[Warmachine] The Royal Blues

Ja, war ein knappes Spiel. Wie so oft hing es letzten Endes an den Würfeln. Das klingt meistens nach einer Ausrede, aber ich denke, Torsul wird das bestätigen können.^^

Da ich am Samstag knapp geschlagen wurde, ist der Spielbericht Torsuls Sache (derer er sich ja auch schon angenommen hat) und ich mache dafür mit der nächsten Einheitenbetrachtung weiter. Und weil gerade Sommer ist gibt es noch mehr:

Grillparties und lange Lanzen

Lancer

Hintergrund
Der Lancer ist eine Variation des Chargerchassis, welche entstand, als die Kommandeure der cygnarischen Armeen nach neuen Grenzgefechten mit Khador nach einer Möglichkeit suchten, ihre Zauber über weitere Entfernungen gegen den Feind einsetzen zu können. Die Antwort kam prompt in Form des Arkanen Relais', einer arkan-mekanischen Vorrichtung, die es einem Warcaster ermöglicht, Zauber über einen Warjack zu projizieren. Einzig der Warjack, der das Arkane Relais tragen sollte, fehlte noch.
Da die Produktion von Relais' teuer ist, stand von Beginn an fest, dass der neue Warjack lange überleben muss. Ebenso war eine Anforderung, dass er nicht zu träge sein durfte, um ihn mobil zu halten. Daher griff man auf das Chargerchassis zurück, welches sich als robust erwiesen hatte und gab ihm eine Lanze, damit er Gegner auf Abstand halten kann. Zur besseren Verteigung ersann man zusätzlich noch einen neuartigen Schild, der ein Schockschild generiert, welches die Cortizes gegnerischen Warjack überlastet und zum Ausfall bringt.
Das Ergebnis bekam den Namen 'Lancer' und ist seitdem ein wichtiger Bestandteil der cygnarischen Armeen geworden.

Spielweise
Der Lancer ist für fast alle Cygnararmeen ein Pflichtpick, da er der einzige Warjack im Arsenal der Armeen des Schwans ist, der über ein ArcNode verfügt. Durch dieses nette kleine Spielzeug (das aufgrund seiner Nützlichkeit bald von Cryx und dem Protectorate nachgeahmt wurde, einzig Khador hat wie so oft den Zug in die moderne Kriegsführung verpasst) kann ein Warcaster Zauber projizieren, was bedeutet, dass der Warjack mit dem ArcNode als Bemessungsgrundlage verwendet wird, was Entfernung und Sichtlinie zum Ziel anbelangt.
Seine Stats sind für einen leichten Cygnarwarjack normal, nur seine durch den Schild auf 18 erhöhte Panzerung hebt ihn dort heraus. Allerdings kann der Schild noch mehr: Genau wie der Defender verursacht er Cortexschaden, wenn man mit ihm zuschlägt - und wenn der Lancer von einem anderen Warjack getroffen wird. Damit ist der Lancer ideal, um bei feindlichen Warjacks ein wenig die Luft rauszulassen. Zwei Fokuspunkte mitgeben und mit drei Schlägen vom Schild dafür sorgen, dass der andere Jack keinen Fokus mehr zugeteilt bekommt. Praktisch.
Aber der Schild ist natürlich nicht die Hauptbewaffnung des Lancers (zumal der Schild mit Pow 9 eh kaum Schaden macht). Dafür hat er noch eine Lanze, die mit Pow 12 schon etwas mehr Schaden austeilt, wenn auch nicht genug, um für schwere Warjacks zu einer ernsthaften Bedrohung zu werden. Muss er aber auch nicht, da der Lancer eigentlich eher ein Defensivjack ist, der Schaden einstecken soll. Und genau deswegen hat selbst der Speer noch eine Sonderregel: Set Defence. Diese sorgt dafür, dass der Lancer +2 Abwehr gegen Sturm- und Rammangriffe bekommt, was seine Abwehr in solchen Fällen auf nette 15 anhebt. Damit müssen die meisten Warjacks boosten, um ihn treffen zu können.

Fazit: Wie erwähnt ein Pflichtpick bei Cygnarspielern. Für seine 6 Punkte bringt der Lancer einen netten Stapel Sonderregeln mit sich, die dafür sorgen, dass er am Leben bleibt und seine wahre Aufgabe, das Projizieren von Zaubern lange genug durchführen kann. Sollte man dochmal in den Nahkampf gehen, prügelt man gegnerischen Warjacks den Cortex aus dem Getriebe und zieht ihnen somit häufig genug die Zähne. Leichten Warjacks wird er mit seinem Speer auch noch gefährlich, während er gegen Heavis ohne geboostete Schadenswürfe wohl nicht mal den Lack ankratzt. Aber das ist, wie gesagt, auch nicht seine Aufgabe. Viel mehr soll er vorrennen und es Haleys, Strykern, Nemos, etc. erlauben Dinge wie Earthquake und Kettenblitz in die feindlichen Reihen zu werfen, bevr sie überhaupt eine Gefahr für die Infanterie werden können. Oder man schickt ihn über die Flanke, um von zwei Seiten Zauber auf den Gegner zu werfen und bessere Sichtlinien zu bekommen.
Die einzigen Armeen, die auch gut ohne einen Lancer auskommen können, sind die beiden Caines und Haleys. Caine, weil er ohnehin +5" auf alle Zauber bekommt, die er nicht projiziert, und Haley, weil sie mit Thorn einen Charakterlancer zur Auswahl hat, der besonders mit ihr seine Aufgaben sehr viel besser bewältigt.

Zitat von Torsul

*hust* Man bedenke, dass Cygnar erst durch das glorreiche Mutterland gezwungen war so eine Spielerei zu entwickeln...
und, dass das *hust* glorreiche Mutterland trotz seines ach so rückständischen Militärs die größne militärischen Erfolge und Gebietsgewinne macht *hust*

Ich denke, ich muss dich nicht daran erinnern, dass diese Siege erst durch die Erpressung des Wissens des Goldenen Tiegels möglich wurden und das Cygnar über Jahrhunderte davor Khador in seinen Grenzen gehalten hat. Nur weil Khador es nach Ewigkeiten mal schafft, einen Krieg gegen Cygnar zu gewinnen, musst du es nicht dem Rest des khadoranischen Oberkommandos nachmachen und größenwahnsinnig werden (wie eine gewisse Königin, die der Meinung ist, mit einem Kaisertitel irgendwen zu beeindrucken).

@DLM: Ich dachte, ihr hattet die Wissenschaftler, die das Arkane Relais erfunden hatten, nach ihrem Ableben befragt.
Wobei es ja auch ein Armutszeugnis für die brillianten Wissenschaftler Cryx' ist, dass sie nicht selbst in der Lage waren, das Arkane Relais zu erfinden. Laut dem was man sonst so über ihren Hintergrund liest, können sie ja sonst auch alles.^^

Zitat von Crysis

Mensch Saufi das Spiel war echt knapp.
Haben doch tatsächlich die gehypten möchtegern-Russen-möchtegern-Kaiserreichs-Faschisten gewonnen.

Ich denke, der Fehler, der mich das Spiel gekostet hat, war, dass ich Vladimir nicht mit Haley angegangen bin, nachdem die Stormblades ihn auf 2 LP runtergeprügelt hatten. Aber Haley ist auch kein Nahkampfcaster, weshalb ich da gezögert hatte.

Nachwuchs

Journeyman Warcaster

Hintergrund
Journeyman Warcaster sind Warcaster in Ausbildung, der kommende Schrecken für die Feinde des Schwans!
Wird bei einem cygnarischen Bürger das Potential zum Warcaster erkannt, erhält er umgehend eine Ausbildung an der Strategischen Akademie. Dort wird überprüft, ob seine Fähigkeiten ausreichen, um Warjacks in die Schlacht zu führen. Im Anschluss an diese Ausbildung werden die Aspiranten an ausgebildete Warcaster übergeben, damit sie das gesammelte Wissen unter der Letung altgedienter Caster unter Beweis stellen und den Umgang mit Jacks perfektionieren können - sie werden zu Journeyman Warcastern.
Erst nach diesen Wanderjahren, welche nicht selten tödlich verlaufen, kann man zu einem richtigen Warcaster ernannt werden. Bis dahin unterstützen Journeyman Warcaster die cygnarischen Truppen mit ihrem Talent und führen einzelne Jacks in die Schlacht, bis ihr Verständis der Cortizes ausreichend ist, um auch größere Kampfgruppen in der Hitze des Gefechts zu führen.

Spielweise
Journeyman Warcaster sind Solos, welche im Prinzip schwächere Warcaster sind. Entsprechend haben sie auch fast alle Warcastersonderregeln (wie Fokusmanipulation, etc.) und eine kleine Liste an Zaubern. Die Nah- und Fernkampfstats sind eher mittelmäßig, was sie aber nicht daran hindert, eine S12-Pistole mit sich herum zu tragen. Das Wichtigste ist aber, dass ein Jouneyman Warcaster (kurz Junior oder JWC) drei zusätzliche Fokuspunkte mit ins Spiel bringt und Warjacks führen darf. Dadurch ist auch seine Hauptrolle definiert: Er nimmt dem Warcaster Jacks ab, damit dieser mehr Fokus für andere Dinge frei hat. Außerdem haben Juniors neben dem Arcane Bolt noch den Spruch Arcane Shield im Gepäck (wir erinnern uns: +3ARM). Manche Spieler stellen JWC nur deswegen auf, allerdings sind drei Punkte nur für einen Zauber mMn etwas zu viel. Macht allerdings das mit Haley und vor allem dem bereits vorgestellten Stryker jede Menge Spaß, da man auf die Art nicht nur eine Einheit/Jack/Modell von der erhöhten ARM profitieren lassen kann, sondern zwei.
ARM und DEF des Kleinen sind mit 14/14 auch nicht schlecht, aber bei nur fünf Lebenspunkten ist er trotzdem das Lieblingsziel jedes Solosjägers der gegnerischen Armee, da mit einem JWC auch die Jacks in seiner Kampfgruppe ausfallen - also immer schön hinten und bedeckt halten. Dafür empfiehlt sich ein Sentinel, da der Schüsse auf den JWC auffangen kann und wenig fokusintensiv ist. Eine andere beliebte Kombination ist der Hunter, da auch dieser kaum Fokus braucht, um effektiv zu sein und außerdem einen verdoppelten Befehlsradius besitzt, was den Journeyman nicht dazu zwingt in 6" um seinen Jack und damit zu nah an der Front zu sein.

Fazit: Der Junior ist ein wirklich gutes Solos, der mit seinen zusätzlichen 3 Fokuspunkten den Warcaster entlasten und mit Arcane Shield das Durchhaltevermögen der Armee steigern kann. Außerdem kann er mit seiner Pistole auch gegnerische Solos und (teilweise) Jacks jagen (da er boosten darf).Allerdings sollte man, wie gesagt, gut auf ihn Acht geben.
Als ich das erste Mal wieder ohne JWC gespielt hatte, hatte ich mich gewundert, warum ich so wenig Fokus zur Verfügung hatte.

Er ist auf jeden Fall ein gute Wahl, aber kein Pflichtpick. Es gibt genug Modelle mit der Jackmarshal-Regel, die als Ersatz fungieren können. Besonders die Gun Mages und Arlan Strangewayes sind ein guter Ersatz für den Journeyman. Der große Vorteil vom Journeyman ist aber, dass er echten Fokus hat und nicht nur Pseudofokus wie die Jackmarshals.

Da ich nur Reviews von Modellen mache, die ich besitze und bemalt habe, wird das mit Nemo und eCaine etwas schwer, da ich beide Modelle (noch) nicht habe. pCaine und pHaley müssten noch bemalt werden, bevor ich sie poste, aber für den nächsten Eintrag hatte ich eh was Anderes im Kopf.