So nach längerer Schaffenspause habe ich es weiter in meiner Geschichte um den ehemaligen Ordenmeister Rivan Griveaux der Priore de Sions gebracht. Vielleicht bekomme ich ja diesmal einen Kommentar dazu? [1] [5]
Sühne und Ehre
Fünfter Teil
Die Wege der Buße sind unergründlich, das war mir jetzt so klar, wie noch nie zuvor. Sie kannten weder meinen alten Orden, noch die Ereignisse die ich ihnen geschildert hatte. Wie auch, wenn die meine alte Gegenwart noch ihre Zukunft ist. Mir blieb nichts anderes übrig, als mein Schicksal hinzunehmen und mein Möglichstes zu geben.
Die Orks gewannen wieder an Kraft in ihren unstillbarem Verlangen, dem Rausch des Kampfes zu erliegen. Mehrere mächtige Maschinenkonstrukte, die auf eigentümliche Art und Weise der Orks, zusammen gezimmert waren, kamen auf unsere Linien zu. Verschiedene Raketen flogen irrtümliche Wege über unsere Köpfe hinweg und verfehlten, dem Imperator sei dank, ihr Ziel! Bruder Ignatius, der immer noch neben mir stand, machte sich kampfbereit, um den Horden entgegen zu treten. Sein Energieschwert elektrisierte die Luft und die Schubdüsen seines Sprungmoduls sonderten eine gleißende Hitze ab! Ich ging zu ihm und packte ihn an der Schulter!
“Der Imperator sei mit dir, Bruder! Zerschmettere den Abschaum!”, mit einem Nicken bedachte er meine Worte und flog der grünen, anrollenden Flut entgegen. Ich sah hinter dem Rauch den Scriptor Magister auf mich zukommen! “Werdet ihr uns in den Kampf begleiten?”, waren seine einzigen Worte! “Ich werde mein Bestes geben, aber eins solltet ihr vorher wissen! Ihr müsst in etwa zweihundert Jahren meinem Orden im Agripinaa-Sektor zu Hilfe kommen, sonst werden sie alle sterben! Das Chaos wird sie in seiner Umklammerung verschlingen und danach würden nicht genug meines Ordens existieren, um ihn zu reorganisieren. Ich weiß, das ist ein großes Verspechen, was ich euch abverlange, aber ich denke das ist euer Schicksal! Ansonsten wird die Zeit in unabsehbarer Weise verändert und alles was heute geschehen ist, würde auch null und nichtig! Habe ich euer Versprechen, mein Leben werde ich euch heute dafür schenken und meinen Weg der Buße?” Der Magister blickte mir wieder mit seinen durchdringenden Augen in die meinen! Ein kurzer Lichtblitz durchzog meinen Geist und dann hörte ich ihn wieder sprechen: “Euer Leben gehört fortan der Legion des Lichts!”
Jegliche Zeit war bedeutungslos, jede Atemzug ein unerträglicher Schmerz! Kein Entkommen durch Heilung oder Ruhe! Nichts war mehr wichtig, nur noch die Wut! Achtundzwanzig Stunden ununterbrochener Kampf hatten meinen Körper alles gekostet, was ich noch besaß! Faustgroße Löcher schmückten meine Rüstung, mein Schwert war am Heft abgebrochen und steckte noch vor mir in der zweimeterdicken Brust eines Orkbosses. Sein Kopf diente mir als Stütze. Mir war nichts vom köstlichen Siegestaumel vergönnt, meine Zeit war gekommen.
Ein Schatten fiel auf mich und ich sah hoch, zu erschöpft um mit meiner Hand das Licht abzuschirmen. Vor mir stand mein neuer Waffenbruder! Er sah aus, als strahlte er das Licht aus, dass mich blendete! Erhaben und stolz, ein wahrer Führer von Legionen! Es war der Meister Griveaux und er beugte sich zu mir herab.
“Eure Wunden sind schlimm, Bruder. Hinter euch steht ein Apothecarius. Verlangt es euch nach Reinheit und Erlösung oder wollt ihr an der Seite eurer Brüder weiterkämpfen?” Seine Stimme war ein Flüstern aber verlangend. Mit aller Kraft die mir noch geblieben war, antwortete ich ihm: “Mich verlangt es nach weiteren Kampf. Ich will das Blut der Feinde des Imperators zu meinen Füßen fließen sehen. Erweißt mir die Ehre meiner Legion!?”
“So soll es sein, Bruder Ignatius”, ein Nicken des Meisters in Richtung des Apothecarius beendete meine Sinne und für lange Zeit meine Reise!
“Ihr seht aus, als hättet ihr Mitleid, als grämt euch etwas?”, entgegnete der Heiler der Legion zu mir. “Die Priore de Sions trauern immer um die Leben, die an unserer Seite von uns gehen. Obwohl sein Leben nicht beendet ist?”
Nein, er wird unserem Orden weiterdienen, in einem geheiligtem Sarkophagus der Legion. Von nun an sei sein Name Argon!”
Ein letzter Blick auf den gefallenen und nun einbalsamierten Körper des Bruder Ignatius und dann umschloss ein Licht meinen Geist und meine Reise der Sühne ging weiter!
wird fortgesetzt...