Descent of Angels von Butch
Loayalty and honour
The Horus Heresy Band 6
Taschenbuch: 416 Seiten
Verlag: Games Workshop (30. Oktober 2007)
Sprache: Englisch
ISBN-10: 1844165086
ISBN-13: 978-1844165087
Größe und/oder Gewicht: 17,3 x 10,8 x 2,8 cm
Ein Buch von dem ich wirklich positiv überrascht bin!
Inhalt:
Anders als die HH oder 40K Romane die ich bisher gelesen habe, spielt der Roman auf Caliban bevor der große Kreuzzug den Planten entdeckt. Caliban ist eine Todeswelt mit tödlichem Dschungel, und darin vor allem große Monster, die nur von den tapfersten Krieger besiegt werden können (falls überhaupt). Seit der Besiedelung durch die Menschen hat sich in den letzten 5.000 Jahren ein System von Kriegerkasten entwickelt, die die Monster des Dschungels einigermaßen im Zaum halten. Dabei haben die Ritter der Kasten noch alte Technologie mit Pistolen, Kettenschwertern und Servorüstungen (allerdings nicht ganz von der Güte wie später die Space Marines).
Während in den Ritterorden nur Adelige dienen dürfen hat sich in der letzten Zeit ein Orden verbreitet, der seine Rekruten aus allen Schichten der Bevölkerung zulässt. Aus Sicht eines dieser Rekruten, Zahariel, wird der Roman erzählt. Von den ersten Anfängen als Kind bei der unmenschlichen Aufnahmeprüfung, bis zur Weihe als Ritter. Parallel wird die Geschichte vom Primarch Lion ElJohnson und Luther erzählt. Neben Zahariel spielt sein Cousin Nemiel immer wieder eine Rolle, mit dem er sich im ständigen Wettbewerb befindet. Hier ist für mich einer der Kritikpunkte des Romans. Es wird zwar immer wieder betont, dass die beiden wie Brüder sind, aber in Dialogen kommen immer nur die anscheinend in SW-Romanen üblichen Sticheleien vor. Isnsbesondere von Nemiel kommt eigentlich nur Neid zur Sprache - Butsbrüderschaft stelle ich mir anders vor. (Wobei es sich hier immerhin tatsächlich um Teenager handelt, und dieses kindische Verhalten zumindest noch eher erklärt als sonst bei 200 Jahre alten Kriegern..)
Mit dem Aufstieg und Werdegang erhält man Einblicke in die Ordensstruktur des "Ordens" und kann sich gut vorstellen, wie das später bei den Dark Angels umgesetzt wird.
Im Großen und Ganzen erzählt der Roman die Ausrottung des großen Monster durch Lion ElJohnsons Kreuzzug, einen Krieg gegen eine sich dem Kreuzzug verweigernde Ritterschaft und schließlich kurz noch die Ankunft des Imperators.
Ganz zum Schluss gibt es noch ein paar Kapitel über eine kleine Episode der Dark Angel auf einem Planeten. Hier wurde mir die Geschichte etwas fad, da so richtig kein roter Faden mehr erkennbar war. Vielmehr hätte mich die weitere Entwickliung der Kriegerkasten zu den Dark Angels interessiert. Aber da werden einfach ein paar Jahre übersprungen und es scheint als müsste unbedingt noch eine Schlacht von Space Marines in Servorüstungen erzählt werden...
Positiv:
+ Es gibt so gut wie keine logischen Brüche in der Geschichte (etwas auf das ich ganz empfindlich reagiere).
+ Erzählung aus Sicht eines noch "unberührten" Planeten und erster Kontakt mit dem Imperium.
+ Ritter die gegen Monster kämfpfen sind immer gut.
+ Liest sich sehr schlüssig: manche Autoren scheinen eher Schlachten, andere Handlungssträng und Dialoge zu können, Mitchel Sandron hat da eine sehr gut Balance
+ Macht Lust auf Dark Angels.
+ Athmosphärisch
Negativ:
- Die zeitlichen Abfolgen sind mir oft unrealistisch zu kurz.
- Caliban wird innerhalb weniger Monati assimiliert, die Welt vom Schluss führt das Imperium aber ein ganzes Jahr an der Nase herum (für mich die einzig richtig große Unlogik im Buch).
- nervende Sticheleien zwischen den Knappen und später Rittern.
Fazit: 8/10 Punkten
Mitchel Scanlon werde ich mir merken.