Hi Leute.
Vielleicht hat ja der ein oder andere von euch den Prolog von meiner Story im Story Bereich gelesen, um die geht es nämlich. Mittlerweile bin ich irgendwo in Chapter 2, allerdings gibt es eine Szene in Chapter 1, bei der ich mir unsicher bin. ich weiss nicht, ob alles atmosphärisch genug ist und die Gefühle des Hauptcharakters gut rüberkommen. Außerdem kann ich selbst schlecht beurteilen wie die Szene beim Leser ankommt und ob er die Bilder im kopf hat, die er im Kopf haben soll Ich wüsste Momentan nicht, was ich verbessern sollte, aber so richtig glücklich bin ich mit der Sache noch nicht. Irgendwie kommt mir der Charakter von Beleander noch unausgereift vor und Phoenix Gedanken & Gefühle kommen mir auch recht oberflächlich vor....
Vorgeschichte zur Szene: Phoenix Mordis wird am tag des Geschehnisses gerade achtzehn Jahre alt, und als er morgens von zwei Männern überfallen wird, wachsen ihm plötzlich Klauen und Reißzähne und er tötet einen der beiden. Außerdem hört er schon den ganzen tag merkwürdige Stimmen, verbunden mit starker schmerzen in seiner Brust. Er weiss nicht was passiert und fühlt sich hilflos. Schuldgefühle wegen dem Mord sorgen dafür, dass er alles für Einbildungen hält.
Alastor und Seth sind Jugendfreunde von Phoenix und Nyla ist ebenfalls eine Freundin, mit der es Sekunden vor der Szene fast zu einem Kuss kam.
Ich hoffe ihr könnt mir sagen, ob die Szene so in Ordnung ist oder nicht und mir gegebenenfalls helfen sie zu verbessern. Wenn die Szene verbessert ist (oder so bleiben soll) werde ich im Laufe der Woche das ganze Chapter posten. Vorsicht, die Szene ist nicht ganz kurz .___.
Er entspannte sich langsam und nahm einige tiefe Atemzüge, dann richtete er sich wieder auf und wollte gerade wieder zu den anderen gehen, als wieder ein stechender Schmerz durch seine Brust fuhr. Phoenix stöhnte auf, als die Stimmen in seinem Kopf wieder zu sprechen begannen.
Befreie unsss…
»Wer seid ihr?« Wieder stieg eine Wut in ihm auf, die ihn zu übermannen drohte, und seine Sicht verschwamm leicht.
Du brauchst sie nicht.
»Zeigt euch endlich!« Er musste stark husten, als die Schmerzen stärker wurden und ihm die Luft abzuschnüren zu schienen.
»Verdammt, nicht schon wieder...« In seinem Kopf drehte sich alles und er schloss die Augen, als er zu Boden stürzte.
Als er wieder wach wurde, flog er in schwindelerregender Höhe über New Eden. Anhand der Gebäude und des nahen Babylon Towers erriet er, dass er sich im Luftraum über Olympora befinden musste. Der Himmel war von schwarzen Wolken bedeckt und Blitze schossen durch die Nacht. Die Stadt war in rötliches Licht getaucht, dessen Quelle Phoenix zuerst nicht ausmachen konnte, doch als er genauer hinsah, erkannte er, dass überall in New Eden großflächige Feuer brannten. Auf den Strassen hörte er Menschen schreien und Schüsse übertönten die Befehle einiger SENEC Offiziere.
In New Edens herrschte Krieg. Gewaltige Bestien, wie sie Phoenix noch nie zuvor gesehen hatte, hechteten durch die Gassen und rissen alles in ihrer Nähe in Stücke. Die Wolkendecke öffnete sich an manchen Stellen und brennende Felsbrocken, groß wie Häuser, fielen auf die Stadt nieder.
»Was… Was geht hier vor sich…?« Phoenix konnte nicht begreifen was passierte und starrte hilflos auf die Asteroiden, die ganze Gebäude umrissen und die Menschen darin zum Tode verurteilten. Noch immer drehte sich alles in seinem Kopf und er konnte die Ausmaße der Situation nicht begreifen, geschweige denn einen Grund dafür finden, dass er zu schweben schien.
Neben ihm stand plötzlich ein Mann Anfang dreißig, der eine schwarze Stoffhose, ein violettes Hemd und eine knallgrüne Krawatte trug. Seine violetten Haare standen nach oben ab und sein Gesicht verriet, dass er dem Wahnsinn anheim gefallen sein musste. Für einen Moment schnellte seine Zunge hervor, bevor er sich dem völlig perplexen Jungen zuwandte und zu sprechen begann.
»Weisst du… dass alles hier… « Er wackelte unruhig auf der Stelle. »Denkst du… es ist… real?« Er sprach schnell und liess große Pausen zwischen einzelnen Wortgruppen, in denen er sich über die Lippen leckte oder hysterisch kicherte.
»Wer bist du?« flüsterte Phoenix, der seine Augen noch immer nicht von all dem Leid unter ihm abwenden konnte.
»Wer ich… « Der Mann fing an zu lachen. »Wer ich bin? Wichtig ist nur… wer du bist… oder sein wirst… oder vielleicht auch nicht? Also… wer bist du?«
Phoenix drehte seinen Kopf, um den Mann im Augen behalten zu können, der nun angefangen hatte ihn zu umkreisen. Um herauszufinden was hier vorgeht muss ich wohl bei seinem Spiel mitspielen. Doch Phoenix kam nicht dazu eine Antwort zu geben.
»Ja! Ja! Du musst machen… was wir dir sagen!« Der Mann hüpfte nun im Kreis um ihn herum, während Phoenix ihn verstört ansah und versuchte, an nichts zu denken, sodass dieser Fremde seine Gedanken nicht lesen konnte.
»Mein Name ist Phoenix Mordis und ich…«
»Falsch!« wurde er mit schriller Stimme unterbrochen. »Wer… bist du wirklich?«
Phoenix verstand die Frage nicht und runzelte nur die Stirn.
»Fragst du dich nicht… warum deine Hände heute gebrannt haben? Warum du… merkwürdige Stimmen hörst? Und warum du… hier bist?«
Die Schmerzen in seiner Brust wurden mit einem Mal wieder stärker und Phoenix sank auf die Knie. Er stützte sich mit den Händen mitten in der Luft ab und würgte einige Klumpen Blut aus. Es fühlte sich an als würden seine Innereien platzen und flüssiges Feuer durch ihn fliessen. Erneut konnte er keinen klaren Gedanken fassen.
»Sieh in dein Inneres! Du weisst… wer du bist! Du kennst… dein Schicksal!«
Es fühlte sich an, als wenn etwas versuchen würde von innen seinen Rücken zu zerreissen und die Haut an seinem linken Arm platze auf. Blut lief ihm aus Mund und Augen, als er dem Himmel einen Schrei entgegenwarf.
»Ja… Ja! Lass es raus! Lass es raus! Lass ihn… raus!!!«
Seine Pupillen weiteten sich und sein Schrei wurde zu einem Grollen. Alles, was in diesem Moment zu existieren schien war seine endlose Wut, die alles zu verschlingen schien. Ruckartig warf er seinen Kopf zur Seite und seine Wirbel knackten laut. Die Nägel seiner linken Hand wuchsen um ein vielfaches und wurden messerscharf, während knöcherne Spitzen aus seinem Arm wuchsen. Blut lief aus den so entstandenen Wunden seinen Arm herab und vermischte sich mit seinem Schweiß. Das Grollen wurde zu einem Keuchen.
Mit einem schmatzenden Ton brach sein Rücken auf und vier gewaltige Flügel erstreckten sich hinter ihm. Hautfetzen und Blut spritzen in alle Richtungen und fielen von ihnen ab. Die beiden linken waren ledrige Schwingen, die blutverschmiert und an mehren Stellen zerrissen waren und von denen eiserne Ketten herabhingen, während die beiden rechten von strahlend weissen Federn bedeckt waren, die ein goldenes Licht verbreiteten, und komplett rein waren. Phoenix war kurz vor der Ohnmacht und starrte wie gelähmt auf seinen Arm. Was geschah nur mit ihm? Er musste sich das alles einbilden, das alles konnte nicht wirklich geschehen.
»JAAA!!!« kreischte der Mann nun außer sich vor Freude.
Phoenix richtete sich auf und starrte ihn mit blutroten Pupillen an. Plötzlich war sein Kopf von einer beängstigenden Leere erfüllt. Der Nebel um seine Gedanken war verschwunden und alles schien so simpel und klar. Er packte ihn am Hals und hob ihn mühelos hoch. Mit donnernder Stimme sprach er zu ihm.
»Ich frage ein letztes Mal, wer bist du?«
Der Mann kicherte, obwohl er kaum in der Lage sein konnte Luft zu holen.
»Mein Name…« er deutet das Ziehen eines Hutes an »Ist Beleander, meines Zeichen… siebter Fürst der Hölle… Stimme des Wahnsinns… Botschafter der Verzweiflung… Überbringer…«
»Genug!« Beleander verstummte als Phoenix ihn wieder fallen liess. Seine Gedanken überschlugen sich erneut, aber geordneter. Ihm waren aus dem nichts Flügel gewachsen. Vor ihm stand ein kichernder Mann, der behauptete ein Erzdämon zu sein und unter ihm versank New Eden im Chaos.
»Was wollt ihr von mir?« setzte er sein Verhör fort. Er musste sich an jede Information klammern, die er bekommen konnte.
»Wieder frage ich euch… wer seid ihr?«
Instinktiv antwortete Phoenix und es war, als würde jemand anderes ihm die Worte in den Mund legen. »Ich bin Bote einer neuen Ära, mein Name soll von den Sterblichen gefürchtet sein, denn ich bin der Engel der Dämmerung!« er selbst zuckte zurück als er die Worte aus seinem Mund kommen hörte und im selben Moment wurde sein Körper von einer engen Plattenrüstung umgeben. Ihre linke Hälfte bestand aus schwarzem Eisen, welches sonderbar rot leuchtete, während die rechte aus purem Gold zu bestehen schien. Stilisierte Flammen bildeten einen Übergang zwischen den Teilen und an seiner Seite hing nun eine Schwertscheide, aus der ein goldener Griff ragte. Kleine Bildnisse waren in die Rüstung eingearbeitet und die Knochenstachel an seinem linken arm ragten durch dafür vorgesehene Löcher in der Rüstung. Seine linke Hand war zwar gepanzert, liess aber seine Fingerspitzen unbedeckt, sodass seine Krallen herausragten. Auf seinem rechten Arm befand sich eine kleine Halterung, deren Sinn Phoenix nicht sofort erkannte.
»Jahahaha!« Beleander war außer sich vor Freude. »Das seid ihr in der Tat!«
»Schweig still, Dämon!« befahl Phoenix ihm.
»Wenn ihr doch nur wüsstet… was ihr mit diesen Worten… in Gang gesetzt habt!« Beleander stand auf und machte eine ausladende Bewegung, die die ganze Stadt mit einschloss.
»Wenn ihr das hier… verhindern wollt, wenn ihr… diese Menschen… beschützen wollt…« Vor seinen Augen veränderte sich das Bild und er sah Nyla, die unter einem Haufen Schutt begraben mit leeren Augen in den Himmel starrte, umgeben von den brennenden hängenden Gärten des einst so wundervollen Stadtteils Aethranias. Er schrie und wollte zu ihr, doch eine unsichtbare Wand schien zwischen ihm und ihr zu stehen. Mit aller Gewalt schlug er gegen die Luft vor sich, doch sie blockierte weiter seinen Weg.
»dann müsst ihr… nur…«
Phoenix drehte sich um und starrte Beleander an. Seine Gedanken rasten, er wusste nicht, was er tun sollte. Wenn all dies wirklich wahr werden sollte, wenn New Eden dem Untergang geweiht war, wenn Nyla sterben musste… Er zog sein Schwert und ging auf Beleander zu.
Die Szene wechselte erneut und zeigte zuerst Seth, der von einem Eisenträger aufgespießt in der Luft hing und Blut spuckte, dann Alastor, der versuchte vor einem der Asteroiden davonzulaufen, welcher Sekunden später einschlug und ihn unter sich begrub. Phoenix mühte sich seine Tränen zurückzuhalten. All dies durfte niemals geschehen und er würde alles tun, um es zu verhindern. Alles.
»Was? Was muss ich nur?« blaffte er den Dämon an, während er ihm die Spitze seiner Klinge gegen die Kehle drückte.
Beleander begann zu kichern und riss die Arme auseinander, während er den Kopf in den Nacken fielen liess und gen Himmel sah. »Ihr musst nur… die Pforten des Himmels… einreissen!«
Phoenix stockte der Atem, als zwischen den Wolken ein goldenes Tor erschien.
»Ihr müsst nur die Ketten brechen… die wir nicht… berühren können… und all dies… wird nie geschehen. Wir werden diese arroganten… Wichtigtuer aus ihrem eigenen Reich… vertreiben, wie sie es mit uns… taten!« Reiner Hass spiegelte sich in Beleander‘s Stimme wieder und sein Blick war so voller Abscheu, dass Phoenix instinktiv einige Schritte zurückwich.
»Solltet ihr eure Bestimmung… als Dämmerungsengel… hingegen missachten…« Beleander schnippte mit den Finger und die gesamte Stadt verging in einem riesigen Feuerball. Alles um Phoenix herum wurde schwarz und er schien unendlich tief zu fallen. Er wollte schreien, aber seine Kehle war wie zugeschnürt.
»dann wird eure ganze Welt… vernichtet!«
»Nein…« flüsterte er. »Nein…« Heisse Tränen liefen über sein Gesicht, während er immer weiter fiel. Er konnte nicht zulassen, dass New Eden zerstört wurde. Er konnte nicht zulassen, dass seine Freunde getötet wurden… dass Nyla getötet wurde. Er würde für sie kämpfen. Er würde seine Bestimmung erfüllen und wenn nötig, dann würde er bis in den Tod gehen, um all dies zu verhindern. In diesem Moment, als er fiel, leistete er sich selbst gegenüber diesen Schwur.
»Also frage ich dich… wirst du… gehorchen? Wirst du… deine Bestimmung… erfüllen?«
Beleander‘s Stimme war alles, was in diesem Moment existierte und sie verdrängte alles, was sonst hätte sein können.
Ja!
Er sprach das Wort nicht aus, denn es reichte daran zu denken. Die Dunkelheit wurde von einzelnen Lichtstrahlen erhellt und als er hart auf den Boden seiner Küche aufschlug war alles, was ihm von seinem Traum geblieben war das langsam verklingende Gelächter des Dämons. Phoenix atmete auf. Endlich war er wieder zu Hause und die Welt wieder in Ordnung, doch als der Schleier um seine Augen sich vollständig löste sah er das Chaos in seiner Wohnung. Der gesamte Raum stand in Flammen und im selben Moment kamen Alastor, Seth und Nyla die Treppe hoch gerannt.
Danke schonmal an alle die eventuell Kommentare abgeben für die Mühe, die ihr euch dafür machen müsst.
Scythe