Weltenbrand - Die letzte Schlacht II [Post-Imperium, unvollendet]



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    Frieden
    Niemals wird es Frieden geben.
    Mit der Zerstörung der Domäne des Chaos und der Bannung ihrer Götter glaubte man, dort Frieden zu schaffen, wo er sonst nie existierte...
    Doch der Tod des Imperators zerstörte das einst glorreiche aber durch Zwietracht gespaltene Imperium. Kein wahres Imperium mehr für die Welt der Menschheit. Kein geeintes Reich, welches von den Space Marines beschützt werden muss.
    Nur noch Krieg.
    Zahlreiche interstellare Reiche bildeten sich, allesamt im festen Glauben im Recht zu sein. Einige von Ihnen unter der festen Kontrolle der Inquisition, andere in der Hand mächtiger, redegewandter Gouverneure und Kriegsherren, wiederum andere beschützt von den Space Marines, äußerst verbittert darüber, gegen die eigene Rasse zu kämpfen. Wo Regimenter früher wie Brüder nebeneinander standen, herrscht nun eine Herrschaft der Gewalt, wie man sie noch nie zuvor in der Menschheit mehr gesehen hat, vor.
    Praktisch ungesehen und vollkommen unbekannt war sie, eine kuriose, brüchige Allianz, welche in das Chaos auszog, vereint unter den letzten Hoffnungen der Eldar, um das Böse, welches die Eldar selbst erschaffen und durch die Menschen noch stärker geworden war zu vernichten.
    Legendäre Persönlichkeiten wie Commander Weitsicht "O'Shovah", Führer der Enklaven, Gabriel Angelos, Ordensmeister der Blood Ravens, die bis dato unbekannten Zwölf von Tielastan und auch die mysteriösen Runenpropheten Ulthwés, die vielleicht mächtigsten der Eldar.
    Mit der Zerstörung des Imperiums zählte nur noch eines: Das eigene Überleben.
    Nachdem die Allianz sich durch den noch schlimmer destabilisierten Warp durch Warpportale rettete, zerbrach sie auch, wenn auch friedlich.
    Beeindruck durch die Leistungen der Tielastaner, entschloss sich O'Shovah, sie in seinen Enklaven willkommen zu heißen. Das Imperium Tielastans, visionär aufgrund der Zusammenarbeit von Tau und Menschen, war geboren.
    Ordensmeister Angelos organisierte die überlebenden Blood Ravens und zog mit den Ultramarines, welche um den scheinbaren Verlust ihres Primarchen trauerten, zum Reich von Macragge, einem der größten Splitterreiche.
    Die Eldar Ulthwé's und der anderen Weltenschiffe stellten alle Aktivitäten ein und verschwanden spurlos...noch spurloser als sonst. Vermutlich wissen nur die sterblichen Anführer der Allianz, was mit Ihnen geschah.
    Oh und Gorgutz? Nun, als ein stetig fallender und trotzdem aufstrebender Stern wird er sicher irgendwo einen noch größeren, moschigeren Waaagh zusammengetrommelt haben, wer weiß?
    Nichts hat sich geändert, 70 Jahre sind vergangen, und noch immer tobt der ewige Krieg. Ein Schrecken wurde gebannt, andere verblieben.
    Und die gebannten Götter...wurden sie wirklich endgültig gebannt?



    Taceta schwenkte leicht die rote Flüssigkeit in seinem Weinglas. Sie schimmerte wie rotes Blut im Sonnenlicht, welches durch die großen Panoramafenster hereinschien.

    „Daher denke ich, dass du es tun sollte.“ Beendete sein Großvater, wie immer in einen prächtigen Anzug gekleidet, seinen Vortrag und stellte sich mit Rücken zu ihm zwischen die Fenster und das große Sofa. Er wurde zu eine großen Schatten, da er die genau die Sonne verdeckte. Lange schwieg Taceta, er wusste sein Großvater hatte nichts gegen Schweigen, sondern was gegen voreilige Antworten, und antwortete schließlich. „Ich verstehe deine Gründe ja…aber – wenn ich sterbe?“

    „Deine Mutter hätte es gewollt, dass du unter gleichen als gleicher aufwächst. Sie hätte es gewollt.“ Er drehte sich wieder ihm zu.

    „Was sagt mein Vater? Wie üblich nichts?“

    „Dein Vater.“ Erwiderte der alte Mann scharf. „Ist mit der Verwaltung seines Cluster beschäftigt.“

    „Du hast mir nicht auf meine Frage geantwortet.“

    „Wenn du stirbst? Dann wird es einen anderen geben müssen.“

    „Wie herzlos.“ Bemerkte Taceta lapidar.

    „Vielleicht. Aber ich werde nicht zulassen, dass mein Imperium so scheitert wie das letzte. Solange ich lebe wird es florieren und ich hätte es gerne, wenn es auch danach noch so wäre.“

    „Die lange Zeit könnte man sicherlich besser zur Ausbildung verwenden…“

    „Ausbildung? Ich habe meine Lektionen im Feld gelernt, damals…und du wirst auch das lernen, was ich auf Kronus gelernt habe!“

    „Ist es nicht eine falsche Einstellung des Imperators sein, dass er Soldat gewesen sein muss?“

    „In diesen Zeiten muss man den Krieg erlebt haben, der zwischen den Sternen tobt.“ „Anstelle der Vernichtung des Feindes, solle man vielleicht eher Frieden anstreben?“ „Frieden ist eine Lüge. In den Sternen lauern Monster, die wir uns nicht vorstellen können…“

    „Genau deswegen sollten wir aufhören uns gegenseitig zu zerfleischen.“

    „Genau deswegen tun wir es. Wir müssen mächtiger werden.“

    „Diese Logik rechtfertigt sich selbst.“

    „ Aber jeder junge Mann muss seine einjährige Wehrpflicht ableisten und du wirst keine Ausnahme darstellen. Hier ist deine Marke.“

    Er hob abermals etwas vom Tisch auf und gab es ihm.

    „Welche nette Nummer habe ich den?“ fragte Taceta sarkastisch und sein Großvater antwortete, ohne auf den Tonfall einzugehen:.

    „Soldat Taceta-456-Zug-42-Kompanie.“

    „Oh, die Jäger.“

    „Ja, die Jäger. Du wirst unter Lordgeneral Admiral Erlis von Aceria dienen und mit ihm zusammen das Argentische Cluster befreien.“

    „Erobern?“

    „Befreien. Die 412. Flotte des Zweiten Großen Kreuzzuges. Bist du bereit für die Ehre?“

    „Nein.“

    „Das ist niemand. Morgen geht dein Shuttle. Aber erinnere dich daran, du bist nicht mehr der Designierte Nachfolger, du bist nur eine Nummer.“

    „Ich werde es nicht vergessen. Und denke du daran, dass du nicht nur der Imperator bist, sondern auch ein Vater und Großvater.“


    Warhammer 40K Weltenbrand



    „Space Marines sind hier.“ Meldete Leutnant Larsk der Basis per Komm.

    „Wir werden sie wie befohlen auslöschen.“ Bestätigte der den darauffolgenden Befehl.

    „Welcher Orden?“ stupste Taceta den Scout an, der summend sein Scharfschützengewehr putzte.

    „Weiß nicht.“ Bekannte er schließlich kurz.

    „Du weißt es nicht?“ erwiderte Taceta ungläubig.

    „Dark Angels oder so. Ist doch auch unwichtig.“

    „Man sollte den Feind kennen, bevor man ihn schlägt.“

    „Es sind zwölf Space Marines, ein Apothecarius, ein Captain und zehn Taktische. Vollkommen unterlegen. Reicht ihnen das? Mein Gewehr wartet.“ Er wandte sich wieder dem Gewehr zu und wischte pfeifend weiter. Taceta betrachtete sein Plasmagewehr und stellte fest, dass er es auch mal wieder putzen könnte…könnte. Amazonia VIII bestand nur aus Schlamm und Grüner, organischer Masse, da half das nicht. „Männer! Die Space Marines sind hier und es ist unsere Pflicht im Heiligen Kreuzzug sie zu stellen und gnadenlos auszumerzen. Sie sind nicht weit entfernt, folgt mir.“ Hielt der Leutnant seine Rede und alle Männer des Trupps, fünfzehn an der Zahl, grummelten ein wenig, doch nahmen sie ihre sieben Sachen und folgten dem Leutant der im Gebüsch verschwand. Gewittergrollen drang durch den Urwald und nun würde die vierte Sache kommen, die Amazonia neben seinem Matsch, Wasser und der Schwüligkeit so wunderbar machte: Gewitter. Innerhalb von Sekunden öffneten sich die Schleusen den Himmels und Taceta fror erbärmlich. Das Oberkommando hatte das Kunststück fertig gebracht Wasserfeste Kleidung nach Reichsjavik zu verschicken, einer üblen Eiswelt, und Thermoanzüg nach Amazonia. Beides war in der anderen Umgebung dämlich bis tödlich und deshalb waren sie auf Amazonia beständig durchnässt und auf Reichsjavik wurden schon lange keine freiwilligen Patrolien gemacht. Und die hatten noch den Vorteil, dass auf ihrer Welt Menschen lebten.
    Auf Amazonia auch, ein paar Primitve, aber deswegen war das Imperium auch nicht hier, sondern seine Lage machte es so wichtig. Die Raumschiffstechnik des Imperiums unterschied sich drastisch von denen der anderen: Während diese durch den Warp flogen und dabei von Mutanten geleitet werden mussten, flogen die Schiffe Tielastans mit Überlichtgeschwindigkeit – das dies möglich war, war schon lange bekannt, aber in den letzten Tagen der Alten Menschheit hatte man einen Generator entwickelt, welcher unglaubliche Energien aus dem Warpraum saugte und somit die Triebwerke antrieb, die jedoch nur Sprungartig funktionierten. Die bedeutete: Man musste eine Freie Flugstrecke zum Ziel haben, man sprang und kam dann am Zielort wiederraus. Wenn ein Planet dazwischen war, hatte dieser einen neuen Krater. Außerdem brauchte man unglaubliche Rechnerkapazitäten um die Sprünge überhaupt zu berechnen. Ein weiterer Nachteil, von manchen als Gravierendester Gesehen war die Tatsache, dass dies nicht erlaubte Schilde aufzubauen, bei dem Versuch waren Raumschiffe immer von einer unglaublich starken Schutzschicht umgeben gewesen, die innerhalb kürzester Zeit das Schiff in den Warpraum zog und es nie wieder freigab. Defacto war die Tielastanische Raumflotte nicht für lange Schlachten geeignet, was ihr in dem Aida-Krieg das Kreuz gebrochen hatte, aber machte sie dies durch Geschwindigkeit und Bewaffnung wieder wett. Aber ihre größte Taktische Schwäche blieb die Flugroutenauswahl: Sie war Berechenbar und konnte leicht abgefangen werden, indem man Minen in die Flugschneise legte. Aber einfacher war es, am Endpunkt zu warten und sofort das Feuer zu eröffnen, bevor die Flotte überhaupt reagieren konnte. Deswegen wurde Amazonia auch besetzt, um das wichtige Transferorbit zu kontrollieren und somit eine gesicherte Route durch das gesamte Imperium hergestellt würde.


    „Achtung.“ Flüsterte der Leutnant durch das Komm und sofort duckten sich alle instinktiv hinter die Dichten Blätter. Vor ihnen lag eine kleine Lichtung, auf der die riesigen Hühnen, Space Marines, standen und mit einer kleinen Gruppe Einheimischer redeten.
    „Die Himmelsmenschen haben ihr Lager am Rande von Tzal aufgeschlagen, wo Tar den Boden küsst.“ Gab einer der Primitiven kund.
    „Der wahre Imperator dankt euch. Bald werden wir euch helfen.“ Dröhnte die Stimme des Captains durch den Wald. Unauffälligkeit war noch nie die Stärke dieser Mutanten gewesen – Tielastans schon. Der Scout war behände auf einen niedrigen Baum geklettert und entsicherte Seelenruhig sein Scharfschützengewehr, ein Winehouse-7.

    „Hasta la vista.“ Sagte er und schoss, womit das allgemeine Zeichen zum Angriff gegeben worden war. Mit einem Kampfschrei sprangen Taceta und seine Kameraden aus der Deckung und fingen an wild auf die Space Marines zu schießen. Grelle Plasmabatzen flogen durch die Abendämmerung, doch prallten die wenigen Treffer wirkungslos an den dicken Servorüstungen ab. Der Apothecarius hatte die Seelsorge für den Verstorbenden abgeschlossen, da begann das Gegenfeuer der Bolter zu dröhnen. Die leichten Rüstungen der Soldaten bot keinen Schutz gegen solche Feuerkraft, der Scout fiel wie Obst vom Baum und der Soldat neben Tacetan wurde von den Boltergeschossen getroffen und förmlich zerfetzt. Blut und Fleischfetzten spritzten auf sein Gesicht und verzweifelt warf er sich auf den Boden, während über ihn weitere Bolter hinweg schossen.

    „Für den Imperator!“ brüllte einer der Gepanzerten Gestalten und plötzlich kreischte es unerträglich laut und schrill. Der Kopf des Marine explodierte in einer Explosion aus Hirn, Fleisch und Blut als das Geschoss einschlug und die Rüstung ohne Problem durchschlug. Taceta sah wieder auf und blickte sich, genauso wie die Space Marines, nach den Schützen um, als es wieder aufheulte und nun der Apothecarius zusammenbrach. Und wieder, nur noch sieben standen. Der Captain sah sich zum einem Strategiewechsel genötigt und lief schnell auf den Waldrand zu, um sich ihm Dickicht zu verbergen, aber eine Kugel war schneller. Ohne ihre Anführer wandte sich das Schlachtenglück für die Angegriffenen nicht wirklich: Unfähig die Scharfschützen auszumachen, wurden sie ähnlich wie Schafe einer nach dem anderen eliminiert. Als nur noch drei standen und begriffen, das sie heute hier sterben und verlieren würden, gingen sie zum Angriff auf einen Feind über, den sie sahen: Die Infanteristen wurden erneut Opfer ihres Beschusses, hatten sich aber schon hinter irgendwelchen Deckungen verkrochen und es gab noch eine Salve aus dem Nichts und die letzten fielen um wie Steine. Gerade als der letzte am Boden lag richtete der Leutnant sich wieder auf und sah aufmerksam in die angrenzenden Wälder. Taceta löste sich vom Blutschleim am Boden und nahm sein Gewehr unauffällig in die Hand. Aus dem Waldrand auf der Gegenüber liegenden Seite löste sich eine Einsame, schlanke und erstaunlich kleine Gestalt.

    „Identifizieren sie sich!“ forderte sein Befehlshabender, also auch sein einziger, Offizier die Person auf.

    „Glauben sie ernsthaft, ich hätte einen Grund dies zu tun?“ kam die Antwort. Die Stimme klang merkwürdig, verzerrt.

    „Wenn wir auf der gleichen Seite sind, dann haben sie keinen Gegengrund, wenn ein Feind sind, dann werde ich sie erschießen.“ Der Leutnant legte seine Laserpistole an.

    „Stecken sie das Spielzeug weg, Leutnant.“ Merkte das Gegenüber an und legte einen Finger auf den Kommunikator.

    „D’astro, komm mal raus aus dem Gebüsch und nimm Doastan und Tielestay mit.“

    Drei weitere Personen kamen aus dem Wald, alle in der gleichen Tarnrüstung, die verblüffender Weise gar nicht mal grün war, sondern Metallisch-Grau. „Sie können auch alle kommen.“ Meinte der Leutnant. „Das waren alle. Achja, mein Name ist Lordoberst D’aini.“ Meinte D’aini und streckte die Hand aus, die der Leutnant zögerlich schüttelte.

    „Leutnant Larsk. Wer sind sie, welche Einheit und was machen sie hier?“

    „Erste Todeskompanie. Wir sollten hier unseren Testlauf machen.“

    „1.TK? Nie gehört.“

    „War und ist geheim.“

    „Aber Danke das sie geholfen haben…“

    „Hatten bestimmt eine Höllenangst, nicht?“ „Ich darf doch sehr bitten…“

    „Nein! Eben nicht! Sie verkappter Zeitsoldat hätten es gründlich verschissen! Sie wären ohne uns alle Tod!“

    „Ja…“

    „Machen sie es nächstes Mal besser, sonst werde ich persönlich für ihre Degradierung sorgen.“

    „Machen sie es gut, wir müssen noch was erledigen.“ Meinte D’aini, klopfte dem Sergeant auf die Schulter und verschwand mit seinen drei Kollegen wieder im Wald.

    „WAS STEHT IHR SO BLÖD RUM?“ schrie der Leutnant, nachdem die andere aus der Hörreichweite war. „ZURÜCK ZUR HAUPTSTADT IHR DEPPEN!“


    Hauptstadt war ein gnadenloser Euphemismus für die größte Menschliche Ansiedlung auf diesem Planeten: Militärlager Sacsonia. Hier stand der Raumhafen, der große Funkturm, die beste Kantine und die Planetaren Verteidigungskanonen, sowie das Kommandozentrum des OK.
    „Na, wars schön draußen?“ fragte die Torwache spöttisch Leutnant Larsk.
    „Halt die Klappe, Rian!“ fluchte dieser sofort, aber Rian lies sich davon nicht beeindrucken, dafür kannte er den Leutnant zu gut.
    „Dann habe ich eine schöne Nachricht für dich, seine Lordschaft General-Admiral Rancaster ist soeben angekommen und hat verlauten lassen, dass die 42th Tielastan und die 252th Eston verlegt werden.“
    „So? Wohin denn?“
    „Das hat er nicht gesagt. Soldat Taceta?“ „Ja, Sir?“ meldete sich Taceta gehorsam und Rian überraschte ihn: „Der General-Admiral hat gesagt, dass er sie gerne heute Abend bei der Tafel sehen würde. Erscheinen sie bitte in Galauniform.“
    Der Große Saal war Bestandteil des Hässlichen Betonklotzes, was man HQ nannte. Es hatte ihn einige Mühe – und vor allem Geld gekostet, eine Galauniform aufzutreiben , da die Logistik nicht davon ausging, dass der einfach Soldat so etwas brauchen würde. Allerdings hatte sich in letzter Zeit der Brauch durchgesetzt, dass der Oberkommandierende bei Festmählern oder anderen Feierlichkeiten einen zufälligen Soldaten aus dem Heer an seine Rechte Seite einlud, als Ehrengast. Unvergessen waren die Feierlichkeiten zur Verkündung des Krieges gegen das falsche Imperium von Mortis, als General Mandal den Soldaten Partick O’Neil an seine Seite geladen hatte und vor laufender Kamera eine heftige Debatte zur Strategie entstand – der General vertrat die Ansicht einer Aggressiven Defensive, den Gegner zuschlagen lassen und dann zurückschlagen, während der Soldat sofort in die Offensive gehen wollte. Das ganze war damit geendet, das der Imperator O’Neil zum Brigadengeneral beförderte und dieser innerhalb weniger Wochen fast jeglichen Widerstand von Seiten Mortis hinwegfegte und fast den gesamten Baetica-Cluster für Tielastan gesichert hatte. Dann war er jedoch aus ungeklärten Ursachen übergelaufen und spurlos verschwunden. Tielastan hatte den Krieg schließlich sieben Jahre später verloren.
    Nervös zupfte er an dem Kragen seiner Galauniform, die doch ziemlich unangenehm war und teuflisch kratzte.
    „Soldat Taceta?“ fragte die Wache am Eingang
    "Julius, du kennst mich doch."
    "Ihre Karte, verdammt nochmal!"
    Taceta gab ihm seine ID-Karte, wodurch er passieren durfte und Julius sich dem nächsten Gast zuwenden konnte.
    „Der nächste!“ wurde er zum gehen aufgefordert und betrat den großen Saal: In dem Stil alter Paläste auf der Erde gehalten, konnte er jedoch nicht verbergen, dass alles nur Lug und Trug war, das alles nur Kunstgold an den Wänden war. Taceta setzte seine Mütze auf, die mit einem Goldenen Adler verziert war, wieder auf seinen Kopf. Der Rest seiner Uniform war ähnlich patriotisch und ornamental gestaltet: Tonnenweise Kunstgold und Lametta hingen an ihr, wie bei allen anderen Uniformen, außer die des Lord General-Admirals: Er trug wie immer seine Mausgraue, schlichte, Flottenuniform. Die Höheren Offiziere trugen Zeremoniesäbel an ihrer Rechten, die Lagerkommandantin ein vergoldetes an ihrer Linken. Die Tafel war ein nicht endender wollender Mamortisch, der drohte unter der Masse der Speisen zu brechen, und an seinem Kopf saß der General-Admiral, Lord Ionas, zu seiner Linken Kommandantin Cathie, zu seiner Rechten Taceta. Der Admiral stand auf und sofort verstummten alle in dem Saal. „Ihr Part.“ Sagte er nur und nun stand die Lagerkommandantin auf:
    „Eure Hochwohlgeborenheit, Lord General-Admiral, ich, eure treu Ergebene Dienerin, Diona Cathie, Lagerkommandantin, Oberste Feldwebel im Dienst der Imperialen Wache von Tielastan, Dienerin des Imperators, meldet: Alles ist in perfekter Ordnung, wie ihr es gewünscht hattet.“
    Sie beendete ihre kleine Rede, indem sie zackig salutierte und wurde durch ein Nicken des Lords auf ihrer Starrheit erlöst.
    „Rühren sie sich. In der Tat ist hier alles in bester Ordnung, wie überall im Reich, der Imperator ist stolz auf sie – auf sie alles – doch ist das Ende der Mühen nicht erreicht, noch lauern die Feinde der Menschheit zwischen den Sternen.“ Das war nicht unbedingt etwas neues, wurde dies doch auf jeder Veranstaltung gesagt.
    „Doch viel gefährlicher als die Aliens sind die anderen Reiche der Menschen. Doch bald wird der Zustand unserer Unterlegenheit beendet sein, da so treue und tapfere Soldaten wie sie es sind nur eins erreichen können: Den Sieg.“ Alle applaudierten artig und der Lord General setzte sich. Das Festmahl begann und schon bald waren alle Personen in Einzelgespräche verwickelt, als der Lord Admiral sich Taceta zuwendete:
    „Schön sie in so guter Verfassung zu sehen, Taceta.“
    „Die Freude liegt meinerseits.“
    „Höflich, höflich – wie immer. Dein Großvater braucht dich bald – nur noch ein Einsatz liegt vor dir – Die Befreiung Italicas.“
    „Italica?“ mischte sich interessiert Cathie ein. „Nie von gehört.“
    „Der Planet wurde vor 2.000 Jahren versehentlich aus den Aufzeichnungen der Administration gelöscht. Damals war es eine Urzeitwelt.“ Berichtete der General
    „Was soll dann an der Welt so wichtig sein?“
    „Gestern hat man im Floreana-System eine Sonde geortet.“
    „Oh…also schnell zuschlagen, bevor es bedrohlich wird?“
    „Korrekt, Cahtie. Im Moment scheint sich der Planet in einer Reihe von Einigungskriegen zu befinden.“
    „Sollte man ausnutzen.“
    „Genau. Das 42th Victory Hunter und das 252th Eston wird die Lage für uns bereinigen.“
    „Oh…“
    „Was ist denn, Lagerkommandantin?“
    „Wird einsam hier werden.“
    „Kann ich mir vorstellen, ist auch ein verdammtes Drecksloch.“
    „Wie sie Recht haben. Aber was tut man nicht alles für das Vaterland?“
    „Vieles. Dennoch.“Er wandte sich wieder an Taceta. „Sie gehen nach Italica und dann nach Tielastan.“ „So optimistisch?“ „Wir haben Raumschiffe! Wir haben mehr Soldaten, wir sind ihnen technisch überlegen. Sie haben keine Chance. Es wird keine Problem geben, glauben sie mir.“ „War das eine Bitte oder ein Befehl?“ „Ein Befehl, Soldat.“ „Jawohl, Sir.“


    Die Motoren der „Kroottöter“ brummten monoton und beruhigend, als Taceta auf seiner Matraze lag und ein Buch las. Leise…für einen schweren 100.000 Mann Kreuzer der Tau-Klasse, in den Werften von Solaris hergestellt, dem Dritten Planeten des gleichnamigen Systems, dessen Zweiter Planet Tielastan war. Das hatte zu einiger Verwirrung geführt, weil das Imperium den Stern in Tielastan unbennen wollte, aber die Monde dann den gleichen Namen wie die Planeten getragen hätten, ein heilloses Chaos eben. Man hatte es auf unbestimmte Zeit vertagt.
    „Weiß jemand von euch etwas über Italica?“ fragte Julius, der über ihm lag.
    „Nichts.“ Meinte Edan. „Eigentlich noch weniger.“
    „Eine ehemalige Urzeitwelt.“ Antworte Taceta.
    „Das ist jede Welt…“ erwiderte Edon.
    „Es herrscht Krieg.“ Ergänzte Taceta.
    „Überall ist Krieg. Krieg ist die Saat des Lebens.“
    „Das ist einen negative Einstellung.“
    „Die Einzig Wahre.“
    „Wenn du meinst…“
    Plötzlich donnerte die Stimme des Captains, Fernandez de Angelos, durch alle Lautsprecher des Schiffes: „Aaaaahtung! Übergang zur Überlichtgeschwindigkeit in 3,2..“
    „Ich muss gleich kotzen.“ Gab Julius bekannt.“
    „1. Sprung. Ankunft in 42 Stunden und Siebzehn Minuten.“
    Die Motoren schwiegen ab dem Moment an, als der Sprung geschah und die Flotte mit Fünfzehn Millionen Mann an Bord nach Italica raste.




    [align=center]Alesia Cutschini seufzte. Tag ein, Tag aus dasselbe: Am Zoll stehen und den Flugpassagieren sagen das sie dies, und das nicht dürfen, sich dafür anmotzen lassen und auf Vorschriften verweisen. Manchmal in den Bunker rennen, wenn die Bomber mal wieder kamen…wieso auch immer die Republikanische Luftwaffe es nicht schaffte über Arretia einen leeren Luftraum zu schaffen. Aber ansonsten tat sich hier nichts. Selbst die motzenden Passagiere fehlten ihr mittlerweile, im Moment ging einmal am Tag eine Maschine nach Roma, aber selbst die war leer. Sie sollte sich vielleicht mal für den Militärflughafen einschreiben, da war noch eine Menge los…und früher oder später würde sie doch eh eingezogen werden, und sich freiwillig melden brachte immer Vorteile. Wenns auch nur der Lebenslauf war.
    „Nein, Sir, sie dürfen einen Regenschirm nicht mit an Bord nehmen.“ Ermahnte sie einen älteren Mann, um die vierzig.
    „Was? Wieso?“
    „Andere Menschen könnten sich belästigt fühlen.“
    „Junge Dame.“ Er bedachte sie mit einem wehleidigen Blick. „Ich bin der einzige an Bord, außer dem Piloten.“
    „Vorschrift ist Vorschrift. Roma wurde nicht dadurch stark, das es Regeln brach.“
    „Nicht die Leier…“ Aber er gab den Schirm trotzdem ab und verschwand in der schnittigen Maschine. Ein Schöner Morgen, dass musste sie bemerken: Die Sonne stieg gerade über den Horizont, es war warm, aber nicht zu heiß und gleich würde sie einen Kaffee trinken. Am besten von Doges kleinem Kaffee….Donnernd starteten die Motoren und das Flugzeug rollte an – zwar behäbe, aber es wurde immer schneller und schneller, bis es schließlich abhob. Der Fernseher in dem Terminal schaltete sich ein und übertrug die neusten Frontnachrichten: Sieg bei Thelanoci, Verlustraten steigen…das übliche. Eine Rede von Mimir. Der Inhalt war der gleiche wie immer, der Sieg sei nahe, bald würde das Banner Italicas auf dem gleichnamigen Planeten wehen, Frieden und Freiheit, Pax Romana, bla bla bla. Von der Politik kam auch nichts neues. Das Flugzeug verschwand in den Wolken, wollte verschwinden, als plötzlich, wie aus dem nichts eine Laserlanze schoss und das Flugzeug verschwand in einer Explosion. Während sie es noch entgeistert ansah, jagten fremde, nicht ganz so hübsche, Jäger durch die Flammen und sofort ergoss sich aus ihren Waffensystemen Energie auf die Gebäude. Die Alarmsirenen begannen zu heulen und andere Schiffe kamen, langsamere, wie Valkyren, und aus ihnen wurde mit schweren Geschützen auf die Flakstellungen geschossen. Alesia dachte hektisch nach, war unfähig sich zu bewegen, als ein Streifschuss die Kuppel über ihrem Kopf wegriss und sie den bewölkten Himmel sah, dessen unschuldigen weißen Wolken einen schwarzen Russtouch bekommen hatten und als sie aufrissen….gigantische Raumschiffe am Himmel , Flugzeuge wie Bienen…am Bug eines großen Schiffes leuchtete etwas auf und eine Laserlanze traf den Terminal des Flughafen, ließ nur Asche zurück.


    Die Valkyrie durchbrach donnernd die Wolkendecke und Julius gab ein paar unmotivierte Salven mit dem montierten Boltergeschütz auf ein paar Menschen ab, die auf einem Platz hin und her rannten. Der Himmel selbst schien entflammt zu sein: Hunderte von Tielastanischen Jägern, schwere DS-3 Schlachtflugzeuge mit drei Mann Besatzung, und mindestens doppelt so vielen Italicischen, deutlich anders gebaut, aber unterlegen. Die Raumflotte führte auf die Stadtmitte ein Orbitalbombardment aus, mit der einfachen Begründung, dass man Platz benötigte um die Kreuzer landen zu lassen und schweres Gerät auszuladen. Die Valkyrie flog langsam dem Boden näher und Taceta nahm sein Gewehr und entsicherte es.
    „Geht gleich los Jungs.“ Schrie Leutnant Larsk gegen den unglaublichen Lärm an und alle zwölf Mitglieder des Trupps nickten ergeben. Der Fahnenträger fasste dieselbe fester. Das Flugzeug erbebte, als irgendetwas sie traf, wahrscheinlich ein Glückstreffer der Bodenflak, die trotz allem noch immer schossen.
    „Setzen sie uns auf dem Platz ab.“ Befahl Larsk und klopfte gegen die Cockpitscheibe, als die Valkyrie begann sich bedrohlich dem Boden zu nähern.
    „Hey!“ rief der Leutnant und hämmerte erneut dagegen, doch der Pilot reagierte nicht und Taceta riss geistesgegenwärtig die Tür auf und sah den Kopflosen Körper des Piloten. In der Cockpitscheibe klaffte ein gigantisches Einschussloch und überall klebte Blut mit anderen Kopfbestandteilen vermischt.
    „Oh, scheiße.“ Fluchte Taceta und schrie, als er das Nahe Dach sah: „Festhalten!“
    Mit ungebremster Geschwindigkeit raste die Valkyrie in einen Turm, des Hohen Zentralsgebäude, prallte von diesem ab und stürzte auf die Flakanlagen auf dem Dach ab. Metall verbeugte sich und formte sich zu neuen, bizarren Formen, Beton brach und eine gewaltige Staubwolke erhob sich. Taceta versuchte sich an der Tür festzuhalten, aber der plötzliche Aufprall schleuderte ihn gegen die Wand und irgendetwas umherfliegendes, eine Waffe, knallte in sein Gesicht und Blut lief aus seiner Nase, dann schlug sie auf dem Dach auf und er flog gegen die Decke, während eine Sekunde später irgendein Träger die Wand hinter ihm durchschlug und ihn aufgespießt hätte, hätte die Schwerkraft ihn nicht wieder nach unten berufen. Er schlug schwer auf dem Boden auf und ächzte erstmal. Eine gigantische Staubwolke erhob sich und verhinderte die Sicht auf weiter entfernte Dinge. Mit schmerzenden Knochen und blutverschmierten Gesicht erhob er sich wieder und ging, oder kroch viel besser, ein kleine Stück, wobei er auch nicht wusste wohin eigentlich. Mit einem Stöhnen ließ er sich auf einem halbwegs gemütlichen Blechhaufen nieder und atmete tief durch. Etwas fiel neben ihm zu Boden. Er sah auf und erkannte den Bannerträger, der von einem Metallstück an die Rückwand genagelt worden war und aus dessen Brust ein Faustgroßes Loch zu sehen war. Beziehungsweise zu sehen wäre, wenn nicht dort das Metallstück wäre. In seiner rechten hielt er das Banner und noch atmete er.
    „Ta….Taceta…“ flüsterte er mit todesähnlicher Stimme.
    „Ja?“
    „Das Banner…“ Er atmete schwer. „Das Banner muss…“
    „Ja, das Banner?“
    „Es muss….wehen….im Wind.“ Eine lange Pause. „Tust du das?“ Es brachte Unglück einem sterbenden einen Wunsch zu verweigern, so jedenfalls hatte sein Lehrer immer gesagt.
    „Ja, es wird wehen im Wind und wir werden deinen Namen singen.“
    Der Sterbende begann zu lächeln und das Banner fiel aus seiner leblosen Hand. Blitzschnell fing Taceta es wieder auf und hob auch das Messer auf, welches auf dem Boden lag. Vorsichtig und langsam tastend kletterte er aus den Überresten der Valkyrie und stolperte in die freie Luft – insofern frei, dass man sich nicht immer an Dingen stieß, aber genauso staubig. Eine Stimme in einer fremden Sprache hallte durch die Luft.
    „Vai, vai uccidere tutti i superstiti!“
    Knapp neben ihn erwiderte eine andere Stimme, deutlich leiser: „Qui ma nessuno è vivo! Inutile!“.
    Taceta duckte sich und fasste das Messer fester. Er hörte die Schritte eines anderen Mannes, und das Geräusch von Metall, was hochgehoben wurde und wieder fallen gelassen. Taceta schlich sich leise an den Mann heran. Dieser war in eine erstaunlich farbenfrohe Uniform gekleidet und hatte ein langes Gewehr über der Schulter. Er bückte sich erneut um etwas auch zu heben, da sprang Taceta auf ihn zu und rammte das Messer zwischen Hals und Schulter. Der Mann reagierte blitzschnell, dreht sich um, riss sich das Messer aus dem Körper, während die andere Hand zur Pistole fuhr und sie in einer fließenden Bewegung zog und auf Taceta schoss, wenn auch leicht daneben. Taceta griff hektisch nach einem Objekt, was auf dem Boden lag, und warf mit voller Wucht den scharfkantigen Betonbrocken ins Gesicht, sodass der Mann zusammenfuhr und Taceta die Zeit nutzte sich mit einer schnellen Rolle wieder zum Messer zu gelangen und abermals einem Schuss knapp entging. Diesmal rammte er das Messer mit voller Wucht in den Brustkorb und warf den Mann mit seinem Körpergewicht um. Er zappelte nur noch ein paar Momente, gab dann auf und starb leise. Taceta schluckte schwer, als er die ganze Schweinerei realisierte und hob das Banner wieder auf. Ein leichter Wind vertrieb den Staub und so blieb ihm nur noch wenig Zeit, bevor man ihn einfach aus der Ferne erschießen würde. Immer weiter und weiter schlich er, durch ein Trümmerfeld, was zum Teil vom Bombardement herrührte, aber auch zum Teil vom Absturz und zum Teil schon vorher gewesen war. Plötzlich war das Dach zu Ende und er stand vor einem Abgrund. Keine Fünf Meter weit von ihm entfernt war ein Flaggenständer angebracht und eine Wache, in der gleichen Farbenfrohen Uniform, stand vor ihr, sah aber nicht in seine Richtung. „Frechheit siegt.“ Flüsterte er sich zu und nahm anlauf, lief, warf sich gegen die Wache, die erschrocken aufschrie und vom Dach fiel und hart unten aufschlug. Taceta riss das Italicische Banner heraus und ersetzte es durch das der 42th. Victory Hunter: Schwarzer Adler, vor aufgehender Sonne, eine Erdkugel fest in seinen Klauen. Er löste das Banner und im Licht der versinkenden Sonne flatterte die Flagge zum ersten Mal auf dieser Welt.


    Licht schien durch die Arkaden, als Mimir Seite an Seite mit dem Xenos ging.
    „Es werden noch mehr von ihnen kommen. Sie sind Vorboten.“ Meinte die Xenos, Mimir konnte das Geschlecht nicht zuordnen, der Alien sah zwar aus wie eine Frau, eine recht hübsche sogar, aber ob sie es wirklich war…nun es war nicht wirklich wichtig. Was wichtig war, dass sie helfen konnten.
    „Wir werden sie nicht aufhalten können. Ihre Raumschiffe können uns treffen, ohne das wir zurückschlagen.“
    Die Xenos blieb stehen und Mimir sah sich gezwungen es ihr gleichzutun.
    „Vertraut mir. Mein Volk wird dem euren helfen, Frieden zu finden. Ihr habt Waffen sie zu erreichen.“
    Mimir strich sich das lange, pechschwarze Haar abermals aus dem Gesicht. Ein Haarband hätte auch nicht geschadet, oder ein Friseur. Aber in letzter Zeit hatte man immer so viel zu tun gehabt.
    „Unsere Raketen werden aus der Luft geschossen.“ Sie setzten sich wieder in Bewegung.
    „Ich werde dafür sorgen dass sie durchkommen.“
    „Wie wollt ihr dies anstellen?“ fragte Mimir unglaubwürdig. Man konnte sie ja viel vorstellen, aber so etwas…
    „Vertraut mir.“
    „Ich will es tun. Aber…wann?“
    „Wenn in Zwei Tagen die Sonne hier graut. Ich bräuchte ein bestimmtes Zimmer…“
    „Sagt welches, ich werde es euch geben.“ Sie zeigte durch einen Bogen auf einen großen Turm im Stadtzentrum in Roma. Es war ein Kuppelbau der Renaissance und in normalen Tagen tagte dort der Senat, doch dieser war am Anfang dieses Jahres vollständig eliminiert worden…verdammter Krieg.
    „Natürlich. Ich werde Order geben.“ Bestätigte Mimir gehorsam. Italica musste gerettet werden, koste was es wolle. Die Heimat musste beschützt werden. Für die Republik. Für Roma. Für die Menschen.
    „Ihr könnt euch auf mich verlassen, Mimir, ich kämpfe nicht für euch, müsst ihr wissen, auch wenn euer Volk mich zu…Tränen reizt, angesichts ihrer Tragödie, sondern für mein Volk.“ Was die Xenos als ihr Volk bezeichnete waren ein paar eklige Flatterviecher, die wie Käfer aussahen… „Und für dieses werde ich alles geben, selbst mein Leben.“
    „Verstanden. Caisar?“ rief Mimir den höchsten Offizier der Republikanischen Armee.
    „Sire?“
    „Geben sie unserem Gast alles gewünschte. Lassen sie sich die Koordinaten für die Operation…Dämmerung des Krieges geben.“
    „Wie sie wünschen.“
    „Achja.“ Fiel Mimir noch ein, bevor der Soldat gehen konnte. „Neue Berichte von der Front?“
    „Die 252. Hat sich nach tagelangen Kämpfen zurückgezogen. Das Regiment konnte die erste Landungswelle praktisch vollkommen vernichten, musste sich dann vor der Übermacht aber zurückziehen und haben sich bei den Tolan-Höhen neu formiert.“ Er schwieg einen Moment. „Die Verluste betragen 16%.“
    „Danke, Caisar Pompeius. Erfüllen sie ihre Pflicht.“ Er salutierte gehorsam und begleitete die Xeno aus dem Raum. Mimir blieb alleine zurück und dachte über so vieles nach...nichts durfte schiefgehen, sonst wäre das Italicische Volk verloren und verdammt…

  • Mondschatten

    Hat den Titel des Themas von „[WK 40] Weltenbrand - Die letzte Schlacht II“ zu „Weltenbrand - Die letzte Schlacht II [Post-Imperium, unvollendet]“ geändert.