Gestern den neuen Ridley Scott Film gesehen. Mit Alien 1 und Blade Runner ist er in die Filmgeschichte eingegeangen. Seine bisherigen Historienschinken (1492, Gladiator, Königreich der Himmel) fand ich OK bis sehr gut. War also gespannt.
Der Film erzählt mehr eine Vorgeschichte. Der gemeine Bogenschütze Robin Longstride kommt vom Kreuzzug aus Palästina wieder nach England, gibt sich mehr unfreiwillig als Adliger aus, wird (wieder unfreiwillig) in politische Intrigen hineingezogen und verhindert am Ende eine Invasion Englands durch die Franzosen. Nebenbei bandelt er mit Lady Marian an, erfährt dass sein Vater quasi Berufsrevolutionär war und tritt in seine Fusstapfen. Der Film schliesst mit seiner Verurteilung zum Outlaw und der Flucht in den Sherwood Forest.
Insgesamt ein enttäuschendes Werk. Die Dramaturgie und Optik (Mittelalter=Dreck) enspricht gängigen Schemata. Die Action hat man schon tausend Mal gesehen und ist vergleichsweise unblutig.
Da blieb einfach nicht viel hängen.
Bisschen lächerlich ist auch der Umgang Robins mit seinem Gefolge. Das kommt irgendwie arg kindisch rüber, wie aus nem Buddy-Movie.
Dickes Plus bekommen allerdings die Schauspieler. Die spielen eigentlich alle sehr gut und glaubwürdig. Cate Blanchett sticht nochmal besonders heraus. Ebenso der Oscar Isaac, der Prinz John so dermaßen widerlich arrogant spielt, wie man sich den damaligen Hochadel eben vorstellt.
Trotzdem ein besonders mittelprächtiger Film: 5/10 Punkte