• Und in 15 Jahren hab ich nen Haufen E-Books deren Format längst nicht mehr unterstützt wird neben den ohnehin viele proprietären Formaten, schon Heute. Nein Danke!

    "The Emperor protects - But having a loaded bolter never hurt either..."


  • Moin


    Dem kann ich mich nicht anschließen und bin da ziemlich altmodisch stur. Ein Buch ist ein Buch und Digital ist Digital. Die beiden Dinge gehören für mich nicht zusammen.


    Ich habe eine ziemlich unfangreiche Büchersammlung, obwohl ich erst spät (mit 20 oder so) richtig angefangen habe, Bücher bzw. Romane zu verschlingen. Herr der Ringe hat da den Ausschlag gegeben, schön als alte Originalübersetzung von Tolkien himself, als Rotes Buch von Mittelerde gestaltet heraus gebracht. Die Karten sind natürlich auch dabei und diesen Oldschool-Flair wird ein E-Book nie bieten können.


    Mittlerweile habe ich mich durch so einige Reihen und Einzelromane durch gearbeitet: George R. R. Martin, Terry Goodkinds Schwert der Wahrheit, Sutcliffe, Joachim Fernau, Jan Guillou, etc. - und diese Bücher werde ich nicht einfach weggeben. Sie sind ein Teil von mir, irgendwie, und ich lese immer wieder mal eine Reihe nochmals durch. Wenn mir mal ein Buch gefallen hat, und nur dann kaufe ich mir die Bücher überhaupt, dann lese ich sie immer mehrfach.


    Bei 40k war das nicht anders. Ehrengarde von Dan Abnett war der Anfang und seitdem habe ich alle Gaunt Ghosts gelesen, die Ragnar-Romane verschlungen und eigentlich jeden guten Astartes-Band hier stehen. Henry Zou und Aaron Demski-Bowden liefern ebenfalls gutes Futter, ausserhalb der Marines. Dan Abnett bleibt für mich aber das Maß aller 40k-Dinge und die Tanither Reihe habe ich gerade zum 5. Mal komplett durch (auf der Fahrt zur Arbeit und zurück). Mit der Ausnahme der letzten Drei, die ich erst ein zweites Mal gelesen habe.


    Es gibt da eine ganz passende Szene, in der Abnett wohl auch seinen Geschmack bezüglich Büchern wiedergibt. Van Voytz, der befehlsführende Marschall der Armeegruppe, in der sich auch die Tanither befinden, lädt Gaunt zu sich zu einer Besprechung in einen alten Bibliotheksraum, einer vom Blutpakt geräumten und geplünderten Villa, in einer zurückeroberten Stadt. Der Raum ist als hohes Rondell mit Regalen konzipiert und kann durch ein effektives System von Treppen bis in die höchsten Ebenen erreicht werden. Leider sind alle Bücher, darunter wirkliche Schätze, von den Ketzern verbrannt worden. Auf den Rundtisch in der Mitte des Raumes findet Gaunt beim Betreten mehrere Kisten mit Büchern vor. Der Marschall erklärt ihm daraufhin, dass er dieses Elend nicht mitansehen konnte und seine persönliche Sammlung hat herbringen lassen, um die Regale wieder zu füllen. Bezeichnend finde ich.


    Genau solch einen Raum hätte ich auch irgendwann gerne. Es ist für mich kein Sinnbild von Besitz oder Sammelleidenschaft, sondern ein Hort des Wissens (mag dieses auch noch so trivial in einigen Augen sein), der eine deutliche persönliche Note zeigt. Ich würde mich auch freuen, wenn meine Partnerin und eventuelle Nachkommen diese dann irgendwann noch ergänzen würden. Einfach um sie um ihre persönliche Note noch zu bereichern. Finde das sehr stylisch und einfach unglaublich angenehm.


    Dazu kommt noch, dass mich meine berufliche Ausrichtung im Printgewerbe nahezu dazu nötigt, dem Papier als solches auch treu zu bleiben. ;)


    Übrigens ist ein E-Book keinesfalls umweltfreundlich und schon gar nicht im Vergleich zu einem Buch aus Papier. Solch ein Tablet hat wesentlich mehr Materialien verschlungen, die A. ressourcenverschwendend sind und B. aufwendig unter großen Umweltbelastungen hergestellt werden müssen. Papier hingegen ist ein nachwachsender Rohstoff und kann sehr leicht recycelt werden. Ein Tablet kann man so gut wie gar nicht recyceln, sondern es fällt unter den Begriff Sondermüll. ;)
    Schaut mal ins Impressum der 40k-Bücher von Heyne. Die bestehen alle aus chlorfreien Papier aus ressourcenschonender Herstellung.



    Der Imperator beschützt.

    "Verlangt nicht von mir, leise in den Kampf zu ziehen, durch die Schatten zu schleichen oder meine Feinde still im Dunkel der Nacht zu überwältigen. Ich bin Rogal Dorn. Imperial Fist. Space Marine. Champion des Imperators. Meine Feinde sollen sich vor meinem Vormarsch furchtsam niederkauern und bei meinem Anblick erzittern."


    Der Winter naht.

  • Das ist auch eine meiner Befürchtungen bzgl. des Ebooks. Vor allem zahle ich nen Haufen Geld für nen E-Book-Reader, wo ich pro Buch (über einen Versandhändler meines Vertrauens^^) doch grade mal 9,20€ bezahle (englische Bücher), ohne Versandkosten zu haben. Jetzt rechnen wir mal...der allseits beliebte Kindle kostet ja so um die 100€, ein BL-Ebook 7,60€. Bis sich der Kindle rechnen würde, würden ja Jahre vergehen^^. Hinzu kommt, dass ich zwei Kinder habe...ich hätte Glück, wenn das Ding nicht nach nem Jahr im Eimer ist. Und schlussendlich will ich mal den Hobbykeller, den ich irgendwann haben werde, mit Bücherregalen voll mit Codizes, Regelbüchern und Romanen umsäumen. Also was bringen mit da Ebooks?


    Ich denke, das ist durchaus eine Frage des persönlichen Geschmacks. Ich kann mein Netbook so schalten, dass ich es wie ein aufgeschlagenes Buch halten kann, um dann auf Tastendruck PDFs durchblättern zu können. Aber irgendwie...reizt mich das nicht, obwohl das Ding auch nicht schwerer ist als ein 3er-Band der Ciaphas-Cain-Reihe. Und die lese ich im Laufen, während ich mit der anderen Hand meine Zigarette halte^^. Lange Rede, kurzer Sinn: Bücher (und im übrigen auch gute PC-Spiele!) sollen in mein Regal. Nicht nur auf meinen PC (oder Reader)!


    Es gibt da eine ganz passende Szene, in der Abnett wohl auch seinen Geschmack bezüglich Büchern wiedergibt. Van Voytz, der befehlsführende Marschall der Armeegruppe, in der sich auch die Tanither befinden, lädt Gaunt zu sich zu einer Besprechung in einen alten Bibliotheksraum, einer vom Blutpakt geräumten und geplünderten Villa, in einer zurückeroberten Stadt. Der Raum ist als hohes Rondell mit Regalen konzipiert und kann durch ein effektives System von Treppen bis in die höchsten Ebenen erreicht werden. Leider sind alle Bücher, darunter wirkliche Schätze, von den Ketzern verbrannt worden. Auf den Rundtisch in der Mitte des Raumes findet Gaunt beim Betreten mehrere Kisten mit Büchern vor. Der Marschall erklärt ihm daraufhin, dass er dieses Elend nicht mitansehen konnte und seine persönliche Sammlung hat herbringen lassen, um die Regale wieder zu füllen. Bezeichnend finde ich.

    Wie man vielleicht noch erwähnen sollte, liegt Van Voytz zu Beginn der Szene unter einem Cogitator und versucht, diesen zum Laufen zu bringen, was treffend ein weiteres Manko des Ebooks und des Lesens am Computer aufzeigt: Was tun, wenns nicht will?^^

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    "God-Emperor? Calling him a god is what started this mess in the first place..."
    Bjorn the Fell-Handed

    Calculon zu GWs Releasepolitik: Je schneller das Karussel fährt, desto besser kann man Kotzen :D

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  • Bin da voll bei euch. Ich arbeite im Onlinebereich und stehe auf jeden Fall jeder Art von digitalem Gadget aufgeschlossen gegenüber (und hab auch das eine oder andere). Aber ich bin mit Büchern groß geworden und die haben einfach ein anderes Flair. Allein der Geruch von einem neuen Buch ist irgendwie ein Stück Gemütlichkeit für mich (hey, colorbleeder ist Kleber-süchtig ^^).
    Zudem ermüdet mich das Lesen am Bildschirm ungemein, auch auf einem Pad mit Helligkeitsregulierung etc. Ich finde das einfach anstrengend. Zudem ist es auch nicht immer das Wahre, so einen harten, akkuwarmen, kratzempfindlichen Brocken in den Händen zu halten. Kurzum: Ich werde Freizeit-Lektüren so oft es geht 'analog' konsumieren.


  • Übrigens ist ein E-Book keinesfalls umweltfreundlich und schon gar nicht im Vergleich zu einem Buch aus Papier. Solch ein Tablet hat wesentlich mehr Materialien verschlungen, die A. ressourcenverschwendend sind und B. aufwendig unter großen Umweltbelastungen hergestellt werden müssen. Papier hingegen ist ein nachwachsender Rohstoff und kann sehr leicht recycelt werden. Ein Tablet kann man so gut wie gar nicht recyceln, sondern es fällt unter den Begriff Sondermüll. ;)
    Schaut mal ins Impressum der 40k-Bücher von Heyne. Die bestehen alle aus chlorfreien Papier aus ressourcenschonender Herstellung.



    Also das Argument zieht ja mal so gar nicht mein Freund ;)
    Erstens ist es ein Paradoxon. Denn wenn sich jeder vornimmt eine große Bibliothek zu haben, und kein Buch mehr entsorgt wird (was ich übrigens grandios finde, weil ich auch gerne eine hätte) gäbe es einen Mangel an alten Büchern die man recyceln kann, gibt es keine Rohstoffe für neue Bücher. Ergo müssen frische Bäume abgeholzt werden.


    Ich sage NICHT dass das eine Produkt umweltfreundlicher ist als das andere. Ich sage nur, dass sie beide sich nicht viel nehmen.


    Und Zweitens Tablet und Ebooks kann man gar nicht recyceln? Aus welchem Grund bitte. In Elektrogeräten liegen kleine Vermögen. Alleine die ganzen Leitermetalle wie Gold, Kupfer, Titan und was weiß Nurgle nicht noch alles. Beispiel gefällig:


    40 durchschnittliche Handys enthalten heute so viel Gold, wie eine Tonne Gold-Erz.


    Und du willst das Zeug als Sondermüll weg schmeißen? Zugegeben, der Aufwand ist um einiges höher. Aber nicht umsonst spricht man von „urban mining“
    Um aber noch mal ganz klar eine Trennlinie zu ziehen:
    Ich liebe Bücher. Dennoch hab ein Ebook ebenfalls seine Vorteile. Du liest viel, und fliegst drei Wochen in den Urlaub und bist 6 Stunden im Flugzeug. Willst du wirklich 15 Bücher einpacken? Oder dir einfach ein Ebook nehmen, und sie runter laden?


    Übrigens was den Preis angeht: Bisher sind die Bücher, die ich mir angesehen habe und/oder gekauft habe entweder gleich teuer oder sogar billiger als das zellstoffige Pendant.
    Und noch ein letzter Gedanke von mir: Der Goldschmied Gutenberg hat den Buchdruck irgendwann im 15. Jahrhundert erfunden. Ich glaube kaum, dass so ein Meilenstein einfach abgelöst wird. Im Jahr 40.000 noch Bücher? Auf JEDEN Fall! :)




    Hogo

    "Auch wenn es vernünftig gewesen wäre, wir sind hier im 41. Jahrtausend - Vernunft ist alle!" ~ Arek


    "Ich vermute auch, dass keiner es gewagt hat, an der irgendwann geschädigten Gensaat rumzuspielen [...] denn die war ja ein heiliges Werk des Imperators. Wenn du nem Imperialen sagst, er soll das reparieren, dann ist das, als würdest du einem katholischen Kreuzfahre im 12. JH sagen, man sollte mit der Reliquie vom wahren Kreuz zum Schreiner gehen, weils nicht mehr so gut aussieht." ~ Asgrimm


    "Frauen in 40k-Communities haben mitunter ein bisschen Ähnlichkeit mit der Alpha Legion. Niemand weiß so wirklich, wer alles zu ihnen gehört, wie viele es sind und was sie eigentlich wollen." ~ Nytaine


    „Wenn ich 'Tanzt ihr Ganten' lese, stell ich mir einen Hügel vor auf dem Kelpie steht mit einer mangaesken bösen Lache und darunter Horden von tanzenden Ganten...schaurig.“ ~ Callidon

  • Es heißt ja schließlich auch:
    "Das Grimoire der Wahren Name", und nicht "Das Tragbare Cogitatorverzeichnis der Wahren Namen".^^

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  • Und in 15 Jahren hab ich nen Haufen E-Books deren Format längst nicht mehr unterstützt wird neben den ohnehin viele proprietären Formaten, schon Heute. Nein Danke!


    Schonmal was von Calibre gehört? Da kann man JEDES Format umwandeln, was man möchte. :thumbsup:


    Zudem ermüdet mich das Lesen am Bildschirm ungemein, auch auf einem Pad mit Helligkeitsregulierung etc. Ich finde das einfach anstrengend. Zudem ist es auch nicht immer das Wahre, so einen harten, akkuwarmen, kratzempfindlichen Brocken in den Händen zu halten. Kurzum: Ich werde Freizeit-Lektüren so oft es geht 'analog' konsumieren.


    Man sollte die auch nicht auf einem IPad oder so lesen und sich "verapplen" lassen. Ich rede von echten Ebookreadern mit E-Ink Technologie. Die strahlen nämlich überhaupt nicht und der Akku hält Wochen und wird 0 warm!

    Genau solch einen Raum hätte ich auch irgendwann gerne. Es ist für mich kein Sinnbild von Besitz oder Sammelleidenschaft, sondern ein Hort des Wissens (mag dieses auch noch so trivial in einigen Augen sein), der eine deutliche persönliche Note zeigt. Ich würde mich auch freuen, wenn meine Partnerin und eventuelle Nachkommen diese dann irgendwann noch ergänzen würden. Einfach um sie um ihre persönliche Note noch zu bereichern. Finde das sehr stylisch und einfach unglaublich angenehm.


    Hier stimme ich uneingeschränkt zu! Ich habe das auch schon erläutert in einem vorherigen Post. Ich lege aber andere Schwerpunkte. Bei Romanen sehe ich da einfach keinen Sinn, weil nur Text drin ist. Taschenbücher sind auch oft ziemlich hässlich vom Buchrücken wenn man ehrlich ist. Sonderausgaben wie Deine HdR Version sind da was ganz anderes. Die würde ich mir auch ins Regal stellen, lesen würde ich sie unter Umständen aber dann trotzdem digital. Sinnbild von Sammelleidenschaft hört sich auch arg negativ an finde ich. Ich sammle Comics genauso wie WH40K Figuren aus Leidenschaft und schäme mich 0 dafür. Verkaufen werde ich davon trotzdem nix, sondern werde es definitiv auch mal vererben. Das meine Comics teilweise mittlerweile das 30 fache ihres Kaufpreises wert sind, ist für mich ein spaßiger Nebeneffekt. Ich denke das geht z.B. Briefmarken- oder Modelleisenbahnsammler sehr ähnlich. Und das ist doch nicht verwerflich oder?


    Und schlussendlich will ich mal den Hobbykeller, den ich irgendwann haben werde, mit Bücherregalen voll mit Codizes, Regelbüchern und Romanen umsäumen. Also was bringen mit da Ebooks?


    Auch hier versteht Ihr mich und andere offenbar falsch! Ich zumindest sage ganz klar es gibt viele Sachen, die einfach abgedruckt sein müssen: Fachbücher (Naturwissenschaften etc.), sämtliche Regelbücher für Spielsysteme (RPG, 40k, etc.), Comics, Fotobände, generell bildende Kunst Bände, ja sogar einige Romane (aber eben nur mit schöner Aufmachung) u.v.m.
    Das ist dann aber wirklich nur wegen den Illustrationen und / oder der Aufmachung. Bei einem "normalen" Roman macht mir zumindest das Lesen auf einem eReader mehr Spaß (kein Blättern, Lesezeichen rausfallen und Textstelle suchen, variable Schriftgröße etc.). Ist aber wirklich meine eigene sehr Subjektive Einstellung.



    Es heißt ja schließlich auch:
    "Das Grimoire der Wahren Name", und nicht "Das Tragbare Cogitatorverzeichnis der Wahren Namen".^^


    Wirklich geil :thumbsup: Ihr müsst aber zugeben, dass ein Grimoire auch mit meiner Argumentation durchaus seine Daseinsberechtigung hat.


    Edit: Zum Thema Umweltfreundlich hat Hogo alles genannt, was ich auch meinte. Da schließe ich mich komplett an und werfe noch zusätzlich was in den Raum: Papier wird leider heutzutage immer noch mit "normalem" Holz hergestellt, das ist zwar ein nachwachsender Rohstoff, aber er wächst sehr langsam nach. Wäre das aus beispielsweise Hanf hergestellt, wäre es evtl. anders, ist es aber nicht.


    Gruß MB

  • Wie okay ich sehe schon dass ich anfangs garnicht so falsch lag. Es ging mir auch nur um den Platz. Beim Rollenspiel Vampire the masqherade habe ich beispielsweise alles in den Keller gepackt weil es mir den Platz in der Wohnung weg nahm