Söhne der Schmiede [Adeptus Astartes, unvollendet]

  • Sons of the Forge – ein Orden der Space
    Marines entsteht



    Vorwort:


    Um mir selbst ein bisschen Feuer zu
    machen, eröffne ich diesen Thread, in welchem ich nach und nach
    meinen eignen Orden vorstellen möchte. Die Geschichte ist nicht die
    Neuste, und (unbewusst) an die Erzählung Weltenmaschine aus dem
    SM-Dex angelehnt.



    Da das ganze ja kein Armeeaufbau ist,
    und ich nicht die Zeit (und das Geld) habe, mich an die Regel zu
    halten, ist der Orden eben hier zu finden. Außerdem werd ich keine
    Armeeliste erstellen, sondern eher sehr viel Text ;)
    Nachtrag: Da mir die Betaleser ausgegangen sind, bitte ich um sofortige Medlung bei Fehlern. Egal welcher Art. Danke!



    Danksagung:


    Mein Dank gilt natürlich dem gesamten
    40k Fanworld-Team, jedem Mitglied hier und ganz besonders Kampfemu.
    Danke dafür, dass du immer Geduld mit meinen Fragen hattest, und mir
    so bereitwillig geholfen hast!



    Kommentare bitte hier




    Eckdaten:


    Name: Sons of the Forge
    Legion: Salamanders
    Primarch: Vulkan
    Nachfolgeorden: keine
    Gründung: folgt
    Heimat: Amboss des Thron (Festungskreuzer)
    Farben: Lila



    Farbschema:



    (Painted Minis im Original)



    Gensaat:


    Im Gegensatz zu ihrem Bruderorden den
    Salamanders, kam es zu keiner Veränderung der Hautfarbe, da die Sons
    of the Forge niemals auf Nocturne rekrutierten. Nur noch sehr wenige
    Brüder, deren Ursprung in den Salamnders zu finden ist, haben die
    veränderte Hautfarbe und die brennenden Augen.

    "Auch wenn es vernünftig gewesen wäre, wir sind hier im 41. Jahrtausend - Vernunft ist alle!" ~ Arek


    "Ich vermute auch, dass keiner es gewagt hat, an der irgendwann geschädigten Gensaat rumzuspielen [...] denn die war ja ein heiliges Werk des Imperators. Wenn du nem Imperialen sagst, er soll das reparieren, dann ist das, als würdest du einem katholischen Kreuzfahre im 12. JH sagen, man sollte mit der Reliquie vom wahren Kreuz zum Schreiner gehen, weils nicht mehr so gut aussieht." ~ Asgrimm


    "Frauen in 40k-Communities haben mitunter ein bisschen Ähnlichkeit mit der Alpha Legion. Niemand weiß so wirklich, wer alles zu ihnen gehört, wie viele es sind und was sie eigentlich wollen." ~ Nytaine


    „Wenn ich 'Tanzt ihr Ganten' lese, stell ich mir einen Hügel vor auf dem Kelpie steht mit einer mangaesken bösen Lache und darunter Horden von tanzenden Ganten...schaurig.“ ~ Callidon

    4 Mal editiert, zuletzt von Hogosha ()

  • 1 - Zweifel


    Schwere Dunkelheit umgab den Space Marine. Doch auch, wenn seine
    verbesserten Sinne ihn nicht durch die Dunkelheit geleitet hätten, hätte
    er genau gewusst, wo er sich befand. Die große Kammer an Bord der
    Amboss des Thron beherbergte alle Heiligtümer seines Ordens. Die Söhne
    der Schmiede. Obwohl der Marine tief in seine Meditation versunken war,
    hob er den Kopf, als sich die Türen öffneten. Eine schwarz gerüstete
    Gestalt betrat den Raum und grinste. Sie grinste, wie es nur der
    Schädelhelm eines Ordenspriesters vermochte.




    „Darion...du bist ja schon wieder hier.“ Leiser aber liebevoller Spott
    schwang in der tiefen Stimme des Priesters mit, nachdem er seinen Helm
    abgenommen hatte. Vok'sha war alt. Der Priester hatte schon lange dem
    Orden der Sons of Forge gedient, als Darion noch nicht einmal geboren
    war. Lichter flammten auf und erhellten die Kammer, so wie alle Relikte
    und Schätze des Ordens. Doch das Gesicht des Priesters blieb dunkel.
    Schwarz.


    Darion erhob sich kurz und sah lächelnd in die feuerroten Augen seines
    Mentors „Vok'sha... ich war tief in Gedanken.“ Der Priester schüttelte
    leicht seinen völlig schwarzen Kopf. Sorge umspielte die harten Züge und
    ließ ihn noch älter wirken. „Du denkst zu viel mein Junge...“ Mein
    Junge. Von jedem anderen hätte Darion für solche Worte Genugtuung
    verlangt. Er war der Captain der 4. Kompanie. Meister der Esse. Und der
    alte Priester nutzte solch eine Bezeichnung für ihn. Schwer ließ sich
    der alte Mann neben ihm auf der Marmorbank nieder und sah zum anderen
    Ende des Raumes. Darion folgte seinem Blick.


    Der Feuerhammer. Ein mächtiges Relikt aus den Ursprüngen der Sons of
    Forge. Versiegelt unter einem nahezu undurchdringlichen Kraftfeld. Diese
    Waffe hatte Xenos und Dämonen gleichermaßen den Tod gebracht und wurde
    einst von Vok'sha selbst geführt. Als er noch ein Bruder der Salamanders
    war. Der Priester schwieg eine Weile, wirkte als hinge er vergangenen
    Schlachten nach, ehe er sich unvermittelt zu seinem ehemaligen
    Schützling herum drehte und in dessen helles und so normales Gesicht
    sah. „Was bedrückt dich Junge?“




    Es war schwer zu erklären. Schon seit einer ganzen Weile kreisten die
    Gedanken des Captains um dieses Thema. Es war wie ein glühender
    Schürhaken, der sich immer tiefer in sein Bewusstsein brannte. „Es ist
    die Art... der Weg den wir bestreiten Vok'sha. Wir haben unendlich viele
    Schlachten geschlagen. Seite an Seite mit unseren Brüdern. Wir haben
    den Orks Tod und Verderben gebracht, haben Verdammnis über die Tau
    geschickt... aber...“


    Der Priester neben ihm schwieg noch immer, nickte aber um ihn zum
    weitersprechen zu bewegen. „Ich sehe wie wir Ruhm und Ehre für unseren
    Vater den Imperator und unseren Vater Vulkan bringen. Aber... auf Kosten
    von sterblichen Bürgern?“


    Die Braue in dem schwarzen Gesicht hob sich leicht nach oben, doch noch
    immer schwieg der Ältere. „Wir... sind Space Marines. Wir sind Schild
    und Schwert der Menschheit. Ohne uns würde sie vernichtet. Ausgelöscht.
    Aber... wir kämpfen nicht für sie. Wir kämpfen für den Imperator,
    unseren Primarch, Ruhm und Ehre. Aber wir vergessen die Menschen
    selbst.“


    Einige Momente lang hing eine seltsame Stille zwischen den beiden
    Kriegern, ehe der Alte endlich das Wort ergriff. „Du sprichst von den
    Imperialen Kreuzern, die wir vor zwei Wochen geopfert haben...“




    Es war eine vernichtende Schlacht im All. Die Imperialen Streitkräfte
    wurden von einer Flotte Orkfreibeutern überrascht und hatten einen
    Hilferuf ausgesandt. Die Sons of Forge waren die ersten Helfer. Doch der
    Feind war mächtig. Rak'san, Ordensmeister der Sons of Forge, musste
    schnell reagieren. Seine Taktik führte zu einer totalen Vernichtung der
    Orks. Doch die Strategie war verlustreich für die Imperiale Flotte. Ohne
    zu zögern hatte der Ordensmeister die beiden Kreuzer in den sicheren
    Tod geschickt, damit seine Brüder angreifen konnten.




    „Vok'sha, wenn wir das Leben der Menschen so leichtfertig vergeuden. Was
    ist dann unsere Aufgabe? Warum sollen wir noch kämpfen, wenn es nichts
    mehr zu schützen gibt?“


    Dies waren gefährliche Worte. Gedanken, die den Weg für Zweifel
    bereiteten. Und Zweifel war der Vorbote der Häresie. Bestimmte
    Individuen hätten für solche Worte den Kopf des Captains fordern können.
    Doch nicht sein Mentor. Der alte Priester lachte leise und schüttelte
    den Kopf. „Junge. Einige unserer Brüder würden dich für diese Worte
    töten, ist dir das eigentlich klar?“


    Darion verzog das Gesicht und schüttelte den Kopf „Die Black Templars
    sind einer der mächtigsten Orden. Ich habe selten tapfere und bessere
    Krieger gesehen, aber ich halte sie für fanatische Irre...“


    Nun jedoch musste der Priester laut loslachen. Dröhnend und hallend. Er
    schlug seinem Zögling noch immer lachend auf die Schulter wobei dieser
    ebenfalls grinste. „Bei der Ewigen Schmiede, lass sie das niemals
    hören!“ Schnell hatte sich der Priester wieder gefasst. „Aber ich
    verstehe deine Befürchtungen. Weißt du Junge, wärst du auf Nocturne
    geboren, hättest du einen ausgezeichneten Bruder der Salamanders
    abgegeben“

    "Auch wenn es vernünftig gewesen wäre, wir sind hier im 41. Jahrtausend - Vernunft ist alle!" ~ Arek


    "Ich vermute auch, dass keiner es gewagt hat, an der irgendwann geschädigten Gensaat rumzuspielen [...] denn die war ja ein heiliges Werk des Imperators. Wenn du nem Imperialen sagst, er soll das reparieren, dann ist das, als würdest du einem katholischen Kreuzfahre im 12. JH sagen, man sollte mit der Reliquie vom wahren Kreuz zum Schreiner gehen, weils nicht mehr so gut aussieht." ~ Asgrimm


    "Frauen in 40k-Communities haben mitunter ein bisschen Ähnlichkeit mit der Alpha Legion. Niemand weiß so wirklich, wer alles zu ihnen gehört, wie viele es sind und was sie eigentlich wollen." ~ Nytaine


    „Wenn ich 'Tanzt ihr Ganten' lese, stell ich mir einen Hügel vor auf dem Kelpie steht mit einer mangaesken bösen Lache und darunter Horden von tanzenden Ganten...schaurig.“ ~ Callidon

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  • 2 – Schatten



    Zweieinhalb Tage waren nun vergangen, seit die „Stolz von Calista“ das Ding
    entdeckt hatte. Der Imperiale Frachter maß nur einen Bruchteil der
    Größe des unbekannten Objektes. Zwar wurde die „Stolz von
    Calista“ von zwei Korvetten begleitet - kleine wendige
    Kampfschiffe, doch auf der Brücke des Transporters, war man sich
    schnell darüber im Klaren, dass sofort Hilfe herbeigeholt werden
    musste.


    Das Space Hulk hatte in den ersten zwei Tagen schnell den Namen „Stiller Schatten“
    bekommen, da es sich zwar langsam und unbeirrt bewegte, sonst aber
    keinerlei Aktivitäten vorwies. Captain Hanna Cortwell ersuchte die
    schnellstmögliche Hilfe, um der Gefahr Herr zu werden. Binnen
    Stunden wurden Flottenschiffe des Imperiums bereit für den Einsatz
    gemacht, doch die nächste Hilfe war die „Amboss des Thron“,
    Festungskreuzer der Sons of the Froge.



    Der Terminator-Trupp, geleitet von Sergeant Terbas war bereits seit zwei
    Stunden in dem Hulk unterwegs. Es gab bedenken im Rat der Schmiede.
    Über die Hälfte des Oberkommandos wollte den Einsatz verweigern.
    Immerhin ließ sich „Stiller Schatten“ nicht scannen. Sämtliche
    Methoden scheiterten, oder ließen nur ein oberflächliche Analyse
    des Sammelsurium zu.



    Captain Aval, Meister der Glut und Befehlshaber über die erste Kompanie hatte es
    trotz allem geschafft, den Trupp Terbas für eine Erkundung
    auszusenden. Musste aber sofort nach Ankunft der Terminatoren
    feststellen, dass die Funkverbindung abgebrochen war.



    „Bruder Sergeant, ich habe ein ganz schlechtes Gefühl bei dieser Sache.“ Es war
    still in den Gängen. Nur die schweren Schritte der Terminatoren
    hallten weit durch schwarze, sonderbare Flure. Auch die Stimme
    Leknans war nur in der Com-Verbindung zu vernehmen. Terbas hingegen
    gab ein raues Lachen von sich. „Was bei Vulkan soll uns hier schon
    erwarten? Orks? Verräter? Tyraniden? Wir sind der Tod. Was sollte
    uns...“ weiter kam der Sergeant niemals.



    Aus den Schatten der oberen Verstrebungen hatte sich blitzschnell ein Schemen gelöst.
    Er war herabgefallen, hatte seinen langen Schwanz bewegt und dessen
    mörderischen Stachel genau in das helmlose Gesicht des Sergeant
    getrieben. Das Phantom riss den Stachel zurück, und nutzte die
    wenigen Sekunden der stillen Verblüffung der restlichen
    Terminatoren, um den nächsten Angriff durchzuführen. Erst als der
    Schwanz ein weiteres Mal nach Vorne schoss, schienen alle Dinge
    gleichzeitig zu passieren. Leknan drehte sich herum, als die Starre
    von ihm abfiel, und wich der Klinge knapp aus, zwei seiner Brüder
    begannen brüllend auf das Phantom zu schießen, während der
    kopflose Leichnam ihres Anführers nach Vorn fiel. Treffer um Treffer
    der Sturmbolter gingen auf das seltsame Ding nieder.



    Wo war dieses Wesen hergekommen? Die seltsamen glatten Wände besaßen keine Öffnungen.
    Zwanzig Schritt über ihnen hatte sich nur ein Stahlträger befunden.
    Konnte ein solcher Angreifer aus dem Nichts erscheinen?


    Leknans Helm-Display zeigte ihm leuchtende Warn-Runen an, die mächtigste
    Rüstung des Ordens war beschädigt, doch seine Energiefaust
    knisterte vor Macht, als er ausholte, um das Phantom
    niederzustrecken. Doch selbiges fiel endlich zu Boden, blieb reglos
    liegen. Leere tote Necron-Augen starrten an die Decke. „Beim
    Thron... es hat Sergeant Terbas erwischt...“ Leknan schaltete die
    Energiezufuhr seiner Faust ab, und sah zu Oles. „Bruder, wir müssen
    sofort zum Schiff zurückkehren. Gebt mir Deckung, ich kümmere mich
    um den Sergeant.“ Leknan diente nicht länger als seine Brüder in
    der ersten Kompanie. Er hatte nicht einmal einen höheren Rang oder
    mehr Erfahrung als seine Brüder. Dennoch reagierten sie sofort, und
    ohne Widerspruch. Jemand musste die Führung übernehmen.


    Während sich Bruder Oles und Bruder Karsat daran machten, Leknan zu decken, kniete
    dieser sich neben seinen Gefallenen Sergeant. Erst jetzt begriff er
    wirklich was geschehen war. Von einem Moment auf den Nächsten, war
    sein Befehlshaber und Bruder gefallen. Die Klinge am Schwanz des
    Phantoms hatte im Gesicht Terbas ein blutiges Loch hinterlassen.
    Hasserfüllt sah er zu dem Wesen hinüber. „Oles, wir brauchen eine
    Verbindung zum Schiff, sofort. Hier lauert weder der Wahnsinn des
    Chaos, noch...“ die Worte des Marine gingen in einem blutigen
    Gurgeln unter. Das Phantom war nicht zerstört. Zwar hatte es Schaden
    genommen, war zu Boden gegangen, aber es war noch immer
    funktionstüchtig. Das Ding nutze List und Tücke. Leknan hatte
    gerade den Kopf bewegt und zu Oles gesehen, als der Schwanz des
    Necron zu neuem Leben erwachte. Blitzschnell war er hoch gekommen,
    und hatte sich in die Kehle des Terminators gebohrt. Durch die
    gebückte Haltung, und den gedrehte Kopf, war eine Schwachstelle in
    der alten Rüstung zum Vorschein gekommen. Der Hals des Terminators
    war zwischen Helm und Kragen nur unzureichend geschützt.



    „Captain Alva, bei allem Respekt. Vier Stunden sind seit dem Auszug von Trupp Terbas
    vergangen. Und wir haben nicht das geringste Lebenszeichen.“ Der
    massige Space Marine sah vom Schirm auf, und betrachtete den
    Störenfried mit Geringschätzung. „Darion, es geht Sie herzlich
    wenig an, wie ich meine Truppen führe. Lord Erl'skan persönlich hat
    mir volle Befehlsgewalt über diesen Einsatz erteilt. Und wer sind
    Sie, dass Sie die Worte unseres Ordensmeisters anzweifeln?“


    Dies war nicht nur eine Provokation, es war eine Beleidigung. Doch Darion verzog keinen
    Muskel, und nickte mit ausdruckslosem Gesicht.



    „Ich werde in einer halben Stunde Trupp Naban schicken. Ich kann mir kaum
    vorstellen, dass ein zweiter Terminator-Trupp zur Unterstützung
    notwendig ist, aber damit werden Sie und alle Zweifler beruhigt sein.
    Gehen Sie, und richten Sie es dem Rat aus!“


    Wortlos wandte sich Darion ab, und verließ die Kabine des Captains der ersten Legion.
    Vier weitere seiner Brüder sollten ebenfalls nicht zurückkehren.
    Der Meister der Esse war kein Psioniker, aber er hatte ein ganz
    schlechtes Gefühl bei dieser Sache.

    "Auch wenn es vernünftig gewesen wäre, wir sind hier im 41. Jahrtausend - Vernunft ist alle!" ~ Arek


    "Ich vermute auch, dass keiner es gewagt hat, an der irgendwann geschädigten Gensaat rumzuspielen [...] denn die war ja ein heiliges Werk des Imperators. Wenn du nem Imperialen sagst, er soll das reparieren, dann ist das, als würdest du einem katholischen Kreuzfahre im 12. JH sagen, man sollte mit der Reliquie vom wahren Kreuz zum Schreiner gehen, weils nicht mehr so gut aussieht." ~ Asgrimm


    "Frauen in 40k-Communities haben mitunter ein bisschen Ähnlichkeit mit der Alpha Legion. Niemand weiß so wirklich, wer alles zu ihnen gehört, wie viele es sind und was sie eigentlich wollen." ~ Nytaine


    „Wenn ich 'Tanzt ihr Ganten' lese, stell ich mir einen Hügel vor auf dem Kelpie steht mit einer mangaesken bösen Lache und darunter Horden von tanzenden Ganten...schaurig.“ ~ Callidon

    Einmal editiert, zuletzt von Hogosha ()

  • 3 – Erwachen


    Einem Bienenstock gleich herrschte reges Treiben auf der „Aboss des Thron“. Besatzungsmitglieder rannten durch die Flure, gaben Befehle weiter und wagten es nicht sich ihren Herren in den Weg zu stellen. Auch die Söhne der Schmiede waren unruhig. Mittlerweile waren die Neuigkeiten zu jedem einzelnen Krieger durchgedrungen. Trupp Terbas war nicht mehr zurück gekommen. Ebenso fehlte jede Spur von Trupp Naban. Sechs Stunden später hatte man einen Verband geschickt, mit ausreichen Feuerkraft. Die Taktischen Trupps Nerl'kan, Sei'as und Telbac. Jeder mit je zehn kampferprobten Männern. Ebenso der Ehrwürdige Bruder Feneus und Scriptor Kel'ben. Nicht einer war zurückgekehrt. Natürlich hatte der Rat gehandelt. Sämtliche Verfügbaren Waffen des Festungskreuzers waren auf das Hulk ausgerichtet. Doch solange noch Hoffnung bestand, zumindest einige Brüder lebend zu bergen, würde niemand das Feuer eröffnen.
    Remus verspürte ein heftiges prickeln im Nacken. Seine Muskeln schienen bereits vorfreudig zu singen. Was auch immer seinen Brüder zugestoßen war, es musste ein mächtiger Gegner sein. Verräter? Xenos Abschaum? So oder so, bald würde er die Gelegenheit bekommen sich zu beweisen. Mit einem grimmigen Lächeln betrat er das Heiligtum des Ordens. Noch einmal wollte er einen Blick auf die Waffe werfen. Den Feuerhammer. Zu seiner Überraschung war er jedoch nicht der einzige Besucher. Zwei, drei Sekunden lang starrte er die Gestalt im Halbschatten an, als sich die hydraulischen Türen hinter ihm geschlossen hatten. Erst dann ging auf sein rechtes Knie nieder, und beugte demütig den Kopf „Bruder Captain Darion... Ich wollte Sie nicht stören.“ Da stand er. Der Captain der 4. Kompanie, Meister der Esse. Und Remus war so dumm ihn einfach zu stören. Warum war er nicht vorsichtiger gewesen?
    Mit einem leisen schmunzeln drehte sich Darion herum, und betrachtete den Krieger, der vor ihm kniete „Remus... ich bin nicht dein Ordensmeister. Und ich bin auch nicht Captain Alva...“ eigentlich war es ein Unding so viel Demut zu zeigen. Respekt, ja. Aber keine Unterwürfigkeit. Das gehörte sich für einen stolzen Krieger nicht. Doch Darion hatte Nachsicht mit dem jungen Marine. Noch weniger als einer Dekade war Remus ein Anwärter. Sein blasses Gesicht war frei von Narben und wirkte beinahe unschuldig. Außerdem mochte er Remus, da er in ihm viel von sich selbst wiedererkannte. Dennoch wusste er genau, dass in dem Jungen sehr viel Potential steckte. Während der Ausbildung hatte Alva ihn schikaniert. Ein dankbares Opfer. Doch der junge Scout war nicht eingebrochen. Jede Demütigung, jeder Schlag und jeder Tropfen Blut den er zahlte hatte ihn gestählt. Geschmiedet wie die Klinge im Feuer. Vielleicht war es ein Kreislauf. Vok'sha war sein Mentor gewesen. Und nun war der Mentor des jungen Remus.
    „Mylord, ich wollte nicht unhöflich sein.“ Zögerlich erhob sich Remus, wagte es aber nicht näher zu treten. Darion war nicht Alva. Doch sein Zurückhalten mit Sanftheit zu verwechseln konnte ein Fehler sein. Ein tödlicher Fehler. Der Captain jedoch lächelte jetzt nun ganz offen und trat auf den unerfahrenen Krieger zu. „Vergiss das. Hast du Neuigkeiten für mich? Der Verband ist schon viel zu lange in diesem imperatorverlassenen Haufen Weltraumschrott unterwegs.“ Remus erhielt nie Gelegenheit ihm zu antworten. Denn im gleichen Augenblick wurde der Schiffsalarm ausgelöst. Stufe Alpha Rot Zwei: Eindringlinge auf dem Kreuzer.


    Die Energieversorgung war ausgefallen. Notbeleuchtungen sorgten nur für eine begrenzte Sichtweite in dunklen endlos langen Fluren. Gespenstisch grüne Lichtstrahlen flackerten durch die Korridore und zeichneten bizarrer Schatten an die Wände. Brüllend bäumte sich Faltan auf. Entsetzliche Qualen rasten durch seine Glieder als das grüne Licht Schicht um Schicht seines Körpers herunter riss. Das Keramit der Servorüstung, Haut, Sehnen, Muskeln und Knochen. Der Annihilator hatte nicht einmal mehr die Gensaat übrig gelassen. Sein Schlachtenbruder hatte sich völlig aufgelöst. Auch Remus brüllte. Brüllte aus Schmerz und Qual. Allerdings auch aus Wut. Er hatte einen treuen Bruder verloren. Vor einer halben Ewigkeit, so schien es ihm, war seinem Bolter die Munition ausgegangen. Mit nicht mehr als einer langen Kampfklinge stürzte er sich auf der Necron. Remus wollte den Tod seines Bruders und Kameraden rächen. Jeden Tod. Urplötzlich waren die Xenos aufgetaucht. In mitten der Kantine hatten sie sich manifestiert und ein regelrechtes Massaker angerichtet. Die Besatzung der „Amboss des Thron“ war völlig überrumpelt worden. Doch selbst mit einer Warnung und ausreichend Vorbereitungszeit hätten sie ihren unheimlichen Schlächtern nichts entgegen bringen können. Langsam aber unaufhaltsam hatten sie sich über das Schiff ausgebreitet. Immer wieder teleportierten sich neue Einheiten der Necrons auf den Festungskreuzer und brachten den Tod mit sich. Seit neun Jahren, zwei Monaten und vierhundertunddrei Tagen war Remus nun ein echter Space Marine. Ein Sohn der Schmiede. Doch so einem Feind stand er noch nie gegenüber. In Augenblicken war sein gesamter Trupp ausgelöscht worden. Man hatte sie zur Krankenstation beordert. Doch sie waren zu spät. Es waren viel zu viele Xenos.
    Der Extinctor regierte langsam. Viel zu langsam. Zwar hob er den Lauf seiner Gauswaffe, um Remus zu verletzten, doch dieser Ritt förmlich auf einer Welle aus Adrenalin. Beinahe hätte er laut aufgelacht, als er gegen das Wesen krachte. Er riss den Arm empor, rammte die lange Klinge genau zwischen Kehle und Schulter. Ja. Rache. Rache für jeden gefallenen Bruder. Und Rache für... Ein unendlich heißer Schmerz jagte durch seinen Bauch. Remus hätte geschrien, wenn er gekonnt hätte. Doch nur ein Schwall Blut ergoss sich aus seinem Mund. Unverständnis trat in seine Augen. Was war passiert? Er hatte den Necron doch beschädigt? Er war schneller als der Xenos.
    Emotionslos zog der Leibgardist das Hyperphasenschwert aus dem sterbenden Remus, trat zur Seite und machte Platz für seinen Gebieter. Kalte Augen starrten auf den Leichnam hinab. In der nun herrschenden Totenstille der Flure klang die Stimme des Hochlord Imichet der Zerstörte unheimlich „Wir sind erwacht...“

    "Auch wenn es vernünftig gewesen wäre, wir sind hier im 41. Jahrtausend - Vernunft ist alle!" ~ Arek


    "Ich vermute auch, dass keiner es gewagt hat, an der irgendwann geschädigten Gensaat rumzuspielen [...] denn die war ja ein heiliges Werk des Imperators. Wenn du nem Imperialen sagst, er soll das reparieren, dann ist das, als würdest du einem katholischen Kreuzfahre im 12. JH sagen, man sollte mit der Reliquie vom wahren Kreuz zum Schreiner gehen, weils nicht mehr so gut aussieht." ~ Asgrimm


    "Frauen in 40k-Communities haben mitunter ein bisschen Ähnlichkeit mit der Alpha Legion. Niemand weiß so wirklich, wer alles zu ihnen gehört, wie viele es sind und was sie eigentlich wollen." ~ Nytaine


    „Wenn ich 'Tanzt ihr Ganten' lese, stell ich mir einen Hügel vor auf dem Kelpie steht mit einer mangaesken bösen Lache und darunter Horden von tanzenden Ganten...schaurig.“ ~ Callidon

  • Mondschatten

    Hat den Titel des Themas von „[40k] Söhne der Schmiede“ zu „Söhne der Schmiede [Adeptus Astartes, unvollendet]“ geändert.
  • Mondschatten

    Hat das Label [Adeptus Astartes] hinzugefügt