Last Days (Spielthread)

  • Das hier ist der Spielthread vom RPG "Last Days" von Cronyk und mir.
    Hier dürfen nur wir beide etwas reinschreiben, für Kommentare und Kritik bitte den jeweligen Thread benutzen!


    Die erste Runde startet am 2.1.2012!

  • Mashiro erwachte beim ersten Sonnenstrahl. Müde schlug er die extrem scharfen Augen auf. Der Chip in seinem Gehirn, der seine Reaktionen extrem verbesserte hatte seinen Blick stechend scharf werden lassen. So manches Mal musste er schauen, dass er sich nicht selbst daran schnitt. Er hatte sein Zelt am Rande der einstigen Stadt Berlin aufgeschlagen. Früher eine gewaltige Metropole war die Stadt jetzt nur noch ein verbrannter Flecken Erde, in dem gescheiterte Existenzen versuchten, etwas Nutzen aus ihrem letzten Bisschen Selbstbewusstsein zu ziehen...
    Sein Ziel war die einstige Regierung, die dieses Stolze Land einst geleitet hatte. Früher diente Mahiro der Mafia, doch nun war er auf sich allein gestellt und hoffte, im Dienste der alten Regierung dieses mächtigen Landes neu aufzuleben.
    Er war eher zufällig nach Berlin gekommen. Er wollte nur weg. Fliehen, von seine Freunden, die ihn wegen des einzigen Verbrechens jagten, das er selbst zu verschulden hatte, geboren worden zu sein. Sie hatten ihn verändert. Das reine menschliche an ihm zerschunden und vernichtet. Doch hier und jetzt. In den Trümmern dieser Stadt, so wusste er, konnte er wieder zu einem Menschen werden. Die menschliche Rasse war böse, gemein und eigensinnig und er war ein Teil davon. Und er würde sich diesen Platz verdienen!
    Im Dienste dieser Regierung konnte er wieder das werden, was er aus seiner sicht immer gewesen war, und aus Sicht der Anderen niemals sein würde: Ein Mensch!
    Mashiro baute sein getarntes Zelt ab und machte sich auf den Weg in Richtung des alten Zentrums. Die alte Herrlichkeit würde neu erstehen, und er würde ein teil davon werden. Das Schicksal hatte ihn gut geführt!


    Kenneth schaute auf die gewaltige Metropole hinab. Es waren wenig mehr als Trümmer geblieben, doch was er sah zeugte von vergangener Macht. Charles Kenneth war unsterblich, aber nicht unbesiegbar. Das U.S.-Militär hatte sich so einige Scherze mit seinem Körper erlaubt, und in seine fast zweihundert Jahren war er hinter alle Besonderheiten gekommen, die seinen Körper zierten. Somit wusste er: Wenn er alle Gefahren mied konnte er die Auferstehung dieser Macht mit erleben und gestalten. Das war sein Ziel, vor allem Letzteres! Sein eigenes Heimatland war in Folge der eigenen Experimente mit den Mächten des Lebens, deren Produkt er selbst war, und des langen Krieges zu Grunde gegangen, der von eben diesem Land ausgegangen war. Nachdem die Forschungen, deren Teil sein Körper war nachdrücklichst beendet wurden entschied er, mit seinem Wissen selbst nach einer Möglichkeit zu suchen, die Menschheit aus den Ruinen ihrer Ideologie auferstehen zu lassen. Er hatte das Wissen, um die Menschen zu mehr zu machen, als sie waren, als sie verdient hatten... und doch werden sollten. Nur die Mittel fehlten, und er hoffte, sie hier zu bekommen!


    Blacky schlich durch die Ruinen des alten Flugplatzes. Hier gab es große Hallen, tiefe Schächte und jede menge Ressourcen, die es auszubeuten galt. Ab und zu verirrten sich andere Flüchtlinge auf seinen Weg. Und da blieben sie meist auch. Als ausgeraubte und/oder geschändete Leichen... Blacky war nicht sehr penibel was solche Dinge anbelangte, allein er zählte. Als er sich dem Eingang des Flugplatzes nährte sprach eine Stimme scheinbar aus dem Nichts:
    „Von welchem Clan kommst du, Fremder?“ Dank seines genetisch modifizierten Auges erkannte er eine Gestalt in einer Nische rechts als Ursprung der Stimme. „Kein Clan.“ antwortete er knapp. Blacky mochte keine fremden, sie machten nur Ärger. „Also ein Läufer!“ antwortete der Mann aus der Nische einigermaßen besänftigt. „Komm rein! Aber ich warne dich! Ein krummes Ding, und wir stecken dich ein die Turbine eines Flugzeuges und verfüttern den Brei, der von dir übrig bleibt an tollwütige Hunde aus der Madenverseuchten Kanalisation dieses verluchten Drecksloches!“
    Lächelnd ging Blacky in die Dunkelheit, die für ihn wie heller Sonnenschein war. Der Kerl gefiel ihm...


    Nicolai spähte durch das Fadenkreuz seines Karabiners auf die große Straße, die durch das gewaltige, von Säulen gehaltene Tor der alten Hauptstadt führte. Irgendwann musste jemand vorbeikommen! Die Stunden verstrichen ohne eine nennenswerte Fügung. Sievav stand nur zweimal auf. Um etwas zu essen und sich zu erleichtern. Dann lief eine kleine Frau mit einem Kind an der Hand die Straße hinab. Nicolai lud durch. Das Kind würde er verschonen, doch er konnte es sich einfach nicht leisten,. Diese Gelegenheit verstreichen zu lassen. Er würde ihr ins Bein schießen. Dann könnte sie das kind auffordern zu fliehen, und er würde sich alles nehmen, was er brauchte, ohne ein kind zu gefährden, was definitiv nicht in Frage kam. Er brauchte Geld, Essen und einige andere Sachen, die ihm diese Frau geben konnte. Doch dann dachte er an seine eigenen Eltern, niedergemetzelt von Banditen die ihn aufgezogen hatten. Durch sein Kimm sah er auf die Kleine herab. Würde er ihr Leben wirklich nicht zerstören wenn er auf die Mutter schoss? Ein Gedanke schoss durch seinen Kopf: „ Das könnte ich sein!“ Seufzend ließ er die Waffe sinken und zog sich in die kleine, von Schutt überdachte Senke zurück, die ihm als Nachtlager diente. Es gab sicherlich noch andere Möglichkeiten, sein Überleben zu sichern. Wenn er andere Tötete um leben zu können, was war sein Leben dann wert?


    Midas sah von seiner Arbeit auf. Endlich! Der verfluchte Filter war endlich fertig! Drei Tage hatte er an dem Verdammten Ding geschraubt. Nun packte er den Wasserfilter in seine Kutte, die Zusammen mit Schal, Kapuze und Handschuhen den größten Teil seiner strahlend weißen haut verbarg. Dann bedeckte er die roten Augen mit einer riesenhaften Sonnenbrille, die den Teil des Gesichtes verdeckte, das der um den Kopf gewickelte Schal frei ließ. Das Messer kam in den rechten Stiefel, die Pistole offen an den Gürtel. Jder sollte die Waffe sehen, Midas war nicht sehr geschickt mit Waffen. In der Gemeinschaft war Gewalt verboten gewesen und nun verabscheute er sie, aber das wussten eventuelle Räuber ja nicht. Jeder sollte glauben, dass er starb, wenn er Midas angriff. Bis jetzt funktionierte es...
    Komplett in schwarz vermummt trat Midas ins Sonnenlicht. Die Angeborene Antipathie zu dem Tageslicht grenzte fast schon an Heliophobie, und so marschierte Midas als schwarzer Schatten durch das Licht der verhassten Sonne zu seinem Kunden, der auf dem Dorfplatz des kleinen Vorortes von Berlin wartete. Er würde den Filter gegen ein paar Flschen Wasser und zwei Leib Brot tauschen. So hielt er sich über Wasser. Er half den Menschen, mit seiner aus seinem Fluch erwachsenen Gabe wieder zu dem zu werden, was sie waren. Im Gegenzug hielten sie ihn am Leben. Fairer Tausch! Nachdem er seine Nahrungsmittel sorgsam verstaut und mit einigen erlesenen Fallen beschützt hatte zog Midas in eine Kneipe ein und setzte sich, auf der Suche nach neuen Kunden an den Tresen. Nach ungefähr einer viertel Stunde betrat eine Gestalt das Schankhaus.



    Ivar wanderte durch die Ruinen einer alten Fabrick. Obwohl sie schon vor langer Zeit geplündert worden war fand sich hier immer etwas, das sich verkaufen ließ. Ivar war ein Alptraum von einem Mensch, er glich eher den abscheulichen Blutsaugern, die die Menschheit schon so lange fürchtete. Mit einem freudigen Aufschrei zog er ein loses Kabel aus einem Mauerstück und riss mit den Eckzähnen die Isolierung herunter. Kupfer ließ sich immer gut verkaufen. Seinem verbliebenen rechten Auge folgend machte er sich mit dem Sack, der seine kümmerliche Beute enthielt auf den Weg zur nächsten Bar. Für eine Mahlzeit würde es nicht reichen, geschweige denn für ein Bett... doch eine Flasche Vodka konnte drin sein, Und mehr brauchte er auch gar nicht...
    Ivar trat in seine Stammkneipe ein und setzte sich an den Tresen neben einen Kerl, er vermutete, dass es ein Mann war, Der ganz in schwarz gehüllt war. „Hast du vielleicht nen Drink für mich?“ fragte er und warf einen Ballen Kupfer auf den Tresen.


    Lukas sah von der Leiche eines Jungen auf. Der kleine Bengel hatte versucht, ihn zu überfallen und war kläglich gescheitert. Nun hielt Lukas sein Geld in den Blutbefleckten Händen. Damit würde er die nächsten zwei Tage überleben. Es widerstrebte ihm, zu töten aber es gehörte nun mal dazu.
    Fröhlich pfeifend ging Lukas mit seinem neu erworbenen Schatz in ein Gasthaus, in dem er sich für die Nacht den Luksus einer Matratze gönnen würde. Außer zwei seltsamen Gestalten am Tresen, eine in schwarz, die andere mit Augenklappe, war nichts erwähnenswertes zu sehen.


    "Sie sind alle Tot....Alle Tot!" Dies war der einzige Gedanke der seit
    jenem verhängnisvollem Tag vor nun bald 3 Wochen durch Hunks Hirn spukte.
    "Nein, nicht Tot...ERMORDET! Und es ist Zeit sie dafür zahlen zu lassen" meldete sich eine dunkle Stimme zu Wort.
    Vor entsetzen Taub und genauso entschlossen stapfte Hunk durch das Blut derer, die sein Leben zerstört hatten. Er hatte sie alle vernichtet, doch das war nur eine kleine Befriedigung gewesen verglichen mit dem Schmerz, den er erdulden musste. Nun wankte Hunk Richtung Stadtmitte. Dort musste irgendetwas sein! Sie hatten sein leben zerstört. Seine Familie getötet und ihre Leichen gefleddert. Doch nun hatte er sich gerächt und fühlte.... nichts! Nicht mehr als die Verzweiflung, die seit drei Wochen Besitz von ihm ergriffen hatte. Nach einer gefühlten Ewigkeit wankte er auf einen freien Platz. Vor ihm erhob sich ein gewaltiges Gebäude, auf dem die ausgebrannten Reste einer gigantischen Kuppel Thronten. Vor der Tür standen einige leicht bekleidete Frauen. Eine davon, nur mit einem lappen bekleidet, der mit einem Gürtel vor ihrem Schritt befestigt war kam auf ihn zu. Sie hatte einen Traumhaften Körper. Die Frau umarmte ihn, wobei sie sich fest an ihn presste. „Es sieht aus, als müsste man dich auf etwas andere Gedanken bringen, mein schöner!“ flüsterte ihm die Frau ins Ohr.

  • Alex Black lief durch die zerbombten Straßen des alten Stadtkerns. Was für eine wunderbare Stadt das mal gewesen sein musste... Jede Ruine kündete von vergangener Pracht. Alex lief durch eine zerstörte Straße, ihm entgegen kam eine Mutter die gehetzt ihr Kind an der Hand hinter sich her zog. Black überlegte kurz, ob er den beiden seine Hilfe anbieten sollte, kam dann aber zu dem Schluss, dass sie sie sowiso nicht annehmen würden. Seufzend ging Black weiter. Da erregten einige Steinchen seine Aufmerksamkeit, die leise den Schutthaufen zu seiner Linken hinab rollten. Alex sah stirnrunzelnd zu den Steinchen. War dort oben jemand gewesen?

  • Dat Round II : Ein neuer Morgen


    Mashiro ging die zerstörte und mit Schlaglöchern zugepflasterte Straße entlang, jederzeit bereit, einem Angrifer den Kopf von den Schultern weg zu schneiden. Er wusste; er brauchte Informationen über die Situation in dieser Stadt und vielleicht sogar einen Auftrag. Es ging ihm gut soweit: der Chip in seinem Kopf spinnte nicht rum, der Himmel war, bis auf ein paar Wolken, klar und hellblau und die Sonne schien liebevoll auf ihn hinunter. Jedoch hatte er ein kleines Problem: er kannte sich in Berlin kaum aus und da die meisten Häuser entweder Ruinen wurden oder die Farbe von ihnen abgeblättert war, konnte er sich kaum orientieren. Nach stundenlangem Suchen sah er endlich einen kleinen Laden an einer Straßenecke, östlich von ihm. Kaum hatte er sich entschlossen, in dem Laden nach Menschen und Lebensmitteln zu suchen, rannte ihm ein Jugendlicher in die Seite. Er war völlig außer Atem, hatte zerrissene Kleidung und eine große Bisswunde am linken Unterarm, wahrscheinlich der Biss eines Kydogs.


    "Du....Du musst mir zuhören!" ,keuchte der Junge Mashiro entgegen, "...der Turm....sie..Razers....sie wollen....Bombe....alles...".


    Mashiro verstand nicht wirklich, was der Junge ihm sagen wollte, doch dieser war bereits tot zusammengebrochen: er hatte zu stark geblutet. Mashiro sah die Leiche kurz an, dann wandte er sich um und ging in den Laden hinein. Überraschenderweise war dieser nicht voll mit Lebensmitteln, sondern absolut leer. Die Regale waren nichts anderes, als übriggebliebener Schrott und Menschen gab es auch keine. Der Laden war eine Ruine, wirkte von außen jedoch ganz anständig. Mashiro sah sich um; vielleicht könnte er ja etwas Informationen entdecken. Leider fand er nichts, außer einer verdreckten Zeitung mit einer verwesenen Ratte drin. Namikawa verließ den Laden und ging weiter, auf der Suche nach Menschen, es dürfte doch nicht so schwer sein, eine Ansammlung von Menschen zu finden. Doch irgendwie wollten ihm nicht die Worte des Jungen aus dem Kopf gehen. Er hatte etwas von einer Bombe erwähnt und einem Turm...sollte Mashiro also jetzt schon wieder die Stadt verlassen? Nein, das wäre ja nicht möglich. Der Hubschrauber, mit dem ihn sein Freund hingebracht hatte, wurde von einer Verteidigungsanlage abgeschossen, als er wieder gestartet war. Einen Weg zu fliehen kannte Namikawa gerade nicht, doch er sah etwas. Ein großes Gebäude mit einem gigantischen Neonschild: "Titten im Parlament". Mashiro erkannte das Gebäude wieder; es war der frühere Reichstag. Doch er wusste nicht, wie er jetzt handeln sollte. Er sah sich um und entdeckte eine große Ruine eines Hochhauses, jedoch schien die noch stabil zu sein. Vielleicht wären dort ein paar Informanten zu finden. Namikawa dachte nach.

  • Blacky trat durch die Tür und sah einen großen Raum vor sich, wahrscheinlich der Kommandoraum des ehemaligen Airports. "Komm, setz dich." sagte der Mann, der Blacky erst hineingeführt hatte. Blacky sah sich um und konnte ein paar, extrem verkabelte, Gerätschaften, ein Dutzend Pläne auf alten Blauphausen und eine Reihe von Stühlen erkennen. Dazu fiel ihm der Kerl auf. Er war von großer Statur, hatte ein leicht vernarbtes Gesicht, eine schwarze Lederjacke und eine Zigarre. Er lächelte Blacky ins Gesicht und fragte: "Jetzt erzähl mal, mein Freund, was hat dich hierher verschlagen?".
    "Nicht viel,", antwortete Blacky, "Geld, Frauen...also eben das, weshalb alle hier sind, solange ich mich nicht irre."
    Das Grinsen des Unbekannten wurde größer. "Denkst du, du wirst hier ohne Clan überleben? Fast alle gehören einem Clan an und das ist gut so. So müssen wir sie uns nicht einzeln vorknöpfen, hehehe..." "Wer bist du überhaupt?" fragte Blacky mit einer ernsthaften Miene. "Ich bin Georg und gehöre zu den Razers. Wir mögen die Anarchie auf dieser Welt und wollen sie beibehalten. Und mit wem habe ich das Vergnügen?" Das Gesicht von Georg wurde ernster und Falten bildeten sich auf seiner Stirn. "Mein Name ist Blacky, mehr musst du auch nicht wissen." antwortete Blacky mit einer kalten Stimme. "Also...willst du und dein..Clan jemanden tot sehen? Dafür muss ich lediglich das Bild desjenigen und ein bisschen Ware sehen" . Georg schaute Blacky in sein mechanisches Auge und fing dann an zu lachen. "Hahaha, du bist ein guter Mann, das sag ich dir. Aber du musst mit dem Chef reden, wenn du nen Job brauchst. Und glaub mir, den wollen viele. Da musst du dich wohl beweisen können. Also kommst du mit?"




    Nicolai lag auf dem Dach des, noch nicht zerstörten, Hauses und ließ nochmal alle seine Gedanken an dem Tag sich durch den Kopf gehen. Nachdem er eine Gang aus 6 Muskelprotzen aus je 250 Meter Entfernung erschoss, ohne auch nur ansatzweise gesehen zu werden, duchsuchte er ihre Leichen nach allem, was er gebrauchen könnte. Glücklicherweise fand er einen Schlüssel für ein Waffenlager, aus dem er erstmal allerhand Munition entwand, so wie einen merkwürdigen Apparat. Dieser war ein 10 X 10 X 10 cm großes Gerät, was einfach nur einen Knopf besaß. Nicolai wagte es noch nicht, ihn zu drücken, jedoch verstaute er diesen sicher bei sich. Nun besaß er genug Munition, um sich eine kleine Falle zu bauen. Er ließ nämlich noch etwas anderes aus dem Waffenlager mitgehen; eine kleine, leicht defekte, MSGG (Motion Sensetive Gatling Gun). Diese befestigte er am Dach und füllte sie mit Munition. Ab jetzt würde jeder Angreifer erstmal ein bisschen Blei im Magen haben, wenn er auf die Idee kommen würde, Nicolai auszurauben. Zufrieden schlug Nicolai auf dem flachen Dach sein Zelt auf und legte sich hin.


    Midas schaute den Fremden an und schüttelte als Antwort bloß den Kopf. Er versuchte, diesen mit seinen Augen vorsichtig zu mustern, denn er wollte keine Kugel in Kopf riskieren. Der Mann sah nicht unbedingt böse aus, etwas freundlicher, als die anderen Gestalten in der Kneipe. Er hatte eine Augenklappe da, wo eigentlich sein linkes Auge sein sollte und ein Lächeln entblößte mehrere ,bedrohlich wirkende, Eckzähne. Gekleidet war der Mann relativ normal, nichts besonderes. Midas konnte aufatmen, der Fremde stellte für ihn keine große Gefahr da. Dann fiel Midas der Ballen Kupfer auf dem Tresen auf. Er zeigte auf diesen und fragte leise: "Was willst du dafür?". Der Fremde schaute ihn misstrauisch an, dann lächelte er leicht und sagte: "Eine Flasche Vodka würde mir reichen, aber...". Der Mann nahm einen Kartenstapel aus seiner Tasche udn legte ihn auf den Tresen. "...wir können auch darum spielen, wenn du willst, deine Entscheidung."



    Charles ging an den Ruinen der einstigen Metropole Berlin vorbei und ihm war gar nicht gut zumute. Er hatte in seinen vielen Lebensjahren schon so einiges Chaos gesehen, aber nichtsdestotrotz konnte er ein solchen Einblick einfach nicht gefühllos ertragen. Traurig marschierte er dem Fernsehturm entgegen, der aus irgendeinem Grund in recht guter Verfassung geblieben war. Er war ebenfalls recht überrascht, als er 4 bewaffnete Männer vor dem Eingang zum Turm stehen sah. Er näherte sich diesen vorsichtig, doch plötzlich hörte er das unverkennbare, laute Kläffen eines Kydogs, der anscheinend den Wachmännern gehörte. Diese wurden sofort auf Charles aufmerksam und richteten ihre Waffen auf ihn. "Verschwinde von hier! Du bist hier nicht willkommen!" schrie ihm einer der Wachmänner entgegen. Charles hob seine Arme und sah sich die Waffen der Männer an. Es waren Elektropuls-Karabiner; diese waren relativ schwach und eigentlich könnte Charles es mit diesen Typen aufnehmen, besonders muskulös waren sie ja nicht. Aber er fürchtete, dass er sich trotzdem mit 4 Gegnern und dem Kydog ein paar Feinde zu viel machen würde. Er musste handeln und das schnell.

  • Alex näherte sich vorsichtig und leise der Stelle an der die Steinchen runterfielen. Bei näherer Betrachtung fiel ihm auf, dass die Steinchen von einem kleinem Fenster kamen, dass mit Geröll zugeschüttet war. Er näherte sich dem Fenster, doch plötzlich hörte er einen lauten Schlag gegen dieses und ihm kam mehr vom Geröll entgegen. Er legte sein Ohr an das Fenster, um lauschen zu können , was dahinter gerade passierte. Eine wirklich gute Idee war das leider nicht. Denn auf einmal hörte er einen gewaltigen Schlag und ein feuerroter, mechanischer Arm stieß aus dem Geröll hervor und packte Alex am Hals. Alex versuchte, seine Augen zu benutzen, um die Infrarotsignale des Dinges zu empfangen, aber leider drückte der Arm so fest zu, dass Alex sich nicht mehr konzetrieren konnte. Als er merkte, dass er kurz vor dem Ersticken war, nahm er sein Alkohol, was er normalerweise zum Desinfizieren von Wunden benutze, schüttete es über den mechanischen Arm, nahm dann sein Militärmesser und ritzte dann schnell in den paar freigelegten Kabeln des Armes herum, dass aufgrund der Reibung und eines Kurzschlusses der Arm zu brennen anfing. Sofort ließ ihn der Arm unsanft auf den Boden fallen und Alex konnte noch hören, wie eine laute und tiefe Stimme aus dem Fenster schrie : "Hilfe! Ich brenne! Big Bull brennt! " . Alex lächelte leicht und versuchte wieder, seinen Atemkreislauf in den Griff zu bekommen. Nun dachte er daran, diesen "Big Bull" zu suchen, doch wäre das eine gute Idee? Oder sollte er lieber verschwinden?


    Lukas sah, wie sich die beiden Gestalten unterhielten und sah außerdem, wie einer von denen einen Ballen Kupfer auf den Tresen fallen ließ. Diesen könnte er gut weitervertauschen, dachte er. Er wollte gerade die Gestalt gänzlich in Schwarz ansprechen, doch da packte ihn jemand am Kragen und zog ihn gewaltsam aus der Kneipe hinaus. Er versuchte sich zu wehren, doch er wurde einfach gegen ein Autowrack hinter der Kneipe geschmissen. Leicht am Kopf blutend sah er sich die Gestalt an, die ihn rausgeschleppt hatte. Es war ein ungefähr 2 Meter großer Mann mit einer Sonnenbrille, einem Gehstock und einem Mantel mit Pelzkragen. Dieser sah ihn wütend an und sagte: "Ich weiß nicht, woher du kommst, aber wenn du denkst, dass mir meine Karre zu stehlen okay wäre, hast du dich geirrt. Und jetzt sag, wo ist sie?" "Welche Karre?" antwortete Lukas, merklich etwas verschreckt. "Jetzt verarsch mich nicht," , der Mann trat Lukas gegen den Magen, "wo ist mein Rolly Royce, du kleine Ratte?" Lukas wusste jedoch genau, dass er kein Auto bis jetzt entwendet hatte, vor allem kein so seltenes und edles Auto, wie einen Rolly Royce. Jetzt musste er sich jedoch schnell entscheiden, denn der Fremde war nicht unbegingt gut gelaunt, vielleicht konnte ihn Lukas überzeugen, wer weiß.

  • Der Turm... Mashiro sah sich um, neben dem überaus auffälligen ehemaligen Regierungssitz war nichts auffälliges zu entdecken. Kurzerhand stieg er in den dritten Stock einer verlassenen Ruine um einen besseren Überblick zu bekommen. Beim Erklimmen einer halb zerstörten Treppe zog er sich einige oberflächlichen Wunden zu, die er allerdings erst bemerkte, als er den blutigen Abdruck seiner linken Hand auf dem zertrümmerten Sims des Fensters erblickte, durch das er auf Alt-Berlin hinabblickte. Weit in der Ferne erkannte er den Stolzen Funkturm, einen der wenigen fast vollständig intakten Zeugen des Krieges. Namikawa machte sich auf den Weg, schlich durch finstere Seitengassen und über verwinkelte Hausdächer, um ungesehen an sein Ziel zu gelangen. Überraschenderweise erreichte er den Fernsehturm tatsächlich unbehelligt. Aus einiger Entfernung beobachtete er das Gebäude... Vier Wachen, ein Kydog... das wars. Es waren wohl etwas zu viele auf einmal, doch da geschah etwas Seltsames...


    Charles hob die Hände über den Kopf, die Männer hatten ihn entdeckt. Gut. „Was hast du hier verloren, Kerl?“ blaffte ihn einer der Männer an. „Ich suche Arbeit!“ antwortete Charles. Er hoffte das Interesse der Männer zu wecken, spannte aber die Muskeln an, um zurück und in Deckung zu springen. Mittlerweile hatten sich alle vier um ihn gescharrt. „Wir haben keine Arbeit für Weichlinge wie dich! Außerdem ist gerade eh kein Platz mehr Frei!“
    In diesem Moment sackte der Kydog in sich zusammen, was im ersten Moment nur Charles bemerkte, da die Männer mit ihm beschäftigt waren. Dann huschte ein Schatten von hinten an die Männer heran und trennte zweien den Kopf ab. Der dritte wurde von einer langen, japanischen Klinge durchbohrt als er sich gerade zu dem Angreifer herumdrehte. Der letzte Mann schaffte es tatsächlich noch, die Waffe zu heben, dann stürzte er zu Boden. Erst die eine Hälfte, dann die Andere.


    Charles stockte der Atem. Vor ihm stand ein schwarzhaariger Mann in schwarzem Anzug mit einer langen, blutigen Klinge in einer und einer Schall gedämpften Pistole in der anderen Hand.


    Blacky folgte den Razers durch die verfallenen Tunnel der Ruine. Keiner sagte ein Wort, das war auch gar nicht nötig. Niemand geizte mit misstrauischen, drohenden oder abfälligen Blicken. Blacky begann, sich unwohl zu fühlen. Fast alle Razers hatten eine Schusswaffe, alle hatten Klingen. Er war schleichend in eine Falle gelaufen. Na hoffentlich waren diese Typen ehrenhafte Männer.... Bei dem Gedanken hätte er fast laut gelacht.
    Vor einer gewaltigen stählernen Feuerschutztür blieben die Razers stehen. Nur Georg begleitete ihn. Der Gang mündete in einen heruntergekommenen Raum, der umso luxoriöser ausgestattet war. Zumindest in Anbetracht von Zeit und Ort. Der Raum beinhaltete einen sehr alten Schrank aus gebeiztem Holz, einen dazu passenden Tisch und drei Stühle. Einen vor, und einem hinter dem Tisch. Auf dem hinteren Stuhl saß ein Mann, zweifelsohne der Chef, flankiert von zwei hochgewachsenen Typen. Der Mann am Tisch rührte sich. „George, was bringst du mir da?“ „Der Kleine sucht Arbeit, scheint ein anständiger Kerl zu sein...“ Blacky überhörte die Bemerkung kurzerhand. „Arbiet?“ Der Chef war wohl nicht gewillt seinen namen zu nennen, es interessierte Blacky auch nicht. Er war schließlich nicht sein Ziel, noch nicht. „Nun... was kann er denn?“ Blacky antwortete, obwohl die Frage eindeutig an George ging. „Das wirst du dann ja sehen!“ Der Chef lächelte. „Reden kann er schonmal... Kopfgeldjäger hm?“ Blacky zog eine Augenbraue hoch, was ihm als Antwort ausreichend erschien. „Dann habe ich vielleicht einen job für dich, einen Test. Wenn dir das gelingt vielleicht noch mehr!“ Er schnippte mit dem Finger und einer der Typen holte ein kleines Polaroidfoto aus dem Schrank und reichte es ihm. Auf dem Foto war das Gesicht eines älteren Mannes mit blitzenden Augen abgebildet. „Das ist Markus Kammerer, Anführer des vor drei Tagen eingetroffenen Trupps der Ritter der Herrlichkeit.“ Blacky unterbrach ihn. „Was für Spinner?“ Der Chef grinste, wurde aber sogleich wieder ernst. „Sie wollen die alte Ordnung wieder herstellen, was uns natürlich überhaupt nicht passt. Wenn du ihn kaltstellst bekommst du ne anständige Mahlzeit und vielleicht ein paar Freistunden im alten Reichstag wenn du es gut machst.“ Er zwinkerte. „Und natürlich einen weiteren Job, wenn du willst. Also was sagst du?“


    Nicolai stand auf. Ein neuer Morgen brachte eine neue Chance. Außerdem knurrte sein Magen. Er hatte eine gut geschützte Unterkunft, was wollte er mehr? Kurzerhand schwang er sich den Karabiner über die Schultern und machte sich auf die Suche nach einem Frühstück... oder auf die Jagd. Das würde sich zeigen. Er wanderte durch die zerstörten Straßen Berlins bis er in Gebiete kam, in denen der gröbste Schutt geräumt worden war. Je näher er dem alten Regierungsviertel kam, desto belebter wurde es. Aber sein Ziel war nicht die Menge, auch nicht die Bewohnerinnen des Reichstages und ihr abscheuliches Gewerbe. Nein! Nicolai suchte Essen, also suchte er etwas zum Tauschen, und zur Not ging Geld immer irgendwie. Also bog er in eine Seitengasse ab. Wenn er schon mal hier war konnte er ja auch seine Lektionen verteilen. Schnell wurde er fündig, schon in der dritten Seitengasse begegnete ihm eine fast unbekleidete Frau, die sogleich auf ihn zu kam. Nicolai lächelte, dieser Trick funktionierte wirklich überall!“ Natürlich deutete die...Frau... sein lächeln falsch. „na mein Süßer?“ Sie streifte den Fetzen ab, den sie vielleicht „Oberteil“ nannte. „Ich weiß doch genau warum du hier bist.“ Sie kam näher und er zog eine Augenbraue hoch. „Tatsächlich?“ dachte er. Die Frau war jetzt heran. „Du kannst alles von mir haben, was du willst!“ Nicolai grinste jetzt. Das war der schönste Teil. „Wirklich?“ damit zog er sein Kampfmesser und hielt es ihr unters Kinn. „Auch dein Essen und Geld?“ Die Frau war völlig perplex. „Sehe ich so aus-“ sie stockte. „Das kannst du nicht machen, nicht hier! Außerdem, sehe ich so aus, als hätte ich Taschen?“ „Nein,“ grinste Nicolai, „aber bestimmt ganz in der Nähe!“ Die Frau verstummte und deutete auf einen Flachen Stein in der Nähe. Nicolai packte sie kurzerhand am Arm und zog sie zu dem Versteck. Mit dem Fuß kickte er den Stein beiseite. Darunter kam ein hartes Stück Brot, eine Wasserflasche und ein kleines Stoffsäckchen zu tage. Neben dem Stein lag ein Mantel, zweifellos für Dienstende gedacht. Nicolai warf der Frau den Mantel zu. „Ab nach hause!“ Sie drehte sich ohne ein Wort um und rannte mit dem Mantel davon. Zufrieden packte Nicolai seine Beute ein und machte sich auf den Heimweg. Kaum war er aus der Gasse raus, sah er sein opfer, nun mit Mantel bedeckt auf der anderen Straßenseite stehen. In Begleitung von sechs Männern in abgenutzten braunen Jacken. Sie deutete auf ihn. „Der da!“ Oh Scheiße! Dachte Nicolai.



    „Welches Spiel?“ fragte Midas misstrauisch. Der andere zuckte die Achseln. „Black Jack?“ Midas lächelte. Der Fremde würde sich wundern. „Ich bin Midas!“ sagte er und ging zu einem kleinen, runden Tisch in der Ecke hinüber. „Ivar.“ Sagte der Mann und folgte ihm. Die beiden setzten sich gegenüber. Grade wollte Ivar austeilen, da hob Midas die Hände, zog sich das Tuch vom Gesicht und setzte die Sonnenbrille ab. Der Anblick verunsicherte Ivar etwas. Das Gesicht war fahl, völlig farblos. Selbst die Lippen waren weiß. Die einzige Farbe kam von den Beiden blitzenden, fahlroten Augen, die von weißen und auf der haut fast unsichtbaren Wimpern und Augenbrauen hervorgehoben wurden. Midas lächelte mit geschlossenem Mund. „Lass uns spielen!“
    Der Albino und Ivar, der sich schnell wieder gefangen hatte, begannen zu spielen. Allerdings wurde Ivar schnell klar, dass Midas ein guter Spieler war. Das allein reichte nicht. Ivar war ein ausgezeichneter Spieler und hatte das Spiel nicht willkürlich gewählt. Doch die schneeweiße Haut machte es ihm unmöglich, in Midas' Gesicht zu lesen, da sein ganzes Gesicht wie eine weiße Maske wirkte. Und diese roten Zombiaugen verunsicherten ihn jedes Mal, wenn er darin lesen wollte. Noch dazu war er sich nicht sicher, ob er bei diesem kollegen schummeln sollte. Er konnte sich im Moment ja nicht mal mehr merken, ob die Karten, die Midas spielte tatsächlich die waren, die er ihm gegeben hatte. Nach einigen Pechsträhnen war seine Geduld erschöpft. „Das ist unfair!“ brummte er, überzeugt, dass Midas sein Äußeres bewusst als Waffe einsetzte. Midas lächelte. „Warum denn? Ich habe ehrlich gewonnen.“ trotzig schob Ivar ihm das Kupfer zu. Zufrieden steckte Midas es ein. „Eine Flasche gibt’s nicht, aber wie wäre es mit einem Drink auf ein gelungenes Spiel?“ fragte Midas, während er sich wieder vermummte. Erleichtert atmete Ivar auf. „Immer!“ antwortete er erfreut. Die beiden setzten sich wieder an den Tresen und Midas bestellte zwei Dirnks die sie in einem Zug leerten. „Wozu brauch-“ setzte Ivar an. Dann unterbrach sie ein lautes Krachen draußen vor der Tür.


    „Jetzt reicht es aber, verdammt! Ich habe deine verschissene Karre nicht gesehen, kapiert?“ Der Fremde glaubte ihm noch immer nicht. Mit gespielt bedrückter Mine zog er ein hässliches, gezahntes Kampfmesser mit Sägezahngriff. „Dann werden wir deinem Gedächtnis etwas auf die Sprünge helfen, was? Damit stach er zu - oder besser, er versuchte es. Lukas schlug die Hand zur Seite, so dass sich die Klinge in die weiche Erde neben seinem Arm bohrte. Die andere Hand landete zur Faust geballt an der Schläfe des Schönlings. Dieser kippte fluchend zur Seite. Bevor er sich erholen konnte sprang Lukas auf die Füße, backte den am Boden liegenden an Gürtel und Kragen und rammte seinen Dickschädel mit aller Kraft in die Seite des Autowracks, sodass die Tür nach innen gedrückt wurde.
    „Nicht schlecht!“ Lukas fuhr herum. Hinter ihm stand eine hoch gewachsene, schlanke Frau die völlig in Schwarz gekleidet war. Die Schneeweißen Haare fielen ihr bis über die Brüste. An jeder Seite ihres Gürtels ruhte eine MP in ihrem Halfter.
    „Hast du Lust auf einen Spaziergang?“ fragte die Unbekannte.


    Hunk war immernoch auf der Suche nach Verbandsmaterial,
    doch der zunehmende Durst wurde schlimmer.
    Die Sonne brannte ohne Erbarmen von Himmel.
    "Wieviel von unserer Ozon Schicht wohl noch übrig ist, nach all den Bomben?!?" schoss es Hunk durch den Kopf.
    Er folgte einem halb verwitterten Schild, welches ihn zu einen Krankenhaus lotzte.
    Als er endlich vor dem Krankenhaus stand begann es bereits zu dämmern.
    Der einst strahlend weiße Bau war so gut wie hinüber! Stellenweise war er von Ruß geschwärzt
    und mehrere Einschusslöcher verzierten sein Antlitz. In der rießigen Fasade konnte er nur 2-3 Fenster finden,
    die noch Scheiben hatten. Anscheinden war hier schon vor ihm der ein oder andere vorbeigekommen
    auf der Suche nach verwertbaren, und offensichtlich war dieser ein oder andere dabei gestöhrt worden.
    Ein mulmiges Gefühl machte sich in Hunk breit, er war angespannt. Er mochte diese Großen Fremden Gebäude nicht.
    Zuviele unüberschaubare Ecken, die Wahrscheinlichkeit auf feindselige "Bewohner" zu treffen zu groß....
    Er zog seine Machete und die Pistole und betrat das Gebäude. Er hoffte hier etwas gegen die Wunden zu finden.
    Sie bluteten immernoch und wenn sie sich infizierten war das ein fast sicheres Todesurteil....


    Im Gebäude war es dunkel und stickig. Doch auf die Rückseite eines an die Wand gehefteten Werbeplakats hatte jemand „Zimmer 308“ geschrieben. Da dies sein einziger Hinweis war machte sich Hunk auf den Weg in den dritten Stock. Dabei schaute er in jedes Zimmer, an dem er vorbeikam. Offensichtlich war das gesamte Gebäude geplündert worden. Die Neugierde trieb ihn trotzdem weiter. Als er im dirtten Stock angelangt war und die erste Tür passiert hatte flog diese auf und zwei männer mit Maschinengewehren stürmten heraus. Er hatte sie mit dem flüchtigen Blick, den er in das Zimmer geworfen hatte nicht entdeckt. Vor ihm flog ebenfalls eine Tür auf und zwei weitere Bewaffnete stürmten daraus hervor. „Wer bist du und was willst du?“ Fragte einer der Männer, die vor ihm standen. Hunk ließ die Waffen sinken, rührte sich jedoch nicht weiter. „Versorgung, ich bin verletzt.“ er nickte in Richtung Wunde. Die Männer zeigten keine Reaktion. „Waffen weg!“ Hunk gehrchte und war dem Mann Pistole und Machete zu. Dieser steckte seine Waffe ein und hob Hunks Waffen auf. Die anderen Männer entspannten sich ein wenig und ließen die Waffen sinken. „Gut, du wirst versorgt.“ Damit führten ihn die männer in Zimmer 308. Ihm viel auf, dass die Türen zu den Räumen 306 und 310, die angrenzten vermauert waren. Sie fanden sich in 308 wieder, wo kurzerhand die Seitenwände durchbrochen worden waren. „Drei Zimmer haben wir noch... Und die müssen wir verteidigen!“ Hunk verstand. Eine der vier anwesenden Frauen kam auf ihn zu. „Hinlegen!“ befahl sie knapp. Hunk gehorchte. Drei Männer begaben sich zurück auf ihre Posten, Einer blieb. „Wer seid ihr?“ Fragte er den Mann, während die Frau sich um seine Wunden kümmerte. „Die Ritter der Herrlichkeit!“ er grinste. „Wir waren die vorhut, und habend afür gesorgt, dass einige für eine Zivilisation notwendigen Einrichtungen wieder betrieben werden.“ Er sah in die Runde. „Zumindest ansatzweise!“ Interessant... dachte Hunk.


    Alex schlich um das haus herum, immer auf der Suche nach verräterischen Thermalschatten. Sein Auge sagte ihm, das eine Gestalt um die nächste Ecke wartete. Er schlcih auf die Ecke zu. Griff sich einen Stein vom Boden und hämmerte ihn dem Lauernden seitlich ins Gesicht. Der Stein schlug gegen die Schläfe, rutschte ab und bohrte sich durch die Ohrmuschel. „Hübchen Piercing haste da.“ murmelte Alex, als der Mann zu Boden sank. Schnell durchsuchte er ihn auf Waffen und Geld. Er zog ihm das messer aus der erschlaften Hand und den Geldbeutel aus dem Gürtel. „Besten Dank mein Guter!“ Dann ging er weiter. Nach ein paar schritten stürzte sich eine Gestalt aus dem ersten Stock und landete direkt auf ihm. „Buh du Penner!“ blaffte der Mann und bedeckte ihn dabei mit einem feinen Sprühregen aus Spucke. „Gleichfalls!“ Blaffte Alex zurück und schlug dem mann das Messer in die Seite. Dieser fiel seitlich von ihm herunter. „Dafür wirst du bezahlen! Die anderen werden-“ Seine überaus heroischen Worte wurden von Alex' Stiefelabsatz unterbrochen. „Jaja, bahblahblah. Lass dir mal was Neues einfallen!“ Dann trat er dem mann mit voller Wucht auf den Hals und betrat das Gebäude.
    Im oberen Stockwerk sah er die Thermalschatten von vier Leuten, die um eine fünfte Gestalt standen. Diese lag reglos auf dem Boden und ihr Thermalschatten war um einiges heller als der der Anderen. Kurzerhand trat Alex in den Raum. „Das ist aber ein heißer Typ.“ Dann brach die Hölle los. Während zwei der kerle anscheinend keine Ahnung hatten, was vor sich ging zogen die anderen Beiden ihre Waffen, einer ein Kampfmesser, der Andere eine anderthalb Meter lange Eisenkette, die er bei der Hälfte nahm. Der Messerkämpfer rannte auf ihn zu. Eine ausgesprochen Dumme Idee, da er damit dem Anderen den Weg blockierte. Alex duckte sich unter dem ungeschickten Hieb weg und brach dem Mann kurzerhand das Genick. „Bloß nicht den Kopf verlieren.“ murmelte er. Da sauste die Kette auf ihn zu. Da ein Ausweichen unmöglich war hob Alex die Hand und Blockte die Kette mit dem Arm ab. Als sie das zweite Mal angeflogen kam fing er sie aus der Luft und zog den Mann zu sich heran. Beide Male tat die Kette höllisch weh, aber er würde es überleben. Als der Mann nur noch eine knappe Armeslänge entfernt war und verständnislos zu Alex hinaufsah lächelte er ihm entgegen. „Du stehst auf auspeitschen? Dann findest du das bestimmt richtig Geil!“ Damit steckte er dem Mann das Kampfmesser ins Auge. Mit einem Schmerzensschrei sackte dieser bewusstlos zu Boden. Alex behielt die Kette in der Hand. Dann drehte er sich um. Die anderen beiden waren geflohen. Durch die Wand verfolgte Alex, wie sich ihre verschwimmenden Thermalschatten rasch entfernten. Er zuckte die Achseln und ließ die Kette fallen. „Was Memmen!“

  • RUNDE IV: Madness Rising


    Charles sah den Mann erstaunt an. Dieser hatte gerade die gesamten Wachen ausgeschaltet und das ohne einen Kratzer. Er hatte noch nie einen Menschen gesehen, bei dem so etwas möglich wäre, jedenfalls nicht ohne mechanische Implantate. Charles stand auf und blickte der Person in die dunklen Augen. „Wer bist du?“ fragte Charles´ Retter. Dieser wollte sich sofort bedanken und seine Identität preisgeben, doch sein Verstand griff ein und er versuchte sich vorsichtshalber eine falsche Identität zuzulegen. „Ich..ähm…ich heiße Kurt. Kurt Schmitz. Ich bin eigentlich Arzt aus dieser Gegend und suche nach den Rittern der Herrlichkeit….ähm…ja. Ich bin ihnen natürlich sehr dankbar, aber ich frage mich trotzdem: wie haben Sie das geschafft? Besitzen Sie Implantate? Ach ja…öhm….könnte ich bitte auch ihren Namen erfahren? Und was tun sie überhaupt hier? Sie sehen nicht aus wie ein….ach, vergessen Sie es..“ Der Mann blickte ihn misstrauisch an und Charles wünschte sich plötzlich, vor ihm würden die Wachen stehen, statt dem geheimnisvollen Retter. Zwar war Charles nicht in der Lage, körperlich zu sterben, doch die Schmerzen würde er wie eine ewige Qual empfinden, sollte ihn der Mann angreifen. Schweißperlen tropften seine Stirn hinunter und er erhoffte sich, dass der Mann ihm seine Nervosität nicht anmerken würde. Dann begann der Mann zu sprechen, während er sein Schwert an der Kleidung seiner Opfer abwischte.


    „Ich bin Mashiro, mehr brauchst du gar nicht erst zu wissen.“ sagte er mit einer kalten und ruhigen Stimme. Er musterte den Fremden ab, jedoch sah er nicht wirklich bedroht oder besonders kräftig aus, somit wäre er keine Gefahr für ihn. „Und jetzt sag du mir mal bitte, was dich hierher führt und was diese Männer von dir wollten. „ „Ich bin hier nur ganz zufällig vorbeigegangen“ antwortete Charles mit einer leicht zitternden Stimme „diese Männer schienen den Fernsehturm aus irgendwelchen Gründen zu bewachen, aber ich wollte nichts von ihnen, ich mein es ernst. Auf einmal bedrohten sie mich und naja, als Arzt ist man hier nicht wirklich im Nahkampf geübt.“ „Nun gut“ Mashiro sprach jetzt mit einer deutlich milderen Stimme „aber weißt du denn auch, wieso sie den Turm überhaupt bewacht haben? Was ist dort vorhanden? Ist das irgendein Untergrund-Treffpunkt?“ „ Ich habe nicht die geringste Ahnung, doch….da die Wachen weg sind, könnten wir ja das Rätsel lösen, oder etwa nicht?“ Charles´Stimme wurde selbstbewusster. „Tut mir Leid, aber ein „wir“ gibt es nicht. Ich arbeite gerne allein.“ Die Stimme von Namikawa wurde wieder etwas kühler. Doch er ließ es sich nochmal durch den Kopf gehen; vielleicht waren im Turm noch mehr Wachen? Da könnte er einen Arzt ganz gut gebrauchen. Doch kann er ihm überhaupt vertrauen?


    Nicolai rannte, was seine Beine hergaben. Die Männer verfolgten ihn durch die zerfallenen Straßen und sahen nicht gerade glücklich aus. Zwar hätte Nicolai sich mit seinen Waffen verteidigen können, doch die Verfolger waren schnell und die Munition knapp. Also ließ er sich was anderes einfallen. Ein ehemaliges Firmengebäude kam ihm da gerade recht. Er bog in die schmale Seitengasse ab, die zum Eingang des Gebäudes führte und die Verfolger taten es ihm gleich. Daraufhin rannte Nicolai zum Treppenhaus und schloss die schwere Tür hinter sich, um sich Zeit zu verschaffen. Dann suchte er so schnell wie möglich nach dem kürzesten Weg auf die oberste Etage. Nachdem er diesen, in Form einer Notfalltreppe, gefunden hatte, fing er an, sie so schnell wie möglich hoch zu klettern. Dabei waren ihm die Verfolger schon sehr nah an den Fersen, weshalb Nicolai das steinharte Brot auf seine Verfolger warf, um sich einen leichten Vorsprung zu erkaufen. Nachdem er in der obersten Etage angekommen war, schnappte er sich so schnell wie möglich den Feuerlöscher, der an der Wand hing, richtete diesen auf den ersten seiner Peiniger, der gerade in der Etage angekommen war und schlug mit dem hinteren Teil seines Karabiners auf den Feuerlöscher. Durch den Druck im Löscher und das auftretende Loch durch den Schlag wurde der Löscher samt Verfolger aus dem Fenster des 7.Stocks katapultiert. „Einer weg, fünf übrig.“ Flüsterte Nicolai in sich hinein. Nun blieb ihm nicht viel Zeit. Er rannte in den, nicht zu stark beschädigten, Fahrstuhl, klappte die Luke des Fahrstuhldaches auf, nahm seinen Karabiner und schoss das Sicherungsseil durch. Dieser Plan hatte einen Vorteil, nämlich hatte er jetzt, wo er hinunter raste, seine restlichen Verfolger abgehängt. Doch wird er den Aufprall überleben? Viel Zeit blieb ihm zum Nachdenken nicht, denn der Fahrstuhl raste am 3.Stock vorbei. War es aus für Nicolai?


    Alex ging zu der, am Boden liegenden, Person und stupste sie leicht mit seinem rechten Fuß an, um nachzusehen, ob sie tot war. Als sein Schuh die Person jedoch berührte, stieg etwas Rauch von der Spitze des Schuhes auf und Alex roch verbranntes Leder. Schnell zog er seinen Fuß zurück und schaute sich den Schuh an. Die Spitze ist in sich hinein geschmolzen; der Typ war heißer, als sich Alex das gedacht hatte. Doch sogleich kam ihm eine Idee. Er ging zu der Wand des verwüsteten Obergeschosses, schlug diese mit einem Stuhl ein und entfernte eines der verrosteten Metallrohre, die sich hinter der Wand befanden. Dann ging er wieder zu der Person und versuchte es, das Rohr wie einen Hebel zu benutzen, um den schlaffen, aber heißen, Körper umzudrehen; so würde er wenigstens erkennen, wie die Person überhaupt aussieht. Zwar schaffte Alex es, den Körper umzudrehen, aber das Metallrohr wurde durch den Druck und die Hitze zu einem Halbkreis verformt. Nun erblickte Alex die Person und er war ziemlich überrascht, denn es war ein merkwürdiger Mensch. Der Mann, so dachte er es zumindest, hatte eine verbrannte, sogar leicht glühende, Haut und ein vernarbtes Gesicht. Außerdem waren die Hände knallrot und ebenfalls verbrannt. Nun wusste Alex nicht, ob ihm der Mann nützlich wäre. Er sah zumindest lebendig aus….oder so ähnlich. Alex könnte aber auch einfach weggehen. Die Entscheidung lag bei ihm.


    Lukas und die Frau wanderten scheinbar ziellos durch die zerfallenen Straßen von der ehemaligen Weltmetropole. Er sah all die verlassenen Häuser, zerstörten Fabriken und mit Efeu verwachsenen Hütten und realisierte noch einmal den gesamten Schrecken, den die anarchistische Revolution mit sich gebracht hatte. Die Frau ging neben ihm, ebenfalls um sich schauend, mit einem leicht traurigen Blick. „Es war einst so schön hier…aber nun ist alles alt und zerstört…der Glanz der Stadt ist verschwunden.“ Die Frau blickte in die Richtung von Lukas. „Jedenfalls: wie heißt du eigentlich? Und wieso hattest du eine Auseinandersetzung mit einem der Saigns?“ Lukas schaute sie kurz misstrauend an, doch antwortete trotzdem. „Mein Name ist Lukas. Und ich war eigentlich nur auf der Suche nach Arbeit. Ist nicht wirklich gut gelaufen, wie du es ja auch gesehen hast. Hättest du zufällig einen Job für mich?“ Die Frau lächelte und antwortete gelassen: „Ja, stell dir vor, den habe ich. Ich arbeite beim AJD, dem Anarchy Justice Department. Wir sind die letzen, übrig gebliebenen, Gesetzeshüter der Welt und arbeiten auch teilweise mit den Rittern der Herrlichkeit zusammen, denn wir verfolgen dieselben Ziele. Du scheinst mir ein sauberer Mann zu sein…und wir können nie genug Helfer haben. Schließlich geht diese Welt bald unter, im metaphorischen Sinne jedenfalls. Also, schlägst du ein?“ Die Frau hielt ihre Handfläche vor Lukas, bereit für einen Händedruck. Aber war es das, was Lukas sich wünschte?


    Hunk würde gerne aufschreien, doch sein Gefühl für Ehre lässt dies nicht zu. Die Flüssigkeit, welche die Krankenschwester an den Wunden Hunks anbringt, brennt wie angezündetes Benzin auf seiner Haut. Trotzdem beißt er die Zähne zusammen und hält den Schmerz lange genug aus. „Weißt du“ , die Krankenschwester begann mit ihm zu sprechen, „ich habe kaum jemanden gesehen, der flüssiges Arithmeum auf seiner Haut ohne jede Anzeichen von Schmerz aushält. „ „Ich bin ja auch was besonderes“ , sagte Hunk grinsend, „wenn du willst, kann ichs dir beweisen.“ „Nein, danke, von solchen wie dir lass ich lieber die Finger.“ „Wenn du meinst…“, Hunk versuchte, sich ein paar Lebensmittel zu erschleichen, „….wie ist es eigentlich bei euch, bei den Rittern der Höflich..“ „Herrlichkeit.“ Unterbrach ihn die Krankenschwester. „ja, genau, Herrlichkeit. Wie ist das so bei euch mit Wasser und dem ganzen Zeugs? Wird das hier frei ausgegeben oder muss ich erstmal jemanden umlegen?“ Die Krankenschwester schaute erstmal etwas verwundert, dann ging sie kurz raus. Nach 10 Minuten kam sie wieder, lächelnd, und antwortete Hunk: „Der Chef ist bereit, dir ein paar unserer Güter zu geben, wenn du einen kleinen Auftrag für ihn erfüllst. Du musst es nicht, aber wenn du es tust, kriegst du dein Wasser und Brot. Wenn nicht, kannst du unser Krankenhaus verlassen, wenn du aufgewacht bist.“ Hunk war verwundert. „Was meinst du mit „wenn ich aufgewa…“ Die Schwester zückte eine Betäubungsspritze und injizierte das Schlafmittel in Hunks Blutbahn. Nun hatte dieser lange genug Zeit, um nachzudenken.


    Die Tür sprang auf. Instinktiv sprang ebenso Midas hinter die Theke. Ivar stand jedoch einfach nur auf, um zu sehen, was eigentlich passiert war. Herein kam ein Mann, vollkommen in Schwarz gekleidet, mit einer Sonnenbrille und sogenannten Inferno Gloves. Diese sind spezielle Handschuhe aus Lavaneum, einem Metall, das für seine extrem hohe Schmelztemperatur bekannt ist. Jeder Inferno Glove hat einen eingebauten Flammenwerfer an der Handoberfläche; der Tank befindet sich auf dem Rücken des Trägers und ist mit den Gloves verbunden. Der Mann lächelte diabolisch in die Runde und schrie „ Ich mach euch jetzt die Hölle heiß! F**kt euch! Saigns regieren!“ Daraufhin sprühten meterlange Flammenzungen aus den Gloves und verbrannten die Tische, Stühle und Gäste des Lokals. Während Midas unterm Tresen saß und schnell überlegte, was jetzt zu tun war, verschanzte sich Ivar hinter einem umgekippten Tisch und versuchte, mit einem seiner Kampfmesser einen Treffer durchs Werfen zu erzielen. Leider hatte der Verrückte eine ausgesprochen gute Reaktion und schütze sich mit einem seiner Gloves, worauf das Messer am harten Lavaneum abprallte. Midas beobachtete diese Aktion und dann bemerkte er irgendetwas. Schnell kam ihm eine Idee. Er rief Ivar zu „Schnell! Wirf etwas auf seinen Unterarm! Irgendetwas!“ Ivar fackelte nicht lange herum und nahm einen Glassplitter, den er prompt auf den Unterarm des Killers warf. Die Scherbe traf, doch es war nichts Besonderes bisher passiert. Der Killer fing an zu lachen und machte sich langsam auf den Weg zu Ivar, denn so ein Tank ist nun mal schwer. Die Zeit reichte Midas aber genau dafür perfekt aus. Er nahm eine Wodka Flasche und warf diese auf den abgelenkten Killer. Der Plan von Midas ging auf, denn er hatte schon vorher das System der Gloves erkannt und durch die Scherbe von Ivar waren ein paar Schläuche vom Tank zu den Gloves gerissen. Als dann auch noch die Wodka Flasche auf den Killer auftraf, zersprang diese, der hoch konzertierte Alkohol verteilte sich auf des Killers Körper und entzündete sich, was zur Explosion des Tanks führte. Der Wahnsinnige verbrannte prompt und sowohl Ivar als auch Midas schafften es knapp aus dem Lokal zu kommen, bevor es verbrannt einstürzte. „Nun“ fragte Ivar „was jetzt?“

  • RUNDE V: ERSTES BLUT


    „So, dann mal rein da...“ sagte Mashiro und setzte sich richtung Turm in Bewegung. „Warte!“ Charles Hand zuckte zu Mashiros Arm, doch er besann sich eines Besseren und stoppte mitten in der Bewegung. Mashiros Blick nach zu urteilen keine schlechte Idee. „Wir sollten in die nächste Siedlung gehen... Die werden nicht erfreut sein, wenn wir ihre Leute fertig machen... Was auch immer die da drinnen machen.“ Mashiro diskutierte nicht lange: „Dann Wiedersehen!“ damit drehte er sich um und stapfte in Richtung Turm. Charles lief hinterher: „Dann komme ich mit!“ Mashiro sah kurz aus, als wolle er widersprechen, dann ging ihm auf das es vielleicht ganz gut wäre, einen Arzt dabei zu haben. „Wie du meinst.“
    Seite an Seite marschierten die beiden ungleichen Gestalten in den Nahezu intakten Fernsehturm. Auf den ersten Stockwerken waren sie unbehelligt, dann kamen ihnen von oben Schritte entgegen. Da sich die Wendeltreppe nicht für einen Kampf eignete schlichen die beiden so schnell sie konnten auf die letzte Ebene zurück und gingen hinter einer stählernen Sitzbank in Deckung. Die Männer die von oben kamen – den Stimmen nach zu urteilen mehr als zwei – unterhielten sich angeregt.
    „... dass sie sich nicht mehr melden... gerade jetzt können wir keinen Ärger gebrauchen!“
    „Stimmt, der Chef macht uns die Hölle heiß, wenn das Projekt jetzt fehlschlägt sind wir am Arsch!“
    „Nur die Ruhe, wahrscheinlich hat nur das Gerät den Geist aufgegeben.“ „Kann nicht sein! Ich habe ein grünen Status.“
    Die beiden Männer kamen um die Ecke gerannt, einer trug ein Funkgerät der jüngsten Generation, schwer zu bekommen diese Dinger. Der zweite hatte seine Waffen, Eine alte SIG und ein gezahntes Kampfmesser gezogen.
    Charles wurde unruhig, die Bank deckte sie zwar etwas, aber einem genaueren Blick würde die aus Streben bestehende Rückfläche nicht Stand halten. Er wandte sich an Mashiro: „Zuhören oder töten?“


    Blacky stand dem „Boss“ gegenüber und lächelte schwach. Was ein Vollidiot, zu versuchen ihn so auszunutzen! Blacky sprang auf den Tisch, griff nach einem Kugelschreiber und rammte ihn dem „Boss“ so fest ins Auge, dass der Stift darin verschwand. Der Besitzer des ehemaligen Auges fiel geräuschlos nach hinten um. „Antwort genug?“ fragte Blacky. Dann brach die Hölle los...


    Nicolai warf sich gegen die Rückwärtige Wand des Türlosen Aufzuges, stemmte ein Bein dagegen und drückte sich ab, um sich aus dem in die Tiefe stürtzenden Fahrstuhl heraus zu katapultieren. Die Idee war an sich in Ordnung, jedoch raste der Fahrstuhl mit acht Metern pro Sekunde nach unten, alle drei Meter raste also ein Zwischenboden an der Tür vorbei. Als Nicolai sich aus dem Aufzug warf hatte er instinktiv die letzte Zwischenplatte abgepasst, so dass sein Kopf und Oberkörper aus dem Schacht flogen. Ebenfalls instinktiv warf er sich herum und zog die Beine an, doch die Zeit konnte einfach nicht reichen. Der Fahrstuhl raste weiter in die Tiefe, mit ihm der größte Teil von Nicolais linkem Bein. Sievay brüllte, als sein Körper auseinandergerissen wurde. Vom reinen Schwung der Bewegung rollte er weiter auf das Stockwerk hinaus. Die Ränder seines Gesichtsfeldes wurden langsam schwarz. „Nein!“ stöhnte er. Wenn er jetzt das Bewusstsein verlor machten diese Typen ihn auf dem Rückweg alle, vorrausgesetzt er verblutete nicht vorher. So oder so wäre er tot...
    Er musste sich eingestehen, dass seine letzte Idee reiner Wahnsinn gewesen war. Die nächste Idee musste wesentlich besser werden, wenn er die nächsten zehn Minuten überleben wollte...


    „Komm mit, ich habe keine Lust, doch noch geröstet zu werden!“ antwortete Midas. Ohne zu zögern folgte Ivar dem vermummten Albino. Midas führte ihn durch einige so gut wie leere Seitengassen aus der Stadt in die Nähe eines ausgedehnten Schrottplatzes. „Tritt nur auf exakt die Stellen, auf die ich trete!“ sagte Midas, dann begann er zu springen. Der Boden hier unterschied sich durch nichts von dem Rest der Landschaft, fand aber das es besser wäre, Midas' Rat zu beherzigen. Hintereinander sprangen sie einen gewaltigen Schuttberg hinauf. Kurz vor dem Gipfel ließ sich Midas in die Hocke sinken. Ivar wartete mit einigem Abstand bis es ein leises „Pling“ Geräusch gab. Dann ging Midas weiter. Oben angekommen fiel ihr Blick auf eine kleine Hütte, von der gewaltige, zum Teil nur durch rohes, verzwirbeltes Kupfer zusammengehaltene kabel in den Boden führten. Midas schlug den Vorhang zurück. „Nur herein!“ drinnen nahm Midas seine gewaltige Ansammlung an schwarzen tüchern ab, sodass er am Schluss nur noch in einer schwarzen, abgenutzten jeans und einem einfachen schwarzen T-Shirt dastand. Die Sonnenbrille hatte er auf gelassen. Ivar sah sich um. Die Hütte war mit einem Feldbett, etwas das mal ein Kühlschrank gewesen sein könnte, einem Generator und drei Großen Werkbänken zugestellt, unter denen grob gezimmerte Schränke standen. Licht gab es nur von einer kleinen, momentan ausgeschalteten Birne die an einem Kabel von der Decke hing. Bei einem genaueren Blick auf die Innenwände stellte Ivar Fest, dass Midas' Hütte wohl aus dem Container eines LKWs bestand. „Wie kannst du in dieser Finsternis die Sonnenbrille aufbehalten? Ich bin jetzt schon fast blind.“ „Der Albinismus hat seine Vorteile, ich sehe auch im Dunkeln noch recht gut.“ Lächelte Midas. „Wie du siehst bin ich Mechaniker, darum das ganze Zeug hier...“ Ivar sah sich um. „Darum also das Kupfer.... hast du Waffen?“ „Außer dem umliegenden Gelände?“ lächelte Midas.


    Lukas ergriff die Hand nicht. „Ich denke, für die Herrlichkeit ist es noch ein bisschen früh, was? Und Anarchie habe ich hier genug. Ich danke dir für die Hilfe, aber ich denke ich gehe lieber noch einen trinken!“
    Ohne ein weiteres Wort ließ Lukas die Frau stehen und marschierte in die Bar zurück – und fand sie völlig verwüstet vor. Zum Teil verbrannt, zum Teil zerschlagen und wie von gigantischen Fäusten zertrümmert lag die Bar vor ihm. Lukas kümmerte es herzlich wenig. Er ging an den tresen und suchte sich eine heil gebliebene Flasche Vodka. Was auch immer hier passiert war würde sicher ein paar „Böse Buben“ anlocken. Doch war das eine gute Idee, er könnte möglicherweise als Täter dastehen!


    Alex ließ sich neben der Gestalt zu Boden sinken. Grade weil die Frage so unnötig war fragte er: „Hast du Schmerzen? Kann man die helfen?“ Als Antwort kam ein ersticktes Husten, die linke Hand der Gestalt krümmte sich zusammen und zeigte ihm den Mittelfinger. „Wie du meisnt, dann gehe ich mal... lauf nicht weg, ja?“ Damit stand Alex auf und ging, die Hasstiraden hinter ihm gingen im husten qualvoller Todeskrämpfe unter. Nun, er hatte versucht zu helfen. Alex rannte durch die Straßen zum alten Reichstag. Er hatte ein paar Bekannte dort, bei denen er untertauchen konnte. Völlig außer Puste kam er auf einen mit Betonquadern aller größen überzogenen Platz. Irgend ein Denkmal eines lange vergessenen Krieges. Doch auch wenn das Wissen um diesen Ort verloren gegangen war, so strahlte er dennoch etwas drohendes, etwas mahnendes aus. Hier, im Schatten dieser verwinkelten Quader fand man alles mögliche, solange es verboten war...

  • Runde 6: Blut ist gut


    "Mit sowelchen Individuen kann man nicht reden, aber ich habe eine idee." flüsterte Mashiro Charles zu.
    Mashiro machte seine Waffe bereit und nickte Charles zu es ihm gleichzutun...dann fing er laut an zu rufen:"Hey ihr da! Bleibt sofort stehen, oder wir werden euch sofort töten! Wir haben den gesamten Raum mit minen ausgelegt, die nur darauf warten dass ihr was blödes macht!"


    Charles starrte Mashiro fassungslos an, er konnte es einfach nicht glauben, dass mashiro ihm das Wort genommen hatte, wobei sie doch beide wussten, dass Charles der stärkere Redner war.


    "Pass mal gut auf Junge..." hallte es von der Treppe, "Du Vogel bist doch voll am blöffen, denkst du ernsthaft dass du dich mit uns hier alleine anlegen solltest??!! Wir zerfleischen dich und verfüttern dich an die Hunde, wenn du nicht sofort von hier verschwindest!"


    Mashiro deutete Charles an sich lautlos an den Treppenabsatz zu schleichen, das Licht stand gut, so dass Charles Schatten nicht in die Richtung von den Stufen fiel. "Pha! Kommt doch runter ihr verdammten Bastarde! Ich mach euch fertig!"
    Als wäre es das Stichwort gewesen stürmten die beiden schwer bewaffneten Männer die Treppe runter, wo Charles sie direkt mit zwei sauberen Kopfschüssen begrüßte, als sie an ihm vorbeirannten. Mashiro spritze das Blut entgegen, doch nun hatten sie jedenfalls mehr Waffen....


    Blacky sprang hinter den Tisch als die Wachen und Anhänger des Bosses reinstürmten und das Feuer eröffneten.
    Die Kugeln zerfetzten alles im Raum, der putz flog aus den Wänden, und der massive Tisch wurde immer weiter zu Kleinholz zerschossen. Blacky versuchte blind das Feuer zu erwiedern, indem er ein paar mal in Richtung der Mündungsfeuer schoss. Der Tisch gab komplett nach und Blacky stand nun im freien, vor ihm 4 Typen mit schweren Maschinengewehren, reden läufe schon glühten. "Leute, wir können doch über alles reden...."
    "Du hast den Boss getötet! Nun töten wir dich du miese Ratte!!!" Wieder eröffneten die Wachen das feuer, diesmal hatte Blacky keine Chance zu rennen, er merkte wie sich die Kugeln durch sein Fleisch bohrten, viele Kugeln auf einmal, er konnte vor lauter Schmerzen nicht mehr denken.


    "Man, was für eine elende Sauerei, wer von euch dreien wischt das nun weg?! Ich sicher nicht!" sagte eine der Wachen, nachdem sie ihren Boss gerächt und den Invasoren zersiebt hatten.
    Blacky war über die gesamte Wand verteilt...wahrlich kein schöner Anblick.


    Nicolai stemmte seinen Oberkörper unter groen Schmerzen hoch, hinter sich zog er eine von der wärme dampfende Blutspur her, lange würde er das nicht durchhalten. Nicolai atmete schwer...seine Sicht verschwamm immer stärker, doch er schaffte es, sich mit aller letzter Kraft druch den Raum zu robben, um sich dann in einer Ecke anzulehnen, und sich bereit zu machen, noch ein paar dieser dreckigen Idioten mitzunehmen, falls sie sich trauen würden seiner Spur zu folgen.
    Er spuckte das Blut aus, dass sich in seinem Mund gesammelt hatte..."Pah! Warum muss sowas eigentlich immer mir passieren....scheiße..." Nicolai fiel grade ein das er noch den Sender besaß, den er erst gefunden hatte. "Das kann doch nicht wahr sein...wenn ich dieses baby nicht haben kann, dann soll es niemand haben!" Nicolai verfiel in selbstmitleid und er fühlte wie ihm die Tränen über die Wange rannen, so wollte er nicht enden.
    Er nahm den Sender in seine Hand, und versuchte ihn auf den Fliesen zu zertrümmern, doch dazu fehlte ihm schon die Kraft. In einer letzten Anstrengung warf er den Sender in den rauchenden Fahrstuhlschacht, bevor er ohnmächtig wurde.


    "Ich habe die Gegend mit so einigen Fallen gespickt, manche tödlich, aber die meisten sind ehr dazu da Eindringlinge abzuschrecken" erzählte Midas und zeigte gleichzeitig auf eine kupferne Vorrichtung die in der nähe an einem alten Kühlschrank hing, sie war mit einem Stolperdraht zu einem nahem anderem undefinierbarem Müllteil verbunden, wo ebenfalls eine kupferne Box zu sehen war.
    "Das da zum Beispiel, siehst du das? Wenn einer so blöd ist über diesen Draht zu stolpern, schnellt ein stahlrohr aus dem Müll hervor, welches mit der Box verbunden ist." Ivan hob eine Augenbraue als er auf die ziemlich verfallen wirkende Box schaute.
    "Ja wirklich, schau genauer hin...vom Kühlschrank aus geht ein Kabel in den Haufen von Müll dort, daunter habe ich eine kleine Hydraulikvorrichtung mit einem Stahlrohr angebracht. Wenn einer durch den draht läuft, reicht das aus um ihm die Stange direkt vor die Stirn zu knallen, sicher nicht tödlich...aber doch genug, dass er auf sich aufmerksam macht."


    Ivan war leicht schockiert, was sich so ein Zwerg an fiesen Gerätschaften zusammenbauen konnte, aus vermeintlichem Schrott! "Und wie siehts nun aus, hast du irgendwelche Waffen die funktionieren und nicht aus Müll zusammengetaped sind?" Midas gab darauf keine antwort, nur ein verächtiges Schnauben.


    Ivan musste mehr wissen, dieser kleine verrückte Albino hatte sicher noch mehr so Fallen in den Schrottberg gebaut.
    "Hey man, hast du sonst noch irgendwelche Fallen aufgestellt? Und wie funktionieren die?!"
    Midas schaute ihn argwöhnisch an "Ich glaube du stellst zuviele Fragen..."


    Lukas verspührte den Drang nun lieber zu gehen, nachher würde ihm das ganze Durcheinander hier noch angehangen.
    Er hielt seine Vodkaflasche fest in der Hand, und nahm schonmal ein paar Schluck. Schnell merkte er auch wie die Wirkung des Alkohols einsetze..."Verdammter Mist" murmelte er in sich rein...er musste was zu Essen finden.
    Draußen kamen ihm keine weiteren Personen entgegen, doch er konnte in der Ferne etwas ausmachen, lag dort tatsächlich ein brennendes Wrack eines Panzers?


    Alex wollte weiter, hier in diesem tausende jahre altem Mahnmal fühlte er sich nicht wohl. Ihm war nach gesellschaft.
    Ein merkwürdiges Geräusch erfüllte seine Ohren als er auf dem Weg zum Reichstag war...es kam von oben!
    Als er nach oben sah konnte er seinen eigenen Augen nicht trauen, war das da etwa ein kleines Sportflugzeug aus früheren Zeiten, wie er es nur aus dem Museum kannte? Das konnte nicht sein....doch. Es war ein kleines Flugzeug, aber es qualmte stark, und man konnte Flammen im Cockpit erkennen. Der abstürzende Flieger schoss über seinen Kopf hinweg, er folgte dem Flieger mit seinen Augen und wurde Zeuge, wie die brennende Maschine in die verfallene Kuppel des alten Regierungsgebäudes krachte.
    Flammen loderten hoch aus dem Loch das der Flieger in das Gebäude gerissen hatte....das musste er sich näher ansehen.

  • Runde 7: Freund oder Feind?


    Mashiro verließ seine blutbeschmierte Deckung, und ging in Richtung der beiden entstellten Leichen.
    "Kurt, du siehst irgendwie ein bisschen blass um die Nase herum aus." bemerkte er, und Charles musste ihm zustimmen:"Ja, irgendwie tue ich mich manchmal einfach mit dem Anblick schwer man, aber scheiße, das wäre nicht passiert wenn wir einfach abgehauen wären!"
    Mashiro nickte nur zustimmend, aber kümmerte sich nicht weiter um Charles leicht agressiven Ton und beugte sich runter um die Körper zu inspizieren. Beim durchsuchen fand er 2 MP5 Maschinenpistolen, 6 Splittergranaten, knapp 30 magazine für die MP5, sowie noch 8 Tuben Überlebensgel.


    Mashiro lachte laut auf "Ha! Schau mal einer an, die feinen Herren haben unser Abendessen bei sich, wir werden hier noch zu echten Gourmets Kurt." "Bäh! Mashiro du bist einfach nur widerlich! Wie kannst du nur den mist aus den tuben zu dir nehmen?! Das ist doch nur Vaseline mit so vielen Vitaminen und Zusätzen, dass es schonwieder ungesund ist. Du bist so eklig man!"


    Mashiro schnaubte laut.."Stell dich nicht so an, besser als Hunger schieben."...."Wie machen wir das jetzt eigenltich mit den Waffen hier? Machen wa 50/50?". "Denk schon, ist das beste, wir hatten Glück dass sie die Granaten nicht gegen uns verwendet haben." entgegnete Charles und nahm sich seinen Anteil an der Beute, steckte aber auch wiederwillig 4 von den Tuben ein...irgendwas musste er ja schließlich zu sich nehmen.


    "Ok Mashiro, lass uns von hier verschwinden, wir hatten hier genug Ärger." forderte Charles. "Wie?! Jetzt schon gehen??? Kommt garnicht in die Tüte! Jetzt sind wir doch gut mit Munition und granaten eingedeckt, was soll noch schiefgehen?!"


    "Was schiefgehen soll??? Du hast uns grade fast umgebracht! Die hätten nur eine von diesen verdammten Granaten in den Raum werfen müssen und wir beide wären durch den ganzen Raum verteilt worden!"


    "Fein, dann verpiss dich doch man! Ich komme auch ohne dich klar!" schrie Mashiro nun Charles an, der wandte sich wutentbrannt von ihm ab und Schritt zur Tür, hob seine Waffe und schmetterte ein paar mal gegen die eiserne Tür, die lautstark durch den ganzen Turm ein schepperndes, lautes Geräusch von sich gab.
    "Viel Erfolg du wahnsinninger, jetzt weiß jedenfalls auch der Rest das du da bist, dann hast du jedenfalls eine Herrausforderung!" mit diesen Worten schritt Charles raus und verschwand aus Mashiros Sichtfeld, der wie angewurzelt immernoch die Tür anstarrte und noch nicht ganz fassen konnte, was sein Verbündeter da grade getan hat.


    Dann halt auf die harte Tour....wer braucht schon Kurt? Kurz darauf begann Mashiro den Aufstieg in den Turm...



    Nicolai hörte nur wie in watte gepackt und seine Arme und augen fühlten sich sehr schwer an, viel zu schwer, doch er konnte Stimmen vernehmen die von direkt neben ihm kamen.
    "Wie stabil ist er?" "Es sieh gut aus Professor, der Körper scheint die Protese nicht abzustoßen"
    Langsam schaffte Nicolai seine Augen zu öffnen und bemerkte, dass er in seinem Krankenhauszimmer lag. Direkt fiel sein Blick auf die Stelle, wo er das letzte mal nur noch einen blutigen Stumpf gehabt hatte, nun funkelte dort ein blau-weiß glänzendes Bein aus Kunststoff und Carbon.


    "Oh schauen Sie Professor, er scheint zu sich zu kommen!" "Phänomenal, so früh schon...er hat einen starken Willen"


    Nicolai wollte was sagen, brachte aber erstmal nur ein Husten und krächzen raus. "Wo Sie sind? Keine Sorge, wir haben sie auf unserer Patroullie gefunden. Sie sind erstmal in Sicherheit, allerdings haben Sie auch extrem viel Blut verloren und müssen sich deshalb noch eine Weile ausruhe, wir bringen noch gleich was zu trinken, dann wird das auch mit der Stimme wieder was."
    Das war erstmal genug information für Nicolai...seine Augen wurden wieder schwer und er schlief beruhigt
    wieder ein.


    "Hey man, bitte denk nichts falsches von mir, ich will einfach nicht in eine von deinen....sagen wir mal spezielleren Installationen hier rennen. Niemand mag Stahlrohre auf seiner Stirn, meinst du nicht auch?"
    Der Albino musste lächeln, er konnte dem Fremden einfach nicht böse sein, doch er wollte ihm auch eine seiner selbstgebauten Waffen zeigen.


    "Schau mal hier..." meinte Midas und holte eine Waffe zum Vorschein, die auf einem kleinem Campertisch vor ihm lag. "Das ist meine neuste Erfindung! Ich nenne sie....den heißen Pflöcker 8000!" Midas präsentierte seine Waffe voller Stolz und reichte sie Ivar, welcher sie genau musterte. "Wie funktioniert das teil genau und was macht es?" fragte Ivar neugierig...es sah aus wie ein normales Schnellfeuergewehr, hatte aber einen dicken weißen Schalter an der Seite wo in großen schwarzen Buchstaben "Ein und "Aus" draufstand. Errinerte ihn irgendwie an einen nostalgischen Backofen..."Also, pass auf...." der Albino nahm Ivar die merkwürdige Waffe aus der Hand. "Sieht du das hier?"
    Midas zeigte auf den Backofenschalter. "Damit schaltet man die Waffe an. Aber vorher müssen wir sie erstmal laden, das macht man mit diesen Zimmermannsnägeln!" worauf der Zwerg auf eine Plastiktrommel voll mit Zimmermannsnägeln zeigte und sie unter die Waffe klemmte, in eine dafür vorgesehene Halterung. "Sooo, also pass auf, wenn du die Waffe mit diesen Nägeln geladen hast, und dieses wundervolle Gerät eingeschaltet ist, funktioniert es mit einer alten technologie die Induktion heißt.
    Durch eine kleien Spule innendrin werden die Nägel heißgemacht. Allerdings nicht so heiß dass sie schmelzen, aber heiß genug um sich daran zu verbrennen.
    Wenn man dann abdrückt, werden die Nägel mit Druckluft auf das Ziel geschossen, unzwar mit gut und gerne 300km/h!Könnte natürlich passieren, dass dieses kleine Baby mal heißläuft, aber einem kühlem Gemüt wie dir würde das doch sicherlich nichts ausmachen oder?" Ivar war mehr als schockiert. Das war keine Waffe, sondern ein Folterinstrument!!
    Er legte dieses furchteinflößende Gerät erstmal beiseite, ließ sich aber nichts anmerken.
    "Ja, das ist eine sehr intressante erfindung. Ich hätte da schon intresse dran, aber weißt du was noch viel besser wäre?" Midas horchte auf..."Ich könnte ja hier bei dir erstmal mein Quartier aufschlagen, und als Gegenleistung biete ich dir Schutz vor eventuellen Überfällen an, und biete auch an, deine Waffen für dich zu testen, was sagst du?"
    Midas war überrascht, so ein Angebot hatte er nicht von einem Fremden erwartet.....darüber musste er erstmal nachdenken.



    Lukas näherte sich vorsichtig dem brennendem Panzer, durch die Flammen konnte er merkwürdige Gestalten in Anzügen erkennen, die er vorher noch nie gesehen hatte. Es waren Anzüge aus Stahl oder Metall, das konnte er noch nicht so richtig sagen. Er zog seine Waffe, versteckte diese jedoch erstmal hinter seinem Rücken als er näher kam.
    "Hey, wer seid ihr?" wurde ihm entgegengerufen. "Kein Feind, nicht schießen!" jetzt erst hatte Lukas bemerkt, dass diese gepanzerten Herrschaften mit schweren Maschinengewehren bewaffnet waren.
    "Ich bin Lukas, ich bin ein Feind von der Anarchieorder, und wer seid ihr wenn ich fragen darf?" Durch den stählernen Helm kam eine leicht blechern klingende Stimme "Wir sind Paladine von der Bruderschaft des Stahls! Du hast vielleicht schonmal von uns gehört!" Lukas wusste nicht was er sagen sollte und stammelte "Ich...äh...tut mir leid...was?!" "Wir sind Paladine von der Bruderschaft des Stahls! Wir sind dafür da diese Stadt von Kriminellen zu säubern, und wieder Ordnung in diesem Land herzustellen. Der Präsident schickt uns!" "Welcher Präsident denn bitte?!" Lukas verstand die Welt nicht mehr....wer war dieser Präsident der so stark gepanzerte Männer losschickte?
    "Kann ich der Bruderschaft des Stahls beitreten?" erkundigte er sich..."Folg mir, unser Flieger steht am ende der Straße." damit ging der Paladin vorraus.
    Würde Lukas ihm wirklich folgen?



    Alex hatte schon ein gutes stück Weg zum abgestürzeten Flieger zurückgelegt. Zwischendurch war er ein paar Landstreichern begegnet, denen er ein paar Stücke Brot aus der Tasche klauen konnte.
    Als er beim Wrack ankam, musste er feststellen, dass er nicht der einzige dort war. Merkwürdige, schwer bewaffnete Gestalten umschwärmten das Wrack und schienen nach etwas bestimmten zu suchen.
    Sie hatten stählerne Rüstungen an, die Olivgrün bis Grau gefärbt waren. Viele von ihnen hatten schwere Waffen. Er schlich sich an...wollte auch was von der Beute aus dem Flieger abhaben.
    Einer der gepanzerten stand mit dem Rücken zu ihm, sollte er es wagen? Oder sollte er sich lieber vorstellen?
    Was würde Alex tun?

  • Runde 8: Karma strikes!




    Midas und Ivar sahen sich gegenseitig skeptisch an. Midas
    war jederzeit bereit, einer seiner Fallen zu aktivieren, sollte Ivar auf die
    Idee kommen, ihn zu verletzen, also fühlte er sich vor einem Überfall sicher. „Nun
    gut, ich bin bereit, dir etwas Platz bei mir zu überlassen, schlag dein Zelt oder
    sonst was hier drüben auf und versuch, nicht auf die Stellen mit der frischen
    Erde drauf zu treten, es sei denn, du möchtest ein Bein weniger haben.“ Ivar
    nahm den Platz und schlug dort sein Lager auf. Dann ging er zu Midas, der an
    einer Art Flammenwerfer oder was zur Hölle das auch immer war, zu arbeiten
    schien. „Hey, mal eine kleine Frage, könnt ich mal kurz den heißen Pflöcker
    ausprobieren? Hätte nämlich Interesse an dem, und wollt mal sehen, was der so
    drauf hat.“ Midas dachte kurz nach, dann gab er Ivar seine Waffe. „Aber pass
    auf, wehe, du versuchst mich damit anzugreifen!“ „Keine Angst, wir haben ja nen
    Deal.“ sagte Ivar gelassen und ging nach draußen, um die Waffe auszuprobieren. Er
    wählte einige tote Kydogs als Ziel, ungefähr
    50 Meter von ihm entfernt. Der Pflöcker hatte einen ziemlich kleinen
    Rückstoß, jedoch wurde die Waffe ziemlich schnell heiß, was ihm kein Dauerfeuer
    ermöglichte. Nach einer Weile bemerkte er eine Gruppe von Jugendlichen, die um
    die Gegend herumschlichen. Einige von denen hatten Waffen dabei, auch wenn Ivar
    nicht erkennen konnte, welche das sein sollten. Nun hatte er eine mögliche
    Gelegenheit, die Waffe auszuprobieren…an laufenden Zielscheiben.




    Midas hatte den Karabiner fast fertig. Nur noch ein paar Induktionsspulen, ein
    paar Verbindungen hier und da, und natürlich das wichtigste: die Munition. Sein Meisterwerk. Geschosse, die zwar wie
    Granaten aussahen, jedoch jegliches in ihrem Explosionsradius durch einen
    gewaltigen Elektroschock verbrannten. Er nannte die Waffe „Nikolas Vermächtnis“.
    Nun schaute er kurz raus, um nach Ivar zu sehen. Dieser stand ein paar Meter
    weiter, etwas im Auge behaltend, mit dem heißen Pflöcker. Er hatte einen
    merkwürdigen Gesichtsausdruck, als ob er jemanden töten wolle. War Midas sein
    Ziel?




    Charles war wütend und machte sich auf
    den Weg, andere Leute zu finden, die vielleicht wussten, wo sich die Ritter der
    Herrlichkeit aufbehielten. Doch das war gar nicht mal so leicht, denn Berlin
    ist immer noch eine Großstadt und verirren möchte man sich hier nicht unbedingt.
    Er suchte erstmal die Gegend um den Fernsehturm ab, doch fand er nur Trümmer,
    überall rumliegenden Schrott und ein paar Leichen, die von Kydogs zerfressen
    wurden. Dieser Anblick fiel ihm besonders schwer, sowas lässt sich nämlich nur
    schwer verkraften. Dann, nach stundenlangem Suchen, fand er eine Gruppe von
    Frauen, die zur Überraschung mal nicht entblößt waren. Er wollte auf sie
    zugehen und sie nach den Rittern der Herrlichkeit fragen, doch dann fiel ihm
    etwas auf. Jede dieser Frauen trug Masken, auf denen verschiedene Worte
    standen, die Charles jedoch nicht aus der Entfernung lesen konnte. Außerdem
    trugen einige von ihnen Waffen, wie zum Beispiel eine doppelte Peitsche, die
    von einer Rothaarigen getragen wurde. Vorerst versuchte er, sie nur zu
    beobachten, doch es musste der erste Schritt gewagt werden.






    Alex schlich sich an und nahm den Wächter in den
    Schwitzkasten. Doch vergaß er, ihm schnell noch den Mund zuzuhalten, weshalb
    dieser wie ein Verrückter das Wort „ALARM!“ durch die Gegend schrie. In
    kürzester Zeit sah sich Alex von den Wachen umringt, jeder zielte mit ihren
    Maschinengewehren auf seinen Körper. „Halt, oder wir schießen!“ schrie eine der
    Wachen in einem bedrohlichen Ton. Alex hatte keine große Wahl, doch schrie er
    ihnen entgegen „Wenn ihr mich töten wollt, müsst ihr auch euren Freund töten,
    den ich hier festhalte!“ Auf diese Worte reagierte der Wächter in Alexs Händen
    auf eine seltsame Art und Weise, denn er nahm eine Handgranate aus seiner
    Tasche und zog den Spint. Alex warf sich von der Wache weg, und erwartete eine
    Explosion, die den Wächter zerfetzen würde. Doch nix geschah. Alex sah zur gepanzerten
    Wache und sah, wie diese die Granate in den Händen hielt, lediglich als
    Farbbombe detoniert. „ Fremder, wir geben dir noch eine Chance: folgst du uns
    oder willst du sterben?“. Die Wahl lag in Alexs Händen.



    Als Nicolai aufwachte, sah er sich nochmal kurz um. Es hatte
    sich nicht viel geändert, außer, dass der Doc als einziger Mensch außer ihm
    noch im Raum war. Nicolai trank etwas von seinem Heiltrank und kniff die Augen
    zusammen. „Verdammt, das ist bitter.“ Dann schrie er zum Doc rüber: „Hey,
    kannste mir nochmal sagen, wer du eigentlich bist und was ich jetzt eigentlich
    für ein Bein habe? Ich spüre es nicht wirklich, zu deiner Information.“ Der Doc
    wandte sich ihm zu und sagte dann: „Du solltest dich noch ein wenig ausruhen,
    das Bein muss sich erst mit den Rezeptoren an deinen Körper gewöhnen. Später
    verpasse ich dir noch ne Injektion und dann müsste eigentlich soweit alles gut
    sein, sofern es dir nicht wieder abhanden kommt.“ „Und wo zum Teufel bin ich
    jetzt?“ „Das darf ich dir leider nicht sagen. Das ist hier eine, eher geheime,
    Sache. Außerdem kennen wir uns nich
    solange….keine Angst, du kommst hier schon wieder raus, dafür werde ich
    schon sorgen. Und ja, du kommst hier lebend raus.“ Nicolai war mehr oder
    weniger erfreut über diese Antwort, doch er wollte mehr Informationen. Neben
    ihm lag ein Skalpell, welches der Doc wahrscheinlich vergessen hatte. Sollte er
    seine Antworten mit Gewalt rausbekommen?






    Ruby öffnete seine Augen langsam. Das eindringende Licht tat
    seinen Augen weh und er verzog das
    Gesicht. Der Duft von Medikamenten und Desinfektionsmitteln stieg ihm in die
    Nase, was noch weniger angenehm war, als das Licht. Nachdem er sich der Lage
    bewusst wurde, blickte er umher. Er lag in einem, halbzerstörtem, Bett und
    überall um ihn herum standen verschiedene Apparaturen. Einige waren mehr oder weniger gewöhnlich,
    doch andere sahen grotesk und abstrakt aus, wie zum Beispiel ein Defibrillator
    mit Nadeln dran, an denen wiederrum kleine Tanks mit seltsamen Flüssigkeiten
    befestigt waren. Ebenso merkwürdig war ein Kasten, in jenem eine Knochensäge
    steckte. Den Inhalt wollte Ruby nicht wirklich sehen, so neugierig war er nun
    auch nicht. Nun war er hier, doch er hörte nichts, außer dem Brummen der Maschinen.
    Sollte er nun das Bett verlassen oder erwartete ihn vielleicht noch etwas?




    Mashiro rannte in Heldenmanier die Treppen des Fernsehturmes herauf. Hin und
    wieder begegnete er ein paar Wachen und ihren putzigen Haustierchen, die er
    schneller zusammenschoss, als sie nur reagieren konnten. Nach einer Weile hatte
    er die Spitze des Turmes, die Kuppel, endlich erreicht und blickte durch einen
    Türspalt hinein. Dort sah er keinen Menschen weit und breit, weshalb er auch
    auf die männlichste Art und Weise die Metalltür ins Möbel-Nirvana eintrat. Nach
    einem kurzen Blick quer durch den Raum fiel ihm ein großes Ding auf, was in den
    Mitten der Kuppel stationär war. Es sah aus, wie ein riesiger Würfel, nur eben
    aus Metall, Kupferrohren und diversen Kabeln. Nun hatte Mashiro dieses Ding
    ganz für sich allein. Sollte er es untersuchen, ob es vielleicht irgendwelche
    Schätze barg? Immerhin, es gab eine immense Anzahl an Wachen, da musste doch
    was dahinter stecken. Oder würde sich Mashiro eher aus dem Staub machen?




    Lukas war mit dem Angebot kein Bisschen einverstanden. Er hatte nicht ein wenig Vertrauen in diese
    Verrückten und wahrscheinlich waren sie eh nur eine Falle. Wie alles auf dieser
    Welt. Er schaute sie an und sagte hämisch : „Präsident? Ja ne, ist klar. Jeder
    Präsident einer friedlichen Vereinigung schickt schwer gepanzerte Männer los.
    Ich bin mir ganz sicher, eure Knarren ballern auch mit Rosen statt Kugeln
    ,oder? Nein danke, verarschen kann ich mich selbst. Und jetzt, aus dem Weg!“
    Lukas rempelte einen von Paladinen an, und hoffte, dass sie ihn nicht weiter
    belästigen würden. „Nun denn,“ sprach der Paladin „tut mir Leid, ich muss
    meinen Job erfüllen.“ Nun hörte Lukas, wie sich das Maschienengewehr in den Händen des Paladins bewegte und wusste genau, was das bedeuten würde. Er musste reagieren, und das verdammt schnell.




    Hunk wachte im Krankenhaus auf, mit Kopfschmerzen wie nie zuvor. Die
    Krankenschwester war verschwunden und er
    hatte das Zimmer für sich allein. Nun dachte er, was er jetzt machen würde. Er
    hing zwar an einem Katheter, doch bald wäre er frei. Er könnte dieses „bald“
    beschleunigen, und das wusste er. Er zog die Nadel aus seiner Vene und humpelte
    vorwärts, denn aus irgendeinem Grund war er ziemlich benommen. Wahrscheinlich
    das Beruhigungsmittel, dachte sich Hunk und humpelte weiter. Doch irgendetwas
    schien nicht zu stimmen. Hunk fühlte sich elend und wusste nicht, ob er sich lieber im Bett verschanzen sollte oder einfach weitergehen sollte, obwohl die Möglichkeit bestand, dass er zusammenbrechen würde. Aber vielleicht würde sich ja sein Zustand bald bessern? Hunk überlegte, auch wenn ihm immer schlechter wurde.

  • RUNDE 9
    Viele Wege führen nach Rom...


    Ivar war die Situation nicht ganz geheuer, daher wollte er erstmal nur eine Warnung über den Schrottplatz rufen, bevor die Jugendlichen auf dumme Gedanken kommen konnten. "Hey ihr da! Bleibt hier bloß fern, soweit euch eure Gliedmaßen lieb und teuer sind!" brüllte Ivar los..."Achja alter mann? Intressiert uns ein scheiß! Du bist fällig! MACHT IHN FERTIIIIG!!"
    Daraufhin stürmten ein halbes dutzend wilder Jugendlicher, bewaffnet mit Macheten, Baseballschlägern und anderen hässlichen nahkampfwaffen auf das Versteck von Ivar und Midas zu.


    "Shit...das hat uns grade noch gefehlt" flüstere Ivar für sich und verfluchte sich dafür, was er gleich tun würde....dann hab er die Waffe, legte auf die wilden an und zog den Abzug durch.
    Mit einem leisen Pfeiffen schoss ein glühender Nagel nach dem nächsten aus dem Lauf des heißen Pflöckers, und die ersten Projektile trafen ihre Ziele.


    Grellende Schmerzensschreie hallten in Ivars Ohren als die heißen Nägel sich in das Fleisch der Angreifer bohrten. Viele der Jungs wurden von der Wucht der Treffer direkt umgerissen und blieben mit schmerzverzerrten Gesichtern und in verstörenden Posen am Boden liegen, als die brennend heißen Nägel ihre Haut und ihr Fleisch versengten...ein ekelhafter Geruch nach verbranntem Fleisch durchzog die Luft, und Ivar musste anfangen zu würgen.


    In der zwischenzeit hatte auch Midas mitbekommen was abging, doch hatte er noch eine viel schlimmere Entdeckung gemacht...denn mit den paar Angreifern die Ivar zurückgeschlagen hatte, war es noch lange nicht zu Ende, denn am anderen Ende des Schrottplatzes, hatte er ein gutes dutzend weitere Angreifer entdeckt, die ungeniert auf ihre befestigte Stellung zurannten...da halfen die normalen Fallen nicht mehr weiter, denn diese waren schließlich nur für eine Person gemacht und nicht für dutzende gleichzeitig.
    "Herr vergib mir, denn ich werde etwas tun, was ich nicht will, aber sie lassen mir keine Wahl" betete Midas laut, wärend ihm die Tränen in den Augen standen....schnell lief er zu einem Tresor der unter dem Sonnensegel stand, gab die Kombination ein und holte ein Stück plastik raus, das aussah wie eine Fernbedienung, nur dass es einen großen roten knopf hatte, statt viele Tasten.


    "IVAR! SCHNELL! IN DECKUNG!" schrie er mit tränenerstickter Stimme, so gut er konnte. Ivar rannte zu ihm, immernoch schwer hustend vom Gestank des verbrannten Fleisches, welches Midas garnicht wahrzunehmen schien. "Was hast du vor?! Was ist das?" brüllte Ivar Midas an..."Es kommen noch viele mehr, oh Herr...vergib uns!" Damit drückte Midas auf den roten Knopf, und mit einem leisen pliepen brannte ein grünes Licht auf der Fernbedienung auf....kurz darauf war der gesamte Schrottplatz mit rot blinkenden Lichtern überzogen die im und unterm Müll aufflackerten. "Mein Gott..." stammelte Ivar.."was hast du getan!?" Midas schluchzte laut auf..."Es wird grausam"..



    Charles war sich nicht so sicher was er von den Ladies in Lack und Leder halten sollte...waren sie nun Freund oder Feind?! Es gab nur einen weg das rauszufinden! "Heeeey, ihr da!" Charles begann mit einem Arm zu winken..."Nicht schießen! NICHT SCHIEßEN!" rief er den Frauen zu. Diese schienen damit einverstanden zu sein, denn sie holsterten ihre Maschinenpistolen und Charles war sich nicht sicher, aber er meinte eine kernig aussehende von ihnen hatte auch ein schweres Maschinengewehr um die Schulter geschnallt, dass nun hinter ihrem Rücken baumelte.


    Er näherte sich langsam den Mädels, ebenfalls seine Waffe geholstert. Je näher sie kamen umso kleiner kam er sich vor...denn er musste feststellen, dass diese Frauen gut und gerne zwei Meter groß waren.
    "Oh man....das kann ja nicht gut ausgehen" dachte sich Charles und stieß einen leisen Seufzer aus.


    "Du mann! Du nix seien böse! Nix wie dumme Ritter! Ingrid nicht mag Ritter!" redete eine der Frauen mit tiefer Stimme auf ihn ein.
    Charles suchte nach worten..."Jaaa....und wer seid ihr?" "Wir Schnuschnu´s aus Norden, wir gute Freunde! Nix aber freunde mit Rittern" "Ooook...wo habt ihr denn die Ritter das letzte mal gesehen?" "Ritter wir nix gesehen, aber wir dir mögen, wir dir beschützen." "Das ist sehr lieb von euch, doch ich komme ganz gut alleine zurecht." Ingrid schnaubte auf...und Charles konnte den Geruch von Verwesung aus ihrem Atem entnehmen. "Ich nicht sagen zweimal! Wir dir beschützen!". Diesem Argument konnte sich Charles nicht entziehen, denn inzwischen hatte sich die Gruppe in einem Kreis bedrohlich nahe um ihn gestellt.




    "Gut gut, ich folge euch, wo gehen wir denn hin?" antwortete Alex trotzig. "Wir werden jetzt zum
    Flieger gehen, damit bringen wir dich zum Präsidenten, er soll darüber entscheiden was mit dir passiert."
    Alex seufzte, was hatte er auch groß für eine Wahl?
    Einer der Männer schritt auf ihn zu und fesselte seine Hände mit Handschellen vor seinem Bauch, wiederum ein anderer Griff nun nach der Kette zwischen den beiden Händen und zog Alex damit hinter sich her.
    Nach gut 15minuten stillschweigendem Fußmarsch erreichten sie einen Helikopter der relativ groß und schwer gepanzert aussah. Alex musterte den Vogel genauer...er hatte die Form eines aus den Geschichtsbüchern bekannten Origamischwans...vorne an der Nase war das Cockpit, dort drinnen konnte man zwei Piloten mit Helmen erkennen, die schräg übereinander saßen, neben dem cockpit am Rumpf des Vogels waren 4 multi-raketenwerfer angebracht...Alex konnte auch die spitzen der Raketen in der Abschussvorrichtung erkennen. Ein paar fehlten....


    Als er unsanft in den Heli geschupst wurde, konnte er am Heck des Helikopters eine weitere Kanzel mit einem Soldat drin erkennen.
    Wie würde er da nur je wieder lebend rauskommen?!



    Nicolai ließ das Skalpell lieber liegen, denn ohne den Doc würde er nun blutleer auch irgendwo liegen und verwesen. Nun begann er ein kribbeln in seinem neuem Bein zu spüren..es fing in den stümpfen seiner Oberschenkel an und nun begann er auch das restliche des Beines zu spüren, er konnte sogar die Zehen der Protese bewegen, als wären es seine eigenen Füße!
    In dem moment kam auch der Doktor wieder..."Ah wie ich sehe fangen die Nanobites an zu arbeiten. Ausgezeichnet!"
    "Würden Sie mir nun bitte erzählen was sie mir hier angebaut haben? Ich finde das ehrlich gesagt ein wenig gruselig"
    "Aber natürlich, du hast die Wahrheit verdient. Diese Protesen sind aus ultra-gehärtetem Carbonpolycarbonatoxyd, außerdem enthalten sie die allerneuste Version von Nanobites! Diese mikroskopisch kleinen Maschinen verbinden deine kaputten Nervenstränge mit künstlichen Muskeln und Nerven in der Protese, wodurch du dich nie fühlst als hättest du eine Protese, sondern als wären es deine eigenen Beine. Allerdings ist das ganze noch in der experimentierphase, und normalerweise dürfen wir damit noch keine versuche an lebenden Objekten durchführen....aber da du ja eh fast tot warst, haben wir uns mal die Freiheit genommen sie dir anzulegen."
    Nicolai zeigte sich beeindruckt. "Ja, die fühlen sich echt gut an, was können die so?"
    "Was die können? Sie sind unzerstörbar! Wenn du das nächste mal so einen Stunt wie im Aufzug durchführst, dann wird sich höchsten der Aufzug verbeulen, aber die Beine halten stand. Außerdem kannst du mit ihnen keinen Schmerz fühlen."


    Die Protesen begannen auf einmal hell blau zu leuchten...Nicolai wurde unruhig..."Hey Doc, ist das auch normal?!"
    "Hm....das ist sehr faszinierend, ich hole mal das Analysegerät." Mit diesen Worten verschwand er im angrenzenden Raum, und Nicolai konnte wühlgeräusche hören, als der Doktor wiederkam begannen die Beine zu summen...aber kein Anflug von Nervosität auf dem Gesicht des Doktors...er musste das wohl schon öfter gesehen haben.



    Ruby hiefte sich mit einem Ächzen aus dem Bett, und fiel direkt vorne über. Seine muskeln mussten sich abgebaut haben als er im Koma lag!
    "Das geht ja schon gut los" murmelte er mürrisch.
    Langsam robbte er sich auf seinen Armen vorwärts in Richtung Fenster...sollte er einen Blick riskieren? Auf jeden Fall! Doch was sich ihm da für ein Anblick bot schockierte ihn zutiefst! Sowas hatte er zuletzt nur in seiner fantasie gesehen.


    Vor ihm lag das Regierungsviertel des ehemaligen Berlins...im Reichstag lag ein großer, hell brennender und rauchender Gegenstand...ein stück weiter stand ein merkwürdig aussehendes, olivgrünes Fluggerät...welches von einer Hand voll Soldaten bewacht wurde, aus der Ferne konnte er auch erknennen, dass sie jemanden abzuführen schienen.
    "Der arme teufel..." dachte sich Ruby. Doch nun hatte er andere sorgen! Er musste irgendwie auf die Beine kommen....war etwa dieser verrückte Defibrilator dafür die Lösung? Er schaute sich um...Strom hatte er allemal, sollte er sich damit versuchen etwas Gefühl in seine Beine zu bringen?



    "Ooooh nein nein nein nein nein!" rief Lukas dem Paladin zu, der drauf und dran war seine Waffe gegen ihn zu richten. "Ich komme ja mit euch!" Der Paladin horchte kurz auf und hielt inne..."Eine weise entscheidung, du wirst dem Präsidenten gefallen....nun komm mit, wir haben nicht ewig Zeit, ein Stück weiter wartet der Flieger auf uns."
    "Der Flieger? Warum zum teufel braucht ihr einen Flieger?!"
    "Das geht dich nichts an, und nun leiste keinen Widerstand mehr" pöbelte der Paladin Lukas an, wärend ihm zwei seiner Brüder Handschellen anlegten.
    Lukas war nicht wohl dabei von schwer bewaffneten wahnsinnigen in ein Fluggerät gebracht zu werden, aber immerhin besser als erschossen zu werden, dachte er vor sich hin.


    Eine weile später hatten sie den Flieger erreicht. Lukas musste zugeben, dass das ein sehr abenteuerliches Design von einem Flieger war....als einer der Paladine die Ladelucke aufschob, sah Lukas dort drinnen schon einen anderen gefangen sitzen, der ebenfalls ein langes Gesicht machte.
    "Nicht reden, sonst waren das eure letzten Worte" ließ sie einer der bewaffneten Wachen wissen.






  • Die Jugendlichen waren zwar erst von den plötzlichen Leuchten überrascht, doch als sie ihr Anführer mit dem Satz " Sind doch nur lächerliche Lampen! Kommt, wir haben die Bastarde fast erreicht!" weiterpeitschte, erhoben sie sich und stürmten weiter auf Midas und Ivar zu. "BLEIBT ZURÜCK!" schrie Midas, den Tränen nahe. "ICH WARNE EUCH!" Doch die Jungendlichen beachteten ihn gar nicht, vielmehr sahen sie seinen Aufruf als Motivation an. Midas wollte es nicht tun, er wollte ihnen keinen Schaden zufügen, doch leider war dies seine einzige Überlebenschance. "Ivar, in Deckung!" schrie er und schmiss sich hinter Ansammlung aus Metall und Messingresten. In der Nähe davon befand sich glücklicherweise keine einzige Sprengladung.Ivar folgte ihm so schnell er konnte. Hinter der passablen Deckung betete Midas noch einmal für die Seelen der kommenden Opfer und brach zusammen, nachdem er den roten Knopf gedrückt hatte. Beide hörten erstmal, wie es auf dem ganzen Schrottplatz an jeder Ecke kurz klickte. Dann brachen die Explosionen los. Die Wucht der Sprengladungen ließ die Erde beben und die schmerzvollen Schreie der Eindringlinge wurden von den Explosionen übertönt. Zwar waren Midas und Ivar hinter ihrer Deckung vor den Explosionen geschützt, jedoch spürten sie jeden aufkommenden Hitzeschwall, wenn eine Ladung detonierte. Während Ivar versuchte, sich die Ohren zuzuhalten, um sein Gehör nicht zu verlieren, saß Midas zusammengekauert da und heulte bei jeder Detonation neu auf. Er konnte die Last nicht mehr von sich werfen; er hatte unschuldige, junge Menschen umgebracht. Nach einigen Sekunden, die den beiden wie Jahre schienen, hörten die Explosionen auf. Ivar stand auf und überblickte den Platz. Es sah aus, wie nach einem schrecklichen Krieg. Überall waren riesige Rußspuren sichtbar; die Körper der Jugendlichen waren zu Staub zerfallen, zu viel Energie war vorhanden. Midas stand zwar auf, drehte sich aber sofort vom Platz und von Ivar weg und ging in sein Lager, die Metalltür zuknallend. Ivar war geschockt, doch wusste er nicht, ob er Midas etwas Zeit geben sollte, um sich zu beruhigen. Den Armen hatte es ziemlich mitgerissen. Er setzte sich auf einen großen Berg aus Schrott , sah dem Sonnenaufgang entgegen und dachte nach.


    Ruby wollte sich zwar etwas in Form bringen, doch der Defibrillator war doch etwas zuviel des Guten. Er stellte ihn vorsichtig zur Seite und suchte nach anderen Möglichkeiten. Er fand ein Armband, welches etwas breit war. Es sah relativ neu aus und war weiß mit türkisen Streifen. Erst hielt Ruby es für ein harmloses Schmuckstück, aber dann bemerkte er einen Knopf an der Seite. Er war nicht besonders gekennzeichnet, aber Ruby riskierte es. Er legte sich das Armband an und drückte auf den Knopf. Sofort spürte er einen Stromstoß, der durch jeden einzelnen Nerv in seinem Körper ging. Schnell warf Ruby das Armband gegen die Wand und hielt sich an den Kopf. Zwar zitterte er von der Überraschung, jedoch fühlte er sich wieder frisch und aufgepumpt. "Ich hoffe, das passiert mir nicht nochmal." dachte Ruby sich. Doch was nun? Er war fit, aber einen Plan, wohin es gehen sollte, hatte er nicht. Und außerdem, ein paar gute Klamotten könnten ihm nicht schaden; sollte er das Gebäude einfach verlassen?


    "Hey Doc, bevor du da wieder an meinem Bein rumfummelst, könntest du mir ein Glas Wasser geben? Meine Kehle ist verdammt trocken." sagte Nicolai. "Sicherlich, doch du solltest nicht zu viel davon trinken, die Kläranlagen in der Stadt sind längst verrostet." Mit diesen Worten wandte sich der Doc von Nicolai ab, woraufhin dieser die Chance ergriff und sich das Skalpell schnappte. Er versteckte es unter seiner Decke, jedoch griffbereit. "Hier, scheint noch gut auszusehen." Der Doc brachte ihm ein Glas mit halbklarem Wasser. "Danke, hab ich jetzt wirklich nötig." Nicolai bedankte sich, stellte das Glas jedoch vorerst zur Seite. Der Doktor nahm dann einen Scanner, ließ den Laser über Nicolais Bein gleiten und das Leuchten hörte auf, genauso wie das Summen. "Du musst etwas aufpassen, vorerst gibt es die kleine Möglichkeit, dass dein Bein etwas überhitzt, das spürst du zwar nicht, aber es könnte sich für eine kurze Zeit abschalten." "Kannste mir nich noch meinen Arm modifizieren? Ich könnt sowas wie nen Stabilsator fürs Schießen gebrauchen, nicht zu Schweigen von einem Regler für dieses Überhitzungsteil." "Ich könnte dies tun, solange du mich ein paar Tests an dir durchführen lässt. Die könnten ein wenig Zeit in Anspruch nehmen, als Gegenleistung würde ich dann aber auf deine Wünsche eingehen. Wie stehst du dazu?"


    "Gut, gut, ihr beschützt mich, habs verstanden." Charles war Frauen gegenüber schon immer ein wenig nervös, aber das toppte alles vorherige. "Könnt ihr mich vielleicht zu anderen Menschen führen? Ich brauche nämlich Informationen und es wäre nett, wenn ihr mir da helfen könntet." "Wir dich bringen zu Anführerin. Wenn du wegrennen, wir dich töten. Wenn du Ritter holen, wir Ritter töten und dann dich töten. Und wenn du andere böse Dinge machen, wir dich erst recht töten. Du verstehen?" Ingrid antwortete mit einer harten Stimme. "Alles klar, ich folge euch, keine Panik."
    Charles hatte für diese Situation keinen Plan; die Frauen hatten Knarren und er nicht. Das war ein schlagkräftiges Argument. Also folgte er ihnen durch die Ruinen Alt-Berlins. Charles versuchte sich an weiteren Informationen: "Ingrid, ich möchte dich da was fragen: was habt ihr eigentlich gegen die Ritter?" Ingrid war kurz ruhig, dann antwortete sie: " Früher wir waren Freunde mit Rittern. Dann Ritter anfangen mit Waffen zu schießen auf andere Leute. Wir nicht verstanden warum. Dann sie wollten schießen auf Anführerin. Wir ihren Anführer fast getötet. Jetzt wir führen Krieg gegen Ritter. Das ist alles ich weiß." Charles konnte die Frau einigermaßen verstehen. Wollte er noch mehr Informationen? Der Weg schien noch lang zu sein und Zeit war vorhanden. Oder sollte er doch versuchen zu flüchten?


    Nach einer langen Reise in dem merkwürdigen Flugzeug waren Lukas und Alex am Versteck der Paladine angekommen. Keiner von ihnen wusste, welches Schicksal ihn erwarten würde, beide wussten nur, dass der Präsident darüber entschied. Vom Versteck hatten jedoch beide den gleichen Eindruck: es war gigantisch. Das Versteck hätte auffälliger nicht sein können; es war eine gigantische Villa, die so aussah, als hätte sie den Krieg ohne einen Kratzer überstanden. Im Inneren war es überall sauber strahlend und glänzend; der Präsident hielt wohl viel von Reinheit. Überall waren große, edle Hallen, die jedoch größtenteils leer waren und damit recht überflüssig schienen. Nachdem Alex und Lukas vor eine große Tür aus Edelholz gebracht wurden, auf der in goldenen Buchstaben "Sitz des Präsidenten" stand, wurden die durch eben diese unsanft durchgestoßen. Sie fanden sich dann, mit jeweils 4 Wachen im Rücken, in einem Raum wieder, der überflüssiger nicht hätte sein können. Die Wände waren mit verschiedenen Teppichen überdeckt; die Tatsache, dass alle verschiedene Farben besaßen, ließ die Wände so aussehen, als wären sie einem Zirkuszelt nachempfunden. Hinten, in der Mitte des Raumes, stand ein breiter Tisch aus Gold und hinter ihm ein glatzköpfiger Mann im schwarzen Anzug. Dieser blickte die beiden Männer sofort misstrauisch an und fragte: "Wer sind diese beiden? Verschwörer? Assasinen? Saboteure?" Einer der Wachen antwortete laut: "Herr Präsident, der Linke ist harmlos, der Rechte (Alex) ist bei weitem gefährlicher. Doch hatte keiner von den beiden die Kraft, uns zu verletzen. Wir könnten sie als Informanten gebrauchen, doch es liegt in ihrer Hand." "Gut, gut, lasst mir etwas Zeit, ich muss kurz darüber sprechen." Der Präsident drehte sich auf seinem Lederdrehsessel um, damit ihn weder die Wachen, noch Alex oder Lukas sehen konnten. Dann fing er an, etwas vor sich zu murmeln, jedoch hörbar und in verschiedenen Stimmlagen. Während er dies tat, flüsterte Alex Lukas etwas zu: "Hey, wenn wir es schaffen, könnten wir den Wachen die Gewehre wegreißen und sie dann niederschießen. Vielleicht entkommen wir dann diesem Bullshit. Bist du dabei?" Lukas sah ihn misstrauisch an und musste überlegen, doch viel Zeit blieb beiden nicht.