Beiträge von Mondschatten

    Ich könnte mir aber auch ganz gut vorstellen, dass am Ende hier die linke Hand nicht wusste, was die Rechte macht.

    Es ist durchaus möglich, dass der geleakte Text aus dem Codex noch eine bessere Erläuterung bekommen hätte (Noch ist der komplette Codex nicht da) und die Person, die den Twitter Account an dem Tag bediente aus dem Affekt aggierte. GW besteht schließlich nicht nur aus 3 Leuten.

    Ich würde mich kaputtlachen, wenn es am Ende genau so begründet würde, wie du beschrieben hast und der Aufreger der Art der Einführung völlig gegenstandslos war.

    Für die Extreme-Rand-Vertreter wäre keine Methode die richtige gewesen. Ich persönlich bevorzuge den Samtpfotenansatz. Eine großes Aufhebens zu machen schadet der Sache meist mehr als nützt bei solchen Änderungen. Denn das würde ja erstrecht die Anschuldigung aufwerfen, es würde nur gemacht, um irgendeiner Klientel zu gefallen, bzw. sich als irgendwie darzustellen.

    Das Problem mit Faramir was ja dann auch ausgiebig in den Foren diskutiert wurde war das es eben seine wesentliche Charaktereigenschaft war das er dem Ring im Gegensatz zu Boromir von Anfang wiederstanden hat.


    Richtig. Aber genau das macht ihn im Buch langweilig. Ich möchte sogar fast sagen, unglaubwürdig. Grade das er sich seinem Vater beweisen möchte und den Ring als Chance sieht, wirkt absolutvon richtig und authentisch.

    Nein, die Kritik wird wiederum nur von denen abgestempelt, die auf der anderen Seite des Extrems stehen und sich von allem, was - übetrieben gesprochen - kein rosa Schleifchen hat, angegriffen und benachteiligt fühlt und ihrerseits dabei nicht registriert, dass sie selber die Benachteiligung der anderen Seite einfordert. Und das sind, wie schon gesgagt, die lauten Minderdheiten, von denen es bei jedem Thema über den Daumen 15% an jedem Ende gibt. Die breite gemäßigte Masse dazwischen führt die Debatte, da gemäßigt, nicht laut und wird deswegen übertönt oder wundert sich, warum überhaupt so ein Aufstand gemacht wird.

    Oder wie gestern ein Arbeitskollege meines Mannes sagte: Er versteht den ganze Aufriss mit der Gender-Sprach-Debatte nicht. Denn bisher war das jeder Frau, die er danach gefragt hat, egal. Und er ist Hausmeister an einer Grundschule mit 100% weiblichem Kollegium.


    Wenn es aber um einen konsistenten Hintergrund geht, bei dem man über jedes Detail und jeden Aspekt unumstößliche Gewissheit hat, dann, wie Sebi schon sagte, ist 40k keine gute Adresse. Das gewährleistet glaube ich nur ein Universum, dessen Schöpfer inzwischen tot ist.

    Also die Einführung geschiet ohne großes Bohei durch einen Flufftext im Codex, kaum mehr als eine Randnotizt. Wo genau ist daran das Problem? Da wurde keine große Show im Sinne von "Guckt mal wie divers wir jetzt sind" gemacht. Sondern es ist einfach eine Selbstverständlichkeit, so wie es eigentlich immer sein sollte. Wenn ich Kritik zu dem Thema höre, lautet die fast immer, dass Autoren/Produzenten Diversität (angeblich) zu sehr in den Vordergrund rücken, was dann den Vorwurf des Anbiederns nach sich zieht. Jetzt passiert es quasi im Vorbeigehen, und das ist auch wieder falsch?

    Das "es war schon immer so" war eine Antwort auf die (erwartbare?), mäßig begründetet Abwehrhaltung aus Teilen der Community. Ein "das gab es schon immer" nicht zu akzeptieren, wenn es um bisher nicht ausgeleuchtete Aspekte des Hintergrundes geht, die dann mal ausgeleuchtet werden - ich wiederhole, es wird hier nichts verändert, es wir ergänzt - halte ich für wenig sachlich.

    Aber ich habe da mal nen Tipp bekommen: So "relaunches" einfach nicht als Neuverfilmung bzw. Verfilmung des Originalwerks schauen, sondern als Fanfic zum Original. Dann sind die ganzen Abweichungen natürlich völlig okay ;)

    Bei Literatur im Speziellen ist es eh immer so, dass bei der Überführung in ein anderes Medium es grundsätzlich eine Interpretation des Stoffes ist. Bei Bühnenstücken ist und war es über Jahrhunderte völlig normal, dass Dramariker und Intendanten den Stoff nach ihrem Verstädnis überarbeitet haben. Mein Lieblingsbeispiel ist immer Sophokles Iphigenie bei den Taurern vergleichen mit Goethes Iphigenie auf Tauris. Gleicher Plot, sehr verschiedene Themensetzung, und dabei sogar ein Themenkonglomerat, bei dem jeder Intendant, der das Stück auf die Bühne bringt, selbst wiederum die Themenschwerpunkte gewichten kann. So funktioniert Litearturbetrieb.

    Also hier würde ich vorsichtig sein und lieber die Argumente der Leute nachlesen, bevor man mit dem Antifeminismus-Argument kommt. Die Leute, auch die bekannten Youtuber, haben sehr gute Argumente gegen die Neuerung. Niemand fühlt sich wegen sowas bedroht, das ist doch Unsinn. Die Eldar, die Sisters of Silence, die Sororitas sind alles sehr beliebte Fraktionen unter einer Fanbase, die zu mehr als 90% aus Männern besteht.

    Bekanntheit, vor allem in sozialen Medien, sagt ncihts über Kompetenz oder Qualität aus. Es gibt keinen sachlichen Grund, der gegen weibliche Custodes spricht. Im Gegenteil, ich hab eine Video gesehen, dessen Cover schon mit dem Argument kam (sinngemäß) "Das sind Space Marines, das können keine Frauen sein." So viel dazu.

    Ansonsten ist das kein Anti-Feminismus, sondern ein Anti-Nicht-Machoismus. Oder generell ein Anti-es-ändert-sich-was.


    Aber wie Sebi81 schon sagte, 40K-Fluff war noch nie konsistent, aus genannten Gründen.

    Es wurde auch nie explizit erwähnt, dass alle Custodes männlich sind. Insofern ist es ja nicht mal ein Retcon.

    Es ist deswegen nicht einmal eine Veränderung, sondern eine Erweiterung. Es wird also niemandem was weggenommen, es kommt was daszu. Es sei denn, jemand empfindet den Men-Only-Aspekt als das, was ihm weggenommen wird. Dann wären wir wieder bei... ? Genau.


    Soweit ich die Debatte verfolgen konnte, ist das auch nicht der erste Aufschrei dieser Art, weil eine Sache ohne viel Aufhebens geändert wurde, obwohl sie noch größeren Einfluss auf den Lore hatten, als die Existenz von weiblichen Space Marines es könnte.

    Welche Sache soll das denn gewesen sein? Wenn unter den Custodes auch Frauen sind, ist der Einfluss auf den Fluff so ziemlich gleich null. Dort wo ich die Debatte verfolgt habe, auch international, war man der einhelligen Meinung, dass keiner verstanden hat, warum sich manche so aufregen, weder über die Sache an sich, noch wie sie kommuniziert wurde.


    Hier wäre ja auch nmA. der richtige Ansatzpunkt gewesen, um die Neuerung in den Lore einzubauen, nämlich indem man eine Präzedenz schafft, dass iwo ein weiblicher Custodes auftaucht und die Dame dann mit der notwendigen Hintergrundgeschichte ausstattet, damit das auch nachvollziehbar und glaubhaft kommt. Das ist aber meines Wissens nach nicht geschehen. Es gab nur ein Bild und den flapsigen Kommentar von GW

    So nämlich nicht. Es wurde eine Mini-Geschichte aus dem kommenden Custodes-Codex geleakt, in dem der Protagonist eben eine Frau ist, was man tatsächlich nur an dem im Text verwendeten Pronomen erkennt. Und das ganz selbstverständlich, ohne dass sie als was neues oder was besonderes eingeführt wurde, abgesehen von ihrer kreativen taktischen Vorgehensweise bei einem Trainingsangriff auf den Imperialen Palast.



    Man kann also Storyteller nicht hingehen und einfach ständig irgendwo was ändern, wie es einem gerade passt, ohne dass die Fans den Glauben an die Story verlieren, weil nichts gesichert ist und sich alles jederzeit ändern kann.

    Und ob man das kann. Wer die Erstfassung meines Romans aus dem Forum, in dem ich vor zehn Jahren war, liest, wird ihn nicht wiedererkennen. Geblieben sind nur die Protagonisten und das Grundthema. Den Plott hab ich komplett geändert, die Heldin einen völlig überarbeiteten Hintergrund bekommen, Sidekicks zusammengestrichen und mehr ausgearbeitet, Handlungselemente und Charaktereigenschaften umgestellt, anderen Charakteren gegeben und zum Teil komplett rausgenommen oder im Nachfolgewerk verwendet, Antagonisten gestrichen und neue eingeführt. Die Erstfassung, kam damals sehr gut an, ich wurde mit Dan Abnett verglichen - was ich vehement zurückweise. Die jetzige Fassung kam hier genauso gut an.


    Jetzt hab ich nach einiger Zeit festgestellt, dass einer meiner Charaktere schwul ist. Das kommt in Ad bestias noch nicht vor, weil es da so noch nicht war, die Idee kam mir erst später. In einer anderen Geschichte klingt es an. Und natürlich ist der Character von einer Geschichte zur anderen nicht schwul geworden, sondern schon immer gewesen, auch wenn es bei der ersten Begegnung mit dem Leser nicht thematisiert wurde, weil es erzählerisch dazu keinen Grund gab. Wer sich aber ein Bild gemacht hat von dem knallharten hetero Elderkrieger mehrer Aspektpfade, steht jetzt vor einem Problem, das es in wirklichkeit eine knallharter schwuler Eldarkrieger mehrerer Aspektpfade ist. Kümmert mich das als Erzähler? Nein. Es sind meine Charaktere. (Wobei ich vermute, dass die Vertreter der knallhart hetero Fraktion mit Eldar sowieso nur bedingt was anfangen können.)

    ich kann da jetzt falsch liegen aber sind das nicht auch quasi Space Marines, nur aus besseren Grundgenen (Imperator himself?) oder perfektere Mischung?

    Nein, Custodes sind keine Space Marines. Sie sind zwar auch physiologisch und genetisch verbessert, aber anders. Astartes sind ja deshalb nur männlich, weil sie es sein sollten, aus Gründen, die nur der Imperator kennt, und die Technik demgemäß entwickelt wurde. Offensichtlich hatte der Imperator aber eine andere, vergleichbare (wenn nicht effektivere) Technik, die sich auf Männer und Frauen anwenden lässt.


    Klar ist es bei GW leider nix neues das sie ihren eigenen Lore total verstümmeln und abwandeln wie sie es grad für die verkaufszahlen brauchen, das was da teilweise in den letzten Jahren abgeht ist echt totaler schwachsinn.

    Beispiele? Und ich meine jetzt bezogen auf das Design der Fraktionen als solche, denn darum geht es ja hier. Nicht unlogsiche oder ins nichts führende Handlungsverläufe nach M40.999. Da hab ich mich persönlich sowieso ausgeklinkt. (Davor genaugenommen auch, aber da spielten Zeitlinien auch nie wirklich eine Rolle.)

    Erstmal, huhu, hier ist die Klientel mit Vagina, was aber nur meine Gynäkologin und meinen Mann betrifft, also keine Sorge. (So viel zum provokativen Teil von meiner Seite. ;) )


    Wurde jemals ein Geschlecht bei Custodes explizit ausgeschlossen, wie es bei den Astartes und den Sororitas nachvollziehbar begründet der Fall ist? Meines Wissens nicht, genauso wenig wie bei anderen Fraktionen, deren Spezies zwei (oder mehr) Geschlechter hat. Also hat es sie natürlich schon immer gegeben. Sie wurden nur bisher nie erwähnt. Aus Gründen. Die kann man natürlich sonstwo spekulieren.


    Vor Schattensonne hat niemand von Tau-Feuerkriegerinnen gesprochen. Weibliche Imp-Modelle gab es editionenlang nicht. Ich weiß noch, wie so um die 5. bis 7. Wir verzweifelt und mit mäßigem Ergebnis versucht haben, für Cynewulfs Regiment eine Panzerkommandantin zu kitbashen. Als da nach und nach weibliche Modell und Chataktere einfach auftauchten ohne dass es groß erklärt wurde, kann ich mich nicht erinnern, das da ein Aufriss gemacht wurde.


    Ich kann mich überhaupt nicht erinnern, dass über irgendein neues Detail - und mehr ist das auftauchen eines weiblichen Custodes in irgendeinem Codex-Ambiente-Text nicht - jemals ein Aufriss gemacht wurde. Da musste es schon etwas vom Kaliber Necron-Redcon (Sklave der C'tan => Versklaver der C'tan) sein.


    Modelle sind, nebenbei bemerkt, keine Begründung. Unter solchen Rüstungen sind physische unterschiede eh nicht zu sehen - außer man designt Brust(!)panzer für Frauen. Was dann aber wieder keinen anderen Sinn hat, als ihre Weiblichkeit hevorzuheben. Gründe? Lasst die Phantasie spielen. Soros sind schon albern genug. Von Eldar ganicht zu sprechen, bei denen sich die Geschlechter laut Fluff nichtmal stark physiologisch unterscheiden. Sprich die Modelle laufen dem Fluff contrair. Hat sich da schon mal jemand wegen vollbusiger Banshees und Hagashîn beklagt?


    Das alles führt mich persönlich zu der Ansicht, dass sich mal wieder eine laute Minderheit echauffiert, die sich in ihrem Weltbild bedroht fühlt, aber trotzdem sich nicht trauen, einfach ehrlich zu sagen, dass sie keine Frauen im Hobby wollen (außer vielleicht vollbusige, halb nackte SM-Aliens, manche Phantasien wollen halt auch bedient werden), und deshalb Argumente an den Haaren herbeizieht. Denn am Ende steht sowieso immer noch: es ist GWs geistiges Eigentum (scheinen manche "Fans" zu vergessen) d.h. sie können damit machen, was sie wollen.

    Die Idee verfolge ich tatsächlich schon seit einiger Zeit. Aber dafür spielen wir im Moment noch zu unregelmäßig und wir sind mit unserem Spielmmodus noch zu sehr in der Ausprobierphase. Aber ich hab mir schon vorgenommen, die Missionen aus dem 9.-Regelbuch rauszuschreiben und zusammenzufassen. Da kann man einiges mit anstellen,


    Ich muss auch zugeben, die Idee mit dem Fragmentstück der Unendlichkeitsmatrix kam mir erst hinterher. Während des Spiels war es einfach nur ein zu bergendes Artefakt. Aber es passte dann halt dazu, dass ich die Geisterkrieger aufgestellt hatte.


    Und dann ist da noch dieser andere Haken: eigentlich sind unsere Armeen alle halbwegs befreundet, zumindest gelegentliche Verbündete, ansonsten in inoffiziellem Waffenstillstand.


    Aber vielleicht hab ich für das nächste Mal sogar was passendes. Beim vorletzten Spiel ist leider mein Autarch im Nahkampf auf der Strecke geblieben - sagen wir mal, er wurde gefangen genommen. Ainaarin ist aber niemand, der das einfach so hinnimmt. Und ZarAsuryan lässt seinen ersten Autarchen nicht hängen. Vielleicht wäre das mal eine Gelegenheit, Asturrian und seine Korsaren auf ene Befreiungsmission zu schicken.

    Dune II

    Lange haben wir gewartet, jetzt ist er da. Und deshalb schreibe ich weiter, wie der Film auch weitergeht: Direkter Anschluss ohne großes Aufhebens.


    Der zweite Teil setzt nahtlos fort, was und wo der erste begonnen hat. Das er mir trotzdem etwas schwächer vorkam, liegt schlicht an der Vorlage. Der Handlungsverlauf war im ersten Teil noch von einer Reihe aufeinander folgender, dramatischer Ereignisse geprägt. Der zweite Teil läuft dagegen eher so vor sich hin. Paul lernt, unter den Fremen zu leben, Jessica wird in die Rolle der Ehrwürdigen Mutter eingeführt. Die einzelnen Stationen dabei werden abgearbeitet - was jetzt vielleicht abwertender klingt, als es gemeint ist, den die visuelle Umsetzung ist nach wie vor beeindruckend.


    Vor allem fällt noch mehr auf, wie jeder Fraktion eine ganz eigene Ästhetik erhält, die aber übergreifend von nüchternen, klaren, fast klinischen Formen geprägt ist. Die Sieches sind kein düsteren, engen Höhlen, sondern gigantische, aus dem Stein gehauene, kubische Gewölbe. Am Hof des Pasisha-Imperators gibt es keinen barocken oder orientalisierenden Prunk, sondern gradliniges weiß und schlichte Gewänder. Am meisten sticht Giedi Primus heraus. Was auch immer mit der Sonne dieses System los ist, sie sorgt dafür, dass es keine Farben gibt. Alle Außenszenen auf der Harkonnen-Heimatwelt sind schwarzweiß, was besonder surreal wirkt, wenn jemand von innen nach draußen ins Sonnenlicht geht und dabei buchstäblich verblasst. Keine Ahnung, ob das physikalisch überhaupt möglich ist. Dazu wirkt die Bevölkerung wie Klone. Ins Bild gebrachte Trostlosigkeit und Lebensverachtung.


    Pauls Reifung und Eingliederung bei den Fremen steht deutlich unter dem Eindruck, dass man ihn für den Messiahs hält. Stilgar kann garnicht aufhöhren, das immer wieder zu betonen - schon fast bis an die Schmerzgrenze, was aber absolut stimmig ist, denn zeigt absolut auf, wie religiöser Eifer bis hin zur Fanatisierung funktioniert. Paul sträubt sich dagegen, doch egal was er tut oder lässt, selbst seine Dementi, alles wird darauf hin ausgedeutet, dass er der Mahdi ist. Jessica, obwohl Paul ihr das vorhält, unterstützt und treibt diese Entwicklung voran und handelt damit zunächst hinter seinem Rücken gegen seinen Willen, aber letztendlich doch in seinem Interesse. Chani und die jüngere (und vor allem weiblichen) Fremen dagegen halten nicht viel von alten Prophezeihungen, was Paul und Chanis Beziehung zunehmend belastet.


    Paul selbst ist dabei keineswegs der unschuldige Held und Opfer seiner Bestimmung. Er sinnt auf Rache, selbst nachdem seine Mutter ihn darauf hinweist, dass nicht im Sinne seine Vaters wäre. Und schließlich kommt er zu dem Punkt, am dem er seine Rolle annimmt und für seine Zwecke instrumentalisiert. Doch nicht nur die Rolle des Mahdi, sondern er erklärt sich zum Herzog von Arakis, worauf die bis dato selbstbestimmten Fremen ihm frenetisch zujubeln - von der quasi-demokratischen Stammeskultur in die religiöse Monarchie. Chani ist nicht begeistert.


    So läuft es dann auf die Schlacht um Arakeen hinaus, die fast schon etwas zu schnell vorbei ist. Trotz des Aufeinandertreffen von Fremen und Sardaukar kommt keine richtiges Battle-Feeling auf, wie etwas bei Averngers End Game. Nachträglich bedacht ist das wohl gewollt. Es soll nichts glorifiziert werden, keine Helden. Eine "netter Zug" ist dann noch, das Gurney Halleck eigenhändig Rabann Harkonnen den Garaus macht, auch ziemlich schnell und fast ohne Gegenwehr (im Original wird er von der Arrakeenischen Bevölkerung gelyncht).


    Der Baron dagegen wird von Paul selbst getötet, ebenso kurz-, schmerz und gnadenlos - wir gesagt, Paul ist kein "guter" Held. Eigentlich war es seine kleine Schwerster Alia. Die wird aber während der Handlung - anders als im Buch - noch nicht geboren. Statt dessen ist Jessica die ganze Zeit schwanger und spricht mit ihr, was auf Außenstehende wir Selbstgespräche wirkt und sie schon leicht geistig gestört erscheinen lässt. Damit wird ihr gewissermaßen Alias Charakterzug, wegen ihres schon vor der Geburt erwachten Bewusstsein als bessessen zu gelten, auf ihre Mutter übertragen.

    Und wenn wir schon von weggelassenen Kindern sprechen: Den ersten Sohn von Paul und Chani, der beim harkonnischen Überfall auf den Siech Tabr stirbt, gibt es hier auch nicht. Aber ich denke, ein Kind würde in die Art, wie Pauls und Chanis Beziehung dargestellt wird nicht passen.


    Am Ende steht dann das Duell zwischen Paul und Feyd Rautha Harkonnen. Auf dessen Darstellung war ich sehr gespannt und er passt sehr gut, ein ruhiger, sadistischer Psychopath, keine zur Schau getragenen Selbstgefälligkeit wie in seinen anderen Inkarnationen. Bemerkenswert ist, dass Paul derjenige ist, der für seinen Vater beim Imperator Blutrache einfordert, und nicht Feyd bei ihm.


    Was beibt noch neben den Handlungsänderungen? Ach ja, das Aufregerthema des ersten Teils, alles so woke (weil ein männlicher Nebencharakter zu einer ohne Schaden oder Nutzen eine schwarzen Frau wurde). Solche oberflächlichen Änderungen findet man hier nicht, dafür aber viel subtilere und zugleich tiefgreifendere. Zum einen ist da die bereits erwähnte innere Opposition der größtenteils weiblichen jüngeren Fremen gegen die Prophezeihungsgläubigkeit der mehrheitlich älteren Männer (Aktualitätsbezug gewollt?), allerdings wird dieser Aspekt nicht in der Breite ausgearbeitet. Zugleich sagt Chani aber, dass bei den Fremen Männer und Frauen gleichwertig sind, was von der patriarchalen Kultur der Vorlage abweicht.


    Besonders deutlich treten die Bene Gesserit als die Strippenzieher im Hintergrund, die sie ja nun sind, hervor. Der Imperator - großartig Verkörpert von Christopher Walken - wirkt alt und schwächlich, Prinzessin Irulan als die hingebungsvolle Tochter, dabei wird schnell deutlich, dass ihre Loyalität voll und ganz der Schwesternschaft gilt. Deren agieren zum Zweck ihres Zuchtprogrammes unter den Hohen Häusern wird wie selbstverständlich gezeigt, wenn eine ihrer Agentinnen Feyd-Rautha erst teste wir zuvor Paul und dann verführt, um das Erbgut dieser Zuchtlinie zu sichern. Die vordergründig herrschenden Männer sind das Resultat der Pläne dieser Frauen.


    Und schließlich ist auch Chani deutlich emanzipierter als in den vorherigen Darstellungen. Sie ist nicht die treue Frau an Pauls Seite, die ihn in allem unterstützt (s.o.). Als er Irulans Hand einfordert, um Imperator zu werden (nicht sie bietet sich an, um das Gleichgewicht der Mächte zu wahren), ist Chani erbost, verlässt Arkeen und ruft sich einen Wurm, um in die Wüste zurückzukehren.


    Fazit für beide Teile: Eine runde Sache und eine gelungene Bearbeitung der Vorlage, trotz der im Verlauf doch deutlichen Abweichungen. Besonders im Verlauf des zweiten Teils setzt sie thematische Schwerpunkte, die sie von den mehr auf das Epos ausgerichteten Vorgängern abheben - Schwerpunkte wohlgemerkt, die der Vorlage inhärent und damit völlig legitim sind.

    Wenn Dune gerne als Vorlage oder potentielle Vergangenheit von 40K herangezogen wird, dann zeigt diese Verfilmung deutlich, warum. Das sind nicht einzelne Motive wie Navigatoren, imperiale Elitekrieger, Krieg gegen KI, religiöser Fanatismus, den die Universen sich teilen. Es ist die dystopische Stimmung, die aus Hochtechnologie-Gigantismus auf der einen und archaischen Traditionen auf der anderen Seite, aus menschen(rechts)verachtenden Praktiken, um esoterische Ziele zu erreichen und blinder Religiösität entsteht. Wie zu Anfang gesagt, wer sich im 40K-Fluff bewegt, für den ist Dune Grundlagenwissen. Die neue Verfilmung ist dafür ein idealer Kompaktkurs.

    Das Herz von Ilthadash

    Zitat

    "Die Söhne von Ultramar sind keine Narren. Für Chem Pan Sey will das viel heißen."


    Die Worte Asturrians gingen Ydrir durch den Kopf, während er, zusammen mit einem Trupp der Silbergarde, in einer Wellenschlange über die grünen Hügel des Hochlandes glitt. Der junge Geisterseher hatte den Autarchen um Rat gefragt. Wen, wenn nicht ihn, denn ihn betraf die Mission in zweifachen Hinsicht.


    Wie es in die Hände der Cresistauead gekommen sein mochte, hatten selbst die Seher nicht ergründen können. Fest stand nur, dass es hier war: ein Bruchstück des Seelenskeletts von Ilthadash. Die letzten Überlebenden des zerstörten Weltenschiffes, angeführt von ihrem Autarchen Asturrian OteshNovas, hatten vor langer Zeit auf ZarAsuryan Zuflucht gefunden, so wie die wenigen Seelen, die sie aus ihrer Unendlichkeitsmatrix hatten retten können. Abertausende jedoch waren verlorengegangen. Wenn sich die Hoffnungen als wahr erwiesen, mochte dieses Bruchstück weitere Seelen enthalten. Sie zu retten, war die ureigenste Aufgabe der Geisterkrieger ZarAsuryans.


    Wir arbeiten uns immer noch in die Edition ein, aber wir kommen jedes mal ein kleines Stückchen weiter, auch was die alternierende Zugreihenfolge betrifft. Inzwischen sind wir, trotz noch einiger zu klärender Fragen, voll von dem System überzeugt und werden davon wahrscheinlich nicht mehr abrücken.


    Diesmal habe ich ganz spontan eine Aufstellung gemacht, von der ich nicht wusste, ob sie eine gute oder dumme Idee war. Und ich habe gegen eines meiner leitenden Prinzipien verstoßen: keine unfertigen Modelle aufs Spielfeld. Aber zu meiner Verteidigung, zwei von fünf waren fertig, die restlichen battle-ready. Aber ich wollte einfach mal ausprobieren, wie sich ZarAsuryans Geisterkrieger auf dem Spielfeld machen.


    Cynewulf benutzte die gleiche Liste wie beim letzten Spiel. Meine Aufstellung sah dagegen sehr schmal aus.


     



    Als Mission hatte ich aus dem Regelbuch der letzten Edition die erzählerische Mission "Das Relikt" ausgesucht. In der Spielfeldmitte, im Cockpit des abgestürzten Aquila, befand sich das Bruchstück des Weltenschiffs, das es zu sichern und ggf. in die eigene Aufstellungszone zu schaffen galt.


    Zitat

    "Die Söhne von Ultramar sind keine Narren. Sie werden keine Fremden in ihrem Reich dulden. Aber sie wissen, wann ihnen ein Kampf mehr Schaden als nutzen bringt. Überzeuge sie rasch davon, dass dies bei dir zutrifft. Vielleicht gelingt es dir dann, diese Mission mit wenigen verlusten auf beiden Seiten abzuschließen."


    Ydrir hatte ein kleines Aufgebot der Geisterkrieger zu diesem Zweck ausgewählt. Er hoffte, dass sich die Worte des Autarchen bewahrheiten würden. ZarAsuryan hegte keine Freindschaft mit dem Reich von Ultramar. Am liebsten wäre es ihm gewesen, er hätte einfach nur das Artefakt einsammeln und wieder verschwinden können. Aber damit durfte er nicht rechnen.


    Die Transportpanzer näherten sich der Absturzstelle. Das Hügelland war mit kleinen Wäldchen übersäht. Hinter einem ließ Ydrir die Krieger absetzen. Seine Befürchtungen bewahrheiteten sich: den Losseainn war die Anwesenheit der Aledari nicht verborgen geblieben.


    Runde 1

    Die Ultramarines waren an Einheiten klar in der Überzahl, Geisterkrieger sind halt teuer. Deshalb habe ich diesmal konsequent versucht, mich in der ersten Runde auf die Einheiten zu konzentrieren, die meinem am ehesten gefährlich werden konnten. Das waren diesmal zum einen die Eliminatoren auf vorgeschobenem Posten im Wald, die mit ihren Lasergewehren gegen meine Transporter, zum anderen die Eradicatoren mit den Plasmawaffen auf der Anhöhe. Gleichzeitig wollte ich meine Einheiten so schnell wie möglich in die Nähe des Missionszieles bringen, denn Geisterkrieger sind nun mal langsam.


    Also ließ ich die Serpents nach und nach hinter dem Wald hervorkommen, während die Ultramarines auf die Spielfeldmitte zubewegten. Einer der beiden Panzer transportierte die Geisterklingen, mit denen ich die Schweren Intercessoren hinter dem Wald im Nahkampf blocken wollte, währen die Geisterwächter mit den kurzreichweitigen Warpsensensen das Missionsziel sichern und gleichzeitig gegen den mittigen Intercessorentrupp vorgehen sollten. Der Phantomlord blieb als langreichweitige Feuerunterstützung im Wald. Bei den Geisterkriegern mit Phatomstrahlern habe ich die erste Schussphase verschenkt, weil ich sie überflüssigerweise habe vorrücken lassen. Die haben ja inzwischen auch 18" Reichweite, was auf jeden Fall gereicht hätte.


    In der Beschussphase zeigte sich dann gleich, wie viel die Tannascurath, die ich bisher so gut wie nie eingesetzt habe, aushalten. Die Intercessor-Trupps machten praktisch keinen Schaden. Zugegeben, ich hab auch recht gut gerüstet und einen Schicksalswürfel eingesetzt. So fehlet am Ende nur einem Phatomgardisten ein Lebenspunkt.


    Auch bei den Serpents hatte ich richtig gelegen, mich auf deren Haltbarkeit zu verlassen, auch wenn es all die Schild- und Bewegungsregeln, die den Transporter früher geschützt haben, nicht mehr gibt. Der hohe Wiederstand, die 13 LP und der Rettungswurf fangen das ideal auf. Zwar gelang es meinem Gegener, beide Panzer auf 7 LP zu reduzieren, aber sie brachten ihre Passagieren bis zur zweiten Runde sicher da hin, wo sie hin sollten. Außerdem waren die Laserlanzen und Raketenwerfer hilfreiche Feuerunterstützung. Der eine der beiden Serpent elimierte einen der beiden Eliminatoren, der andere nahm mit der Laserlanze die Eradicatoren aufs Korne, allerdings ohne nenneswertes Ergebnis. Dafür sorgte der Phantomlord bei dem Trupp für LP-Verluste.


    Und dann hab ich was ausprobiert, was ich noch nie gemacht habe, und ich hoffe, ich hab es regelgemäß richtig gemacht: die Serpent gingen mit den beiden vebleibenden Eliminatoren in den Nahkampf.



    Dabei habe ich den Panterschock eingesetzt und damit mehr Schaden angerichtet, als mit den eigentlichen Nahkampangriffen beider Panzer. Aber ich schätze, das soll wohl so. :D Jedenfalls stand danach nur noch ein Eliminator und war um Nahkampf gebunden.



    Runde 2

    Während die Space Marine weiter vorrückten, war es an der Zeit für die Geisterkrieger, auszusteigen. Die Geisterwächter mit den Warpsensen bewegten sich in Reichweite des Missionsziels. Ydrir und die Geisterklingen wandten sich wie geplant den Schweren Intercessoren zu.


    Zitat

    Der junge Geisterseher trat hinaus in das kalte Tageslicht des Hochlandes. Um ihn herum ragten die silbern glänzenden Körper der Phantomklingen auf. Ydrir konnte den Zorn in ihren Seelen spüren. Nur einer von ihnen war ruhig. Ydril schritt bedächtig neben ihm, bereit, die Anweisungen seines Zwillingsbruder entgegenzunehmen. Ydrir verband seinen psionisch geschulten Geist mit den Seelen, die den Konstrukten innenwohnten. Dann richtete er ihre Wahrnehmung auf die Losseainn. Die mächtigen Konstrukte zogen ihre vor Energie blitzenden Schwerter und schritten lautlos und unaufhaltsam voran.

     


    Zitat

    Die Geisterwächter benötigten keine Führung. Zu stark war die Präsenz der Seelen in dem Fragment. Sie zog die Konstrukte an wie ein leitendes Licht. Es war ihre Aufgabe, die Seelen in der Unendlichkeitsmatrix zu beschützen. Warum ein Teil der Matrix sich hier auf dieser Welt befand, kümmerte die Tannascurath nicht, es lag jenseits ihrer traumgleichen Wahrnehmung der Welt der Lebenden. Sehr wohl jedoch erkannten sie die fremden Präsenzen, die sie umgaben. Keine klaren, leuchtenden Aeldari-Seelen. Schwache Lichter, einer flackernden Kerze gleichen, andersartig, schwach. Sie hatten keinen Platz hier. Sie mussten ausgelöscht werden, ehe sie die hilflosen Seelen in dem Fragment besudelten


    Ich hatte noch nie Warpsensen eingesetzt. Die W6 Attacken erwiesen sich gegen den zehnköpfigen Intercessor-Trupp aber als goldwert. Die Bolter der Intercessoren waren erfahrungsgemäß zwar keine große Bedrohung für die Geisterwachen selbst, aber der Trupp war zumindest nahe genug, um in der nächsten Runde das Missionsziel streitig zu machen. Die Beschussattacke der fünf Warpsensen reduzierte den Trupp auf die Hälfte. Die Wächter mit Phantomstrahler waren in der zwischenzeit ebenfalls aufgerückt und fällten zwei der Agressoren. Der Phantomlord und die Serpent schalteteten derweil die Eradicatoren aus, aber nicht bevor es diesen gelungen war, einen der Geisterkrieger mit Warpsenen auszuschalten. Als schließlich die Agressoren noch ihre Granaten auf die Geisterwächter abfeuerten, nutzten diese ihre Einheitenregel, auf den attackierenden Trupp zurückzuschießen. Danach stand der Captain in angeschlagen Gravis-Rüstung alleine auf dem Feld.


     


    Auch die Geisterklingen hab ich noch nie eingesetzt. Auch sie habe sich bewährt. Der Trupp kommt auf fünf Attacken, die durch den angeschlossenen Geisterseher tödliche Verwundungen verursachen. Dadurch verloren die Intercessoren zwei Mann und konnten beim Zurückschlagen keinen Schaden anrichten. (Den zweiten Nahkampf mit dem einsamen Eliminator gegen die beiden Serpents hatten wir völlig vergessen.)


    Zitat

    Mit brennender Wut hieben die Geisterklingen auf die Losseainn ein. Ihre gleißenden Schwerten schnitten beinahe mühelos durch die Rüstungen der Menschenkrieger. Beinhahe empfand Ydrir Furcht vor der Macht, die unter seiner Kontrolle stand. Er war es, der den Tannashcurath den Weg gewiesen hatte, der ihren Zorn auf die Menschen entfesselt hatte. Es war eine notwendige Grausamkeit, über die der junge Geisterseher keine Freunde empfand. Er hatte die Losseainn als tapfer und ehrenhaft kennengelernt. Aber er musste ein Zeichen setzen, um seine Ziele zu erreichen.


    Doch dann empfing sein sensibler Geist die Gedanken, auf die er gehofft hatte...


    Weil die Zeit - inklusive Essen und einer ausführlichen Debatte darüber, wie man bei unserem Spielmodus am besten mit der Angriffsphase umgeht - schon weit vortgeschritten war, beendeten wir das Spiel nach der zweiten Runde. Weil ich zu dem Zeitpunkt das Missionsziel kontrollierte, hatte ich nach Regeln das Spiel gewonnen, obwohl ich sicher bin, dass Cynewulf mir in der nächsten Runde das Missionsziel hätte streitig machen können.




    Fazit

    Mein Experiment ist gut ausgegangen. Ich denke, dass die Space Marines einiges im Repertoire haben, das auch mit Geisterkriegern fertig wird. Und dann ist die geringe Anzahl in der Aufstellung sicherlich ein Problem. Es ging mir keineswegs darum, eine harte Liste aufzustellen, sondern eine thematische. Und die Geisterkrieger haben durchaus überzeugt.


    Für meinen Lernfortschritt war das Spiel sehr hilfreich dadurch, dass ich eine ausgesprochen kleine Auswahl an Einheiten und Waffenprofilen zu händeln hatte, wodurch es mir leichter gefallen ist, sie gezielt einzusetzen und an alle Regeln zu denken. Gleichzeitig konnte ich durch Serpents und Phantomlord aber auch weiter Erfahrungen sammeln, was Waffen und Fahrzeuge aus dem Standardrepertore leisten und schließlich auch mehr Routine bei den Ablaufen um Transporternutzung und Nahkampf zu gewinnen. Da bin ich in der Vergangeneheit zu sehr vor zurückgeschreckt.


    An der wechselnden Zugfolge müssen wir noch etwas arbeiten. Beim nächsten Spiel wollen wir einemal ausprobieren, für jede Einheit den Zug komplett durchzuspielen, von Bewegung bis Nahkampf.



    Cynewulf : Wenn du magst, kannst du auch noch deine Eindrücke beitragen. Gegen erzählerische Passagen aus sicht der Ultramarines hätte ich auch nichts einzuwenden. ;)

    Erstmal würde mich interessieren wie ernst das mit den Farben genommen wird. Klar ein Ultramarine sollte schon seine eigenen Farben haben, die sein Orden auch hat. Aber wie schaut es z.b mit einem Chaos space Marine oder einen Votann oder Tyranniden aus. Kann ich die anders bemalen als Sie auf der Gw Homepage dargestellt werden ? Nur als doofes Beispiel einen Chaos space Marine als pink. ( Werde ich natürlich nicht machen ) 😅Also ohne, dass mir jemand beim Spielen im Casual oder Turnier Bereich doof kommt ?

    Wenn du deinen eigenen Orden/Kriegschar/Schwarmflotte/Konglomerat ist es sogar Vorraussetzung, ihnen eigene Farbschemata zu geben. Nur wenn du sagst: "Ich spiele Blood Angles, die sind aber grün, weil mir grün besser gefällt", kommt das etwas komisch.


    Zu guter Letzt würde mich interessieren wie ihr eure Armee gefunden habt.

    Ich finde nämlich fast alles ziemlich cool und daher fällt mir die Entscheidung doch etwas schwer mich festzulegen.

    Liebe auf den zweiten Blick. Als mein Bruder und sein damaliger Kumpel mit mich zum Spiel bringen wollten, haben sie mir Eldar empfohlen und mich quasi da reingeschubst. Einerseits, klar, das Mädchen nimmt die Elfenfraktion. Andererseits hatte sie einen sehr guten Riecher, denn die Aeldari sind die, mit denen ich mich von ihrem gesamten Wesen her unheimlich gut identifizieren und einfühlen kann. Das war dann wohl der ausschlaggebende Grund, warum ich dabei geblieben bin. Die Erweiterung meines Repertoires um Dämonenjäger und Dark Eldar erfolgte dann dadurch, dass sich die Geschichte um mein Weltenschiff und meine Helden immer weiter spann.

    Die Tau sind eine Sache für sich. Deren schnelle zivilisatorische Evolution ist immer noch ein Gegenstand der Spekulation. Dass da irgendjemand nachgeholfen haben könnte, steht permanent im Raum.


    Was imperiale Welten betrifft, sollte man das als bis ins absurde vergrößertes Abbild unserer Welt sehen. Wenn wir uns die Erde anschauen, dann haben wir die hochtechnologisierten, urbanisierten Industrienationen, dann haben wir Schwellenländer mit einigen urbanen Zentren und ansonsten gering technologisierten, agrarisch geprägten Lanschaften. Und dann haben wir Regionen, in denen noch echte, untechnologisierte Jäger- und Sammler-Kulturen existieren, die kaum bis nie Kontakt zu anderen Zivilisationen hatten. Diese extreme Heterogenität an an Technologisierungsgrad und Lebensweisen innerhalb der Menschheit auf ein und demselben Planeten verlieren wir in unserer industrial-urbanisierten Blase leicht aus dem Blickfeld.

    Vor allem wenn, um Sebis Beispiel weiterzuführen, dann noch der (vereinfachte) Glauben dazukommt. Das wurde alles von Heiden geschaffen, also ist das Teufelszeug, da lässt der guten Christenmensch die Finger von und konzentriert sich besser auf gottgefällige Arbeit.

    Ich hab mir die Passage, in der Ànathuriel auf dem Planeten das Raubtier zähmt, nochmal vorgenommen. Bisher war das aus einer ausgesprochenen Außenansicht erzählt, die einfach nur beschreibt, was passiert. Ich hab noch etwas mehr versucht, in Ànathuriels Gedanken einzutauchen, um zu zeigen, wie sie als psionisch begabte Bestienmeisterin dabei vorgeht und ihre Strategie in der Situation deutlicher zu machen.