Dark Eldar - Die Kabale der Roten Angst. Turnierbericht vom Inferno of FSE IX online!!

Antja landete weich, auf etwas das einer riesigen mit Wasser gefüllten Matratze glich und es fühlte sich ledrig an. Es war stock finster, sie konnte ihre eigene Hand vor Augen nicht sehen und es stang bestialisch. Nach verbranntem Fleisch, Exkrementen, Verwesung und Tod. Antja rührte sich nicht, sie hatte Angst. Todesangst. Sie traute sich nicht einmal aufzustehen. Ein eiskalter schauer lief ihr über den Rücken, Schweiß rann ihr die Stirn runter und sie fror. Obwohl es warm und stickig war, wie gerne hätte sie Kleidung gehabt, schließlich wusste sie ja nicht worauf sie zusammen gekauert saß. Sie hörte ein röcheln, leise, aber beständig. Dann ein Schrei, der durch Marg und Bein ging. Antja erschreckte sich zu Tode. Der Schrei kam immer näher. Dann dämmerte es ihr. Es musste der nächste sein der in das Loch geworfen wurde. Trotz Todesangst rutschte sie ein Stück von der Stelle an der sie gelandet war weg, bis sie an einer Wand hängen blieb, auch diese war weich und gab sofort nach. Eine Art Schleim ergoss sich über ihren Körper. Ein dumpfes ploppen. Die Person war gelandet und schrie noch immer.

Antja war sich auf die Person und hielt ihr den Mund zu. Sie spürte wie die, vermutlich Weibliche Person, versuchte ihr in die Hand zu beißen und weiter zu schreien. Speichel benetzte ihre Handinnenfläche. „Sei still!“ flüsterte Antja der Person ins Ohr. „Ich tu dir nichts.“ Antja spürte das die Person aufhörte sich zu wehren und ruhiger wurde. „Antja?“ Die Stimme klang vertraut'. „Antja ich bins Jasmine.“ Antja konnte es nicht fassen, Jasmine hatte ihre Standarte getragen. „Ich dachte du wärst tot?!“ Fragte Antja Jasmine. „Nein, nein ich habe es geschafft.“ Stille, nur das Röcheln war zu hören. „Wir müssen hier raus!“ Durchdrang Jasmines Stimme die Stille. „Ja aber wohin?“ Auf einmal schwankte der Boden auf und ab. „Spürst du das?“ Fragte Antja ihre ehemalige Standartenträgerin. „Ja ich bin aufgestanden.“ Erwiderte Jasmin. Antja versuchte ebenfalls aufzustehen. Der Boden schwankte erheblich

Jasmine griff nach Antjas Hand. Antja zuckte zusammen, als sich ihre Hände berührten. Sie hielten sich fest an den Händen. Plötzlich zog Jasmine wie verrückt an Antjas Hand. Sie verlor das Gleichgewicht. Und rutschte auf dem schwabbligen Boden abwärts. Die beiden Frauen schlugen hart auf einem Steinboden auf. Ein grünliches Licht flackerte auf. Nun konnte man halbwegs etwas sehen. Das Röcheln war immer noch zu hören. Antja öffnete die Augen, sie lag auf dem Rücken und fühlte den Schleim überall auf ihrem Körper. Sie drehte den Kopf. Jasmine lag auf dem Bauch. „Hast du dir was getan?“ Fragte Jasmin sie. „Ich glaube nicht.“ Jasmine versuchte aufzustehen und blieb auf allen Vieren hocken. Das Aufstehen fiel ihr sichtlich schwer und sie wankte aus Antjas Sichtfeld. „Jasmine!?“ brüllte sie. „Sei ruhig ich bin hier.“ Eine grünliche Flamme loderte Antja ins Gesicht. Jasmine hielt die Fackel. „Scheiße. Du bist voller Schleim.“ Antja konnte die Hand von Jasmine die auf ihrem Bauch hoch und runter fuhr fühlen.

Das Röcheln war zu hören. Jasmine stellte sich über Antja und reichte ihr die Hand. Antja schlug ein und Jasmine zog sie auf die Beine. „Wo sind wir hier bloß gelandet?“ Fragte Antja leicht schwankend. „Ich weiß es nicht.“ Jasmine suchte mit der Fackel den Raum ab. Es war ein großer Raum. Nun konnten die beiden Frauen auch sehen auf was sie da gelandet sind. Ein Wesen, eine Kreatur, ein Monster. Es sah aus wie ein riesiger Wurm mit Gliedmaßen. Arme und Beine waren hoch gebunden. Und aus den Handgelenken tropfte Schleim. Derselbe der sich nun auch auf Antjas Körper und an der Hand von Jasmine befand. Man sah diesem Geschöpf an das es riesige Schmerzen haben musste. Von ihm kam auch das Röcheln. Narben verzierten den gesamten Körper.

Jasmine stieß Antja an und deutete auf einen Gang am anderen Ende des Raumes. Langsam, Schritt für Schritt, schoben sie sich durch den Raum. Immer auf dem Sprung und unter höchster Anspannung. Antja spürte wie ihre Muskeln kurz vor dem verkrampfen waren. Je weiter sie gingen desto mehr erkannten sie das Gesicht der Kreatur. Es muss einst ein Raubtier gewesen sein. Die großen abgebrochenen Fangzähne deuteten darauf hin. Die Kreatur öffnete seine 6 Augen und musterte die beiden Frauen, mit schmerzerfüllten Blick. Das mussten wirklich abartige Wesen sein die so etwas tun. Antja dachte kurz an den Space Marine der bei ihrer Ankunft gefoltert wurde, ein dicker Kloß machte sich in ihrem Hals breit. Die beiden Frauen schoben sich immer näher an die Öffnung des Raumes, sie pressten sich dicht an die Wand um ja keine Angriffsfläche für die gefesselte Kreatur zu bieten.

Und dann das. Antja sah im Augenwinkel eine Gestalt in der Öffnung des Raumes und sie hörte ein Kichern. Ein dunkles grässliches Kichern. Als Antja ihren Kopf drehte um ihre Eindrücke bestätigen zu können. Sie sah jedoch nichts mehr „Hast du das gehört?“ Antja wante ihren Blick zu Jasmine. „Nein was den?“ Jasmine schaute verwirrt. „Ich dachte nur... Ach schon gut.“ Jasmine hielt die Fackel in den Gang und steckte vorsichtig ihren Kopf rein. „Das sieht einigermaßen sicher aus. Ich glaube wir können weiter.“ Ihre Schritte wurden noch langsamer. Antja griff nach Jasmine´s Hand. Nach ein paar Metern erreichten sie eine Kreuzung mit 4 möglichen Gängen zu weiter gehen. „Wo gehen wir lang?!“ fragte Jasmine. Antja zog nur die Achseln hoch während Jasmine den ersten Gang einige Sekunden erkundete. Da wieder! Ein Schatten und dieses Kichern! Erst wollte Antja Jasmine erneut fragen ob sie was gehört hatte, ließ es aber dann doch lieber bleiben. Jasmine hatte schon beim ersten mal nichts gehört oder gesehen und sie sollte nicht denken das Antja den Verstand verlieren würde.

„Ich finde wir sollten den Gang hier nehmen.“ Jasmine stand schon einige Meter in dem Gang den sie ausgewählt hatte. Antja schüttelte den Kopf. Es war der Gang in dem sie den Schatten gesehen hatte. Nichts, nicht einmal der Imperator selbst, konnte sie dazu bewegen in diesen Gang zu gehen. „Nun komm schon Antja!“ rief Jasmine ihr zu. Antja wollte nicht, hatte aber keine Wahl wenn sie nicht alleine zurück bleiben wollte. Sie schloss zu Jasmine auf. Gemeinsam gingen sie den Gang weiter entlang. Die Fackel ging aus. Eine Wand schoss aus der Decke und versperrte den einzig möglich Fluchtweg. Da wieder das Kichern! Dann spürte Antja einen Luftzug und einen Arm der sich um ihren Hals legte, während sich eine Faust in ihr Rückrad bohrte. Der Arm zog sie nach hinten bis sie das Gleichgewicht verlor. Sie hörte Jasmine schreien. Oder waren es ihre eigenen schreie? Der Griff in dem sich Antja befand war so fest, sie konnte sich nicht Bewegen. Sie spürte einen ekligen, weichen, feuchten Gegenstand an ihrer Wange. „Es konnte eine Zunge sein.“ Dachte Antja sich. Dann wieder ein Luftzug. Ihr wurde scheinbar ein Sack über den Kopf gezogen. Dann ein dumpfer Schlag und schmerzen. Antja konnte ihre Augen nicht offen halten und sackte zusammen.

Antja machte die Augen auf. Sehen konnte sie jedoch nichts. Sie hatte wohl noch den Sack über dem Kopf. Sie versuchte sich zu bewegen. Konnte es jedoch nicht wirklich, ihr Bewegungsraum war stark eingeschränkt. Sie musste gefesselt sein. Je mehr sie sich bewegte umso fester wurden die fesseln. Und schon wieder dieses finstere Kichern. Ihr wurde der Sack vom Kopf gezogen. Eine Weibliche Fratze grinste ihr entgegen. Tief violette Augen ohne Pupille blickten Antja an. Die weiblich Gestalt legte ihre Hände auf Antjas Bauch, sie glitten an ihr hoch, über die Brust auf den Hals und denselben Weg wieder zurück. Antja war es extrem unangenehm sich von dieser Gestalt berühren lassen zu müssen, doch sie konnte sich nicht wehren. Die Gestalt ließ von ihr ab und Antja wurde in eine senkrechte Position gedreht. Jetzt konnte sie die Gestalt komplett sehen. Sie trug eine beige, türkisfarbene Rüstung, mit goldenen Verzierungen. Sie war groß und schlank, ihre Bewegungen anmutig und grazil. Eine faszinierende Gestalt. Antja war wie hypnotisiert. Erst als sie die mit Dornen besetze Peitsche sah bekam sie Panik. Sie versuchte sich zu befreien. War aber Chancenlos.

Die weibliche Gestalt holte aus. Antja sah das Ende der Peitsche auf sich zu rasen und sie wurde mit einem lauten knall am Bauch getroffen. Sie schrie auf. Solche brutalen Schmerzen hatte sie noch nie empfunden. Die Gestalt holte erneut aus. Diesmal traf sie Antja auf die Brust. Antja atmete Tief durch. An der Offiziersschule wurde sie für den Fall der Gefangennahme und Folter vorbereitet und ausgebildet worden, sie versuchte einfach den Schmerz weg zu atmen, was ihr wirklich nicht gelang. Ein weiterer Knall, diesmal der Oberschenkel. Blut floss über ihren Körper sie konnte es fühlen. Tränen mischten sich mit Schweiß. Das grinsen der Gestalt wurde immer breiter. Antja konnte wage ihre spitzen Zähne erkennen. Wieder ein Knall, wieder der Bauch. Unendliche Qualen die Antja durchstehen musste. Sekunden kamen ihr vor wie Stunden, Tage, Wochen. Der brennende Schmerz, ließ keinen anderen Gedanken. Mittlerweile musste ihr ganzer Körper offen und Blut verschmiert sein, sie wusste es nicht. Sehen konnte sie es nicht, ihre Augen konnte sie nicht öffnen.

Dann wurde ihr wieder ein Sack über den Kopf gezogen. Die fesseln lösten sich. Auf den Beinen konnte sie sich nicht halten und stürzte auf den Boden. Etwas zog an ihrem Bein und schliff sie über den Boden. Antja´s Gesicht schliff über den Boden. Sie konnte den Geschmack von Blut vernehmen, vermutlich ihr eigenes. Sie hörte Gitterstäbe und Antja versuchte sich von dem Sack zu befreien, auch wenn sie sich kaum bewegen konnte. Grelles Licht stach ihr in die Augen. Sie brannten, wie der Rest ihres Körpers. Ihre Augen gewöhnten sich nur langsam an das grelle Licht. Eine Zelle, sie befand sich in einer kleinen Zelle. Höchstens 2 Quadratmeter groß und nur Gitterstäbe. „Sie stehen unter Strom.“ Antja vernahm eine Stimme, eine Männliche. „Fass die Stäbe bloß nicht an. Das wäre ein langsamer qualvoller Tod. Nicht das dich hier etwas anderes erwarten würde.“ Antja drehte ihren Kopf. Es bereitete ihr große Schmerzen, sie röchelte ein leises „Wo bin ich?“

„Du bist in den Kerkern eines Hagashin Kultes.“ Es war eine andere Stimme die Antja hörte. Eine Stimme die sie schon mal gehört hatte. „Ich habe doch gesagt du musst noch viel lernen kleines Mädchen.“ Es war Atonius! Sie erkannte seine Stimme. „Wie...“ Antja versuchte zu sprechen, wurde jedoch von Atonius unterbrochen. „Sprich nicht, spare deine Kräfte, du wirst sie brauchen. Hör mir einfach nur zu.“ Er atmete tief, irgendwie beruhigte sein Rhythmus Antja. „Ich habe Feuer in deinen Augen gesehen, das ist der einzige Grund weswegen du noch lebst. Mein Wort hat Gewicht bei diesen Wesen, es sind Dark Eldar, Verwandte der Eldar und du bist ein Geschenk von Askton Sl´aggon an eine Succubi namens Erakti Elfrath. Sie ist die Anführerin eines Hagashin Kultes. Sie nennen sich Geschundene Seelen und sind Verbündete der Kabale der roten Angst. Du hast nun 2 Optionen. Sterbe, gefoltert und einsam. Sterbe einen grausigen Tod, das auspeitschen war nur ein Vorgeschmack, oder kämpfe. Ich kann es arrangieren das du als Gladiator in die Arena des Kultes darfst und deine Fähigkeiten unter Beweis stellen kannst. Überlege es dir. Überlege es dir gut“

Atonius ging ohne ein weiteres Wort. Antja konnte jeden Schritt von Atonius spüren. Seine schwere Servorüstung ließ den Boden beben. Sie hatte nun die Kraft sich aufrecht hinzusetzen. Rutschte mit dem Rücken an die Wand, zog die Knie an den Oberkörper und umschlang sie mit ihren Armen. Das Licht ging aus. Zwei Hagashin kamen durch die Tür herein, sie trugen dieselben Farben wie die Gestalt die Antja ausgepeitscht hatte. Die Nachbarzelle öffnete sich. Ein fremdartiges Wesen wurde unter Schreien und großer Gegenwehr aus seiner Zelle geholt. Die zwei verschwanden mit ihrer Beute durch die Tür und das grelle Licht ging wieder an. „Was tu ich bloß?“ Fragte Antja sich selbst. „Nimm sein Angebot an. Das solltest du wirklich tun. Vielleicht ist das deine Chance hier raus zu kommen oder wenigstens schnell zu sterben.“ Antja war erschrocken das sie jemand gehört hatte. „Wer bist du?“ Fragte Antja die Person. „Mein Name ist Zeran ich war einmal ein Soldat der Imperialen Armee. Ich bin schon sehr, sehr lange hier. Daher kann ich dir nur den Rat geben, nimm das Angebot des Space Marine an.“ Schweigen. Antja konnte und wollte nicht reden.

Einige Zeit verging. In regelmäßigen Abständen wurde Antja aus ihrer Zelle geführt und in eine Wanne gelegt. Darin war eine Flüssigkeit enthalten die ihre Wunden gut verheilen ließ. „Das machen sie um dich noch öfters foltern zu können.“ Hatte Zeran ihr erklärt. Er wurde immer schwächer. Antja bezweifelte das er noch lange zu leben hatte. Sie hatte eine Entscheidung getroffen. Sie wollte kämpfen. Als sie das nächste mal abgeholt wurde blickte sie den Hagashin an. „Bring mich zu deiner Anführerin ich muss mit ihr sprechen.“ Der Hagashin trieb sie vor sich her... In einen Saal. Der Saal ähnelte sehr dem von Askton Sl´aggon, auch hier waren entstellte und gefolterte Körper verschiedener Spezies an die Wände geschlagen. Aber das machte Antja schon lange nichts mehr aus.

Der Hagashin führte sie zu einem Thron und trat ihr in die Kniekehle wodurch Antja auf die Knie viel. Auch Atonius war anwesend. Die Succubi sprach mit fremden Wörtern. „Sie will wissen ob du dich entschieden hast.“ Übersetze Atonius. „Ja ich will kämpfen.“ Atonius nickte der Succubi nur zu, diese sprach wieder in der für Antja fremden Sprache.

Antja stand wieder auf. Der Hagashin führte sie aus dem Saal. Sie gingen durch einen langen Korridor. Eine Tür öffnete sich. Vor Antja erstreckte sich eine lange Brücke. Der Hagashin deutete nur an das sie auf die andere Seite müsste und ging. Mutig schritt Antja aus dem schützenden Gang heraus. Sie sah Gleiter ähnlich dem auf dem sie in diese Stadt gebracht wurde. Sie ging los. Zu ihrem erstaunen versuchte niemand sie zu töten. Sie wurde sogar von mehreren Gleitern begleitet und es schien so als würden sie sie beschützen. So kam Antja sicher auf der anderen Seite an. Sie schritt durch das Tor was sich auch sofort verschloss.

Antja stand in einer Rüstkammer. Auch Atonius war bereits dort. Er grinste sie kühl an. „Such dir etwas aus kleines.“ Antja nickte nur und schritt durch die Gänge. Diese Rüstkammer war ein wahres Füllhorn an Rüstungen und Waffen verschiedenster Art. Sie sah Kampfanzüge der Tau. Einen Energiehammer der Space Marines. Wie sollte sie sich da nur entscheiden. Doch dann sah sie eine einfache Rüstung. Sie war dunkelblau mit goldenen Verzierungen und purpurner Robe. Dazu gehörten zwei goldene Schwerter. Die Rüstung war ein Zweiteiler. Eine Bein freie Hose, ein schlichter Brustschutz und normale Stiefel. Sie nahm die Robe von der Wand und hielt sie fest, presste sie an ihren Körper. Antja legte die Hose an, sie hatte schon ganz vergessen wie sich Kleidung auf der Haut anfühlte. Danach folgte der Brustschutz, auch die Stiefel zog sie an. In die Robe glitt sie mit Leichtigkeit herein. Zum Abschluss nahm Antja die Schwerter von der Wand, eine merkwürdige Energie pumpte sich durch ihren Körper. Sie drehte sich herrum. Atonius stand hinter ihr. „Dann kann es ja los gehen.“ Antja nickte.