ZitatWenn ich nur von meinem eigenen Denken und von maximal 1-2 anderen ausgehe kann ich damit nicht viel anfangen.. was davon ist wirklich repräsentativ? Wie kommts für die breite Masse nun wirklich rüber? Ist dieser oder jehner Punkt nur ein Tick von Dummdödel 1 oder Wirrkopf 2? Oder sollte ich wirklich in Zukunft mehr darauf achten...
Also von mir sprechend: Wenn ich irgendetwas kreiere, dann muss das zuerst mal für mich selbst stimmen, wenn das erreicht ist, dann gucke ich, was jemand von außen dazu sagt, egal wer es ist, das nehme ich dann meistens sehr ernst, weil der von außen kommende nur das liest, was da steht und nicht das, was ich mir gedacht habe. Und dann muss ich halt gucken, ist die Rückmeldung identisch mit dem, was ich vorhatte (und zwar nicht im Sinne von "gut" oder "nicht gut" sondern im Sinne von "wie wirkt es, was kommt an?")? Wenn ja: Alles gut, egal obs dem gefällt oder nicht. Wenn nein, dann muss ich halt überlegen, ob das für mich Sinn macht, was der Kritiker sagt und dementsprechend Überarbeitungen vornehmen oder eben auch keine.
ZitatDie Frage ist nur: Wie hätte man es denn wirklich besser machen können und trotzdem das einfangen was ich drin haben wollte?
Meinen Verbesserungsvorschlag hast du bereits. Bezügöich dessen, was du drin haben willst, da drückst du dich immer ziemlich kryptisch aus muss ich sagen. Du sprichst meistens davon, dass du es bewusst so gemacht hast, damit es eine bestimmte Wirkung erzielen soll, und deswegen müsstest du eine unbeholfene Sprache haben. Da stelle ich die Gegenfrage: Welche Wirkung? Und Wie soll es sein? Wofür brauchst du die?
Dass du dir was dabei gedacht hast, ist mir schon klar...
Du hast mal von "heiler Welt" gesprochen. Und "Unerfahrenheit". Wenn ich mir aber die Handlungen des Kindes ansehe, da drückt sich für mich eine ziemliche Gefasstheit und Zuversicht aus, kein Schock, der eigentlich entstehen müsste, wenn dieses Kind mit ihm völlig unbekannten Situationen konfrontiert wird. Die Mutter ist halt immer viel gestresster. Auch die Erwachsenen scheint es sehr gut analysieren zu können. Daher zieht für mich auch das Argument nicht, die Mutter würde es erfolgreich "anlügen" können. Das Kind weiß sehr genau, was da abgeht und bricht dennoch nicht zusammen. Für mich ist das kein Krabbelgruppen-Ringelreihen-Duziduzi-Kind, da müsstest du also entweder deine Geschichte umschreiben oder eben die Sprache etwas zurücknehmen.
ZitatHör ich da etwa den Wunsch nach mehr oder sogar nach Fortsetzung heraus?
Nach mehr mit Sicherheit. Nach Fortsetzung vermutlich weniger, ich lese eher ungern lange Geschichten.
ZitatEin guter Autor ist wie ein guter Spielleiter. Er lässt den Verlauf einer Geschichte durch die Charaktere beeinflussen und nicht umgekehrt.
Ich finde beides ist wichtig. Charaktere sind nie von sich aus so, wie sie sind. Die Rückmeldung ihrer Umgebung und der Situationen, in denen sie sich befinden, beeinflussen sie immer mit. Und ein guter Charakter verändert sich auch durch seine Erlebnisse. Natürlich beeinflusst der Verlauf der Geschichte auch die Charaktere, das sollte eine Wechselwirkung sein.