The Death of Antagonis von Gambler


  • Autor: David Annandale
    Format: Taschenbuch
    Umfang: 409 Seiten
    Sprache: Englisch
    Preis: ca. 9,00 €
    ISBN-13: 978-1-84970-319-2


    Orden: Black Dragons


    Vorbemerkungen:
    Space Marines vs. Zombies! Zumindest hatte ich das dem Cover und der Zusammenfassung im Klappentext zufolge erwartet. Jedoch handelt nur ein knappes Viertel des Buches auf dem namensgebenden Planeten Antagonis. Der Rest spielt an vielen verschiedenen Orten. Warum das sowohl Vor- als auch Nachteile hat, erfahrt ihr, wenn ihr weiterlest.


    Inhalt:
    Antagonis ist dem Untergang geweiht. Ein Chaosvirus befällt die Bevölkerung und lässt sie rapide mutieren, ohne dass die 2. Kompanie der Black Dragons etwas unternehmen kann. Der Planet wird „gereinigt“, doch die Ereignisse sind lediglich der Auslöser für eine katastrophalere Häresie, die die Black-Dragons-Kompanie vollständig zu verschlingen droht, während der Ordo Malleus ein skeptisches Auge auf den Orden der 21. Gründung wirft...


    Eindrücke und Kritik:
    positiv:
    Der Autor bringt viele frische Ideen in das Buch, die es von anderen SMB-Romanen positiv abhebt:

    • Mehrere verschieden Orte: Die Black Dragons kämpfen auf verschiedenen Planeten und anderen Himmelskörpern. Das unterstützt die Handlung, die als eine Jagd statt einem Krieg auf einem einzelnen Planeten konzipiert ist.
    • Fokus auf die Charaktere: Ich empfand die Charaktergestaltung als überraschend gut und tief. Zudem sind die Charaktere im Zentrum der Geschichte und ihre Entwicklungen (und nicht die Ereignisse) treiben die Handlung voran. Außerdem werden die Charaktere auf subtile Weise mit passenden Beschreibungen ihrer Eigenschaften und Taten beschrieben.
    • Häufiger Perspektivenwechsel: In einige Szenen werden die Handlungen in kurzen Absätzen aus der Sicht verschiedener Protagonisten erzählt. Das fördert die Spannung und schafft tatsächlich den Eindruck, dass alle Charaktere die Ereignisse zeitgleich erleben.


    Am besten ist jedoch, dass das ganze Buch dermaßen von einer hoffnungslosen und finsteren Stimmung durchtränkt ist, dass es wirklich die Bezeichnung „Grim Dark“ verdient und das zweite Hauptthema, Paradoxie, wird ebenso konsequent wie hervorragend verfolgt.
    Die wundervolle Ausgestaltung der Mentalität, Bräuche und Probleme der Black Dragons sind da nur das Sahnehäubchen.


    negativ:
    Die lange Lobeshymne erhält leider durch einige recht gravierende Minuspunkte eine schiefe Tonlage: Die Atmosphäre der Hoffnungslosigkeit wird teilweise leider durch einige verschenkte überraschende Storywendungen erkauft. Da wäre mehr drinnen gewesen.
    Die Charakterentwicklung wird hingegen bei einigen Handlungsträgern so schnell vorangetrieben, dass sie an einigen Stellen einfach unglaubwürdig bzw. zumindest zu gehetzt wirkt. Ebenso sind ein paar unlogische Stellen dabei und auch die Chaosanhänger wirken kämpferisch recht schwach.
    Schließlich sorgen die zahlreichen Ortswechsel leider dafür, dass viele Szenen zu abrupt enden und zwar interessant und spannend sind, aber nicht mitreißend.


    Sprachniveau:
    Das Englisch ist definitiv über Schulniveau, aber wer schon englischsprachige 40k-Romane gelesen und verstanden hat, wird keine Probleme haben.


    Fazit:
    The Death of Antagonis ist ein herrlich düsteres Buch, mit wunderbaren Stärken, wie den Charakteren, dem Space-Marine-Orden selbst und der untypischen Erzählweise. Leider krankt das Werk an verschenktem Potential und unglaubwürdigen Entwicklungen, wodurch das es „nur“ gut, aber nicht hervorragend wird.


    Wertung:
    7/10

  • Danke für die Rezension.


    Ist mir bisher noch nicht in die Hände gefallen... werde dem Roman aber auf alle Fälle eine Chance geben :)
    (wenn ich denn die nächste Zeit noch zum lesen komme :))