Moinsen,
nachdem ich in den letzten zwei Tagen das Buch "Zorn des Eisens" förmlich inhaliert habe, kommt bei mir immer mehr der Gedanke auf, ob der Weg den die Iron Hands in ihrer aktuellen Form verfolgen ein Irrweg sein könnte.
Zum Kontext:
Wir wissen ja, dass die Iron Hands das Fleisch verachten, da sie es als schwach empfinden. Und Schwäche ist das, was die Söhne des Manus am meisten auszulöschen suchen. Dieser Hass projiziert sich mit fortlaufenden Dienstjahren sogar auf den eigenen Körper. Veteranen ersetzen ihre Gliedmaßen, nicht Verletzte, sondern Gesunde, da sie sich ihre Schwäche vom Körper schneiden wollen. Die ältesten Ordensmitglieder bestehen aus wenig mehr als ihrem Nervensystem und einzelnen organischen Rückständen. Der Rest ist metallisch, synthetisch maschinell.
Nun kommt aber das Buch hinzu. [eventueller Spoiler]
Schon zu Anfang wird man stutzig, wenn man den Auszug aus den Neimerel-Schriftrollen ließt, welche Ferrus Manus zugesprochen werden. In diesen spricht er davon, dass er den Drang seiner Söhne beunruhigend fand, als sie begannen, zu seinen Ehren, ihre Schildhand durch einen Bionics zu ersetzten. Er glaubte, dass es nicht richtig sei, wie sie ihre genetisch perfekt geschmiedeten Körper verneinten. Und auch die Magnos Ys vertritt diese Meinung, was doch recht erstaunlich ist. Schließlich ist sie ja eine derer, die das "zur Maschine werden" als den Pfad ansehen. Sie selbst erklärt, dass der Körper eines Marines schon perfekt sei und keiner solcher Ergänzungen bedürfe. Und wenn man sich die Kurzgeschichte in "Die Primarchen" anschaut, sieht man auch, dass die Bionics genauso Nachteile haben (und in dem Fall gegen ihre Besitzer rebellieren). Auch Eisenvater Stronos ist der Überzeugung, dass die kalte Analytik der Iron Hands und die unterdrückten Emotionen zumindest suboptimal seinen und zeigt selbst mit seinen Taten, wie es auch anders geht.
Das alles ließe nun also den Schuss zu, dass die Iron Hands sich doch eher schwächen, oder zumindest nicht verbessern, wenn sie sich immer weiter kybernetisieren.
Aber dann kommt es zu dem Ereignis am Ende des Buches [wirklicher Spoiler] Wenn Klancaptain Rauth gegen den Dämonenprinzen kämpft und dieser ihn durchbohrt, in der Intension, Rauths Herzen zu zerstören. Doch gerade dadurch, dass seine Organe durch Bionics ersetzt wurden, überlebt er und erwischt seinen Kontrahenten auf dem völlig falschen Fuß.
Daher nun also die Frage, was meint ihr? Beschreiten die Iron Hands nun den richtigen oder den falschen Weg, wenn sie ihr Fleisch verleugnen? Oder sollten sie lieber den Trampelpfad dazwischen einschlagen? Eure Meinung ist gefragt.:)
mfg
Zerzano