Baneblade von von Branitz


  • Autor: Guy Haley
    Buchformat: Taschenbuch
    Umfang: 415 Seiten
    Sprache: Deutsch
    Übersetzung: Dr. Nicki Peter Petrikowski
    Preis: 11,99 €
    Verlag: BL
    ISBN: 978-1-78193-050-2



    Inhaltsangabe


    Das Buch erzählt die Geschichte des Leutnants Bannick im Krieg von Kalidar gegen die grüne Flut.
    Der zweite Protagonist ist der namensgebende Baneblade mit Bezeichnung "Triumph des Mars", beziehungsweise seine Crew.
    Warum sind die Orks auf der Wüsten-Todeswelt Kalidar, und Warum sollen sie von da wieder vertrieben werden? Wie ist Bannníck zur Imperialen Armee gekommen, und vor allem: wie wurde ihm die Ehre zuteil in einer der mächtigsten Kampfmaschinen im imperialen Fuhrpark dienen zu dürfen? Wie geht der Krieg aus?
    Das sind alles Fragen, die im Laufe des Buches geklärt werden.



    Eindrücke und Kritik


    Selten habe ich mich mit einem W40k-Buch so schwer getan. Es hat geniale Stellen drin, die sich locker von der Hand lesen, ein paar Seiten später denkt man sich wieder: was soll das?
    Das Buch beginnt mit der Fertigstellung des Baneblades, danach geht es mit der Geschichte um Leutnant Bannick weiter, der seinen Dienst zuerst auf einem Leman Russ versieht.
    Die gesamte Geschichte um den Krieg auf Kalidar wird immer wieder durch Rückblenden unterbrochen, die die Gründe beschreiben, warum und wie Bannick zur IA, und daher nach Kalidar kam.
    Positiv:
    Endlich mal ein Buch in dem die Dicksten der Dicken thematisiert werden. Haley versteht es die Atmosphäre, die in einem Baneblade herrschen müsste, sehr gut einzufangen. Auch werden die Charaktere (teilweise) sehr gut gezeichnet. Auch würzt er die Hauptcharaktere mit einem gesundem Maß an Ironie und Sarkasmus, was alle wesentlich sympathischer macht. Die Orks werden zum Glück nicht als die intelligenzentfernten Berserkerpilze dargestellt, sondern verfügen über ein gesundes Maß an (orkischen) Verstand und Verständnis.
    Negativ:
    Nun zum negativen... und davon gibts mMn leider zu viel. Zuerst: Obwohl, wie schon erwähnt, einige gut geschriebene Chars auftauchen, gibt es leider ein paar mehr, die so gut wie keine Farbe bekommen haben. Einige Leute tauchen urplötzlich auf, sind teilweise für die Stoy sehr wichtig...und verschwinden genauso schnell wie sie auftauchten... viel vergeudetes Potenzial. Was mich noch stört: die Sprünge in der Zeit. Mal ist man auf Kalidar, im nächsten Kapitel in der Vergangenheit von Bannick. Diese Rückblenden sind zwar recht ordentlich geschrieben, stören aber mMn ziemlich den Lesefluss.
    Ohne jetzt einen Spoiler erstellen zu wollen: Der Werdegang Bannicks ist meiner Ansicht nach irgendwie unglaubwürdig. Zumindest wenn man das mit dem Autor selbst beschriebenen Anforderungen für den Dienst am Bord eines Baneblades vergleicht, aber ok: ein Maß an künstlerischer Freiheit, dass man noch verschmerzen könnte.
    Mein größter Kritikpunkt: Der Schreibstil. Mal einfach und flüssig, mal unverständlich und zu verschachtelt. Da fehlt Kontinuität.


    Fazit


    Dieses Werk ist weit davon entfernt ein schlechtes Buch zu sein, aber auch genauso weit entfernt meinen Erwartungen gerecht zu werden. Ich hatte mir mehr davon erhofft.
    Allen, die mehr über die gepanzerten Fäuste des Imperators erfahren wollen, kann ich dieses Buch empfehlen, für alle anderen nur eingeschränkt. Am besten warten bis man es irgendwo billiger bekommt, dann macht man nichts falsch.


    Punkte: 6/10


    PS: Korrintenkackerei am Rande:

  • Danke für die Rezension, von Branitz. :up: Nun haben wir schon zwei zum dem Roman und damit ein umfangreicheres Bild über die Qualität dieses Werkes.


    Ich stimme im Großen und Ganzen mit dir überein. Die Rückblenden haben Bannick zwar charakterliche Tiefe gegeben, allerdings die Spannung derartig zerschmettert, dass es richtig deutlich gestört hat. Die Passagen waren einfach nicht interessant und spannend genug. Schade, dass Haley den Spagat dahingehend nicht geschafft hat :(
    Außerdem hatte ich den Eindruck, dass der Baneblade eher ein Nebenrolle spielt, statt wirklich im Fokus zu stehen. Die Passagen um und im Panzer und auch die cleveren Orks und den Krieg auf dem Wüstenplaneten fand ich wiederum echt klasse und spannend.


    Auf dem Deckblatt steht: "Ein Roman des Astra Militarum", im Roman werden auch ausschließlich die 'neuen deutschen' Namen wie 'Commissars' verwendet, dich wird im Text immernoch von der Imperialen Armee geredet.


    Hm, ich kenn mich im Hintergrund des Astra Militarum nicht aus, aber ist die Imperiale Armee evtl. "nur" eine Teil des Astra Militarum? Dann wäre es vielleicht keine Inkonsistenz.


    Zum Ende noch eins: Bitte geh' nochmal über deine Rezension drüber und korrigiere die Rechtschreibfehler. ;)


    MfG


    Edit: Hab mal noch ein Bild eingefügt

  • Auf dem Deckblatt steht: "Ein Roman des Astra Militarum", im Roman werden auch ausschließlich die 'neuen deutschen' Namen wie 'Commissars' verwendet, dich wird im Text immernoch von der Imperialen Armee geredet.


    Die imperiale Armee heißt nicht Astra Militarum!


    Auch wenn einige das nicht wahrhaben wollen, warum auch immer.

  • Danke, hab nochmal drübergelesen und das gröbste sollte raus sein.


    PowerPaule: Ich geh von der Bezeichnung des Codex aus, bzw die Benennung auf der Website.
    Auch wenn das Astra Militarum wohl jetzt alles Menschliche in der imperialen Kriegsführung bezeichnet, wird es für die meißten keine Imperiale Armee 'mehr geben'. Oder versteh ich die Nennung falsch? Klär mich bitte auf ?(
    Ich bleib aber auch lieber bei der Bezeichnung IA.

  • So Typ, pass mal jetzt auf hier, eine Sache vorweg:


    Danke, das du dir die Mühe gemacht hast, zu dem Roman eine Rezesion zu schreiben, sollte ich auch mal machen, aber ich muss gesehen, ich bin zu faul dazu, von daher danke und definitiv Daumen hoch!!




    Astra Militarum.
    Wenn dann bezeichnet das die imperialen Streitkräfte im Allgemeinen, aber wie auch immer, der Codex heißt Astra Militarum, warum auch immer, spricht aber selbst (fast) immer von der Imperialen Armee. Besonders deutlich wird dies auf den ersten Seiten des Dexes.


    Zitat


    Codex: Astra Militarum provides all the information you need to collect a proud force of Imperial Guard and use them to crush your foes in games of Warhammer40,000.

    Wobei es dennoch eine Stelle gibt, in der AM aka IA oder so vorkommt.


    Von daher keine Ahnung, aber trotzdem! :P

  • lese die Ebook Version auf meinem Kindle, bin bei ca. 80% und hab trotzdem mal in deine Rezension geschaut, um meine Eindrücke zu vergleichen :D
    Würde bisher auch zu 6/10 tendieren, musste mich manchmal fast zwingen weiterzulesen, manche Stellen waren aber auch sehr unterhaltsam-> Licht und Schatten, ganz deiner Meinung.


    Witzigerweise steht auf meinem Deckblatt "Ein Roman der Imperialen Armee" ...

    "Jeder Mensch macht Fehler. Das Kunststück liegt darin, sie zu machen, wenn keiner zuschaut." (Sir Peter Ustinov)

  • Witzigerweise steht auf meinem Deckblatt "Ein Roman der Imperialen Armee" ...


    :beat: Stimmt. Hab oben in der Rezension das Cover des eBooks eingefügt, da kann man es groß und deutlich sehen. Das steht ja fast schon symptomatisch für die von von Branitz angesprochenen fehlende Einheitlichkeit.


    MfG