Die Welt, getaucht in Finsternis.
Der kalte Nordwind ist plötzlich rußgeschwängert.
Die Echos unwirklicher Schreie hallen von den Berghängen wider.
Dein Atem geht stoßweise.
Du fühlst, wie die kalte Furcht dich packt.
Ein Tropfen deines Schweißes bahnt sich unaufhaltsam einen Weg über deinen Rücken und brennt wie der Funke eines lodernden Feuers an einem heißen Sommertag.
Doch der Gedanke an Sommer erscheint dir vollkommen absurd, hier in den eisigen Weiten.
Wie hatte es jemals so weit kommen können?
Durch den dröhnenden Rhythmus deines schnell pochenden Herzens nimmst du ein grünliches Aufflackern wahr, flüchtig und nur im Augenwinkel zu sehen.
Du blickst zum Himmel über dir.
Ein bedrohliches, grünes Gleißen überzieht den Horizont.
"Das Nordlicht", durchzuckt es deinen Verstand.
Du drehst dich herum und beginnst zu rennen.
Willkommen, Chem-Pan-Sey in den Hallen des Nordlichts. Ich werde dich führen auf deiner Reise durch beißende Kälte und dunkle Tage, hinein in finstere Herzen Commorraghs. Denn du sollst erfahren, was Leid und Furcht wirklich bedeuten. Und nun folge ihm, dem Weg des Nordlichts.
Nun ja wo soll ich anfangen? Nach langer, langer Abstinenz vom Hobby Tabletop hat mich vor einem halben Jahr das Fieber dann wieder endgültig gepackt. Mit frischem Elan und Ehrgeiz wurde daraufhin meine alte Armee - Dämonenjäger - wieder aus dem Schrank geholt und der Pinsel wieder geschwungen. Das Ziel, welches ich damals schon aufgegeben hatte, nämlich eine vollständig bemalte und spielbare Armee, ist mittlerweile so gut wie erfüllt.
Demnach stellte sich also die Frage, was denn wohl als nächstes komme. Noch mehr Nachschub für die Jungs von der Inquisition oder doch mal was Neues ausprobieren. Als sich dann vor ca. 3 Monaten ein Teil der alten Spielgemeinschaft wieder zusammenfand und mit neuen Armeeprojekten begann, war die Sache klar. Auch für mich war der Tag gekommen, einer neuen Armee aus den Kinderschuhen zu helfen.
Doch diesmal soll alles anders werden. Als kleinen Anreiz für mich selbst und eventuell zur Freude des ein oder anderen von euch habe ich beschlossen, das bevorstehende Chaos und den Berg voll Arbeit und hoffentlich auch Spaß hier zu dokumentieren.
Vorneweg muss ich jedoch eine Sache klarstellen. Wer hier am Ende ein überragendes Ergebnis erwartet, den werde ich wohl enttäuschen müssen. Ich bin kein besonders guter und erfahrener Spieler und nur ein lausiger Maler. Wunderdinge werdet ihr also hier vergeblich suchen.
Dennoch hoffe ich, dass einige wenige vielleicht Gefallen finden werden an den kleinen alltäglichen Entdeckungen und Erkenntnissen, die mich auf meinem eingeschlagenen Weg erwarten werden.
Warum Dark Eldar?
Das Projekt, für das ich mich entschieden habe, ist wie ihr sicherlich schon herausgefunden habt, eine Kabale der Dark Eldar. Schon immer hat mich diese Armee gereizt, doch sie wurde bisher nie verwirklicht.
Der Codex stellte damals meine erste Errungenschaft dar, als ich noch völlig ahnungslos zum ersten Mal einen GW-Hobbyladen betrat. Sowohl Hintergrund als auch Miniaturenreihe gefielen mir auf Anhieb, doch die in der Praxis nicht vorhandene Anfängerfreundlichkeit schreckte mich dann doch etwas ab.
So entschied ich mich nach den üblichen 20 Spacies, die wohl jeder von uns in der Vitrine stehen hat, zunächst mal für die Burschen mit dem großen I.
Doch mit der Entscheidung für ein neues Projekt war klar, das die finsteren Gesellen endlich ihre Chance bekommen sollten.
Ziele und Vorhaben
Meine Zielsetzung sieht zunächst eine komplett bemalte und spielfähige Armee von ca. 2500 Pkt vor, also genug, um einerseits die gängigen Punktegrößen mit einigen Variationsmöglichkeiten anzugehen, aber auch etwas größere Schlachten schlagen zu können. Ich erwarte nicht, mit dieser Armee jemals ein Turnier oder einen Malwettbewerb zu gewinnen, vielmehr erhoffe ich mir eine Bereicherung von so manchem schönen Spieleabend.