Space Wolf (engl.) von Butch

  • Space Wolf von Butch


    Autor: William King
    Taschenbuch: 768 Seiten
    Verlag: Games Workshop (12. November 2008)
    Sprache: Englisch
    ISBN-10: 1844164578
    ISBN-13: 978-1844164578



    Ich hatte mir den Omnibus jetzt auf Englisch für den Urlaub mitgenommen. Kann ich jedem empfehlen, der mal was auf englisch lesen will, und noch keine Erfahrung hat. Die Sätze sind schön kurz. Ganz anders als Gambler, fand ich die Sprache auch kein bißchen bildreich (es gibt keinerlei Umschreibungen, Vergleiche o.Ä.).


    Ich hätte mir aber doch mehr erwartet. Selbst für Trivialliteratur waren die Bücher recht unausgegoren. Spaß zu lesen hat es trotzdem gemacht, gerade der erste Band hat mir richtig Lust gemacht, jetzt auch Blutwölfe in meine Armee aufzunehmen.


    Meine negative Kritik überwiegt aber (auch wenn ich an Triviallitertur, ganz bestimmt keine Ansprüche stelle).


    Space Wolf:
    Nachdem am Anfang mal ganz kurz zwie Erzählstränge nebeneinander laufen, ist mir der Rest zu linear. Gerade wie sich Ragnars Mitstreiter fühlen/verhalten, wird nur sporadisch erwähnt. Dazu hat jeder nur eine Charaktereigenschaft, die dann halt immer wieder erwähnt wird. Gerade der Konflikt Stryborn und Ragnar hätte mehr hergegeben. Auch Ragnars Hass wirkt sich kein bißchen auf die Geschichte aus, sondern es wird halt immer mal wieder erwähnt. Da hätte man mehr Spannung reinbringen können.
    Dazu wird gegen Ende der Asubildung immer wieder ein neuer Absatz begonnen, ohne dass man weiß wann und wo er spielt, das ergibt sich erst im weiteren Verlauf. Ein/zweimal als Stilmittel ist das ok, aber hier fand ich es nur nevig.
    Man muss schon Fanboy sein, um eine Vorstellung der Welt zu bekommen. Die ganzen Waffen und Fahrzeuge, wie auch die Rüstung wird nie beschrieben. Dazu fängt mal ein Helm einen Treffer auf, obwohl vom Erzählstil eigentlich alle eher ohne Helm rumlaufen, richtig erwähnt wird das aber nie.
    Der Wolf den Ragnar erlegt hat hier noch weißes Fell. In Band drei wird er aber wegen dem Fell Schwarzmähne genannt.
    Alles in allem also zu viel Inkontinuitäten.


    Ragnars Claw:
    Wie in Band 1 gibt es zu viele logische Fehler. So wärmen sich die Orks im Dschungel ihre Hände an einem Feuer. Oder Ragnar fällt ins Wasser, und die Beatmungssysteme der Rüstung setzen ein obwohl er eigentlich immer ohne Helm unterwegs ist. An den eindimensionalen Erzählstil hatte ich mich gewöhnt, das geht dann noch. Trotz Seargent führt sich Ragnar immer wieder wie der Chef auf. Nur einmal gibt das tatsächlich einen (klitzkleinen) Konflikt. Sonst könnte man allein von der Erzählung schon meinen, Ragnar ist Chef. Die anderen Charkter sind viel zu eindimensional. Die ewigen Sticheleien zwischen Sven und Ragnar nach immer dem gleichen Schema nerven irgendwann nur noch (Ragnar: Sven ist doof, Sven: Ragnar will allen Ruhm für sich). Stryborn wird nur nocham Rande erwähnt. Da wäre mehr drin gewesen. Wie Gambler schreibet, nervt es auch, dass Ragnar alles am Geruch erkennt. Teilweise steht auf jeder Seite "scent", das ist im dritten Band besser gelöst.


    Grey Wolf:
    Die Sticheleien von Ragnar und Sven werden immer nerviger. Nachdem Ragnar übergangswiese Rudelführer ist, bekommt er zwischendurch wieder einen Seargent. Der verschwindet in der Erzählung irgendwann, und Ragnar ist kommentarlos wieder Chef.
    Auch das Ende fand ich extrem unbefriedigend. Der Prolog beginnt, damit, dass Ragnar seine Geschichte erzählen will, wie er Wolfslord wurde ohne je Graumähnegewesen zu sein. Am Schluss wird das aber offen gelassen, wahrscheinlich werdenseine Waffenbrüder befördert, er nciht (zunmindest wird er laut Kodex nach dem Abschlachten einer Ork Armee vom Blutwolf zum Lord befördert). Ohne den Kodex zu kennen, hätte man keine Ahnung was los, ist, und kann nur raten.


    Fazit:
    Wer ein Feeling für die Space Wolves bekommen möchte, ist hier auf jeden Fall gut bedient. Allen anderen ist abzuraten.


    Wertung:
    Schreibstil: 2/10
    Fluff: 7/10



    Fazit:
    Für den Urlaub war es ganz nett. Auf Deutsch hätte ich die Bücher wohl im Pool versenkt, so war ich durch das
    Englisch wenigstens einigermaßen beim Lesen gefordert. Schade, da wäre mehr drin gewesen.

  • Und wieder meine Empfehlung: Die restlichen Bücher sind deutlich besser, vor allem die abschließenden Bände von Lee Lightner.

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    "God-Emperor? Calling him a god is what started this mess in the first place..."
    Bjorn the Fell-Handed

    Calculon zu GWs Releasepolitik: Je schneller das Karussel fährt, desto besser kann man Kotzen :D

  • Wolfblade, Sons of Fenris und Wolf's Honour, zusammengefasst im "Second Omnibus".

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  • Ein neuer Stil, eine neue Meinung.


    Danke für die Rezension. :thumbsup: Den Aufbau gab es so auch noch nicht und ist hervorragend gelungen, um die Einzelromane zu rezensieren und dennoch einen Gesamteindruck zu Sammelband zu schreiben. Klasse.
    Ich finde es auch schön, dass wir in so manchen Punkten auseinandergehende Meinungen haben. Das ist immer gut, um somit einen breiteren Blick auf die Qualität des Buches zu haben.


    Zitat

    Wolfblade, Sons of Fenris und Wolf's Honour, zusammengefasst im "Second Omnibus".


    Sieht so aus -> klick!

  • Den Aufbau gab es so auch noch nicht und ist hervorragend gelungen, um die Einzelromane zu rezensieren und dennoch einen Gesamteindruck zu Sammelband zu schreiben.


    Hä? Den hab ich doch von dir übernommen.


    Und klar, andere Meinungen schaffen uns ein umfassenderes Bild von den Geschichten. Hat ja jeder andere Vorlieben und Ansprüche. Und vor 15 Jahren hätte ich vielleicht auch noch anders bewertet. Aber seit ich seit einigen Jahren sehr viel englische Original Literatur lese (hauptsächlich Neil Stephenson) bin ich vielleicht doch strenger geworden was ich von einem Buch erwarte.

  • Zitat

    Hä? Den hab ich doch von dir übernommen.


    Nicht ganz. Ich habe die Bücher nur bei der Inhaltsangabe unterteilt, aber nicht bzw. kaum bei der Kritik. ;)


    Zitat

    Aber seit ich seit einigen Jahren sehr viel englische Original Literatur lese (hauptsächlich Neil Stephenson) bin ich vielleicht doch strenger geworden was ich von einem Buch erwarte.

    Das ist ja auch nichts verwerflichen :)