Rückkehr der Luna Wolves [Adeptus Astartes, Erzählung]

  • Die Rückkehr der Luna Wolves

    „Warp verlassen, Hauptmann“, meldete sich die Stimme des Navigators über Komnetz. „Verstanden, fliegen sie in das System und versuchen sie die Schiffe der Iron Warriors zu erreichen“, befahl Dharleth knapp und rief seinen Rüstmeister. Bis vor wenigen Minuten hatte er geruht um beim Eintreffen im Korantar-System fit zu sein.

    Auf dem Weg zur Brücke meldete sich das Kom erneut. „Hauptmann, wir können keine Schiffe der Iron Warriors oder 213. Expeditionsflotte im System ausmachen. Sollen wir auf Korantar II anfragen was mit der Flotte geschehen ist?“. „Was für eine bescheuerte Frage, natürlich sollen sie das“, gab Dharleth zurück und ärgerte sich etwas darüber das der neue Funker noch nicht die Eigenständigkeit hatte so etwas selbst zu tun oder den Kapitän wegen solcher Dinge zu Fragen. Als er die Brücke erreichte wurde er bereits erwartet. Die Astropathin der Flotte, Kathrina Marson, wirkte beunruhigt.

    „Hauptmann. Ich habe Kontakt mit meinen Kollegen auf Korantar II…“, sagte sie leise. „Und was sagen sie Kathrina? Sie wirken beunruhigt und das will etwas heißen“, antwortete Dharleth, der mit der Astropathin ein recht freundschaftliches Verhältnis hatte. „Ihre Botschaften sind seltsam Hauptmann…verwirrt. Sie wissen nicht warum wir nach Schiffen der Iron Warriors fragen und…sie sandten mir ein Datum mit. Laut ihnen haben wir das Jahr 887 im 41.Millenium“. Stille machte sich auf der Brücke breit. Das 41.Millenium? Diese Astropathen mussten sich irren, nach Schiffszeit schrieb man das 31.Millenium.

    Ein Adjutant der Navigation eilte zum Kapitän und reichte ihm eine Folie. Dieser las sie und reichte sie wortlos an den Astartes neben sich weiter. Dharleth las was dort stand und musste sich beherrschen um nicht laut zu lachen. Ein „Inquisitor“, was auch immer das sein sollte, der Inquisition von Terra verlangte im Namen des Gott-Imperators auf das Schiff gelassen zu werden. Er werde mit seinem Shuttle an Bord kommen. „Solche…Arroganz“, sagte Dharleth leise und blickte zum Kapitän, „machen sie Hangar 2 bereit. Diesen Inquisitor will ich mir ansehen…Gott-Imperator…wenn das der Imperator, von allen geliebt, oder der Kriegsmeister lesen würde wäre die Hölle los“. Kapitän Richter, ein Mann wie ein Bär mit einem langen, schwarzen, Vollbart und Glatze, grinste breit und gab seine Anweisungen.

    „Kathrina…sie werden mich begleiten und“, er öffnete einen Kom-Kanal zu fünf seiner Sergeanten, „Trupps Hades, Hera, Hepheistos, Herakles und Poseidon in voller Kampfausrüstung im Hangar 2 einfinden. Sergeant Heron, lassen sie ihren Trupp die Terminatorrüstungen anlegen, wir erwarten einen Interessanten Besucher“, er grinste breit. Bestätigungen von allen Sergeanten kamen herein, das Empfangskomitee stand.

    Eine knappe Stunde später setzte ein Thunderhawk im Hangar 2 zur Landung an. Es war schwarz lackiert und kunstvoll gearbeitet. Der Imperiale Adler war auf beiden Seiten aufgemalt, zusammen mit einem großen Roten I in dessen Mitte sich ein Totenschädel befand. Die Astartes der Luna Wolves standen in Reih und Glied während die Terminatoren ihren Hauptmann und die Astropatin flankierten.

    Das Schott schwang auf und 30 Imperiale Soldaten in schwarzen Plattenrüstungen und Hochenergie-Lasergewehren kamen heraus und bildeten 3 Reihen, die Gesichter hinter Visieren verborgen. Es folgte eine hoch gewachsene Gestalt die nur ein wenig kleiner war als Dharleth selbst, er vermutete das es sich um den Inquisitor handelte. Der Inquisitor trug eine schwarze Servorüstung, eine Laserpistole und ein Kettenschwert. Ein lange roter Mantel mit Kapuze hing über seine Schulten, das Gesicht wirkte streng und herrisch, eine Aura vollkommener Autorität umgab ihn. Grüne Augen musterten jeden Astartes als er mit langsamen Schritten auf Dharleth zuging. „Sie sind der Ranghöchste hier?“, fragte er mit einer Stimme die keinen Widerspruch duldete, zumindest bei einem Menschen. „Ja der bin ich. Hauptmann Dharleth von den Luna Wolves“, er beschrieb das Zeichen des Aquilla zum Gruß, er würde sich nicht verhalten wie ein Space Wolve im Alerausch. „Im Namen der Heilligen Inquisition und des Gott-Imperators stelle ich sie unter Arrest“, verkündete der Inquisitor. Einen Moment herrschte vollkommene Stille im Hangar und dann brach ein Sturm aus Gelächter los. Die Männer der Schiffsmannschaft die im Hangar anwesend waren und die Astartes brauchten einige Zeit um sich wieder zu beruhigen. Die Soldaten des Inquisitors waren von so einem Verhalten sichtlich geschockt, nur ihre Anführer selbst zeigte keine Regung.

    „Der Witz war gut, „Inquisitor“. Ich muss ihnen leider mitteilen das sie keinerlei Befehlsgewalt über mich haben. Nur der Imperator und der Kriegsmeister haben mir Befehle zu erteilen“. „Der Kriegsmeister lebt schon lange nicht mehr, Luna Wolve. Er starb für seinen Verrat am Imperator“, entgegnete der Mann vor ihm trocken und das Gelächter verstummte schlagartig. Ein jeder im Hangar starrte den Inquisitor an der behauptete Horus wäre Tod weil er den Imperator verraten habe.

    Für Russ und den Allvater! Sie sollen die Fänge der Wölfe spüren! - Vargur Wolfszorn, Jarl von sesc

    Wo auch immer du gehst, geh leise. Wir sind näher als du denkst und unsere Klingen sind scharf.'''

    - Kayvaan Shrike, Captain der Dritten Kompanie der Raven Guard

  • Einer der Terminatoren setzte sich in Bewegung, die Gardisten hoben ihre Waffen. „Zurück auf deine Position, Astartes“, brüllte Dharleth. Der Terminator erstarrte und wich zurück. Niemand widersprach Dharleth und erst recht nicht wenn er einen seiner Wutanfälle hatte, was zum Glück nur selten geschah. Manche behaupteten er hätte das gleiche Temperament wie der erste Hauptmann Abaddon. „Inquisitor“, der Hauptmann zog den Titel in die Länge, seine Stimme bebte, „bisher habe ich euch eure Unverschämtheiten gegen uns, die Luna Wolves…die Astartes des Imperators und des Kriegsmeisters nachgesehen… , doch diese…ungeheuerliche Behauptung kann ich nicht hinnehmen“. „Doch entspricht sie der Wahrheit“, erwiderte der Inquisitor, er zeigte keinerlei Furcht. „Das würde ich erst glauben wenn der Imperator es mir selbst ins Gesicht sagen würde!“, brüllte Hauptmann und einige seiner Männer hoben die Waffen, ließen sie jedoch gleich wieder sinken. Sie wussten dass sie sich beherrschen mussten, so wie es ihr Hauptmann tat. Ihren Zorn zeigen und ihn ihre Handlungen bestimmten lassen waren zwei verschiedene Dinge und Dharleth zügelte sich…noch.


    „Das wird nicht möglich sein außer der Imperator offenbart euch eine Vision seiner Selbst. Er ist gefangen in seinem Goldenen Thron auf Terra, weder lebendig noch Tod. Er ist der Gott-Imperator des Imperiums“, der Tonfall des Inquisitors hatte sich geändert, er war weniger herrisch und Arrogant. „Was…?“, der Zorn der Astartes verpuffte. Der Imperator war…Tod? Gefangen in seinem Thron? Nein…dieser Mann…erzählte Lügen um ihre Loyalität zu Horus und dem Imperator zu untergraben, es konnte nicht stimmen was er sagte. Was war wenn er doch die Wahrheit sprach? Es gab nur einen Weg das herauszufinden.


    „Macht das Schiff bereit...wir reisen nach Terra!“, sagte Dharleth entschlossen und wandte sich einfach ab, „und ihr Inquisitor…verschwindet“. Er machte einige Schritte in Richtung Schott, doch die Stimme des Mannes hallte über das Deck. „Ihr werdet nicht zum Imperator vorgelassen werden…wenn ich nicht für euch bürge. Ihr würdet vernichtet werden sobald ihr im System auftaucht!“. Langsam wandte sich Dharleth um. „Was wollt ihr also tun?“.


    Die Reise dauerte drei Monate und verlief ohne Zwischenfälle, lediglich eines hatte sich an Bord geändert. Der Inquisitor, sein Name war Lucas, begleitete sie und stellte viele Fragen, gab aber andererseits, umso länger die Reise dauerte, immer mehr Auskünfte. Er erzählte vom Zustand des Imperiums, seinen Feinden, dem Codex Astartes, dem Glauben des Imperiums an den Gott-Imperator und von der Inquisition von Terra und ihren drei größten Orden. Er selbst gehörte zum Ordo Malleus, doch was diese Taten erzählte er nicht sondern machte nur Andeutungen, das sie gegen eine besondere Art von Xenos kämpften. Doch vertrauen brachte dem Mann noch immer Niemand entgegen. Doch meisten der Astartes, der Lucas bezeichnete sie als Space Marines, hatten sich langsam an die Gegenwart des Mannes gewöhnt. Wenn sie Terra erreichten würden sie wissen ob er log oder nicht.


    Kaum hatten sie begonnen wieder Fahrt auf zu nehmen wurden sie angefunkt und aufgefordert sich zu erkennen zu geben. Das übernahm Inquisitor Lucas, er sandte einen kurzen Code an das andere Schiff, das kurz darauf Flankenposition einnahm und sie begleitete. Umso weiter sie ins System vorstießen umso schlimmer wurde das Gefühl das der Inquisitor die Wahrheit gesagt hatte. Es waren mehr Schiffe und Orbitale Stationen vorhanden als einer der Wolves je gesehen hatte. Das Solsystem war eine einzige gewaltige Festung. Als sie Saturn und seine Monde passierten funkelte stach der Mond Titan hervor und ein nachdenklicher Ausdruck huschte über das Gesicht des Inquisitors viel Dharleth kurz auf, doch zu sehr wurden seine Gedanken und seine Aufmerksamkeit auf andere Dinge gerichtet.


    Während des Fluges waren sie noch mehrmals angefunkt worden, jedes Mal hatte der Inquisitor geantwortet. Dann waren sie in einer Umlaufbahn um Terra und Dharleth, der Inquisitor Lucas und die Unterführer von Dharleth Kompanie verließen die Stolz von Luna mit einem Thunderhawk um auf einem der Raumhäfen zu landen, der dem Palast am nächsten lag.


    Der Palast selbst war gewaltig und Ehrfurcht gebietend, seine mächtigen Mauern und Türme bedeckten einen vollständigen Kontinent, doch den Wolves wurde das Herz schwer als sie sahen was aus Terra geworden war. Die Meere waren verschwunden, kein Fleckchen grünen Waldes war zu sehen, nur Beton und Stahl. Tränen stiegen Dharleth in die Augen als er zurückdachte an jene Zeit, auch wenn sie bereits ein Jahrhunder seiner Zeitrechnung zurücklag. Die Gefühle bedohten ihn zu übermanen doch er riss sich zusammen.


    Als sie landeten wurden sie von drei Dutzend Atartes in vergoldeten Servorüstungen empfangen, den Custodes, den Leibwächtern des Imperators. Ihr Anführer schien jeden der Wolves mit kritischem Blick zu mustern, doch sein Helm verbarg dies. „Ihr habt eine Audienz beim Imperator erbeten und durch sein Taro hat er sie euch gewährt“, sagte er mit voller Stimme, „doch zuvor müsst ihr eure Waffen ablegen und uns übergeben“. Ohne Wiederspruch übergaben die Astartes ihre Waffen einigen Servitoren und wurden anschließend in die Tiefen des Palastes geführt.

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  • Flankiert von den Custodes marschierten die Luna Wolves durch die ehrfurchgebietenden Hallen und Gänge des Palastes. Alles war mit Symbolen des Imperiums und des Todes verziert und, so schien es Dharleth zumindest, umso näher sie dem Thronsaal kamen umso mehr Wandgemälde fanden sich in den Hallen. Die Gemälde zeigten Schlachten gegen Eldar, Orks und die unzähligen anderen Feinde des Imperiums, doch dann wandelten sie sich. Es war allen Wolves als würde sich eine eisige Klaue um ihre Herzen schließen. Astartes gegen Astartes. Bruder gegen Bruder.


    Rot gerüstete Blood Angels im Nahkampf gegen Astartes in metallisch-grünen Rüstungen auf deren Schultern das Symbol des Kriegsmeisters prangte. Iron Warriors, die sich mit Imperial Fists in zerstörten Gängen und über Schutt- und Leichenberge hinweg duellierten. Withe Scars die auf ihren Bikes reitend durch die Reihen von Kriegern in Pink-Schwarzen Rüstungen schnitten. Titanen gegen Titanen, doch einige der Titanen waren grausam verzehrte Gestalten der Pracht die Dharleth gewohnt war. Astartes in Rot und Golden gehalteten Rüstungen metzelten Armeesoldaten mit ihren Kettenäxten nieder. Wesen, die man nur als Dämonen bezeichnen konnte, im Zweikampf mit Astartes. Sanguinius, der geflügelte Primarch der Blood Angels, im Kampf vor dem Porta Ultima mit einem Monstrum das eine gewaltige Axt schwang. Rogal Dorn, Herr der Imperial Fists mähte sich durch grausam enstellte Astartes, deren Rüstungen mit Eiter und, so schien es, eigenen Eingeweiden bedeckt war. Das letzte Bild war das, welches Dharleth die Tränen in die Augen trieb. Horus, sein geliebter Primarch, in einer obsidianschwarzen Rüstung und einer gewaltigen Energieklaue. Zu seinen Füßen lag Sanguinius, offensichtlich tot, und ihm gegenüber der Imperator mit brennendem Schwert. "Nein.....nein....", er blieb stehen und starrte das Gemälde an, ebenso seine Sergeanten. Sie alle konnten es nicht glauben, sie kämpften mit den Tränen und verloren.

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  • Inquisitor Lucas und die Custodes warteten, bis sich Dharleth und seine Sergeanten wieder gefangen hatten, doch selbst als die Tränen versiegt waren..saß der Schock noch immer tief. „Was ist nur geschehen?....und was werden wir im Thronsaal sehen?“, fragte Dharleth mit hohler Stimme. Niemand antwortete. Langsam nahmen die Luna Wolves ihren weg wieder auf. Die gewaltigen Torflügel des Thronsaals, flankiert von je zehn Custodes, öffneten sich mit Geräuschpegel eines Erdrutsches. Zögernd durchschritten die Wolves das Tor. Dharleth hörte den Inquisitor noch wie aus weiter ferne rufen: „Diesen Weg müssen sie alleine Gehen...Luna Wolves!“.


    Der Saal war gewaltig, doch düster und mit Symbolen des Todes geschmückt. Eine jede Säule, sie waren so dick das mindestens drei Astartes nötig gewesen wären um sie zum umfassen, schien aus Tausenden Schädeln zu bestehen auf deren Stirn jeweils der Imperiale Adler ein gestanzt war und deren Augenhöhlen rötlich leuchteten. Nichts war so wie die Wolves es erwartet hatten...kein Prunk...keine Schönheit...nur Tod und Finsternis. Zwischen den Säulen standen Custodes, gehüllt in taktische Cybotrüstungen. Doch das was die Blicke der Luna Wolves auf sich zog war die Gestalt am Ende des Saals. Sie saß in einem Goldenen Thron, zu dem mindestens Einhundert Stufen aus Marmor führten. Der Imperator!


    Alle zurückhaltung vergessend stürmten die Wolves ihrem Herrscher entgegen, doch je näher sie kamen, desto langsamer wurden sie. „Mein...Imperator..“, hauchte Dharleth als seine Knie nachgaben und das Ceramit seiner MkIV-Rüstung scheppernd auf den Granitboden des Saales knallte. So sehr er auch wollte...er konnte seinen Blick nicht abwenden. Was war nur aus dem Imperator geworden? An seinen Köper waren dutzende Kabel angeschlossen. Die einst makellose Haut sah aus wie vergilbtes Pergament, die Augen waren eingefallen...ein Leichnam...der nur noch ein Schatten der einstigen Pracht war. Hinter sich hörte Dharleth wie auch seine Brüder den Boden unter den Füßen verloren. „Das soll der Imperator, von allen geliebt, sein?“, flüsterte Sergeant Heron von den Terminatoren ungläubig und zugleich vollkommen Verzweifelt. Ein einsames Heulen stieg zur Decke des Saals...das sich nach und nach mit weiteren vermischte. Die Luna Wolves heulten...ihre Trauer und ihre Verzweiflung hinaus. Selbst einem der Söhne des Russ wäre es nun kalt den Rücken herunter gelaufen, als das Heulen durch den ganzen Saal halte und schließlich verstummte. „Mein Imperator...was ist nur geschehen?“, fragte Dharleth leise...und erhielt eine Antwort. Der Saal schien plötzlich in goldenes Licht getaucht zu werden, das vom Leichnam des Imperators ausging. Es schien einen jeden der Luna Wolves zu umfassen und zu erfüllen.


    Es war als würden sie außerhalb der Zeit sein. Außerhalb von allem, Dunkelheit umfing sie und dann...leuchtete etwas auf. Die Galaxie...friedlich leuchtete sie in der dunklen Ewigkeit des Universums doch dann...fing sie Feuer. An einem Punkt von dem die Wolves von irgendwoher wussten das es das Istvaan System war, schoss eine Flammensäule empor die sich rasend schnell über die gesamte Galaxis ausbreitete. Dann stützten sie, der Oberfläche eines Planeten entgegen. Sie sahen wie sich Astartes gegenseitig abschlachteten. Wolrd Eaters stürmten aufeinander los, Astartes in Meer-grünen Rüstungen bekämpften sich von denen sie wussten das es ihre eigenen Brüder waren...die einstigen Luna Wolves, nun bekannt als Sons of Horus. Die Söhne von Fulgrim und Mortarion metzelten sich gegenseitig nieder. Dann schoss ein Strahl vom Himmel und alles verschwand. Als sie wieder sehen konnten standen sie auf einer gewaltigen Ebene und mussten zusehen wie Salamanders, Iron Hands und Raven Guard durch den Verrat von 4 weiteren Legionen massakriert wurden. Erneut verschwand alles in einem Lichtblitz. Bilder von weiteren grausamen Schlachten erfüllten ihre Geister. Sie sahen ihre einstigen Brüder unter dem Banner von Abaddon in die Schlacht ziehen, die Astartes in den schwarzen Rüstungen waren nur noch entstellte Parodien ihres einst Stolzen Auftretens. Death Guard...in mit Eiter und Eingeweiden beschmierten Rüstungen wankten vorwärts. Die einst so makellosen Emperor's Children, gehüllt in grelle Rüstungen in schwarz und pink schlachteten lachend Unschuldige ab und hießen jeden noch so kleinen Sinnesreiz willkommen. World Eaters in Blutroten Rüstungen metzelten sich mit wilden Schlachtrufen durch Imperiale Soldaten. Irgendwann konnten sie nicht mehr...ihre einstiegen Brüder waren nicht mehr...sie waren zu grausamen Schlächtern degeneriert.


    Sie wusste nun was geschehen war...und dann strömte Wissen auf sie ein. Wissen das so grauenvoll war das sie alle sofort wussten warum der Imperator es einst zurückgehalten hatte. Wissen über das Chaos...über die Wesenheiten des Warps. Geheimnisse die kaum jemand im Imperium kannte wurden ihnen zuteil. Sie erfuhren von den Grey Knights, ihren Aufgaben. Von den grausamen Methoden der Inquisition...und noch etwas wurde ihnen zuteil, eine Aufgabe. Eine Vision. Ein Befehl des Imperators an die letzten loyalen Astartes aus der Legion seines einst liebsten Sohnes.


    Langsam öffnete sich das gewaltige Portal des Thronsaales wieder und die Luna Wolves traten heraus, die Gesichter hart wie Stein. In den Augen ein Verlangen...ein Verlangen nach Rache! Ein Verlangen nach Vergeltung. Ein Verlangen danach die Verräter-Legionäre für ihren Verrat nieder zu metzeln! „Wir haben eine Aufgabe...“, sagte Dharleth zu Inquisitor Lucas, „werden sie uns helfen sie zu erfüllen?“. Der Blick in den Augen des Astartes ging dem Mann durch Mark und Bein, doch er nickte.

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  • Viel Zeit war verstrichen seit ihrer....Rückkehr. Zehn Jahre hatten sich nach und nach alle Luna Wolves strengen Prüfungen unterworfen die ihre Treue zum Imperator testen sollten..und nicht einer von ihnen versagte in seiner Pflicht! Jeder seiner Männer war als Rein und Loyal zum Imperator befunden worden und darauf war er Stolz. Stolz auf die Standhaftigkeit seiner Männer trotz der Erkenntnis das der Kriegsmeister...ihr Primarch...sie und den Imperator verraten hatte. Die Inqiusition unterstützte die Luna Wolves, sehr zu deren Überraschung. Später erfuhren sie das die Inquisitoren Visionen des Imperators erhalten hatten in denen die Wolves unter dem Banner des Imperiums stritten.


    Sie würden den Imperator nie als.Gott anerkennen, aber er war ihr Herr und Meister. Ihm allein galt ihre Gefolgschaft und ihm allein hatten sie die Treue geschworen! Sie würden nicht wie die Gläubigen des Lectitio Divinitatus sein und ihn als Gott-Imperator verehren. Nein...er blieb ihr Leitstern und beeideter Meister. Durch seine Macht hatte er, obwohl sein Körper zerschmettert und gebrochen war, ihnen viel neues gelehrt. „Dämonen“, so nannten sie die Xenos des Warps weil kein Begriff sie besser umschrieb. „Zauberei und Magie“ nannten sie die Kräfte der Psioniker weil es auf eine gewisse Art und weise zutraf. Diese Ansichten führen sie in einen gewissen Konflikt mit den Grey Knights, jenen Kriegern die sie den langen Tests unterzogen und doch....akzeptierte man sich als Waffenbrüder den die gemeinsame Treue galt dem Imperator.


    Während der „Zeit der Prüfung“ war neue Ausrüstung für die Wolves beschafft und hergestellt worden. Vieles an Waffen und Ausrüstung das die Wolves in Händen hielten blieb auch dort. Bolter des Umbra-Ferox und Phobos-Schemas, Mark IV Servorüstungen...alles Waffen und Rüstungen die im Imperium kaum noch zu finden waren und doch waren die Wolves in der Lage sie herzustellen. Die Techmariens arbeiteten unermüdlich in den Schmieden des Mars um Ausrüstung für die zukünftigen Rekruten des Ordens zu schaffen. Techadepten bauten Panzerfahrzeuge. Rhinos, die den Wolves bisher unbekannte Variante den Razorback, Whirwinds, Predator-Panzer oder rüsteten einige Land Raider der Kompanie auf die aktuellen Schemata wie den Reedemer und den Crusader um. Drei wurden sogar zum seltenen Helios-Schema umgerüstet. Die Flotte der Wolves wurde ebenfalls ausgebaut. Bisher hatte sie einige Kreuzer und einen Schlachtkreuzer umfasst, nun erhielt der Orden 2 weitere Schlachtkreuzer und mehrere Begleitschiffe. Als man jedoch die Stormbirds der Stolz von Luna gegen Thunderhawks austauschen wollte schritten die Astartes ein, sie setzten durch die Stormbirds behalten zu können. Dennoch erhielten sie auf ihren neuen Schiffen Thunderhawks als Standart-Transporter.


    Aus der Kompanie entstand ein neuer Orden...nach den vielen Prüfungen brach der Orden auf eine Heimat zu suchen und fand sie mit einer Geschwindigkeit die von Inquisitor Lucas als göttliche Fügung des Imperators interpretiert wurde. Eine Minen-/Makropolwelt namens Valistor im Segmentum Obscurus und aufgrund der Ähnlichkeit zur Heimatwelt der Legion benannten die Luna Wolves den einzigen Mond des Planeten nach ihrer Heimat....Cthonia und begannen dort eine gewaltige Bastion zu errichten die als Ordensfestung dienen sollte. Noch während dem Bau der Festung begannen die Wolves damit neue Rekruten aus den Makropolgangs von Valistor zu beziehen. Ganze Gangs wurden zusammengetrieben und auf die Genetischen Voraussetzungen untersucht. Apothecarii und Scriptoren, die erneut ihren Rang erhalten hatten nachdem ihnen dieser nach dem Konzil von Nikea aberkannt worden war, untersuchten die Rekruten. Ordenspriester begannen damit ihnen die Loalytät zum Imperator einzutrichtern und es dauerte weiter vierzig Jahre bis alles bereit war....die Festung, der Orden beschloss einstimmig sie „Castellum Lupus“ zu nennen. fertiggestellt und der Orden nach den ungefähren Vorgaben des Codex Astartes aufgebaut war.


    Das Castellum war eine gewaltige Festung, sie reichte tief bis in die Eingeweide des Mondes und war von Schilden und Waffenbaterien geschützt die einen Angriff sehr wenig attraktiv machten. Eine wahrhaft mächtige Bastion aus Plaststahl und Ceramit. Auf dem gewaltigen Haupttor prangte das Symbol der Luna Wolves. Der Wolfskopf vor der Sichel des Mondes.
    Aus der Kompanie der Legion wurde ein Orden. Dharleth unterteilte seine Männer in Sechs Kompanien, die 7, 8 und 9 Kompanie wurde im Laufe der Jahrzehnte aus den neuen Rekruten gebildet. Die Lehren des Codex Astartes waren für die Luna Wolves nur ein Leitfaden...eine Linie an der sie sich orientieren konnten. Zum Beispiel führte jeder Marine zusätzlich zu seiner sonstigen Ausrüstung noch ein Kettenschwert mit sich, die Sturmmarines einen Bolter, die Nummer der Kompanie wurde auf der rechten Kniekappe dargestellt und jede Kompanie durfte sich auf die individuellen Taktiken ihres Captains einstellen. So kam es das die 3. Kompanie unter dem ehemaligen Sergeant Zaris mehr Sturmtrupps ins Feld führte als die übrigen Gefechtskompanien.


    Die Erste Schlacht der Luna Wolves


    „Ordensmeister...wir haben beunruhigende Neuigkeiten aus der Umgebung um das Auge des Schreckens erhalten“, meldete sich der „Meister der Flotter“, Captain Varkan von der Vierten zu Wort. Dharleth wandte sich ihm zu. Sie befanden sich im Ratssaal, einem Raum der Stark an das Strategium eines Kriegsschiffes erinnerte, jedoch wesentlich kleiner war. „Sprechen sie Varkan, welche Neuigkeiten?“.


    „Eine Streitmacht aus Verrätern hat die Welt Karsitas angegriffen. Es handelt sich um eine Aggrawelt mit relativ geringer Bevölkerung jedoch....“. „...jedoch gibt es in unseren Aufzeichnungen ein Sache die mich beunruhigt“, meldete sich Scriptor Magister Virtus zu Wort. Er war jung...doch unter den wenigen Scriptoren des Ordens der Mächtigeste und der einzige dem Dharleth eine solch wichtige Position zugetraut hatte. „Und das wäre Bruder Virtus?“, fragte nun Captain Heron von der Zweiten. „Die Welt wurde einst von den Thousand Sons eingegliedert und nach den Aufzeichnungen die wir besitzen“, erklärte Virtus, „ fanden sich dort einige seltsame Ruinen. Sie sollten auf Anweisung des Imperators zerstört werden doch...“, er brauchte nicht weiter zu sprechen, jedem der Captains war sofort klar was er sagen würde. „Magnus hat die Ruinen nicht zerstört...zumindest ist Stark davon auszugehen und wenn sie richtig vermuten Scriptor dann wollen die Streitkräfte der Verräter an diese Ruinen herankommen“, kombinierte Dharleth mit einer Ruhe in der Stimme die seine Captains überraschte, „Sergeant Tallis....machen sie die Trupps bereit...ich will die erste Kompanie in der Hinterhand haben“, Tallis salutierte und eilte davon, er war Dharleth rechte Hand und Sergeant des Protektorgarde-Trupps Hades. „Varkan...machen sie die Flotte bereit. Virtus....geben sie uns einige ihrer zuverlässigsten Scriptoren mit, Heron....mach die Zweite Kampfbereit. Captain Lokas machen sie die Fünfte einsatzbereit. Die restlichen Kompanien halten sich in Bereitschaft und werden ab dem heutigen Tage damit beginnen auf Hilferufe von Imperialen Streitkräften und Welten zu Antworten. Dies wird unsere erste Schlacht seit unserer Rückkehr werden.....dies ist der beginn von etwas neuem für uns Alle. Wir werden in den Kampf ziehen...und dabei nicht nur auf Xenos und Normalsterbliche Verräter treffen sondern auch auf unsere ehemaligen Brüder! Doch wir dürfen uns davon nicht einschüchtern lassen! Für den Imperator! Tötet für die Toten!“. „Tötet für die lebenden und den Imperator!“ bellten die versammelten Astartes und schlugen sich mit der Faust auf den Brustharnisch. Endlich hatte es begonnen...sie würden Rache an den Verrätern nehmen.

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  • Die Schritte der Astartes hallten durch den Hangar. In vollkommenen Gleichschritt marschierten die Luna Wolves der 1. Kompanie zu den Stormbirds die sie zu den Schiffen im Orbit bringen sollten. Dharleth beobachtete das ganze von seiner erhöhten Position aus. Wie sehr er diesen Anblick vermisste hatte, ein Zittern ging durch seinen gesamten Körper, die Vorfreude der Schlacht erfüllt ihn. Er sah zu wie Servitoren Ausrüstung, Waffen, Munition und sogar die Terminatorrüstungen der Veteranen seiner Kompanie an Bord brachten. „Ordensmeister...“, Dharleth wandte sich dem Sprecher zu.


    Scriptor Magister Vitus, sie beide kannten sich schon seit ihrer Rekrutierung. Sie hatten stets Seite an Seite gekämpft und wenn er jemanden als seinen besten Freund bezeichnen konnte dann Vitus. „Vitus....wie oft noch...“, er grinste seinen Freund an, „du weißt genau das ich es nicht leiden kann wenn du mich mit Rang anredest. Was liegt dir auf dem Herzen?“. Vitus grinste zurück. „Ich weiß doch das dein Ego ab und an Streicheleinheiten braucht. Aber ich möchte dich darum bitte dich begleiten zu dürfen“. „Du würdest nicht darum bitte wenn es nicht wichtig wäre....hast du etwas gesehen?“. „Ja...ich habe etwas gesehen. Ich bin mir nicht sicher aber....wenn meine Deutung richtig ist werden wir jemanden wiedersehen den wir einst gut kannten....“, Vitus Gesichtsausdruck war eine Mischung aus Trauer und blanken Hass. „Wer Vitus...Wer?“, Dharleths Körper spannte sich. „Sarnik...einst ein Sergeant unter Lokens Kommando....“. „Sarnik....ich dachte er sei wenigstens Ehrenvoll auf Istvaan gestorben....aber scheinbar ist er ein feiges Schwein und ein Verräter....er wird sterben...durch meine Klinge“, mit diesen Worten zog Dharleth sein Energieschwert, eine Klinge die er einst vom Primarchen Vulkan von den Salamanders persönlich erhalten hatte, „du wirst mich begleiten Vitus...und wir werden allen Verrätern der Strafe zuführen die sie verdienen....dem Tod!“


    Die Reise nach Karsitas dauerte nur drei Wochen. In dieser Zeit drillte Dharleth seine Männer unerbittlich, nicht nur die Veteranen der ersten Kompanie sondern auch die Astartes der 2. und 5. Kompanie. Zweikämpfe waren die Hauptbestandteil des Trainings. Seit ihrer Rückkehr trainierten sie für den Kampf gegen ihre einstigen Brüder und nun war es soweit.

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  • Mondschatten

    Hat den Titel des Themas von „[40k] Rückkehr der Luna Wolves“ zu „Rückkehr der Luna Wolves [Adeptus Astartes, Erzählung]“ geändert.
  • Mondschatten

    Hat das Label [Adeptus Astartes] hinzugefügt