Rynn's World von Arek

  • Rynn's World - A Space Marine Battels Novel




    - Steve Parker (Autor)
    - Taschenbuch: 416 Seiten
    - Verlag: Games Workshop (26. Januar 2010)
    - Sprache: Englisch
    - ISBN-10: 1844168034
    - ISBN-13: 978-1844168033



    Hinweis: Die schlimmsten Spoiler habe ich verpackt, aber gänzlich ohne Informationen über den Inhalt kann man ein Buch kaum besprechen. Wer also wirklich gar nichts über den Inhalt wissen möchte, der sollte erst das Buch und dann die Rezension lesen!



    Vorwort:

    In meiner zweiten Rezension geht es um Rynn’s World, dem ersten Band aus der Reihe „Space Marine Battles“. Steve Parker, der Autor des Werkes, war mir bisher nicht bekannt, so dass ich weder mit positiven noch mit negativen Gefühlen bezüglich des Autors an das Werk heran ging.
    Ich habe das Buch im englischen Original gelesen, was auch mit meinen wenig ausgeprägten Englischkenntnissen kein großes Problem darstellte. Die Qualität der Übersetzung kann ich daher nicht bewerten, aber meiner Meinung nach leistet Christian Jentzsch inzwischen gute Arbeit und deshalb bin ich sicher, dass auch die inzwischen erschienene deutsche Übersetzung das Lesevergnügen nicht beeinflussen dürfte.


    Wie auch bei meiner letzten Rezension schreibe ich hier zu Beginn, was ich mir von dem Band erwartete, denn dies ist meiner Meinung nach ein wichtiger Punkt, wenn es darum geht, ob mir das Buch am Ende gefallen hat oder nicht.
    Wie bei Vielen, erfolgte auch bei mir der Einstieg in die 40K-Welt über die Krieger des Adeptus Astartes. Die Crimson Fists waren meine Favoriten, aber als ich meinen ersten Codex kaufte, wurde einem kleinen naiven Arek vom Rothemd versichert, dass er die Crimson Fists nur mit den damals recht heftigen Einschränkungen bei der AOP-Auswahl spielen dürfte und fing deshalb mit den Ultramarines an, der damaligen Nummer 2 auf meiner Liste, und die Crimson Fists verschwanden in der Theorieabteilung meiner Hobbywelt.
    Lange Rede, kurzer Sinn: der Roman kam mit einer großen Hypothek zu mir, denn er musste nicht weniger erfüllen als meine Vorstellungen von meiner alten Liebe, den Crimson Fists! Solch hohe und leider enttäuschten Erwartungen an das letzte von mir besprochene Werk, „Gefallene Engel“, führten damals zu einem sehr ungnädigen Urteil meinerseits – Mal sehen, wie Steve Parkers Werk abschneidet ;)



    Zusammenfassung:
    Die Geschichte entspricht der „Hauptlegende“ über die Crimson Fists, also den Kampf um Rynns Welt, der den Orden an den Rand der Vernichtung brachte. Wer ungefähr weiß, um was es sich beim Orden der Crimson Fists handelt, der kennt also auch schon die grobe Handlung der Geschichte und weiß wie sie ausgeht.
    Snagrod, Whaaagboss und „Ärzbrandstifta von Charadon“, führt einen gigantischen Waaagh an, der schließlich die Heimatwelt der Crimson Fists erreicht und dessen Vernichtung Snagrod endlosen Ruhm und damit immer mehr Anhänger sichern sollen.
    Einen fast vollständigen Astartes-Orden auf seiner eigenen Heimatwelt anzugreifen ist ein nicht geringes Wagnis, aber eine Laune des Schicksals kommt Snagrod zu Hilfe und vernichtet bereits zu Beginn des Krieges die Ordensfestung und ca. 2/3 aller Crimson Fists. Ordensmeister Pedro Kantor und eine handvoll Überlebender müssen sich zur Hauptstadt New Rynn City durchzuschlagen, wo der Rest des Ordens in einer gigantischen Belagerungsschlacht dem Waaagh trotzt und wo sich die Zukunft des Ordens entscheiden wird.
    Soviel zum Inhalt. Der Autor hatte im Prinzip also keine neue Geschichte zu erzählen, sondern den bereits bekannten Fluff auf Romangröße auszuarbeiten – wie ihm das nach meiner Meinung gelungen ist, folgt nun.



    Meine Eindrücke:
    Rynns World ist eine Geschichte über den Krieg, Krieger und kriegerische Herausforderungen. Also in etwa das, was man von einem Space Marine-Roman erwartet, nicht mehr und nicht weniger. Ein dabei immer wieder auftauchendes Thema der Geschichte ist der ständige Widerspruch zwischen der Notwendigkeit der Einhaltung der militärischen Hierarchie, also dem Befolgen von Befehlen entgegen der persönlichen Einschätzungen von „Richtig und Falsch“, und der Frage, wie weit man strikt nach dem „aus militärischer Sicht Notwendigen und Logischen“ handeln kann, ohne dabei das zu verlieren, für das man zu stehen glaubt.
    Um diesen Widerspruch darzustellen, entwirft Parker verschiedene Charakterköpfe unter den Captains und Sergeants, welche die unterschiedlichen Standpunkte und Sichtweisen symbolisieren. Auf der einen Seite etwa den emotionalen und aufbrausenden, dafür aber mitfühlenden Captain Cortez, der eher wie eine Art Champion als wie ein weitsichtiger Anführer erscheint („Ehre ist alles“, S. 423 und Kantors Beschreibung seines Freundes auf Seite 461) auf der anderen Seite den, auf den ersten Blick unbarmherzigen Captain Alvez, dem die einfachen Menschen seiner Heimatwelt gleichgültig zu sein scheinen und dessen Verhalten in den Gedanken seines grüblerischen Sergeanten und Stellvertreters Grimm diskutiert wird. Dazwischen steht, würdig und glaubhaft dargestellt, Pedro Kantor, der Ordensmeister der Crimson Fists, der die Balance finden muss zwischen dem Überleben seines Ordens und dem Bewahren der Menschlichkeit seines Ordens aus Beschützern der Menschheit.
    Zu Beginn der Geschichte erfolgt ein erster Einstieg in das Thema „militärischer Gehorsam“ und verortet die verschiedenen Positionen dazu in den unterschiedlichen Charakteren.

    Hier wird deutlich gemacht, dass trotz der Hinterfragung der Hintergründe des Verhaltens des Betroffenen, bei den Crimson Fists keine Kuschelmentalität vorherrscht – was auch nicht zu grimmigen Kriegern in einer grimmigen Zukunft passen würde.
    Nach den schrecklichen Verlusten durch die Explosion ihrer Ordensfestung, stellen sich die Crimson Fists unter das „Ceres-Protokoll“, welches den Marines verbietet ihr Leben für etwas anderes zu riskieren als das Wohl und das Überleben ihrer Brüder und des Ordens. Insgesamt jedoch werden die Crimson Fists als sehr „menschliche“ und „gute“ Marines dargestellt. Wer gnaden- und herzlose Pragmatiker erwartet, die ohne mit der Wimper zu zucken Zivilisten ihrem Schicksal überlassen, der muss zu anderen Orden als den Crimson Fists greifen.


    Das Bild von den Marines des Typs„edler Held“ wird also kräftig bestärkt, aber Parker überschreitet nicht die Grenze zum Kitschigen. Irgendwie ist es ja auch nicht schlecht ein paar Sympathieträger zu haben, in dieser kalten, gnadenlosen Zukunft die sich nicht um das Schicksal einfacher Sterblicher schert :)



    Aber dieses Thema alleine macht natürlich noch kein gutes Buch aus. Parker schafft es, sich eng an die Vorlage zu halten und dennoch eine stimmungsvolle und spannende Geschichte zu erzählen, die kaum Fluffschwächen oder sonstige Fehler aufweist.
    Ein paar Fragezeichen bleiben aber dennoch, und die möchte ich nicht verschweigen. Den Devastortrupp mit den fünf schweren Waffen würde ich da gar nicht dazu zählen, das ist für mich kein Fehler. Ärgerlicher sind da schon solche Patzer wie die Namensverwechslung zwischen den Captains Drakken und Alvez, die falsche Jahreszahlangaben am Ende des Epilogs und die teils verwirrenden Angaben zur Anzahl der verbliebenen Crimson Fists. Das sind Flüchtigkeitsfehler, die einfach nicht hätte sein müssen.
    Dass nach 18 Monaten aus 218 Überlebenden des Ordens plötzlich 318 geworden sind, kann man noch auf einen Versehen schieben, aber dass innerhalb von eineinhalb Jahren durchgehender Belagerung kein einziger Astartes gefallen sein soll, ist schon etwas schwerer zu glauben. Auch bei der Endschlacht wundert man sich, wie spät es trotz schwerer Gefechte erst zu Verlusten unter den Marines kommt.
    Die 18 Monate der Belagerung werden im Prinzip innerhalb eines Kapitels zusammengefasst, was bei mir zu einem kurzen Gefühl einer „Lücke“ in der Erzählung führte. Insgesamt war dieser Schritt aber sicher richtig, und unterstreicht letztlich das Patt, welches in der beschriebenen Zeit zwischen Belagerten und Belagerern herrschte.
    Hinzu kommt noch ein mir persönlich verhasster, da klischeehaft überspannter, aber bei Geschichten über das Imperium offenbar obligatorischer Punkt. Die übliche Geschichte über die feigen, nutzlosen, weltfremden und egoistischen Adeligen, welche die zivile Führung innehaben. Wofür gibt es im Imperium eigentlich überhaupt Adelige, wenn sie ja fast alle so verdammt nutzlos sind und außer Dekadenz, Korruptheit und Drogenmissbrauch keine erkennbaren Fähigkeiten besitzen?


    Damit kommen wir aber endlich zu den zahlreichen positiven Aspekten des Buches:
    Unter dem Eindruck, dass dieses Adeligen-Bild offensichtlich einfach zu jedem 40K-Roman gehört, rechne ich positiv an, dass dieser Part wenigstens nicht allzu breit getreten wird und es positive Ausnahmen unter den Adeligen gibt. Auch der „Dan Abnett“-Krankheit, dem Glorifizieren der einfache Soldaten im Krieg (Menschen wie du und ich die über sich hinaus zu Helden wachsen, blablabla…) erliegt Parker nicht und er schafft es die Bemühungen und Leistungen der PVS darzustellen ohne es zu übertreiben und lässt den Fokus dort wo er hingehört, nämlich auf den Charakteren der Crimson Fists.


    Dass die Crimson Fists so wenige Verluste im offenen Kampf hinnehmen müssen, liegt unter anderem auch daran, dass die Servorüstungen der Crimson Fists endlich mal mehr sind als die knitterfreie Kleidung, von der man oft den Eindruck hat, dass sie von den Marines in anderen Romanen getragen werden. Es ist nicht so, dass, wie bei „Gedeih und Verderb“ selbst ein Boltpistolen-Schuss aus nächster Nähe keine ernsthafte Wirkung zeigt, denn dann muss man sich fragen, warum Astartes sich überhaupt gegenseitig mit Boltwaffen beschießen, aber gegen gewöhnlichen Beschuss sind sie das, was sie sein sollten und die einfachen Ork-Knifften beißen sich an ihnen die Zähne aus!
    Überhaupt mochte ich an dem Buch vor allem die vielen Brückenschläge zu den Fluffpassagen und den Einheitenbeschreibungen in den Codizes des Spieles.


    Auch die Darstellung der Orks gefiel mir sehr gut. Das liegt vor allem daran, dass ich den teils übertriebenen „lustigen“ Ork, der halt gerne mal Kracht macht, aber ansonsten doch eher wie eine Slapstick-Figur daherkommt, nicht sonderlich mag. Bei Rynns World sind Orks brutale und gnadelose Krieger, nicht berechnend bösartig wie Eldar, aber auch nicht durchgehend dämlich und „komisch“. Meiner Meinung nach durchgehend glaubwürdig dargestellt, jedenfalls wenn man die selbe Fluffvorstellung hat wie ich – Aber Fluff ist ja bekanntlich etwas dass sich jeder selbst macht^^


    Zu guter Letzt bleibt noch die Endschlacht, die mir ebenfalls sehr gut gefielt. Ein glorreicher „Alles oder nichts“-Angriff, wie er Astartes würdig ist und die vor allem nicht, wie leider zu oft, auf wenigen Seiten abgehandelt wird, sondern mehrere Kapitel umfasst. Auch das Erscheinen der „Endbosse“ ist für meinen Geschmack passende gewählt bilden somit gut platzierte Höhepunkte und passende Bühnen für die Haupt-Helden. Ein würdiger Abschluss eines harten Kampfes bei dem es bekanntlich um nicht weniger ging als die Zukunft des Ordens der Crimson Fists.




    Fazit:
    Gefallen hat mir vor allem der geschickte Einsatz verschiedener Charaktere zur Darstellung verschiedener Blickwinkel innerhalb der Geschichte. Das ist natürlich kein revolutionäres Konzept beim Schreiben einer Geschichte, aber hier ist es meiner Meinung nach sehr gut gelungen und wurde stimmungsvoll umgesetzt. Die Charaktere sind schön herausgerarbeitete und ihre Funktion innerhalb der Geschichte und zur Darstellung der Crimson Fists im Gesamten, ist klar erkennbar.
    Trotz einiger weniger vermeidbarer Fehler und Ungereimtheiten, ist Rynns World für mich der bisher beste und stimmungsvollste Space Marines-Roman den ich bisher gelesen habe (Was ziemlich viele sind). Nicht das beste 40K-Buch, aber der beste Astartes-Roman – jedenfalls für mich, über Geschmack kann man ja streiten :)



    So, soweit also meine Eindrücke. Ich bin gespannt, was ihr über das Buch denkt, egal ob ihr nur die Übersetzung oder das Original gelesen habt!

  • Schöne Rezension.


    Meine Meinung dazu:


    Die Schwächen des Buches die du erwähnt hast sehe ich im großen und ganzen auch. Allerdings würde ich dir beim Thema "Adelige sind Nutzlos" wiedersprechen, ich finde nur wenige (einer der näher beschriebenen Adeligen - der, der in das Wasser geschmissen wurde) kommt schlecht weg. Die Führung der Rynn Garde und natürlich die Gouvaneurin von Rynn's World kommen doch durchweg gut weg.


    Zusätzlich finde ich das die Belagerung in der über Monate hinweg keine Marines sterben durchaus nicht unlogisch ist. Nagut, keine ist vielleicht etwas übertrieben, aber es handelt sich immerhin um Crimson Fists. Als Orden der zweiten Gründung und direkter Nachfolgeorden der Imperial Fists sind sie Meister der Belagerung, das beste an Verteidigern oder Belagerern was das Imperium aufzubieten hat. Das wird zwar nicht explizit erwähnt, aber die Jungs kennen sich aus. Im Fluff strotzt es ja nur so von Dorn Marine Geschichten in denen diese unmögliche Stellungen halten (vrgl. z.B. Fluff Darnath Lysander). Grade das gefällt mir an dem Buch, das die Besonderheit der Crimson Fists und damit des Dorn Erbes wirklich gut rüberkommt.


    Zum Buch:


    Ich finde das Buch auch sehr gelungen und unglaublich unterhaltsam, auch der früher echt lächerliche Fluff um die Zerstörung der Festung wurde gut geändert (früher war es eine "lucky shot" Rakete der Orks).
    Lediglich der wirklich freche Preis (Deutschland 15,- €) ist ein Dämpfer. Da helfen auch nicht die 2 Farbigen Seiten mit den Karten von Rynn's World, ist malwieder klare Geldmacherei. Riesiges Buch mit riesiger Schrift, der ganze Inhalt hätte auch in ein Standart-Buch für 9,- € gepasst.
    Naja, man kann hoffen das die Serie weiter so gut bleibt, freue mich schon auf Helsreach, zumal es da auch wieder um Dorns Söhne geht. :thumbsup:

    "From the darkness we strike: fast and lethal, and by the time our foes can react... darkness there and nothing more."

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    - Raven Guard saying

  • Erst mal Danke für die Mitarbeit, anscheinden haben noch nicht viele das Buch gelesen oder mein Text geriet doch etwas zu lang :S


    Allerdings würde ich dir beim Thema "Adelige sind Nutzlos" wiedersprechen, ich finde nur wenige (einer der näher beschriebenen Adeligen - der, der in das Wasser geschmissen wurde) kommt schlecht weg. Die Führung der Rynn Garde und natürlich die Gouvaneurin von Rynn's World kommen doch durchweg gut weg.


    Deinem Widerspruch muss ich wiederrum widersprechen^^
    Die Gouverneurin und ein älterer Adeliger, der als einer der wenigen ernsthaften Dienst in der Rynn Guard geleistet hat, sind die einzigen, die sich aktiv einbringen. Die relativ anonyme Masse der Abgeordneten und Adeligen besticht mal wieder nur durch Panik, Feigheit, dem Verwenden von "Beruhigungsmittelchen" wegen der stressigen Lage und natürlich dem Zurückhalten von Gütern und Vorräten um den eigenen Lebensstandard entgegen der Rationierungsvorschriften aufrecht erhalten zu können - Das Thema wird zum Glück nicht tiefer behandelt, ich erwähnte es aber dennoch, weil mir eben auffällt, dass das wann immer Adelige in den 40K-Geschichten einen Auftriff in Krisensituationen haben, das Pende in die selbe Richtung Schlägt. Ich verlange ja auch gar keine adeligen Superhelden, aber etwas Abwechslung in der Darstellung wäre schon mal schön, denn einmal mehr frage ich mich, wofür es im Imperium überhaupt Adelsgeschlächter gibt, wenn es zu 95% doch nur selbstsüchtige Pfeifen sind :S


    Die Führung der Rynn Guard kam gut davon, stimmt. Aber die militärische Führung bestand auch aus einfachen Offizieren, nicht aus Adeligen - Wäre auch unglaubwürdig, wenn die Crimson Fists hochnäsige Clowns in der PVS ihrer Heimatwelt dulden würden.



    Zusätzlich finde ich das die Belagerung in der über Monate hinweg keine Marines sterben durchaus nicht unlogisch ist. Nagut, keine ist vielleicht etwas übertrieben, aber es handelt sich immerhin um Crimson Fists.

    Dorns Söhne Hin oder Her - 18 Monate durchgehende Belagerung und permanente Angriffe mit schweren Schlachten und Gebietsverlusten - da fragt man sich doch, was in der Zeit die Astartes gemacht haben, während die PVS geblutet hat, denn eine Verlustquote von Null ist schon sehr verdächtig. Wenigstens ein paar vereinzelte gefallene Brüder hätten das Ganze etwas glaubwürdiger erscheinen lassen --> Nicht vergessen: Wen du der letzte Mann auf den Beinen bist, hast du nicht hart genug gekämpft :D

  • Ich hab das Buch auch gelesen (die deutsche Übersetzung) und fand es eigentlich genial!
    Durch die unterscheidlichen Charaktäre der Befehlsebene der Crimson Fists sieht man die Schlacht aus allen möglichen Blickwinkel, was einem mit einem guten Überblick versorgt, und die Endschlacht ist wirklich genial gelungen!
    Paar Beispiele:

    Alles in allem fand ich Rynn's World ein super buch, war schön zu lesen, und obwohl jeder das Ende und die GEschichte kennt war es fesselnd bis zum Ende!


    Lg Warpsprunggenerator

  • Ich kann mich der positiven Rezension eigentlich auch nur voll und ganz Anschießen.


    Das Buch ist eine äußerst gelungene Zusammenstellung der bisherigen Fluffschnipsel zum Beinaheuntergang der Crimson Fists, verpackt in einen spannenden und gut geschriebenen Roman. Besonders die von Arek angesprochenen "Brückenschläge zu den Fluffpassagen und den Einheitenbeschreibungen in den Codizes " sind mir auch positiv aufgefallen. Endlich gibt es mal plausible Beschreibungen von Iron Halo, E-Faust und sonstiger Ausrüstung. Gerade Servorüstungen tendieren dazu entweder absolut unzerstörbar zu sein (" Emperor´s Mercy") oder zu besseren Flakwesten degradiert zu werden wie in den meisten Horus Heresy Büchern. Hier wurde mmn ein guter Mittelweg gefunden, auch im Vergleich zu Termirüstungen.


    In meinen Augen ist Rynn´s World der beste Astartes Roman bislang, zumindest von denen die ich bis jetzt gelesen habe. Nur Soul Hunter steht was die Darstellung von Marines angeht noch eine Stufe höher, aber Night Lords sind was den Coolnes-Faktor angeht kaum zu schlagen :P


    What is dead may never die, but rises again, harder and stronger

  • Erst mal Danke für die Mitarbeit, anscheinden haben noch nicht viele das Buch gelesen oder mein Text geriet doch etwas zu lang :S


    Also ich persönlich finde die Rezension nicht zu lang, wenn ich das Buch nicht schon gelesen hätte würde ich mir eine Rezension in dieser ausführlichkeit Wünschen. Kurze Beschreibung ala Klappentext und eine kleine Ausführung zu eigenen Meinung reicht mir nicht, kann ich auch unreflektierte Kommentare auf Amazon lesen. ;)


    Deinem Widerspruch muss ich wiederrum widersprechen^^
    Die Gouverneurin und ein älterer Adeliger, der als einer der wenigen ernsthaften Dienst in der Rynn Guard geleistet hat, sind die einzigen, die sich aktiv einbringen.


    Ja recht hast du auf jeden Fall schon, das die Adeligen auch in diesem Buch gößtenteils Abgehoben und völlig realitätsfremd erscheinen. Man vermutet das man sich bei GW sehr am Sonnenkönig orientiert was den Realitätssinn und die Führungsfähigkeiten angeht.
    Aber das ist ja das ewige dilemma des Adels. Wenn man in eine position hineingebeoren wird, muss man halt nicht durch sonderlich gute leistungen auffallen. Seinen posten hat man sowieso sicher, komme was wolle (naja außer natürlich Zusammenarbeit mit dem Chaos oder irgendwelchen Xenos). Historisch war das ja ziemlich gleich, nur das englische Volk hat sich relativ wenig von seinem Königshaus gefallen lassen (jedenfalls im Vergleich).
    Entfernt werden sie deshalb nicht da dies eine klassische Rebellion wäre, immerhin hat der Imperator sie auf ihre Positionen erhoben. Die Masse der bevöljerung weiss doch eh nicht wie es "da Oben" abläuft, genau wie im Mittelalter.


    Dorns Söhne Hin oder Her - 18 Monate durchgehende Belagerung und permanente Angriffe mit schweren Schlachten und Gebietsverlusten - da fragt man sich doch, was in der Zeit die Astartes gemacht haben, während die PVS geblutet hat, denn eine Verlustquote von Null ist schon sehr verdächtig. Wenigstens ein paar vereinzelte gefallene Brüder hätten das Ganze etwas glaubwürdiger erscheinen lassen --> Nicht vergessen: Wen du der letzte Mann auf den Beinen bist, hast du nicht hart genug gekämpft :D


    Ja wie gesagt, einige tote Marines hätten mich auchnicht gestört und sicher zur Glaubhaftigkeit dier Passage beigetragen. Aber:

    "From the darkness we strike: fast and lethal, and by the time our foes can react... darkness there and nothing more."

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    - Raven Guard saying

  • Die Gouverneurin und ein älterer Adeliger, der als einer der wenigen ernsthaften Dienst in der Rynn Guard geleistet hat, sind die einzigen, die sich aktiv einbringen. Die relativ anonyme Masse der Abgeordneten und Adeligen besticht mal wieder nur durch Panik, Feigheit, dem Verwenden von "Beruhigungsmittelchen" wegen der stressigen Lage und natürlich dem Zurückhalten von Gütern und Vorräten um den eigenen Lebensstandard entgegen der Rationierungsvorschriften aufrecht erhalten zu können - Das Thema wird zum Glück nicht tiefer behandelt, ich erwähnte es aber dennoch, weil mir eben auffällt, dass das wann immer Adelige in den 40K-Geschichten einen Auftriff in Krisensituationen haben, das Pende in die selbe Richtung Schlägt. Ich verlange ja auch gar keine adeligen Superhelden, aber etwas Abwechslung in der Darstellung wäre schon mal schön, denn einmal mehr frage ich mich, wofür es im Imperium überhaupt Adelsgeschlächter gibt, wenn es zu 95% doch nur selbstsüchtige Pfeifen sind :S


    Die Führung der Rynn Guard kam gut davon, stimmt. Aber die militärische Führung bestand auch aus einfachen Offizieren, nicht aus Adeligen - Wäre auch unglaubwürdig, wenn die Crimson Fists hochnäsige Clowns in der PVS ihrer Heimatwelt dulden würden.



    Das Buch hab ich zwar nicht gelesen (werd ich aber noch da ich damals eine Streitmacht der Chrimson Fists gespielt habe und sie mir gut vom Backround her gefallen :D ) aber zu den Adligen möchte ich etwas sagen. Das die Adligen immer so schlecht weg kommen hängt glaube ich damit zusammen, weil sich die Schreiber an den europäischen Adel des 18-19 jhd. halten. In dieser Zeit war der Adel selbstverliebt und scherte sich einen Dreck um das gemeine Volk, selbst in Zeiten großter Not wurden lebenswichtige Güter zurück gehlaten um ihren sozialen Standart aufrecht zu erhalten.
    Außerdem werde Adlige gern als "schlecht" dargestellt da viele dieses Bild vor Augen haben wenn sie an den Adel denken (auch in Filmen kommen Adlige meist mehr schlecht als recht davon, schaut euch mal z.B. der Mann mit der eisernen Maske an, wie der Adel da mit dem "Pöbel" umgeht).


    MfG


    Vogelfrei


    Edit: Da war Nimor schneller mit der Erklärung zum Schaubild des Adels. :P

  • Aber das ist ja das ewige dilemma des Adels. Wenn man in eine position hineingebeoren wird, muss man halt nicht durch sonderlich gute leistungen auffallen. Seinen posten hat man sowieso sicher, komme was wolle (naja außer natürlich Zusammenarbeit mit dem Chaos oder irgendwelchen Xenos). Historisch war das ja ziemlich gleich, nur das englische Volk hat sich relativ wenig von seinem Königshaus gefallen lassen (jedenfalls im Vergleich).
    Entfernt werden sie deshalb nicht da dies eine klassische Rebellion wäre, immerhin hat der Imperator sie auf ihre Positionen erhoben. Die Masse der bevöljerung weiss doch eh nicht wie es "da Oben" abläuft, genau wie im Mittelalter.

    Uaaaahh... nichts für ungut, aber von Berufs wegen rollen sich da bei mir die Fußnägel hoch, wenn ich derartige Verallgemeinerungen lese, gekrönt von dem Generalurteil "genau wie im Mittelalter" :S

    In dieser Zeit war der Adel selbstverliebt und scherte sich einen Dreck um das gemeine Volk, selbst in Zeiten großter Not wurden lebenswichtige Güter zurück gehlaten um ihren sozialen Standart aufrecht zu erhalten.


    Ich fürchte ihr habt beide recht, die Dämonisierungskampangne die im Zuge der Revolutionen erfolgte, prägt bis heute das weit verbreitete Bild, vor allem da sich negative Schauer-Geschichten viel schöner ins kollektive Gedächtnis eingraben als Positives. Macht beruht immer auf Zustimmung, und währen die Adeligen und die Verhältnisse immer so schlimm gewesen wie unter dem berüchtigten Sonnenkönig (also wie im gerne angeführten 1000-Jahre-über-einen-Kamm-Mittelalter), dann hätte es nicht bis zur französischen Revolution gedauert.
    Aber nun gut, ich will jetzt keine Grundsatzdiskussion über die gesellschaftliche Geschichtswahrnehmung anstoßen, das würde zu weit vom Thema weg führen.


    Fakt ist, dass Imperiale Adelige eben nicht die höchste Instanz sind, schon gar nicht auf einer Heimatwelt eines Astartes-Ordens. Da wundert es dann schon, warum es fast grundsätzlich unfähige Holzköpfe sind, die dort eingesetzt wurden und bei denen sich grundsetzlich der Elite-, Leistungs-, und Fürsorge-Gedanke einzig auf den eigenen Vorteil beschränkt. Unter den einfachen Arbeitern und Soldaten finden sich zahllose tapfere Patrioten, unter den imperialen Adeligen sind es ausgemachte Seltenheiten - Woher dieses Bild kommt, haben wir ja oben geklärt, aber realistisch oder konsistent im Hinsicht auf die 40K-Welt ist es nicht.



    Nimor und Belagerungsopfer
    Ja, auf diese Zeit beziehe ich mich. Aber auch in dieser hätte es Verluste geben müssen, da es schwere Angriffe gab und zahlreiche heldenhafte Opfer unter den Nicht-Astartes - Die Orks haben nicht einfach nur "an den Mauern der Stadt Selbstmord begangen" (um es mit den Worten eines großen Komikers zu beschreiben), sondern es war mehr dafür nötig um sie zurück zu werfen - Und dabei werden sich die Astartes doch wohl nicht einfach nur zurückgelehnt haben, oder?


    Irgebdwo ist es ja auch in Ordnung, dass die Astartes als die Kriegsgötter dargestellt werden, die wir, ihre Fans, in ihnen sehen wollen. Aber seltsam ist die Verlustrate schon manchmal. Auch beim finalen Angriff im Zuge des "Endkampfes" gibt es über ewige Kämpfe keinen einzigen Verlust unter den Marines und dann kommt ein Waaaghboss daher und zerbläst mit seinen Dum Dum-Geschossen gleich vier Astartes auf einen Streich :S



    Jedoch: Auch wenn ich hier die Schwächen herausarbeite, bleibt es das meiner Meinung nach beste Astartes-Buch, dass bisher auf Deutsch erschienen ist - also nicht von meinem Hang zum Schlechtreden verwirren lassen ;)

  • Uaaaahh... nichts für ungut, aber von Berufs wegen rollen sich da bei mir die Fußnägel hoch, wenn ich derartige Verallgemeinerungen lese, gekrönt von dem Generalurteil "genau wie im Mittelalter" :S


    Das "genau wie im Mittelalter" bezog sich auf die Informationsdichte, nicht auf die allg. Zustände der oberen Klassen. ;)


    Ich fürchte ihr habt beide recht, die Dämonisierungskampangne die im Zuge der Revolutionen erfolgte, prägt bis heute das weit verbreitete Bild, vor allem da sich negative Schauer-Geschichten viel schöner ins kollektive Gedächtnis eingraben als Positives. Macht beruht immer auf Zustimmung, und währen die Adeligen und die Verhältnisse immer so schlimm gewesen wie unter dem berüchtigten Sonnenkönig (also im gerne im 1000-Jahre-über-einen-Kamm-Mittelalter, dann hätte es nicht bis zur französischen Revolution gedauert.


    Ohje.
    Das hat von meiner Seite jedenfalls nichts mit Dämonisierung zu tun, das war lediglich die ein Vergleich. Deswegen auch der Sonnenkönig als direktes Beispiel.
    Nein eine Diskussion über den Adel im Mittelalter oder den Adel im allg. will ich sicher nichtt lostreten, aber viel Positives gibt es da halt wirklich nicht zu berichten. Nur weil vieles nicht so schlimm war wie z.B. unter dem Sonnenkönig, heißt es nicht das andere Dinge gut waren- oder ist auch nicht mit schlechteren Zuständen zu rechtfertigen.
    Außnahmen gibt es immer, obwohl mir jetzt ad hoc nichts einfällt. Wenns allzu schlimm wurde haben sich die Menschen natürlich erhoben, ein gutes Beispiel ist hier ja das Ius primae noctis. Aber ob Adlige Führer oder Revoulutionäre ala Bonaparte die Meisten Führer früher waren nunmal keine Gutmenschen. Und das negative überwiegt deutlich, Schlimm oder Schlimmer ist doch letztendlich egal. ;)


    Das die Space Marines in gewisser Weise außerhalb der Hierarchie des Imperiums stehen bedeutet ja noch lange nicht das sie in ihren Augen unfähige Adelige einfach absetzen können. Wie gesagt, ihre Position ist ein Geburtsrecht was man nicht einfach entziehen kann. Außer es liegt etwas vor wie chaosanbeterei oder eben Beziehungen in welcher Weise auch immer zu Xenos. Der Imperator ist ja sozusagen der erste unter den Adeligen. Stellst du also die Hirachie in Frage, stellst du zwangsläufig den Imperator in Frage. Den Menschen sind die Hände gebunden. Wie gesagt, solange es sich um so "geringfügige" Verfehlungen wie Unfähigkeit, Gefühllosigkeit oder Borniertheit handelt muss man das leider akzeptieren.
    Wie das jetzt auf erklärten Heimatwelten von Astartes aussieht ist eine andere Frage. Immerhin befinden sich diese Planeten ja im Besitz der Astartes, hier müssten sie glaub ich schon mindestens die Befugnisse haben Adelige zu verjagen. Aber sie sind ja auch irgendwie praktisch, sie kümmern sich ja schließlich um die normalen Menschen, und solange sie nicht so shlecht dabei sind das ständig Aufstände ausbrechen ist den meisten Orden die Lage der Zivilbevölkerung wahrscheinlich nicht so wichtig.

    "From the darkness we strike: fast and lethal, and by the time our foes can react... darkness there and nothing more."

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    - Raven Guard saying

  • Ich wollt dir ein Lob aussprechen Arek für die sehr ausführliche und fließend zu lesende Rezension.


    Rynn`s World ist auch einer meiner Lieblings Astartes Werke, denn die Servorrüstungen halten was aus, die Bolter machen noch Schaden und man versteht warum so wenige Space Marines viele Feinde bekämpfen können. Die Orks find ich ebenfalls gut dargestellt, vorallem die "Taktik" der Orkangriffe des Ärzbrandstifas. Ich werde mir das nächste Buch von Steve Parker jedenfalls holen, denn er hat mein Fluffzahn getroffen.

  • ein gutes Beispiel ist hier ja das Ius primae noctis

    Das besagte "Gesetz" ist vor allem ein schönes Beispiel für die von mir angesprochene Dämonisierung, denn es gibt keine glaubwürdigen zeitgenössischen Belege dafür, dass dieses Gesetz jemals außerhalb der Gedankenwelt jener existierte, welche ein Interesse daran hatten das "finstere Mittelalter" also eben solches zu diskreditieren. Wahrscheinlicher ist, das es erst im Zeitalter der Renaissance erfunden wurde, einer Zeit in der man alles daran setzte, alle Errungenschaften des Mittelalters zu verneinen und einen Bogen zur "goldenen Antike" zu spannen, die damals bereits sehr idealisiert wurde (Leibeigenschaft im Mittelalter war großes Pfui, über die antike Sklaverei sehen wir mal hinweg :whistling: ).

    Und das negative überwiegt deutlich, Schlimm oder Schlimmer ist doch letztendlich egal. ;)


    Natürlich überwiegt das Schlechte. Das Schlechte ist unterhaltsamer und bietet bessere Geschichten - Siehe die tägliche Berichterstattungen über die böse Welt da draußen. Das macht auch vor historischen Figuren nicht halt und deshalb bietet der durchgeknallte Heinrich VIII. natürlich mehr Spannung als einer seiner Kollegen unter dem das Volk aufblühte.
    Die Gleichheit der Menschen ist kein Naturgesetz sondern eine historische Errungenschaft. Deshalb kann man den historischen Adeligen keinen Vorwurf machen, dass sie sich nicht an ein Ideal hielten, dass noch gar nicht entdeckt war. Das rechtfertigt nicht alle Grausamkeiten, rechtfertigt aber auch nicht die Verurteilung von Ungleichbehandlungen unter den Menschen. Ich werde es jetzt nicht schaffen, die gesamten Vorurteile aufzuheben, welche tief in der kollektiven Geschichtsvorstellung (Böse Herrscher, unterdrückte Bauern, Krankheiten, Lebenserwartung von höchsten 30 Jahren usw.) verankert sind - Das ist kein Vorwurf, denn es ist ganz normal, dass man diesen Eindruck auf Grund der vorherrschenden Geschichtsdarstellung in Filmen, Spielen und sonstigen "Mittelalter-Veranstaltungen" gewinnt und im Prinzip ist es deshalb auch normal, dass dieses Bild in den 40K-Romanen Einzug erhält. Blöderweise klingt das jetzt ziemlich hochnäsig von mir, ist aber nicht so gemeint und es ist auch nicht so einfach hier ein paar Jahre Geschichtsstudium und Didaktik zusammenzufassen :S
    Außerdem verlässt es irgendwie das Thema^^


    Wahrscheinlich gehört es einfach zum Stilmittel vieler Genres, dass die Führungsriege unfähig ist und die Lage dann von einem "Mann aus dem Volk" gerettet wird. Das entspricht in gewisse Weise einer modernen Romatik und Idealvorstellung von Vom Kampf von Unten gegen Oben :D
    Nun ja, ohne es jetzt zu weit treiben zu wollen. Insgesamt nervt mich diese sehr klischeebeladene Zuordnung von Charaktereigenschaften, aber ich sehe ein, dass sie auf breite Zustimmung stößt und für Viele dazu gehört - Wobei man ja eigentlich denken müsste, dass die Briten ein recht entspanntes Verhältnis zu ihren Monarchen haben.



    @HeiligerBolter
    Danke für das Lob und Zustimmung zu deinem Standpunkt.

  • erstens: echt gute rezension und


    ein sehr gelungenes buch!
    keine großen fluff fehler und die winzigen details welche du erwähnt hast sind mir garnicht aufgefallen.


    einzig unlogisches: im "offiziellen" fluff heißt es ja das nachdem die orks vertrieben wurden kommt es ja noch zu der schlacht bei welcher die elder eingreifen und den marines helfen die orks in diesen höhlen zu tööten.
    dort heißt es ja auch das kantor alles riskiert mit dem kampf da der orden dort ohne die elder ausgelöscht worden währe.
    so das unlogische: und wo sind dann die titanen und die hundertausend soldaten und die tausende marines welche die zur rettung eintrafen?!


    also das find cih echt merkwürdig, ansonnsten gutes buch :)

    Humanity has always looked skyward`s for it´s true path,
    we stood at the edge of destruction and would have fallen, if not for the might of the god emperor and his angels of death!



    Forged in blood
    Tempered in battle
    We are the living weapons of humanity - The mighty Space Marines!

  • einzig unlogisches: im "offiziellen" fluff heißt es ja das nachdem die orks vertrieben wurden kommt es ja noch zu der schlacht bei welcher die elder eingreifen und den marines helfen die orks in diesen höhlen zu tööten.
    dort heißt es ja auch das kantor alles riskiert mit dem kampf da der orden dort ohne die elder ausgelöscht worden währe.
    so das unlogische: und wo sind dann die titanen und die hundertausend soldaten und die tausende marines welche die zur rettung eintrafen?!


    Die Fluffstelle auf die du dich beziehst, stammt aus dem Codex, oder?
    Diese Schlacht findet ca. ein halbes Jahr NACH dem Sieg über Snagrod statt und richtet sich gegen verbliebene Orks in den Gebirgen. Kantor war mit einer kleinen Gruppe Astartes unterwegs und war in arger Bedrägnis. Die Eldar halfen ihm und sagten ihm, wo er gegen die verbliebenen Orks vorgehen sollte. Würde er dies nicht tun, würden sich diese erneut erheben und Rynns Welt diesmal entgültig verwüsten.


    Also kein Fluffbruch oder unlogisch, da zu einen anderen Zeitpunkt stattfindent.

  • Der Kampf um die Verräterschlucht fand soweit ich weiß einige Zeit nach dem Ende der eigentlichen Kämpfe statt, was die Abwesenheit von anderen imperialen Truppen erklärt. Die Orks die sich in den Höhlen und Schluchten verstecken sind vermutlich eher aus den Sporen der Orks von Waaaagh Snagrod entsanden und nicht Teil der ursprünglichen Invasionstruppen. Gerade das ist schließlich das Problem an den Grünhäuten, sind sie einmal auf deiner Welt gelandet wird man sie so einfach nicht los.


    Ein Kritikpunkt ist mir übrigens noch eingefallen: Die Ortsnamen in der deutsche Übersetzung. Ich weiß nicht inwiefern es in der englischen Ausgabe besser ist, aber Namen wie "Verräterschlucht", "Schildgebirge", "Narbensee" und "Spiegelsee" klingen wie aus einem sehr schlechten und einfallslosen Fantasyroman. Natürlich ist das ein Stück weit Geschmackssache und einige Namen (Jadebeerenhöhe) standen auch schon vorher fest, aber für die restlichen hätte sich Steve Parker etwas besseres einfallen lassen können. Bei den Personennamen dagegen finde ich die Auswahl gelungen, sehr nah am leicht spanisch angehauchten Stil der bisherigen Crimson Fists.


    What is dead may never die, but rises again, harder and stronger


  • Die Fluffstelle auf die du dich beziehst, stammt aus dem Codex, oder?
    Diese Schlacht findet ca. ein halbes Jahr NACH dem Sieg über Snagrod statt und richtet sich gegen verbliebene Orks in den Gebirgen. Kantor war mit einer kleinen Gruppe Astartes unterwegs und war in arger Bedrägnis. Die Eldar halfen ihm und sagten ihm, wo er gegen die verbliebenen Orks vorgehen sollte. Würde er dies nicht tun, würden sich diese erneut erheben und Rynns Welt diesmal entgültig verwüsten.


    Also kein Fluffbruch oder unlogisch, da zu einen anderen Zeitpunkt stattfindent.


    richtig. jaja schon klar, aber wo sind die ganzen truppen hin?! ich mein 6monate ist in 40k maßstäben ein furzt (XD)
    also ich kann mich erinnern er stand vor der entscheidung die orks anzugreifen und aber seinen orden dabei zu riskieren da sie noch sehr zahlreich waren oder sie nicht anzugreifen.
    und er griff sie mit seiner restlichenn streitmacht an, begegnet dann den elder welche ihm raten den orks in die höhlen zu verfolgen und ihn dann auch unterstützen..

    Humanity has always looked skyward`s for it´s true path,
    we stood at the edge of destruction and would have fallen, if not for the might of the god emperor and his angels of death!



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  • Zitat

    richtig. jaja schon klar, aber wo sind die ganzen truppen hin?! ich mein 6monate ist in 40k maßstäben ein furzt (XD)

    Titanen und besonders andere SM Orden bleiben aber nicht als Besatzungstruppen stationiert sondern ziehen schnellstmöglich zum nächsten Krisenherd weiter. Gerade was die Einsatzgruppen der anderen Astartes angeht kann man davon ausgehen dass sie spätestens wenige Wochen nach dem Ende der Belagerung wieder im Warp mit Kurs auf den nächsten Krieg sind.


    Damit bleiben auf Rynn´s welt nur noch die Überreste der Rynngarde, eventuelle Garnisionseinheiten der IA und natürlich die Crimson Fists selbst. Da die IA nicht gerade für ihre schnelle Reaktion bekannt sind blieb es eben an den Astartes hängen die Orks zu verfolgen und zu vernichten. Geht man nur von dem Text im Codex aus wurden sämtliche Truppen der IA abgezogen während die Rynngarde noch nicht voll einsatzbereit war, noch ein Grund dafür die Fists zu entsenden.


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  • Das besagte "Gesetz" ist vor allem ein schönes Beispiel für die von mir angesprochene Dämonisierung, denn es gibt keine glaubwürdigen zeitgenössischen Belege dafür, dass dieses Gesetz jemals außerhalb der Gedankenwelt jener existierte, welche ein Interesse daran hatten das "finstere Mittelalter" also eben solches zu diskreditieren. Wahrscheinlicher ist, das es erst im Zeitalter der Renaissance erfunden wurde, einer Zeit in der man alles daran setzte, alle Errungenschaften des Mittelalters zu verneinen und einen Bogen zur "goldenen Antike" zu spannen, die damals bereits sehr idealisiert wurde (Leibeigenschaft im Mittelalter war großes Pfui, über die antike Sklaverei sehen wir mal hinweg :whistling: ).


    Das kann gut sein, allerdings habe ich mal einen Bericht gelesen der davon handelte das ein kleinerer Adeliger in Österreich dieses Gesetz anwenden wollte. Daraufhin wurde er von der hochzeitsgemeinschaft zu tode gejagt.
    Das es niemals große Anwendung gefunden hat ist auf jeden Fall klar, das Gesetz an sich ist ja auch so abstrus, das lässt sich wirklich keiner gefallen. (Nichmal Mel Gibson! ;) )
    Ob es nur erfunden wurde um das Mittelalter noch schlechter darstehen zu lassen als es im allg. schon wargenommen wird kann natürlich angehen. Bei Geschichtlichen Wahrheiten muss man ja eh immer vorsichtig sein, denn diese gibt es ja nicht - jedenfalls ist es je früher man schaut immer unmöglicher eine Geschichtliche "Wahrheit" festzusetzen.


    atürlich überwiegt das Schlechte. Das Schlechte ist unterhaltsamer und bietet bessere Geschichten - Siehe die tägliche Berichterstattungen über die böse Welt da draußen. Das macht auch vor historischen Figuren nicht halt und deshalb bietet der durchgeknallte Heinrich VIII. natürlich mehr Spannung als einer seiner Kollegen unter dem das Volk aufblühte.
    Die Gleichheit der Menschen ist kein Naturgesetz sondern eine historische Errungenschaft. Deshalb kann man den historischen Adeligen keinen Vorwurf machen, dass sie sich nicht an ein Ideal hielten, dass noch gar nicht entdeckt war. Das rechtfertigt nicht alle Grausamkeiten, rechtfertigt aber auch nicht die Verurteilung von Ungleichbehandlungen unter den Menschen. Ich werde es jetzt nicht schaffen, die gesamten Vorurteile aufzuheben, welche tief in der kollektiven Geschichtsvorstellung (Böse Herrscher, unterdrückte Bauern, Krankheiten, Lebenserwartung von höchsten 30 Jahren usw.) verankert sind - Das ist kein Vorwurf, denn es ist ganz normal, dass man diesen Eindruck auf Grund der vorherrschenden Geschichtsdarstellung in Filmen, Spielen und sonstigen "Mittelalter-Veranstaltungen" gewinnt und im Prinzip ist es deshalb auch normal, dass dieses Bild in den 40K-Romanen Einzug erhält. Blöderweise klingt das jetzt ziemlich hochnäsig von mir, ist aber nicht so gemeint und es ist auch nicht so einfach hier ein paar Jahre Geschichtsstudium und Didaktik zusammenzufassen :S
    Außerdem verlässt es irgendwie das Thema^^


    Da bringst du ja schon philosophische Aspekte mit rein ;)
    Nun ja, das schlechte überwiegt. Das liegt aber nicht nur daran das diese die spannenderen geschichten waren, sondern weil das Mittelalter tatsächlich keine besonders schöne Zeit war. Das liegt sicher nicht nur an den Führern der damaligen Zeit, sondern schlicht und einfach an dem Entwicklungsstadium der Gesellschaft was Wissenschaft und Philosophie angeht. Adeligen die Schuld geben? Ich? Wann habe ich das getan? - Im Gegenteil, ich Stimme dir durchaus zu. Das einzige was ich erläutern wollte ist die Tatsache das die Position "Adeliger" einfach für Missbrauch prädestiniert ist. Eben weil das einzige Eigenschaft die man besitzen muss um in eine Machtposition zu kommen die Stellung der Eltern ist.
    Naja ein großes Argument für das "finstere Mittelalter" ist ja z.B. die radikalisierung des Christentums. Statt Jesus leben und wirken (wie in der Spätantike- oder Frühmittelalter) wechselte im Mittelalter der Fokus des Christentums auf Jesus Opfer und Leidensweg. Aber auch die Antike war natürlich auch keine wirklich angenehme Zeit für den Durchschnittsmensch, aber gemessen mit den heutigen Maßstäben (je nach Land in dem man das Glück oder Pech hatte geboren worden zu sein) versagt eh jede Epoche.


    Wie gesagt, Schuldzuweisungen oder Dämonisierungen waren nicht meine Absicht, ich habe lediglich Parallellen aufgezeigt (Sonnenkönig etc.). Und wenn man mir das bei 40k verbeiten will, dann muss ich doch irgendwie lächeln. ;)
    Bei 40k ist es nunmal die "grim darkness of the far future". Da sucht man sich zum Stimmung machen doch nicht den Netten Landadeligen von Nebenan als Beispiel, sondern das bekloppteste Arschloch was sich in der Geschichte finden lässt, und das dürfte wahrscheinlich wirklich der Sonnenkönig gewesen sein. :)



    Wahrscheinlich gehört es einfach zum Stilmittel vieler Genres, dass die Führungsriege unfähig ist und die Lage dann von einem "Mann aus dem Volk" gerettet wird. Das entspricht in gewisse Weise einer modernen Romatik und Idealvorstellung von Vom Kampf von Unten gegen Oben :D
    Nun ja, ohne es jetzt zu weit treiben zu wollen. Insgesamt nervt mich diese sehr klischeebeladene Zuordnung von Charaktereigenschaften, aber ich sehe ein, dass sie auf breite Zustimmung stößt und für Viele dazu gehört - Wobei man ja eigentlich denken müsste, dass die Briten ein recht entspanntes Verhältnis zu ihren Monarchen haben.


    Ja mich nervt sowas auch. besonders in diesen ganzen Hollywood Katastrophenstreifen kommt sowas auch immer wieder zum Einsatz. Die Autoritäten versagen, und der Held stößt bei allen auf Taube Ohren die was zu sagen haben. Am Ende sehen sie immer alle ein das er von Anfang an recht hatte und helfen ihm doch noch. Achja, vielleicht braucht der Pöbel(!) das in heutigen Zeiten ja. ;)

    "From the darkness we strike: fast and lethal, and by the time our foes can react... darkness there and nothing more."

    [/align]

    - Raven Guard saying

  • Deathwing
    Ich sehe das so wie Angel of Fire. Titanen stehen nicht ein halbes Jahr rum und gucken den Leuten beim Wiederaufbau ihrer Welt zu. Das selbe gilt für den Großteil der Imperialen Flotte. 6 Monaten mögen nicht viel sein, aber mit Sicherheit werden auch im Imperium nicht ganze Flotten ein halbes Jahr auf "Landurlaub" geschickt, obwohl der eigentliche Sinn ihrer Reise längst erledigt ist.



    Nimor... Arrgh, wir gleiten ab, aber die Verteidigung des Mittelalters (und teils auch der Kirche) gegen die zahlreichen Vorurteile ist mein Steckenpferd :S

    Naja ein großes Argument für das "finstere Mittelalter" ist ja z.B. die radikalisierung des Christentums. Statt Jesus leben und wirken (wie in der Spätantike- oder Frühmittelalter) wechselte im Mittelalter der Fokus des Christentums auf Jesus Opfer und Leidensweg.

    Die Hinwendung zum "Wir sind alles Sünder blabla" ist sicher richtig, aber die Radikalisierung allein hier zu verorten ist falsch. Die schlimmsten Hexenverfolgungen, die für die meisten Menschen ja das Sinnbild der bösen mittelalterlichen Inquisition sind, fanden in der Neuzeit statt. Also im angeblich strahlenden Zeitalter der Renaissance, aus dem auch der berühmte Sonnenkönig stammt, welches den Bogen zur ach so goldenen Antike spannte, wo bekanntlich alle nur am demokratisieren, philosophieren und Marmorbauten bauen waren. (Ich überspitze jetzt natürlich ebenfalls, aber die Überhöhung von Antike und Renaissance gegenüber der Zeit die später von ihren Feinden als "Mittelalter", also quasi als nutzlose Übergangszeit bezeichnet wurde, ist kollektiv so verankert, dass es manchmal sein muss.
    Mit dem Bild des Adels ist es ähnlich, das Märchen von der absoluten Macht, die dann folglich auch absolut korrumpiert ist nicht sehr mittelalterlich. Macht beruhte im Mittelalter immer auf Zustimmung vieler anderer Entscheidungsträger und auch ein König konnte bei weitem nicht einfach so schalten und walten wie es ihm beliebt. Erst der französische Absolutismus, versinnbildlicht durch Ludwig den XIV. konnte sich eine solche umfassende und staatsruinierende Dekadenz wirklich erlauben (eine Weile zumindest) Mit dem Mittelalter hat dieses Bild, dass viele mit dem Adel per se verbinden, aber wenig zu tun.


    Um den Bogen zurück zu 40K zu schlagen. Ich denke, du hast recht damit, dass sich die 40K-Adeligen vor allem an jenen Puder&Perücken-Klischeeadeligen aus der erwähnten Epoche orienteieren. Dies entspricht dem wohl am weitesten verbreiteten Adelsbild und in diesem sind dann auch Dekadenz, völlige Selbstsucht und die Vernachlässigung der Pflichten des Adels obligatorisch. Das gehört wohl einfach zum erwarteten Standardrepertoire, ähnlich der Angewohnheit in Action-Filmen, Feuerwaffen bei JEDER neuen Szene oder spätestens beim Erreichen der nächsten Deckung, erneut durchzuladen :D
    Überhaupt muss man aber sagen, dass ziemlich viele Fantasy-Vorlagen, von 300 bis Star Wars, aber auch sehr vielen anderen (Action-)Filmen, ein eher militaristisches Ideal beschwören, in denen die bisherigen Herrscher und Volksvertreter angesichts einer Krise schwach und wankelmütig sind (egal ob nun Adelige oder sonstige Politiker) und deshalb ein "starker Mann" mit Blut und Schweiß und unter Verhöhnung der Gesetze, das Land wieder auf Kurs bringen muss - eigentlich bedenklich, also schnell weg damit, ich will meine Fantasy-Welten behalten ^^


    Also um es vielleicht doch mal auf den Punkt zu bringen:
    Dass quasi sämtlichen 40K-Adeligen so verdammt nutzlos und eher schädlich sind und niemand etwas dagegen unternimmt, ist im Prinzip nicht sehr logisch, aus dramaturgischer Sicht aber notwendig, da es dem klassischen Handlungsablauf entspricht, dass ein Erlöser oder eine Erlösergruppe, mit den desolaten Zuständen aufräumt und das leidende Volk gegen eine extreme Bedrohung verteidigt. Eben die omnipräsente "Kleiner Mann sehnt sich nach starkem Helden zum Bejubeln"-Romantik :whistling:






    Ach so ja: Falls noch jemand zu dem ursprünglichen Thema schreiben wollte, dem Buch oder der Rezension, immer raus damit ^^

  • Nette Rezension,vor allem schön gemacht mit Spoilern,bei denen man selbst entscheiden kann ob man sie liest oder sich mit deinen Worten und Eindrücken zufrieden gibt,um den Inhalt des Buches zu ergründen.


    Also: Top Sache Arek


    Bin schon seit längerem am überlegen ob ich es mir kaufe oder nicht. Diese Rezension hat einen Ausschlag auf der Plusseite des Interesses ergeben. Mal schauen ob mein örtlicher Buchdealer das am Lager hat! Bin einfach zu faul,Bücher(Romane) auf Englisch zu lesen. Bei sowas will ich entspannen!

  • @Architect
    Danke :)


    Ich dachte auch mal, dass mir englische Romane zu schwierig seien, da ich auch nur über etwas zurückliegendes Schulbuchenglisch verfüge. Aber nach den ersten beiden Kapiteln war ich drin und es fiel mir zunehmend leichter - man muss ja nicht wirklich jedes einzelne Wort verstehen um den Inhalt mitzubekommen - und ganz nebenbei frischt man sein Vokabular so auch noch etwas auf :)
    Allerdings stellt sich dieses Problem bei diesem Buch nicht mehr, da es inzwischen überall auf deutsch erschienen ist - Einziger Wehrmutstropfen ist der oben bereits erwähnte ziemlich heftige Preis von 15,- Euro für ein Taschenbuch :S