirft
Zusätzlich bekommt man in diesem Teil einen weiteren tiefen Einblick in die Hauptcharaktere und die Salamanders, ihre Einstellung, ihren Glauben, etc.
Das Ende des Buches überschlägt sich dann ein wenig und der Leser wird teilweise wieder total unwissend ins kalte Wasser geworfen.
So war für mich beispielsweise überhaupt nicht nachvollziehbar, wieso die Drachenkrieger auf einmal auf Scoria auftauchen.
Hier hat man leider wieder wie zu Anfang das Gefühl, dass etwas fehlen würde.
Fazit:
Allgemein fallen in dem Buch immer mal kleinere Rechtschreib-, Grammatik- und Ausdrucksfehler auf. Was ich aber nicht allzu tragisch finde. Auch gibt es einige Ungereimtheiten in der Geschichte,
Beispielsweise haben die Einwohner Scorias beim ersten Treffen mit den Salamanders noch Patronenwaffen, dann plötzlich Lasergewehre
diese trüben den Lesespaß aber kaum und sind für den Verlauf der Geschichte auch nicht von größerer Bedeutung.
Zusammenfassend kann man das Buch eigentlich jedem SM- und 40k-Actionfan empfehlen. Um auf den Anfang der Rezension zurück zu kommen: Das Buch ist sicher kein Griff ins Klo, aber auch kein weltüberragender Erfolg. Es macht allerdings Lust auf mehr
MfG,
Archaon