[Khayne-Zyklus] Arbites I

  • So, einfach mal flux aus dem Kopf geschrieben, da ich Lust drauf hatte. Wird vielleicht in meinen Zyklus eingebaut, vielleicht auch nicht... wenn ja, dann wohl nach erneuter Aufbearbeitung. Kann jedoch vielleicht ein Stimmungsbild des ganzen machen, selbst wenn ich mir unsicher bin ob ich nicht etwas zu grob vorgehe :D



    Es war einfach nicht fair, verdammt! Es war nicht fair! Für was hatte man sich denn all die Jahre mit diesem aufständischen Pöbel, mit den Mutanten herumgeschlagen? Für was hatte man diese schlechte Bezahlungen erhalten, diesen undankbaren Job? Ein Dienst an den Imperator, schön und gut, aber nun wünschte er sich sein Vater hätte ihn niemals in die planetaren Arbites gesteckt. Da wäre er lieber gleich in die Imperiale Armee gegangen, wer weiß was aus ihm hätte werden können vielleicht gar ein Held..? Aber nein, dann hätte man natürlich nicht gewusst wo man gelandet wäre – man sollte seine Heimat, seine Makropole im Namen des Imperators schützen, hatte sein Vater stets zu sagen gepflegt, denn nur der Glauben an die Heimat und an den Imperator lässt das Leben gedeihen und die Industrie florieren. Wir hätten einige wichtige Aufgabe im Imperium, und der Imperator wäre stolz auf uns, hatte er immer zu sagen gepflegt. Dann würde er doch gerne einmal wissen, warum sie rennen mussten. Er nahm ein Husten wahr, ein Röcheln, dessen Ursprung wohl nur wenige Meter von ihm entfernt lag – und der eigene Kopf glitt auf die Seite, um einen Blick zu erhaschen, so benebelt die Sicht auch sein mochte. Verdammte scheiße aber auch, was war eigentlich los?


    Und in jenem Moment kehrte die ganze Erinnerung mit einem Schlage zurück – und er wünschte sich, er wäre liegen geblieben, denn vielleicht hätten sie ihn dann nicht bemerkt. Oh, wenn er Glück gehabt hätte, dann wäre er sogar einfach direkt krepiert, einfach gestorben bei der Explosion, ohne sich nun in der Nähe mit dem auseinander setzen zu müssen, was sich inmitten in die Festung der Arbites ergoss, so als bestünde die trainierte Militärpolizei nur aus kleinen Insekten, die ohne Probleme zu zertreten waren. Das Stöhnen seines ehemaligen Kameraden, ja, Freundes, war inzwischen zu einem gutturalen Gurgeln geworden, untermalt von den Lauten dumpfer Schläge, während die Augen panisch aufgerissen wurden... spätestens, als ein unförmiger Klumpen Fleisch neben dem Gesicht landete und jenes mit Blut eindeckte. Ein Schlucken, um die Töne zu unterdrücken, das Schreien, welches er ausstoßen wollte, doch das Zittern des Leibes war schon genug um eine anderer dieser Bestien anzulocken, dieser... dieser Dämonen, dieser Albträume, die sich in den Raum ergossen, nachdem die Wand von einer Explosion zerrissen worden war.


    Er schreckte nach hinten, als die Augen den wahnsinnigem Blick einer dieser Missgestalteten kreuzten, die versuchten mit verfluchten Reizen zu betören. Er wusste nicht was es war, und beim Imperator, er wollte es erst gar nicht erfahren, denn der würde Anblick reichen, um einen gesunden Verstand wahnsinnig zu machen, ein zu Kesseln und in den Abgrund zu treiben – doch es schien so als hätte der Arbites Glück, denn sein Verstand hatte sich wenige Augenblicke zuvor verabschiedet. Die Pistole wurde aus dem Halfter gerissen und auf dieses Monster gerichtet, welches nahezu wie eine Frau aussah, wie alle Monster, die er hier erblicken konnte. Mehr, als ihm je lieb gewesen wäre. Die Reize waren wohl betont mit Leder hervorgehoben, ja, das Leder hebte doch geradezu noch die Stellen heraus die einen zweiten Blick geschenkt bekommen würden, doch Fakt war, dass die Arme in scheren artigen Klauen endeten – die sich just im Moment durch die Körper seiner röchelnden und stöhnenden Kameraden bohrten, diese zerfetzten. Fakt war, dass sie eine pervertierte Anmut und Eleganz ausstrahlten, die bestach, wenngleich das Gesicht eine Verzerrung von schönem war, so Mord lüstern und Angst einflößend, so gierig. Er schrie, nun von Panik ergriffen, als sie mit ihren Scheren klackerte und näher kam, auf den wohl geformten, in Hufen endenden Beinen und ihn lüstern, verheißungsvoll... und doch so überlegen anlächelte. Er drückte ab, schrie, auf dass dieser Albtraum ein Ende fand, während man sich, mit einer Hand abstützend, nach hinten robbte. Dann schwand der Ton, und die Farbe. Es wurde ruhig, und während er spürte dass die Panik ihn noch immer erfüllte, erfüllte ihn zugleich eine Gelassenheit, die ihm selbst nur noch größere Panik einflößte. Er sah wie ihm der Arm, in dessen Hand er die Automatikpistole gehalten hatte, langsam fiel – von dem blutigen Stumpf des Oberarms abgetrennt. Er bemerkte, wie er sich schneller von dem fallenden Arm entfernte, wider den Naturgesetzen nach oben gehoben wurde, in die Luft – doch während der Kopf langsam nach unten glitt, sah er, dass eine der scheren artigen Klauen tief in seinem Bauch vergraben worden war... wie passte nur so ein langer Arm in ihn hinein? Und dann, während er noch resignierend eine weitere, unmenschlich schnelle Bewegung neben seinem Kopf aus den Augenwinkeln bemerkte, fiel ihm eine Sache auf: Er wollte gar kein Held sein.



    EDIT: Und ja, so wie Zerzano gesagt hat... is die Story im falschen Bereich gelandet oo'
    Jetzt hab ich Mist mit dem Verschieben gebaut, aber zumindest ist der Fred näher dran als vorher.
    Wobei man die Geschichte auch gerne zerpflücken darf, bin über jede Anregung, Lob und Kritik erfreut clap

  • Zitat

    EDIT: Und ja, so wie Zerzano gesagt hat... is die Story im falschen Bereich gelandet oo'
    Jetzt hab ich Mist mit dem Verschieben gebaut, ...


    Dafür muss man sich nicht schämen, ist mir auch schon passiert(gerade vor ca. einer Woche). Für solche Sachen gibt's ja die netten Mods ;)


    zur Geschichte:
    Hatte sie schon gestern gelesen, wollte aber nicht schreiben, da der Thread ja gelöscht werden musste.
    Ich finde diese Charakternähe, das du sogar die Sprache des Charkters benutzt, sehr geschickt gemacht, auch dieser Endsatz ist schön(nur um es zu erwähnen, ich liebe Geschichten mit einer [sicher falsch geschrieben]Poanté im Bezugnahme auf den Anfang der Story ;) ).


    Nur zwei keine Sachen: im Schlußsatz sagt er, dass er doch kein Held werden wollte, aber die Begründung dazu fehlt. Damit meine ich aber nicht, dass du diesen Satz verändern sollt, denn das wäre fatal, nein. Du solltest bei seinen ersten Gedanken, wie er sich einen Helden vorstellt noch sowas schreiben wie:"Der große Triumpfe erringt und schließlich eines, seiner Taten würdigen, Todes stirbt." Hoffe, es ist klar, was ich meine.
    Das andere, was mich störte, war, dass es im mMn im zweiten Absatz nicht so ganz klar wird, dass das noch seine Erinnerungen sind, welche ja vor dem ersten Absatz spielen. Da solltest du Plusquamperfekt benutzen. Sofern ich die Stelle da auch richtig Interpretiert habe natürlich ;) .


    mfg
    Zerzano

    >>Träume ergeben erst einen Sinn, wenn man in der Realität für sie kämpft; wer sich aber nur an fremden Träumen bewegt, statt sein eigenes Leben zu leben, ist so gut wie tot.<<


    +++Motoko Kusanagi aus dem Anime "Ghost in the Shell: Stand Alone Complex"+++

    Einmal editiert, zuletzt von Zerzano ()

  • Wird Pointe geschrieben ;)
    Aber ja, auch ich liebe solche Geschichten - wohl der Grund warum ich diesen Effekt nutze. Selbst in den grausamsten Gemetzeln muss ich einfach etwas lustiges dabei haben, dass dem ganzen nochmals einen Charakter verleiht (auch wenn das ganze nun nicht sonderlich ausführlich beschrieben worden war).



    Gut, und zu den restlichen Themen: Danke! Das bestätigt meine Vermutungen über die Story, ich habe sie einfach heruntergeschrieben, bin noch nicht darüber geflogen. Ja, man sollte die Pointe nicht verändern, aber zuvor etwas genauer darauf eingehen. Mein Problem an der Sache ist, dass die Geschichten sich einfach dehnen, dehnen und dehnen wenn ich anfange Gedanken herunter zu schreiben - muss mir wohl angewöhnen, dass ich gerade den Anfang, nachdem ich den Text geschrieben habe, nochmals überarbeite... denn meine Texte entwickeln sich nie so wie ich es will, hatte mir anfangs eine ganz andere Story überlegt, die jedoch in einem ähnlichen Setting stattfindet. Da spielt mein Kopf aber nie mit, der formt die Geschichte wieder um.


    Zum mittleren Abschnitt jedocH: Nein, der soll sich eigentlich direkt in der Mitte, zwischen Abschnitt eins und Abschnitt drei abspielen :D
    Kannst du mir vielleicht genauer sagen, an was es direkt liegt, dass man es anders mitbekommt? Spontan fällt mir nur meine Trennung ein, die Absätze, die ich zwischen die Abschnitte gelegt habe, und dass sie oft genug als Sprung verstanden/benutzt werden. Das, was er in Abschnitt zwei sieht, ist das, wonach er sich im ersten Abschnitt herumdreht, im ersten Abschnitt war er einfach etwas betäubt, so dass er nicht ganz rafft was gerade passiert ist, da er durch den Raum gepurzelt ist. Sollte vielleicht etwas näher darauf eingehen, wie alles abläuft, und dass die Dämonetten just in dem Moment in den Raum geströmt kommen, aber wie gesagt - habe die Geschichte nur kurz heruntergerasselt. :whistling:

  • Zitat

    Mein Problem an der Sache ist, dass die Geschichten sich einfach dehnen, dehnen und dehnen wenn ich anfange Gedanken herunter zu schreiben - muss mir wohl angewöhnen, dass ich gerade den Anfang, nachdem ich den Text geschrieben habe, nochmals überarbeite... denn meine Texte entwickeln sich nie so wie ich es will, hatte mir anfangs eine ganz andere Story überlegt, die jedoch in einem ähnlichen Setting stattfindet. Da spielt mein Kopf aber nie mit, der formt die Geschichte wieder um.

    Du weißt nicht, wie häufig mir das auch passiert :whistling: .

    Zitat

    Kannst du mir vielleicht genauer sagen, an was es direkt liegt, dass man es anders mitbekommt?


    Daran das du geschrieben hast, dass seine Erinnerungen zurückkehrten. Wenn ich so etwas sage, dann mache ich einen Rückblick der durch einen Absatz dann auch von den anderen abgegrenzt wird und der Charkter durch irgendetwas im ersten Satz des nächsten Absatzes aus einen Gedanken gerissen wird. Letzteres fehlt ein wenig, hab beim lesen nur ein darauf deutendes "nur" gefunden und durch den die lange des Satzes, in dem dieses Wort steht, geht es, mMn, etwas zu leicht unter. Abgesehen davon, passt es eigentlich auch gut als Erinnerung. Daher Absatz wäre gut.
    Nur wenn es dann heißt, dass er die ganze Zeit rennt, dann finde ich es etwas eingenartig, dass er noch so lange die Qualen seines Kammeraden mitbekommt :S . Daher vielleicht auch meine Fehlinterpretation. Dass er erst noch sich tot stellt, das Massaker an seinem Freund mitbekommt und anschließend wegläuft.
    Naja, ist halt meine persönliche Meinung ;) .

    >>Träume ergeben erst einen Sinn, wenn man in der Realität für sie kämpft; wer sich aber nur an fremden Träumen bewegt, statt sein eigenes Leben zu leben, ist so gut wie tot.<<


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  • Oh Kacke.
    Jetzt fällt mir gerade erst auf, dass ich eine Stelle im ersten Teile GARNICHT abgeändert habe, die ich eigentlich hätte ändern sollen. Beziehungsweise, einen Satz vergessen habe aufzuschreiben, der wichtig für das Verständnis gewesen wäre. Ich weiß es selbst nicht, denn der Satz

    Zitat

    Dann würde er doch gerne einmal wissen, warum sie rennen mussten.


    macht für mich gar keinen Sinn, im Kontext der Geschichte. Eigentlich schwirrte mir im Kopf herum, dass er nach dem Angrifft direkt gestürzt war, ohne groß einen Kampf miterlebt zu haben, ohne dass er irgendwann weggerannt ist - ich nehme an, da ist noch etwas von meiner ersten Idee im ersten Abschnitt hängen geblieben, aber es war ja auch 3 Uhr morgens, als ich den Text geschrieben habe. Sorry! Den Satz kann man so eigentlich komplett rausstreichen!

  • Dann wiederhole ich mal das, was ich schon mal zu Bruder Hellfire gesagt habe: Warum schreibst du um diese Uhrzeit noch eine Geschichte? Im allgemeinen ist zu dieser Uhrzeit das Gehirn Matsch. :)

    >>Träume ergeben erst einen Sinn, wenn man in der Realität für sie kämpft; wer sich aber nur an fremden Träumen bewegt, statt sein eigenes Leben zu leben, ist so gut wie tot.<<


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  • Kommt auf meine Launen an - und im Normalfall bin ich gerade nachts hellwach, und wenn ich mir etwas in den Kopf setze, dann ziehe ich das auch durch :D
    Ich bin jemand der Nachts ganz schlecht schlafen kann, erst recht, wenn ich mich des Tags nicht habe ausleben können - und dank Schule ist das oft genug der Fall :rolleyes