Moinsen,
so, ich hab es endlich geschafft, einen mMn vernünftigen Ordensfluff zu schreiben. Es ist jetzt in eine komplett andere Richtung gegangen, aber jey. Manchmal muss man eben sein Konzept auch mal über den Haufen werfen.
Was ich allerdings vielleicht noch bräuchte, wäre vielleicht noch ne Korrekturlesung, Fluffkontrolle oder auch noch ein paar stilistische Anregungen. Meinungen sind natürlich auch gerne gesehen.
Sollte der Fluff nun am Ende stehen, schaffe ich es vielleicht auch endlich, ein paar Geschichten auf dessen Basis zu schreiben (hoffendlich )
Also hier der Hintergrund zum Orden der Bloody Heralds:
Die Ursprünge der Bloody Heralds sind für Imperiale Chronisten unbekannt. Einzig die Mitglieder des Ordens wissen um dieses streng gehütete Geheimnis.
Cinius Dragnis war zur Zeit des großen Bruderkrieges Kommandant der dreizehnten Kompanie der Alphalegion. Er stammte noch von Terra, war in seiner Legion als einer der stillsten und rationalsten Kommandanten bekannt. Für Außenstehende wirkte er wie ein kaltes und berechnendes Monster. Doch für die Krieger in seiner Kompanie war er die gute Seele, welche für jeden ein Ohr hatte.
Unter dem Kommando der anderen Primarchen, bevor der eigene gefunden worden war, hatte er viel gelernt. Vor allem, dass nur die Mission zählte. Für ihn gab es immer nur den Kampf für das Imperium. Und für seine Brüder.
Wie es Alpharius Omegon seiner Legion gelehrt hatte, waren viele Teile seiner Legion autonom tätig. So kam es, dass Dragnis mit seiner Kompanie unabhängig von ihren Brüdern im Norden der galaktischen Scheibe kämpfte. Monate, wenn nicht gar Jahre der Abgeschiedenheit. Abgeschnitten von den anderen seiner Legion erfuhr er erst spät vom Verrat der Alpha Legion.
Dragnis war hin und hergerissen. Er verbrachte drei Tage in seinen Gemächern. In seinem Innern führte er einen Kampf der Loyalitäten.
Er hatte Jahre mit dem Krieg für das Imperium verbracht, doch jetzt drohte sein eigener Primarch alles zu vernichten, wofür er gekämpft hatte. Es war für ihn unbegreiflich, warum Alpharius Omegon die Mission des Imperators verraten hatte, die Menschheit wieder zu vereinen. Es war rational nicht zu begreifen, außer durch Wahnsinn.
Schließlich entschied er, dass seine Kompanie in das Imperiums-treue Gebiet reisen sollte, um sich den Loyalisten anzuschließen. Seine Männer, so sehr sie auch von Alpharius Omegon abstammten, hatten doch die meiste Zeit ihres Kriegsdienstes einzig unter dem Kommando von Dragnis gekämpft. Sie schworen sich auf Dragnis als neuen Oberkommandanten ein.
Doch sie begriffen schnell, dass es für einen Anschluss an die loyalen Truppen zu spät war.
Als sie auf eine Flotte der Iron Hands trafen, wurden sie sofort unter Beschuss durch deren Schiffe genommen. Die Bruderlegion hatte schon vom Verrat der Alpha Legion erfahren und schlug sämtliche Waffenstillstandsangebote in den Wind. Istvaan hatte sie mehr als nur misstrauisch werden lassen.
Die Iron Hands griffen schließlich in Enteraktionen die Schiffe der Dragnis-Anhänger an. Auf vier Schiffen wurde gleichzeitig gekämpft. Über zwei Stunden dauerte die Schlacht. Schließlich schafften es der Schlachtkreuzer Vorbote und der Angriffskreuzer Blutige Seele sich aus dem Gemetzel zu lösen. Die beiden anderen Schiffe, Kalte Rache und Schattenspäher, wurden- samt der Brüder darauf- zurückgelassen. Für die letzten Überlebenden an Bord kam jede Hilfe zu spät.
Zweihundert Krieger hatten überlebt, darunter Dragnis.
Unmut machte sich in der Gemeinschaft breit. Der Kampf für das Imperium war nicht möglich und wahrscheinlich war ihre Existenz an sich bald gefährdet. Veteranen-Sergeant Julius Carines wurde zum Sprachrohr des Unmuts. Während die Flotte Wochen allein im All trieb und Dragnis sich in seiner Kammer eingeschlossen hatte, überzeugte Carines immer mehr seiner Brüder davon, dass es Zeit sei, sich den Verräterlegionen anzuschließen.
Er sammelte seine Anhänger auf der Vorbote, bis die Rufe laut wurden, Carines sollte das Kommando übernehmen.
Es kam zur Revolte und auf dem Schlachtkreuzer brach die Hölle los. Die Anhänger Carines kämpften gegen jene, welche Dragnis die Treue hielten. Auf dem Höhepunkt der Schlacht trafen die beiden Seiten im großen Transporthangar zusammen. Bruder kämpfte gegen Bruder. Auf der einen Seite kämpfte Carines an vorderster Front. Der Kampf neigte sich zu seinen Gunsten, bis schließlich Dragnis erschien. Gemeinsam mit seinen Getreuen errangen Dragnis eine Patt-Situation, bis er schließlich Carines gegenüberstand.
Alle Waffen schwiegen, alle Augen ruhten auf den beiden, welche sich in einem erbitterten Duell bekämpften. Sie fochten verbissen, aufs Blut, bis Dragnis seinem Bruder und ehemaligen Freund enthauptete.
Niedergeschlagen brachen dessen Anhänger demütig zusammen und ergaben sich.
Dragnis betrachtete sie eine Weile. Seine Brüder, die dem gleichen Wahnsinn anheimgefallen waren, wie sein Primarch. Sie hatten die Vorbote in ein Schlachtfeld verwandelt, auf welchem sie sich gegen ihre eingen Brüder gerichtet hatten. Das Schiff hatten sie dabei fast völlig zerstört.
Er überließ seinen Brüdern die Vorbote, entwaffnet, und geplündert. Lediglich die Triebwerke funkionierten.
Dragnis und seine Getreuen, noch sechzig Mann an der Zahl, verließen die Geschlagenen. Mithilfe der Blutigen Seele, welche noch größtenteils intakt war, kehrten sie ihren Brüder den Rücken zu.
Kurz bevor die Blutige Seele in den Warp eintraten, explodierte der Antrieb der Vorbote und mit ihm, das ganze Schiff. Ob dies eine technische Fehlfunktion war, oder als letzte Sühne der Verräter diente, wurde nie sicher fest gestellt.
Jahre vergingen, in denen Dragnis seine Bruderschaft neu aufbaute. Die Blutige Seele versteckte sich außerhalb des imperialen Gebietes, sammelte neue Mitglieder aus den Bevölkerungen, die noch nicht das Imperium kennengelernt hatten.
Nach Jahrzehnten der Abgeschiedenheit, erfuhren die Verstoßenen von Freihändlern, dass das Imperium nun von allen Seiten bedroht wurde. Die Legionen seien zerteilt worden. Sie bräuchten Hilfe bei der Verteidigung, da die Bewahrer verschwindend gering seien.
Dragnis erkannte; er und seine Brüder bekamen nun endlich eine zweite Chance. Wieder für das Imperium zu kämpfen und Buße für ihre Brüder zu tun. Doch er wusste auch, der Name ihrer Legion war geschändet worden. Sie konnten keine Alpha Legionäre mehr sein. Dies wäre einzig und allein ihr Tod gewesen.
Sie färbten ihre Rüstungen Schwarz, aus Trauer um die vielen Tode, die nicht hätten sein müssen. Und Rot bis zu den Knien für das Blut derer, die sie töten mussten, um selbst zu überleben.
In Gedenken an die beiden Schiffe, die Schauplätze ihres Schicksals gewesen waren, nannten sie sich ab diesen Zeitpunkt Bloody Heralds.
In Verlauf der nächsten zwei Jahrhunderte bauten die Bloody Heralds die Flotte und ihren neuen Orden immer weiter aus, sechs Hexurien, zu je sechzig Mann, dazu noch eine Centurie - also hundert Mann - die über die gesamte Flotte als Schiffsbesatzung verteilt war. In versteckten Raumstationen in Asteroidenfeldern wurden die Rekruten ausgebildet, bis sie schließlich in die Hexurien, oder die Centurie, aufgenommen wurden.
Dragnis führte als Ordensmeister seine Brüder noch ein weiteres Jahrhundert, bis er schließlich auf Tartaros II von Fabius Gerines getötet wurde - dem Anführer einer Zelle der Alpha Legion.
Cinius Dragnis blieb der einzige Ordensmeister der Bloody Heralds. Die Anführer der Herxurien, die Hexurionen sollten jeder für sich ihre Brüder führen, die Gruppen der Centurie würden von den jeweiligen Schiffskommandanten befehligt.
Damit folgten sie ironischer Weise nur den Doktrinen ihrer alten Legion. Nur kämpften sie an allen Orten, wo sie auftauchten, für das Imperium.
Heute sind die die Bloody Heralds Hexurien über die gesamte Galaxis verteilt, ebenso wie ihre versteckten Stationen. Niemand weiß von ihrer Vergangenheit. Und die Bruderschaft wacht über dieses Geheimnis. Ihre Wurzeln sind ihr Tod.
mfg
Zerzano