"Alles Gute kommt von oben." - Meine Blood Angels Spielberichte

Danke fürs Lob, das motiviert ungemein.
Der Spielfehler war natürlich im Rückblick sehr ärgerlich, aber ich will mich nicht ausnehmen, dass ich selbst Fehler mache, die im Laufe des Spiels eine deutliche Relevanz bekommen und es womöglich entscheiden. Wir hatten auf jeden Fall ein schönes Spiel und ich will durch meine Berichte und die Hinweise der Leser ja auch lernen. Ab sofort wird mir das zum Beispiel nie mehr vorkommen

Spiel 2 ging gegen Tobias „Damokles“ mit Grey Knights. Die Liste bestand aus Scriptor und Coteaz in einem 10ner Trupp Terminatoren mit allem Schnickschnack, 10 GK im Razorback, insgesamt vier Cybots und 4 kleine, punktende Gefolge in 3 Transportern.
Es ging um Schlagabtausch und die Unentschiedenmission mit Modifikationen. Dabei sah das Spielfeld folgendermaßen aus:

Sein Marker war vorne links in der Ruine mit den zwei Statuen, meiner rechts oben in der Ecke im Wald. Ein dritter Marker genau in der Mitte des Spielfeldes. Den wichtigen Wurf ums Beginnen gewann Tobias. Er stellte seine Armee in einer langen Linie auf, so dass die Termis das Zentrum bildeten, während der geteilten Angriffstrupp und die Cybots auf den Flanken standen.

Ich selbst hatte als Idee, mit meinen Springer auf sein Ziel vorzurücken, während der Raven in Reserve bleiben sollte, um später reagieren zu können und so nicht in Gefahr lief, im ersten Zug abgeschossen zu werden.

Um es kurz zu machen: meine Idee war für den Arsch und ich hatte Glück, dass ich nicht 0:25 verloren habe, sondern nur 1:24!

Anstelle des Spielberichts will ich lieber eine kurze Fehleranalyse machen und schauen, was ich besser hätte machen können, beziehungsweise wo die Schwierigkeiten für mich lagen.
1. Das Schocken: Meine Kapseln waren Dank der Psikraft „Warpbeben“ und dem Termitrupp mit Coteaz nutzlos, so dass ich die beiden Furiosos auf meinen Marker schocken musste, wenn ich sie nicht schon beim Landen verlieren wollte. Dabei stellte ich mich noch so ungeschickt an, dass sie auch keinerlei Bedrohung aufbauen konnten, sondern langsam von den MaschKa-Bots und Melterakolyten zerstört wurden.

2. Meine Aufstellung: Angesichts der starken Feuerkraft wäre ein komplettes In-Reserve-bleiben sicherer gewesen. So hatte er vom ersten Zug an Ziele und konnte mich unter Feuer nehmen.

3. Mein „Plan“: Ich hätte mir bewusst sein müssen, dass ich mit den Furioso nicht an seine Linie ran komme. Ohne deren Unterstützung war das Vorrücken auf seinen Marker nicht sonderlich clever, so dass ich auch nicht wirklich in die Nähe seines Markers kam. Insgesamt war meine Linie dadurch sehr zerfranst und konnte 0,00% Druck aufbauen.

4. Seine MaschKa-Cybots: Stärke 8 macht einfach einen erheblichen Unterschied, durchschlägt eher die Panzerung als meine Bots, negiert außerdem mein FnP(!!!) und schaltet sofort aus (Reclusiarch). Solche Dinge sind einfach Folgen von zu seltenem Spielen und zu geringer Erfahrung.

5. Sein Codex: Ich habe zwar den Codex zu Hause liegen, habe aber die Feinheiten noch nicht verinnerlicht gehabt. Daher hab ich, zum Beispiel angenommen, dass „Titans Macht“ immer gewirkt werden kann, so dass ein Angriff auf die Terminatoren einem Selbstmord gleich gekommen wäre. Ich hab einfach nicht nachgefragt. Im Nachhinein bin ich schlauer und hätte über einen kombinierten Massenangriff auf die Termis nachgedacht (Ob das mehr Erfolg gehabt hätte? Wer weiß.)

6. Der Stormraven: Reserve war sicherlich gut, aber als er dann endlich zur Verfügung stand, hab ich einen letzten Selbstmordangriff auf seinen Marker unternommen, statt zumindest meinen freizuräumen. Natürlich ging auch diese Kamikazeaktion in die Hose. Bild ist natürlich kurz vorm Abschuss. Die TK und ihr Bot haben natürlich auch nichts geschafft, sondern gingen im Psibolterhagel unter.

Was hätte ich also anders machen können? – Ich denke mal, dass ich nie an seinen Marker rangekommen wäre, weil er den ersten Zug hatte und der Ini-Klau nicht geklappt hat. Stattdessen hätte ich in Reserve bleiben müssen um seine Schussphasen zu verringern. Außerdem wäre ein Einbunkern und Verteidigen meines Markers am sinnvollsten gewesen. Mit den Kapseln hätten Wege versperrt werden können. Er hätte zudem warten müssen, bis ich aufs Feld komme oder schon auf den mittleren Marker vorrücken können, auf den ich dann einen Angriff hätte starten können.
Es war leider ein sehr einseitiges Spiel, aus dem ich aber einiges lernen konnte. Tobias war ein angenehmer, routinierter Gegner, der ungefährdet einen verdienten Sieg einfahren konnte.

Vielen Dank für die Antworten und die motivierenden Worte.

Zum Spiel: Die Liste der GK war für mich schon sehr hart, so dass ich zum Sieg kaum eine Chance gehabt habe. Dass ich aber so hoch verloren habe, liegt allein an meinem falschen Spiel. Bisher bin ich immer nach vorne und drauf, dass auf einem Turnier defensives Spiel und einbunkern besser sein kann, musste ich einfach mal selbst erleben. Klar ist eine solche Schlappe nicht schön, aber ich habe schon selbst erlebt, wie ein schlechter Verlierer einem einen Sieg richtig kaputt machen kann. Und das will ich auf keinen Fall, schließlich sind die anderen Spieler auch Leute, die ihre Freizeit damit verbringen. Daher heißt es dann: Ärger runterschlucken und gratulieren.

(Bekannte auf dem Turnier kannten die Liste vom Gegner und haben mich dann getröstet und wieder aufgebaut ;).)