Control 8 - Aeterna

  • Prolog: Jäger und Gejagte


    + Irgendwo vor Utapias +


    Fa fan an sog die frische Luft von Patriam ein. Gedankenverloren ließ er seinen Blick über die grünen Hügel streifen. In der Ferne war eine Stadt der Chem'Pan'Sey zu erkennen, ein funkelndes Meer aus Glas und weißem Stein. Diese Welt wirkte so dermaßen Friedlich und unberührt, dass ihm ein Kribbeln durch die vielgliedrigen Finger lief. Er war hier her gesandt worden, weil das Buch das er suchte hier sein sollte. Ein Buch, von dem er weder wusste, wie es aussah, noch wie es hieß, noch was genau darin stand. Er fröstelte. Das würde lange dauern... andererseits hatten ihn seine Gaben und Geister erst hierher geführt. Der Lachende Gott würde ihn nicht im Stich lassen.
    Zuversichtlich marschierte er auf die Stadt zu. Irgendwo musste man ja anfangen.
    Auf knapp halber Strecke beobachtete er, wie ein einzelner Stern aus dem Licht des Himmels auf die Stadt hinab fiel. Er war nicht der einzige Neuankömmling. Ein weiterer Stern landete hinter dem Horizont. Fa Fan an lauschte auf seine innere Stimme, doch sie schwieg. Er würde selbst entscheiden müssen.


    + Brücke der „Plündernden Stille“ +


    Mia sah auf die glitzernde Kugel unter sich. Wirklich eine wahrhaft schöne Welt. Und so sollte es bleiben. Sie konnte Aufregung nicht brauchen, aber mal gar nicht!
    „Takis?“
    Takis kam. Der Navigator war eher Tier als Mensch. Seine Augen waren völlig schwarz, die Gestalt gebeugt und von unzähligen Gelenken entstellt, die an den unnatürlichsten Stellen saßen. Finger und Zehen wurden von langen, schartigen Klauen geziert und sein Mund war eine runde Öffnung mit mehreren Reihen todbringender Zähne.
    „Ja, Lady?“ Seine Stimme klang wie das Zischen, das Luft aus einer durchschnittenen Luftröhre erzeugte.
    „Ich möchte, dass du das Teleportarium nutzt um nach unten zu kommen. Die nächste Stadt am Südpol! Ich will in diese Einrichtung!“
    „Sehr wohl, Lady!“
    Damit verabschiedete sich der Navigator. Mia lächelte. Sie hatte ihn auf einer Makropolwelt hausend gefunden. Ein Navigator ohne Haus dessen Hässlichkeit nur von seinen Kräften übertroffen wurde. Nicht zuletzt wegen dem Mal, das sein Warpaufe umspannte, ein in zwei Zacken auslaufendes Karo um sein drittes Auge, welches dem Herrn der Namen galt. Er war wirklich sehr nützlich... und auf direktem Wege in die Stadt Tracias!


    + Berge vor Utapis +


    Ker'nyx brauch aus dem Warp wie ein Schwall infektiösen Schleims aus einer eiternden Pestbeule und stampfte, von einem tödlichen Hauch des Moders und Verfalls begleitet in den malerischen Gebirgswald. Sofort begannen die Blätter sich an ihren Rändern zu krümmen und ihre Farbe wechselte von frischem, lebendigem Grün zu verfallenem Braun. Eine ganze Kolonie Ameisen brach zusammen und zwei Kaninchen in ihrem Bau verwesten in Sekunden als der Verpester an ihnen vorrüberging. Vor ihm lag ein glänzendes, grünes Land mit einer weißen Stadt.
    Seine Instinkte würden ihn leiten!



    + Tracias +


    „Auf Wiedersehen, Professor!“
    Dolorosa nickte dankend und verließ die Backstube. Tracias war eine Hafenstadt am Rande des arktischen Meeres. Klein, Trostlos und bar jedes nennenswerten Ortes. Zumindest für die meißten Menschen. Für Kane war sie mehr. Die Wächterin eines Ortes, an dem viele großes Interesse hätten, wenn sie von ihm wüssten. Er hatte von einem Kult gehört, der die Hand nach ihm ausstreckte. Zwar hoffte er inständig, dass sie ihn noch nicht gefunden hatten, doch sicher war er sich nicht. Also wartete er unauffällig, immer auf der Suche nach einem neuen Gesicht...
    Als Professor Dolorosa, einem Geologen der Eisbohrungen vornahm war es ihm gelungen, lange Zeit unentdeckt zu bleiben. Er bezweifelte, dass sich dieser Zustand bald ändern würde.


    + Raumhafen Pluteus +


    Thrall blickte auf das gewaltige Schiff hinab. Es gefiel ihm gar nicht. Ein Schiff der Lunar-Klasse lag hier seit etwa einem Tag, zu Routineuntersuchungen wie es im Logbuch stand. Er hatte allerdings noch niemanden kommen oder gehen sehen. Eines war sicher. Dort würde er keine Freunde finden. Sein Haemunkulus riet ihm den Weg nach Tracias, was sich unglücklicherweise auf einer anderen Welt befand, wie seine kurze Recherche ergeben hatte. In Ermangelung eines eigenen Schiffes, seine erste „Mittfahrgelegenheit“ war abgefahren, musste er nun nach einer neuen Reisemöglichkeit suchen... Warum? Nun, das mochte sich zeigen, aber ihr waren seltsame Dinge am Werk.
    In diesen Sekunden legte ein weiterer Kreuzer an Pluteus an.


    + Pyran +


    El'Larin blickte auf das brodelnde Meer aus Magma unter sich. Diese Welt war brühend heiß, die Luft voller Schwermetalle und Schwefel...
    Er hatte keine Ahnung, warum er ausgerechnet hier herausgekommen war. Vom verräterischen Assassinen war nichts zu sehen, nichts zu riechen, nichts zu spüren...
    Und doch. Etwas war wichtig. Vielleicht würde er es herausfinden, wenn er die richtigen Fragen stellte... zum Beispiel warum er in diese Hölle herabgefahren war und, noch wichtiger, welchem Zweck dieser Ort diente. Es sah nach Industrie aus, unverkennbar Cham'Pan'sey. Nur sie vermochten, solche Hässlichkeiten zu erschaffen. Abgesehen von den Grünhäuten natürlich. Schweren Herzens machte sich El'Larin auf den Weg.


    + Pyran, einige Ebenen tiefer +


    Julianus wanderte über die Eisernen Stege der Fabrik. Kaum eine Menschenseele war zu sehen, schon seit Wochen nicht. Offiziell war er hier, weil die Station ein Notsignal gesendet hatte, dass nie existiert hatte. Mittlerweile hatte sich das unheilvolle Glühen der Lavaströme in seine Netzhaut gebrannt und ließ ihn nicht mehr los. Wichtige Dinge waren im Gange und er wollte seine Ziele nicht versäumen. Nur galt es seine nächsten Schritte zu überlegen, und zwar sehr gut. Hier auf dieser kleinen Welt würde ihn niemand finden.
    Scharf sog er die giftige Luft in seine Lungen. Für seinen übermenschlichen Körper war es wie eine frische Briese.
    Das Problem war, dass er von hier aus auch nichts finden konnte... oder?


    + Brücke der „Blutender Wille“ +


    Sklatherakk starrte von seinem neuen Schiff in das System, das vor ihm lag. Warum er gerade in dieses ruhige System geflogen war wusste er selbst nicht. Khal war unten und überwachte die Rekrutierung. Er brauchte Männer, Männer ohne Ziele, ohne Ideale, Männer die für eine Flasche billigen Amasec alles tun würden. Und wo fand man besser solche Männer wie auf einem Raumhafen?
    „Sklatherakk?“
    Er lächelte. Wie der Zufall doch spielte.
    „Ja, Khal?“
    „Siehst du das Schiff auf Platz sieben?“
    Sklatherakk sah zur Seite, auf die Station an die sie vor Stunden angedockt hatten. Ein Kreuzer der Mondklasse lag versteckt in einer Bucht der stählernen Ausläufer von Pluteus. Ein Bild blitzte durch seinen Geist. Ein brennendes, rotes I das auf einem Hammerkopf prangte.
    „Sei vorsichtig da unten!“


    „Name?“ fragte Khal gelangweilt und sah dann erst auf.
    „Thrall!“ antwortete die stämmige Gestalt.


    + Pluteus +


    Konrad sah auf die glitzernde Weite unter sich. Er wurde mit einem Zivilen Transporter nach Kyrion gebracht um das unscheinbare System auf einen Makel zu untersuchen. Schließlich war es von unschätzbarem Wert. Da kein direkter Verdacht vorlag hatten seine Herren beschlossen, dass sie keinen Inquisitor entbehren konnten, trotzdem müsste die Welt der Sicherheit halber Untersucht werden und so wurde Iterator Konrad geschickt. Er seufzte als sein Transporter am Raumhafen anlegte. Noch einen Tag, dann würde ihn ein Stellarer Transporter zum Inquisitionsbüro auf Patriam befördern. Nun konnte er zusehen, dass er die Zeit sinnvoll nutzte...


    + Patriam, irgendwo im Eis +


    Das Gelächter ließ Eis bersten, Steine spittern und das eiskalte Wasser schäumen. Tiere flohen zu scharen vor dem Lachenden Eis und selbst die Anwohner der nahen Stadt hörten das Kichern, mit dem Wicked Smile auf Patriam geboren wurde.
    Bilder zuckten durch seinen Geist: Eine weiße Stadt, ein schwarzes Schiff, eine Stählerne, Runde Tür im Eis, ein kleiner Junge, ein Mann mit braunem Haar und eine dämonische Fratze. Ja, hier war er zu hause. Er sollte sich eines dieser Bilder bewahren, und der Warp würde ihm den Weg weisen!


    + Irgendwo im Kyrion-System +


    Kruegers Schiff fiel aus dem Warp und flog in das kleine System ein. Hier irgendwo hatte sich Mia versteckt. Hier irgendwo suchte sie nach etwas, von dem er zumindest ahnte wo, nicht was, es war. Die Existenz der geheimen Forschungseinrichtung war ihm bekannt, nicht aber was darin gearbeitet wurde. Er musste es auch nicht wissen. Es reichte, dass Mia es nicht finden durfte. Was sie vor hatte … er wollte es eigentlich nicht wissen... Zunächst musste er wissen wie er suchen sollte. Auf Patriam? Oder sollte er auf Pluteus das Schiff suchen? Oder direkt am Ziel auf Mia warten?
    Dann fing er eine Signatur ein. Er war nicht der einzige Inquisitor im System. Mürrisch sah er auf die blinkende Runde. Nicht viele Inquisitoren würden sich hierher verirren. Wenn jemand auf die selbe Beute wie er scharf war konnte das zu einem Problem werden.


    + Pluteus +


    Seine Brutalität saß mit zweien seiner Leute in einem kleinen Versorgungsschacht unter der Raumstation. Es schien unmöglich in diesem System, in dem sie gestrandet waren irgend etwas Interessantes zu finden. Seit Monaten überfielen sie Reisende in diesen dunklen Hallen ohne ein Anzeichen auf Fortgang zu finden. Fokko fluchte, das sollte nicht sein!
    Schnelle Schritte näherten sich, dann trat Verwis ein, ein Sklave, dessen Herren sie getötet hatten.
    „Ja?“
    „Zwei Schiffe sind eingelaufen die seltsam sind. Das Eine hat sich noch gar nicht geöffnet, auf dem anderen scheinen sich zugehörigkeitslose Astartes zu befinden.
    Fokko sah auf „Wie willst du die denn gefunden haben?“
    „Sie haben mich gefunden!“ rasch nannte Verwis das Dock.
    „Danke!“ sagte Fokko und riss ihm den Kopf ab.
    + Unbekannt +


    „Was für eine Scheiße ist das denn wieder?!“ hörte ich mich schreien.
    Es war wirklich zum davonlaufen. „Da schickt mich dieses Weib durch den halben Sektor, auf einem schrottigen Kahn mit einer besseren Glühkugel und nur von Schwachsinnigen umgeben!“
    Meine Brückencrew sah zu Boden, sie kannten das.
    Ich beruhigte mich.
    „Aja?!“
    Meine Leibwächterin trat hinterei Thron hervor. Sie sorgte für meinen Körper. Auf jede noch so erfreuliche Weise.
    „Ganz ehrlich. Diese Schlampe kann doch nicht einfach mit dem Buch verschwunden sein? Ich meine sie ist ein so abgefahrener Dämon, sondern einfach nur eine Chaosgeile Schlampe... Und überhaupt habe ich schon ewig nichts gutes mehr gegessen!“
    Aja sah etwas verdutzt zu mir herab. „Seit diesem Vorfall im Immaterium ist ein Großteil unserer Lebensmittel verdorben... Und der Raumhafen will die Schleusen aus Karantänegründen nicht öffnen.“
    Ich seufzte. „Verbinden Sie mich!“
    Dreißig Sekunden später war ich wieder am Schreien.
    „Was soll das heißen? Aus Sicherheitsgründen??? Haben Sie Angst vor ein paar verschimmelten Brötchen? Sie werden augenblicklich diese Schleuse öffnen und mir was für zwischen die Zähne bringen, Major! Lassen Sie sich ihre gigantische Vagina entfernen und legen Sie sich ein paar Eier zu oder ich exterminiere Ihnen ihre Kanzel unter dem Fetten Arsch weg!“
    Damit unterbrach ich die Verbindung und sah zu Aja. Sie war am lachen. „Du hast es eben immernoch drauf!“
    „Ich weiß!“ sagte ich und lehnte mich selbstgefällig in meinen Stuhl.
    „Wo war jetzt das eigentliche Problem?“
    „Ähm, das Buch?!“ sagte Aja.
    „Ach ja das Buch...“ ich setzte mich auf und hob die Stimme. „Findet es!“

  • Runde I: Welle


    + Utapias +


    Aus der Nähe war die Stadt noch schöner, zumindest im maßstab des Volkes, das sie erbaut hatte. F fan an trat in gestalt eines einfachen Wanderers in brauner Kutte auf. Auch der Stab war psionisch getarnt und als einfacher Wanderstecken maskiert. Die Architektur der Chem'Pan'Sey war hässlich, gewiss. Aber er kam nicht umhin, dieser Stadt eine gwisse, primitive ästhetik zuzuugestehen.
    Soweit er das sagen konnte war die Stadt voller einfacher Bürger. Reihenweise hHäuser mit runden Vorgärten, viel Grün und viel Lachen. Die Menschen schienen sich in friedlicher Unwissenheit zu suhlen. Gemessenen Schrittes zog er weiter durch die Straßen. Diese Stadt machte den Eindruck, als wäre hier noch niemals etwas geschehen, das schlimmer als ein Kavaliersdelikt war. Gerade das machte den alten Eldar stutzig. Menschen waren schlecht, immer! Diese Ruhe war verdächtig! Nach ungefähr einer halben Stunde erreichte Fa fan an die innere Stadtmauer. Sie war ebenfalls strahlend weiß, allerdings war die Schlagfertigkeit dieser Befestigung nicht zu übersehen. Dahinter hoben sich gigantische, weiße Türme und ausgedehnte Plätze. Das Aristrokatenviertel... es war abartig. Der Eldar beschloss umzukehren und sich besser unter der Bevölkerung umzuschauen. Eine kluge entscheidung. Nahe dem Stadtrand registrierte sein Gespür eine Psisignatur. Er wünschte, sie wäre ausgeblieben.


    + Vor Utapias +


    Eine Welle des puren Verfalls schlich leise und tödlich auf die weiße Stadt zu. Ker'nyx ließ sich von seinen Sinnen leiten und stapfte zielstrebig vorran. Vor ihm lag diese glitzernde Perle voller pulsierendem Leben. Und es wartete auf das Geschenk ihres Vaters. Ker'nyx wusste selbst nicht, was er in der Stadt wollte, aber irgend etwas zog ihn hin, schnell und unerbittlich. An einem kleinen Bach vor den Toren der Stadt hielt der Verpester an. Was nun?
    Ker'nyx sah sich um. Ein Bett voller Kies in dem kristallklares Bergwasser an der Stadt vorbei rann. Grinsend stellte der Dämon einen Fuß ins Wasser und reicherte es mit Viren, Pilzen, Fliegenlarven und anderen Abscheulichkeiten an. Sein Geist floss in Schwärmen von dickbauchigen, stinkenden Fliegen aus ihm heruas die das Rinnsaal auf und ab flogen um die Randgebiete zu erkunden. Sie wurden fündig...
    In der stinkenden Kanalisation fühlte er sich so heimisch wie schon lange nirgends mehr. Sie brachte ihn schnell sicher und auf bequemstem Wege in die Stadt...
    Über ihm zuckte Fa fan an wie unter einem Schlag zusammen als er die monströse Intelligenz wahrnahm.


    + Tracias +


    Die dunkle Gasse hinter der Fleischerei glühte auf und gebahr eine abscheuliche Gestalt. Takis war gekommen und rannte geduckt in die dunklen Gassen der Stadt.
    Hettesh lag zu hause auf seinem Sofa und las in den Legenden von Krieg als sein Cogitator wütend zu pipsen begann. Stirnrunzelnd stand der Professor in spe auf und sah auf den alten Monitor.
    Eine Anzeige informierte ihn, dass seine Stromrechnung ausstand und unbedingt beglichen werden musste. Stirnrunzelnd tippte er auf den Eingaberunen herum:
    Rechnung wird beglichen wenn die Aegis sinkt.
    Sofort flammte das Symbol der Inquisition auf seinem Bildschirm auf. Das System meldete eine Energiesignatur in Tracias, die sich nicht genau orten ließ, aber unverkennbar vom Einsatz von Teleporttechnologie herrührte. Inquisitor Kane griff nach seiner Waffe und machte sich auf den Weg.
    Die Nacht war kalt und windig, Kaum eine Gestalt war in den dunklen, gefrorenen Gassen zu sehen, keine Stimme zu hören. Schnellen Schrittes bewegte er sich auf den Stadtrand zu. Da irgendwo war er gelandet... oder es.
    Vom Dach eines Hauses starrte Takis auf ihn herab. Dann kam ein mann aus der Metzgerei gelaufen, mit nichts als einer dünnen Decke über dem Morgenrock. Der Mann hieß Kalesh Minor wie der Herr der Namen den abrünnigen navigator wissen ließ.
    „Professor Dolorosa, was machen Sie denn so spät noch hier draußen?“
    „Oh, nur ein nächtlicher Spatziergang... es ist alles in Ordnung, Kalesh.“ antwortete der Angesprochene.
    Takis sah ihn an. „Hettesh Kane!“ wisperte eine Stimme in seinem Kopf. So viel also zu Professor Dolorosa...


    + „Blutiger Wille“ vor Anker auf Pluteus +


    Thrall hatte nicht lange mit Khal sprechen müssen, er schien schon lange auf ihn gewartet zu haben. Die Sache war schnell von statten gegangen. Das Schiff würde ihn nach Patriam bringen wo er sich endlcih freier würde bewegen können, ein Segen!Beim hineingehen bemerkte er, Khal mit dreien der Deckarbeiter redete. Etwas Geld wedchselte den Besitzer, dann waren sie auch schon verschwunden, zusammen mit einem kleinen Zettel. Der Marine drehte sich herum und brachte ihn herein. Er war zufrieden. Eigentlich ahtte er nur an Bord des Schiffes gewollte, doch...
    Hexer, Intriganten, Diener des Wandels. Das waren keine Freunde, das waren Werkzeuge! Mal sehen wie sich die „Allmacht des Wandels“ gegen den rohen Zorn des Blutgottes zu behaupten gedachte.Der Herr des Schiffes, er hieß Sklatherakk... noch s ein verlogener hund, wollte alle auf Pluteus angeheuerten kräfte im Frachtraum sehen... das konnte er haben!


    + Pyran +


    Julianus sah in die Tiefe. Dort unten waren noch mehr Schmieden, vielleicht auch Lager. Reihe an Reihe identischer Türen, die sich nur durch die dicke, in gotischen Ziffern auf den kalten Stahl gebrannten Nummern unterschieden. Wahllos tippte er auf eines der Sensorfelder. Summend erwachte die mechanik zum leben. Die Tür war nicht versiegelt. Dahinter fand sich ein kleines Lager. Einige Waffen, etwas Schrott... es konnte Jahre niemand mehr hier gewesen sein. Andererseits fragte er sich wann überhaupt je jemand hier gewesen war. Schnell steckte er sich ein paar Granaten ein. Fusionsbomben... melter. Er liebte diese kleinen Dinger.
    Beim Wühlen entdeckte er einen uralten Cogitator.
    Die nächsten zwei Stunden verbrachte er an der Konsole. Die Fabriken liefen uralt und funktionierten weitgehend automatisch. Eine kleine Wachmannschaft, ein paar Techadepten... das wars. Ein Fakt ließ ihn stutzen. Viele der hier hergestellten Verbrauchsgüter schienen die Fabrik nie zu verlassen... wurden aber auch nicht gelagert. Sie schienen einfach aufzuhören zu existieren. Andererseits ging der Rest der Ware nach pluteus. Waffen, Munition, Ersatzteile, Rationen. Und ein Ziviles Schiff legte nach Patriam ab.
    Zivil?
    Dann hörte er ein Huschen. Er hätte das Geräusch nicht registriert, doch hier klang alles falsch, was lebte. Er sah nach draußen. Eine kleine Gestalt huschte um eine Ecke. Julianus grinste. Das wurde ja immer besser...




    + Under Cover +


    Konrad hatte es als einer der letzten geschafft. Nachdem er eine Nachricht an das inquisitionsbüro auf Patriam gesendet hatte streckte er seine Fühler nach den anderen Inquisitoren im System ausgestreckt. Ein gewisser Krueger war noch anwesend. An sonsten hatte sich im Inquisitionsbüro niemand gemeldet.
    Das war wohl ein Versäumnis gewesen.
    Dann hatte sich Konrad auf den Weg gemacht. Es war viel einfacher gewesen als Gedacht... und nun, konnte er sich sicherlich seinen Rang als Inquisitor verdienen... wenn er je wieder hier raus kam...
    Sklatherakk und Khal standen auf einer Bühne vor etwa fünfzig Deckarbeitern und einem Marine, die im Hauptfrachtraum der „Blutender Wille“ und sah auf sie herab.
    „Freunde!“ begann Sklatherakk
    Das war immer gut. Dachte Khal.
    „Ihr alle seid hier weil ihr etwas besseres wollt... ein Leben, einen Sinn! ICH kann euch das alles geben, und ich alleine bin jetzt hier um euch genau das zu geben was ihr bracht, einen SINN!
    Und das-“
    Sein Kom surrte. Er drehte sich zu Khal um.
    „Wichtig?“
    „Übernimm mal.“
    Wärend Khal hinter ihm von großen Taten prahlte ging Sklatherakk ans Kom.
    „Ja?“ fragte er tonlos.
    „Wenn ich mich vorstellen darf... seine Brutalität Lord Fokko Eiltis. Ich und zwei weitere Brüder hätten interesse an einer Fahrt nach Patriam...“
    Sklatherakk erkannte die tiefe Stimme eines Marines.
    „Was Fordert Ihr?“
    „Blut!“
    Sklatherakk seufzte, dann lächelte er. Das konnte er haben.
    Sieben Minuten später hattens ich die drei marines mit in den Frachtraum gesellt. Sklatherakk hatte sich wieder in einen psionischen Schild gehüllt. Diese Waffen waren nicht ungefährlich, für niemanden.
    Eine halbe Stunde später flog die „Blutiger Wille“ nach Patriam. Gerade noch rechtzeitig, kurz anch ihrer Ankunft riegelte die Inquisition die Raumhäfen ab. Es wurde spannend.


    + Vor Utapias +


    Die Stadt bestand aus einem gewaltigen Wald aus Türmen, die von einer schlagkräftigen Mauer umrahmt wurden vor der die zivilen Vororte der Stadt schillerten.
    Wicked Smile fixierte sich auf die Stadtmitte. Er sah die hohen Türme einer Kirche, und einen dunklen, schwarzen Fleck in Mitten der glitzernden, weißen Stadt. Das Büro der Inquisition. Dunkel, drohend, lachhaft.
    Ein großer, umzäunter Platz am Rande des inneren Bereiches sah verdächtig nach einem Exerzierplatz aus.
    Eines war sicher. Vor Wicked Smile lag die Hauptstadt des Systems. Von hier ließ sich gut walten. Doch daran angeschlossen fand sich auch eine Fabrikwelt. Wollte er da wirklich rein? Andererseits hatte er noch keinen einen Arbites gesehen...
    Er fasste einen Entschluss.


    + Kruegers Brücke +


    „Inquisitionsbüro Patriam, Adept Fedak, zu Ihren Diensten.“
    „Lord Inquisitor Krueger.“ stellte ich mich knapp vor.
    „Willkommen, Lord. Soll ich Ihre Ankunft vorbereiten?“
    „Nicht nötig, ich werde den Planeten vorerst nicht betreten. Ich möchte, dass Sie sämtliche Raumhäfen abriegeln, keiner geht raus, keiner kommt rein.“
    „Wir werden die PVS von Pluteus mobilisieren und das System abriegeln.“
    „Sehr gut. Welche Kräfte verbleiben uns?“
    „Eine Abteilung Inquisitionsgardisten. Ein Iterator ist für morgen zu einer Routineuntersuchung gemeldet.“
    „Verstanden, weiter machen!“
    Krueger unterbrach die Verbindung.
    Dann ließ er neu verbinden.
    „Lord Inquisitor krueger, richtig?“
    „Identifizieren Sie sich!“
    „Iterrator Konrad Rusticus. Ich bin hier-“
    „Zu einer Routineuntersuchung, ich weiß!“
    Konrad runzelte die Stirn, so hatte er sich das nicht vorgestellt.
    „Ich möchte, dass Sie mir zuarbeiten!“
    „Und... wie?“
    „Ich melde mich wieder!“
    Wieder beendete krueger die Verbindung, dann drückte er die rune für das unbekannte Schiff.
    „Hier Lord Inquisitor Krueger, identifizieren Sie sich.“
    „Hier ist der Lunar-Klasse kreuzer „königin der Verdammten“ und mich interessiert es einen Scheißdreck, wer Ihr seid!“
    Es folgte das unangenehmste Gespräch, dass Krueger je hatte...


    + Brücke der „Königin der Verdammten +


    „Lord?“ fragte Aja so spättisch, dass sich die Anrede schon fast wie purer Hohn anhörte.
    „Neuigkeiten, Süße?“ meine Antwort fiel weniger förmlich aus. Ich studierte gerade die Datentafeln , die mir meine Gelehrten zusammengestellt hatten. Oh ich hasse es zu lesen.
    Aber es war interessant. Manche Güter verschwanden einfach auf Patriam, Güter die da eigentlich nicht sein sollten... als würde sich jemand aus den Schatten bedienen... Ich grinste. Noch so eine Station....
    „Nein, ein weiteres Schiff meldet sich...“ sagte Aja und lächelte mich voller zuckersüßer Verheißung an.
    Es ließ mich kalt... fast. Die letzte Unterhaltung war mit einem gewissen Konrad..... etwas langweiligeres hatte ich mir nicht vorstellen können. Und jetzt der Kerl hier.
    „Stelle durch!“
    „Hier Lord Inquisitor Krueger, identifizieren Sie sich.“
    „Hier ist der Lunar-Klasse kreuzer „königin der Verdammten“ und mich interessiert es einen Scheißdreck, wer Ihr seid!“
    „Ihr redet mit einem angehörigen der Inquisition, ist euch das klar?“
    Ich lächelte. „Wir haben hier wohl einen konflikt der Zuständigkeiten!“
    „Mit wem rede ich!“
    „Och das kann doch nicht dein Ernst sein... welcher Ordo?“
    „Haereticus.“
    Der Mann war gar nicht begeistert, das spührte ich... Aber das war auch nicht meine Absicht.
    „Das dachte ich mir, ihr habt von nichts wirklich eine Ahnung!“
    Diesmal war es nicht Krueger, der die Verbindung unterbrach.
    Ich lächelte.
    Die „Königin der Verdammten“ legte ab und flog in Richtung Patriam.

  • Runde II: Unter Feuer


    + Frachtraum der „Blutiger Wille“ +


    Sklatherakk gin wieder auf Khal zu. Er lächelte in Folge der Geschcihten, die er ersann. Das meißte waren Lügen, wie sie der Wandler nicht besser hätte formulieren können, 60% davon war schlicht unmöglich und von den letzten 40% mussten auch noch einmal großzügige Abstriche gemacht werden. Aber Sklatherakk wollte sich nicht beschweren, schließlich handelten die Geschichten von ihm, und jede gute Geschichte verdiente es, ausgeschmückt zu werden.
    Sklatherakk griff Khal and er Schulte rund flüsterte „Kümmere dich um unsere Genmanipulierten Freunde, bringe sie nach oben... und die Fässer sind für Fokko.“
    Dann trat er auf die improvisierte Bühne und breitete die Hände aus. Kurz sah er stirnrunzelnd auf ein lockeres Schachtgitter in der Nähe, dann sprang er zu seinem Vorhaben zurück...


    Konrad hatte sich schon Minuten zuvor durch die Versorgungsschächte aus dem Staub gemacht. Das war hirnrissig, das alles. Ein Glück war das Schiff sehr ausgestorben, in den Kammern der Wachmannschaft des Hangars fanden sich ganze Bündel Granaten. Lächelnd kalibrierte er sie auf einen Fernzünder und machte sich wieder zurück in die Schächte. Es gab zu tun...


    Khal trat mit Thrall, Fokko und seinen Begleitern aus dem Frachtraum und hinter ihnen schloss sich das Schott, gerade als Sklatherakk die Arme ausbreitete.
    „Was läuft da drin?“ fragte Thrall, als ein tiefer, unheilvoller Gesang anhob und eine Sirene zu schrillen begann.
    „Werden wir etwa angegriffen?“ fragte Fokko und zog in freudiger Erwartung seine Waffen, seine Brüder taten es ihm gleich. Khal lächelte. „Nein, da drinnen geht nur jemand seiner Arbeit nach. Servitoren sind einfach zu aufwändig.... Kommt, Lord Fokko. Oben gibt es Quartiere und fässerweise Amasec für alle!“


    + Tracias +


    Takis sah weiter zu, wie der Metzger sich verabschiedete und Hettesh Kane weiter ging. Der Mann näherte sich sehr zielstrebig dem Hinterhof, aus dem Takis gekommen war. Der gefallene Navigator kozentrierte sich und warf einen Blick in den Abyss. Die Seele des Mannes funkelte vor psionischer Energie und unter seinem Unhang lag ein mächtiger Psi-Fokus verborgen. Takis fasste einen Entschluss, es musste schnell gehen.


    Kane ließ seinen Blick über den Hof schweifen. Die Erde war aufgewühlt und es waren spuren zu entdecken. Spuren einer seltsamen Gestalt, mehr kriechend als laufend... sie führten zur Hauswand...
    Hettesh öffnete seinen Geist und ließ ihn über die warme Psi-Signatur gleiten. Irgend etwas stimmte damit absolut nicht. Sie stank. Nicht direkt nach der Verschmutzung durch das Chaos, sondern nach etwas... anderem.
    Er ging zur Wand. Klauen hatten sich daran zu schaffen gemacht. Etwas war nach oben geklettert...
    Der Inquisitor wandte sich herum und sah auf das Dach. Kratzspuren, frische Kratzspuren die über das Dach verliefen, dann war etwas herunter gesprungen und-
    „Guten Morgen, Professor Dolorosa....“ die Stimme klang wie das Zischen einer wütenden Schlange.
    Der Inquisitor fuhr herum undspannte sich, bereit seine Kräfte zu entfesseln. Aber er hielt sich zurück. Monate der Tarnung sollten nicht durch ein verirrtes Weib auffliegen, das sich eine Erkältung zugezogen hatte. Hinte rihm stand eine gebückte, in einen braunen Kaputzenmantel gehüllte Gestalt.
    „Ah, wer sind Sie denn?“ fragte er in perfektem Dialekt.
    „Warum wollen Sie das Wissen, Her Kane?“
    In dem Sekundenbruchteil, den Kane brauchte um zu realisieren, dass sein Gegenüber ihn enttarnt hatte und wahrscheinlich feindlich war hob es den Kopf.
    Und Kane blickte genau in den Warp.
    Ein zuckender Schmerz raste durch sein Gehirn. Dann lief eine Säule aus Feuer sein Rückgrat hinab, flutete durch seine nerven und brannte seine Muskeln aus. Er war unfähig, seinen Blick von dem Mahlstrom des Immateriums zu lösen, den er erblickte. Der liedlose Blick des navigators verbrannte Hettesh's Seele und stieß ihn in die ewige Verdammnis des Warp. Reale Flammen schossen nun aus seinem Leib und verbrannten sein Fleisch zu Asche. Kane spürte den Schmerz noch, als seine halb geschmolzenen Knochen in den Staub fielen.
    Dann bückte sich die Gestalt und steckte den menschlichen Schädel ein, den hettesh fallen gelassen hatte. Er wollte wissen wo dieser mann gewohnt hatte... und er wusste auch, wo es diese Information gab. Die Ruhe selbst marschierte Takis in die Fleischerei. Zwanzig Minuten später war er auf dem Weg zu dem kleinen, bescheidenen haus am Stadtrand.
    Dort angekommen erschütterte ihn ein Leuchtfeuer reiner Warpenergie, das von Süden zu kommen schien...


    + Brücke der „Plündernde Stille“ +


    Mia hatte sich zurückgezogen. Sie lag lang ausgestreckt und halb nackt auf einer bordeauxroten Chaeslongue und schlug den alten Folianten auf. Sie konnte die Macht des Buches fühlen. Diese unglaubliche Kraft die es mit allem Verband, was nicht existieren sollte.
    Sie blätterte.Die Kline „Flurjitak“, eine uralte Waffe aus unbekanntem Stahl, verschollen M36 auf einer leblosen Welt im Zentrum. Die „Geißel des Aigon“, ein schmuckstück mit gebündelter Warpenergie, angeblich eigenem Willen und ungeahnten Möglichkeiten, verschollen mit dem Frachter „Luminous Pax“ ende M41, gar nicht lange her... Die „Sphäre von Clyrax“, ein unbekanntes Ding, dass Warpenergien absaugte und unnatürliches Licht warf.... Es ging lange so weiter. Das Buch enthielt unzählige Artefakte, Zeichnungen, Skizzen, Beschreibungen... und Orte des Verlustes. Wo sollte sie anfangen?


    + Utapias +


    Faulige Fliegenschwärme zogen aus der Kanalistation von Utapias empor. Ker'nyx hatte sich in einemKnotenpunkt der Kanalistion unter der Stadt nieder gelassen und sandte nun seine fauligen Erkunder. Er wusste von den Ausgängen der Kanalisation, von ihren verschlungenen Wegen und dem ewig stinkenden Sud, der um seinen Körper herum zusammenfloss. Er war in seinem Element. Aus der wunderbaren Schlacke von Schimmel, stinkendem Abfall, Exkrementen und verwesenden Tierkadavern stiegen seine Schöpfungen empor. Fliegen, Stechmücken, Maden, Larven... er würde diese Stadt erlösen. Dann ließ er sich tief in das herrliche Bett aus Schlacke sinken und wurde nun komplett von dem wohltuenden Sud bedeckt aus dem noch immer beständig die Boten des Verfalls aufstiegen. Dann zog er sich in sich selbst zurück. Über ihm rannte der Eldar.


    Fa fan an sah sich hektisch um. Die Präsenz die er gespürt hatte schwächte ab. Aber er war sich nun sicher, dass der Feind unter ihm war. Ein fernes Surren hob an. Der verhüllte Eldar rannte weiter um den Kern der Stadt herum. Er musste etwas finden. Etwas das genug Aufruhr verursachte um ihm freie Hand zu lassen und am besten noch die jämmerlichen Chem'Pan'Sey gegen den Feind warf. Gerade als er überlegte, einen der Bürger zu manipulieren und zu den Sicherheitskräften der einheimischen zu schicken wurde das Summen lauter und ein ganzer Schwarm von entsetzlichem ungeziefer stieg aus den Straßen der Stadt auf. Fa fan an traute seinen Augen kaum. War die Bestie direkt zur Sache gekommen oder konnte es einen anderen Grund geben?
    Dann hob ein irrsinniges lachen an und der Eldar spührte auf einmal eine neue Präsenz. Weniger Krank, aber unglaublich abartig. So unglaublich böse.
    Er schlich zur Hauptstraße. Die Stadt war mittlerweile in aufruhr. Überall schrien Menschen, weinten Kinder. Die Panik war allumfassend. Die neue Präsenz stapfte seelenruhig durch das Haupttor und teilte die panische Menge mit dem bloßen Entsetzen das sie umgab. Der Dämon war groß und nahezu menschlich. Seine Augen funkelnden voll unheiliger Energie aus dem blassen, mit Adern durchzogenen Gesicht und die langen, verdreckten, grünen Haare umrahmten ein Gesicht, aus dem permanent ein diabolisches, amüsiertes lachen drang. Wicked Smile war eingetroffen.
    Fa fan an fuhr herum und rannte richtung Stadtmitte. Zumindest hatte ihm jemand die Arbeit abgenommen.


    + Im Bauch der „Blutiger Wille“ +


    Konrad kam gerade von einer der Antriebsklammern zurück als er eine der Funkantennen fand. Lächelnd schloss er sich in dem kleinen Zugangsraum ein und startete den Terminal.
    Diese Anlage war lange nicht benutzt. Er schätzte, dass die Ketzer nur das Hauptsystem des Schiffes genutzt hatten. Gut für ihn. Die Autorisierung der Inquisition gab das Terminal frei und es erwachte schnurrend zum Leben. Er hatte ein paar Nachrichten abzusetzen. Die erste ging an das Inquisitionsbüro. Auf Befehl von Lord Inquisitor Krueger sollte der Raumhafen abgeschottet und gereinigt werden, es gab Aktivitäten von Ketzern. Auch sollten sie die Nachricht per Astrotelepath weiter leiten. Das System brauchte eine Säuberungsflotte...
    Die zweite Nachricht verließ die „Blutiger Wille“ richtung Patriams Zitadelle. Die PVS wurde vor dem ankommenden Unheil gewarnt. Mehr konnte er nicht tun. Er konnte schließlich nicht auf Antwort warten... Und zu tun gab es immernoch.


    + Plasmareaktor von Utapias, Stadtrand +


    Immernoch schießend zogen sich die Arbites durch die Türen des Kraftwerks zurück. Zweien flog das schwere Türblatt entgegen und zertrümmerte ihnen alle Knochen, die restlichen wurden in einem Geräusch von brechenden Knochen, reißenden Sehnen und platzenden Eingeweiden von Innen nach Außen gekehrt. Sallix rannte durch den weiten Flur in die Anlage. Unter dem unerwartet heftigen Widerstand hatte er sich seine aufgesetzte Ruhe nicht mehr leisten können. Es musste schnell gehen.
    Drei Wartungsmannschaften wurden zur Seite geschleudert als der hektische Dämon durch die Gänge stürmte und in denKontrollraum eindrang. Zwei Schüsse aus Laserpistolen trafen ihn in die Brust. Er lachte laut auf vor Schmerz und brach den Wachen das Genick ohne sie auch nur anzusehen. Diese neue Kraft war toll!
    Voller Begeisterung überlud er den Plasmareaktor.
    Als er sich gerade zum Gehen wenden wollte spürte er eine Erschütterung des Warp. Weit entfernt aber ungeahnt mächtig. Es war, als würde der ewige Schleier, der die Dimensionen trennte nicht einfach reißen, sondern als stanze jemand mit aller Gewalt ein Loch durch alle Ebenen des Immateriums. Irgendwas war hier ganz und gar ungewöhnlich. Das Blitzen hinte rihm riss Salix in die Realität zurück. Drei minuten später löste sich ein gesamter Stadtteil der weißen Stadt hinter ihm in einer nuklearen Wolke auf. Und über allem lag die Seuche.


    + „Blutiger Wille“ +


    Khal war verschwunden. Auf dem Weg nach oben hatte Fokko ihm permanent von vergangenen Zeiten erzählt... hauptsächlich erdachtes Seemannsgarn vom selben Kaliber, das Khal im Frachtraum von der Leine gelassen hatte. Wie Fokko in einem Space Hulk eine Fischbar eröffnet hatte, wie er einen minenkolonie mit Knallgas sprengte und wie er einmal fünfundachtzig Baneblade-Panzer von einer Fabrikwelt gestohlen hatte. Das einzig wahre war seine eigene Geshcichte gewesen. Nachdem das Imperium seine vierte Kompanie in ein völlig sinnloses Gefecht geführt hatte bei dem mehr als hundertfünfzig treue Brüder gestorben waren hatte er sich vom Imperium abgewandt. Er behielt für sich, dass er die Götter des Chaos allesamt verachtete, das wusten nicht einmal seine Begleiter die mittlerweile mit ihm in den Trümmern leerer Fässer saßen und Amasec schlürften. Ihm ging es nur um seine eigene Rache...


    Thrall hatte sich zurückgezogen. Er wusste, was im Frachtraum passiert war. Nach zehn Minuten hattens ich die Schotte geöffnet und im Kielwasser des Hexers Sklatherakk hatten hunderte von Warpmarionetten den Frachtraum verlassen und sich daran gemacht, die wichtigen Systeme des Schiffes zu bemannen. Der Hexer selbst war auf die Brücke verschwunden. Dann spührte er die Welle des Chaos, die um den Planeten fegte.


    Sklatherakk saß auf seinem Thron und konzentrierte sich auf siene Marionetten, als eine seiner Anzeigen zu piepsen begann. Er brauchte sie nicht, er spührte es. Vom Südpol des Planeten brach eine Präsenz zu ihm durch als sei etwas unglaublich altes Brüllen aus den Tiefen des Warp entstiegen... Dann kamen die Schiffe. Drei kleine Fregatten rasten auf ihn zu und luden Ihre Waffen.
    „Kreuzer „Blutiger Wille“ stellen sie sofort ihre Maschinen ab und fahren Sie die Schilde runter!“
    Sklatherakk dachte nicht daran. Es passierte trotzdem. Eine Explosion im heck durchtrennte eine Energieleitung. Und Der Antrieb fiel aus, die Schilde flackerten.
    Sklatherakks Verstand schaltete blitzschnell. Sabottage...!


    + Pyran +


    Julianus Meltergranate Explodierte hinter dem Eldar und schmolz ein Loch in die stählerne Brücke. Mit einem Sprung war der Marine darüber hinweg. Der Eldar versuchte zu entkommen, zwei konzentrierte Salven brauchten ihn zum Innehalten. Dann war Julianus heran. Ein Faustschlag von der Kraft dreier Vorschlaghämmer schmetterte den Eldar auf den eisernen Boden. Blutend wandt sich El'Larin auf dem Eisen. Julianus setzte ihm einen Fuß auf die Brust und verlagerte genüsslich sein Gewicht bis der Brustkorb des Eldar knackte. Die Kreatur keuchte.
    „Was wollt Ihr, Chem'pan'sey?“
    „Dich!“ grollte Julianus und hob den Fuß um die Sache zu beenden. Der Eldar warf sich herum und trat Julianus gegen die Fußsohle. Die Kraft war erstaunlich, zweifellos psionisch verstärkt. Julianus landete hart auf dem Rücken während der Eldar zu einer Treppe stolperte und anch oben rannte. Julianus wälzte sicha uf den Bauch- und erblickte einen kleinen gelben Stein, der am Rand des glühenden Loches lag, dass die Thermonukleare Ladung des Melter gerissen hatte.
    Julianus wollte aufspringen doch etwas hidnerte ihn. Dieser Stein war schön, mächtig und unglaublich... wunderbar. Ganz automatisch steckte er ihn ein. Dann stand er auf. Der Eldar hatte Vorsprung... Aber es war zu schaffen. Doch wollte er das?
    „Der Stern!“


    + Orbit um Patriam +


    Kruegers Schiff schoss mit geladenen Waffen und aktivierten Schilden auf die „Königin der Verdammten“ zu. Ich hatte den Anflug bemerkt und drehte bei.
    Krueger hatte seinen Astropathen befohlen, an alle Imperialen ein Notsignal abzusetzen. Sein Schiff wäre nter Beschuss und Abaddon persönlich wäre auf Patriam. Dann setzte er eine Belohnung aus, per Kom nach Patriam. Jeder,d er ihm den kopf eines Ketzers bringt hätte einen Wusnch bei der Inquisition frei. Der Gouverneur sollte weitere Regimenter ausheben und der Inquisition übergeben. Dann hatte er den Anflug auf das Schiff dieser Respektlosen Vandalen begonnen.


    Ich hatte Tränen in den Augen als ich mich lachend vom Boden der Brücke der „Königen“ erhob. Dieser Krueger war nicht zu fassen. Abaddon im Ostend er Galaxis? Hier? Einfach mal neue Regimenter ausheben... der Kerl war die Härte. Aja grinste neben mir, dann fingen die Warnlampen an zu blinken.
    „Dieser Irre greift tatsächlich an...“ murmelte ich. Fassungslos über diese Dreistigkeit. Sein Schiff konnte enormen Schaden anrichten, war der „Königin“ aber im Grunde unterlegen... und Ich sah ihn kommen, im offenen Raum. „Beidrehen und Schilde an. Backbordwaffen scharf machen und auf Ziel ausrichten. Auf Feuerbefehl warten... Aja?“
    „Inquisitor?“ sie war nun förmlciher, es wurde ernst.
    „Mache ein paar Gardisten bereit. Fünf... wir wollen unserem Freund Krueger eine Überraschung bescheren.“


    Krueger sah, wie das zum Feind deklarierte Schiff einlenkte. Das Symbol des Ordo malleus prangte rotgolden auf seiner Flanke. Die Backbordkanonen waren scharf.
    „Feuert so schnell ihr könnte, wir müssen sie zuerst erwischen!“
    „Lordkapitän?“
    „Tun sie's!“
    Aus den Bug und Topkanonen schossen vernichtende Strahlen auf die „Königin der Verdammten“ zu. Das fokussierte Feuer riss die gestaffelten Deflektorschilde ein und brachte das Schiff zum Schwanken.
    Krueger lächelte. „So macht man das, du respektloser Bastard!“
    Dann traf die volle Breitseite der „Königin“. Kruegers Schilde wurden ebenfalls zerrissen und die Primärwaffe leckte. Die restlichen Schüsse explodierten präzise in einem Kranz um seinS chiff herum.
    „Lordinquisitor, das Kom.“
    „Annehmen!“ brummte er.
    „Haben Sie den Verstand verloren?“ rief neine junge Männerstimme. Es war der Kerl vom letzten Mal.
    „Ich hoffe, Ihr ruft an, um Euch für euer Benehmen zu entschuldigen!“
    „ICH? Sie wahnsinniger alter Bastard, glauben Sie irgend einer kauft ihre Geschichten ab? Wie verblödet sind Sie eigentlich Sie dummer Dreckskerl....“


    Aja Pfiff bewundernd als ich mein Gegenüber mit den erlesensten Flüchen zusammenfaltete.
    Die Nächste Salve aus den Sekundärwaffen des Lordinquisitors unterbrach lediglich die Komverbindung.
    „Jetzt!“ lächelte ich.


    Krueger saß wieder auf seinem Thron.
    „Beiziehen, geben Sie ihnen die volle Breitseite!“
    „Sir, das Feindschiff bewegt sich nicht mehr... ich..“
    „Was?“ schnautzte Krueger.
    „Ich habe hier eigentümliche Energiesignaturen, Lord....“
    Krueger runzelte die Stirn, dann schickte er mit einer Handbewegung einen seiner Techniker zu dem Pult. Dieser starrte einen Moment konzentriert auf den Schirm, dann weiteten sich seine Augen.
    „Das...das ist- RUNTER!“
    Im nächsten Moment erstrahlte ein grelles Licht auf der Brücke. Krueger sprang vons einem Thron in Deckung und zog seine Waffen. In Der Mitte der Brücke standen fünf Inquisitionsgardisten in Plattenrüstungen. Alle trugen Hochenergielasergewehre.
    „Lord Inquisitor, wir möchten sie höflichst bitten, das Feuer einzustellen!“
    Dann hielten beide Schiffe inne, als sie die merkwürdige Signatur vom Südpol des Planeten sie erreichte...



    + Die Einrichtung +


    „Ist die Verbindung stabil?“
    „Tatsächlich, es scheint auf unsere Impulse zu reagieren.“
    Sie starrte durch das fünfzehn Zentimeter dicke Panzerglas auf die milchig blaue, Ovale Scheibe die sich aufrecht drehte.
    „Signaturen?“
    „Immens... aber keine Kontamination mit Energien des Immateriums...“
    „Interessant.“ sagte sie.

  • Runde III: Die Grausamkeit des Zufalls


    + Brücke +


    Krüger sah in die Augenschlitze der Gadisten.
    „Gut, ihr habt gewonnen!“
    Der Mann trat einen Schritt zurück, sie hatten ihre Waffen aber immernoch erhoben.
    „Muss ich euch daran erinnern, dass auch ich ein Angehöriger der Inquisition bin?“
    Der Sergenant sah zu einem seiner Leute. Ein Kopfnicken des Funkoffiziers Marrik bestätigte Krüger, dass die beiden sich unterhielten. Die Gardisten ließen ihre Waffen sinken- und Krüeger schlug zu. Er warf sich von seinem Thron zu Boden und zog seine Waffe. Gleichzeitig heulten Laserschüsse durch die Luft. Zwei der Gardisten fielen direkt zu Boden, den dritten erledigte der Lordinquisitor selbst. Die beiden anderen feuerten zurück und verrichteten ein wahres Massaker unter der Crew. Ein weiterer Gardist fiel, dann bemerkte Krüger, dass der erste Feind sich wie er nur zu Boden geworfen hatte und hinter ein Pult gerollt war. Ein schweres Beben ging durch das Schiff, Energieleitungen rissen auf und der uralte Bug jaulte protestierend. Krüger sah zum Schirm. Der schwarze umriss der „Königin der Verdammten“ hatte zu feuern begonnen, entfernte sich aber gleichzeitig von ihnen.
    „So nicht, Junge!“ fluchte Krüger und rollte sich nach hinten weg. Er hatte die Brücke verlassen kurz bevor die Plasmabombe des verschanzten Gardisten sie völlig vernichtete.


    + Brücke der „Königin der Verdammten +


    Ich räkelte mich auf meinem Thron. War das denn zu fassen? Dieser kleinkarierte Trottel griff tatsächlich an. Nicht, dass wir genug Probleme mit höllischen Dämonen, übereifrigen Beamten und widerlichen Xenos hatten... nein wir brauchten auch noch diese Wichser, offensichtlich unfähig auch nur einen korrekten Gedanken zu fassen.
    Ich schüttelte den Kopf.
    „Bringt meine Königin zum Südpol! Ich glaube ich weiß jetzt warum wir hier sind... das ist ja mal sowas von unlustig!“
    Mit einem sonoren Summen drehte das Schiff ab. Krügers Schiff lag brennend im Weltall. Es war noch betriebsbereit, und so lange sie nicht angegriffen wurden bestand für niemanden eine akute Gefahr... Darum würde ich mich später kümmern.
    „Und Aja?“
    „Ja, Inquisitor?“
    „Frage nach der letzten Position unseres Freundes an der Oberfläche... ich möchte nicht von den Verteidigungslasern zerfetzt werden...“


    + Utapis +


    Fa fan an hatte einen Entschluss gefasst: Hier gab es nichts mehr zu tun... gegen diese Gegner hatte er weder die Zeit noch die Mittel. Außerdem erschien es ihm wichtiger, dem Ruf vom Pol zu folgen. Er setzte sich gerade in Bewegung als er etwas spührte. Und dieses Etwas bewegte sich auf ihn zu. Jemand... ein Ding. Und er kannte es.
    Fa fan an rannte los, so schnell er konnte in Richtung Stadtmauern. Hinder ihm schrien Menschen auf. Das Ungetüm war wieder da. Flammen des Todes brannten hinter ihm, es hatte sie selbst gelegt. Knochen brechend, Köpfe zerquetschend und Seelen verbrennend marrodierte Tavrok „Wicked Smile“ Sallix durch die Menge, immer auf der Spur der köstlich leuchtenden Eldarseele.
    Fa fan an sah, wie sich das Tor langsam vor ihm Schloss. Er fluchte. Eigentlich hatte er damit gerechnet, es in Trümmern zu finden, aber hier war der Feind noch nicht gewesen. Der Dämon war aus einer anderen Himmelsrichtung gekommen. Doch dahinter...
    Mit einem Hechtsprung schaffte es Fa fan an durch das Tor. Auf der anderen Seite gingen Menschen von grässlichen Mutationen geplagt zu Boden. Hinter ihnen schlich Fäulnis durch die Straßen.
    Dann zerbarst das Tor in myriaden kleinster Splitter durch die Sallix wie der Gestalt gewordene Alptraum marschierte. Er war dem Eldar jetzt ganz nah, gleich würde er ihn haben. Der Eldar sprang auf den Hügel zu und griff nach etwas – und Tavrok griff nach ihm.
    Seine Hand griff ins Leere als Fa fan an ins Netz der tausend Tore abtauchte. Sallix fauchte vor Wut und drehte sich um. Ein übler Gestank wehte ihm entgegen als er wieder in die Stadt marschierte.


    + Brücke der „Blutiger Wille“ +


    Sklatherakk fluchte. Kurzzeitig wollte sein Verstand in Panik geraten, doch das gestattete er sich nicht. Wütend funkte er Khal an. Er wartete gar nicht ab bis er sich meldete sondern brüllte einfach ins ein Kom:
    "Es war Thrall, oder? Wo ist Thrall? Halte diesen schwachsinnigen Muskelboy auf, finde ihn, töte ihn, ist mir egal! Spreng zur Not den Teil des Schiffs ab, ich will diesen Bastard tot sehen! Nimm Fokko mit, schick ihn los. Ach und sag ihm ich muss Thrall danach nicht wiedererkennen können! Und dann kommt zu den Kapseln. Ich hab da eine Idee."
    Dann machte er ein paar Einstellungen und Verminte die Brücke mit Granaten. Hier würde niemand mehr etwas ändern. Dann drehte er sich zum Gehen. Die Marionetten reparierten bereits die Energieleitung. Es würde nicht lange dauern!


    + Utapias +


    Aus den Tiefen des Elend stieg Ker'nyx auf. Eine dunkle, faulige Masse die sich aus dem As der Vergangenheit erhob. Einen fetten, aufgequollenen Fuß vor den anderen setzend schwankte er durch die Gassen. Aus seinem aufgerissenen Bauch quollen Maden und Schaben über das Pflaster der Stadt. Die ehemals strahlend weißen Wände würden sich über Nacht braun und grün verfärben. Die Körper der Toten erhoben sich, aus ihren eitrigen Beulen ergoss sich verseuchte Flüssigkeit in die Gärten der Bewohner. Ker'nyx zog seine Runden und Verfall, Qual und Krankheit folgten ihm auf dem Fuß. Er war das stille Ende, das durch die nächtlichen Gassen zog, denn es blieb nicht mal die Luft zum Schreien...


    + Blutiger Wille“ +


    Konrad robbte wieder durch den Versorgungsschacht am Rückgrat des Schiffes. Er hatte sich eine Raumanzug des Selenit-Schemas zugelegt. Eines der besseren Modelle. Er hatte das Gefühl, dass es brenzlig werden würde. Die Besatzung verschloss Hangars und füllte sie mit Fässern voller Giftmüll. Irgend ein teuflischer Plan war hier am Werk und er hoffte inständig, dem kranken Geist nie begegnen zu müssen, der diesen Plan erdacht hatte.
    Mit einem Scheppern von Stahl auf Stahl landete er vor den Antriebskammern. Niemand war zu sehen. Die gespenstischen Marionetten, die auf dem Schiff herumliefen waren anderweitig verteilt. So leise es in einem klobigen Raumanzug möglich war schlüpfte er durch das Schott zum Antriebsaggregat. Als er die Wartungsklappe öffnete erlebte er eine Überraschung.
    Ein kompakter Sprengsatz war am Hauptaggregat befestigt. Es handelte sich um eine hochwertige Thermonukleare Bombe. Melter Technologie... Konrad war wohl nicht die einzige Ratte an Bord des Schiffes.... Dann überlief ein Schauer seinen Rücken. Das Ding konnte das ganze Schiff vernichten wenn es noch andere Bomben gab. Er war gewaltigen Schwierigkeiten. Wie gewaltig, das begriff er erst, als er durch das Bullauge den eisernen Schwarm sah, der die „Blutiger Wille“ verließ.


    + Pyran +


    Voller Entschlossenheit setzte Julianus dem Eldar nach. El'Lahrin sah zurück und schoss mit seiner Shurikenpistole doch der Schuss war schlecht gezielt und die wenigen Projektiele die tatsächlich trafen ließen Julianus völlig unbeeindruckt. Die Augen des Eldar spiegelten sich im Aquilla auf Julianu's Brust als er ihn erreichte. Der Runenprophet zuckte wie von einem unsichtbaren Schlag getroffen zusammen und krümmte sich. Julianus packte ihn am Kopf und zog ihn hoch.
    „Was ist los mit dir, widerlichem Xenos? Kämpfe! Renne!“ Doch der Eldar zuckte nur weiter. Jämmerliche Kreatur. Mit einem entsetzlichen Geräusch riss Julianus ihm den rechten Arm ab und schlug ihm damit mehrfach heftig ins Gesicht.
    „Na, wie gefällt dir das?“
    Als der Eldar drohte, ohnmächtig zu werden hämmerte Julianus ihm die Faust in den Bauch. Die hohlen Knochen zerbrachen wie dünn Zweige.
    „So leicht mache ich es dir nicht!“
    Doch der wahnsinnige Runenprophet war am Ende. Kopfschüttelnd riss ihm Julianu den Unterkiefer heraus und riss dem Eldar mit seinen eigenen Zähnen den Bauch auf. Dann warf er ihn von der Brüstung in die feurigen Gluten unter sich.


    Kopfschüttelnd stapfte er zurück. Es ließ sich kein Indiz finden, das erklären würde wie das Artefakt hier aufgetaucht war. Er sah den Stein an. Er begann zu vibrieren und erzeugte ein Summen, dass fast wie eine krank verzerrte Stimme klang.
    „Duuuuuu, Sooohn, hast eine Gaaabe! Duuu muussst zzzum Plannnneten, ddder Weeelt üüüber diiir!“
    Unwillkürlich sah Julianus nach oben. Irgendwodort musste der Planet Kyrion II liegen, wo der merkwürdige Empfänger der verschollenen Waren saß.


    + Die „Blutiger Wille“ +


    Sklatherakk schritt gemessen in den Flur, der zu den Rettungskapseln führte. Seine kleine Überraschung bedurfte etwas Vorbereitung. Er überlegte sich gerade spielerisch, wo er anfangen würde, als eines der Sicherheitsschotte zuglitt und die Kapsel startete, dann noch eine und noch eine. Fassungslos sah Sklatherakk mit an, wie nach und nach alle Kapseln gestartet wurden. Er handelte augenblicklich. Wer auch immer dafür verantwortlich war, der nächste Schritt würde schon bald folgen. Sklatherakk sprang in eine der Kapseln und ließ sich weit ins All tragen.
    Die Kapseln nahmen alle direkten Kurs auf die drei angreifenden Fregatten. Alle bis auf eine. Eine einzige Kapsel flog in Richtung von Patriams Südpol.
    Voller Entschlossenheit folgte Sklatherakk ihr während die Geschütztürme der Fregatten die Kapseln über ihm aus der Leere fegten.


    + Alte Holzhütte +


    Hier also hatte der „Professor“ gelebt.
    Takis sah sich um. Nichts deutete auf mehr hin, als einen ganz normalen Dörfling in einer abgelegenen Gegend. Es war ZU Perfekt. Nach einiger Suche fand er eine hervorragend gefertigte Boltpistole in einem Fach hinter einer der Wandverkleidungen, die sich entfernen ließ. Eine genauere Untersuchung förderte ein weiteres, noch geheimeres Fach zu Tage... und den Jackpot. Die Goldrote Rosette der Inquisition lag schwer in Takis Hand. Der Triumph war perfekt. Voller Ungeduld riss Takis die Speicherplatine aus dem alten Cogitator, er würde sich später damit befassen.
    Hinter dem Haus fand sich ein nagelneues Snowbike... wie praktisch.
    Knappe vier Stunden nach seiner Ankunft auf dem Planeten jagte Takis wie ein schwarzer Schatten übers Eis, stets nach Süden...


    + Frachtraum der „Blutiger Wille“ +


    Thrall wusste von gar nichts. Er hatte seine freie Zeit genutzt und war zum Laderaum zurückgekehrt. Das persönliche Hab und Gut der vielen hundert Leute, die Sklatherakk angeworben hatte lagen achtlos weggeworfen auf dem Boden. Keine Menschen, keine Leichen. Der gigantische Laderaum war gespenstisch. Die Lichtkugeln flackerten über diese junge Müllhalde voller Schrott und Emotion. Dies war auf eine bizarre weise grausamer als jedes Schlachtfeld, das Thrall gesehen hatte. Schlachtfelder waren subtil und schrecklich, aber man erwartete von ihnen,s chrecklich zu sein. Das hier war falsch, abstoßend... es war... genial!
    Thrall konnte nicht umhin, einen gewissen Respekt vor so viel ruchloser Rafinesse zu empfinden.
    Dann brach hinter ihm ein büllender Derwisch durch die Tür.
    Lord Fokko war überaus erfreut gewesen als Khal ihm berichtete, dass der Verräter identifiziert worden war. Und das die Ehre, dieses Schwein zu zerfetzen auf ihn übertragen wurde. Sicher er hatte nichts übrig für den Diener des Wandels, der hier das Sagen hatte. Aber auch er musste die Fähigkeiten von Sklatherakk erkennen.
    Nun brachen die drei Khorne Berserker durch das Hangarschott und stürzten sich ohne Umschweife auf den völlig überraschten Thrall.


    + Die Einrichtung +


    Das Portal war als stabil, zum ersten Mal... hinter ihr zischte etwas und sie fuhr herum.
    Eine schlanke Gestalt materialisierte sich und schlitterte über den Boden.
    Fa fan ans Tarnung war vergangen als er ins Netz eingetaucht war, nun hatte ihn irgend etwas aus dem Tunnel gerissen... das war eigentlich gar nicht möglich. Er setzte sich auf und sah in den Lauf einer Plasmapistole.
    „Kommst du aus dem Portal?“
    „Das ist völlig unmöglich! Die Reichweite ist örtlich begrenzt!“ meldete sich ein Mann von Links. Er zielte mit einer Autopistole auf Fa fan an. Dieser hob sachte die Hände und erhob sich in eine sitzende Position. Er befand sich in einem Nullfeld.
    „Nein Chem'pan'sey.... ich komme nicht von... woher?“
    Die Frau überraschte ihn als sie ihn in seiner Muttersprache anredete. Mit einem grauenhaften Akzent der ihn fast körperlich schmerzte, doch mit perfekter Grammatik.
    Sie Fragte ihn wieder wer er sei, woher er kam und was er wolle... doch er hörte gar nicht mehr zu. Was er durch die Scheibe hinter ihr sah.... war unmöglich.
    Doch sie hatte nicht geschossen....


    Über gruben sich drei Landungskapseln in den Boden und Spien zwei gefallene Astartes und einen vor Wut schnaubenden Lordinquisitor auf das Eis...

  • RUNDE IV: Die Lüge


    + Kontrollraum der Einrichtung +


    „Mein Name ist Fa fan an Schattendeuter!“ sagte Fa fan an in perfektem Hochgothisch, was die Frau sichtlich erfreute. „Ich bin der Sohn von Aryada Meistertänzerin und Barathain vom haus Ulthansar. Es entsprach nicht meiner Absicht, hierher zu kommen, Chem'Pan'Sey. Wie lautet nun euer Name und wo bin ich hier gelandet?“
    Dann wechselte er in seine Muttersprache: „Aber was ich da durch die Scheibe sehe könnte zumindest erklären, WARUM ich hier gelandet bin...“ er sprach langsam und deutlich, als wollte er einem Schulkind etwas beibringen. „Wisst ihr Kinder denn, mit welch abscheulichen Kräften ihr spielt?“


    Die Frau lächelte jetzt.
    „Können wir uns daurauf einigen, die Waffen zus enken, Eldar? Wenn es Euren Stolz nicht verletzt würde ich euch Bitten, eure Waffen abzulegen.“
    Wärend sie das sagte entlud sie demonstrativ ihre Waffe und packte Pistole und Monition jeweils in eine ihrer Kiteltaschen.
    Fa fan an lächelte und legte eine beachtliche menge Granaten auf den Tisch neben sich, dazu sein Energieschwert, Shuriken und Fusionspistole. Er lächelte, ebenfalls, wenn auch weniger warm. „Also?“
    Die Männer um sie herum hatten die Waffen gesenkt und waren auf einen Wink der Frau zurückgetreten, abe rimmernoch angespannt.
    „Mein Name ist Caroline Johnson, ich bin die Leiterin dieser Einrichtung. Wo du bist weißt du anscheinend sehr gut, wenn du weißt, worum es sich bei dem Energiekonstrukt handelt.“
    Fa fan an trat an die gewaltige Scheibe, welche die gesamte Frantseite des Raumes einnahm.
    „Auch wir kennen Legenden, Menschenfrau... im Ernst, was wisst Ihr darüber?“
    Sie wechselte wieder in die Sprache der Eldar.
    „Das...“ sie stockte und wechselte für ein Wort wieder auf Gothsich: „Das Tri-Portal ist eine Annomalie des Warp, ein Naturphänomen... Es kann einen theoretisch an jeden beliebigen ort versetzen... wenn man lernt es zu kontrollieren...“
    Fa fan an grinste... überall war schonmal richtig. Aber ob sie auch von dem „Irgendwann“ wusste?



    + Frachtraum der „Blutiger Wille“ +


    Ein gewaltiger, geschwungener Axthieb zwang die beiden Berserker, ihren Ansturm abzubremsen. Thrall sprang zurück und legte in einer Rückwärtsrolle die Axt zu Boden. In der Aufwärtsbewegung zog er seine beiden Kettenschwerter um sie gegen seine Schlächter zu führen. Dann warf ihn ein wahres Trommelfeuer von Kugeln wieder zurück. Lord Fokko maltretierte ihn aus der Ferne mit Boltgeschossen und zwang ihn in die Deffensive. In der Zwischenzeit waren seine beden Schwegen heran. Wütend schlug Thrall nach einem von ihnen und trat dem anderen das Bein unterm Körper weg. Der Berserker fiel, aber der Zweite hinderte Thrall am tödlichen Stoß. Abermals wurde er vom Treffer einer Boltpistole herumgerissen. Dieser Wahnsinnige feuerte sogar ins Handgemenge mit einem seiner Waffenbrüder hinein. Thrall fauchte als ihn ein Schlag gegen sein Bein zurücktaumeln ließ, er war von dem am Boden liegenden Berserker gekommen. Jetzt reichte es. Wütend parierte er die Axt seines Gegenübers mit dem linken Schwert und hohlte mit der rechten Kettenklinge aus. Stat sie aber auf seinen hauptkontrahenten zu Schmettern wie dieser es erwartete trat er ihm lediglich in die Brust und ließ die Klinge auf den am Boden liegenden Feind niederfahren, der gerade die günstige Gelegenheit nutzen wollte um ihn von der Seite aus zu überwältigen. Mit einem befriedigenden Brechen von Knocken trennte die Klinge den Kopf des Feindes ab der in einem nassen Blutgeräusch davonkullerte. Dann wand Thrall sich dem anderen Berserker zu, hob sein Schwert und schrie dann gellend auf, als sich Fokkos Waffe in seine Seite bohrte und seinen Bauch zerfetzte. Die Vision seines Haemunkulus riss ab und Thrall warf sich zur Seite, dem fliegenden Kopf hinterher. Fokkos Axt fuhr mit viel zu viel Schwung über ihn hinweg und schrammte den helm sienes Kumpanen, der herumgeschleudert wurde. Lachend richtete Thrall sich auf, nur um kurz darauf den Boden unter den Füßen zu verlieren als das Schiff sich nach vorne neigte und die Schwerkraft ausfiel. Sklatherakks letztes Schiffsmanöver war angelaufen.
    Thrall fluchte als er Fokkos Axt auf sich zukommen sah. Eine tiefe Wunde wurde durch seinen linken Oberschenkel und Unterarm gepflügt, dann fielen die beiden Kontrahenten an ihm vorbei.
    Thrall zog sich an einer Kette nach oben, oder besser gesagt nach hinten und sah gerade noch, wie sich die beiden Feinde aus dem Seitenschott in Richtung Hangar davonmachten. Die Ratten verließen das sinkende Schiff. Er lächtelte kurz darüber, wie passend der Vergleich war.


    Drei Minuten später verließ ein einsamer Aquilla Lander die Hangars der „Blutiger Wille“ in Richtung Patriam.


    + Pyran +


    Julianus beobachtete die Verlader.
    Auf dem obersten Deck hatte ein kleiner, Leerentauglicher Transporter aufgesetzt. Er war sehr groß für ein Schiff, dass auf der Oberfläche einer Welt landen konnte, vermutlich funktionierte es nur wegen der geringen Masse von Pyran. Dafür war es mit einem sehr leistungsfähigen Unterlichtantrieb ausgestattet. Der Warpantrieb fehlte ganz, wie es bei einem Schiff dieser Größe zu vermuten war.
    Sie luden allerlei neutral gestaltete Kisten in die Ladebucht ein. Es waren weder Vertreter der Fabrikwelt anwesend, noch wiesen Uniformen oder Schiff irgend eien Bezug zu einer imperialen oder unabhängigen Organisation auf.
    „Zeige dich nicht!“ vibrierte der Stein an sienem Gürtel. „Das werden sie nicht wollen.“
    Julianus sah auf das Ding herab. Er spührte nichts in dem Stein, was nicht weiter verwunderlich war. „Wer bist du.“
    „Jemand der dir helfen möchte. Wenn du dich bei der Fracht verbirgst bringen sie dich zu deiner Bestimmung.“
    Julianus runzelte die Stirn. Und die wäre? Statt dieser Frage stellte er eine Andere, ebenso interessante: „Und du bistß“
    „Rizuru!“
    Zehn Minuten später war Julianus auf dem Weg.


    + Südpol von Patriam +


    „Khal... bist du da?“
    Sklatherakk fluchte, als er nur statisches Rauschen empfing. Weder Lord Fokko noch khal waren zu erreichen. Dabei waren zumindest zwei weitere Figuren im Ewigen Spiel des Wandlers mit ihm hier gelandet, wie die Kondensstreifen am Himmel verrieten. Irgendwo nördlich lag die Stadt, mit der er so bezauberndes vor hatte... also wandte er sich gegen Süden. Die Energien, die von dort ausgingen waren selbst aus dieser relativ geringen Entfernung nur schwach zu spühren...Aber sehr interessant.
    Er war keine fünf Kilometer weit gekommen als hinter ihm ein Dröhnen einsetzte. Reflexartig warf Sklatherakk sich in den Schnee und grub sich so gut es ging darunter ein. Ein schlankes jetbike jagte über ihn hinweg. Sein Pilot war eine schlanke Gestalt in schwarzem mantel gewesen, die wie von Horus persönlich verfolgt über das Eis jagte.
    Sklatherakk seufzte, dann surrte sein Kom.
    „Khal?“
    „Nicht direkt....“


    + Brücke der „Königin der Verdammten“ +


    Ich stand an meinem Strategium und sah auf die Karte des Südpols, die meine Adepten zusammengetragen hatten. Das letzte Gespräch war wieder sehr erheiternd gewesen...
    „Haben sie alle Imperialen Einheiten geprüft?“
    „Ja, Lord... Keine Unregelmäßigkeiten... aber auch keine Regelmäßigkeiten. Zwei Frequenzen antworten nicht automatisch, eine ist sehr stark, vermutlich die Station...“
    „Und die andere?“
    „Keine Ahnung.“
    „Dann findet es heraus!“ manchmal musste ich über die Unfähigkeit meiner Crew schon fast lachen. Als hätte man die größten idioten der Galaxis zusammengewürfelt und unter mein kommando gestellt... gar nicht mal so unwahrscheinlich wenn ich daran dachte, welches Biest mir diese Crew gestellt hatte... Ich lächelte wieder ob der Erinnerung, dann riss mich eine Stimme zurück.
    „Und wie sollen wir das bitte machen?“ fragte Aja in leicht quengelndem Ton. Zumindest sie hatte ihre Vorzüge...
    „Ganz einfach,“ grinste ich, „ruft an!“
    Die Antwort ließ nicht lange auf sich warten.
    „Khal?“
    „Nicht direkt....“ antwortete ich. „Aber ich würde gerne wissen, wer IHR seid!“
    „Nun, das kommt drauf an, mit wem ich spreche... ist es wichtig?“
    „Nun... vermutlich nicht. Aber ich finde es so oder so heraus!“ damit unterbrach ich die Verbindung.
    „Was war das denn?“ fragte Aja.
    „Was?“
    „Diese hohlen Sprüche... was hast du vor?“
    „Aja, Schätzchen. Hohle Sprüche sind die Standartprozedur der Inquisition! Ich gehe da runter, mit diesem Haufen hier kann ich nicht arbeiten!“
    „Und was wird da aus mir?“
    ich drehte mich mit spielerischem Lächeln zu ihr um.
    „Wie? Aus dir. Irgendwer muss mich doch warm halten wenn ich da unten übernachten muss?“
    „Klasse Idee!“ antwortete sie zynisch, „soll ich vielleicht auch noch einen Kuchen backen?“
    Eine Stunde später waren wir mit einem kleinen Kanonenboot auf dem Weg nach unten. Mein geliebtes Gewehr und meine wesentlich jüngere Servorüstung begleiteten mich ebenso wie ein Artefakt, das zuletzt in tiefen, dunklen Tunneln zum Einsatz gekommen war. Vielleicht sollte es nun wieder so sein...


    + Südpol von Patriam +


    Krueger fluchte. Er war mitten in einem weißen Nichts gelandet. Zwei weitere Kondensstreifen zeugten von anderen Neuankömmlingen, doch er war mit seinen Gedanken noch oben auf seinem Schiff. So vieles hätte er tun können, wenn er jetzt da oben gewesen wäre. Welcher Teufel hatte ihn geritten nach der Infiltration auf seiner Brücke direkt zur Planetenoberfläche zu fliegen.
    „Hallo, hört mich jemand?“ rief er in seinem Kom.
    „Hier ist Lordinquisitor Krueger, Ordo Haereticus!“
    „Ja, ich kann Sie tatsächlich hören, Lordinquisitor!“ das letzte Wort klang fast schon herablassend und Krueger erkannte nicht ohne ein entnervtes Schnauben die Stimme des Frechdachses von dem kreuzer, der sich so portzig „Königin der Verdammten“ genannt hatte. Verdammt sollen sie tatsächlich sein, alle miteinander.
    „Wo sind Sie?“
    „Ganz in Ihrer Nähe.“
    Jetzt war genug. Krueger reichte es mit den Spielchen. Er stapfte los in Richtung Süden, die Lippen beständig am Kom.
    „Jetzt hören Sie mir mal zu, Sie Großkotz, ich verlange hiermit ausdrücklich, Ihren namen und Ihre Funktion zu erfahren. Ich bin Lordinquisitor Krueger vom Ordo haereticus und will jede Wette eingehen, dass ich damit ranghöher bin als Sie!“
    „Die Wette verlieren sie, Kumpel... Sie sind ja nicht mal in meinem Ordo!“
    Krueger schluckte die wütende Antwort herunter, die ihm auf der Zunge lag.
    „Ich hätte natürlich trotzdem mit Ihnen zusammengearbeitet, aber jetzt, wo sich herausgestellt hat wie größenwahnsinnig und schießwütig Sie sind habe ich daran kein interesse mehr... Korrigieren Sie ihren Kurs um zwei Grad nach rechts, und viel Glück... Kollege.“
    Krueger konnte das Grinesen seines Gegenübers fast schon aus dem Knacken heraushören, mit dem die Verbindung unterbrochen wurde. Dieser mannw ar ein todeswürdiger Ketzer, sonst nichts. Voller trotziger Entschlossenheit stapfte Krueger weiter, bis sich ein Umriss aus der Ferne schählte, eine einsame Landungskapsel im Eis.


    + Utapias +


    Sallix schritt in die Station des Adeptus Arbites herein. Sie war verlassen. Die jämmerliche Exekutive war entweder vernichtet oder zerschlagen. Es machte keinen Unterschied. Eines der gepanzerten Reisefahrzeuge erschien ihm nützlich für seinen Weg.
    „Sei mir gegrüßt, erhabener Prinz des Warp!“
    Sallix drehte sich um. Hinter ihm stand eine hässliche, afgedunsene Gestalt die ein stinkendes, gelbliches Grinsen im Gesicht trug.
    „Kind der Seuche, schön Euch zu sehen!“
    „Habt Ihr Pläne, Wandler?“
    Sallix lachte, wann hatte er die mal nicht? „Wer weiß, und ihr?“
    Nun war die Belustigung auf der Seite des Anderen.
    „Nein, ich überbringe Vaters Geschenke... aber wenn ich damit helfen könnte...“
    Sallix lachte und schüttelte den kopf. „Ihr seid wirklich äußerst erheiternd...“ er beugte sich vor und riss einem der verseuchten Menschen um ihn herum den Kopf ab.
    Der kopf starrte ihn vorwurfsvoll an.
    „Den werde ich mitnehmen, dann habe ich auf der Fahrt jemanden zum Reden!“
    Ker'nyx legte den kopf schräg. Kurz bevor er losfuhr blickte Sallix noch einmal zurück.
    „Aber wenn Ihr Lust auf einen Winterurlaub hättet...“


    + Die Einrichtung +


    „Und wisst Ihr, wie Ihr es kontrolliert?“ fragte der Runenprophet.
    „Nicht direkt. Wir können es mit psionischen Signalen manipulieren, das steckt aber alles noch in den Kinderschuhen... bisher ist es uns nur gelungen die Pforte zu öffnen, erst kürzlich...“
    „Können wir hin?“ fragte Fa fan an.
    „Ja, die Frage ist sollten wir? Kann ich Euch so weit trauen?“
    „Könnt ihr?“
    Johnson überlegte, dann lächelte sie und blickte hoch zur Decke. Etwas piepste, dann fuhr die Scheibe nach unten.
    Fa fan an ging fasziniert um die gewaltige ovale Energiescheibe herum, die aufrecht im Raum stand und matt Blau schimmerte.
    „Ma'am?“
    Johnson drehte sich um, ein Mann aus ihrem Stab stand hinter ihr.
    „Ja?“
    „Der Inquisitor ist da... es gab anscheinend Probleme...“
    „Jetzt schon? Er ist zu früh... schickt ihn herein.“
    Die Tür öffnete sich und eine gebeugte Gestalt trat herein, Den körper it einer schwarzen kutte verhüllt. Die Hände steckten in unförmigen Wollhandschuhen.
    „Es ist wie immer eine Freude, Euch zu sehen, Inquisitor Kane...“ sagte Johnson steif. „Aber ihr seid früh...“
    „Es zwangen mich die Umstände!“ zischte die Gestalt, dann setzte sie nach.
    „Ein schändlicher Angriff auf min Leben hat mich tief verkrüppelt...“ seine hand schloss sich fester um die Rosette der Inquisition, die ihre Kollegen vermutlich ein dutzend mal geprüft hatten.
    „Darum wollte ich meine Anhörung vorziehen...“
    „Der Bericht ist noch nicht fertig...“ setzte Johnson an. „Dann geben sie mir, was Sie haben. Und Schicken sie Männer an die Außenverteidigung, wir wurden entdeckt!“
    Johnson nickte und gab anweisungen, während Der Inquisitor sich an einem der Pulte niederließ. Er ächtzte. Fa fan an spührte einen Sitch im Herzen, als er die Gestalt ansah. Irgend etwas war hier grundlegend falsch.

  • Runde V: Verwirrung


    + Südpol von Patriam, rgendwo im Eis +


    Khal wartete an seiner Kapsel, die Finger stets am Auslöser.
    Die kalte Landschaft um ihn herum war gänzlich unbeeindruckt. Kein Wispern rührte sich. Nach einer Zeit, lang genug um die Kälte selbst in seine Haut kriechen zu lassen gab es eine weitere Erschütterung, Ein ganzer Schwall von Warpenergien wurde freigesetzt als in der nähe gleich mehrere einzelne Elemente den Schleier maltretierten. Khal grinste und tastete mit seinem Geist hindurch. Es gab noch einen Ort auf dieser Welt, an dem der feine Film zwischen Materium und Immaterium so wunderbar dünn war. Und ins Zentrum dieser Grenze griff er nun um einen Tunnel zu schaffen und zu sehen, was geschehen würde.


    + Orbit um Patriam +


    Konrad fluchte als sich das Schiff um ihn herum aufbäumte, es war in das Schwerkraftfeld des Planeten geraten und wurde nach unten gezogen. Seine Gedanken rasten. Er griff sich einen Peilsender aus dem zerstörten Hangar, der eigentlich für Bergungsmannschaften gedacht war, dann aktivierte er die Notentlüftung. Zusammen mit jede Menge Schrott und verlorenen Gütern wurde er ins All geschleudert, gut verpackt in den Selenit-Raumanzug, den er Stunden zuvor in weiser Vorraussicht angelegt hatte. Am Rande registrierte er, das die „Blutiger Wille“ durch die Linie der drei Fregatten gebrochen war und nun auf den Planeten zusteuerte. Und zwar bewusst. Die Steuerdüsen flackerten immer wieder nervös auf um kleine Kurskorrekturen vorzunehmen.
    Dann drehte eine der Fregatten ab und steuerte direkt auf ihn zu, angelockt vom Signal des Peilsenders. Der Rest war schnell erklärt...


    + Utapias +


    Ker'nyx grisnte und ließ dabei die pockige Zunge heraushängen. „Ja, das klingt Spassig!“
    Wicked Smile lachte schallend. Ein Diener der Seuche im glitzernden Eis. Wem es gefällt....
    „Aber du fährst draußen mit, sonst machst du mir nur meine Sitze schmutzig, ich-“
    Ein bedrohliches Brausen erhob sich und der Boden vibrierte in Erwartung eines vernichtenden Schlags. Wie eine Person sahen die beiden Dämonen nach oben. Ein gewaltiger Berg aus Stahl und Energie jagdte glühend auf die Stadt hinab.
    „Ist das-“ begann Ker'nyx.
    „Ja... das ist ein Schlachtschiff.... was-“
    Beide starrten wie gebannt nach oben. Sie hätten sich nie erträumen lassen, dass die PVS solch einen Schritt unternehmen würde, und das ohne jegliche Ankündigung. Dieser Explosion würde kein noch sos chnelles Fahrzeug entkommen können. Die Temperatur stieg spührbar an und der ganze Himmel brannte jetzt. Dann spührten beide einen Ruf aus dem Warp.
    Ihren Göttern dankend griffen sie nach der Leine und tauchten ins Immaterium ab, kurz bevor die „Blutiger Wille“ mit sechsfacher Schallgeschwindigkeit in die Hauptstadt krachte. Schiff und inneres Viertel wurden im Bruchteil einer Sekunde pulverisiert, dann exlodierte der Plasmareaktor des Schiffs und riss die gesamte Region in ein feuriges Inferno. Der Untergang der Stadt glänzte bis zur Raumstation Pluteus hoch.
    Ein eisiges Portal spie zwei gewaltige Dämonen in den Schatten einer verlassenen Landungskapsel.


    + Südpol von Patriam, einige Entfernung zur Einrichtung +


    Sklatherakk grinste böse, als er das Glühen am fernen Horizont bemerkte. Das Ende der „Blutiger Wille“ hatte ihrem Namen und ihrem letzten Kapitän alle Ehre gemacht. Dann drehte er sich um und marschierte weiter über das Eis, immer nach Süden.
    Ein Stern fiel vom Himmel und landete mit einigem Getöse direkt vor Sklatherakk. Dieser machte seine Waffen bereit und starrte auf die sich öffnende Luke. Heraus trat Lord Fokko mit gehalfterten Waffen und einem freudigen Lächeln im Gesicht.
    Sklatherakk entspannte sich etwas, dann kam Fokko auf ihn zu und schlug ihm den Panzerhandschuh blitzschnell ins Geischt. Vor lauter überraschung machte Sklatherakk einen Ausfallschritt nach hinten. Fokko hob direkt die Hände um der Situation etwas ihrer explosiven Schärfe zu nehmen.
    „Das war dafür, dass du mich in absoluter Unwissenheit gelassen hast, Diener des Intiganten!“
    Sklatherakk lächelte. „Es scheint, als hättet Ihr Schwierigkeiten gehabt?“
    Fokko schnaubte. „Das Schiff war total im Eimer, ich möchte wissen, wer für den ganzen Schlamassel verantwortlich ist, der gehört geläutert und gehäutet!
    Sklatherakk seufzte. „Ich weiß es nicht, Thrall ist wohl tot und Khal konnte ich nicht erreichen.“
    „Khal ist ein nutzloser Bastard. Wohin müssen wir?“
    „Süden.“
    „Na dann mal immer herein in die gute Stube....“


    + Südlicher Orbit um Patriam +


    Drei Schiffe näherten sich mit atemberaubender Geschwindigkeit.
    „Identifizieren Sie sich!“
    Die Antwort folgte postwendend auf offiziellem Wege. „Lunar-Klasse Kreuzer „Königin der Verdammten“, Ordo Malleus. Hier in Angelegenheiten der Inquisition.“
    Iterogator Konrads Stimme antwortete. „Hier ist Interrogator Konrad, im Auftrag von Lordinquisitor Krueger befehle ich Ihnen, den Luftraum zu räumen!“
    „Negativ, Autorisierung nicht erfolgt. Der Ordo Malleus ist in eigener Sache hier!“
    Konrad seufzte, einen Verusch war es Wert.
    „Macht mein Shuttle startklar, dann geht in Feuerposition.“
    Kaum drei Minuten später meldete sich der Ordo Malleus wieder zu Wort.
    „Darf man fragen, was Ihr vor habt, Interrogator?“
    „Ordensinterne Angelegenheiten!“ surrte Konrad, er hatte die Schnauze voll.
    Fluchend registrierte er, wie die „Königin der Verdammten“ ihr beeindruckendes Waffenarsenal hochfuhr.
    „Wenn Ihr vor habt, die Einrichtung zu bombadieren sind wir gezwungen, gegenmaßnahmen einzuleiten, unsere Männer sind dort unten.“
    „Ihre Männer, auch Ihr Inquisitor?“
    „Natürlich, er ist dem Kom-Signal von Lord Krueger gefolgt.“
    Konrad fluchte.
    Dann kam eine Meldung herein. Lord Krueger. Mit zitternden Fingern drückte Konrad auf die Rune. Krueger war deutlch:
    1. Der anwesende Inquisitor des Ordo Malleus ist augenblicklich zum Haereticus Extremis zu erklären.
    2. Die PVS ist zum Südpol zu beordern.
    3. Der Luftraum um den Planeten wird abgeriegelt. Speziell über dem Südpol wir deine Todeszone errichtet.


    Konrad fluchte. Die PVS war in alle Winde versprengt. Der Großteil räumte den Raumhafen auf wie Krueger es befohlen hatte. Der Rest war in Aufruhr, durch die Vernichtung von Utapias hatten PVS und Arbites ihre Führung verloren. Konrad würde sich mit seinen drei kleinen Fregatten begnügen müssen. Am Meißten Sorge bereitete ihm der erste Punkt.
    „Ich muss dort hinunter. Augenblicklich. Sie unterbinden jegliche Aktion des Malleus bis auf Weiteres und bringen unsere Anklage vor!“
    „Ja, Interrogator!“


    Anschließend waren die beiden Schiffe so beschäftigt, sich gegenseitig abzutasten, dass sie den Anflug des anderen Schiffes nicht bemerkten, das sich im Planetenschatten näherte.


    + Am Boden, Kurz vor dem Sicherheitsbereich der Einrichtung +


    Krueger fluchte. Er konnte nur hoffen, dass seine Komnachricht durch dieses miese Weter gegangen war. Er hatte keine Ahnung, wo sein Schiff oder seine Verbündeten waren. Allerdings drehte er nach dem letzten Versuch das Kom ab. Er wollte nicht geortet werden.
    Mieß gelaunt stapfte er weiter. Konrad würde kommen, auf jeden Fall würde er das. Er schien der einzig vernünftige Mann in seiner Umgebung zu sein.
    Ein Projektil durchschlug seine Rüstung am rechten Knie und lies ihn vor Schmerz stöhnend einknicken. Er sah sich um. Weit links von ihm war Bewegung auszumachen als etwa zehn Gestalten von einer Schneeverwehung zur nächsten huschten. Er sah einen massigen Schemen der sich aufrichtete und im Schneegewehe verschwand, das gewaltige Schafschützengewehr auf den lässig über die Schulter gelegt.
    Krueger hatte so eine Ahnung, wen er da vor sich hatte und stemmte sich Kraft seiner Servorüstung wieder nach oben.
    „KETZER!“ schrie er in den Wind. „DER IMPERATOR MÖGE EUCH VERFLUCHEN!“
    Doch niemand antwortete und es war auch kein weiterer Schuss zu hören. Unter Schmerzen kämpfte Krueger sich weiter. Er konnte das Bein nicht verarzten. Hier seine Rüstung abzulegen glich selbstmord. Aber er konnte dank der Servomechanik immernoch gehen. Doch es war nur eine Frage der Zeit, bis ihn seine Kräfte verließen. Datzu kam es glücklicherweise nicht. Ein Aquilla Landungsschiff setzte vor ihm auf und spie fünf Soldaten der PVS zusammen mit Iterrogator Konrad aus.
    Krueger lächelte. „Der Imperator möge Euch segnen, mein Sohn!“ Sie brachten ihn herein.
    „Wir müssen sie versorgen, Lord-“ begann einer der Männer, doch Krueger winkte ab.
    „Irgendwo dort draußen sind die Ketzer, sie haben mich attakiert. Findet sie!“
    Sie fanden den Eingang der Einrichtung.


    + Landeplatz der Einrichtung +


    Julianus wälzte sich aus seinem Versteck. Der Stein hatte recht gehabt. In einer der Transportkisten war er als blinder Passagier gereist und befand sich jetzt genau an dem Ort, der ihn weiter bringen würde. Er sah auf den Stein hinab. Zweifellos war er gefährlich. Fest entschlossen nahm er ihn, hohlte aus und schleuderte das Ding in die finsternis des Pols. Dann sah er sich um. Ein versiegeltes Schott vor ihm, Drei Lüftungsschächte zu seiner Linken und ein kleiner Gleiter rechts. Schwierig...


    + Kontrollraum der Einrichtung +


    „Dieses Wesen ist nicht dass was es zu sein vorgibt!“ brüllte Fa fan an in seiner Muttersprache. Caroline sah verwirrt zu ihm herum als der Eldar seinen Harlequingürtel aktivierte und graziel über die Konsolen hinwegsprang als gäbe es sie gar nicht. „Wer seid ihr?“ brüllte der Eldar zum Inquisitor gewandt und schlug mit seinem Stab nach ihm. Die Gestalt duckte sich und fuhr herum, doch Die Finte des Runenpriesters glückte. Er ließ den Stab achtlos fallen, sprang dann hinter den Inquisitor und richtete die unter der Kutte versteckte Pistole auf ihn. Kurz darauf war der Mann verschwunden und Fa fan an blickte verwirrt in die Läufe von Zehn Pistolen und Gewehren, die Wissenschaftler und Sicherheitsmänner auf ihn gerichtet hatten.
    Sie waren ebenso verwirrt vom Verschwinden des Inquisitors wie der Eldar. Der Mann stand nun am rechten Ende des Raumes und tippte fieberhaft auf einer Konsole herum, die Rosette der Inquisition auf das Scannerfeld gepresst.
    „Waffe fallen lassen, Eldar. Ihr habt uns betrogen!“
    Es war Caroline Johnson. Ihr alleine war es wohl zu verdanken, dass noch nicht längst geschossen worden war.
    „Seit nicht besorgt Menschenkinder ich will euch nichts tun. Aber ich muss verhindern dass diese Gestalt zu viel über das Portal erfährt. Ich fühle ihm ist nicht zu trauen und er versucht euch zu täuschen. Dieses Wesen ist nicht was es zu sein vorgibt.“ sagte Fa fan an in hochgeotisch. In seiner Sprache fügte er an. „Bitte, Caroline Johnson, deaktiviert das Portal, sonst sind wir verloren!“
    Caroline zögerte, dann ergriff der Inquisitor wieder das Wort.
    „Der Xenos will das Projekt sabotieren, seine Rasse ist Schuld an meiner Entstellung! Sichern Sie ihn!“
    Caroline wollte etwas sagen, dann jaulten die Sirenen auf.
    „Achtung, verletzung des Sicherheitsbereiches, unerlaubtes Eintreten! Eindringling kann weder identifiziert, noch ausgemacht werden.“
    Eine weitere Meldung kam von einem Kommunikationsoffizier.
    „Draußen steht eine Gruppe und bittet um Einlass, Inquisition.“
    Caroline wandte sich an den Inquisitor. „Ihre Leute?“
    „Nein, und ich bitte euch, jeden Ankömmling bei mir zu melden, wie gesagt, allerhöchste Alarmbereitschaft. Und nun nehmt dem Eldar seine Waffen!“
    Caroline runzelte die Stirn. Fa fan an rührte sich nicht und hatte seine Pistole weggesteckt.
    „Diese Einrichtung ist aber schon noch geheim...?“
    Dann war am Lieferanteneingang die Hölle los!

  • Runde VI: Startschuss


    + Haupteingang der Einrichtung +


    Kueger, konrad und zehn seiner Gardisten standen vor dem reifbedeckten Panzerstahl des Haupteingangs der Einrichtung. Das Schott war klein und unscheinbar. Krueger und Konrad würden mühe haben, Seite an Seite hindurch zu kommen. Noch dazu, da der Inquisitor in seiner kunstvollen Servorüstung steckte.
    Kruger marschierte zur Gegensprechanlage und zückte seine Imperiale Rosette,
    „Inquisitor Krueger, Ordo Haereticus. Öffnen sie Sofort die Tür!“
    Kurze Zeit geschah nichts, dann antwortete eine Frauenstimme.
    „Hier ist Caroline Johnson, Leiterin dieser Forschungsstation. In welcher Sache seid Ihr hier, Inquisitor?“
    Krueger lächelte. Der Frechling war ihm vorraus, und er war bestens informiert gewesen. Er entschloss sich, ihm ein paar Schwierigkeiten zu machen.
    „Ich verfolge einen abtrünnigen Inquisitor, einen Verräter! Es ist Sache des Ordo Haereticus, solch einen Abschaum zu beseitigen, öffnen Sie die Tür!“
    Wieder Stille, diesmal aber nur Sekunden. Dann öffnete sich das Tor unter dem infernalischen Ächtzen von kaltem Stahl auf Stahl und brechendem Eis in einer unbarmherzigen Hydraulik.
    Verblüfft marschierten die Zwölf Gestalten ins Innere. Sie wurden von einem Rhytmischen Surren und rotem Blinken empfangen.
    Kein Empfangskommitee. Krueger runzelte die Stirn. Hier sollte es wesentlich besser bewacht sein. Irgendwas war hier passiert...
    Konrad ging mit seiner eigenen Rosette zum nächsten Terminal und lud einen Lageplan. Hinter ihnen Schloss sich das Tor. Krueger ließ es verminen.
    „Der Alarm wurde ausgelöst!“ meldete einer der Gardisten überflüssiger Weise.
    „Es scheint, als seien unsere Feinde tatsächlich hier gewesen.“ sagte Konrad.
    Krueger runzelte die Stirn. Der Inquisitor war ein Idiot, eine Schande für ihren Orden... aber dass er tatsächlich eine offene militärische Aktion eingeleitet hatte? Nun gut, es sollte wohl so sein!
    Mit Konrads Karte machten sie sich auf den Weg zum Herz der Einrichtung. Sie mussten schleunigst erfahren, was hier passiert war. Krueger sah es nicht als Notwendig an, die Luftschächte für eine Sabottage zu nutzen, wie er es eigentlich vor gehabt hatte. Schließlich hätte er mit seiner Rüstung ohnehin nicht in die Schächte gepasst.


    + Versorgungsnetz der Einrichtung +


    Ich spähte durch den Lüftungsschlitz am Boden des Schachts, der Gang war leer. Vor Kurzem erst hatten sie den Alarm aktiviert. Es könnte sein, dass die Inquisition nur die Spitze des Eisbergs war, der diesen Konflikt darstellte. Neben mir hockte Aja in ihrer Uniform und gurrte in mein Ohr. „Wo sind eigentlich die lauschigenNächte, die du versprochen hast?“ Ich grinste. „Zur falschen Zeit am falschen Ort, wir sind am Südpol, hier ist es noch ganze 123 Tage Tag.“ Aja runzelte die Stirn. „Du ausgefuchster Hund!“
    Einer der Gardisten näherte sich geduckt durch den Gang.
    „Etwas förmlicher, Senioradjudantin Aja Vanja, sonst werde ich euch züchtigen müssen... sobald das hier vorbei ist heißt das!“
    Aja grinste. „Auf der „Königin“ ist es Nacht!“ dann war der Gardist heran.
    „Eine Gruppe hat sich Zugang verschafft... es sieht nach den Truppen des Haereticus aus.“
    Ich lächelte. Dieser inzestgeschädigte Esel und seine Charta... der sollte warten bis er meine zu Lesen bekam.
    „Gut, begeben wir uns zum Ziel.“
    „Wir wissen nicht, was uns da erwartet...“ begann der Gardist.
    „Haben wir einen Plan... Inquisitor?“ fragte Aja lakonisch.
    „Natürlich... wir sind einfach viel besser als alle Anderen!“
    Grinsend krabbelte ich weiter. Hinder mir flüsterte Aja. „Wenn wir das vergeigen werde ich ihr alles petzen!“
    Ich lachte nur.


    + Zentrale der Einrichtung +


    Caroline ging zu ihrer Cogitatorbank ohne Fa fan an aus den Augen zu lassen. Der Konflikt hier war nicht vorbei, doch unbekannte vor den Toren... sie seufzte. Sie konnten nur durch den Puls angelockt worden sein, und sie wagte gar nicht darüber nachzudenken, wer sonst noch aufgescheucht worden war.
    „Abrufen!“ sagte sie zur Maschine.
    Eine Aufzeichnung, nur wenige Sekunden alt, setzte ein:
    „Inquisitor Krueger, Ordo Haereticus. Öffnen sie Sofort die Tür!“
    Johnson sah stirnrunzelnd zur Konsole und sagte dann:
    „Hier ist Caroline Johnson, Leiterin dieser Forschungsstation. In welcher Sache seid Ihr hier, Inquisitor?“
    Die Antwort kam postwendend:
    „Ich verfolge einen abtrünnigen Inquisitor, einen Verräter! Es ist Sache des Ordo Haereticus, solch einen Abschaum zu beseitigen, öffnen Sie die Tür!“
    Es wurde totenstill im Raum. Alle sahen zu der Gestalt im dunklen Mantel, die fiberhaft auf ihrem Cogitator rumhämmerte.
    „Caroline Johnson.“ Die Stimme des Runenpropheten war ein Flüstern.
    „Auf ihn!“ brüllte Caroline und hämmerte rasch hintereinander auf zwei Knöpfe. Der Erste löste den Alarm aus, der Zweite öffnete die Tür. Dann warf sie sich zu Boden.
    Die Gestalt duckte sich und zog an einem letzten Hebel. Fa fan an schoss fieberhaft mit seiner Pistole durch den Raum in Richtung des Mannes. Auch drei der Wachen rannten auf die Gestalt zu, die anderen beiden hatten den Befehl schrecklich fehlinterpretiert und rissen Fa fan an von den Beinen. Der Runenpriester stolperte, und merkte wie seine Kräfte schlagartig zurückkehrten. Das Nullfeld war zusammengebrochen... oder war abgeschaltet worden.
    Das Portal im Nebenraum loderte auf, von den Nahen Energien gespeist. Dann erhob ein Glühen auf der anderen Seite des Raumes. Die Beiden Männer über Fa fan an drehten die Köpfe und ihre Gesichter schmolzen wie Wachs, das von einem Melter getroffen wurde. Kurz darauf sackten ihre qualmenden Leiber zu Boden. Caroline kroch so schnell sie konnte mit zugekniffenen Augen von dem Schatten weg und Fa fan an sprang auf.
    Die Gestalt und er waren die einzigen im Raum, die Standen. Der Mann hatte seine Kaputze zurückgezogen und ein blasses, eingefallenes und von animalischem Hass verzerrtes Gesicht blickte ihn an. Am grausamsten war das glühende dritte Auge auf der Stirn der Gestalt. Es glühte auf und Fa fan an warf einen ganzen Schwall sengender Blitze nach ihm. Die beiden entfesselten Energien huschten durch den Raum und das Portal trank gierig aus der Schlacht. Schließlich öffnete es einen Riss ins Nirgendwo, aus dem geisterhafte Energien blitzten. Takis brach ob der Anstrengung zusammen. Der Einsatz seiner Kräfte ging an dem Navigator nicht spurlos vorbei...
    Fa fan an setze gerade dazu an in eine Richtung zu springen als ein gleißendes Licht den Raum erhellte. Mitten im Hauptzugangsweg der Zentrale erschienen drei Gestalten. Zwei waren dunkel gerüstete Krieger, komplett in Adamant gehüllt und schwere Kombiwaffen in den Händen. Sie flankierten eine dritte, deutlich kleinere Person. Sie hatte seidiges Haar, dass zu einem dicken Zopf geflochten war der zwischen ihren Schulterblättern bis zu ihren Knöcheln herabhing. Sie trug ein Kleid aus schwarzer Spitze und ihre violetten Augen blitzten. In den Händen hielt sie einen schweren Folianten.
    Fa fan ans Augen verengten sich beim Anblick des Buches. Dann brach die Tür.


    + Lieferanteneignang der Einrichtung +


    Fokko und Sklatherakk spähten über die Kuppe der Schneedühne unter ihnen. Ein Einsamer Mann stand vor dem gewaltigen Schott und platzierte eine Melterbombe.
    „Wer das wohl ist...“ fragte Sklatherakk.
    „Völlig gleich!“ schnaufte Fokko und rannte los. Sklatherakk schüttelte den Kopf und folgte ihm.
    Der Ansturm des wütenden Berserkers war nicht gerade leise. Julianus fuhr blitzschnell herum und zog seine Energieklinge. Die andere Hand flog zu seinem Hals.
    Sklatherakk rannte weiter.
    Fokko stürmte auf Julianus zu. Dieser machte einen schnellen Satz zur Seite und rollte sich weg. Es schien, als wolle er etwas sagen, überlegte es sich aber doch anders. Diesem da war es herzlich egal, dass sie gar nicht so verschieden waren. Wütend machte Fokko halt und dreht sich zu ihm um. Er breitete die Arme aus. „Du kannst uns nicht schlagen, Mensch! Also komm her und lass dich ausweiden! Es tut auch nur ein ganz bisschen weh!“
    Julianus grinste zun zog etwas silbernes aus dem Gürtel. Fokko legte den kopf schräg, er dachte nur noch an den Kampf. Sklatherakk erkannte die Zündvorrichtung. „Fokko, die Bombe!“ brüllte er und warf sich auf Julianus. Nur um drei Meter von ihm entfernt zurückzuprallen. Entsetzliche Schmerzen fegten durch Sklaterakk und ließen ihn zu Boden gehen. Sein Geist schrie vor Pein. Fokko riss die Augen auf und sprang vor als hinter ihm eine Miniatursonne erblühte und seine Rüstung versengte.
    Julianus riss die Augen auf als er sah, dass seine List nicht den gewünschten Effekt hatte. Julianus riss das Schwert hoch und Fokko schlug zu. Der Mensch hatte der entsetzlichen Kraft des Berserkers nichts entgegenzusetzen. Die Axt hämmerte durch seine Verteidigung und trieb ihm seine eigene Klinge durch den Körper. Mit einem zufriedenen Schnaufen kommentierte Fokko das Blutbad, als die Einzelteile in den Schnee fielen. Augenblicklich hörten Sklatherakks Schmerzen auf und er schlug die Augen auf. Vor ihm glänzte etwas gelbes im Schnee. Einer Eingebung folgend steckte er es ein, dann rappelte er sich auf.
    „Was war das denn, Hexer?“
    Sklatherakks ah missmutig auf die Leiche, dann hob er die Hand und verbrannte sie in gleißendem Warpfeuer zu Asche. „Ein verfluchter Unberührbarer. Beim Warp wie ich die Kerle hasse!“
    Beide sahen zum Tor. Ein rauchendes Loch markierte Julianus letzten Knall. „Dann sagen wie mal Hallo!“ grinste Fokko und rannte los. Seine Servorüstung knirschte. Die Melterbombe war heiß genug gewesen um die mechanik zu verformen. Nicht viel, aber genug um die Rüstung zu beeinträchtigen. Sklatherakk lächelte und folgte ihm gemessenen Schrittes in die Einrichtung. Die überrumpelten Verteidiger, die Jahre keinem einzigen Gegner gegenübergestanden hatten waren durch die vereinte Kraft Khornes maßloser Wut und Tzzentchs Tücke völlig überrumpelt. Ihre Verteidigungslinien fielen schneller als ihre toten Körper.
    „Weiter!“ füsterte eine Stimme in Sklatherakks Kopf. „Ich seid ganz nahe...“


    + Im Eis +


    Khal hatte genug. Nachdem auch zwei weitere Reisende, diesmal deutlich interessanter als die ersten, an seiner vermienten Kapsel vorbeigelaufen waren wurde das Warten zur Last. Er stellte sich auf und begann seine Beschwörung. Diesmal würde er einen Riss in den Warp reißen um die Schrecken der menschlichen Emotion empor zu ziehen.
    Dann erglühte ein Stern im Eis und lenkte ihn ab. Etwas schrie.
    Voller Entsetzen begriff Khal, dass ihm die Fäden des Warp entglitten waren. Er brüllte auf, versuchte sich zu wehren als der Riss im Schleier sich um ihn legte. Panisch krampfte er sich ins Eis doch es war zu spät. Mit einem Urschrei wurde Khal verschlungen und befürchtete, für alle Ewigkeit an den Warp verloren zu sein.


    + Lieferanteneingang der Einrichtung +


    Wicked Smile und Ker'nyx spähten auf das große, rußgeschwärzte Loch im Tor. Es glühte noch an den Rändern. Die beiden Dämonen sahen sich an. Eine weitere dämonische Präsenz strahlte von innen zu ihnen heraus, das wurde ja immer besser.
    Auf dem Weg nach drinnen sahen sie sich immerzu und immer interessierter um. Der Boden war übersäht von Leichen deren Blut gerade erst zu trocknen begann, und es war wirklich viel davon zu sehen. Wer auch immer hier durchmarschiert war, Tavrok hatte das sichere Gefühl, dass er ihn mögen würde.
    „Was denkt Ihr?“ fragte er.
    „Auf jeden Fall hat man uns nicht zu der Party eingeladen... wie unhöflich!“
    „Ja, und dabei haben wir so tolle Partytricks drauf!“
    Beide grinsten, was bei Ker'nyx sehr verstörend wirkte.
    „Komm... vielleicht bekommen wir noch ein Stück vom Kuchen!“


    + Zentrale der Einrichtung +


    Fa fan an sah die Gestalt geringschätzig an.
    „Wer seid ihr?“ fragte er in hochgothisch.
    Die Frau grinste. Ihre Begleiter Zielten mit den Waffen auf den Eldar.
    „Ich bin Mia, die zukünftige Herrscherin dieser Galaxis, die Tochter der Sterne und niemand, den du so geringschätzig ansehen solltest. Verkrieche dich doch zum Sterben in den letzten Winkeln dieser Galaxis so wie der Rest deines Volkes!“
    Fa fan an traute seinen Ohren nicht. „Ich wagt es?“ Er schoss eine gleißenden Strahl purer Warpenergie ab. Eine Manchette an Mias Kleid glühte auf und absorbierte die Energie mühelos.
    „So ein Pech!“ grinste sie und hob die Hand. Das Portal hinter ihnen zuckte und blitze auf. Dann spie es eine einsame Gestalt auf den Boden der Kammer.
    Mia schaute etwas verwirrt. „Takis?“
    „Hier hinten, Lady...“ husten zog sich Takis an einer Konsole hoch. „Ich-“
    Die Tür hinter ihnen summte, dann glitt sie ohne Widerstand auf. Mia und ihre Wachen fuhren herum. Gebündelte Salven von Hochehergielaserfeuer schossen aus dem Dunkel des Ganges. Mia blieb ungerührt stehen während ein Energiefeld um sie her knisterte und die Strahlen abfing. Ihre beiden Begleiter kamen gar nicht dazu, zu zielen. Sie feuerten blind auf die Tür, einer schoss einen Melterstrahl, der nur ganz knapp am Türrahmen vorbei in den Boden dahinter pflügte. Dann wurden die beiden Gestalten vom Gegenfeuer zerpflückt. Die Wand zum Portal brach ein, als sie von beiden Seiten maltretiert wurde. Mia schien gar nicht mehr zu wissen, wie ihr geschah als zwei Männer hinter ihren vier verbliebenen Gardisten in den Raum kamen.
    „Ich bin Lord Inquisitor Krueger vom Ordo Haereticus! Ergeben Sie sich mir und dem goldenen Thron oder ich werde Gewalt anwenden!“
    Mia lachte und sah dem Mann in die Augen.
    „Sie können nicht das Geringste tun! Ich-“ Ein Blitz, der aus Keugers Hand Schoss unterbrach sie. Er wurde ebenso leicht absorbiert wie der letzte. Die Gardisten zogen sich mit Krueger und Konrad in die linke hintere Ecke des Raumes zurück. Mia lächelte und hob erneut die Hand, dann erhob sich ein Summen im Raum. Krueger runzelte die Stirn als siene Kräfte verschwanden, Mia sah ähnlich überrumpelt aus. Gegenüber von Kruegers Männern kauerte Karoline Johnson zusammen mit Fa fan an hinter einer Konsole. Sie hatte das Nullfeld reaktiviert.
    „Och, bitte!“ lächelte Mia.
    Ein vielstimmiges Stampfen riss sie alle erneut aus ihrer Konzentration als Ein brüllender, Rot gerüsteter Astartes in die Zentrale marschierte und auf Mia losging. Ihr Energieschild warf ihn zurück, doch auch sie taumelte unter der blossen Wucht des Aufschlags und wich langsam zum Portal zurück.
    Das Nullfeld fiel wieder aus. Diesmal endgültig. Es wurde einfach zu viel.
    Mia überlegte. Am anderen Ende des Raumes, in der rechten hinteren Ecke lugte Takis aus seiner Dekcung. Er wirkte immernoch leicht erschöpft.
    „Stopp! Ich bin nicht euer Feind!“ lächelte Mia.
    „Aber wohl auch kein Freund!“ Sklatherakk stand in der Tür. Hinter ihm zwängten sich Tavrok und Ker'nyx durch den Spalt. Sklatherakk war hinter fokko zurückgefallen und auf die beiden ungeladenen Gäste getroffen. Ein kurzes, psionisches Wechselspiel mehr aus Bildern als aus Worten hatte sie zu einem vorläufigen Waffenstillstand gebracht.
    Dann entlud sich die Spannung. Mia griff mit einem wütenden Schrei nach Takis und zog ihn zu sich. Ein von Caroline gesteuerter Verteidigungsblock fuhr aus der Decke und eröffnete mit zwei Boltern das Feuer auf Sklatherakk und die beiden Dämonen die wie von der Terantel gestochen auseinandersprangen. Die Hexer hatten das Portal identifiziert und konnten eigentlich nicht riskieren, es zu destabilisieren.
    Hinter Mia richtete sich Khal auf und sprang zur Seite weg, um hinter dem Portal Schutz zu suchen.
    Fokko rannte mit Sklatherakk und Tavrok in die Ecke aus der Takis entfernt worden war und Kruegers Männer hattens ich hinter zwei Aktenschränken und den Cogitatoren verbunkert und schossen auf alles, was nicht eindeutig als Mensch zuidentifizieren war. Dann raste eine psionische Welle durch die Kammer und überlud das Deckengeschütz das krachend zu Boden fiel. Schlagartig wurde es Still im Raum und Wicked Smile gackerte. Mia kauerte hinter Tavrock und sprach fieberhaft in das blaue Glimmen des Portals.
    „Schluss mit den Spielchen!“ gackerte Tavroks Stimme. „Ihr alle seid doch nur Spielzeug meiner Götter, jeder von euch!“
    Er ließ die Worte wirken. Krueger ging währenddessen Krampfhaft seine Frequenzen durch, aber das Kom war tot.
    Der Dämon fuhr fort. „Wie könnt ihr glauben, mit diesem kindischen Gejammer ernsthaft etwas zu erreichen, ich bin der Gesandte meines Gottes, ihr widerlichen-“
    Dann wurde er herumgerissen. Das Portal flackerte protestierend auf als seine Energien flohen. Mia ächzte und Takis taumelte. Die Dämonen und Psioniker im Raum wandten sich stöhnend unter dem Druck der Leere. Das Licht starb ab und machte etwas anderem Platz. Die Welt wurde Schwarz und alles warf geisterhafte, weiße Schatten die in Richtung des Eingangs strebten. Dort stand ein Mann. Die Hand mit der gleißenden Kugel hoch erhoben und erleuchtet von der geisterhaften präsenz des Artefakts, das er trug.
    „Gesandte der Götter? Mickriger Gott! Ich bin Inqusitor James Keenan vom Ordo Malleus, und ihr habt jetzt tierische Probleme!"

  • Runde VII: Durch den Wind


    Hinter Keenan erschien eine voll gerüstete Frau mit Sturmschild, dahinter vier weitere Gardisten. Aja sah sich panisch um. Die einzige freie Verteidigungsposition war die von ihr aus linke hintere Ecke im Raum an der eingestürzten Mauer . Rechts von ihr hatten sich die Männer des Haereticus in der Ecke verbunkert. Links stand ein ganzer Trupp von verachtenswerten Ketzern, es war zum Heulen. Hinten rechts in der Ecke lugte eine Frau über eine Konsole hervor und in der Mitte, genau vor ihnen hoben sich zwei Umrisse vom Portal ab. Aja packte Keenan am Arm und gemeinsam liefen sie rückwärts in Richtung rechte Wand, so dass sie sich zwischen der Frau und dem Haereticus befanden, von beiden knappe zehn Meter entfernt. So mussten sie auch auf dem Weg niemanden aus den Augen lassen. Aus dem gewaltigen Dämon, der ihnen gegenüberstand sprudelten beständig fette Fliegen die hoch zur Decke flogen und dort zu kreisen begannen.
    „Inquisitor Keenan!“ das war Krueger, „wir sollten unsere Diskrepanzen bei Seite lassen und uns erstmal um den Müll hier kümmern... vielleicht kommen Sie dann etwas besser aus der Sache raus, ich kann aber nichts versprechen!“
    Keenan grinste. „Komisch, das wollte ich auch gerade sagen!“ In der Zwischenzeit hatte sich Konrad auf Hände und Knie nieder gelassen und raffte etwas Papier zusammen.
    „Du kommst hier aus gar nichts mehr raus!“ brüllte Fokko zu Krueger.
    „Du kranker Bastard! Hast uns angeheuert um die diese Einrichtung zu schnappen und vergehst dich währenddessen an deinen Lustsklaven, das ist so abartig dass selbst ich-“ Eine Granate flog durch den Raum auf Fokko zu und brach das Eis. Fokko und Sklatherakk warfens ich an der hinteren Wand zu Boden als Tavrok und Ker_nyx durch den Raum jagten. Tavrok erreichte die Reihe des Haereticus als erster, musste aber abdrehen und zog sich zur Tür zurück als das konzentrierte Gegenfeuer von Krueger und seinen Leuten ihn zu überwältigen drohte. Die Inquisitionsgardisten hatten alsamt Helme aufgesetzt und versiegelt. Ker'nyx griff jetzt an, seine Fliegen schossen auf den Haereticus zu und nahmen ihnen die Sicht.
    Die Kräfte des Malleus wichen langsam in Richtung der Frau zurück. Diese hatte die Zeichen erkannt und trug einen Notfallrespirator im Gesicht und versiegelte die Tür des Raumes, so dass der Dämon nicht entkommen konnte.
    Fa fan an packte sie bei der Schulter, es war gerade zwecklos, zu versuchen mit der Inquisition zu kooperieren. „Caroline, Sie müssen das Portal deaktivieren!“
    Sie sah ihn an. „Ich kann nicht...“
    „Warum nicht?“
    „Es ist unser einziger Weg hier raus, außerdem ist es ein Naturphänomen. Ich kann es nicht deaktivieren, nur schließen... und ich vermute, sie kann es öffnen...“
    „Was würde dann passieren?“ fragte Keenan, der Malleus hatte sie erreicht.
    Caroline sah zu ihm. „Ich weiß es nicht...“
    Fa fan an hob die Hände vorbeugend. „Ich schlage vor-“
    Keenan grinste „Ja, ich weiß... einverstanden!“ er war nicht im mindesten überrascht, ganz im Gegensatz zu Fa fan an. „Ihr... was?“
    „Eine alte Freundin von mir war immer sehr gut auf euch zu sprechen... solange ihr es nicht drauf anlegt tue ich euch nichts.“
    Fokko und Sklatherakk nutzten die Gunst der Stunde. Die Dämonen kämpften mit dem Haereticus, während der Malleus sich ironischer weise zur Hauptkontrolle zurückgezogen hatte. Mia und Takis waren mit dem Portal beschäftigt.... niemand achtete auf sie. Und da wollten sie hin.
    „Was war denn los?“ grinste Fokko, „ist die Hexerei versiegt? Oder hat der Herr Hexer nur Potenzprobleme?“ Sklatherakk lachte leise. „Wartet nur... sonst wird diese Potenz euch noch zum Verhängnis....“
    Hinter dem Portal kniete Khal, ungesehen vom Rest der einfach nicht auf das Portal achtete. Er betete laut zu seinen Göttern. Er hatte keine Ahnung, ob sie ihn erhören würden, aber... einen Versuch war es wert, er hatte keine bessere Idee... leise kinsterten seine Fingerspitzen durch das Portal. Dann heulten auf einmal Sirenen los und Die Sprinkleranalgen sprühten literweise Wasser durch den Raum. Zischend öffnete sich die Tür wieder.
    Krueger fluchte. Der Malleus war außer Reichweite, genau wie diese Wissenschaftstante. Und noch dazu gingen zwei gewaltige Warpkreaturen auf sie los. „Konrad, beeilt euch!“ knurrte er, dann begann er die Litanei der Rienigung zu singen, während er sein Schwert zog um dem Dämon zu begegnen. Die gewaltige, stinkende Kreatur riss einen Fetzen Fleisch aus einem der Gardisten und warf ihn achtlos über die Schulter. Die restlichen Männer schossen auf den Dämon oder versuchten, sich des anderen zu erwehren. Ker'nyx wälzte um ihre Stellung herum zur Seite, dann ging die Sprinkleranlage los und verklebte die Flügel der Insekten. Konrad hatte das Papier in Brand gesteckt und die Feuermelder aktiviert. Dann drehte er sich zu Wicked Smile herum, der gerade zwei andere Gardisten aufs Korn nahm. Der lachende Warpschrecken war gewaltig. Krueger grinste und steckte das Schwert weg als Ker'nyx weiter auf ihn zu kam. Er hatte diesen Trick für jemand anderen geplant, doch dummerweise wurde sein Gesichtsfeld ganz und gar okkupiert. Ker'nyx grinste und hohlte aus um nach Krüger zu schlagen, dieser sprang zur Seite und die Klaue das Verpsters clug in die aktivierte Cogitatorbank hinter ihm ein. Gleißender Starkstrom schoss durch den aufgeweichten Leib der Bestie und brutzelte durch ihren Körper. Jaulend kippte Ker'nyx nach hinten. Krueger sprang herum und stellte sich mit gezogenem Schwert neben Konrad. Vor ihnen erhob sich Tavrok Sallix, grinsend.
    Mia und Takis waren unbehelligt geblieben. Takis hatte den Leichnahm ausgebeutet, den ker'nyx in seine Richtung geworfen hatte und vier Splittergranaten um eine Sprenggranate gebunden.
    „Fertig, Mylady?“ zischte er. Mia lächelte, als das Portal vor ihr aufleuchtete. Takis grinste und schleuderte seine Sprengladung in den Raum. Sie stand auf zehn Sekunden. Mia schritt durch das Portal, gefolgt von Takis, der sich spielerisch verbeugte. Auf der anderen Seite leuchtete das Portal ebenfalls auf und Khal fiel ein weiteres Mal in die Tiefen des Triportals. Fokko und Sklatherakk sprangen vor und berührten die schillernde Fläche eine knappe Sekunde nach Takis' Verschwinden. Alle fünf verschwanden und das Portal leuchtete nun in einem homogenen Orange.
    Keenan zog sich mit Aja, den vier Gardisten sowie Caroline und Fa fan an in die Hinterste Ecke des Portalraumes zurück.
    „Wo sind sie?“ fragte Keenan.
    „Das lässt sich unmöglich sagen, aber je nach aktion braucht das Portal vielleicht Minuten, bis es einsatzbereit ist... Allerdings ist die dritte Seite wesentlich länger stabil.“
    „Dritte Seite?“ fragte Aja.
    „Ja, das ist ein Triportal. Es gibt siene beiden Seiten hier... und noch eine dritte. Wo auch immer sie jetzt sind, bei ihnen befindet sich auch ein Portal, dass sie nicht zwingend wieder hier her bringen muss....“
    „Was ein verflxtes Mistding!“ schnaubte James. Dann sah er durch den Raum. Dreißig Meter entfernt richtete sich Ker'nyx wieder auf, er dampfte. Dann zündete Krüger zwei Gasgranaten und die Szenerie löste sich auf als auch Takis' Ladung detonierte und Rauch und Splitter durch den Raum feuerte, die alle anwesenden gleichermaßen desorientierten.


    Fokko und Sklatherakks türzten aus dem Portal, wesentlich schneller als sie hereingekommen waren. Sklatherakk sah hoch, er lag zu Füßen einer sehr unzufriedenen Mia. Im Hintergrund starrten Khal und Takis einander an, auf jede kleinste Bewegung des anderen bedacht.
    „Ich dachte mir... vielleicht kann ich helfen...“ grinste Sklatherakk.

  • Runde VIII: Paradox


    „Helfen? IHR glaubt ihr könntet mir helfen?“
    Mias Stimme troff vor Spott und Hohn. Sklatherakk richtete sich ganz langsam auf und lächelte sie an.
    „Dort hinten sind immerhin zwei Inquisitoren... das würde ich nicht unterschätzen!“ Fokko schlich bereits langsam zurück in Richtung Portal. Sklatherakk hatte Mia psionisch abgetastet und war zu dem Schluss gekommen, dass hier nichts zu holen war. Nicht ohne Vorbereitung.
    Takis und Khal umkreisten immernoch einander. Beide ließen kein Auge vom anderen. Trotzdem versuchte Takis, das Geschehen bei Mia mit zu verfolgen.Sie sah zu Sklatherakk auf, doch seine körperliche Größe würde ihr einschüchternde Wirkung bei ihm verfehlen.
    „Nenne mir einen Grund, warum ich euch mit so viel süßer Lebenskraft ziehen lassen sollte...“
    Sklatherakk wollte gerade den Mund öffnen, da brüllte Fokko hinter ihm. Drei sehr verdächtige Päckchen waren um das Portal platziert.
    „Ich habe hier drei Stück!“
    Mias Blick verfinsterte sich. Aber Sklatherakk wusste sehr genau, was für eine Art Person er vor sich hatte... eine gefährliche, wütende Person. Mias wahrscheinlich vorzüglicher Verstand arbeitete bereits jetzt an einer Lösung und er war sich sicher, dass sie eine finden würde. Also wollte Sklatherakk ihr eine geben, die beiden zusagte.
    „Wir wollen ihn!“ er deutete auf Khal „dann gehen wir weg von....“ er sah sich um, „... hier... und heute.“
    Mia überlegte kurz. „Takis?“ Dieser sah zu ihr auf- und Khal schlug zu.
    Takis flog nach hinten während Khal aufsprang und sich umdrehte. Mias Geist griff nach ihm.
    Khal wurde in die Luft gehoben und seine Rüstung begann, sich nach innen zu beulen. Durch den Schleier aus Schmerzen registrierte er, wie das Portal sich wieder öffnete, und ein goldener Strahl aus Sklatherakks Gürteltasche schoss. Die gleißende Linie aus purem Licht traf Mia in die Brust, die ebenso überrascht wirkte wie Sklatherakk, und riss sie nach hinten. Khal stürzte zu Boden und begann taumelnd auf das Portal zu zu laufen. Sklatherakk hatte sich ebenfalls in Bewegung gesetzt. Er lief rückwärts auf das Portal zu. Mit einem vernehmlichen Knall von verdrängter Luft materialisierte sich Takis über der Stelle wo Mia gefallen war und Blickte in ihre Richtung, und sie blickten in den Warp.
    Die Rohe gewalt der Energie riss sie alle nach hinten und durch das Portal.
    Fokko grunzte, als er schwer auf Stein aufschlug. Er sah auf und blickte mitten in eine ganze Tausendschaft entsetzter Gesichter. Dann brach die Hölle los als sich tausende Gläubige von ihren Kirchenbänken erhoben und auf die Ausgänge zuströmten.
    Khal wurde gegen Sklatherakk gefeuert und verschwand mit ihm in der wirbelnden Tiefe des blauen Scheins. Er war auch das erste, das sie sahen als sie sich aufrichteten. Sie lagen auf Eis, wortwörtlich. Mitten im blauen, diesigen Ozean unter einer wolkigen Nacht eines unbekannten Himmels.
    „Wo sind wir?“ wagte Khal zu fragen.
    „Keine Ahnung, wir könnten sonstwann sein, wir sind ohne Vorbereitung-“ Er brach ab, als ein gewaltiges Grollen anhob. Beide drehten sich um. Hinter ihnen lag das orangene glimmen des Portals vor einer gezackten Erhebung aus Eis. Zögerlich kletterten sie die wenigen Zacken hinaus bis sie über die eisigen Nadeln sehen konnten, und erstarrten. Ein gewaltiger Koloss aus schwarzen Stahl wogte über den Ozean genau auf sie zu. Die Maschine kreischte, als wäre sie von der Begegnung genauso entsetzt wie die beiden Gestrandeten, dann schwenkte sie unendlich träge herum, zu träge. Khal hatte sich schon wieder auf das Eis sinken lassen und rammte seine Waffen in den Frost um Halt zu finden. Auch Sklatherakk war klar, dass der Koloss es nicht schaffen konnte. Mit wilder faszination beobachtete er, wie die riesige Maschine herumschwenkte und ging gerade rechtzeitig in Deckung, um nicht vom Eisberg geschleudert zu werden als das Schiff in die stahlharte Masse krachte und entlang des gesamten Bugs aufgerissen wurde.
    Takis half Mia auf, er wirkte selbst sehr mitgenommen.
    „Und nun?“
    Mia lächelte und schlug ihr Buch auf.


    Fa fan an fuhr zu Caroline herum. „Schnell Caroline Johnson, wo sind wir?“
    „Was?“
    „Der Planet, der Raum, der Kontinent, die Zeit, Jahr Tag Monat Stunde, Sekunde...“
    Caroline runzelte die Stirn, dann erhellten sich ihre Züge.
    „Verdammt! Dämonen! Kämpft an meiner Seite ihr Feiglinge!“ das war Krügers Stimme.
    „Eldar, der alte Feind!“
    „Lordinquisitor Keenan! Man hört so viel von ihren großen Taten, ihr Ruf eilt ihnen wahrlich vorraus!“ brüllte Konrad, dann rannte er los.
    Krüger startete noch einen letzten Versuch in Niedergotisch: „Caroline... richtig platziert, zum Beispiel in einem Xenos, ist eine Autofeder eine stärkere Waffe als ein Energieschwert!“
    Sie ignorierte ihn und sah zu den Anderen.
    Keenan verdrehte die Augen, sogar Aja lächelte über diesen mehr als offensichtlichen Plan, dann wurde das Orangene Glühen neben ihnen von einem blauen abgelöst.
    „LOS!“ brüllte der Eldar und die ganze Abteilung rannte auf das Portal zu.
    „Elende Mistkerle!“ brüllte Krüger. Konrad war um die Konsole gelaufen und wollte Krüger zur Hilfe eilen, dummerweise hatte der Ruf, der Keenan so kalt gelassen hatte jemand anderen aufmerksam gemacht. Die Cogitatorbank neben Konrad wurde zerrissen und die Spitze des Seuchenschwertes hätte fast seinen Arm gestreift. Er sprang zurück, dann stieß er sich von der Wand ab und auf den Dämon zu, der ihm einen Schwall aus aufgeblähten Fliegen entgegenbließ.
    Konrad rollte unter dem Dämon hindurch und hämmerte dabei mit der Waffe auf seine Kniekehle ein. Der massige Seuchenhüter knickte seitlich ein, nutzte die Bewegung aber aus um sich herumzuwerfen und nach Konrad zu schlagen, der dem Hieb diesmal noch knapper entkam. Hinter ihnen gab es einen Knall.
    Krüger hatte eine Granate zu Sallix geworfen, die drei Meter entfernt harmlos explodiert war.
    „Hey du hässlicher Quatschkopf!“ Sallix lachte wirr und schritt auf Krüger zu, dabei überquerte er die Mauer aus umgeworfenen Aktenschränken und landete auf den gefallenen Haereticus Gardisten.
    Keenan lächelte und eröffnete mit der Plasmapistole das Feuer. Sallix lachte, beide Schüsse des Inquisitors waren zu flach. „Nicht mal zielen könn-“ wollte er fragen als sich die beiden Plasmaladungen durch ihr ziel geschmolzen hatten und die Plasmagranaten der Gardisten explodieren ließen. Ein Feuerwerk blauer Explosionen hob an, jede eine kleine Sonne. Zwei Gardisten des Malleus verbrannten augenblicklich, doch die Servorüstung hielt stand.
    Die Hitze im Raum wurde unerträglich. Die versigelten Rüstungen schützten vor der brennenden Luft, aber Konrad wurde vom Plasmafeuer geblendet und Ker'nyx schlug zu. Ein Schuss von Keenan lenkte die klinge ab, die durch die Luft pfiff und Konrads Wange einritzte.


    Keenan, Aja, Fa fan an, Caroline und eine hand voll Gardisten des Malleus stolperten aus dem Portal direkt in die Arme von Mia und Takis auf der Einen, sowie Khal auf der anderen Seite.
    Sklatherakk und Fokko stoppten verblüfft vor dem Portal. Kennan, konrad und sogar die beiden Dämonen hielten inne. Die Truppe links hinten in der Ecke war erstart als sie sich praktisch selbst aus dem Portal taumeln sah.Es leuchtete immernoch blau.
    „Was beim Thron?“ fragte Aja hinten im Raum. Mia packte Takis und stieß sich psionsich nach hinten ab. Beide landeten an der verschlossenen Eingangstür.
    „Beachtlich!“ sagte Caroline vor dem Portal.
    „Ach ja?“ fragte Aja lakonisch während die Gardisten um das Portal in Stellung gingen und Keenan sich aufrichtete, nachdem sich Mia unter ihm befreit hatte.
    „Ja....“ sagte Caroline, „normalerweise hättenw ir doch eine Schleife verursachen müssen, wir verhindern, dass Mia jetzt das Portal durchschreitet, wesshalb sie es nie getan hat und wir es nie verhindert haben, sie es also doch wieder getan hat und wir es doch verhindet haben wesshalb-“
    „komm zum Punkt!“ sagte Aja als Caroline Luft holte. „Nun, das haben wir nicht...“
    Caroline kam aus der Ecke und sagte zu sich selbst: „Also... das Portal erzeugt eine Singularität?“
    Keenan hob eine Augenbraue ob der Gleichgültigkeit, mit der Caroline mit sich selbst in eine Diskussion über theoretische Physik verfiel, beide!
    „Also... existieren wir zweimal?“ fragten die Keenans wie aus einem Munde.
    „Ja... nein!“ antwortete Fa fan an.
    „Ja was nun?“
    „Die Seele eines Wesens existiert im Warp.... und zwar nur einmal,a uch wenn das Portal eine- wie nanntet ihr das – Singularität schafft.“
    „Und das heißt?“
    Der Eldar sah Keenan an, keine Emotionen auf dem Geischt.
    Statt dessen antwortete Fa fan ans anderes Ich neben Keenens anderem Ich: „Dieses „Jetzt“ ist genauso real wie alle anderen.“
    „Aha... heißt das wir sind unsterblich?“
    „Nun... wenn der Körper stirbt, so stirbt auch die Seele.“
    Wie um seine Worte zu unterstreichen löste sich Sallix am hinteren ende des Raumes ohne einen Laut in Nichts auf.
    Drei Sekunden stand alles Still, dann bewegten sich alle auf einmal.

  • Runde IX: Das Schlüssel-Schloss Prinzip


    Aja drehte sich zu den Gardisten des Malleus um und gab ein paar knappe Anweisungen während sich die andere Aja mit den Carolines und einem Fa fan an in die Ecke des Malleus zurück zog.
    Die Keenans marschierten mit Aja, gedeckt von den Gardisten und Aja nach vorne.
    „Das ist mein Mädchen!“ meinte James!“
    „UNSER meinst du?“ fragte der andere.
    „Nein, siehst du die hier, die mit uns zu den Bösen rennt? Das ist MEINE Aja... die da hinten, bei den Soldaten, dass ist DEINE Aja... und ich glaube die Brüste von meiner sind größer!“
    „JUNGS!“ Aja riss beiden Servogerüsteten Inquisitoren am Arm und sie duckten sich wobei sie Aja zu Boden schubsten. Eine Salve Hochenergielaser zischte über sie hinweg.
    Konrad und Krüger sahen sich an als der Dämon vor ihnen verschwand, dann fuhren sie herum und attakierten Ker'nyx. Zwei Granaten flogen aus Krügers Hand. Konrad sah kurz in die Ecke zu den Carolines. Eigentlich wollte er ihnen etwas zu rufen, was allerdings gründlich misslungen wäre, er konzentrierte sich auf sein vorhaben. Wenn Krügers Granaten in knapp vier Sekunden um den kopf der Warpausgeburt explodieren würden ließe er sich zu Boden fallen um unter dem Dämon hindurch zu rutschen und ihm dabei eine ganz hässliche Granate ins faulige Scrotum zu rammen.
    „JEDER FÜR SICH ALLEIN!“ brüllte Lord Fokko, packte einen Haereticusgardisten von hinten am Hals und hielt ihn wie ein Stumrschild vor sich während er mit ihm in die Ecke sprang. Als sie ankamen war der Mann bereits nicht mehr am Leben...
    Konrad rannte weiter als die Psi-Gas Granaten um Ker'nyx Kopf explodierten,d er wütend sein Schwert schwang. Das Psychoreaktive Gas legte alle seine Sinne zeitweise lahm. Dann trafen ihn zwei Hochenergielaser in die Kniekehle und er knickte weg. Konrads und Krügers Triumphierendes brllen ging in einem entsetzten Keuchen unter, als die Feuerlinie des Malleus eine gleißende Salve auf sie abschoss. Ein laserstrahl durchschlug Konrads Schulter und er schrie gellend auf. Der Rest der Strahlen zuckte auf Krüger zu, der sich fassungslos zur Seite warf. Trotzdem steckte er drei Treffer ein. Der erste wurde von der verstärkten Brustplatte absorbiert, doch der rechte Arm und das linke Bein gaben nach als die durschlagskräftigen Laser die Servorüstung durchschlugen und ihn hart zu Boden gehen ließ.
    Die restlichen Gardisten desHaereticus waren noch mit Fokkos Angriff beschäftigt gewesen, jetzt drehten sie sich um und stürmten über die Cogitatoren um sich in ein Gefecht mit dem Malleus zu stürzen. Ker'nyx lag immernoch benommen auf der Seite un konrad kam hoch, um sich Auge in Auge mit zwei ziemlich zynischen Inquisitoren vorzufinden.
    In der Ecke unterhielten sich Fa fan an und die Carolines.
    „Das ist doch Wahnsinn, das gesamte Realitätsgefüge bricht auseinander...“ flüsterte eine.
    „Unsinn!“ sagte die zweite, „es gibt einige dieser Portale... wenn das jedes Mal passieren würde gäbe es das Universum nicht...“
    „Also muss es einen Weg geben, es rückgängig zu machen?!“
    „Nicht direkt!“ meldete sich Fa fan an, „nicht wenn sich die Singularität auf ein Schicksal stützt, oder eine Sache... wenn sie nicht zufällig ist sondern einen, wenn auch unbeabsichtigten, Grund hat.“
    „Also gibt es einen Schlüssel?“
    „Wir müssen ihn nur finden...“
    Neben ihnen schepperte es als Fokkos Granate bei ihnen aufschlug.
    Wie ein Mann warfen sich die drei zur Seite in Richtung Portal.
    Die Explosion der Granate jagte über sie hinweg. Caroline schrie, welche konnte Fa fan an nicht sagen, er war auf den Beinen und eilte zu seinem anderen Ich. Dieses lieferte sich einen rasenden Tanz mit Mia in der Mitte des Raumes. Takis griff ab und an ein, musste sich aber ob der schnellen Reflexe der beiden und der knisternden Warpenergie zurückziehen. Fa fan an wollte sich zur hilfe eilen als Takis Blick auf ihn fiel. Der Eldar sah instinktiv weg- und wurde von einer rasiermesserscharfen Kralle umgerissen.


    Der Mann keuchte in Lord Fokkos Würgegriff.
    „Was ist das für ein Ort?“
    „D-d-d-d...“
    Der griff wurde fester, lockerte sich dann aber wieder ein wenig.
    „Das ist die Kathedrale...“
    „WAS für eine Kathedrale?“
    Der Mann besudelte sich vor Angst als er weiter sprach. „Der Tempel des „Blühenden Imperiums“ als Gedenk an die-
    „Wo?“
    Der Griff lockerte sich noch etwas.
    „Viror.“
    „Was?“
    „Segmentum Obscursus?!“ fragte der Mann zaghaft. Fokko lächelte. Er hatte verstanden.
    „Wann?“
    „Was?“
    „WANN???“
    „Es ist neun Uhr-“
    „WELCHES JAHR???“
    „348!“
    Fokko seufze. Er war noch in seiner Zeit.
    „Eine Frage noch...“
    „J-ja?“
    „Willst du einen schnellen Tod?“
    „Was?“
    „Gut, dann nicht!“
    Fokko brach dem Mann beide Arme und Beine, dann schlug er ihm sanft ins Gesicht so dass sein Kiefer brach. Er gab ihm einen Klaps auf die Brust der ihn zu Boden sacken und fünf Rippen brechen ließ, dann trat er ihm ins Kreuz. Der Mann hörte erst auf zu atmen, als das portal wieder in einem sanften Blau leuchtete und knapp zweihundert Skitarii die Kathedrale stürmten. Fokko hörte auf, die Kirche auf alle Arten zu entweihen, die ihm einfielen, und ging seine Möglichkeiten durch.


    Konrad schritt langsam rückwärts während er auf Ker nyx schoss, doch die eher halbherzig wirkenden Schüsse trafen selten ihr Ziel und der Dämon schien sie nicht einmal zu spühren.
    Krüger Schoss ebenfalls, gezielter dieses Mal. Ker'nyx drehte sich weg und sandte eine Wolke hässlicher Kreaturen vor sich, um Deckung zu finden.
    Krüger nutzte die Gelegenheit um zu Konrad zu gehen, der schwankte, sein gesamtes Gesicht war mit Entzündungen bedeckt.
    „Das muss- schnell -enden...“ keuchte er.
    Krüger runzelte nur ärgerlich die Stirn und sah frustriert zu dem blauen Schimmer hinter ihnen. Irgendwas hatten sie übersehen... Er hatte Informationen über die Ketzerin, jede Menge, aber sie waren uralt.... und doch... irgendwas-“
    Ker'nyx Schwert sauste heran und er parierte mit seinem eigenen.


    Sklatherakk stieß sich von der Spitzedes Eisbergs ab und sprang kurzerhand an die Reling des Schiffes. Khal sprang ebenfalls- auf ein nahe gelegenes Rettungsboot. Sklatherakks Kräfte sprengten einS tück aus dem Eisberg, so dass der gewaltige Kreuzer, TITANIC, stand auf dem Rumpf, sich nicht die gesamte Seite aufriss sondern lediglich einen Riss am Bug davontrug.
    Das Rettungsboot sank einfach unter Khal weg und er keuchte überrascht, als er sich bis zu den knien im Wasser wiederfand. Diese Rstung konnte einiges, Schwimmen jedoch sicherlich nicht. Er sprang von Boot zu Boot bis er eine der Flaschenzugleinen packte, welche die Boote ins Wasser brachten. Er betete dass sie sein Gewicht hielt.
    Sklatherakk hatte inzwischen seine Kräfte entfaltet und ließ sie über das gesamte Deck wandern. So gut wie alle Passagiere standen auf dem geräumigen Parkett. Er wiederholte seine Beschwörung an Bord der 2Blutiger Wille“ um sie zu unterjochen. Schließlich wollte er ein neues Schiff.
    Die Erinnerungen der Menschen durchströmt ihn. Er brauchte Informationen. Die Zeitrechnung kam ihm vertraut vor, ergab aber keine Erkenntnisse. Er sah Bilder einer Facettenreichen Welt, einer strahlenden, gelben Sonne... eines glänzenden Mondes, Lunar genannt. Und dann- einen Sternenhimmel. Die Bezeichnung der Himmelskörper, der Blick auf die Galaxie. Die Erkenntnis durchfuhr ihn wie ein Donnerschlag.
    „Hey Khal.... du errätst niemals, wo wir sind...“
    Dann drang noch ein weiteres Bewusstsein in ihn ein- und durchflutete ihn.
    „Der Herr des Wandels grüßt dich, junger Herold...“


    Sklatherakk und Fokko rannten los in Richtung Portal, vorbei an den Kämpfenden. Sie sahen, wie eine der Carolines an dem Portal saß, während die andere an den Kontrollen herumspielte. Die Scheibe wurde orange und beide Chaosanhänger rannten gegen eine Wand aus blitzender Energie. Die Schlag warf sie alle zu Boden.
    Fa fan an taumelte zurück, die warpdurchwirkten Klauen hatten seinen Helm zerrissen. Diese Kreatur war wirklich abscheulich.
    Dann traf ihn ein Blick, der kein Feuer in ihm entfachte, sondern es löschte.
    Sein zweites Ich rang im Geiste mit Mia. Sie fielen von einem Ort zum nächsten, Mias Erscheinungsbild änderte sich wieder und wieder, aber selbst dem vierjährigen Mädchen auf der abgelegenen Welt Agira war er unterlegen, denn der Feind war immer der gleiche, und er war unglaublich mächtig.


    Mia und Takis hatten ihr Ziel erreicht, eine Felswand. Ein Riss im Gestein wurde von Geröll bedeckt, das Mia einfach zur Seite schleuderte.
    Im Inneren empfing sie eine Welt aus Asche und Dunkelheit. Hier hatte einmal eine vernichtende Kraft getobt, und zweimal war das Übel von der selben Stelle ausgegangen, dieser hier. Nun wollte sie es ein drittes Mal wecken.
    Nach kurzem Suchen fand sie einen goldenen Edelstein im Boden, er schien ihr entgegenzuspringen als wollte er gefunden werden.
    „Sei gegrüßt“, wisperten ihre Gedanken, „ich bin Mia, ich schlage dir einen Pakt vor!“
    „Sei gegrüßt, ich bin Iruzur!“

  • Runde X: Weltenend



    Fokko schluckte, dann hechtete er vor. Schnell stieß er sich ab und rollte sich durch zwei Kirchenbänke in die Deckung eines steinernen Beckens, die fast postwendend begann, sich aufzulösen. Fluchend blickte er zur Decke. Draußen waren die dröhnenden Schritte gewaltiger Kriegsmaschinen zu hören – sie kamen nicht näher. Es hätte ihn auch gewundert, wenn so ein Aufwand um ihn betrieben worden wäre. Aber wo immer er auch war, es erklärte zumindest das gewaltige Aufgebot der Techgarde, was ihn zu der Überlegung führte WANN er eigentlich war.
    Lord Eilts zielte und schoss. Das gewaltige Geflecht von Ketten, das unter der Decke hing zerriss peitchend und ließ eine ganze Kohorte von Leuchtern und Zierrat auf die Feinde niedergehen. Fokko sprang auf und rannte über zwei Bänke, die unter seinem Gewicht ächzten und barsten, dann griff er sich eine der massiven, herunterhängenden Ketten und schwang sich in Richtung Portal.
    „Machts gut, ihr nichtsnutzigen, verachtenswerten Blechköpfe! Ihr stinkenden Söhne verlauster H-“er schlug schwer gegen eine der Säulen, die das Portal flankierten. Fluchend raffte er sich auf. Die Feinde hatten sich neu formiert und drangen nun weiter auf ihn ein. Schüsse zerrissen die Säule über ihm und zerstörten eines der gewaltigen Buntglasfenster, dessen Scherben in einem Funkelnden Diamantenregen zu Boden gingen. Durch das Fenster fiel das goldene Licht einer jungen Sonne über endlose, grüne Wälder.
    Ein weiterer Schuss prallte von seinem Helm ab und er wäre am liebsten im Boden versunken. Mit diesem Gedanken sprang er in das orangene Schimmern.


    Krüger hechtete über den am Boden liegenden Konrad hinweg auf den gewaltigen Dämon zu, der, sein Schwert wieder in Händen, mit dem breiten, geifernden Maul grinsend, auf ihn wartete. Kurz vor dem Schlag ließ Krüger sich fallen und schlitterte auf der schleimigen Spur aus purer Verderbnis über den stählernen Boden, vorbei an den Kabelbündeln zerstörter Cogitatorbänke und den Überresten ehemals Loyaler Diener, und mitten in die gewaltige Pranke des Verpesters.
    Der Dämon kannte den Trick bereits und Pflückte den hochgedeckten Inquisitor einfach vom Boden auf. Dieser riss vor Schreck und Unglaube weit die Augen auf und rührte sich nicht, während der Dämon ihn auf Augenhöhe hob. Dann packte er Krüger an den Füßen und schüttelte ihn wie einen unartigen Welpen hin und er, bis die stolzen, meisterhaften Waffen klappernd auf den verdreckten Boden fielen.
    „Na, Menschlein?“
    Krüger versuchte zu reden, doch aus seinem Mund sprudelte lediglich ein Schwall Erbrochenes, der sich über dem aufgedunsenen Leib des Dämons verteilte.
    „So ist es gut, huldige deinem liebevollen Vater!“
    „B-B-Bestie!“ würgte der zappelnde Mensch wimmernd hervor, während seine eigenen, von Angst freigesetzten Fäkalien übers ein Gesicht rannen und Nase und Augen verstopften.
    Ker'nyx lachte und schleckte mit seiner pockigen Zunge über den Inquisitor.
    „Du wirst guuuut schmecken!“
    Malmend schlossen sich die verfaulenden Zähne um den Leib des Inquisitors. Der verpestete Speichel fraß sich durch seinen Leib. Schon im Verwesen spuckte Ker'nyx die verschleimte, schimmelnde Rüstung auf den Boden und noch im Flug begann sie, zu verblassen.
    Der Dämon wandte sich zu Konrad um. Seine Haut war völlig mit Pusteln bedeckt. Er rührte sich nicht. Augen und Kehlkopf platzten auf und ergossen Ströme von Maden auf den Boden.
    Ker'nyx beobachtete fasziniert das Werk seines Gottes während Iterator Konrad langsam verblasste.
    Dann wandte er sich dem Portal zu. Es musste doch eine Möglichkeit geben,d eises Ding zu zerstören...
    Im selben Raum, nur viel früher lagen Konrad und Krüger, dessen Bein verwundet war, geduckt unter dem Feuer des Malleus. Auch Ker'nyx wankte unter den Einschüssen und versuchte gerade, seine gewaltige Leibesfülle hinter einem Speicherschrank in Sicherheit zu bringen. In der Mitte rangen Mia und Takis mit den beiden Eldar, während die Keenans mit einer Aja auf den Malleus stürmten.
    Sklatherakk, Khal und Fokko hatten sich gegenüber verbarrikadiert, letzterer etwas abseits.
    Mia und Fa fan an lieferten sich eineknisternde Schlacht psionischer Energie während der zweite Eldar vom Bannenden Blick des Navigators in Schach gehalten wurde.
    Caroline Johnson Arbeitete zusammen mit Caroline Johnson an den hinteren Kontrollcogitatoren, während Aja sie mit zwei der Malleusgardisten bewachte.
    Ein Boltgeschoss krachte durch den Saal und schlug in die Seite des gebannten Eldar ein, der ächtzend durch die Luft hinter zwei Cogitatorbänke flog. Takis schaute sich verwirrt nach dem Schützen um und sah seine Brutalität, Lord Eilts, rasch hinter einer Cogitatorbank verschwinden.
    Takis fluchte, als ihm bewusst wurde, dass die Kräfte des Eldar jetzt frei waren.Er drehte sich um- und wurde von einem kolossalen Schlag getroffen, der ihn Meterweit durch die luft und direkt in die Reihen der anderen Chaosanhänger trieb. Dann schoss der gebündelte, geistige Dolch zweier Eldar in Mias Geist.


    Iruzur und Mia hatten sich geeinigt. Takis hatte nur wenig von dem Gespräch mitbekommen, doch Iruzur versprach ihr Kontrolle über die Energien des Portals und Unterstützung bei ihrer jagdt nach den gefährlichen Schätzen, die sie suchte. Als Gegenleistung bot sie ihm eine Gelegenheit,d iese Welt zu verlassen und einen neuen Körper, sollte das Vorhaben gelingen. Zufrieden wandten sich die drei zum Gehen. Mia machte einen Schritt richtung Ausgang und blieb dann überrascht stehen. Vor ihr stand die schwach leuchtende Gestalt eines vielleicht sechzähn jährigen mädchens mit langen schwarzen Haaren in blauem Kleid.
    „Das solltest du nicht tun!“


    Fokko brach aus dem Portal und schlug schwer auf stählernem Boden auf.
    Er lauschte. Ratatt-ratatt-ratatt....
    Der Boden schwankte – buchstäblich. Er wandte den Kopf nach rechts. Er befand sich in einem Zug, der ganz allmählich Fahrt aufnahm, noch könnte es sicher gelingen, ihn zu verlassen. Zwei Gestalten, ein sehr zerzauster Mann und ein Techpriester in klassisch roter Robe, flohen die Zugabteile entlang. Dann krachte etwas gegen die linke Tür des Wagongs, die richtung Heck des Zuges deutete. Fokko ging hinter einer Kiste in Deckung als die Tür nach innen brach und ein vor Wut schnaubender Marine durch den Wagong zur vorderen Tür stapfte, die beiden Gestalten erblickte und einen Schuss abgab.
    „Nicht mein Blut!“ knurrte er, dann setzte er die Verfolgung fort. Fokko runzelte die Stirn. Was war DAS denn?


    Das Lächeln einer Frau, kurz darauf ihren verbrannten Schädel.
    Ein Strauß Blumen, dann welke Blätter.
    Ein in Leder gebundenes Buch, dann verfluchte Seiten.
    Eine strahlende Welt, dann brennender Himmel.
    Fa fan an schoss durch den wüsten Strudel aus Mias Erinnerungen die ihm gar nichts sagten, dann sah er nur noch Leere, in der ein Stern aufblitzte. Das gleißende Licht wurde zu einer Wand aus Flammen, die auf ihn zu schoss und ihn einhüllte. Das Feuer leckte an seiner Seele, wollte verbergen, versengen, doch er war zu stark. Der alte Eldar, unterstützt von seinem zweiten Ich, wischte die Feuersbrunst beiseite als sei es Mondstaub und schlug dann auf die Schwärze unter sich. Die Barrikade zersplitterte und gab den Blick auf ein kleines Bergdorf frei, irgendwo in roten Bergen. Ein kleines, schwarzhaariges Mädchen mit smaragdenen Augen spielte dort unten an einem Bach. Drei Jungen tollten um sie herum, den Blick merkwürdig leer. Das Mädchen sah in seine Richtung und warf sich mit einem unmenschlichen Kreischen auf ihn, die Finger waren zu langen Raubvogelkrallen gewachsen mit denen sie durch seinen Geist schnitt.
    Der Widerstand kam plötzlich, unerwartet und heftig, doch auch diesen Angriff wischte der Eldar ab. Er packte die Gestalt und zerschmetterte sie auf dem Boden. Dunkles Blut sprudelte über den Rasen und in den rotschwarzen Strömen konnte er die Stränge der Zeit lesen. Eine Frau, glühend vor unheiliger Macht am Fuße des goldenen Throns, ein Mann in dunkler Rüstung der über die Trümmer von Alt-Terra blickte, Legionen genmanipulierter Space Marines verloren und verkommen unter der Fichtel eines dunklen Adepten, zahlloses Blut zwischen den Sternen und ewige Finsternis. All das Verbunden durch die Stränge des Warp und in der Mitte lachte das Gesicht des kleinen Mädchens am Fluss.
    Dann wurde er aus Mias Geist herausgerissen.
    Vor ihm brach die Hexe erschöpft zusammen, pures Entsetzen im Blick. Fa fan an starrte auf seine Hände, die verblassten und dadurch auf das Gesicht der Frau. Er begriff.
    „Du... DU BIST DER SCHLÜSSEL!“
    Die zweite Kugel aus Fokkos Lauf hatte den Kopf des Eldar hinter der Bank zerrissen. Sein Zerrbild vor Mia löste sich auf und sandte das Bild des kleinen Mädchens am Fluss in den Raum. Sie alle überlief ein kaltes Frösteln als sie die letzten Gefühle des uralten Wesens empfingen.
    Takis richtete sich auf Hände und Knie auf als er dieses Bild empfing. Seine Herrin war in Gefahr...


    Ker'nyx drehte sich um die Barrikaden des Haereticus herum und fand sich Auge in Auge mit Iterator Rusticus wieder, der ihm grimmig grinsend eine Splittergranate in eine der Fliegen herauseiternden Wunde im Bauch trieb. Ker'nyx, ebenfalls grinsend packte den Iterator an den Haaren und presste sein Gesicht hinterher. Der daraufhin schmatzende Knall riss dem Dämon den Leib in Fetzen und verteilte die verblassenden Überreste Konrads über den am Boden liegenden Krüger. Ker'nyx kippte schwer angeschlagen nach hinten und sackte auf den Boden. Sein Schwarm Fliegen stieß zu ihm herab und begann, seine Wunden zu schließen.


    Krüger wollte sich erheben als ein schwarer Stiefel auf seiner Brust landete. Kurz darauf senkte sich ein zweiter auf seinen Arm.
    Er sah hoch in die Linsen zweier identischer Servorüstungen.
    „Großinquisitor Krüger,“ sagte Keenan, „aufgrund der gegen sie vorliegenden Charta des Inquisitors James Keenan,“
    „Das bin ich.“ sagte der andere Keenan, was ihm einen bösen Blick der Frau hinter ihm einbrachte.
    „Jedenfalls,“ fuhr der erste fort, „Aufgrund der gegen sie vorliegenden Charta – ja sie kennen das ja, den Spruch habe ich schließlich schon zweimal von Ihnen gehört, jedenfalls aufgrund ihrer Exkommunizierung und ihres Verrats und nicht zuletzt wegen ihrer verdammt unsinnigen Entscheidungen werde ich sie jetzt erschießen!“
    „Außerdem sind Sie ein Bastard! Nichts für ungut!“ meinte der Andere.
    „Keenan...,“ hustete Krüger, „darum wollten Sie mir Ihren Namen nicht sagen, jetzt weiß ich wieder wer Sie sind. Die abartige Aufzucht einer radikalen Inquisitorin, Sie sind eine Schande für den Orden!“
    „Ja, vermutliche haben Sie recht!“ sagten beide Keenans synchron, dann drückten sie ab.

  • EPILOG: Siehe deine Zeit



    Ker'nyx marschierte durch den an Sonsten leeren Raum zum Portal hin und streckte die ausfgequollene, eiternde Hand nach dem blauen Schimmer aus. Er Schloss die Augen und ließ die gleißenden Bögen der Energie nach ihm greifen.
    Ja, er konnte den Warp dahinter spühren. Das Chaos von Zeit und Raum, durch welches das Portal alles katapultierte, was mutig genug war es zu durchschreiten. Doch da war noch etwas...
    Dieses Etwas war ein Bewusstsein das er nicht fassen konnte. Ein Dämon? Ein Mensch? Ein Gott? Nichts davon machte Sinn, selbst für ihn nicht, der er aus dem selben Reich stammte.
    "Was bist du nur..." dachte er verdrossen.
    "Anders." Kam die schwache Antwort.
    Ker'nyx grinste und fasste das Bewusstsein. Es wehrete sich nicht, hatte es doch nichts zu befürchten. Es war gigantisch, bestehend aus allem was war ist und wird. Er verlor sich fast darin, war es doch so unglaublich, dass es seine Berührung keine Spuren hinterließ. Sein Geist suchte etwas, suchte ein Ziel... War es möglich, die Reise zu steuern? Was war überhaupt möglich?


    Keenan und James lächelten Triumphierend als sie sich rasch hinter eine Cogitatorbank warfen.
    "Jungs?" Das war eine Aja
    "Was?"
    "Wir müssen das jetzt zu Ende bringen.... das ist doch Wahnsinn, ganz kontrolliert!"
    Ein Keenan folgte ihr, der andere blieb wo er war. "Nein!"
    "Was nein?"
    "Wir müsen das Portal verschließen und die sache bald schon längst zu Ende gebracht haben bevor sie uns dazu bringt ein Ende zu bringen!"
    Aja konnte sein selbstzufriedenes Grinsen sogar durch den Servohelm sehen. Hinter ihnen sprang Takis zur angeschlagen taumelnden Mia und beide verschwanden mit dem Knall eines aprupten Druckausgleiches hinter das Portal.
    "Ihr macht die ganzen Störenfriede hier Platt... ich hohle mir das Teufelsweib!"
    "Wie?"
    "Ich bin böse!"
    Damit sprang er auf und huschte Geduckt durch die Rechnerreihen.
    Aja schloss sich mit ihrem anderen Ich kurz und gemeinsam begannen sie, die verbliebenen Kräfte zu ordnen.


    Ker'nyx lag hinter seinen Aktenschränken und beobachtete, wie seine Hundertschaft sechsbeiniger Helfer seine Wunden flickte. Zufrieden erhob er sich, als hinter ihm Geschrei anhob.
    Neugierig schickte er eine Fliegenwolke in die luft und besah sich das Ganze genauer.
    Die Inquisitionsgardisten waren von James Keenan und seinen beiden Leibgardistinnen angeführt zu einer augenscheinlich finalen offensive übergegangen und nahmen die Chaosanbeter im Raum unter Beschuss. Takis und Mia waren nciht zu sehen, Sklatherakk und Khal hatten sich verschanzt und erwiederten wehement das Feuer wärend Lord Fokko hinter den Bänken entlangrobbte um dem Trupp in die Flanke zu brechen.
    Eine der Leibwächterinnen sah den Fliegenschwarm und marschierte auf ihn zu.
    Wo war der andere Inquisitor?


    Lord Fokko verfolgte die Gestalten durch den Zug. Vorne gab es einen Knall als der Marine eine weitere Tür niederrannte und den fliehenden Mann aus der Luft Pflückte, wärend der Techpriester den Wagen abkoppelte und in die andere Hälfte des Zuges floh.
    "Was habt Ihr vor? Wie konntet ihr es wagen...?"
    "Ich...."
    Hinter ihnen ertönte ein Markerschütternder, metallisch knirschender Schrei und ein grob deformierter Techpriester flog den streitenden entgegen und landete auf dem Boden. Kurz darauf sprang eine zweite Gestalt hinterher. Sie war kleiner als der Priester doch die Rüstung der schlanken Frau war in der selben Farbe bemalt. Sie trug einen langstieligen, schlanken Energiehammer.
    "Astartes, lassen Sie den Mann fallen!"
    "Nein!" sagte der Marine schlicht. Sein Tonfall machte eine Diskussion überflüssig.
    Die Frau seufzte, Dann hob sie die Freie Hand und zeigte ihm einen mit hellrotem Blut gefüllten Injektor.
    "Dieser Mann gehört der Heiligen Inquisition zu Terra, und ganz besonders mir!"
    "Mit welchem Recht wagt ihr, das zu behaupten?"
    Sie zögerte kurz, dann öffnete sie den Raubvogelartigen Helm. Kurzes Erstaunen huschte über die Züge des Astartes, dann vollzog er den Tausch ohne ein weiteres Wort.
    "Und der Adept?"
    "Der hat Sie gestochen, oder? Ich dachte Sie möchten ihn vielleicht behalten?"
    JETZT! Dachte Fokko. Beide rechneten nciht mit einem Angriff, er könnte-
    Sein Blickfeld verschwamm. Verwirrt machte er einen Schritt zurück. Etwas klirrte.
    Die Frau fuhr mit wehendem, schneeweißem Haar herum und sah ihm mit ihren stechenden, Eisblauen Augen mitten ins Gesicht, doch sie schien ihn nicht zu registrieren, wärend sein Blickfeld langsam von einem Stählernen Boden eingenommen wurde, auf dem er Bäuchlings kroch.
    "Was...?"


    James Keenan sprang in das Portal.
    Er hatte nur einen einzigen Gedanken, einen Gedanken der zielstrebig in den Schimmer des Portals eindrang und seinen Körper lenkte.
    Er landete schwer auf einer saftigen, grünen Wiese. Surrend richtete er sich auf. In seiner Rüstung wirkte er hier so schrecklich deplatziert... das gefiel ihm richtig gut. Langsam drehte er sich einmal umsich selbst.
    Am Ufer des kleinen Baches neben der Lichtung sah er ein kleines Mädchen in weißem Kleid.Ihr pechschwarzes Haar verdeckte das Gesicht, da sie mit geneigtem kopf am Ufer saß und alleine mit einem größen, offensichtlich selbst genähten Stofftier spielte. Keenan trat näher und der Bick des Mädchens fuhr beu dem Ungewohnten Geräsch der Servomotoren hoch.
    Keenan sah auf sie herab und sie blickte ohne Angst mit hartem Blick auf.
    "Bist du ein Gespenst?"
    "Ja natürlich, darum bin ich auch so luftig und durchsichtig..."
    Er erkannte sie nicht... trotzdem wusste er, dass er sich nicht geirrt hatte.
    "Darf ich deinen kleinen Freund da mal sehen?" fragte er.
    "Er ist nicht mein Freund, ich habe... habe keine...."
    Keenan neigte den Kopf, griff dann nach dem groben Stoffballen, es war eine Art Echse mit Bärkopf, und sah ihn sich von allen Seiten an. Die Füllung erschien etwas zu weich...
    "Was tust du?"
    "Ich gebe ihm eine Seele!" grinste James.
    "Das kannst du?"
    Er nickte, dann gab er ihr das Spielzeug wieder.
    "Fühlt sich jetzt fast wie ein echtes Tier an..."
    "Du kennst Tiere...?"
    "Nur tot..."
    Bevor er eine vernichtend bissige Antwort geben konnte wurde er herumgerissen und konnte die Beine nicht mehr bewegen. Hinter ihm stand die erwachsene Mia mit purem Hass im Blick. Takis stand hinter ihr.


    "Du solltest ihn liegen lassen!" sagte die Flimmergestalt.
    "Was bist du?" fragte Mia.
    Takis konentrierte sich... ein Schleier umgab den Namen, wie weit entfernter Nebel, doch er drang durch.
    "Moira.... was bist du?"
    "Ich hüte diesen Ort! Ihr dürft das Böse nicht wecken!"
    Ein Energieblitz traf die Gestalt in der Brust und das Bild erlosch. Mia trat einen entschlossenen Schritt aus der Höhle und Takis folgte. Er blickte auf den Stein, tief in den Abyss und erkante siene grenzenlose verderbtheit. Doch er machte sich keine Sorgen, Mia wusste genau was sie tat.
    "Er ist da!" wisperte der Stein.
    "Was?"
    "Sie die dir folgen haben dich gefunden!"
    Mia runzelte die Stirn, dann riss sie die Augen auf. Sie fhr herum und packte Takis an beiden Unterarmen. Er verkrampfte erschrocken, normalerweise war es andersrum. "Zum Portal, sofort!"


    Ker'nyx waberte aus seiner Deckung in die Flanke der Inquisitionsgardisten, zumindest hatte er das vor. Ein Schock überkam ihn, als eine Flut von Erinnerungen seinen Geist traf.
    Er hatte Mühe sie zuordnen als die vielen Eindrücke seines anderen Ichs in ihn überflossen. Dann schlug ihm ein ganzer Schwarm von Geschossen entgegen als Aja ihren Sturmbolter in seine Richtung entlud.
    Ker'nyx wandte sich ihr zu, noch immer fluteten die Bilder seinen Verstand. Der Kampflärm tobte noch immer, doch auf einmal hielten alle inne als ihr Geist verschwamm.


    "Das war klug, ich muss schon sagen... Respekt dass du das Portal lenken konntest."
    "Oh, die Verwunderung ist ganz meiner Seits!" konterte James "Wenn ich mir ansehen, wie ihr Frauen Schweber fahrt muss ein Dimensionstor ja-" Er keuchte, als sie ihren Willen um ihn fokussierte und Platten siner Rüstung nach innen eindellte.
    "Genug! Ich werde dich vernichten und dein Eindringen hier ungeschehen machen!"
    "Das kannst du nicht, ist auch nicht nötig."
    "Woher willst du das denn wissen?"
    "Naja... wäre es nötig wärst du nicht hier um es ungeschehen zu machen, was es wieder geschehen lassen hätte... Wir verändern nicht die Gegenwart, wir schaffen eine neue wenn wir das Portal durchschreiten. Nur der Tod verbindet, denn er trifft den Geist im Warp.... Jetzt sage mir bloss nicht, dass so eine große, böse Hexe wie du das nciht-"
    Noch eine Platte stülpte sich ein und presste auf seinen rechten Lungenflügel.
    "Ach komm, als wäre ich nicht kaputt genug!"
    "Umso besser..." lächelte Mia, "danke, unsere Begegnung war sehr lehrreich, und jetzt muss ich nicht mal hinter dir aufräumen!"
    "Eines noch!" sagte James und spuckte Blut.
    "Ja?"
    "Du warst ein echt heißes Mädel!"
    Damit aktivierte er die kleine, blinkende Runde auf seinem Visier.
    Die junge Mia, die das Schauspiel interessiert beobachtet hatte blickte erschrocken auf als das Spielzeug klickte, dann detonierte die Sprenggranate und riss ihren Leib auseinander wie einen platzenden Luftballon. Keenan lachte noch als Mia sich vor ihm kreischen dematerialisierte und sein Denken und Fühlen verschwamm, wärend seine Seele in seinen reellen Körper zurückflutete.
    Keenan richtete sich auf und sah sich im Raum um.
    Aja ging mit ihrem Sturmschild und dem E-Schwert auf den völlig überraschten Ker'nyx los, den das Deckungsfeuer der Gardisten weiter zurückdrängte. Lord Fokko war schon bei der Tür. Er hatte es als erster geschafft seinen Geist zu vereinen und so langsam hatte er wirklich genug.
    Sklatherakk und Khal lagen auf dem Fußboden.
    "Puuh... das war der beste Trip, den ich je hatte!" grinste Khal.
    Sklatterakk grummelte einen erlesenen Fluch. Was hätte er auf dieser Welt erreichen können... Doch... er hätte nicht seine Welt verändert, sondern eine andere geschaffen... es war der Plan des Wnadlers, dass er seinen Platz hier einnahm... Mit einem Ruck registrierte er Fokko, der durch die Tür verschwand.
    "Hinterher!" brüllte er und beide sprangen auf.
    Ker'nyx hingegen sah sich ind ie Enge getrieben, schreckliche Wunden erleidend zog auch er sich zur Tür zurück und bog den schweren Rahmen nach unten ein. Er wurde nicht verfolgt.


    James Keenan, Aja und die verbliebenen drei Gardisten sahen auf das Portal, das langsam verblasste.
    "Was beim dreimal verfluchten Thron war das denn?"
    Aja sah ihn amüsiert, die Männer erschrocken an.
    "Was? Sagte ich welchen Thron ich meine?"
    "Das..." sagte Caroline Johnson mit traurigem Blick in Richtung des verglimmenden Portals, "war ganz eindeutig ein misslungenes Experiment!"


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    Iruzur lag mitten auf der Wiese. Er war aus seiner Zeit, aus seiner Realität und aus seinem Bann gerissen. Frei von seinen Fesseln floh die Essenz des Dämons in den Warp, wärend die Welt unter ihm verblasste. Er hatte zu tun.


    Sklatherakk, Khal und auch, wenn auch in nicht ganz so vergnüglicher Stimmung, Lord Fokko befanden sich auf der "Fluch der Sterne". Sie wussten nicht wohin sie wollten, wesshalb sie es nicht für nötig gehalten hatten, den Kapitän über ihre Anwesenheit zu... informieren.


    Ker'nyx war noch nicht gegangen, er hatte eine ganze, blühende Welt vor sich, warum sollte er also gehen?


    Drei Wochen später fiel die "Königin der Verdammten" mitten im Nirgendwo, nur von Schwärze umgeben aus dem Warp.
    "Muss ich wirklick?" fragte Keenan in seinem Quartier.
    Vor ihm stand Aja und richtete sein Jakett.
    "Ja James... du kannst nicht immer nur Urlaub machen!"
    "Als hätte ich je welchen gehabt..."
    Aja lachte laut und fröhlich. Zusammen gingen sie zum Hangar. Durch das Deflektorfeld sahen sie, wie sich die "Fürchterlicher Vater" aus der Schwärze des Alls schählte.
    "Ich freu' mich ja so sehr!"
    Aja lachte. Sie wusste, dass die Worte nur darum so zynisch klangen, weil es eigentlich sein Ernst war. Was würde er nur ohne das Geplänkel mit ihr machen...?