Illurayon war sich sicher, dass er wieder wach war. Dennoch konnte er nichts sehen. Er befand sich in völliger Dunkelheit. Das Erste, was er wahrnahm, war ein stechender Schmerz im Nacken. Dunkel erinnerte er sich, von etwas getroffen worden zu sein, das sich in seine Haut gebohrt hatte. Offensichtlich war es keine Waffe gewesen, denn dann wäre er jetzt nicht hier – wo immer hier auch war.
Der Weltenwanderer wollte die Hand ausstrecken, um nach der Verletzung zu tasten, musste aber feststellen, dass das nicht möglich war. Irgendetwas hielt seine Arme fest, so dass er sie keinen Millimeter bewegen konnte. Das gleich galt für seine Beine. Nicht einmal den Kopf konnte er drehen. Erst als allmählich das Gefühl in seinen Körper zurückkehrte, wurde er gewahr, was es damit auf sich hatte.
Abertausende winziger Nadeln waren in seine Haut gestochen, buchstäblich auf jedem Quadratzentimeter. Er war eingeschlossen in einem Netz aus feinen Spitzen, nicht aus Metall, denn sie waren nicht kalt. Scheinbar hielten sie ihn in einem freien Raum fest, denn er konnte keinen Boden unter den Füßen spüren. Die Nadeln mussten mit Wiederhaken oder ähnlichem in seiner Haupt verankert sein, denn jeder Versuch, sich zu bewegen, resultierte in kaum erträglichen Schmerzen.
Gleichzeitig kehrte seine Sehfähigkeit zurück. Das Licht war schwach und rötlich. Doch es genügte, um zu erkennen, dass er sich tatsächlich in einem eiförmigen Hohlraum befand, nicht viel größer als er selbst. Unzählige dünne Tentakel kleideten die Innenwand aus. Ihre spitzen Enden schienen einzig den Zweck zu haben, ihn daran zu hindern, sich in seinem Gefängnis zu bewegen. Sie hielten seinen Körper von allen Seiten fest mit den Wänden verbunden.
Furchte drängte darauf, sich in seinem Verstand auszubreiten. Illurayon schloss die Augen und sammelte seinen Geist, wie er es auf dem Pfad des Runenlesers gelernt hatte. In Panik zu verfallen, würde ihm nicht helfen und nur weitere Schmerzen verursachen. Zunächst musste er sich so weit wie möglich ein Bild von seiner Lage machen.
Wie genau er hierhergekommen war, konnte er sich nicht erinnern. Aber so weit war ihm klar, dass die Drukhari ihn gefangen und hier eingesperrt hatten. Mehr konnte er darüber im Augenblick nicht ergründen, aber mehr zu wissen war einstweilen auch nicht nötig.
Firondhir war in seiner Nähe gewesen, als die Kabalenkrieger über sie hergefallen waren. Er hatte gesehen, wie sie ihn niedergeschlagen hatten, bevor er selbst das Bewusstsein verloren hatte. An den Verbleib von Margil, Ydril und Ydrir konnte er sich nicht erinnern.
Firondhir! Wenn er selbst hier war, dann musste sein Freund auch in diesem grausigen Gefängnis sein. Einen kurzen Moment drohten seine Gefühle ihn zu übermannen. Furcht, Schuld, Ungewissheit. Illurayon fokussierte sich auf das hier und jetzt und drängte sie zurück. Überreaktionen halfen nicht, sie verschlimmerten die Lage nur.
Er benötigte eine genaue Vorstellung von dem Ort, an dem er sich befand. Illurayon wusste um das Risiko dessen, was er nun zu tun gedachte. Er hatte die Ausbildung eines Sehers, aber ihm fehlten die Runen und die Wegsteine, um sein psionisches Talent gefahrlos anwenden zu können.
Aber er hatte keine Wahl. In seiner jetzigen Lage, gefangen in dieser winzigen Zelle, festgesetzt durch die unzähligen Nadeln, war dies das Einzige, was er tun konnte.
Illurayon atmete tief ein und aus. Um sich nur auf irgendetwas zu fokussieren, konzentrierte er sich auf seinen Herzschlag. Dieser war heftiger und rascher, als es ihm recht war. Illurayon glich seinen Atem dem Rhythmus an, um, beides im Einklang, bewusst die Frequenz zu verringern. Dann öffnete er seinen Geist für die Ströme des Quas[1] und kanalisierte sie auf seine Umgebung.
Wie ein Echo aus psionischer Energie zeichneten sich Strukturen ab. Seine erste Wahrnehmung hatte ihn nicht getäuscht. Er befand sich in einer kleinen Kammer, wie eine Blase. Und es war nicht die einzige. Überall um ihn herum, in gleichmäßigen Abständen, lagen weitere dieser Kammern, durch dicke Stränge zu einem Netz verbundenen. Der Raum, den sie ausfüllten, schien so groß zu sein, das Illurayon seine Grenzen nicht erfassen konnte.
Stattdessen nahm er etwas anderes wahr. Er war nicht allein. In den Blasen um ihn herum befanden sich ebenfalls Lebewesen. Welcher Art sie waren, konnte er nicht ausmachen. Aber er sah ihre Seelen wie Lichter unterschiedlicher Stärke herausleuchten, manche hell glühend, andere schwach glimmend und kurz vor dem Erlöschen. Doch beinahe allen war eins gemeinsam: sie flackerten. Illurayon spürte, was dies zu bedeuten hatte. Jede dieser Seelen erlitt schreckliche Schmerzen. Und es waren viele, hunderte, wenn nicht tausende.
Und noch etwas wurde der Weltenwanderer gewahr. Dieses Gefängnis, in dem er und all die anderen sich befanden, bestand nicht aus irgendeiner leblosen Substanz – es war organisch. Ob es sich um einen Organismus handelte, gar ein empfindungsfähiges Wesen, konnte er nicht ausmachen. Doch so viel war sicher: die Zellen waren aus lebendem Gewebe. Und nicht nur das. Immer wieder sah er Spuren aus Licht aus den Blasen die Verbindungsstränge entlanglaufen und in der Dunkelheit des weiten Raumes verschwinden. Die Energie, die die Empfindungen der gequälten Insassen hervorriefen, wurden auf irgendeine Weise abgeleitet, wohin und zu welchem düsteren Zweck auch immer.
Illurayon wurde übel. Das ganze Konstrukt erschien ihm wie ein pervertiertes Abbild des Phantomkristalls, jener kristallisierten Warpenergie, aus der die Kristallsänger mit ihren Harmonien die Weltenschiffe der Asuryani wachsen ließen. Dieses widerliche Gebilde, in dem er sich befand, schien sich jedoch gegen seine eigene Existenz zu sträuben, als wäre es einem fremden, bösartigen Willen unterworfen, der es in diese Form zwang.
Ein leichtes Kribbeln breitet sich in Illurayons Nervenbahnen aus. Er wusste was dies zu bedeuten hatte. Die ungeschützte Anwendung seiner Psikräfte begann sich auf seinen Körper auszuwirken. Lang konnte er sich nicht mehr erlauben, seine Verbindung mit dem Warp aufrecht zu erhalten, wollte er nicht die Aufmerksamkeit der Kreaturen des Sha’eil auf sich ziehen. Noch stärker fokussierte er sich auf sein Ziel. Mit einiger Mühe gelang es ihm, die unzähligen, leidenden Geister auszublenden, bis nur noch einer übrig blieb.
Firondhirs Kopf schmerzte. Der Schlag, den der Kabalenkrieger ihm versetzt hatte, war hart gewesen, stärker als nötig gewesen wäre, um ihn bewusstlos zu schlagen. Der Weltenwanderer fühlte etwas Warmes über seine Stirn laufen und wollte mit der Hand danach tasten. Doch schon beim geringsten Ansatz, sich zu bewegen, bohrten sich hunderte Spitze Dornen in seine Haut. Er stieß ein dumpfen Schmerzlaut aus.
Er wurde gewahr, dass er sich im inneren eines engen, vollkommen abgeschlossenen Raumes befand. Denn seltsamerweise hatte sein unterdrückter Schrei die Wände seiner Zelle leicht erzittern lassen, als liefe ein Schauer über die Oberfläche. Beklemmung machte sich in ihm breit und gab ihm ein noch stärkeres Gefühl des eingeschnürt seins, als die Dornen es taten. Es musste sich um eine Art Gefängnis der Drukhari handeln, soweit war er sich gewiss. Und ganz offensichtlich war es dafür gemacht, den Insassen selbst während ihrer Gefangenschaft Leid und Schmerzen zuzufügen.
Im Geiste ging er die Ereignisse der vergangenen Stunden durch, soweit er sie sich noch ins Gedächtnis rufen konnte. Doch so sehr er sich bemühte, es klaffte eine dunkle Lücke in seiner Erinnerung. Er wusste nicht, was mit seinen Gefährten geschehen war, ob auch sie gefangen waren, von der Brücke gestürzt oder von den Drukhari niedergemacht worden waren. Der Gedanke, als einziger von seiner Gruppe übrig zu sein, versetzte ihn in Schrecken. Solange er keinen Beweis dafür hatte, weigerte er sich jedoch, daran zu glauben.
Irgendetwas musste er tun. Auch wenn er es nicht wahrnehmen konnte, musste außerhalb dieses Raumes etwas sein. Alles andere würde keinen Sinn ergeben. Und irgendwann würde ein Drukhari kommen und ihn herausholen. Zu welchem Zweck, mochte Firondhir sich nicht ausmalen. Aber er würde alles daransetzten, diesen Moment zu seinen Gunsten zu nutzen. So lange würde er warten, eine andere Wahl hatte er nicht.
Eine vertraute Präsenz streifte Firondhirs Geist. Er schnappte nach Luft, sein Herz setzte einen Schlag aus.
„Illurayon?“
„Ich bin hier, nicht weit entfernt“, erklang die Antwort in seinem Kopf. Firondhir atmete erleichtert auf. Sein Freund lebte und war in der Nähe.
„Wo sind wir?“
Illurayon versuchte ihm eine grobe Vorstellung dessen zu vermitteln, was er selbst wahrgenommen hatte. Firondhir stockte der Atem in einer Mischung aus Ekel und Entsetzen. Er hatte viel über die Verderbtheit der Drukhari gehört. Dieser Ort bestätigte selbst die düstersten Geschichten.
„Was sollen wir tun?“ formte Firondhir eine Frage in seinem Geist.
Illurayon gab keine Antwort. So glücklich er darüber war, dass sie beide weitgehend unversehrt waren, so hilflos fühlte er sich nun, nicht nur um seiner, sondern vor allem um Firondhirs Willen. Sein Meister hatte ihm prophezeit, dass er in Commorragh sein Ende finden würde. Er begann sich zu fragen, ob dies der Ort war, an dem es geschehen sollte. Denn er sah keinen Ausweg, keine Möglichkeit, sich und seinen Freund aus ihrer gegenwärtigen Lage zu befreien. Dieses widerwärtige, lebende Gefängnis hielt sie vollkommen bewegungslos.
Dennoch konnte er nicht daran glauben. Sie hatten einen Auftrag, ein Ziel. Und diesem waren sie noch keinen Schritt näher als bei ihrer Ankunft. Alles, was er wusste, war, dass sie einen Drukhari aus Commorragh nach ZarAsuryan bringen sollten. Um wen es sich dabei handelte, hatten sie bis jetzt noch nicht herausgefunden. Das Einzige, was Eathalvaén ihnen eröffnet hatte, war, dass er oder sie sich ihnen selbst zu erkennen geben würde. Illurayon vertraute den Worten des ArdIdainn bedingungslos. Es konnte nicht hier enden, noch nicht. Irgendetwas musste geschehen, auch wenn er nicht sehen konnte, was.
Wie die Schale einer Frucht brach die Wand seiner Zelle auf. Firondhirs Muskeln spannten sich an. Er glaubte seine Chance gekommen. Doch der Anblick, der sich ihm bot, ließ seine Hoffnung auf Flucht augenblicklich wieder sinken.
Eine monströse Gestalt, die nur aus Muskeln zu bestehen schien, schob die fleischigen Blätter auseinander. Die myriaden Nadeln lösten sich schmerzhaft aus der Haut des Weltenwanderers.
Das Geschöpf streckte seinen Arm nach ihm aus, fasste am Hals und zog ihn aus der Kapsel. Der Kopf der Kreatur schein das Einzige zu sein, was eine natürliche Größe hatte. Er verschwand beinahe zwischen den massiven Schultern und hohen Buckel aus verwachsenen Muskelsträngen. Das Gesicht war hinter einer formlosen Maske aus schwarz glänzendem Metall verborgen, mit Sehschlitzen eher dem Visiert eines Helmes gleichend.
Aus der kränklich bleichen Haut, die die Arme und den bloßen Oberkörper bedeckte, wanden sich Schläuche wie Würmer, durch die schwach grünlich leichtende Flüssigkeiten pulsierte. Gespeist wurden die Infusionen aus zylindrischen Phiolen, die in Schulten, Flanken und Rücken der Kreatur steckten.
Statt Händen endeten die Arme in metallenen Zangen, die selbst für die überdimensionierten Glieder dieses Monstrums zu schwer hätten sein müssen. Doch die Kreatur bewegte sie mühelos, als sie den Aeldari aus seinem Gefängnis löste. Der der eiserne Griff um seine Kehle ließ Firondhir nach Luft ringen. Ein wenig fester, und das Unwesen hätte ihm das Genick brechen können. Stattdessen drehte es sich langsam, beinahe bedächtig um.
Ein Paar violetter Augen starrten Firondhir an. Sie gehörten zu einem Gesicht, dass sich nur wenige Zentimeter vor dem des Weltenwanderers befand. Die Züge waren auf groteske weise edel und abstoßen zugleich. Die nahezu makellose, blasse Haut lag glatt über den hohen Wangenknochen, doch nur deswegen, weil sie mit silbernen Klammern an der Stirn befestigt war. Lange, weißblonde Haare fielen über linke Seite des Kopfes, wären die rechte kahl war. Schwazer Kajal betonte die Augenlider, die Lippen waren dunkelpurpurn gefärbt.
Das Geschöpft lächelte den Weltenwanderer an. Dann trat es einige Schritte zurück. Oder besser gesagt, es glitt, denn seine bloßen Füße berührten den Boden nicht. Der schlanke Körper stütze sich auf eine Wirbelsäule, die aus dem Buckel zwischen den Schulterblättern ragte, wie ein Schanz über die Hüfte hinausregte und sich einer Schlange gleich über den Boden wandt. Ob es sich um ein natürliches Körperteil handelte, vermochte Firondhir nicht zu sagen. Sollte sich so verhalten, dann hatte das Geschöpf sich diesen widerlichen Fortsatz mit glänzender Bronze überziehe lassen.
Was Wesen musste zweifelsohne einmal ein Aeldari gewesen sein. Doch war es nicht nur durch den Wirbelschwanz grotesk entstellt. Aus seinen Schultern ragten vier Arme, teilweise aus Fleisch und Knochen, teilweise aus glänzendem Metall, ein der Hände mit Greifzangen versehen. Der Oberkörper, ebenso bloß wie der der Monstrosität, wies es als eindeutig männlich aus. Durch die Haut unterhalb der Schlüsselbeine waren bronzene Ringe gezogen, an denen ein langer, purpurner Mantel befestigt war, zusammengenäht aus eingefärbten Hautstücken. An einem Band um die Hüfte hingen über einer braunen, ledernen Schürze verschiedene feine Messer.
Der fremde Aeldari betrachtete den Weltenwanderer prüfend. Firondhir lief es eiskalt den Rücke herunter. Er wusste genug über die Drukhari, um zu erkennen, dass er einen jener vor sich hatte, die die Drukhari zuweilen ArdBennanHarai[2] nannten. Wenn auch nur die Hälfte dessen wahr war, was sich Gerüchte und Legenden über diese Meister der Folter erzählten...
Ehe er seinen Gedanken zu Ende führen konnte, ergriff der Haemonculus mit seinen ungewöhnlich langen und grazilen Fingern das Kinn des Weltenwanderer und drehte sein Gesicht nach rechts und links. Obwohl seine Arme und Beine völlig frei waren, der monströse Diener des Foltermeisters ihn nur am Hals festhielt, konnte Firondhir kein Glied rühren, um Widerstand zu leisten. Er war wie gelähmt.
„Sehr gutaussehend, wirklich, sehr hübsch“, sagte der Haemonculus mit einer geschmeidigen, fast sanften Stimme. Hätte er sich nicht in dieser verzweifelten Lage befunden, beinahe hätte Firondhir sie als angenehm und beruhigend empfinden könne.
„Dein Gesicht wäre für einiges brauchbar, mein Freund. Aber das kommt später.“
Der Haemonculus gab der Monstrosität ein elegantes Handzeichen. Die Kreatur warf sich den bewegungsunfähigen Körper des Weltenwanderer über den missgestalteten Buckel und drehte sich behäbig um.
Der Haemonculus war im Begriff seinem Diener voranzugehen, als etwas seine Aufmerksamkeit erregte. Eine der Kapseln in unmittelbarer Nähe hatte mit einem Mal heftig zu zittern begonnen, so sehr, dass sie merklich in ihrer fleischigen Aufhängung schwankte. Die Schmerzimpulse, die durch die biologischen Leitungen abflossen, waren schon beinahe in der Luft spürbar, wie die statische Ladung vor einem Gewitter.
Der Drukhari schloss einem Moment die Augen. Und ließ die Empfindungen über durch sich hindurchfließen. Sie hinterließen ein wohliges Kribbeln auf seiner Haut. Der Schmerz, den die dornige Auskleidung der Zelle bei ihrem Insassen hinterließ, war durchsetzt mit einem feinen Hauch Verzweiflung und Furcht. Furcht der exquisitesten Sorte, denn es war Furcht um ein geliebtes Wesen.
Das Grinsen des Haemonculus wurde noch breiter. Mit zwei ausgestreckten Fingern wies er die Kreatur auf die bebende Kapsel. Diese, ohne den Weltenwanderer abzulegen, trottete herüber und brach die fleischige Wand auf.
In dem Augenblick, in dem der Drukhari sich anschickte, Firondhir mit sich zu nehmen, konnte Illurayon seine Gefühlte nicht mehr zurückhalten. Furcht und Hilflosigkeit brachen durch. Für einen kurzen Moment entglitt ihm die Kontrolle über seine Psikräfte. Ein mächtiger Stoß psionischer Energie brach sich Bahn und entlud sich in das Gewebe seines lebenden Gefängnisses. Vielleicht hatte sein Unterbewusstsein einen instinktiven Befreiungsschlag versucht, er wusste es nicht.
Der Effekt jedoch war verheerend, als würden die Fasern die Energie aufsaugen und direkt durch die Abertausenden feinen Nadeln in seinen eigenen Körper zurückleiten. Illurayon schrie auf. Schmerzen schossen durch seinen Körper, doch noch ein anderer Schmerz riss wie die Zähne eines Raubtieres an seiner Seele. Die Wände seiner Zelle bebten wie in Ekstase. Seine Sinne schwanden. Kaum noch bei Bewusstsein, schien es ihm, als ob die Hülle sich öffnete und ein seltsam verzerrtes Gesicht ihn anlächelte. Eine unheimliche, safte stimme wisperte: „Wir drei werden sehr viel Freude miteinander haben.“
___________________________________________________________________________________________________________________
[1] Quas = der Warp
[2] Ard = Meister, BennanHarai = Ernter der Lebenskraft, euphemistische Bezeichnung für einen Haemonculus