Was fehlt euch im neuen Codex?

  • Durch den armseeligen Versuch für alles eine Begründung zu finden und jede Regel im Fluff zu verarbeiten, ist dem Codex extrem viel potentielle Tiefe verlorengegangen.
    Die nun fehlenden Geschichten und beschreibungen aus der Sicht der anderen Völker waren es die den alten Necrons diese Andersartigkeit gaben.
    Jeder Rollenspieler weiß, dass es immer stimmungsvoller ist zu beschreiben wie etwas wirkt an statt zu erklären wie es im Detail funktioniert.


    Die alten Codizes hatten ihren eigenen Charme, das stimmt. Allerdings boten sie eben auch nur einen Bruchteil der Hintergrundinformationen wie es nun die neuen, dicken Codizes tun. Ob man das nun mag oder nicht, ist aber nicht dem neuen Necron-Codex anzulasten, denn dieses Phänomen betrifft ja alle Codizes seit dem Ende der vierten Edition.


  • Die alten Codizes hatten ihren eigenen Charme, das stimmt. Allerdings boten sie eben auch nur einen Bruchteil der Hintergrundinformationen wie es nun die neuen, dicken Codizes tun. Ob man das nun mag oder nicht, ist aber nicht dem neuen Necron-Codex anzulasten, denn dieses Phänomen betrifft ja alle Codizes seit dem Ende der vierten Edition.

    Wirklich? Du meinst der neue Codex erzählt wirklich mehr Hintergrund? Denn ich glaube das nicht.


    Er erzählt etwas anderes über den Hintergrund und es gibt mehr davon, ja. Aber unterm Strich bedeutete das nicht mehr Hintergrund. Zumindest nicht für mich.


    Denn das was wirklich zählt, die Ausprägung der Charaktere, die Motivation des Volkes und das richtige Gefühl für das Volk sind nämlich mMn extreeem dünn geworden. Ja, es gibt mehr, aber in den Einheitenbeschreibungen sind das meist nur einzelne Ideen, ausgewalzt auf eine ganze Seite (Destruktoren wollen töten, ja sogar ganz viel und immer und töten und MUHAHAHAHA) oder halt generell relativ belanglos. Wie die Sautekh-Dynastie im Detail aufgebaut ist, war jetzt zum Beispiel nicht so spannend und bringt mir auch kein zusätzliches Gefühl für die Armee.


    Dazu kommt dann eben noch, dass alle szenischen Stories wirklich nur vom Kampfgeschehen erzählen, also wieder quasi null Fluff liefern. Die zwei interessanteren Geschichten, die sich dann mal mit BCMs und interessanteren Interaktionen mit anderen BCMs beschäftigen, sind dagegen nur Zusammenfassungen im Zeitraffer.


    Worauf ich hinaus will: Der alte Codex hatte weniger Text, ja, aber ich würde behaupten, dass jede Story irgendwie ihre Bewandnis hatte, außer natürlich die ~2 wir-machen-sie-alle-fertig-Stories (und selbst da war wenigstens mal ein Regenerator in Aktion beschrieben :D )
    Jede einzelne davon beleuchtete einen anderen Aspekt der Armee, ihrer Umgebung und ihres gesamten Gefühls, vielleicht die C'tan, vielleicht die mögliche Herkunft der Pariahs, wie der Krieg ausgehen könnte, welchen Einfluss die C'tan auf die Menschheit haben, Taktiken gegen Necrongrüfte oder ihre Schiffe und so weiter und so weiter.


    Im neuen Codex dagegen ist vieles einfach ausgewalzt oder auch einfach wiederholt. Die meisten Geschichten dienen einfach nur dazu, zu zeigen, Ja, das BCM hat WIRKLICH diese Sonderregel, und tut mir leid, aber das wusste ich schon, denn das steht im Profil. Wenn stattdessen ne Szene zwischen Trazyn und Imothek geschrieben worden wäre, die sich über Geheime Mission 17 unterhalten... wer weiß, was man daraus auf einmal noch hätte lernen können... Aber so erfährt man nur wie die Dinge sind, aber nicht ihre Hintergründe.


    Schlussendlich beschwere ich mich hier auch gar nicht über den neuen Fluff, bis auf den Teil mit den Eldar, der ist nur mäßig durchdacht. Ich denke nur, er ist weit hinter seinen Möglichkeiten zurückgeblieben und man erfährt einfach zu wenig.

    Die Emukraft, die alles schafft!


    - Eure Order lautet: Vernichtet den Anwärter. -


    Die letzte Prüfung!? ist eine actionlastige Science Fiction Geschichte in meinem eigenen Universum. More to come.

  • Emu, du musst echt lernen die kürzer zu fassen :D
    Ja, es enthält mehr Informationen. Das ist aber natürlich nicht für jeden was, denn einige mächten ja gerade gerne nur eine "Grundstimmung" und ein paar Anhaltspunkte um möglichst viel eigene Vorstellungen einbringen zu können. Für die ist es natürlich eher doof, nun "zu viel" Information vorgesetzt zu bekommen.
    Mir persönlich sagen viele Infos zu - aber ich mag auch eher die Herausforderung die das Arbeiten mit Einschränkungen bietet und finde "Alles geht" eher unattraktiv.

  • Emu, du musst echt lernen die kürzer zu fassen :D
    Ja, es enthält mehr Informationen. Das ist aber natürlich nicht für jeden was, denn einige mächten ja gerade gerne nur eine "Grundstimmung" und ein paar Anhaltspunkte um möglichst viel eigene Vorstellungen einbringen zu können. Für die ist es natürlich eher doof, nun "zu viel" Information vorgesetzt zu bekommen.
    Mir persönlich sagen viele Infos zu - aber ich mag auch eher die Herausforderung die das Arbeiten mit Einschränkungen bietet und finde "Alles geht" eher unattraktiv.

    Ich finde den Fluff im Grunde recht gut, aber er ist, wie schon geschrieben wurde, erzählerisch weit hinter seinen Möglichkeiten geblieben.


    Es geht ja weniger um die Menge der Informationen, als vielmehr um die Art der Aufbereitung.
    An einigen Stellen im Codex hätten sie sich besser mal in schweigen gehüllt, oder verschiedene Interprätationsmöglichkeiten offen gelassen.
    Vor allem dann und da glaube ich auch Kampfemu richtig zu verstehen, wenn die Erklärungen konstruiert und unglaubwürdig wirken.
    Ich denke da zB an die Waffenbeschreibung des alten Codex aus der Sicht des Mechanikums, sowas ließt sich einfach fluffiger als der Versuch mit zT falsch verwendeten Fachausdrücken die Necrontechnik zu erklären. (ich sag nur 7 dimensionale Zielverfolgung :wacko: )


    Das ganze ist natürlich sehr subjektiv und wie du sinngemäß geschrieben hast etwas das jeder Leser/Spieler für sich selbst bewerten muss.


    Ich zB. störe mich nicht daran wenn das Imperium die Waffen der Necrons mit Begriffen wie Gauss oder Tesla versieht. Finde es aber albern wie die Necrons das gleiche tun.

    "We are the Necrontyr. We are legion.
    We claim dominion over this world...surrender and Die."

    Einmal editiert, zuletzt von Pheromant ()

  • Das war nicht ganz, was ich meinte (auch wenn mich völlig an den Haaren herbeigezogenes Technikgequatsche auch aufregt, entweder man machts wie Star Trek oder man macht gar nicht erst den Mund auf...).


    Ich wollte eher darauf hinaus, dass die sich VOR dem Geschichtenschreiben mal Gedanken hätten machen sollen, wie das alles am Ende zusammenpasst.
    So wiederholen sich einige Informationen einfach mehrmals im Codex und andere sind unglaublich untinteressant. Wie gesagt, im Alten Codex hielt halt jede Story und jeder Fetzen nochmal ihr eigenes kleines Geheimnis/Stückchen wissen parat, wo man sich dachte: Aha, so läuft das :)
    Es ergab einfach einen runden Gesamteindruck. Und unabhängig davon, dass der neue Fluff eben anders ist, genau so einen runden Eindruck hätte ich mir auch wieder gewünscht.


    Und so eindeutig finde ich den neuen Fluff nichtmal. Im Gegenteil, ich könnte mir etwa 700 Möglichkeiten ausdenken eine fluffige und trotzdem interessante Geschichte für eine beliebige Armee aus dem Boden zu stampfen. Man muss halt nur etwas geschickter vorgehen, als es der Codex tut. Die zugrundeliegenden Konzepte des Codices sind ja aber eben allesamt brauchbar.

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  • Pheromant
    Verstehe ich schon und stimme auch in Teilen zu. Ich mag die neue Informationsfülle, sehe aber auch, dass die alten Codizes mit fiktiven Berichten aus Sicht des Imperiums und Kurzgeschichten über Schlachten und Ereignisse deutlich stimmungsvoller waren.
    Ist aber, wie erwähnt, ein Problem, welches alle Codizes seit der späten vierten Edition haben. Deshalb würde ich es nicht als spezifischen Mangel des Necron-Codex bezeichnen, sondern höchsten als eine unerwünschte Wandlung des Erzählstiles von GW insgesamt.

  • Ist aber, wie erwähnt, ein Problem, welches alle Codizes seit der späten vierten Edition haben. Deshalb würde ich es nicht als spezifischen Mangel des Necron-Codex bezeichnen, sondern höchsten als eine unerwünschte Wandlung des Erzählstiles von GW insgesamt.


    Wo du recht hast...



    Wenn ich an das eine oder andere Verbrechen aus dem Tyracodex ala: Das Schwarmbewußtsein will ....., das Schwarmbewußtsein dachte.... oder das Schwarmbewußtsein war der Meinung dass... denke *Schauder*



    ABer BTT
    Was für Einheiten hättet ihr euch denn noch in dem neuen Codex gewünscht?

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