[NEU] Grundlegendes über Maltechniken

  • So, dieses Thema soll den veralteten Thread ablösen und die vier am häufigsten angewandten Maltechniken behandeln.





    Das Trockenbürsten:



    Theorie: hebt helle von dunklen Flächen ab, sehr einfach anzuwenden und DIE Anfänger-Technik schlechthin. Die wohl einfachste Technik, angewandt von so ziemlich jedem, der zwischen Anfänger- und Tisch-Niveau malt.


    Anwendung: ihr nehmt einen flachen, etwas größeren (kommt auf die Größe der Fläche an) und vor allem trockenen Pinsel. Wenn der Pinsel vorher im Wasser war, empfiehlt es sich also, ihn vor dem Bemalvorgang einigermaßen trocken zu bekommen.
    Dann nehmt ihr Farbe mit dem Pinsel auf und streicht dann über ein Tuch, bis die Farbe trocken und staubig auf dem Pinsel wirkt. Wenn ihr jetzt über die Miniatur streicht, bleiben die Pigmente an den hervorstehenden Flächen hängen.
    Es empfiehlt sich, von dunkel nach hell zu bürsten, damit man nachher die hellen Flächen nicht wieder dunkel überbürstet.


    Vor-/Nachteile: Man kann sehr schnell auch größeren Flächen ein sehr schönes Aussehen geben und die Technik ist gerade für Anfänger leicht zu erlernen. Allerdings wird häufig zu viel gebürstet, sodass statt eines leichten hell-/dunkel-Unterschiedes ein eher unschönes Ergebnis zu sehen ist.




    Das Washen/Tuschen:


    Theorie: Praktisch das Gegenteil vom Trockenbürsten. Dieses mal nimmt man 'normalen' Pinsel mit stark verdünnter Farbe oder einer Wash.
    Anwendung: Tuschen werden mit dem Pinsel so aufgenommen, dass der Pinsel zwar genug Farbe trägt, nicht aber davon überfließt (vor allem bei GW's neuen Farben hinterlässt zu viel Wash auf einer Fläche unschöne Ränder, dies kann vermieden werden, indem man den Pinsel vorher leicht an einem Tuch abstreift). Danach tragt ihr die Wash entweder direkt in die Vertiefungen auf oder gleich auf die gesamte Fläche, wobei ihr natürlich beachten müsst, dass mehr Farbe in die Vertiefungen fließt. Sonst gibt es nämlich keine Schattierungen, sondern die Fläche wird einfach nur dunkler.


    Vor-/Nachteile: Ebenfalls neben dem Trockenbürsten eine für Anfänger geeignete Technik, mit der ihr schnelle und gute Ergebnisse erzielen könnt. Führt im Umkehrschluss bei falschem Anwenden aber auch zu unerwünschten Ergebnissen.




    Das Akzentuieren:


    Theorie: Bei dieser Technik, die schon etwas mehr Übung erfordert, werden bestimmte Bereiche oder einfach nur die Kanten hervorgehoben, also akzentuiert.


    Anwendung: Grundsätzlich wird hier von dunkel nach hell gearbeitet. Ihr startet also mit einem dunklen Farbton und mischt einen immer heller werdenden dazu. Zudem sollte die Farbe immer schön mit Wasser verdünnt werden. Dann könnt ihr die hervorstehenden und markantesten Bereiche eures Modells hervorheben. Achtung: hier muss sehr fein gearbeitet werden, um ein gutes Ergebnis zu erhalten.
    Wenn ihr nur die Kanten bearbeitet, muss die Farbe weniger verdünnt werden. Nehmt auf keinen Fall die Pinselspitze zum Arbeiten sondern streicht mit der Seite des Pinsels über die Kanten. So wird das Ergebnis viel weniger wackelig.


    Vor-/Nachteile: Die Technik ist von der Ferne (also gerade auf dem Spieltisch) sehr schön anzusehen, da man die eventuellen Übergänge nicht wirklich erkennt. Deshalb ist diese Technik auch schon für den fortgeschrittenen Anfänger zu empfehlen, da sie einiges an Übung erfordert um die Übergänge zwischen den Farbschichten nicht zu sichtbar zu malen.




    Das Schattieren:


    Theorie: Praktisch das Gegenteil vom Akzentuieren.


    Anwendung: hier arbeitet ihr, anders als bei der vorherigen Technik von hell nach dunkel. Ihr startet also mit einer hellen Grundfarbe und mischt dann jeweils einen dunkleren Ton ein. Die einzelnen Töne werden dann stark verdünnt dünn auf die betreffende Fläche aufgetragen. Achtung: auch hier muss wirklich sehr fein gearbeitet werden, um ein gutes Ergebnis zu erzielen. Auch Ahnung von Licht/Schatten kann von Vorteil sein.


    Vor-/Nachteile: ähnlich wie beim Akzentuieren können hier sehr schöne Ergebnisse erzielt werden. Allerdings ist der Zeitaufwand deutlich höher und man sollte schon zumindest fortschrittlicher Gewohnheitsmaler sein, um mit dieser Technik umgehen zu können.




    Das war's erstmal mit den Grundlagen, eventuell bringe ich demnächst noch einen Thread mit fortgeschrittenen Techniken.



    MfG Wazdakka